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Another Chance I

A Marauder Tale
von

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Auferstanden aus Ruinen

41 Auferstanden aus Ruinen
 

Die Schulglocke kündigte das Ende des ersten Schultages in Hogwarts an. Zumindest für die meisten Schüler.

Serina packte gerade ihre Sachen zusammen als Sirius sie beiseite zog.

“Äh, Rina, kannst du uns einen Gefallen tun?“ fragte er zähneknirschend und zeigte auf sich und James.

Serina grinste. „Was? Soll ich Karmel sagen, dass ihr zwei das Training verpasst, weil McGonagall euch mal wieder nachsitzen lässt?“

Die beiden Rumtreiber nickten schuldbewusst und Lily lachte.

„Dir wird er sicher nicht den Kopf abreißen, Rina.“

“Ich weiß.“ sagte sie. „Warum könnt ihr euch aber auch nie zusammen … Ach, ist schon gut. Wenn Sirius hier seinen Dackelblick aufsetzt kann ich doch eh nicht nein sagen!“

Der Junge sah sie entrüstet an. „Hey, ich bin kein Dackel!“

Lily grinste. „Aber du bist immer genauso klein wie einer, wenn McGonagall dich erwischt!“

Serina lachte und nahm ihre Tasche, dann machte sie sich auf den Weg zum Quidditchfeld. Sirius und James folgten einer ziemlich böse guckenden Professorin und Lily machte sich mit Remus und Peter auf den Weg in die Große Halle.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

“… or! … tor! … Alastor, komm zu dir!“ Die Stimme drang wie durch einen Schleier zu ihm durch und sie kam ihm bekannt vor.

“Albus?“ seine eigene Stimme war krächzig. Er öffnete die Augen und sah die felsige Decke über sich. „Was ist passiert?“

Der alte Zauberer sah ihn an. „Wir sind hier eingeschlossen. Blatanescu hat die andere Höhle einstürzen lassen. Razul ist verletzt, er ist noch nicht zu sich gekommen.“

Moody nickte, was ihm Kopfschmerzen bereitete. „Ah, verflixt. Albus, wir müssen hier raus!“

Dumbledore sah ihn über seine Brillengläser hinweg an. „Ich weiß. Nur leider hat keiner von uns seinen Zauberstab. Und ohne zu apparieren, aus dieser Tiefe …“ Er ließ den Rest ungesagt, Moody verstand ihn auch so.

Die Gefahr, dass sie Mitten im Fels erschienen war einfach zu groß.

“Woher kommt das Licht?“ fragte er und Albus zeigte auf den Torbogen. Der silberne Vorhang wehte unaufhörlich und gab ein diffuses Schimmern von sich. Nicht viel, doch es reichte, dass Moody die Umgebung erkennen konnte. Razul lag nicht weit von ihm entfernt, sein Atem ging regelmäßig.

“Wo ist der andere? Ranjid?“

Albus sah zu dem Torbogen hinauf. „Er wurde noch vor mir wach und er sagte die ganze Zeit etwas auf ägyptisch … Dann ging er die Stufen hoch und schritt … durch den Vorhang. Er ist einfach verschwunden.“

Moody sah ihn überrascht an. „Einfach so? Weg?“

Albus nickte.

“Hast du eine Ahnung, wie lange wir schon hier sind?“

“Tut mir leid, mein Freund. Minuten, Stunden, möglicherweise Tage. Es tut mir wirklich Leid.“

Er legte die Hand auf Moodys Schulter, der sein Gesicht in den Händen vergrub.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Lily sah auf die Uhr. Sie war bereits mit ihren Aufgaben fertig.

“Hey Remus, wie weit bist du?“ fragte sie den blonden Jungen, der ihr gegenüber saß.

Der setzte gerade einen Punkt auf sein Pergament.

„Fertig!“ sagte er grinsend.

“Ich auch.“ meinte Peter und die Drei sahen sich an.

“Wie sieht’s aus, wollen wir Rina von Training abholen?“ fragte Lily und Remus nickte. „Klar, warum nicht. Kommst du auch mit, Peter?“

Der Junge überlegte und Lily stupste ihn an. „Komm schon. James und Sirius sind mit Sicherheit noch eine Weile beschäftigt.“

Peter blickte sie an. „Ok, ich komm auch mit.“

Sie packten ihre Sachen zusammen, verließen die Große Halle und gingen sie über die verschneiten Wiesen am Wald entlang.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Razul erwachte aus seiner Bewusstlosigkeit und sah in die besorgten Gesichter seiner Freunde. Die Luft war stickig.

“Albus, wenn uns nicht bald etwas einfällt, sterben wir hier unten. Und so hatte ich meinen Abgang nicht geplant!“ Moody ging nervös um den Torbogen herum.

Razul richtete sich auf und versuchte zu lächeln. „Dann lasst uns doch gehen, Freunde. Wo ist Ranjid?“

Moody kam wieder zu ihm, fasste ihm unter die Arme und zog ihn hoch. „Ranjid ist vermutlich tot, Razul. Er ist durch den Bogen gegangen und verschwunden.“

Razul atmete tief ein und klopfte Moody auf die Schulter. „Ist schon gut, mein Freund. Wo ist meine Tasche?“ fragte er, nachdem er sie nicht wie sonst, an seiner Hüfte finden konnte.

Albus sah sich suchend um. „Hier ist sie. Aber wenn Sie nicht zufällig einen zweiten Zauberstab dabei haben sehe ich keine Möglichkeit, hier weg zu kommen.“

Razul lächelte ihn an. „Aber Professor. Wer braucht schon einen Zauberstab, wenn er das hier hat!“ Er hielt einen steinernen Skarabäus in der Hand.

“Razul, wie soll uns dieser dämliche Käf…“ Moody sah das Lächeln seines Freundes und er verstand. „Du meinst, das ist …?“

Razul nickte. „Ich gehe nie ohne irgendwo hin, schon seit ich ein kleiner Razul war, und mein Turban noch viel zu groß. Und heute weiß ich, warum!“

Die drei Männer fasten den Käfer an.

“Portus!“ sagte Razul und sie verschwanden aus der Höhle.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Die Sonne ging bereits unter. Er stand zwischen den Bäumen und beobachtete das rothaarige Mädchen, das mit zwei Jungen in einiger Entfernung vorbei ging.

“Da ist sie.“ dachte er. Er erinnerte sich nicht mehr an ihren Namen und ihr Gesicht konnte er von hier nicht erkennen, aber er sah rote Haare unter ihrer Mütze hervorschauen und an die erinnerte er sich. Er drang in ihren Geist ein.

“Lily.“ seine Lippen formten ihren Namen. Sie kannte ihn, wusste von dem Biss, alles war dort, in ihrem Kopf. Sie war es, da war er sich ganz sicher. Ein kaltes Lächeln umspielte seine Lippen und er rief sie zu sich.
 

Lily stockte und blieb stehen. Sie sah zum Verbotenen Wald hinüber.

“Was ist los, Lily?“ fragte Remus, der sich nach ihr umdrehte.

Wie hypnotisiert starrte das Mädchen auf die Bäume.

“Ich komme gleich.“ sagte sie leise und ging in Richtung Wald weiter.

Remus holte Peter wieder ein, der bereits weitergegangen war.

“Was hat sie denn?“ fragte er seinen Freund. Remus zuckte die Schultern. „Keine Ahnung, Wormtail, wahrscheinlich was vergessen.“
 

Sie hörte jemanden ihren Namen rufen. Die Stimme klang hell und freundlich und sie hallte in ihrem Kopf wieder und wieder. Sie folgte der Stimme. Sie wollte zu ihr. Sie musste zu ihr. Unbedingt. Sie konnte es nicht erklären, aber etwas zog sie magisch an. Sie merkte nicht, wie sie ihre Tasche verlor und dann erreichte sie den Verbotenen Wald und trat hinein.
 

Remus drehte sich noch einmal um. Irgendetwas stimmte hier nicht, dass konnte er spüren. Er hatte ein komisches Gefühl, das seinen Nacken hoch kroch und ihn schaudern ließ.

Er sah, wie Lily zwischen den Bäumen verschwand und in den Wald ging.

„Ihre Tasche…“ dachte er, als er die im Schnee liegen sah.

“Wormtail, geh du ruhig schon zu Rina. Ich schau mal, was Lily da macht.“ sagte er. Dann drehte er sich um und rannte hinter der Freundin her.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Sie landeten in Razuls Heim in Abu Ballas, wo Razul sich einen neuen Zauberstab besorgte.

“Wie geht es jetzt weiter?“ fragte er die beiden Engländer.

Moody sah auf den Kamin. „Wir flohen sofort ins Ministerium. Ich habe dort meinen Ersatzstab. Dann müssen wir nach Hogwarts. Ich muss wissen, ob es ihr gut geht.“

Albus nickte und Razul holte das Flohpulver aus dem Schrank.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Peter hatte das Quidditchfeld fast erreicht, als Serina ihm entgegen kam.

“Hi Peter. Was machst du denn hier?“ fragte sie vergnügt.

Er sah sie verlegen an. „Wir wollten dich abholen.“

“Wir?“ fragte sie und sah sich suchend um.

Peter nickte. „Ja. Aber dann ist Lily plötzlich in den Wald gegangen und Moony ist hinterher.“

Serina blickte ihn an. „In den Wald? Einfach so?“ fragte sie erstaunt.

“Ja.“ sagte Peter. „Weiß auch nicht wieso.“

Serina sah zum Wald hinüber.

„Was will sie denn da?“ fragte sie sich und suchte den Waldrand nach ihr ab. Sie konnte jedoch keine Spur ihrer Freundin entdecken, aber dann spürte sie plötzlich etwas.
 

Lily stand zwischen den Bäumen, als er hinter sie trat.

“So treffen wir uns wieder. Ich hätte nie gedacht, dass …“ Blatanescu stutze. Seine Hand strich durch ihr Haar und er ging um sie herum.

“Du bist es nicht!“ stellte er fest und wurde zornig. „Warum? Wie kann das sein? Warum bist du es nicht?“ fauchte er und schlug ihr ins Gesicht.

Lily fiel zu Boden und sah den Mann erschrocken an. Der Schleier fiel von ihr und sie erstarrte vor Schreck.

“Blatanescu!“ flüsterte sie entsetzt und betastete ihre blutende Lippe.

“Du kennst meinen Namen?“ Er riss sie vom Boden hoch und sah ihr tief in die Augen. „Woher?“ Er drang erneut in ihren Geist ein, und diesmal fand er die richtigen Antworten.
 

“Peter, renn zum Schloss zurück. Schnell, du musst Hilfe holen!“ rief Serina ihm zu und rannte in Richtung des Verbotenen Waldes. „Beeil dich!“

Er sah ihr unschlüssig nach. „Wen soll ich denn holen?“ fragte er, doch sie war bereits außer Hörweite. Er drehte sich um und lief zurück.
 

Remus schlich durch das Unterholz. Wo war Lily nur hin? Er hörte eine Stimme, die kalt und herzlos klang. Er versuchte die Richtung auszumachen, aus der sie kam, als er jemanden durch den Wald rennen hörte.

“Las sie los!“ hörte er Serina brüllen und er folgte ihr.
 

Serina spürte ihn. Er war hier, im Wald und er hatte ihre Freundin. Sie rannte, wie noch nie in ihrem Leben. Serina achtete nicht auf die Zweige, die ihr ins Gesicht schlugen und auch nicht auf Remus, der nur wenige Meter von ihr entfernt stand.

„Las sie los!“ brüllte sie, als sie Lilys rote Haare zwischen den Bäumen sah.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Vom Ministerium aus apparierten sie vor das Eingangstor Hogwarts und rannten den Weg zum Schloss entlang. Moody erreichte als Erster die Tür und stürzte hinein. Die anderen beiden folgten ihm die Treppe hinauf. Moody wollte in den Gryffindorturm. Er wollte sehen, ob sie da war. Doch auf der nächsten Treppe rannte er einen Jungen um, den er übersehen hatte.

“Entschuldige, Kleiner!“ rief er und war schon wieder auf den Beinen und rannte weiter.

Albus half dem Jungen aufzustehen, der ihn fragend ansah.

“Professor!“

“Ja Peter, was gibt’s denn?“

“Ich … ich muss ihnen etwas sagen… „
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Da stand er. Groß. Hager. Bleich. Seine roten Augen starten sie an und sie sah seine spitzen Zähne. Sie hatte ihn noch nie so deutlich gesehen, ihre Erinnerungen an ihn waren verschwommen.

Er hatte Lily gepackt und hielt sie wie ein Schild vor sich. Serina zog ihren Zauberstab.

“Las sie gehen.“ sagte sie mit zittriger Stimme.

Blatanescu wirbelte Lily herum, so dass sie ihre Freundin ins ansehen musste. Ihr Gesicht war tränenverschmiert und ihre Lippe war aufgeplatzt.

“Oh Gott, Lily!“ flüsterte Serina doch ihre Freundin lächelte ihr aufmunternd zu.

“Endlich bist du hier, mein Kind.“ sagte Blatanescu und Serina sah ihn angewidert an.

“Ich bin nicht DEIN Kind!“

Er lachte und mit einer Handbewegung verlor sie ihren Zauberstab.

“Wessen Kind bist du dann? Etwa das dieses Tölpels, der mir deine Existenz verraten hat?“

Sie sah ihn mit aufgerissenen Augen an. „Was … was hast du mit meinem Dad gemacht?“

Blatanescu grinste diabolisch. „Dein Dad? … Nun er … Er spielt im Sand.“

Tränen sammelten sich in ihren Augen und sie schüttelte den Kopf. „Das … kann nicht … sein!“ stammelte sie.

“Du weißt, was du bist, mein Kind.“ sagte er kalt und riss sie aus ihren Gedanken. „Denkst du etwa, du bist wie sie?“ Er schüttelte Lily, die sich noch immer in seiner Gewalt befand. „Denkst du wirklich, sie sind deine Freunde? Das wäre deine Familie?“

Sie sah in Lilys Augen und nickte schwach. Blatanescu schüttelte lachend den Kopf.

„Oh nein! Ich zeige dir, was du wirklich bist, meine Kind!“

Er streckte seine linke Hand in Serinas Richtung aus und ihr Gesicht verwandelte sich. Durst, unsäglicher Durst breitete sich in ihr aus.

“Spürst du das? DAS bist du!“

Serina zitterte am ganzen Körper.
 

Remus näherte sich der Szene. Er sah Serinas Rücken und Lilys entsetztes Gesicht. Der Mann, der Lily in der Gewalt hatte, war eindeutig ein Vampir. Und wenn er alles richtig verstanden hatte, war das hier der Ursprüngliche, der Serina gebissen hatte. Er sah, wie sie zitterte, und konnte das gut verstehen. Er wusste nicht, wie er reagieren würde, sollte er eines Tages Greyback gegenüberstehen. Vorsichtig ging er näher heran.
 

Lily spürte einen heftigen Stoß in ihrem Rücken und sie flog direkt in Serinas Arme. Sie kannte das Antlitz ihrer Freundin, doch in diesem Moment machte es ihr Angst, als sie die spitzen Zähne erblickte.

“Du willst es, mein Kind.“ hörte sie Blatanescu sagen. „Du kannst es. Nimm sie dir!“

Lily zitterte und Tränen liefen über ihr Gesicht, als Serina sie ansah.

“Rina … Bitte … Das bist nicht du!“ stammelte sie.
 

Serina hielt ihre Freundin in den Armen. Sie roch ihre Angst, hörte das Blut in ihr pulsieren. Sie schloss die Augen und lauschte auf Lilys Stimme, aber die Worte ergaben keinen Sinn.

Natürlich war sie das, war es immer schon gewesen und würde es auch immer sein.

Sie begann, sich zu verlieren. Sie verspürte nur noch eins – Durst. Sie wollte trinken damit er endlich wegging.

Lilys Geruch strömte in sie, vernebelte ihr die Sinne. Er war überwältigend … verlockend … so … vertraut.

Sie öffnete die Augen und sah Lily lächelnd an, dann senkte sie den Kopf zu ihrem Hals.
 

“JA!“ Blatanescu schrie triumphierend auf. Er hatte sie da, wo er sie haben wollte. Dieser Trottel hatte versucht, einen Menschen aus ihr zu machen, aber das war sie nicht. Sie war sein Geschöpf, seine Kreatur. Ein Monster wie er. Geboren, um anderen das Leben auszusaugen. Vielleicht war sie ja sogar der Schlüssel, nach dem er schon so lange suchte.

Der Gedanke gefiel ihm, vielleicht konnte er durch sie zurückkehren. Doch auch wenn nicht, so wäre sie auf jeden Fall eine wertvolle und amüsante Gefährtin, die ihm die Zeit versüßen könnte. Zumindest solange, bis er ihrer Überdrüssig sein würde.
 

Sie spürte Lilys Tränen, die auf ihr Gesicht fielen. Sie sah, wie die Ader an Lilys Hals das Blut durch ihren Körper pumpte. Serina atmete tief ein. Sie hatte keinen Einfluss mehr auf das, was nun geschah, denn diese Entscheidung war bereits gefallen. Sie hörte einen Zweig hinter sich knacken und nahm einen neuen Geruch war, denn sie ebenfalls kannte.

“Rina … bitte!“ Lily zitterte in ihrem Arm und sie fürchtete, ihrer Freundin würde gleich zusammenbrechen.

”Scht!“ machte Serina an ihrem Hals. „Es tut mir so Leid, Lily, aber es gingnicht anders … und jetzt … LAUF!“

Serina riss ihren Kopf hoch und schleuderte die Freundin von sich. Lily stolperte und fiel Remus genau vor die Füße.

“Macht, dass ihr hier weg kommt, verdammt noch mal! SOFORT!“ brüllte Serina ihnen zu und Remus half Lily aufzustehen.

Die beiden sahen sich an und rannten dann, ohne einen Blick zurück zuwerfen, in Richtung des Schlosses davon.
 

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Moody war geschafft. Er rannte die Treppen wieder runter in Richtung der Eingangshalle. Serina war hier, sie war unverletzt aber etwas stimmte nicht. Das hatte dieser Junge, Peter, erzählt.

Er lief über die verscheite Wiese auf den Wald zu, als ihm zwei Jugendliche entgegen kamen.

“Mister Moody, schnell!“ rief das Mädchen und er erkannte Lily Evans, die Freundin seiner Tochter.

“Wo ist sie, Lily?“ fragte er das zitternde Mädchen und sie zeigte auf den Wald.

“Da ist ein Mann bei ihr, Sir. Ich denke, er ist ein Vampir.“ sagte Remus und Moody stürzte los.
 

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„DU!“ Blatanescu tobte.“Du bist mein Geschöpf! Du kannst dich mir nicht widersetzten!“

Serina fing an zu lachen. „Und ob ich das kann! Das siehst du doch!“

Sie kämpfte, innerlich, mit sich selbst. Sie unterdrückte den Hunger. Sie hatte keinen Durst. Sie war noch gar nicht dran. Sie sagte sich immer wieder, dass dies nicht real war, nicht ihr Verlangen war, das sie spürte. Er hatte sie manipuliert, aber sie hatte die Kontrolle, denn sie steckte in diesem Körper, nicht er.

Blatanescu sah mit an, wie ihr Antlitz zurückging und ihr menschliches Aussehen wieder zum Vorschein trat.

“WAS?“ fauchte er „Wie? Ich habe dich geschaffen und damit gehörst du mir! Woher nimmst du dir das Recht, dich mir zu widersetzen? Woher nimmst du die Kraft dafür?“

Serina sah ihn fest in die Augen und lächelte ihn sanft an. Dann hob sie ihre Hand und ihr Zauberstab flog zu ihr zurück.

“Meine Kraft wird für dich immer unerreichbar sein, Blatanescu. Denn du verstehst sie nicht!“

Blatanescu war irritiert, das konnte sie ihm ansehen. Er war weit mächtiger und stärker, als sie jemals sein würde, dessen war sie sich bewusst. Doch er hatte einen schweren Fehler begangen. Niemals würde sie ihren Freunden etwas antun können. Niemals würde sie einem Menschen, der ihr am Herzen lagen, den sie liebte, verletzten. Eher würde sie selbst sterben.

Seine Augen sprühten vor Zorn. Er würde sich sicher gleich auf sie stürzen und töten, wenn er konnte. Doch sein Gesicht veränderte sich, er erstarrte vor Schreck.

“Deckung, Kleines!“ brüllte eine Stimme hinter ihr und sie ließ sich einfach auf den gefrorenen Waldboden fallen. Ein grüner Blitz schoss über sie hinweg, aber Blatanescu konnte ausweichen. Er blickte hasserfüllt auf die Person, die auf sie zurannte.
 

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Er sah sie zwischen den Bäumen stehen und auf seine Warnung hin ließ sie sich fallen.

“Avada Kedava!“ rief er und der grüne Blitz schoss auf Blatanescu zu, doch der wich aus.

“DU schon wieder!“ brüllte dieser voller Zorn und Moody schoss einen weiteren Blitz auf ihn ab. Blatanescu wusste, dass er hier und heute verloren hatte. Er fauchte Moody an und dann löste er sich in Rauch auf, als der dritte Todesfluch die Stelle traf, an der er eben noch gestanden hatte.

“Dad!“ Serina rappelte sich auf und warf sich in seine Arme. “Er sagte ... ich dachte, du wärst ... er wollte mich dazu zwingen … Lily...” sie schluchzte und klammerte sich an ihn.

“Es ist gut, Kleines.“ sagte er. „Nichts ist passiert, hörst du? Alles ist Ok, es geht ihr gut!“

Sie sah ihn an und er lächelte, während er sie an sich drückte. Diesmal war es verdammt knapp gewesen.
 

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Lily saß auf der Krankenstation in einem Bett und James hielt ihre Hand. Er und Sirius kamen gerade vom Nachsitzen als Dumbledore sie und Remus hierher gebracht hatte.

Peter beäugte neugierig den dunkelhäutigen Mann, der still an einer Wand lehnte.

Die Tür ging auf und Moody trat mit Serina ein. Lily ließ ihren Freund los und sprang aus dem Bett, um ihre Freundin zu umarmen.

“Verzeih mir, Lily!“ flüsterte Serina und Lily drückte sie.

„Ich wusste, du würdest es nicht tun!“ antwortete sie und lächelte Serina an.

“Wer war das denn, und was wollte der von meiner Lily?“ fragte James. Die drei Rumtreiber hatten schon die gröbsten Einzelheiten von Lily und Remus erfahren.

Die Männer sahen sich an, als Serina bereits anfing zu erklären. „Er wollte nichts von Lily. Er war hinter mir her. Er hatte uns … verwechselt.“

Sirius riss die Augen auf. „Hinter dir? … Warum?“

“Meinetwegen!“ sagte Moody. „Er wollte über sie an mich heran kommen.“

Die Jungs sahen sich an.

„Wow.“ meinte Sirius. „Nette Freunde, die sie da haben, Mister Moody.“

Er blickte Sirius finster an, der schnell verstummte und wegschaute.

“Alastor.“ Razul stieß sich von der Wand ab. „Wir sollten zurückkehren. Er wird wieder zum Tor wollen. Wir sollten es von dort wegschaffen.“

Moody nickte. „Ja. Wir werden im Ministerium Bescheid sagen. Sie sollen ein Bergungsteam zusammenstellen.“

Albus klopfte den beiden auf die Schultern. „Ihr verzeiht mir sicher, wenn ich diesmal hier bleibe?“

“Aber sicher, Professor!“ sagte Razul lachend. „Und du…“ Er tippte Serina an. „Du und dein Dad, ihr besucht mich in den Ferien, ja? Ich kann dir eine Menge über den Mann hier erzählen!“

Serina grinste. „Na klar, das machen wir bestimmt!“

Moody schüttelte den kopf. „Besser nicht Razul. Sie weiß eh schon viel zu viel!“

Der Ägypter verließ lachend die Krankenstation, während Moody sich von Serina verabschiedete und

Madam Pomfrey sie alle aus dem Zimmer jagte.

„Wenn hier keiner verletzt ist, und ich auch Ihr Bein nicht wieder flicken muss, Miss Corvus, dann raus hier!“ schimpfte sie, und schob den verdutzten Schulleiter vor sich her.
 

Die Gryffindors gingen durch das Schloss in ihren Turm zurück.

“Und das ist ein alter Freund deines Dads? Wow … der war …“ Lily suchte noch nach den richtigen Worten, als James sie von hinten packte und festhielt.

“Was war der? Häh? Sag schon!“

Lily sah ihn an und musste lachen.

“Hey Prongs! Du wirst doch wohl nicht eifersüchtig werden?“ grinste Sirius und blieb ebenfalls stehen.

James schnaubte. „Püh, auf den doch nicht? Warum auch?“

Serina fiel in Lilys Lachen mit ein. „Ja, warum auch? Er ist groß, sieht gut aus, hat was Geheimnisvolles an sich … Nein James, kein Grund zur Sorge!“

Der sah Serina entsetzt an. „Ach, ihr spinnt doch! Der ist doch schon uralt! Der trägt doch nur den Turban, damit man seine Glatze nicht sieht!“

Sie lachten noch immer, als sie durch das Porträt in den Gemeinschaftsraum stiegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Monny
2008-10-28T20:52:47+00:00 28.10.2008 21:52
Oh man wie cool^^. Ich bin nur froh das Lily nichts passiert ist^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von:  Krylia
2007-11-07T17:37:47+00:00 07.11.2007 18:37
Das "Den hab ich schon, seit ich ein ganz kleiner Razul war" fand ich sehr süß. XD
Von:  sweetangle
2007-11-07T15:16:33+00:00 07.11.2007 16:16
noch mal glück gehab.t Und ich dachte schon . ^^


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