Zum Inhalt der Seite

Another Chance I

A Marauder Tale
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alles wieder auf Anfang

39 Alles wieder auf Anfang
 

„Das glaub ich nicht!“ Remus starrte den Jungen vor sich an.

James sah von ihm auf die Karte und dann wieder auf den Jungen.

„Rina?“ Er schüttelte ungläubig den Kopf.

Sirius ging einmal um ihn herum und tippte ihn an. „Wie geht das?“

Der Junge zuckte mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung! Als ich heute Morgen aufwachte, war es so.“

Die Rumtreiber sahen sich an.

“Seit heute Morgen, ja?“ fragte James und blickte zu Sirius.

Dessen Augen weiteten sich. „Sag mal, warst du das heute Mittag in der Bibliothek, oder …?“

Severus sah ihn kopfschüttelnd an. „Hast du mir nicht zugehört, Sirius? Seit heute Morgen bin ich Schniefelus! Mittags wurde ich gerade von irgendwelchen Tanten von ihm abgeknutscht!“

Remus grinste und James fing an zu lachen.

“Dann warst du das gar nicht? Dann war das … Oh, heiliger Merlin!“ Sirius Gesicht zeigte blankes Entsetzten. „Ich … Ich … bring mich um! Nein, ich bring ihn um … aber dann bring ich ja dich um… Aaaaahhhhh!“

“Was war überhaupt los, Sirius?“ fragte Lily doch er schüttelte nur den Kopf.

“Nicht … so wichtig! Und ihr zwei hört gefälligst auf zu Lachen und haltet die Klappe, sonst verhex ich euch, dass eure Enkel und Urenkel noch was davon haben!“

Sirius funkelte seine Freunde böse an. James und Remus gaben sich die größte Mühe, aber es gelang ihnen nicht wirklich.

“Ich finde es ja toll, dass ihr euch so amüsiert, aber ich will meinen Körper wieder haben!“ sagte Severus und stemmte die Hände in die Hüften.

“Oh, kein Problem.“ sagte Lily und Severus sah sie überrascht an. „Nein, ich weiß auch nicht wie, aber dein Körper ist gerade auf dem Weg hierher!“ Sie zeigte auf die Karte.

Sirius grinste, als er den kleinen Punkt auf den Gemeinschaftsraum zukommen sah. „Darf ich ihm einen kleinen Schrecken einjagen? Bitte!“

Severus nickte. „Aber nur einen Kleinen! Und du bringst niemanden um! Ich will auch nicht, das mir hinterher irgendwelche Körperteile fehlen, oder noch schlimmer, dass zu viele da sind!“

Sirius nickte. „Versprochen, Rina!“

Dann zog sich der Slytherin hinter einen Vorhang am Fenster zurück und wartete auf sich selbst.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Serina ging durch das Schloss zum Gryffindorturm. Zumindest sah es für alle anderen so aus, als wäre sie es. Der Junge, der in ihr steckte, war verzweifelt. Er hatte den ganzen Tag gelesen, aber nichts gefunden, was ihm helfen könnte.

Er sah durch ein Fenster. Es wurde langsam dunkel draußen und da kam ihn ein neuer, schauerlicher Gedanke.

“Ich werde mit Lily in einem Zimmer schlafen müssen. Alleine!“ Er dachte einen Moment daran, einfach in seinem Zimmer bei den Slytherins zu schlafen, aber solange er Serina war, würde er nicht in seinen Gemeinschaftsraum kommen. Es sein denn, sie wäre unsichtbar.

“Bei Salazar, die bringen mich um, wenn sie es rauskriegen! Ich werde ihnen die Wahrheit sagen müssen!“ beschloss er, als er am Porträt angekommen war.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Serina stieg durch das Porträt und fand die Rumtreiber vor dem Kamin versammelt.

“Oh, gut dass ihr hier seid, ich muss euch was sagen.“

Sirius und James blickten sich an.

“Wir müssen dir auch was sagen, Rina.“ sagte Sirius und trat auf sie zu. „Es ist was passiert, etwas … wie sagte McGonagall doch gleich? Etwas wirklich Schreckliches!“

Serina ging einen Schritt zurück. Sirius war ihm definitiv zu nahe, und gewaschen hatte er sich anscheinend auch noch nicht.

„Was denn?“ fragte das Mädchen.

„Schniefelus … Er ist tot!“ Sirius sah mit Befriedigung, wie das Entsetzten in Serinas Gesicht die Oberhand gewann.

“WAS? Nein, das kann nicht sein. Wie? WARUM?“ schrie das Mädchen vor ihm.

James trat neben seinen Freund. „Mensch Rina, reg dich ab. Es war doch nur Schniefelus! Niemand Wichtiges. Man könnte fast denken, sein Tod berührt dich.“

Serina sah die Jungs an, ihr Mund bebte und Tränen stiegen ihr in die Augen. Serina schüttelte mit dem Kopf.

“Das darf nicht wahr sein!“ flüsterte sie und sank auf die Knie. "Tot? Ich werde auf ewig hier …" Das Mädchen schien am Boden zerstört.

Die beiden Rumtreiber nickten sich zufrieden grinsend zu.

“Ok, das reicht jetzt!“ sagte plötzlich eine Stimme aus dem Hintergrund.

Serina drehte sich um und starte die Person an, die da stand. „DU? Hier? … Wie?“

“Das ist nebensächlich. Was viel wichtiger ist, wie krieg ich meinen Körper zurück, verdammt noch mal?“ fragte der Slytherin und musterte das Mädchen. „Oh Gott, Lily! Sehen meine Haare immer so aus?“

Lily schüttelte lachend den Kopf.

“Sag mal, andere Sorgen hast du nicht?“ Severus glaubte, sich verhört zu haben und stand schnell wieder auf. Jetzt stand er sich selbst gegenüber und funkelte sich böse an. „Das ist doch … Ich wusste ja schon immer, dass du einen Knall hast, Corvus!“

James amüsierte sich noch immer, was den echten Severus noch wütender machte. „Halt endlich mal deine Klappe, Potter! Ist ja toll, dass du hier deinen Spaß hast, aber wenn ich erstmal meinen Körper wieder habe …“

Das Mädchen ging mit ausgestrecktem Zeigefinger auf James zu. Auf einmal schoss ein Blitz aus dem Finger des Mädchens und Sirius zog seinen Freund gerade noch rechtzeitig aus dessen Bahn.

“Pass doch auf Schnief … Wie hast du das gemacht?“ fragte Sirius und das Mädchen zuckte erstaunt mit den Schultern. Alle blickten nun den Slytherin an, der das Mädchen fixierte.

„Verdammt Snape, halte doch mal deine Gefühle unter Kontrolle! Immerhin sind das hier meine Freunde die du mit meinem Körper verhext!“

Remus schluckte. „Du kannst stablos zaubern, Rina?“

“Nicht besonders gut.“ antwortete der Junge. „Aber er kann es noch weniger!“ und er zeigte auf das Mädchen.

Lily hatte das ganze mit Schrecken beobachtet und ihr kam ein furchtbarer Gedanke.

„Rina?“ sagte sie leise und der Slytherin drehte sich zu ihr um. „Wann …?“ sie blickte in die dunklen Augen, hinter denen ihre Freundin steckte.

“In drei Tagen, Lily.“

Serina blickte die beiden verwirrt an. „Was? Was ist in drei Tagen?“ Serinas Stimme klang merkwürdig gepresst, fast konnte man Severus heraushören.

“Mädchenkram!“ sagte Lily schnell und Serina wurde dunkelrot.

“Oh Salazar, mir bleibt wohl gar nichts erspart!“ sagte das Mädchen und Sirius fing an zu kichern. „Halt die Klappe Black! Nur ein Wort …“ fuhr sie den Jungen an.

“Wir haben also drei Tage, das hier rückgängig zumachen!“ sagte der Slytherin und Lily drückte seine Hand.

“Unmöglich!“ sagte Serina. „Wie es aussieht, war es der Unfall mit unseren Tränken und meiner braucht fünf Tage, bis er fertig ist. Und ihr Idioten hört endlich mal auf zu Lachen!“ fauchte das Mädchen die Rumtreiber an.

Sirius biss sich auf die Lippen und James versuchte, sich hinter seiner Freundin zu verstecken.

“Verdammt, was war das denn für ein Mist, den du da zusammen gebraut hast?“ Der Slytherin schüttelte das Mädchen. In drei Tagen würde der Blutdurst einsetzten. Nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn Severus dann noch immer in ihrem Körper steckte.

Der Slytherin ließ sie los und wand sich an Lily. „Wir können keine fünf Tage warten, Lily!“ Die Stimme klang verzweifelt.

Lily nickte. „Sehe ich genauso, Rina. Also Severus, was war das für ein Trank?“ Sie blickte das Mädchen an, das sonst ihre Freundin war.

“Animus Viator“ sagte das Mädchen gepresst und Lily sah sie erstaunt an.

“Rina, was war deins?“ wollte Lily dann wissen.

“Der Trank der lebenden Toten.“ sagte der Slytherin.

Serina sah ihn spöttisch an. „Das hätte ich mir eigentlich ja denken können. Kannst du überhaupt einen anderen?“

“Halt die Klappe, Snape!“ giftete der Slytherin das Mädchen an.

Lily ging dazwischen. „Jetzt regt euch wieder ab. Immerhin wissen wir jetzt, warum es passiert ist. Der Animus Viator ist der Trank der wandernden Seelen!“

„HA!“ rief der Slytherin. „Ich wusste doch, dass Schniefelus Schuld ist und nicht ich! Und jetzt überleg dir mal, wo wir den Trank eher herkriegen, sonst hast nämlich DU ein Problem, und zwar ein ziemlich … häßliches!“

Remus, der die beiden noch immer fasziniert anstarrte, meldete sich zu Wort. „Ich hab da eine Idee. Slughorn!“

Serinas Kopf fuhr zu ihm herum. „Der ist nicht da. So schlau war ich nämlich auch schon, Lupin!“

Lily sah die beiden an. „Er ist nicht da, aber sein Labor schon. Und damit auch sein Tränkevorrat! Wenn wir Glück haben, hat er einen da, Severus!“

Das Mädchen überlegte. Wenn Lily Recht hatte, könnte der Alptraum morgen vorbei sein.

“Ok, versuchen wir es.“ sagte das Mädchen.

“WIR? Bestimmt nicht, Schniefelus!“ sagte James. „Moony, weißt du wie dieser Aminagusdingsda aussieht?“

“ Animus Viator, James. Ja, das weiß ich.“ sagte Remus.

“Ok, dann gehen Moony, Padfoot und ich. Ihr versteckt euch in unserem Zimmer. Sonst fragt noch einer, was der dreckige Slytherin hier will! … Sorry, Rina!“ Er blickte den Slytherin entschuldigend an und der zuckte mit den Schultern.

“Warum nehmt ihr mich nicht mit? Ich weiß genau, welchen Trank wir brauchen! Nicht, dass ich Lupin nicht trauen würde, aber…“ sagte das Mädchen.

Sirius sah auf das Mädchen herab, das er vorhin fast geküsst hätte. „Niemals, Schniefelus! Du brauchst nicht zu wissen, wie wir das anstellen!“

Das Mädchen lachte hämisch. „Oh Black, weil das ja auch so interessant ist! Ich weiß viel interessantere Dinge über dich!“

Sirius ballte seine Faust und wollte auf das Mädchen losgehen, als der Slytherin ihn davon abhielt.

“Stopp Sirius! Das ist immer noch mein Gesicht, das du zu Brei schlagen willst! Warte bis er wieder seins hat! Dann ist mir das egal!“

Sirius sah in die dunklen Augen des Slytherin und schüttelte sich. „Scheiße Rina! Wird Zeit, dass ihr wieder normal werdet! Wann legen wir los, Prongs?“

James grinste ihn an. „Sofort?“

Remus und Sirius nickten und dann stiegen die drei durch das Porträt.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Lily sah die beiden abwechselnd an.

“Gut, dann hole ich mal unsere Sachen, damit wir Rinas Trank neu brauen können.“ Damit verschwand sie im Mädchenturm und ließ die Vertauschten zurück.

“Wie bist du hergekommen?“ fragte das Mädchen. Er wollte es schon die ganze Zeit wissen, und jetzt, wo sie alleine waren, war die beste Gelegenheit.

“Keine Sorge, deine Mutter weiß von nichts. Sie denkt, du hast eine Hausaufgabe vergessen abzugeben … und kommst gleich wieder.“

Das Mädchen sah den Slytherin an. „WAS? Und das hat sie geglaubt? Aber wie?“

“Nun, wir waren bei deiner Tante … Marzena … eigentlich waren da viele Tanten, viel zu viele … egal, jedenfalls bin ich von da in die Drei Besen gefloht … Ach, und ich hab vergessen, deiner Mutter bescheid zusagen, dass ich losflohe!“

“Du hast WAS?“

“Hey, das war nicht meine Schuld! Sie … war nicht ansprechbar.“ sagte der Slytherin leise.

Das Mädchen funkelte den Slytherin finster an. „Ich schwöre dir, wenn das vorbei ist, und du erzählst …“

“Oh, streitet ihr schon wieder?“ fragte Lily genervt, als sie den Mädchenturm wieder runter kam. „Lasst uns lieber anfangen, ich hab alles hier.“

Sie gingen zu dritt in das Zimmer der Rumtreiber und bauten den Kessel auf.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Die Rumtreiber waren mit der Karte und dem Tarnumhang bewaffnet auf dem Weg in die Kerker.

“Das ist doch … zum Verrücktwerden, oder?“ fragte Remus und die anderen beiden nickten.

“Ja. Aber wisst ihr, was echt mies von uns ist? Das wir es nicht Mal bemerkt haben!“ sagte Sirius zerknirscht. „Ich meine, wir sind ihre Freunde. Uns hätte doch auffallen müssen, dass sie es nicht ist!“

James sah ihn an. „Das nagt richtig an dir, was Padfoot?“

Der nickte. „Ja! Ich meine, spätestens in der Bibliothek hätte ich es doch merken müssen! Ich hätte doch wissen müssen, dass sie niemals so reagiert hätte. Aber was mach ich? Benehme mich wie ein Graphorn und flippe völlig aus!“

Remus legte ihm die Hand auf die Schulter. „Mach dich deswegen nicht verrückt, Padfoot. So ist das nun mal, wenn man blind ist!“

Sirius sah ihn fragend an. „Ich bin blind?“

James grinste. „Ja, Padfoot. Blind vor Liebe.“

Sirius schluckte und blieb schlagartig stehen. „Was redest du denn da? Ich … mag sie, ja. Aber ich bin doch nicht …“

James und Remus grinsten ihn an.

“Und ob du das bist, Padfoot! Bis über beide Ohren!“ sagte Remus.

James fing plötzlich an zu lachen.

“Was hast du denn, Prongs?“ fragte Sirius.

“Na, stell dir mal vor, du hättest sie geküsst. In der Bibliothek, meine ich!“ lachte er.

Sirius verzog das Gesicht. „Du bist manchmal echt widerlich, Prongs! Ich wollte heute noch was essen, aber das wurde soeben gestrichen!“

Remus sah ihn an und musste bei Sirius Gesicht ebenfalls ein Lachen unterdrücken.
 

Die Tür zu Slughorns Klassenzimmer war mit einem einfachen Alohomora schnell geöffnet. Sie schlossen die Tür hinter sich und suchten nach dem Tränkevorrat.

“Hey Jungs, hier ist er!“ rief James nach kurzer Zeit. Er hatte den Zugang hinter einem Regal gefunden.

“Ok, Moony, du bist dran. Such … such! Braver Wolf!“ Remus sah den grinsenden Sirius an. „Du verwechselst da was, Padfoot. Du bist das domestizierte Tier, nicht ich.“

Sirius blickte ihn irritiert an. „Was bin ich? Domi … Ich bin doch keine Domina!“

Remus schüttelte den Kopf. „Vergiss es!“ dann ging er am lachenden James vorbei, in den kleinen Raum.

James wollte schon hinterher, als Remus bereits wieder heraus kam.

“Wie? Hat er es nicht?“ fragte Sirius enttäuscht doch Remus hielt eine Phiole hoch.

“Wow, das ging aber schnell, Moony!“

Der grinste seinen Freunden zu. „Der gute Slughorn hat die Tränke alphabethisch geordnet! Und jetzt lasst uns hier verschwinden“

Er sah nicht, wie James in die Kammer huschte und eine weitere Phiole einsteckte, auf der `Veritas´ stand.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Als die drei endlich wieder in ihrem Zimmer ankamen, waren Lily und die anderen auch gerade mit dem Schlaftrank fertig.

Der Slytherin sah die Rumtreiber erwartungsvoll an. „Und? Habt ihr ihn?“

Remus zeigte die Phiole und nickte.

„Gott sein dank!“ seufzte der Slytherin und umarmte den blonden Jungen. Remus stand stocksteif da und wurde rot.

„Rina … BITTE … Lass los!“ presste er hervor und die anderen beiden feixten.

“Hey Moony, wo ist noch mal deine Kamera?“ grinste Sirius.

Eine ziemlich wütende Serina zog den Slytherin beiseite.

„Reiß dich zusammen, Corvus. Mir ist egal, was du mit deinem Körper machst, aber vergiss nicht, wer du gerade bist!“

Der Slytherin sah das Mädchen entschuldigend an. „Tut mir Leid … Remus!“

Das Mädchen verdrehte die blauen Augen. „Bei Salazar … Lass es uns endlich wiederholen, damit wir schlafen können und morgen der ganze Spuk vorbei ist!“

Lily sah die beiden an. „Wie ist es überhaupt passiert?“

Der Slytherin seufzte. „Wir standen auf der Treppe, Peter rempelte mich an, ich fiel, die Phiolen gingen kaputt und Snape und ich lagen am Boden.“

Sirius nickte. „Ok, dann nehmen wir am besten hier die Treppe zum Turm.“

Das Mädchen drehte sich zu ihm um. „Oh bitte, Black. Es wird reichen, wenn wir uns das Zeug einfach überkippen. Ich muss mich doch nicht schon wieder mit ihr auf dem Boden wälzen!“

Sirius blickte ihn finster an. „Kein Risiko, Schniefelus. Wir wollen endlich unsere Freundin wiederhaben!“

Serina lächelte ihn spöttisch an. „Das glaub ich dir gerne, Black!“

James hielt seinen Freund zurück, der schon wieder auf das Mädchen losgehen wollte.

“Ok, und wir gehen zur Treppe!“ sagte Lily und zog beide schnell aus dem Zimmer.
 

Die beiden stellten sich mit den Phiolen in den Händen auf der Treppe auf und Lily gab dem Mädchen einen Schubs.

“Hat es gewirkt?“ fragte sie die am Boden liegenden.

“Das sehen wir morgen früh, schätze ich.“ sagte der Slytherin und stand auf.

„Dann werd ich jetzt ins Bett gehen. Umso schneller ist es vorbei!“ sagte das Mädchen und steuerte den Mädchenturm an.

Der Slytherin versperrte ihr den Weg. „Ganz sicher nicht, Snape! Ich lass dich doch nicht mit Lily da oben alleine schlafen!“

Lily schluckte. Daran hatte sie noch gar nicht gedacht.

“Ach wirklich?“ sagte das Mädchen. „Und wo, denkst du, schlafe ich dann?“

Der Slytherin zeigte auf den Jungenturm.

“Nur über deine Leiche, Corvus!“

Lily stellte sich zwischen die beiden. „Wir werden alle dort schlafen, abgemacht?“

Serina schüttelte den Kopf. „Wenn ich morgen wieder ich selbst bin, lassen die mich doch nie heil hier raus!“

“Doch, werden sie.“ erklang Remus Stimme hinter ihnen. „Wenn es funktioniert hat, kannst du gehen, wohin du willst. Niemand wird dir etwas tun, das verspreche ich dir, Snape. Und es wird auch niemand von eurem Unfall erfahren.“

Serina trat auf ihn zu. „Wirklich Lupin? Und du garantierst mir das? Wie beruhigend.“

Dann ging das Mädchen an ihm vorbei in den Jungenturm.

Remus sah Lily und den Slytherin an. „Bin ich froh, wenn das hier vorbei ist!“ sagte er.

Der Slytherin lachte. „Frag mal, wer noch?“

Lily umarmte den Slytherin. „Wir haben es ja fast geschafft, Rina.“

Remus schloss die Augen. „Lily, bitte, mach das nicht! Das ist … ekelhaft! Oh, Merlin, verzeih mir, Rina, ich hab es nicht so gemeint, aber das ist echt … zu verrückt!“

Gemeinsam gingen sie in das Zimmer der Jungs zurück, wo das nächste Problem auf sie wartete.
 

“Kommt gar nicht in Frage, Schniefelus. Rina schläft in dem Bett!“ konnten sie James hören, als sie die Tür öffneten.

“Aber … das ist doch witzlos, Potter. Morgen früh ist das hier wieder Serina!“

Remus drängt sich an Lily vorbei. „Was ist los Prongs?“

Sirius sah ihn an. „Na, was wohl? Drei Leute und nur noch ein freies Bett!“

James schüttelte den Kopf. „Zwei Leute. Lily schläft bei mir.“ sagte er und seine Freundin wurde knallrot.

“Ich schlafe mit niemandem von euch zusammen! Kommt mir ja nicht auf solch komische Ideen!“ zischte das Mädchen und Sirius lachte.

“Keine Bange, das will auch keiner, Schniefelus!“

“Bei dir weiß man ja nie, Black!“ zischte das Mädchen ihn an und diesmal musste Remus den Jungen zurückhalten.

“Ganz Ruhig, Padfoot. Alles wird wieder gut, mach brav sitz!“

Sirius sah seinen Freund an, „Seht witzig, Moony!“

Der Slytherin fing an zu lachen. „Regt euch wieder ab. Lily schläft bei James und wir holen einfach eine weitere Matratze aus einem der anderen Schlafsäle. Wo ist denn das Problem?“

Lily nickte und machte sich schnell mit James auf den Weg.

Serina setzte sich auf das freie Bett und machte Anstallten, sich den Pullover auszuziehen.

“STOP! Was denkst du, tust du da, Snape?“ schrie der Slytherin erschrocken.

“Wonach sieht es den aus, Corvus? Ich mache mich Bettfein!“ antwortete das Mädchen grinsend.

Der Slytherin schüttelte den Kopf. „Oh nein. Du schläfst gefälligst in den Klamotten, die ich da anhabe!“

Das Mädchen lachte. „Nach allem, was ich über dich erfahren hab, hätte ich dich nicht für so … prüde gehalten! Aber gut, ganz wie du willst. Bin ich froh, wenn das hier erledigt ist!“ Dann legte es sich ins Bett und deckte sich zu.

“HEY! Lass ja deine Hände auf der Decke, wo man sie sehen kann!“

Das Mädchen setzte sich auf. „Hast du sie noch alle? Du leidest wohl unter ganz kranken Fantasien!“

Der Slytherin stemmte die Hände in die Hüften. „Ich? Du bist es doch, der den ganzen Tag in meinem Körper herumrennt und kein Sterbenswörtchen sagt! Wer weiß, was du schon alles damit angestellt hast!“

Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Kann man dich auch irgendwo abschalten, Corvus? Wenn man dir zuhört kriegt man ja Kopfschmerzen!“

Sirius und Remus lachten, während James und Lily mit der Matratze kamen und sie mitten im Raum niederlegten.

Der Slytherin legte sich darauf und Lily schlüpfte zu James ins Bett.

“Gute Nacht, Rina.“ sagte sie.

“Gute Nacht, Lily.“

“Gute Nacht, Rina.“ sagte James.

“Gute Nacht, James.“

“Gute Nacht, Prongs! Gute Nacht Moony!“

“Gute Nacht, Padfoot! Gute Nacht, Lily! Gute Nacht, Rina!“ sagte Remus.

“Gute Nacht, Remus!“

“Oh Merlin, seid ihr bald mal fertig?“ schimpfte das Mädchen in Peters Bett.

“Gute Nacht, Schniefelus!“ riefen James und Sirius gleichzeitig und die anderen lachten.
 

Als es endlich ruhig war, flüsterte Sirius: “Gute Nacht, Rina!“

“Gute Nacht, Johnboy!“ antwortete der Slytherin schläfrig und Lily fing wieder an zu lachen.
 

“Wer ist Johnboy?“ fragte Sirius nach einer Weile in die Stille hinein. Doch statt einer Antwort flogen mehrere Kissen auf sein Bett.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Serina erwachte am nächsten Morgen, als gerade die Tür des Schlafsaals zufiel. Sie stieg aus dem Bett und öffnete sie wieder. Dann folgte sie einem Schatten die Treppe runter in den Gemeinschaftsraum.

“Severus.“ sagte sie leise und der Junge drehte sich um.

“Was denn noch? Es hat doch alles geklappt! Jeder ist wieder da, wo er hingehört.“

Sie nickte. „Ja. Aber dein Zauberstab … Ich denke, ich kann ihn …“

Er schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Den find ich schon alleine.“

Sie sah ihn an. „Deine Mum … Sie ist sehr stolz auf dich, Severus.“

Er lächelte. „Ich weiß. Aber trotzdem, danke. Und deine Freunde … Sie sind … Nun ja, jeder kriegt, was er verdient!“

Sie lachte. „Oh ja. Zum Glück! Aber sag mal, Sirius war wegen irgendwas sauer gewesen. Gibt es etwas, dass ich wissen sollte? Irgendwas, dass in der Bibliothek passiert ist?“

Severus dachte kurz daran, es ihr zu erzählen. „Nein. Ich denke, er wird es dir selber sagen, wenn es … so wichtig war. So, ich werd jetzt mal meinen Zauberstab suchen und dann meiner Mutter eine Eule schicken. Mal sehen, wie ich ihr dass erklären kann.“ Er drehte sich um und wollte schon durch das Porträt gehen.

“Severus!“ rief sie und er drehte sich um. „Sieh mal in deine rechte Tasche.“

Er runzelte fragend die Stirn, griff in die Tasche und zog eine kleine Dose heraus.

“Flohpulver!“ sagte er erstaunt und sah sie an.

Serina nickte. „Der Kamin in den Drei Besen ist gar nicht so übel, weißt du?“

Severus lachte. „Wird das jetzt eine neue Weihnachtstradition?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nächstes Jahr mache ich einen großen Bogen um dich, versprochen!“

“Das will ich hoffen!“ sagte er und ging lächelnd durch das Porträt.
 

Serina drehte sich um und sah Sirius auf der Treppe stehen.

“Morgen!“ gähnte er und zeigte auf den Ausgang. „Er ist weg?“

Sie nickte.

“Schade. Ich hätte gerne noch einen Schneemann gebaut!“

Serina lachte und er trat auf sie zu.

“Also, bist du es wirklich wieder, ja?“

“Ja! Gott sein Dank!“ sagte sie und setzte sich in einen Sessel.

Er setzte sich ihr gegenüber. „Ich sollte mich bei dir entschuldigen. Wegen der Sache mit dem Schneemann. Wenn ich gewusst hätte, dass du …“

Serina schüttelte den Kopf. „Schon vergessen, Sirius!“ sagte sie. „Es war zwar tierisch kalt, aber Snape kriegt die Erkältung, nicht ich!“ Sie zwinkerte ihm zu und Sirius lachte.

“Na, dann hat es ja doch den Richtigen getroffen! Aber kann ich dich mal was fragen? Wieso kannst du stablos zaubern?“

Sie sah ihn lächelnd an. „Verrätst du mir, warum du böse auf mich warst?“

Sirius riss erschrocken seine Augen auf. „WAS? Nein, das … verrate ich nicht!“

Sie grinste. „Nicht? Dann verrate ich auch nichts!“

“Ok!“ sagte er leise und sah ihr tief in die Augen. „Ich krieg es ja doch irgendwann raus, Rina. Wir Rumtreiber erfahren alles!“

Sie stand auf und ging zur Treppe des Jungenturms und lachte. „Das ist kein großartiges Geheimnis, Sirius. Das ist eher … nebensächlich!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-12-10T08:31:18+00:00 10.12.2008 09:31
sie haben es geschafft^^
tolles kap
Von:  Monny
2008-10-28T20:22:36+00:00 28.10.2008 21:22
Oh man wie cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^.

Zum Glück sind jetzt alle wieder so wie sei sein sollen^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von:  sweetangle
2007-11-07T15:15:49+00:00 07.11.2007 16:15
noch mal glück gehabt. Snape kann auch ok sein.
^^
Von:  Krylia
2007-11-04T21:38:03+00:00 04.11.2007 22:38
Ja, Snape ist gar nicht so übel. Wie der letzte Band zeigt. *spoiler*
Von: abgemeldet
2007-10-22T17:08:27+00:00 22.10.2007 19:08
Wah, steil xDD
Ich find´s toll, dass du Snape näher miteinbezogen hast... und wie du in miteinbezogen hast!
xD
Nun denne, ich hoffe du lädst bald weiter hoch x3

LG
Mera


Zurück