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Another Chance I

A Marauder Tale
von

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Veränderungen

I. Veränderungen
 

Endlich Ferien. Sarah warf ihre Schultasche in eine Ecke und ließ sich rücklings auf ihr Bett fallen. Sie schloss die Augen und genoss die Sonne, die durch die Gardinen auf ihr Gesicht schien. Sie wusste, dass sie so nur noch mehr Sommersprossen kriegen würde, aber dass war ihr im Moment egal. Verhindern konnte sie eh nicht, dass hatte sie von ihrer irischen Mutter geerbt, ebenso wie die feuerroten Haare. Nur woher sie diese Locken hatte wusste sie nicht. Vielleicht von ihrem Vater, aber denn hatte sie nie kennen gelernt.
 

Sarahs Mutter war vor drei Jahren gestorben und sie lebte jetzt mit ihrem Stiefvater Fred in Sevenoaks, südlich von London. Fred hatte Arbeit in den Londoner Docks bekommen und so waren sie vor 4 Wochen aus Liverpool hierher gezogen. Der Fernseher und der Kühlschrank waren ausgepackt und bereits angeschlossen, aber die Umzugskartons stapelten sich noch immer im Flur. Fred verbrachte seine Freizeit lieber mit seinen neuen Kollegen und Sarah vermutete, dass er eine neue Freundin hatte. Sie wusste nie, wo er war, oder wann er nach Hause kam.

Sarah ging in die Küche und machte sich ein Brot, als das Telefon klingelte.

„Hallo, Sarah Meyers hier. Wer..“ meldete sie sich.

„Hey Sarah, ich bin’s“ erklang die Stimme von Marcia, einem Mädchen aus ihrer Klasse. „Was machst du heute noch? Heute Abend steigt am See eine Party. 20 Uhr?“

Sarah versprach zum See zu kommen. Vorher wollte sie jedoch noch einkaufen, etwas dass der gute Fred gerne vergaß, und duschen musste sie auch noch. Wer ging schon ungewaschen zu einer Party, auch wenn sie zehnmal an einem See stattfand!
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Sarah war spät dran. Fred war noch aufgetaucht und wollte unbedingt was zu essen haben.

„Kann er nicht einmal für sich selbst sorgen?“ dachte sie ärgerlich.

Es war kurz vor Neun als sie beim See ankam und da war keine Party, oder besser gesagt, keine Party mehr! So wie es aussah, hatte die Polizei die Feier bereits wieder aufgelöst.

„Mist!“ rief Sarah laut. Eigentlich sollte sie jetzt sauer sein, aber sie war es nicht.

Der Abend war viel zu schön um sich zu ärgern. Die Sonne ging langsam in einem bunten Farbenspiel unter, der warme Wind spielte mit ihrem Haar und überall tanzten Glühwürmchen zwischen den Bäumen. Sie hörte die Grillen zirpen und die Vögel in den Ästen schienen nur für sie zu singen. Langsam ging sie zwischen den Bäumen umher. Sie hatte es nicht eilig, es gab keine Party und zu Hause wartete nur Fred, der bestimmt schon bald vor dem Fernseher einschlafen würde.
 

So spazierte sie in der Dämmerung umher und merkte nicht, wie ihre Umgebung immer ruhiger wurde. Erst als fast wieder an der Strasse angelangt war, die in den Ort zurückführte, fiel ihr die Stille auf.

„Wie in einem Grab.“ dachte sie. Die Sonne war noch nicht ganz verschwunden und lange Schatten tanzten um sie herum. Hinter ihr knackte ein Zweig und sie fuhr erschrocken herum. Stand da nicht jemand? Zwischen den Bäumen links von ihr? Nein, nur ein Schatten. Sarah atmete erleichtert aus und musste lachen.

„Mann, bist du schreckhaft Sarah Meyers, wie ein Baby!“ Sie schüttelte lachend den Kopf und drehte sich wieder in Richtung der Strasse.

Doch statt dieser sah sie zwei Rotglühende Augen und spitze Zähne, die auf sie zukamen!
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Fred war wütend, er hatte heute eigentlich etwas anderes vor gehabt. Er war mit seinen Freunden im Pub verabredet, aber stattdessen saß er mitten in London in einem Krankenhaus, von dem er noch nie etwas gehört hatte, wegen seiner Stieftochter und lauschte einer Geistergeschichte!

„Sie...was?...Ein Vam…Sie…Ich hör wohl nicht Recht?“ Ja, er war sauer und mittlerweile hatte er rasende Kopfschmerzen.

Er blickte zu Sarah hinüber, die schlafend in einem Krankenbett lag. Sie war weiß wie die Laken und das Rot ihrer Haare ließ sie noch bleicher wirken. Ein dicker Verband war um ihren Hals gewickelt.
 

Die Zimmertür öffnete sich und zwei Männer traten ein. Ein älterer, in einem langen blauen Mantel mit weißen Haaren und Bart, die ihm bis zur Taille reichten. Der andere schien, wie er selbst, Mitte 30 zu sein. Er hatte ein breites Kreuz, wachsame Augen und deutliche Narben im Gesicht und auf den Händen.

Der ältere beugte sich über Sarah, die noch immer zu schlafen schien, dann wand er sich an Fred. „Mister Meyers, ich verstehe, dass Sie uns nicht glauben. Aber im Interesse Ihrer Tochter sollten Sie es dennoch tun.“ Der Mann hatte eine ruhige, Vertrauenserweckende Stimme, doch bei Fred zeigte sie anscheinend keinerlei Wirkung.

„STIEFTOCHTER!“ entgegnete er gereizt „Sie ist nur meine Stieftochter. Wie oft muss ich das noch wiederholen? Und überhaupt … Wer sind Sie jetzt eigentlich?“ Fred starte den Mann finster an, der ihm freundlich entgegen lächelte.

„Verzeihen Sie bitte, ich habe meine Manieren heute wohl zu Hause vergessen. Mein Name ist Albus Dumbledore und dies hier ist Alastor Moody.“ Er zeigte auf den Mann neben sich „Wir waren, ähm, zufällig in der Nähe als Ihre Toch… Stieftochter angegriffen wurde.“

„Das Mädchen wäre gestorben wenn wir nicht ...“ Alastor kam nicht dazu, seinen Satz zu Ende zusprechen, denn Fred unterbrach ihn ziemlich aufgebracht.

„Was hatte sie auch da draußen zu suchen? Sie macht nichts als Schwierigkeiten! Als ihre Mutter noch lebte, da war sie ja noch erträglich. Aber sie ist gestorben und ließ mich mit der da alleine!“ Fred zeigte zu dem Bett, in den Sarah noch immer regungslos lag „Und jetzt kommen Sie daher und erzählen mir Gespenstergeschichte! Sie sind ja völlig verrückt, Sie…“ er spie die Worte geradezu heraus er doch die beiden Männer hörten ihm nicht mehr zu.
 

Albus und Moody sahen sich schweigend an. Sie hatten genug gehört und wussten, was sie zu tun hatten. Albus hatte mit dieser Reaktion gerechnet und er hatte mit seinem langjährigen Freund schon im Voraus besprochen, was sie nun tun würden.

Dieser Fred war ein Widerling und Dumbledore spürte wie die Wut in seinem Begleiter aufstieg. Auch wenn Moody als hart und kalt verschrien war, er wusste dass dieser Mann ein Herz aus Gold hatte. Und das würde dieses Mädchen auch brauchen. Albus sah zu Sarahs Bett. Noch immer lag sie mit geschlossenen Augen da aber er sah die Träne, die über ihre Wange glitt.

„Bist du dir ganz sicher, Alastor? Es gibt dann kein zurück mehr, dass weißt du.“

Er blickte den anderen nicht an als dieser sagte.

„Absolut Albus. Welche Change hat sie denn sonst?“

Albus nickte nur und drehte sich zu Fred um, der noch immer vor sich hin schimpfte. Er sah ihm tief in die Augen.

"Kommen Sie, Mister Meyers beruhigen Sie sich erst einmal." Er nahm Freds Hand und legte ihm seine andere auf die Stirn, was dieser verwundert wahrnahm, doch dann sackte Fred zusammen und wurde von Alastor aufgefangen.

Die beiden Männer legten ihn auf eine Bahre und schoben ihn hinaus auf den Flur. Als sie das Zimmer wieder betraten sahen sie zum Bett, von wo aus sie zwei große blaue Augen anstarten.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

„Ich nehme an dass du schon eine ganze Weile zugehört hast. Hab ich Recht?“ fragte Albus lächelnd und Sarah nickte. Verwirrt und ängstlich schaute sie zwischen den Männern hin und her. Ihre Hand tastete nach dem Verband an ihrem Hals.

„Das war doch ein Scherz, oder?“ fragte sie mit zitternder Stimme „Das war doch kein… Ich meine, es gibt doch keine… Was haben Sie eigentlich mit Fred gemacht?“

„Es gibt da Draußen noch ganz andere Geschöpfe, Kleines. Und Fred geht es gut. Er schläft jetzt etwas und wenn er aufwacht wird er das alles hier vergessen haben.“

Alastor war während er sprach näher an das Bett getreten und musterte sie ganz genau. „Was denkst du, Albus, zu früh für einen Test?“

Der Angesprochene hob eine Augenbraue und trat ebenfalls näher heran. „Ich glaube nicht.“

Er sah Sarah liebevoll an, die immer verwirrter aussah.
 

Albus legte einen Zettel auf ihre Decke.

„Sarah, bitte bewege deine Hand so.“ Er zeigte ihr, was er meinte „Sprich dabei die Worte Wingardium Leviosa. Nur zu, keine Angst.“

Sie sah dem alten Mann sehr verständnislos an, tat aber was er sagte. Ihr entfuhr ein leichter Schrei, als der Zettel unter ihrer Hand zu schweben begann.

„Was geschieht hier?“ fragte sie flüsternd, und Neugier war in ihrer Stimme zu hören.

Albus begann zu erklären: „Als erstes musst du wissen, dass es zwei Arten von Menschen gibt, Zauberer, so wie Alastor und ich, und Muggel, nicht magische, so wie du und Fred. Wir leben in unserer eigenen Welt, fern der Blicke der Muggel, und unter normalen Umständen wären wir uns auch nie begegnet. Doch du bist Romanev Blatanescu über den Weg gelaufen und, was viel erstaunlicher ist, du hast es überlebt! Aber dadurch ist unsere Welt jetzt auch deine, Sarah … Nein, las mich ausreden.“ sagte Albus schnell als er sah, dass Sarah ihn unterbrechen wollte. Er legte seine Hand auf ihre und fuhr fort.

„Romanev war, nein, ist ein Vampir. Aber kein gewöhnlicher sondern dass, was wir als Großen Alten, als Ursprünglichen bezeichnen. Eine Art Ur-Vampir. Sehr alt, sehr mächtig und sehr gefährlich. Deswegen waren wir da.“

Er zeigte auf Alastor und sich.

„Wir wollten ihn ausschalten und hatten ihn fast, als du ihm in die Arme gelaufen bist. Wäre er ein normaler Vampir gewesen, wäre nichts weiter passiert, solange du nicht auch sein Blut getrunken hättest. Die Wunde wäre verheilt und du hättest nach Hause gehen können. Ab der Biss eines Ursprünglichen…nun hier sieht die Sache etwas anders aus, und das bringt gewisse Probleme mit sich. Dieser Biss macht dich zu einem Halbvampir.“

Albus sah Sarah über den Rand seiner Halbmondförmigen Brille an.
 

Sarah rauschte das Blut in den Ohren. Sie glaubte nicht, was sie da hörte, konnte nicht glauben, was der Mann da vor ihr erzählte.

Alastor trat an ihre andere Seite und blickte sie mitfühlend an. „Darum kannst du auch, obwohl du ein Muggel bist, Magie anwenden. Wir können dich nicht in deine Welt zurückkehren lassen. Blatanescu würde hinter dir her sein, wenn er erfährt, dass du noch lebst. Und wahrscheinlich nicht nur er.“

Er lächelte schwach.

„Du wirst deine Identität aufgeben und ein neues Leben beginnen müssen. Bei uns, bei … Bei mir um genau zu sein. Ich werde dich als meine Tochter ausgeben und dir helfen mit deinen neuen Fähigkeiten zu Recht zu kommen, bis du im September zur Schule gehen kannst.“

Er wand sich ab und trat an das Fenster.

„Dann wird Albus dir zur Seite stehen, wenn du Hilfe benötigst. Er ist der Schulleiter von Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei. Doch niemand darf erfahren, wer oder was du wirklich bist! Halbwesen gelten als gefährlich und werden gefürchtet. Es gibt sogar Gesetzte für sie, wie zum Beispiel die für Werwölfe.“

Sarah blickte ihn an. „Es gibt wirklich Werwölfe?“ fragte sie ungläubig.

„Natürlich! “ antwortete Alastor. „Ebenso wie Vampire, Einhörner oder Drachen. Das meiste, was du aus Märchen oder Sagen kennst, existiert.“

Er sah, wie die Sonne über London aufging. Langsam krochen die Sonnenstrahlen durch das Zimmer und er folgte ihnen mit seinem Blick, bis sie Sarahs Bett erreichten. Sie wanderten über das Mädchen und ließen ihre Haare leuchten.

Er stieß hörbar die Luft aus. „Du brauchst einen neuen Namen und..“

„Warum? Ich bin gefährlich? Ich meine, wenn ich wirklich ein … was auch immer bin, dann … Ich kann doch niemandem was tun!"

Ihre Stimme bebte und Tränen sammelten sich in ihren Augen.

Albus, der noch immer ihre Hand hielt, antwortete ihr. „Immerhin kannst du auch im Tageslicht existieren! Und das alleine reicht schon, um den Meisten eine Heidenangst zu machen, sogar Romanev, dem dies nicht vergönnt ist.“
 

Erschrocken sah sie zum Fenster und blinzelte in die Sonne.

Und jetzt, in diesem Moment, da glaubte sie es. Ihr wurde bewusst, dass etwas anders war, dass sie anders war. Ihr wurde plötzlich klar was in der Nacht geschehen war, wieder sah sie seine Augen und die Zähne auf sich zukommen, spürte den Schmerz an ihrem Hals und das Brennen, das sich in ihrem Körper ausbreitete. Sie hätte sterben können heute Nacht, sie hätte sterben können, als die Sonne auf sie fiel.

Aber sie lebte!

Sie saß hier, atmete, weinte, aber sie lebte.

Ihr altes Leben war vorbei, das hatte sie in diesem Moment begriffen. Aber sie hatte die Möglichkeit auf ein neues, unbekanntes und vielleicht sogar besseres Leben. Ob nun bei Fred oder diesem Alastor, wo war der Unterschied? Fred mochte sie nicht, hatte sie nie gewollt und war sicher froh, wenn sie endlich weg war. Dieser Alastor schien sich jedoch um sie zu Sorgen, warum auch immer. Da war etwas in seinem Blick, was sie bei Fred noch nie gesehen hatte. Wieder liefen ihr Tränen übers Gesicht.

Sie hatte Angst. Angst vor dem was passiert war und noch alles passieren würde. Und dann hellte sich ihre Mine auf. Ihr war etwas eingefallen, an das sie schon länger nicht mehr gedacht hatte, weil es zu schmerzhaft für sie war.

„Serina Corvus“ sagte sie mit zittriger Stimme. „Das war der Name meiner Mum. Ich … Ich würde, ich meine wenn es geht dann würde ich gerne diesen Namen…“ Ihre Stimme brach als die Erinnerung an ihre Mutter sie überkam.

Albus lächelte sie aufmunternd an „Das ist ein sehr schöner Name und ich denke, er passt zu Dir. Wir zwei werden jetzt mal kurz verschwinden. Wir müssen noch einige Dinge klären. Wenn wir zurückkommen dann bringen wir dich hier weg … Serina“

Dann verließen die Beiden das Zimmer und ließen sie mit ihren Gedanken allein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-12-26T15:27:56+00:00 26.12.2010 16:27
wieee schönnn, zwar sehr traurig, wie sie zu dem ganzen geworden ist, aber auch ein toller neustart für sie, nun braucht sie nicht mehr an ihr altes leben denken.

toll geschrieben, bin gespannt auf die weiteren kapitel..

liebe grüße Kitty
Von: abgemeldet
2008-12-08T11:31:51+00:00 08.12.2008 12:31
so ein blöder vampir *den vampir verhau*
na wenigstens kommt sie jetzt von dem blöden STIEFvater weg
toll geschrieben, werde gleich weiterlesen

lg alexiel
Von:  Monny
2008-10-27T18:46:50+00:00 27.10.2008 19:46
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste kaptiel^^. Werde gleich weiter lesen^^. Die Geschichte gefällt mir^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von:  sweetangle
2007-11-07T14:33:22+00:00 07.11.2007 15:33
Echt geiler. Anfang. Fängt ja sofort spannend an.
^^
Sowas gefällt mir. Nicht lange drum herum reden.
^^
Von:  Krylia
2007-11-03T13:03:02+00:00 03.11.2007 14:03
Hallo. Toller Anfang. Ein paar Rechtschreibfehler, aber das übersehe ich mal, denn dein Stil gefällt mir. Ich werd versuchen, bei jedem Kapitel einen Kommi zu hinterlassen. ^^


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