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Prisoner of Love

eine Foreigner FF
von

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I'll know when it's over

Kapitel 8
 

„I’ll know when it’s over“
 

Es waren nur knapp 3 Wochen vergangen und schon wieder saß Stevie in einer Maschine, die sie in die USA flog. Diesmal ging es allerdings nicht nach New York, sondern direkt nach Los Angeles. Sie war so aufgeregt, jetzt würde sich enzgültig herausstellen ob ihre Beziehung beständig war oder ob sich auch dies nur wieder als eine kurzweilige Affäre herausstellen würde. Sie hatte bisher nur eine knappe Woche insgesamt mit ihm an Zeit verbracht und diese nicht einmal am Stück. Vielleicht würde er sich nach 3 Wochen als gar nicht so perfekt zeigen, vielleicht hatte er komische Angewohnheiten, die ihr nach der Zeit gehörig auf die Nerven gingen. Stevie glaubte nicht so Recht an das was sie gerade dachte, aber sie würde es sowieso bald wissen.
 

Diesmal dauerte der Flug um einiges länger und als sie endlich die heiße Luft Kaliforniens einatmete, wünschte sie sich dringendste eine Dusche.

1 Woche hatte sie Lou schon wieder nicht gesehen und immer trafen und verabschiedeten sie sich an irgendwelchen Flughäfen. Niemand wusste von ihrer Beziehung und ihr war es nach reichlichen Überlegungen ganz lieb, sie hatte keine Lust auf Rechtfertigungen und der Gleichen.

Nachdem alle Formalitäten geklärt waren, holte sie ihren großen Koffer vom Gepäckband und betrat die große Flughafenhalle.

Eigenartigerweise suchte sie längere Zeit nach einem Schild mit ihrem Namen darauf, zumindest wurde jeder um sie herum auf diese Art empfangen.
 

Es war Nachmittag und das Gewirr groß, sie hatte Bedenken unter all diesen Menschen Lou jemals zu finden. Nach dem sie einige Zeit umher geirrt war und sich gefrustet auf eine Bank fallen ließ, stand er wie aus dem Nichts plötzlich vor ihr.

„Da bist du ja! Ich dachte schon, du hättest es dir noch mal anders überlegt!“

Stevie deutete an dass er sich neben sie setzen sollte, sie war zu erschöpft um noch mal aufzustehen. Er folgte ihrem Befehl und augenblicklich umarmte sie ihn: „Sorry, ich bin erledigt!“

Er grinste und küsste sie: „Kein Problem Baby. Draußen wartet mein Wagen, ab da an, brauchst du keinen Schritt mehr zu tun!“

„Himmlisch!“ Sie stand auf und Lou folgte ihr, ihre Koffer tragend.
 

Er hatte einen wunderschönen Cadillac, sie wusste dass er mit diesem auch ab und zu Rennen fuhr, was sie überaus sexy fand.

Stevie setzte sich auf den Beifahrersitz und dann fuhren sie los, Lou klärte sie über ihre Route auf. Eine Nacht würden sie in LA verbringen, um dann runter an den Golf von Mexico zu fahren und dort ein Weilchen zu bleiben.

Das klang alles mehr als perfekt und als sie das Hotel erblickte, in dem Lou ein Zimmer für die Nacht reserviert hatte, war sie mehr als platt.

Es war traumhaft, eine weiße Villa, mit vielen Palmen, einen tollen Pool und türkisem Meer.

Er: „Ich hoffe es gefällt dir. Ich habe keine Ahnung von solchen Sachen, ich schlafe immer dort, wo ich eingebucht werde, aber ein Bekannter hatte mal erwähnt, dass man hier seine Zeit gut verbringen kann!“
 

Stevie strahlte: „Ich denke, es war gut dass du auf deinen Bekannten gehört hast. Es ist einfach unglaublich hier!

Er schenkte seiner Freundin ein Lächeln und deutete ihr dann an, ihm zu folgen. Sie bezogen die Zimmer und verbrachten einen wunderschönen Tag.

Auch die darauf folgendenen Tage waren allerliebst.

Mittlerweile waren sie bis an den Golf von Mexico gekommen und auch das Hotel konnte dem ersten getrost das Wasser reichen.

Eines Abends saß Stevie alleine an der Hotelbar, als ein Mann unwillkürlich ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.

Er war gebräunt, hatte lange, dunkelbraune Locken, schien nicht viel größer als Lou und nur wenig älter als Stevie selbst zu sein.

Und sie hätte darauf gewettet, dass er Engländer war.
 

Vermutlich durch einen eingebauten England-Sensor kam der Typ schon bald zu ihr und setzte sich einfach neben sie.

Stevie war anfangs ein wenig überrumpelt von soviel Direktheit, aber er wirkte trotz allem recht sympathisch. Er grinste und reichte ihr die Hand: „Ich bin Jeff!“

Stevie war augenblicklich verzückt: „Oh ein Londoner! Ich bin Stevie!“

„Du kommst demnach auch aus London!“

„Genau, Kensington. Und du? Bestimmt aus dem Osten!“

„Richtig geraten. Und was verschlägt dich hier her?“

„Ich mache Urlaub mit meinem… Eh, mit einem Freund. Meinem besten Freund!“

Stevie ohrfeigte sich innerlich. Jeff lachte wissend, ging aber nicht weiter darauf ein.

„Ich auch. Sehr schön hier, nicht?“

„Traumhaft. Sag mal, bist du Musiker?“ Sie deutete auf die langen Locken.

Das Eis war gebrochen und die beiden verstanden sich einfach blendend.
 

Den nächsten Tag verbrachten Lou und Stevie am Strand. Sie lagen auf Liegen und bräunten sich.

Er streichelte ihr über die Hand: „Sag mal Darling, bist du noch glücklich hier? Oder willst du irgendwo anders hin?“

Stevie hatte Schmetterlinge im Bauch, immer wenn sie ihn anguckte, immer wenn sie in seiner Nähe war.

„Ach Schatz, ist mir egal. Hauptsache wir sind zusammen!“

Sie warf ihm einen liebevollen Blick zu und hätte die ganze Welt umarmen können. Es war einfach alles so unheimlich schön. Hatte sie das alles verdient? Konnte das Leben noch besser werden?
 

Später am Abend beschlossen Stevie und Lou auszugehen. Lou war zwar nicht unbedingt der Typ, der Discotheken besuchte, aber seiner Freundin zu Liebe tat er dies gerne.

Während Lou noch duschte, hatte sich das Mädchen bereits fertig gemacht und wollte schon mal einen Drink an der Bar nehmen, hoffte zudem dass sie vielleicht Jeff treffen würde. Sie wollte ihm noch die Nummer ihres Bruders geben, weil dieser gerade Musiker für seine neue Band suchte.

Tatsächlich erwartete sie unten jemand, allerdings nicht Jeff, sondern eine ganz böse Überraschung…
 

Stevie setzte sich glücklich strahlend an die Bar und bestellte einen Cosmopolitan. Den Barkeeper kannte sie mittlerweile auch schon und daher wechselten die Beiden einige Worte. Plötzlich tickte sie jemand an, Stevie drehte sich um und erblickte eine Frau. Ein wenig älter als sie, nicht hässlich, aber mehr oder weniger unscheinbar. Sie funkelte sie böse an: „Du bist also die Schlampe!“

Stevie schluckte: „Wie bitte? Reden sie mit mir?“

„Mit wem sonst? Stehen hier sonst noch mehr Flittchen rum, die mit verheirateten Männern schlafen?!“

Stevie ging ein Licht auf: „Sind sie Rosanne?“ „Ach, er hat wohl von mir erzählt? Schämen sollte er sich. Aber du…“ Es wirkte als würde sie Luft holen.

Stevie guckte sie mit großen Augen an: „Ich glaube da liegt ein Missverständnis vor!“

„Das glaube ich kaum! Wie kann man nur so tief sinken? Aber glaub bloß nicht dass ich ihn aufgeben werde, ich und mein Sohn brauchen ihn! Und keine Schlampe dieser Welt wird ihn uns nehmen!“
 

Stevie brach innerlich zusammen, doch sie wollte Haltung bewahren, wollte ihre Würde schützen.

„Nun halten sie mal die Luft an, Rosanne! Ihr Mann und ich sind befreundet. Das ist doch nicht verboten…“

Sie überlegte wie sie weiter vorgehen sollte. Klar, sie könnte Lou auffliegen lassen, schließlich hatte er ihr nie etwas von einem Kind erzählt, aber sie liebte ihn und deshalb kam sie zu dem Entschluss, ihm nicht die Ehe zu ruinieren.

Rosanne wollte erst einmal nach ihm suchen, so blieb Stevie Zeit, nach Jeff zu suchen, welchen sie bald fand.
 

Jeff freute sich sie zu sehen, doch bemerkte schnell, dass etwas nicht stimmte.

„Stevie, was ist denn los?“ „Lou’s Frau ist aufgetaucht und denkt wir hätten eine Affäre. Bitte, kannst du mir einen Gefallen tun?“ „Klar, worum geht’s? Soll ich die Alte verführen?“

Stevie zog die Stirn kraus: „Was? Nein, bitte tu so, als wären wir beide zusammen!“

„Ach, wenn’s nur das ist! Klar, komm, gehen wir runter und schauspielern ein bisschen!“

Er zog das Mädchen mit und legte den Arm um ihre Schulter.

Sie fanden sich bald im Fahrstuhl wieder und noch bevor sie das Erdgeschoss erreicht hatten, hörte man schon das Gekeife von Rosanne.

Stevie brach es das Herz, sich vorzustellen, wie sie Lou fertig machte.

Sie griff sich Jeff und knutschte diesen nieder.
 

Als sich dann die Tür des Aufzugs öffnete erblickten Lou und Rosanne, welche genau davor standen und sich stritten die beiden, miteinander verschlungenen, Personen und staunten nicht schlecht. Stevie tat überrascht: „Oh Jeff, die Tür ist bereits offen!“

„Sorry Darling!“ Er guckte ihr in die Augen: „Ich bin einfach verrückt nach dir!“

Rosanne: „Was hat das jetzt zu bedeuten?“ Stevie guckte unschuldig: „Ich bin ihnen keinerlei Rechenschaft schuldig, aber darf ich ihnen meinen Freund vorstellen? Das ist Jeff und wir sind schon seit einiger Zeit sehr glücklich miteinander!“

Jeff küsste ihr den Nacken was sich, tragischerweise, wirklich nicht so schlecht anfühlte:

„Wir haben uns in London kennen gelernt und ich habe mich gleich in sie verliebt!“

Klar, es war ein bisschen dick aufgetragen, aber Frauen wie Rosanne, die Amerikanerinnen im Allgemeinen, guckten so viele Soaps im Fernsehen, dass ihnen so was oftmals eher wie das wahre Leben vorkam.
 

Rosanne: „Ihr habt also wirklich nichts miteinander?“

Lou hatte scheinbar seine Sprache verloren. Stevie: „Nein und jetzt müssen wir uns verabschieden. Wir hatten noch etwas vor. Gute Nacht!“

Sie warf Lou einen vernichtenden Blick zu und verließ dann, zusammen mit Jeff, das Hotel.

Sie gingen bis zum Strand, wo sich Stevie auf den Boden fallen ließ und das

Gesicht in den Händen vergrub. Dies war ein Albtraum. Es musste einfach so sein…
 

Die nächsten Stunden erlebte Stevie wie in Trance. Heimlich holte sie ihre Klamotten aus ihrem Zimmer und zog zu Jeff.

Per Roomservice ließen sie sich eine Flasche Rotwein und eine Flasche Jack Daniels hoch kommen. Sie hörten die Eagles und unterhielten sich.

Die Zeit mit Jeff linderte seltsamerweise ein wenig ihre Trauer. Er war die Art von Mensch, den sie gut um sich herum haben konnte.

Leider blieb es, nachdem sie recht viel getrunken hatten, nicht nur beim reden.
 

Später in der Nacht ging Stevie noch einmal, mit einem miesen Gefühl im Magen, zum Strand.

Sie ließ sich in den Sand fallen und guckte aufs Meer. Der Mond spiegelte sich im Wasser und trieb dem Mädchen die Tränen in die Augen.

Ihr Leben hatte jeglichen Sinn verloren und das innerhalb weniger Stunden…

Kurz darauf strömten die Tränen in Bächen über ihr Gesicht. Sie verlor jegliche Fassung und schämte sich unglaublich. Was hatte sie nur getan? Sie hatte eine Affäre mit einem Mann angefangen, der verheiratet und zudem Vater war. Sie hatte seine Ehefrau angelogen und dann noch die Sache mit Jeff… Was war nur in sie gefahren?
 

„Stevie…“ Sie drehte sich nicht zur Seite, was machte Lou denn hier? Quälte sie sich nicht schon genug.

Er setzte sich neben sie, gerade soweit entfernt, dass sich ihre Arme nicht berührten.

„Es tut mir Leid…“ Sie ignorierte ihn, ignorierte was er sagte und guckte weiter auf das Meer hinaus.

„Stevie, bitte rede mit mir!“ Sie schluckte: „Ich kann nicht…“

Er nahm ihre Hand: „Bitte!“ Sie sprang auf: „Nein!! Wir hätten dies von Anfang an lassen sollen. Verdammt, du hast eine Familie!“

Er trat an sie heran: „Ich weiß. Aber für meine Gefühle kann ich nichts. Stevie, du weißt, ich liebe dich!“
 

Sie guckte Lou in die Augen: „Oh, ich liebe dich auch! Aber ich will und kann nicht mehr!“

Sie küssten sich und ließen sich in den Sand fallen. Sie wollten ihn nicht los lassen, aber sie wusste, dass sie dies in wenigen Augenblicken musste.

Beide hatten sie die Nacht mit jemand anderen verbracht und instinktiv spürten sie es vom jeweiligen anderen.

Bis in die frühen Morgenstunden blieben sie am Strand liegen und dann war es vorbei.

Stevie fuhr nach London und Lou, zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn, nach New York zurück.



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