Der Sprechende Hut (Teil 2)
-Kapitel fünf-
Der Sprechende Hut (Teil 2)
„Potter, Albus“
Alles wurde still. In Als Ohren begann es zu rauschen und wie in Zeitlupe ging er auf den Stuhl zu. Er setzte den Hut auf, setzte sich hin und der Hut rutschte ihm über das Gesicht...
Erst war alles dunkel. Albus nahm kein Geräusch von draußen war.
Oh, wen haben wir denn da? Noch ein Potter! Oh, und wie ich sehe bist du deinem Vater sehr ähnlich...ein cleveres Köpfchen-
‚Ach na ja...’
und der Drang nach Abenteuern und Herausforderungen ist auch da-
‚Echt?’
ich sehe ein tapferes Her-
‚Kann nicht sein, das bezweifle ich!’
Doch! Und für mich steht eins fe-
‚Bitte nicht Slytherin!!!’
Jetzt lass mich doch mal ausreden!
,Oh, ’tschuldigung...’
„GRYFFIDOR!“
Es war ein Gefühl, als wären die Rockies von Als Herz gefallen. Als er den Hut abnahm, sah er die Gryffindors toben und ging zügig zu ihnen. Er wurde mit Händedrücken und Glückwünschen begrüßt. Beim Setzen spürte er plötzlich ein ziemlich hartes, aber herzliches Klopfen auf der Schulter. Es war James, der einen Platz weiter saß und ihm mit einem Grinsen deutete ‚ich hab’s doch gewusst!’
Der Streit mit seinem Bruder war auf einmal vollkommen vergessen. Als er sich wieder den übrigen Erstklässlern zuwandte war die Reihe schon wesentlich lichter geworden. Al konnte Rose erkennen, die ihre lockigen rot-braunen Haare zu einem Zopf gebunden und mittlerweile eine ungesunde grünliche Farbe im Gesicht hatte.
„Weasley, Rose“
Rose atmete tief durch und nahm den Sprechenden Hut auf den Kopf. Fünf Sekunden später:
„Gryffindor!“
Al stimmte in das Jubeln mit ein und rückte an seinem Nachbarn heran, damit Rose sich zu ihm setzten konnte. Nach Rose wurden noch zwei Schüler in ihre Häuser aufgeteilt.
Die Hexe brachte den Stuhl und den Hut weg und am Lehrertisch erhob sich ein Zauberer in einem langen, nachtblauen Umhang. Seine Haare waren schwarz und gelockt, sie fielen ihm bis auf die Schultern. Er hatte eine kleine Spitze Nase, einen Schnurrbart und schwarze Augen. Er erhob eine Hand und die Halle wurde ruhig. Albus wusste, dass dies Professor Blackmore war, der Schulleiter.
„Willkommen in Hogwarts! Ich hoffe, ihr seid alle wohl hier angekommen. Bevor wir mit dem Festmahl beginnen, möchte ich euch –die Erstklässler zu ersten Mal, die älteren zum wiederholten Mal- darauf aufmerksam machen, dass der Verbotene Wald, seinen Namen nicht nur zum Spaß trägt; also, wer sein Schuljahr lebend beenden möchte, sollte sich von dem Wald fernhalten. Des Weiteren soll ich euch noch einmal ausdrücklich auf Mr. Filchs Anweisungen hinweisen, dass Beißende Frisbees und Artikel aus „Weasleys zauberhafte Zauberscherze“ verboten sind. Welche das genau sind, kann im Büro des Hausmeisters eingesehen werden. Die Termine für die Auswahlspiele der Quidditchteams werden von den jeweiligen Mannschaftskapitänen ausgehangen. Ich höre jetzt auf, bevor mir noch jemand vor Hunger vom Stuhl fällt.“ Mit einem Lächeln schlug er in die Hände.
„Das Festmahl kann beginnen.“
Von einer Sekunde zur anderen erschienen Platten, Schüsseln und Teller voller Speisen, wie Albus sie nie auf einmal gesehen hatte.
Die meisten Erstklässler saßen in der Nähe von Al und Rose. Sie begannen von sich und ihren Familien zu erzählen.
„Also meine Mum ist eine Hexe, mein Dad nicht, aber das hat ihn nicht gestört. Er hat mir Mal erzählt, dass er am Anfang etwas misstrauisch war wegen der Zauberei und so, aber jetzt findet er es total praktisch. Die Hausarbeit macht sich ja fast von selbst.“, sagte Dylan, der hochgewachsene Junge mit den braunen Haaren.
„Meine Eltern sind beide Hexe und Zauberer, trotzdem haben sie sich gefreut, als ich den Brief von Hogwarts bekommen habe.“, erzählte Rose ihren Nachbarn.
„Was ist das eigentlich für eine tolle Decke da oben?“, wollte das Mädchen neben Rose wissen. (sie war muggelstämmig)
„Die ist verzaubert, sodass sie wie der Himmel draußen aussieht.“, antwortete Rose sofort.
„Wow, woher weißt du das?“
„Das steht in ‚Geschichte von Hogwarts’.“
„Hast du das schon gelesen?“, wollte Al von seiner Cousine wissen.
„Nein Mum, hat’s mir erzählt. Ich brauche das Buch gar nicht mehr zu lesen, sie hat mir alles erzählt.“
Al musste grinsen. Er konnte sich vorstellen, dass Rose trotzdem das Buch aus der Bibliothek holen würde.
„Hey Jimmy, hast du Zauberer in der Familie?“, wurde der dicke Junge von dem Mädchen neben Rose gefragt. Jimmy, der sich die ganze Zeit aus der Unterhaltung herausgehalten und sich eine Portion nach der anderen in den Mund geschaufelt hatte, hielt inne. Dann sagte er leise:
„Meine Eltern sind normal...äh Muggel, aber der Bruder von meiner Mum ist ein Zauberer und die Schwester meiner Oma war auch eine Hexe. Mein Vater hat auch einen Cousin der Zauberer ist.“
Da fiel es Al wie Schuppen aus den Haaren: natürlich, er hatte den Namen Dursley schon einmal gehört! Sein Dad hatte von seinem Onkel und seiner Tante erzählt bei denen er aufgewachsen war. Und von ihrem Sohn. Der Cousin von Jimmys Vater musste also...
„Das ist mein Dad!“, platzte es aus Al heraus.
„Was?“ Alle Schauten ihn neugierig an.
„Na, der Cousin von Jimmys Dad ist mein Dad.“
Jimmy sah Al verwundert an. Sofort ging bei den anderen das Getuschel los. Al war froh als das Thema gewechselt wurde. („Stimmt das, dass deine Mum bei den Holyhead Harpies gespielt hat, Albus?“) Der Hauptgang war beendet und der Nachtisch erschien.
Voll, wie sonst nur zu Weihnachten bei Oma Weasley, machte Al sich mit den anderen Erstklässlern unter der Leitung eines Vertrauensschülers auf den Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum. Er fragte sich innerlich, ob sie überhaupt diesen Abend noch den Gryffindor-Turm erreichen würden, als sie vor dem Portrait der fetten Dame im rosa Kleid standen.
„Oh, die lieben kleinen Erstklässler, wie schön.“, sagte die fette Dame und schwang zur Seite um einen Durchgang zu öffnen. Sie kletterten hindurch und wurden in ihre Schlafsäle geschickt.
Al hatte gerade seinen Pyjama ausgepackt, als er überlegte seinen Eltern noch schnell eine Nachricht zu schreiben. Er zog sich um legte sich in sein Bett und dachte nach.
‚Nein, ich kann ihnen auch morgen noch schreiben.’
Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht, schlief er auch schon ein.
