Trouble im Zug
Hier das dritte Kapitel noch mal neu, da ich's ausversehen als Epilog mrkiert hab... TT___TT
-Kapitel drei-
Trouble im Zug
Albus hatte sich noch weit aus dem Fenster gelehnt, als der Zug volle Fahrt aufnahm. Der Wind blies ihm hart ins Gesicht und kaum waren seine Eltern aus seinem Blickfeld verschwunden, ließ er sich zurück in das Abteil gleiten.
Da war er nun. Im Hogwarts-Express, auf dem Weg zu seinem ersten Schuljahr an der berühmten Schule für Hexerei und Zauberei. Am Anfang hatte er sich noch riesig gefreut, war voller großer Erwartungen und Hoffnungen gewesen, doch jetzt... jetzt war da Angst. Die furchtbare Angst er könnte nach Slytherin kommen. Er hatte schon vieles über sie gehört: die meisten waren böse, gemein und hinterlistig. Viele hatten sich dem Dunklen Lord angeschlossen, als er an der Macht war. Albus hatte Angst, dass er auch so werden würde. Und zu allem Unglück hatte auch noch sein großer Bruder Gefallen daran gefunden ihn zu triezen, wo immer es ging. James hatte ja gut reden, er war ja in Gryffindor. Albus konnte sich noch genau erinnern, wie riesig sich seine Eltern gefreut hatten, als James’ Eule in die Küche geflattert kam, mit der Nachricht, er sei in Gryffindor. Beide waren sehr stolz gewesen.
Zu Albus hatten sie in den letzten Tagen immer wieder gesagt, es wäre nicht schlimm, er brauche nichts zu befürchten. Aber war es wirklich so? Wie würden sie reagieren, wenn seine Eule in die Küche geflattert kam, mit der Nachricht: Ich bin in Slytherin. Würden sie auch stolz sein? Oder enttäuscht, oder sogar sauer? Es war eine Sache seinem Kind etwas einzureden, aber es auch wirklich so zu meinen... Bei diesen Gedanken drehte sich sein Magen um.
„Albus, alles okay? Willst du dich nicht setzen?“
Al schreckte aus seinen Gedanken. Rose sah ihn mit großen Augen an. Er war so in seine Gedanken vertieft gewesen, dass er kaum bemerkt hatte, dass er immer noch mitten im Abteil stand ohne sich zu setzen.
Er sah seine Cousine an und setzte sich auf den Platz ihr gegenüber. Sie waren alleine in diesem Abteil. Irgendwie war Al mulmig zumute. Alle sagten ihm immer, sei wie sein Vater. Im Moment fühlte er sich aber in keinster Art und Weise so. Sein Vater war mutig und stark, nicht umsonst war er Leiter des Aurorenbüros. Albus würde gerade alles geben um nur einen Teil seines Mutes zu besitzen.
Jemand schob die Abteiltür auf.
„Ahh, das bist du ja.“
Al schreckte hoch und sah zur Tür. Dort stand, lässig an den Rahmen gelehnt, sein Bruder. James war in den letzten Monaten viel gewachsen, er war jetzt fast zwei Köpfe größer als Albus. Beide Potter-Brüder hatten schwarze Haare, nur waren die von James nicht so strubbelig wie die von Al. James hatte sich im letzten Jahr die Haare etwas länger wachsen lassen, sodass sie ihm nun lässig ins Gesicht hingen. Hinter seiner Brille sahen ein Paar braune Augen Albus hämisch an.
„Ich dachte schon du bist gar nicht in den Zug eingestiegen. Hätt’ mich irgendwie auch nicht gewundert.“
„James du bist gemein.“, mischte sich Rose ein, doch er achtete nicht auf sie.
Albus war hin- und her gerissen zwischen Wut und Angst. Auf der einen Seite nervte es ihn unheimlich, dass sein Bruder immer solche dummen Sprüche abließ, auf der anderen Seite keimte die Angst wieder auf. Er fasste sich ein Herz.
„James, hör jetzt endlich auf damit!“
„Oh“, sagte James übertrieben ängstlich, „kommst du jetzt und verhaust mich?“
Jetzt reichte es Al. Er sprang auf die Füße und hatte die Fäuste erhoben.
„Oh weh, willst du mich jetzt verhauen?“, höhnte James weiter.
„Al, hör auf damit, du kriegst noch Ärger bevor wir in der Schule sind!“, doch auch Al ignorierte Rose vollkommen. Ihr war das natürlich nicht entgangen und beleidigt nahm sie ein Buch und vergrub sich dahinter. Al und James standen sich gegenüber. Die Situation war beiden nicht neu. James ärgerte Al oft und war schon zu mehreren Rangeleien gekommen. Es war bei den beiden schon fast Routine. James hatte erkannt, dass Al es ernst meinte und schob die Abteiltür hinter sich zu. Er schob die Ärmel seines Sweatshirts hoch und grinste seinen Bruder weiter an.
Rose lugte hinter ihrem Buch hervor und stieß einen spitzen Schrei aus, als sie sah, wie böse sich die Brüder anfunkelten. Keine zwei Sekunden flog die Tür wieder auf.
„JAMES POTTER!!!“, donnerte eine schrille Stimme hinter ihm. Al ließ sich vor Schreck wieder unschuldig in seinen Sitz fallen. Bei dem Gesichtsausdruck seines Bruders musste er lachen. James hatte die Augen aufgerissen und den Mund verzogen. Langsam drehte er sich um.
„Äh...Vic-„
„Wir sind noch nicht einmal in Hogwarts und schon musst du wieder Stunk machen!“
Victoire stand in der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt, und warf ihre langen blonden Haare in den Nacken.
„Äh nee, das ist alles ganz anders, als du denkst-„
„Ja sicher, und ich bin ein Muggel!“
„Aber-„
„Mir reicht’s!“, sie stemmte ihre Arme auf ihre Hüfte, „Verzieh dich und wehe ich erwische dich noch mal bei so was! Dann gibt’s Strafarbeiten!“
James schlenderte aus dem Abteil und murmelte „Das Schuljahr hat noch nicht einmal angefangen, das kannst du nicht.“
„Und ob ich das kann, mein Lieber!“, zeterte sie weiter und verpasste James einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. Der sah jetzt zu, dass er so schnell wie möglich von ihr wegkam.
„Danke Victoire“, meldete sich Rose hinter dem Buch wieder.
Sie drehte sich zu den beiden um und lächelte sie an. Auf ihrem Umhang glänzte das Vertrauensschülerabzeichen.
„Schon okay, ich bin zwar sonst nicht so hart, wenn es ums Bestrafen geht, aber das ist euer erster Tag und James soll’s nicht versauen.“
Sie winkte den beiden noch kurz zu und verschwand ebenfalls. Al beugte sich zu Rose rüber und flüsterte: „Sie hat James bestimmt auf dem Kieker, weil er sie und Teddy gestört hat.“
Beide mussten lachten. Langsam löste sich der Knoten in Als Brust. So schlimm konnte es ja nicht werden.
Die Fahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle. Von Zeit zu Zeit schauten andere Cousins und Cousinen von Al und Rose ins Abteil um ‚Hallo’ zu sagen und ihnen alles Gute zu wünschen. (Und das waren viele Glückwünsche, der Weasley-Clan ist groß ;) ) Die beiden wunderten sich aber über einige Schüler die neugierig in ihr Abteil schielten beim Vorbeigehen. Al schwörte, dass zwei Mädchen viermal bei ihnen vorbeigingen und nach kurzen Blicken miteinander tuschelten. Offenbar hatte es die Runde gemacht, dass der zweite Sohn von Harry Potter nun nach Hogwarts kam und dass er genauso aussah, wie sein Vater, nur ohne Brille.
Es wurde immer dunkler draußen und Albus folgte Rose’ Rat sich umzuziehen. Kaum hatte er sich wieder gesetzt, bemerkten sie wie der Zug immer langsamer wurde und schließlich hielt. Rose und Al waren verunsichert, ob sie ihre Koffer mitnehmen mussten. Da ging die Tür auf und ein Vertrauensschüler, sagte ihnen, ihre Sachen werden zum Schloss hochgebracht.
Die beiden tauschten Blicke. Al war wieder blass geworden, wie am Bahnhof. Rose war genauso bleich wie er.
Sie stiegen aus und eine laute Stimme hallte über das Stimmengewirr zu ihnen rüber.
„Erstklässer zu mir! Erstklässler hier her bitte!“...
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Danke schön für's reinschauen. Sorry, dass meine Kapitel so kurz sind. Aber ich versuche schnell zu schreiben ^^