Zum Inhalt der Seite

Another Chance I

A Marauder Tale
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hoch oben da leuchten die Sterne

43 Hoch oben da leuchten die Sterne
 

Die nächsten Wochen verliefen relativ Ruhig, zumindest für Serinas Verhältnisse.

Sie stürzte sich wieder in ihre Bücher, da in wenigen Monaten die Prüfungen für die ZAGs stattfinden würden. Wenn man sie also suchte war sie entweder in der Bibliothek, wo sie mit Remus Bücher wälzte. In der Großen Halle, wo sie ihre Hausaufgaben machte. Im Gemeinschaftsraum, wo Remus ihr Nachhilfe gab oder im Raum der Wünsche, wo sie mit Lily Zaubertränke wiederholte.

Zwischendurch hatte sie noch Quidditchtraining, aber ansonsten sah man sie wenig in Hogwarts.
 

Zuwenig, wie Sirius fand. Seitdem James fest mit Lily zusammen war, verbrachten die beiden viel Zeit miteinander. Er gönnte es seinem besten Freund, keine Frage, aber er war nicht glücklich, wie sich die Dinge für ihn entwickelten.

Er hätte was mit Peter unternehmen könne, aber Peter war eben Peter und nicht James. Und es machte Sirius nicht halb soviel Spaß. Außerdem hatte er es dem Jungen noch nicht verziehen, dass er damals einfach abgehauen war, und Serina fast gestorben wäre.

Dann war da noch Remus. Nur dass der, wie Serina, nur noch am lernen war. Und das auch noch meistens mit ihr zusammen, was Sirius wiederum von Serina fern hielt.

Er hatte sich sogar dazu entschlossen, mit den beiden zusammen zu lernen. Es war genau eine Stunde gut gegangen, dann hatten die beiden ihn aus dem Gemeinschaftsraum geworfen, weil er sie nur störte und sich nicht konzentrieren konnte.

Sirius saß jetzt auf seinem Bett im Jungenturm und wartete darauf, dass Remus auftauchte. Er musste mit seinem Freund unbedingt mal ein Wort reden.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

“Ok, alles soweit verstanden, Rina?“ fragte Remus und schlug sein Arithmantikbuch zu.

“Ja wunderbar, Remus. Du hast alle Klarheiten beseitigt!“ grinste sie und Remus nickte.

„Dann ist ja gut. Was steht noch auf deinem Programm für heute?“

Serina überlegte und sah aus dem Fenster im Gemeinschaftsraum. „Nun ja. Eigentlich wollte ich noch Geschichte wiederholen, aber da draußen keine einzige Wolke am Himmel hängt und es bereits Dunkel ist, werde ich mir meine Sternenkarte schnappen und mich auf den Astronomieturm begeben.“

Remus packte seine Sachen zusammen und sah sie kopfschüttelnd an. „Dann wünsche ich dir viel Spaß dabei. Mir reicht es nämlich für heute!“

Serina lachte als sie durch das Porträt ging und Remus seine Sachen in den Schlafsaal brachte.
 

Remus ging zu seinem Bett und verstaute seine Bücher in dem Koffer, der darunter lag. Als er aufstand und sich umdrehte schrak er zusammen, denn Sirius stand plötzlich vor ihm.

“Woah! Mensch Padfoot! Musst du mich so erschrecken?“ fragte er ärgerlich und setzte sich auf sein Bett.

“Tschuldigung, Moony.“ sagte Sirius und setzte sich neben ihn. „Fertig mit Lernen?“

Remus nickte. „Für heute schon. Zum Glück! Mir raucht vielleicht der Kopf, dass kann ich dir sagen.“ Er rieb sich über seine Nasenwurzel.

“Ihr verbringt viel Zeit miteinander.“ stellte Sirius fest und er sah seinen Freund dabei beiläufig an. Der zuckte mit den Schultern. “Na ja. Ich gebe ihr halt Nachhilfe.“

“Und?“ fragte Sirius.

Remus sah ihn verständnislos an. „Was … Und? Was meinst du?“

“Was ich meine ist … was läuft da zwischen euch sonst noch, Moony?“

Remus riss seine Augen auf. „Wie bitte?“

“Ach, komm schon!“ Sirius stand auf und ging im Zimmer auf und ab. „Ihr hockt ständig zusammen, seid am lachen, redet über dieses und jenes und was weiß ich noch alles. Ihr verbringt soviel Zeit miteinander und du willst mir erzählen, da läuft nichts?“

Remus starrte ihn sprachlos an und begann zu lachen. „Wow, Padfoot. Du bist ja richtig eifersüchtig!“

Sirius blieb mitten im Zimmer stehen. „Quatsch, bin ich gar nicht!“

“Aber sicher bist du das! Du bist in Rina verliebt, dass wissen wir ja schon länger. Aber jetzt bist du auch noch eifersüchtig!“ Remus grinste ihn an. „Ich kann dich beruhigen, Padfoot. Ich will nichts von ihr! Außerdem weiß ich doch, dass du sie magst. Denkst du echt, ich würde so was einem Freund antun?“

Sirius blickte ihn an und schüttelte den Kopf.

“Siehst du!“ sagte Remus. „Aber wenn dir wirklich soviel an ihr liegt, dann solltest du ihr das mal langsam sagen.“

Sirius schüttelte erschrocken den Kopf. „Spinnst du Moony? Und wenn ich mich zum Troll mache?“

Remus lachte. „Das tust du doch eh schon ! Außerdem weißt du dann, woran du bist. Ansonsten kommt dir noch ein anderer zuvor, und dann ist sie weg, Padfoot.“

Sirius seufzte. „Du hast ja Recht, Moony. Aber was soll ich denn machen? Immer kommt mir etwas dazwischen! Beim letzten Mal hätte ich fast Schniefelus geküsst!“ er schüttelte sich bei dem Gedanken an Weihnachten und Remus musst grinsen.

Dann stand der blonde Junge auf und ging zu James Bett hinüber. Sirius folgte ihm mit seinen Blicken und wunderte sich, was Remus in James Nachtschrank suchte. Remus zog die Karte der Rumtreiber hervor und breitete sich auf James Bett aus.

“Ok, ich sag dir was, Padfoot. Rina ist jetzt in diesem Moment auf dem Astronomieturm und lernt für Sternenkunde. Und wie du siehst, ist niemand sonst außer Peter da oben.“

Sirius blickte auf die Karte und lächelte seinen Freund an.

“Mensch Moony! Du bist ein Engel, weißt du das?“

Remus nickte nur. „Ich weiß! Ich kann doch meine Freunde nicht leiden sehen. Zumal ich dann endlich vor deinen Anschuldigungen sicher bin!“

Sirius schlug ihn dankend auf die Schulter und rannte aus dem Schlafsaal.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Peter sah zu ihr rüber. Er hatte gehofft, als sie hier herauf gekommen war, dass sie ihm helfen könnte. Aber Serina war völlig in ihre Sternenkarte vertieft, und er wollte sie nicht stören. So suchte er weiter den Himmel ab in der Hoffnung, dass ihm die Position von Pollux doch noch einfiel.

Er sah sich verzweifelt um und bemerkte Sirius, der gerade den Korridor zum Astronomieturm entlangging und auf ihn zukam.

“Hi Wormtail.“ sagte Sirius leise und Peter nickte zur Begrüßung.

“Na, wie läuft`s?“ fragte er und Peter wunderte sich. So was hatte Sirius ihn doch noch nie gefragt.

“Schlecht.“ sagte Peter daraufhin. „Ich komm nicht weiter, vielleicht kannst du…?“

“Aha. Sehr gut.“ sagte Sirius und Peter runzelte die Stirn. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sein Freund immer wieder zu Serina rüberblickte.

“Sag mal, Wormtail, würdest du mir einen Gefallen tun?“ Sirius lächelte den Jungen an. „Würde es dir was ausmachen, für heute hier Schluss zu machen?“

“Warum?“ fragte Peter.

Der schwarzhaarige Rumtreiber verdrehte die Augen. „Weil ich mal mit Rina … reden muss. Und es wäre gut, wenn wir dabei alleine wären, falls du verstehst? Dazu wäre es hilfreich, wenn du verschwinden würdest!“

Peter nickte, er hatte verstanden. Er sah grinsend zu Serina und packte seine Sachen zusammen.

„Kein Problem, ich bin schon weg.“ Er nahm seine Tasche und als er den Turm verließ, zog er die Tür hinter sich zu.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Remus saß auf James Bett, knabberte Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen und sah mit einem breiten auf die Karte vor sich, als James das Zimmer betrat.

“Hi Moony.“ sagte er und sah seinen Freund verwundert an. „Wen suchst du denn?“

Remus schüttelte den Kopf. „Niemanden, ich beobachte Padfoot!“

James runzelte die Stirn. „Warum das denn?“

Remus sah ihn an. „Nun ja, eben hat er anscheinend Peter vom Astroturm gejagt, und jetzt schleicht er sich an Rina ran.“

James kam zu dem Bett und warf einen Blick auf die Karte. Es stimmte. Sirius ging ganz langsam auf das Mädchen zu. Allerdings nahm er nicht den direkten Weg sondern schlich an der Außenmauer des Turmes entlang.

“Was wird das denn?“ fragte James erstaunt und rückte seine Brille zurecht.

Remus sah ihn lachend an. „Mann Prongs, wie begriffsstutzig kann man sein?“

“Oh … OH! Alles Klar, Moony.“ James lachte jetzt auch. „Hey, rutsch mal, das ist immerhin mein Bett … Ey, und meine Bohnen!“ Er setzte sich neben seinen grinsenden Freund, nahm eine Handvoll Bohnen und starrte ebenfalls auf die Karte.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Serina hörte wie die Tür ins Schloss fiel und drehte sich überrascht um. Peters Platz war leer. Sie war so in ihre Arbeit vertieft gewesen, dass sie ihn völlig vergessen hatte. Sie hatte nicht gehört, wie er gegangen war.

“Und `Tschüß´ sagen kann er auch nicht!“ dachte sie kopfschüttelnd. „Oder hat er, und ich hab’s nicht gehört?“

Sie dachte einen Moment darüber nach und zuckte dann die Schultern. Es gab für sie gerade wichtigeres, als über Peter nachzudenken, und so blickte sie wieder durch ihr Teleskop. Sie hatte fast alle Sterne und Sternenbilder gefunden und in die Karte übertragen. Jetzt fehlten ihr nur noch zwei, dann wäre sie fertig und könnte endlich wieder ins Schloss, wo es warm war. Es war kalt hier draußen und sie musste auch noch in die Küche gehen. Sie hatte ihre Begleiterscheinungen mittlerweile sehr gut im Griff, besonders seit Razul ihr geistigen Barrieren gefestigt hatte. Aber für einen kurzen Moment hätte sie schwören können, das es auf dem Turm nach Hund roch.

“Oh Rina. Denk bitte an deine Sterne und nicht immer an Sirius!“ dachte sie und musste dabei über sich selbst lachen. Sie sah auf ihre Sternenkarte. `Canis Major´ hatte sie als aller erstes eingetragen.
 

“Ich sehe, du hast mich bereits gefunden.“ flüsterte ihr plötzlich jemand ins Ohr und sie drehte sich abrupt um.

“Sirius!“ murmelte sie erschrocken und er zeigte auf ihre Sternenkarte.

“Was? Ach so. Natürlich! Du bist ja auch nicht zu übersehen … da oben meine ich.“ sagte sie verlegen.

“Da hast du allerdings Recht!“ sagte er grinsend. Er blickte hoch und bewunderte seinen Namensvetter.

Auch Serina sah zum Himmel und betrachtete die Millionen Sterne, die über ihnen funkelten.

“Sie sind wunderschön, nicht wahr?“ fragte sie leise und Sirius blickte das rothaarige Mädchen an, dass fast einen Kopf kleiner war als er.

“Oh ja.“ sagte er.

Sie drehte den Kopf und sah in seine grauen Augen. „Ich rede von den Sternen, Sirius.“

Er lächelte. Die hellen Punkte spiegelten sich in ihren Augen wieder. „Ich nicht!“

Er legte eine Hand auf ihre Taille und zog sie näher zu sich. Sein Herz raste, als er langsam seinen Kopf senkte.

“Sirius?“ Ihre Stimme war nur ein Hauch, der sein Gesicht streifte, doch sie wich nicht zurück. Er sah, dass sie ihre Augen schloss und dann berührten sich ihre Lippen.

Sirius zog sie in seine Arme und als er spürte, dass sie seinen Kuss erwiderte, setzte sein Herz für einen Moment aus. Er spürte ihre kalten Finger, die an seinem Hals entlang krochen und sich in seinem Nacken verschränkten.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Als Peter den Schlafsaal betrat saßen die beiden dort immer noch.

“Was macht ihr denn da?“ wollte er wissen.

“Wir beobachten Padfoot!“ sagte James kauend.

“Ach so. Und was macht er gerade?“

James und Remus sahen sich schulterzuckend an.

“Keine Ahnung. sagte Remus. „Die beiden Punkte stehen nebeneinander...“

“…ziemlich nah …“ ergänzte James.

“…schon eine ganze Weile.“ vollendete Remus den Bericht.

Peter warf einen Blick auf die Karte. „Wie spannend!“ sagte er sarkastisch.

James schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich, Wormtail hat Recht! Moony, kriegst du es hin, dass man auch hört, was einzelne Personen da sagen?“ er zeigte auf die Karte.

Remus sah ihn fassungslos an. „Sonst noch Wünsche?“

“Hey Leute, seht mal! Da passiert was!“ sagte Peter und die andere beiden blickten auf die Karte, wo sich ein Punkt gerade sehr schnell von dem anderen entfernte.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Serina vergaß alles um sich herum. Sie spürte seine Hände in ihrem Rücken, sein Atem in ihrem Gesicht, sein Herzschlag an ihrer Brust, seine Lippen auf ihren. Sie nahm ihn mit jeder Faser ihres Körpers wahr, seine Wärme, seinen Geschmack, seinen Geruch. Er war überall.

“Er küsst mich!“ dachte sie glücklich und schmiegte sich enger an ihn.

„Mich!“

Ihre Hände wühlten in seinen Haaren, das seidig durch ihre Finger glitt.

“Mich!“

Ihr Nacken kribbelte wie elektrisiert, als er mit den Fingerspitzen über ihren Haaransatz strich und ihren Kopf festhielt.

“Mich …“

Sie fühlte, wie eine Hand tiefer wanderte, sich unter ihren Pullover schob und über ihren nackten Rücken streichte.

“… den…“

Schlagartig öffnete sie die Augen.

“…Vampir!“ hallte es in ihrem Kopf wieder und sie stieß ihn von sich.

Sein Atem ging stoßweise und er blickte sie irritiert an.

“Ich kann nicht!“ sagte sie und rannte zur Ausgangstür.

Er holte sie ein und hielt sie am Arm fest. „Was? Wieso nicht, Rina? Hab ich was Falsches getan?“

Sie schüttelte den Kopf. „Es ist … liegt an mir … ich kann nicht, Sirius!“

Dann öffnete sie die Tür und lief den Korridor entlang.

Er lehnte sich gegen die kalte Mauer. Sein Puls beruhigte sich langsam wieder und er atmete tief ein. Sirius sah auf die Stelle, wo sie eben noch gestanden hatten, Serina hatte ihre Sachen liegen lassen.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

“Oh Mist!“ sagte Remus.

“Da könntest du Recht mit haben, Moony!“ stimmte Peter zu.

“Männer! Wir sollten ihm entgegen gehen. Ich denke, Padfoot braucht uns jetzt!“ meinte James, als sich Serinas Punkt schnell von Astronomieturm entfernte und der ihres Freundes einfach dort blieb.
 

Er kam ihnen im Korridor des Turmes entgegen. Sein Gesicht sagte mehr als tausend Worte und keiner seiner Freunde fragte, was passiert sei.

“Wir wollten gerade in die Küche, Padfoot. kommst du mit?“ fragte Remus und Sirius zuckte mit den Schultern.

“Weiß nicht.“

James legte ihm den Arm um die Schultern. „Komm schon, Kumpel. Wir plündern den Butterbiervorrat von Dumbledore und gucken zu, wie Moony dann mit Wormtail tanzt!“

Sirius lachte und nickte. Er wusste, dass sie nur wegen ihm hier waren, denn der Weg vom Gryffindorturm in die Küche führte nicht mal Ansatzweise hier vorbei. Sie wollten ihn trösten, ohne ihm dabei auf die Nerven zu gehen, und dafür liebte er seine Freunde.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Serina erreichte endlich den Gryffindorturm. Sie hatte unterwegs dreimal die falsche Treppe genommen und stand jetzt ziemlich verwirrt und ratlos vor dem Porträt der dicken Dame.

„Passwort?“ fragte diese und sah das Mädchen fragend an.

“Scheiße!“ entfuhr es Serina und die dicke Dame schüttelte den Kopf.

„Das ist es ganz sicher nicht!“ sagte diese pikiert.

Serina sah an sich herab und drehte sich einmal um sich selbst. „Ich hab meine Tasche vergessen. Ach Menno…“

Sie lies die Schultern hängen und atmete laut aus. Dann drehte sie sich um und ging den ganzen Weg wieder zurück.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Sirius ließ sich in der Küche rücklings auf einen der Haustische fallen. Serinas Tasche schleuderte er von sich, und sie rutsche gegen eines der Tischbeine.

Die anderen Rumtreiber sahen sich ratlos an. Was konnten sie auch tun? James schickte eine Hauselfe los, etwas zu trinken zu besorgen, dann setzte er sich neben seinen Freund. Sirius starrte die Decke an und seine grauen Augen waren dunkel. Er konnte sehen wie der Unterkiefer seines Freundes arbeitete. Sirius schien innerlich zu kochen.

Die Hauselfe brachte einige Flaschen Butterbier und er hielt Sirius eine vors Gesicht. Der nahm sie dankbar entgegen und setzte sich auf.

“Willst du darüber …?“

“NEIN!“ unterbrach Sirius seinen Freund und James sah ihn an.

„Ok. Dann nicht.“

Sirius nahm einen Schluck und als er die Flasche abstellen wollte, fiel sein Blick auf Serinas Tasche. Er stand vom Tisch auf und hob sie hoch. Er hatte etwas herausschauen sehen, und jetzt sah er nach, ob er es richtig erkannt hatte.

“Was ist das?“ fragte James, als Sirius ein Stofftier herauszog.

“Ein Rabe.“ sagte er und steckte ihn zurück. „Ich hab ihn ihr mal zu Weihnachten geschenkt.“

James stupste ihn an. „Hey, das ist doch gut! Sie trägt ihn immer bei sich! Das bedeutet …“

“GAR NICHTS!“ fauchte Sirius und schubste die Tasche über den Tisch. „Sie weiß ja nicht, dass er von mir ist. Wahrscheinlich denkt sie, er ist von ihm!“

Er zeigte auf Remus, der sich fast an seinem Butterbier verschluckte. James sah Remus überrascht an.

“Geht das schon wieder los, Padfoot?“ fragte Remus genervt. „Sie weiß, dass er nicht von mir ist, Ok?“

Sirius verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Ach ja? Und woher weiß sie das?“

“Ich hab ihn mal bei ihr gesehen und da hat sie mir erzählt, dass sie ihn anonym geschenkt bekommen hat. Ich hab gelacht und gesagt `Ich war’s nicht!´ und sie sagte `Ich weiß.´ Angeblich wüsste sie, von wem er kam. Mehr sagte sie nicht dazu!“

Sirius verzog das Gesicht.

“Mensch Padfoot. Wann glaubst du mir endlich?“ fragte Remus verärgert. „Wenn ich was von ihr wollte, hätte ich mich schon längst an sie rangemacht, dass kannst du mir glauben!“

Sirius trat gegen ein Tischbein. „AUA, Mistdreck! Mann, Moony … Es tut mir leid, ehrlich. Ich rede nur noch Mist in letzter Zeit!“ er sah seinen Freund zerknirscht an.

James nickte zustimmend. „Nicht nur in letzter Zeit, Kumpel!“

Sirius und Remus mussten lachen. „Halt die Klappe, Prongs!“ grinste Sirius.

“Äh … Freunde?“ Peter zupfte an James Ärmel und zeigte auf Sirius. „Seht mal!“
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Serina erreichte den Astronomieturm und war nun doch ziemlich aus der Puste. So viele Treppen wie heute war sie in ihrem ganzen Leben noch nicht gestiegen, immerhin war dieser Turm der höchste in ganz Hogwarts.

Sie ging zu dem Platz, an dem sie gearbeitet hatte, bevor Sirius aufgetaucht war. Sie suchte alles ab, aber ihre Sachen waren nicht mehr da.

Sie seufzte resigniert.

Sie beschloss, erst in die Küche zu gehen, und dann nach ihrer Tasche zu suchen. Sie öffnete die Turmtür und ging den Korridor erneut entlang. Zum Glück lag die Küche im Keller, da musste sie nur Treppen abwärts nehmen.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Die Rumtreiber sahen sich um. Hinter Sirius stand eine Hauselfe in einem gelben Geschirrtuch und grünen Flügeln.

“Du bist doch Tinker, richtig?“ fragte Remus und die Hauselfe nickte.

“Was hast du denn da?“ fragte Peter und zeigte auf den braunen Beutel, den sie in der Hand hielt.

“Sie sind doch Freunde von Miss Corvus, nicht wahr?“ fragte sie mit piepsiger Stimme und drei der Jungs nickten.

“Klar sind wir das!“ sagte Remus und Sirius gab einen abfälligen Laut von sich.

“Ja…“ Tinker trommelte mit den langen Fingern unruhig auf dem Beutel und sah sie unschlüssig an. „Wissen die Herren denn, wo sie stecken könnte?“

Sirius schüttelte den Kopf. „Ich hoffe da, wo das Senfgras wächst! AU!“ sagte er, was ihm eine Kopfnuss von Remus einbrachte. James versuchte, ein Lachen zu unterdrücken.

“WAS? Soweit weg?“ Die Hauselfe wurde nun sichtlich nervös. „Aber sie braucht das hier doch!“ Sie drückte den Beutel fest an ihre Brust.

“Was ist denn da drin?“ wollte Peter wissen und die Hauselfe sah zu ihm auf.

“Wenn Sie wirklich ihr Freund wären, dann wüssten Sie das!“ sagte sie entschlossen.

Sirius grinste, ihm kam gerade eine Idee.

“Genau Peter!“ sagte er und hockte sich vor der Elfe hin. „Also, halt den Mund, du weißt nämlich gar nichts!“

Er sah die Hauselfe lächelnd an. “Sie braucht das heute noch nicht wahr?“

Tinker nickte.

“Ganz dringend, richtig?“

Tinker nickte wieder. „Ja, ja! Genau! Sie sind ihr Freund, Sie wissen es!“

Er lachte. „Aber sicher doch. Gib es mir und ich sorge dafür, dass sie es noch heute bekommt!“

Die Augen der Hauselfe wurden noch größer. „Aber das geht doch nicht, das kann ich doch nicht machen!“ sagte sie mehr zu sich selbst, als zu dem Junge vor ihr.

“Natürlich geht das!“ sagte Sirius sanft und strich der Hauselfe über den Arm. „Wo sie es doch so dringend braucht!“

Tinker sah ihm in die Augen und nickte, dann gab sie ihm den Beutel.

Er stand grinsend aus.

“Padfoot.“ James winkte ihn heran und zeigte auf die Karte vor sich.

Serina war allem Anschein nach auf dem Weg in die Küche.

Sirius sah seine Freunde an. „Ok, wenn sie das hier haben will,“ er warf den Beutel in die Luft und fing ihn mit einer Hand wieder auf. „Dann soll sie dahin kommen, wo sie mich findet. Sie weiß schon, was ich meine!“ Dann drehte er sich um, griff nach ihrer Tasche und rannte aus der Küche.

Tinker war ganz aufgeregt. „Sie kommt her? Er hat gelogen! Sie ist gar nicht weg! Ohweh, Ohweh! Arme Tinker!“

Die übrigen Rumtreiber sahen sich an.

“Das könnte jetzt Ärger geben!“ sagte Remus und die anderen stimmten ihm zu.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Monny
2008-10-28T21:08:40+00:00 28.10.2008 22:08
Oh man ich hoffe Tinker bekommt jetzt keinen großen ärger. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.

gez.Kuroskai-kun^^.
Von:  Krylia
2007-11-07T18:15:27+00:00 07.11.2007 19:15
Oh-oh. Ob es jetzt endgültig rauskommt?
Von:  sweetangle
2007-11-07T15:17:42+00:00 07.11.2007 16:17
^SUPER!!!!!!!!!!!!!
Ich wusste es kommt noch!!!!
JIPI!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2007-10-24T17:22:53+00:00 24.10.2007 19:22
JAA!
^__^~
Und wieder einmal finde ich die Kapis einsame Spitze :D
Vielleicht sollte Sirius demnächst mal rausfinden, was mit Serina los ist, sonst wird das noch eine Tragödie *gg*
Naja, und wenn nicht, dann bleibt´s weiterhin spannend :D
Mal sehen, was er mit Serinas Tierblut vorhat o_o'
Bitte lad schnell weiter hoch xD

LG
Mera


Zurück