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Another Chance I

A Marauder Tale
von

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Happy Birthday

31 Happy Birthday
 

Er stieg eine Treppe hinauf, nur auf Zehenspitzen gehend, damit er ja kein Geräusch machte. Dann erreichte er einen Flur, von dem mehrere Türen abgingen. Dieser Flur lag fast völlig dunkel vor ihm, nur das flackernde Licht der Kerzen erhellte seinen Weg. Langsam näherte er sich einer Tür und drückte die Klinke vorsichtig herunter. Er schob die Tür Millimeterweise auf und späte hinein. Da lag sie, nichts ahnend und schlief friedlich. Er schob sich in das Zimmer und trat leise neben das Bett. Das Kerzenlicht huschte über ihr Gesicht und tanzte auf ihren roten Haaren. Sie regte sich. Ihre Augenlider begannen zu flackern.

“Gleich wird sie aufwachen.“ dachte er.

Sie sah ihn verschlafen an. „Dad?“

“Happy Birthday, to you…“ sang er und hielt einen Kuchen mit 15 brennenden Kerzen in den Händen.

Seine Stimme war rau und er konnte nicht einen Ton halten, aber für sie war es das schönste, was sie je gehört hatte. Sie pustete die Kerzen aus und strahlte übers ganze Gesicht.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Stunden später saß sie im Schneidersitz im Wohnzimmer und aß von dem Kuchen. Moody hatte gesagt, er hätte ihn selber gebacken, und ob das nun stimmte oder nicht, der Kuchen schmeckte köstlich.

Sie musste noch immer grinsen, wenn sie daran dachte, wie er sie heute geweckt hatte. Er hatte ihr unbedingt gratulieren wollen, bevor er ins Ministerium musste.

Jetzt packte sie ihre Geschenke aus, und neben einigen Klamotten und neuen Gitarrensaiten waren auch ein Buch darunter, `Aurorentraining, Band I´.

“Wow“ dachte sie. „Da hat wohl jemand seine Meinung geändert!“ Doch als sie das Buch durchblätterte kam sie zu dem Schluss, dass er sie damit eher Abschrecken wollte. Bei den Kapiteln über Nahkampf taten ihr durch das Ansehen der Bilder schon sämtliche Knochen weh.

Sie legte es erstmal beiseite und widmete sich einem Päckchen, das in rosafarbenes Papier gewickelt war. Es enthielt eine Megapackung Zischende Wissbies. Sie liebte diese Brausekugeln, die einen beim Lutschen vom Boden rissen. Sie nahm den Brief, der noch dabei war, und begann zu lesen.
 

“Happy Birthday Rina!!!!!!!!!

Ich wünsche dir alles Liebe und tausend Knutscher zum Geburtstag. Ich hab dich ganz doll lieb!

Es drückt dich deine Lily.

PS.: Ich hoffe ihr hattet schöne Ferien. Ich meine, Australien!!! Nicht, dass ich neidisch wäre, immerhin war ich mit Petunia im Schwimmbad! Bäh, kannste dir ja Vorstellen, wie das war. Und das Schlimmste war, Vernon war mit! Oh Gott, ich glaub, ich bin an diesem Tag blind geworden!!!!!!!!!!!!!

PS.2: Ich treffe mich nächste Woche mit James!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Bin schon ganz aufgeregt!

PS.3: Hey, ich bin Vertrauensschülerin geworden! Jetzt musst du aufpassen, was du machst, sonst las ich dich nachsitzen hihihi!!!

PS.4: Iss nicht alle auf einmal, sonst knallst du wieder gegen die Decke!!!!“
 

Serina musste lachen. Als sie die Wissbies im Honigtopf entdeckt hatte, war sie ganz begeistert gewesen. Aber mehr als 5 auf einmal im Mund waren gefährlich!

Sie freute sich riesig, dass ihre Freundin an ihren Geburtstag gedacht hatte und sah auf zwei weitere Päckchen.

“Ob die auch…“ Sie nahm das nächste. Es war in Rot und Gold eingepackt.

“Eindeutig Gryffindorfarben!“ dachte sie, riss es auf. Darin war ein Buch, `Quidditch im Wandel der Zeit´ und unter dem Buchdeckel klemmte ein weiterer Brief.
 

“Hey Rina,

Alles Gute zum Geburtstag.

Ich hoffe, du hast es noch nicht. Falls doch, schenk es einfach Padfoot, der lies eh nie. (Er hat bereits drei davon und es noch nicht einmal bemerkt!)

Hat Lily dir schon erzählt, dass wir uns bald treffen? Sie soll bloß nicht zuviel verraten, ihr Mädchen seid echt schlimm, könnt einfach nichts für euch behalten!

Wir sehen uns am King Cross.

Gruß J.“
 

Serina war erstaunt, dass sogar James an sie dachte. Damit hatte sie nie gerechnet. Jetzt wollte sie aber wissen, von wem das letzte Päckchen war. Es war kleiner und in braunes Papier eingepackt und enthielt einige Schokofrösche und eine Karte mit einem singenden Wolf darauf. Sie grinste, sie konnte sich denken, wer das geschickt hatte.
 

“Hallo Serina,

erstmal alles Liebe zum Geburtstag. Ich hoffe, du geniest ihn und hörst mal mit dem Lernen auf!

Wie war Australien? Woher ich das weiß? Ha! Ich kann Hellsehen!

Ok, ich gestehen, Lily hat es mir verraten! Muss toll gewesen sein. Wart ihr auch am Ayers Rock? Oh, wie gerne würde ich dort mal hinfahre! Wer weiß, vielleicht mache ich das mal, wenn die Schule vorbei ist. Ich hab noch immer keine Pläne für danach. Du weißt ja, diese `Mondallergie´ ist echt ein Problem. Aber was solls.

Schreib mir mal, sonst langweile ich mich hier noch zu Tode!

Remus“
 

Serina musste lächeln. Australien würde Remus bestimmt gefallen. Sie seufzte. Dass ihre Freunde an sie gedacht hatten machte sie glücklich und traurig zugleich. Sie merkte erst jetzt, wie die Clique ihr fehlte. Dann sah sie einen Umschlag auf dem Boden liegen. Er hatte unter Remus Päckchen gelegen, darum hatte sie ihn nicht gleich gesehen. Sie öffnete ihn und zog einen Brief heraus.
 

“Hi!

Mann, klingt das nicht voll blöd, wenn man das schreibt? Wenn ich sage „Hi!“ klingt das viel cooler! Vielleicht sollte ich nur noch Heuler verschicken? Na ja, egal, du hast gesagt, ich kann dir ruhig schreiben, selber Schuld! Jetzt musst du dir mein Geschreibsel auch durchlesen!!!!

Ey, weißt du was? Ihr fehlt mir alle irgendwie! Ich wäre jetzt echt lieber mit euch in der Schule als hier, wo ich jetzt bin.

Ok, dir ist ja hoffentlich klar dass, wenn du das jemals einer Menschenseele erzählst, ich dich dann bis an dein Lebensende foltern muss oder!!! Hähähä!

Kleiner Scherz, würde ich doch nie tun! Oh, außer, du heiratest mal einen Slytherin! DAS würde ich dir echt übel nehmen!!

Wie ich da jetzt drauf komme? Meine Cousine Bella hat geheiratet!

Ja genau, die olle Hexe hat tatsächlich einen dummen gefunden, Rodolphus! Na ja, die zwei haben sich aber auch wirklich verdient!!! Haben eine riesen Party geschmissen, war aber total langweilig.

Nur meine Mutter ist noch immer ganz aus dem Häuschen, wahrscheinlich, weil Regulus Trauzeuge sein durfte! Mann, der hat sich vielleicht aufgespielt, das kannst du dir nicht vorstellen. Na, du wirst ihn ja bald kennen lernen, freu dich nur nicht darauf!

Ach, sag mal, steht dein Angebot mit dem Ausflug nach London noch? Würde mich echt freuen. Du merkst wahrscheinlich schon, dass mir hier die Decke auf den Kopf fällt, was?

Gruß Sirius

Und nicht, dass du denkst, ICH hätte es vergessen, hab ich nämlich nicht! Alles Gute zum du weißt schon! Ich hoffe, es gefällt dir!“
 

Ihr Herz machte einen Satz. Sogar er hatte daran gedacht. Serina hatte ein ziemlich dümmliches Grinsen im Gesicht, als sie den Brief ein zweites Mal las. Sie hätte nie gedacht, dass Sirius soviel schreiben kann.

“Wahrscheinlich hat er eine Woche gebraucht!“ dachte sie lachend. Sie kannte ihn zu gut, was das anging, war er einfach ein fauler Hund.

“Aber was meint er, was soll mir gefallen?“ wunderte sie sich und blickte noch einmal in den Umschlag. Ihre Augen wurden groß als sie sah, was noch darin lag.

Sie zog ein silbernes Armband heraus, an dem viele kleine Figuren baumelten. Sie sah einen Hirsch, einen Wolf und einen Hund. Dann kamen ein Rabe, eine Ratte und eine Blume. Sie erkannte eine Lilienblüte.

“Das muss ein Vermögen gekostet haben!“ dachte sie völlig perplex, „Das kann ich doch unmöglich annehmen.“

Sie drehte es in ihrer Hand hin und her und legte es dann doch um. „Nur mal gucken, wie es aussieht.“ sagte sie zu sich selbst. Aber sie wusste schon, dass sie es niemals wieder würde hergeben können.

Sie nahm ihre Geschenke mit in ihr Zimmer und schrieb ihren Freunden zurück um sich zu bedanken.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Sirius saß in seinem Zimmer und starrte Löcher in die Wände. Seine Eltern waren im Salon im Erdgeschoß und sein Bruder trieb sich irgendwo im Haus herum.

Er langweilte sich. Es waren erst drei Wochen vergangen, seit er aus Hogwarts hergekommen war, doch es kam ihm unendlich länger vor. Er ging seinen Eltern aus dem Weg, wo er nur konnte. Seit Bellatrix Hochzeit in der letzten Woche war seine Mutter wie ausgewechselt und das fand er noch erschreckender, als ihre Boshaftigkeit.

Es klopfte an sein Fenster und er sah einen Vogel davor sitzen. Es war nicht James Eule, die kannte er schon zu gut, und die von Remus sah auch ganz anders aus. Das hier war nämlich ein riesiger Uhu, sein Gefieder war rostbraun und hatte dunkle Streifen. Er ahnte, von wem dieser Brief war und er hatte Recht.

Er las ihren Brief und grinste. Sie freute sich über sein Geschenk, machte sich aber Sorgen, dass es zu teuer gewesen war.

“Wie Moony.“ dachte er. Sein Freund schimpfte auch immer, dass er zuviel Geld ausgab. „Das muss ich denen endlich mal abgewöhnen!“

Er konnte doch nichts dafür, dass seine Familie soviel Geld besaß. Worum sollte er es also nicht ausgeben, um seinen Freunden eine Freude zu machen?

Der Gedanke an die anderen machte ihn etwas traurig. Sie fehlten ihm wirklich, aber was er Serina nicht geschrieben hatte war, dass sie ihm am Meisten fehlte. Besonders ihr Lachen vermisste er. In diesem Haus wurde nicht gelacht, nicht so.

Jetzt verstand er, wie es James wegen Lily ergangen war. Nur er empfand es noch schlimmer, denn in Hogwarts waren sie ständig zusammen, während Lily seinem Freund ja immer aus dem Weg gegangen war. Einmal hatte er sich ja schon getraut, ihr näher zu kommen, aber da war James dazwischen geplatzt.

Er würde einfach abwarten, was weiter passieren würde. Immerhin wollte sie sich mit ihm treffen, dass war doch wenigstens ein Lichtblick. Ein Lächelt setzte sich in seinem Gesicht fest. Serina würde ihm London zeigen, dass hatte sie Versprochen. Und sie wollte ihr Versprechen einlösen. Er holte sein Pergament hervor und antwortete ihr. Er wollte sie so schnell wie möglich treffen, bevor er hier noch durchdrehte.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Als Moody an diesem Abend nach Hause kam, fand er Serina in der Küche, wie sie Steaks in einer Pfanne briet.

“Oh!“ sagte er überrascht. „Weißt du, Kleines, ich hab nachgedacht. Du solltest nicht mehr nach Hogwarts zurückgehen, sondern hier bleiben und so was jeden Abend machen! Da könnte ich mich dran gewöhnen!“

Sie drehte sich erschrocken um, doch als sie Gesicht sah fing sie an zu lachen. „Träum weiter, Dad!“

Er grinste. Er hatte sich bereits daran gewöhnt, dass sie ihn so nannte. Konnte sich gar nicht mehr vorstellen, dass es mal nicht so gewesen war, und irgendwie fühlte er sich auch so, wie ihr Dad.

“Ist schon komisch, was das Schicksal mit einem macht!“ dachte er. Er hatte sich immer dagegen gewehrt, eine tiefere Bindung zu einem anderen Menschen einzugehen, was auf Dauer für jede Beziehung das Ende bedeutet hatte. Er hatte nie das Bedürfnis gehabt, die Verantwortung aufzunehmen, die damit verbunden gewesen wäre. Dann hatte Albus ihm dieses Kind vor die Nase gesetzt, und plötzlich war es anders.

“Hilfst du mir mal, oder willst du nur zusehen? Dann gibt’s aber gleich Kohle als Beilage!“ riss sie ihn aus seinen Gedanken. Er nickte, goss schon mal die Kartoffel ab und deckte den Tisch.
 

Während des Essens bemerkte er etwas, das an ihrem Handgelenk baumelte.

“Was ist das?“ fragte er und nahm ihre Hand. Er besah sich das Armband und blickte sie mit großen Augen an.

“Ein Geburtstagsgeschenk.“ sagte sie leise.

“DAS? Das war nicht gerade billig, Kleines! Von wem ist das? Oder kam das auch von Mister Unbekannt?“ Er sah mit hochgezogenen Augenbrauen an.

Serina wurde rot. „Das ist von… Sirius!“

Moody fing an zu lachen. „Oh, schon klar! Und, wann trefft ihr euch?“

“Bald“ sagte sie verlegen, „Ich warte nur … DAD! Hör sofort auf zu lachen! Sirius und ich sind nur Freunde, und mehr werden wir auch nie sein!“

Er versuchte, sich zusammenzureißen und wischte sich eine Lachträne aus den Augen.

„Aber sicher seit ihr das, Kleines!“ sagte er grinsend. „Sag mir nur bitte Bescheid, bevor ihr heiratet, ja? Ich möchte es nicht aus dem Propheten erfahren müssen!“.

“DAAAAAAAD!“ rief sie und ihr Kopf war jetzt genauso rot, wie ihre Haare. „Sollte so was jemals passieren, was nicht der Fall sein wird, dann wirst DU der Erste sein, der es erfährt!“

Er fing wieder an zu lachen „So sehr mich das freuen würde, aber das bezweifle ich doch sehr.“

Sie schüttelte nur noch den Kopf und versuchte, sich hinter ihren Haaren zu verstecken. Ihre Wangen glühten.

Moody sah sie an. Sie war jetzt 15 und ein hübsches Mädchen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die Jungs für sie interessierten. Nur dass sie sich selbst so dagegen sträubte, das amüsierte ihn.

Er hatte nicht vergessen, was sie ihm in Australien gesagt hatte, und er war sich sogar sicher gewesen, dass es ihr damit ernst war. Doch anscheinend gab es da jemanden, den es nicht interessiert, was sie dachte. Und wenn es der junge Black war, der sie dazu brachte, ihre Meinung zu ändern, dann war ihm das auch Recht.

“Aber wenn er ihr das Herz bricht, steck ich ihn nach Askaban!“ dachte er und grinste.

Serina sah ihn an. “Ey, du bist so fies, Dad!“ sagte sie und streckte ihm die Zunge raus.

„Das ist mein Vorrecht als Vater, Kleines!“ sagte Moody und musste schon wieder lachen.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Sie lag schon im Bett und war kurz vorm Einschlafen, als der Uhu durch das offene Fenster flog und sich auf ihrer Decke nieder lies. Er hielt ihr das Bein hin, an dem ein Zettel befestigt war. Sie nahm ihn und las Sirius Antwort. Er wollte sie am nächsten Freitag am Kings Cross treffen. Das war in zwei Tagen. Mit einem Lächeln im Gesicht schlief sie ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-12-10T08:13:32+00:00 10.12.2008 09:13
ein echter, langer brief von sirius und das geschenk ist toll
Von:  Monny
2008-10-28T17:53:54+00:00 28.10.2008 18:53
Oh man^^. Ihr erstes Date, kann man das so nennen^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von:  sweetangle
2007-11-07T15:10:17+00:00 07.11.2007 16:10
Das ist ja geil.
Aber ob sirius das auch schafft????
Von:  Krylia
2007-11-04T18:36:24+00:00 04.11.2007 19:36
Juchee, Sirius muss sich wie ein Muggel benehmen.


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