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Nemesis

ItaSasu
von

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XVII. I am sorry that you're gone

Ich habe irre Schmerzen. So schlimm war es noch nie, ich werde geschüttelt von Muskelkrämpfen und es gibt nichts, was ich dagegen tun kann. Ich wusste, dass es so kommen würde und es ist der Preis für den Beinahe-Sieg, den ich Itachi abgerungen habe. Aber jetzt gerade wünschte ich, ich wäre im Fluss ertrunken, dann müsste ich diese Qualen nicht mitmachen.
 

Klugerweise habe ich mich, als es anfing, ins Bad verkrochen und ich kauere jetzt am Boden neben der Duschkabine, während Naruto im Zimmer immer noch friedlich vor sich hin schnarcht. Mein Körper zittert, ich habe Schweißausbrüche und verfluche Itachi, weil es allein seine Schuld ist, dass es mir jetzt so ergeht. Bei allem was mir heilig ist, schwöre ich, dass ich Chidori nie, nie mehr einsetzen werde.
 

Die Zeit scheint rückwärts zu laufen. Ich weiß, dass es vorbeigehen wird und ich nur noch eine Weile aushalten muss. Aber es ist grauenhaft und das Schlimmste ist, dass ich nicht mehr weiß, wofür ich das mitmache. Vielleicht ist mein Verstand vernebelt durch die Schmerzen, aber jetzt in diesem Augenblick empfinde ich es so, dass die Krämpfe zwar in Kürze vorbeigehen werden, es sich aber eigentlich gar nicht so wirklich lohnt, darauf zu warten. Das Hochgefühl, das ich kurz nach meiner Rückkehr hatte, hat sich längst in Nichts aufgelöst. Was erwartet mich in Zukunft? Ich werde mit Naruto zusammen nach Hause zurückkehren. Werde mich in mein altes Leben wieder einfügen und… ja, und dann?
 

Mein Leben in Konoha erscheint mir auf einmal öde und leer. Woran das liegt, weiß ich momentan noch nicht. Aber ein Zufall ist es bestimmt nicht. Wieder einmal hat Itachi, ob nun mit Absicht oder nicht, mein Leben auf den Kopf gestellt. Auf einmal ist es mir völlig egal, ob ich in mein Dorf zurückkehre oder nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort noch irgendetwas gibt, was mich glücklich machen kann. Ich wollte ein Anbu werden. Aber wozu eigentlich? Ist es das wert, darauf hinzuarbeiten?
 

Ich lehne meinen Kopf an die Wand und schließe die Augen. Eigentlich bin ich ein Ninja, der gar kein Interesse daran hat, einer zu sein. Mein Leben ist furchtbar leer.
 

"Sasuke?!" Naruto steht plötzlich in der Tür und starrt mich ganz entsetzt an. Er kniet sich bei mir hin und sieht ziemlich hilflos aus, weil er nicht weiß, was mit mir los ist und was er tun soll. "Sasuke, was ist denn los? Bist du jetzt völlig verrückt geworden?"
 

Wo er das so sagt, wird mir bewusst, dass ich splitterfasernackt hier sitze. Er lag aber auch halb auf meiner Bettdecke, die hätte ich nicht wegziehen können, ohne ihn zu wecken. Ich grinse ihn schief an und an seinem Gesicht kann ich recht deutlich ablesen, dass er glaubt, ich hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank.
 

Dass es mir wirklich schlecht geht, begreift er erst einen Moment später. Er kniet sich bei mir hin und legt die Hand auf meine Stirn. "Hast du Fieber?", fragt er hilflos. "Warte, ich hole einen Arzt!"
 

Ich packe ihn am Arm, bevor er aufspringen kann und halte ihn zurück. "Lass gut sein", sage ich mühsam. "Es geht vorbei."
 

"Aber was hast du denn?"
 

"Das sind die Nachwirkungen des Kampfes. Fiese Muskelkrämpfe." Ich ächze, als sich die Muskeln in meinem linken Oberschenkel wie aufs Stichwort verkrampfen. Ich warte, bis es vorbeigeht, und füge hinzu: "Sehr schmerzhaft aber nicht gefährlich." Ein Arzt könnte mir nicht helfen, jedenfalls keiner in diesem Dorf. Höchstens ein Medic-Nin und da dies hier kein Shinobi Dorf ist könnten die hiesigen Ärzte mir höchstens irgendein Schmerzmittel spritzen und von bewusstseinsverändernden Drogen habe ich erstmal die Nase voll.
 

Naruto verschwindet kurz und als er zurückkommt, hat er die Decke in den Händen. Nicht gerade sanft zieht er mich von der Wand weg und legt mir die Decke so einigermaßen um die Schultern. Erst da merke ich, dass ich überhaupt friere. Mit jedem neuen Krampf kriege ich Schweißausbrüche, darum fühlte ich mich eigentlich eher zu heiß als zu kalt. Aber die Decke ist wunderbar warm und ich ziehe sie mir enger um den Körper.
 

"Du bist so ein Idiot!", schimpft er mit mir. "Wieso weckst du mich nicht?"
 

"Du kannst mir auch nicht helfen."
 

"Aber dafür sorgen, dass du dir hier nicht den Tod holst!" Er legt die Arme um mich und zwingt mich, aufzustehen. Das ist fast mehr, als ich jetzt gerade schaffen kann. Es tut so weh. Aber mit seiner Hilfe humple ich zurück in das Zimmer und beschwere mich nicht, als er mich aufs Bett bugsiert. Ich setze mich erstmal, ziehe die Beine auf das Bett und unter die Decke, und versuche, tief und gleichmäßig zu atmen. Jetzt gerade hasse ich mein Leben wirklich. Immer bin ich derjenige, der leiden muss. Naruto läuft unruhig vor dem Bett auf und ab, augenscheinlich überlegt er, was er tun kann und ihm fällt nichts ein. Immer wieder bleibt er stehen und schaut mich aus großen Augen hilflos an.
 

Seine Unruhe bewegt mich. Ich weiß noch, als ich das letzte Mal diese Schmerzen hatte. Da saß ich auch im Bad und versuchte, allein damit klarzukommen. Itachi verstand etwas mehr davon, meine Schmerzen zu lindern, aber am Ende hat er meinen Zustand bloß ausgenutzt, um mich zu betatschen. Dass ich leide, war ihm egal, oder vielleicht gefiel es ihm sogar, mir dabei zuzusehen. Aber Naruto macht es offenbar fast verrückt, mich so zu sehen. Ich wünschte, er wäre nicht wach geworden. Naja, andererseits bin ich schon für die Decke unheimlich dankbar.
 

Irgendwann wird es ihm zu bunt, er schaut mich total ernst an und fragt: "Bist du sicher, dass du keinen Arzt brauchst? Du zitterst!"
 

"Ich sag doch, das ist schon okay", versichere ich. "Es geht vorbei."
 

Frustriert setzt er sich neben mich und ich bin erstaunt, als er mich umarmt. Anscheinend in der Absicht, mich zu wärmen, drückt er mich und ich schmunzle über seine schlichte Geste. Nein, ich bin doch froh, dass er wach geworden ist. Mag sein, dass er es selber gar nicht merkt, aber seine Gegenwart vertreibt die bösen Gedanken wie von selbst. Er strahlt immer so einen Optimismus aus, gegen den ich sonst eigentlich größtenteils immun bin, der mir jetzt gerade aber trügerische Hoffnung gibt.
 

Ich lege eine zitternde Hand auf sein Haupt und wuschle wie bei einem kleinen Kind durch das dichte, blonde Haar. "Dummkopf", sage ich leise und meine es wirklich nicht böse, ganz im Gegenteil.
 

Naruto ist so ziemlich das genaue Gegenteil meines Bruders. Wo bei Itachi Finsternis ist, umgibt ihn eine Aura des Vertrauens und der Zuversicht. Naruto trägt seine Gefühle immer offen zur Schau, während Itachi sich in Geheimnisse hüllt. Mein Bruder liebt es, wenn ich leide, Naruto hasst es. Manchmal wünschte ich, ich hätte mich in Naruto verliebt. Dann wäre alles viel einfacher. Ich hatte doch mal solche Gefühle für ihn, aber das ist so lange her. Ob er sie nun erwidern würde oder nicht, ich hätte tausendmal lieber seinetwegen Liebeskummer, als den Schmerz über Itachis Weggang nochmal zu spüren. Ich wünschte, ich würde ihn anstelle von Itachi so von Herzen lieben. In meinem Kopf ist alles irgendwie verdreht. Naruto ist der, für den ich wie ein Bruder empfinde. Und Itachi der, nach dem ich mich verzehre.
 

"Versuch doch, zu schlafen", schlägt er hilflos vor.
 

"Mh", brumme ich unwillig.
 

"Los doch. Ich bin müde und ich sitze hier sicher nicht die ganze Nacht so rum", motzt er.
 

"Keiner zwingt dich dazu."
 

Er lässt mich los. "Du zwingst mich dazu. Ich kann doch hier nicht schlafen, während es dir so schlecht geht." Er schiebt die Unterlippe vor. "Obwohl du es dir ja selber zuzuschreiben hast."
 

"Blödmann."
 

"Sturkopf."
 

Ich gebe nach und tue ihm den Gefallen. Sehr umständlich lege ich mich hin, lege mich auf die Seite, krümme mich zusammen und ziehe die Decke ganz eng um meinen Körper. Damit ist er wohl zufrieden, er holt sich meine Decke und legt sich auch wieder hin, zu mir gewandt. Ich starre ihm ins Gesicht und versuche, mich auf ihn zu konzentrieren und nicht auf die Schmerzen. Langsam wird es besser, ich denke, das Schlimmste habe ich schon überstanden.
 

"Ist dir noch kalt?", fragt er.
 

"Nicht wirklich, nein." Eher zu heiß.
 

Er rutscht näher an mich heran. "Wenn doch dann wärme ich dich, klar?" Und kleinlaut fügt er hinzu: "Es wär mir allerdings lieber, du hättest dir wenigstens irgendwas angezogen."
 

Ich muss fast lachen. Er ist so ein kindischer Idiot. "Lass gut sein", gebe ich amüsiert zurück. "Ich werde schon nicht erfrieren, es ist warm genug hier drin. Und die Decke hab ich auch noch." Meine Arme verkrampfen sich und ich kneife die Augen zu. Als es abgeebbt ist, sehe ich ihn wieder an und bitte ihn: "Erzähl mir irgendwas."
 

"Was denn?"
 

"Ganz egal."
 

Er fängt an, zu erzählen. Eigentlich höre ich gar nicht zu, er erzählt etwas von der Zeit, als ich nicht im Dorf war, über den Blödsinn, den er gemeinsam mit Konohamaru angestellt hat. Ich denke darüber nach, was Itachi wohl dazu sagen würde, wenn er uns so sehen könnte. Ich habe keine Ahnung, was er denken würde. Als ich ihn fragte, ob er eifersüchtig sei, da habe ich bloß geraten; ob es nun wirklich stimmt oder nicht, weiß ich nicht.
 

Ich lausche dem Klang von Narutos Stimme und während die Krämpfe allmählich nachlassen, fallen mir die Augen zu und ich drifte schlussendlich doch noch ab in einen leichten Schlaf.
 


 

Als wir zu Hause ankommen, wird, wie erwartet, ein Riesenwirbel darum gemacht. Als erstes springt Sakura mir quasi entgegen, fällt mir um den Hals, quetscht so ziemlich alle blauen Flecken, die ich am Körper habe und freut sich wortreich über meine gesunde Heimkehr. Bis ich sie abgeschüttelt habe, hat dann auch schon jemand Tsunade verständigt und ich werde zu ihr ins Büro zitiert, noch bevor ich überhaupt nach Hause gehen kann.
 

Es missfällt mir, dass ich ihr in meinem Aufzug entgegentreten muss, aber eine Wahl habe ich nicht. Ich bin zwar nicht als Verräter aus dem Dorf gegangen, aber sie will sicher wissen, was ich denn nun herausgefunden habe. Eigentlich überrascht mich nur, dass sie Naruto auch gleich zu sich bestellt. Ehrlich gesagt habe ich mir bislang keine Gedanken darüber gemacht, unter welchen Umständen er das Dorf verlassen hat und ob er denn eigentlich die Erlaubnis von ihr hatte.
 

Sie will zuerst mit ihm sprechen und zwar alleine. Ich muss draußen warten und während ich mir vor ihrer Bürotür die Beine in den Bauch stehe und für alle Vorbeikommenden offenbar einen sehr interessanten und unterhaltsamen Anblick biete, sinkt meine Laune auf den Nullpunkt. Ich bin ein Idiot. Ich hätte mich mit Naruto absprechen müssen und ihm einbläuen sollen, dass er ihr nicht alles haarklein erzählt. Die alte Schachtel muss nicht alles wissen und ich denke nicht, dass es mir besonders viele Pluspunkte einbringen wird, wenn sie hört, dass ich mich allein mit Itachi getroffen habe.
 

Nun, es ist nicht mehr zu ändern und nach fast einer halben Stunde kommt Naruto dann auch endlich aus ihrem Büro und ich bin als Nächster an der Reihe. Sie sitzt mit ernstem Gesicht am Schreibtisch und bevor sie irgendetwas sagt, mustert sie mich erstmal. Wieder mal habe ich Sachen an, die mir nicht passen und wieder mal habe ich verräterische Spuren am Körper. Ich möchte eigentlich lieber nicht wissen, was sie gerade von mir denkt. Im Grunde ist es mir egal, aber sie ist das Oberhaupt des Dorfes und ich bin zu einem großen Teil von ihrem Wohlwollen abhängig.
 

Schlussendlich bietet sie mir dann doch einen Stuhl an und weil ich noch nicht ganz auf der Höhe bin, setze ich mich. Sie faltet die Hände und sagt: "Na dann. Was ich bereits weiß ist, dass Itachi Uchiha noch lebt. Dass ihr beide euch von den Oto-Nin habt gefangen nehmen lassen, dass er euch da rausgeholt hat und dass du dich mit ihm getroffen hast. Und zwar alleine."
 

Na großartig. "Ja. Und?"
 

"Ich denke nicht, dass ich dir sagen muss, wie dämlich ihr euch verhalten habt. Ihr hättet getötet werden können und es ist ganz sicher nicht euch zu verdanken, dass ihr zwei noch lebt."
 

"Nein, ist es wirklich nicht. Sondern meinem Bruder."
 

Dass ich etwas Falsches gesagt habe, merke ich daran, dass ihr Blick sehr, sehr missgelaunt wird. "Genau das macht mir Sorgen. Naruto konnte mir keine wirklich gute Erklärung für sein Auftauchen oder sein Handeln geben. Kannst du es?"
 

"Nein."
 

"In deinem eigenen Interesse, Sasuke, solltest du mir besser die Wahrheit sagen. Uchiha Itachi ist ein Killer und wenn er solche Anstrengungen unternimmt, um dich zu retten, dann ist das verdächtig." Ich starre sie düster an. Diese dumme, alte Frau. Sie weiß überhaupt nicht, wovon sie spricht. "Vor zwei Jahren habe ich dir eine Chance gegeben. Ich hoffe, ich habe damals keinen Fehler gemacht."
 

"Was soll das heißen?"
 

"Du hast dich mit ihm getroffen, alleine. Naruto würde die Hand dafür ins Feuer legen, dass du ihn bekämpft hast, aber gesehen hat er es nicht." Ihr Blick wandert zu meinen Handgelenken, die über Nacht grün und blau geworden sind. "Ich will dir nicht Unrecht tun. Warum du so dumm wärst, zu ihm zu gehen, wenn das passiert ist, was ich eigentlich immer vermutet habe, weiß ich nicht. Aber ich frage dich: hat Itachi dir Gewalt angetan? Jetzt oder vor zwei Jahren?"
 

Ich schnaube abfällig. Das ist die brillante Schlussfolgerung, zu der sie gekommen ist? Das ist ja lachhaft. Gut, mag sein dass ich vor zwei Jahren ein bisschen danach ausgesehen habe. Aber wie sie schon sagte, wäre ich dann wohl kaum so blöd, nochmal zu ihm zu gehen, um nochmal mit ihm allein zu sein. Ich sehe ihr direkt in die Augen und antworte: "Nichts was Itachi letzte Nacht getan hat, hat er gegen meinen Willen getan." Es ist Absicht, dass ich ihr so kryptisch antworte. Sie kann mir nichts beweisen und es gibt ja auch nichts zu beweisen. Was ich mit Itachi tue oder nicht tue, hat sie nichts anzugehen.
 

"Ist das so?" Sie wirkt fast enttäuscht über meine Antwort. Wäre es ihr lieber gewesen, ich hätte sie angelogen? "Sasuke, das ist ein ernstes Problem. Ich kann nicht glauben, dass Itachi dich aus Selbstlosigkeit rettet."
 

So langsam dämmert mir, worauf das hinausläuft. Und es macht mich wirklich wütend. "Dann sag doch einfach, was du wirklich denkst! Tsunade-sama!"
 

"Ich denke, dass die Möglichkeit besteht, dass du dich mit Itachi verbündet hast. Ich habe keine Ahnung, warum du sowas tun würdest, aber die Tatsachen sprechen für sich. Irgendwas ist an der Geschichte faul und ich muss zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass du dich mit einem Nuke-Nin, einem Mörder und Abtrünnigen, zusammengetan hast." Sie macht eine Pause. Vielleicht wartet sie darauf, dass ich es abstreite. Aber ich will erst wissen, was sie noch zu sagen hat. "Niemand war dabei, als du ihn getroffen hast. Wenn ich glauben muss, dass du dem Dorf gegenüber nicht mehr loyal bist, dann kann ich es nicht verantworten, dich zu einem Anbu zu ernennen."
 

Von ihrer Warte aus ist das sogar durchaus verständlich. Allein der Verdacht reicht aus, um meine Beförderung zu kippen, denn die Anbu werden mit so heiklen Missionen betraut, dass man es sich nicht erlauben kann, potentiell gefährliche Leute einzustellen. Ich denke darüber nach und stelle fest, dass es mir egal ist. Vor kurzem habe ich mich noch darauf gefreut, auf die neue Herausforderung und darauf, endlich wieder richtige Missionen zu absolvieren. Ich konnte es nicht erwarten, meine Kräfte mit den stärksten Gegnern zu messen. Das war mein Antrieb. Der ist mir irgendwie abhanden gekommen. Ich habe mich mit dem Besten gemessen und nicht verloren. Was bleibt da noch? Itachi war und ist mein großes Ziel. Ich will schon lange keine Rache mehr, aber ich wollte ihn erreichen. Jetzt, wo ich das beinahe geschafft habe, ist es mir egal, was mit meiner Karriere als Ninja passiert.
 

Der Form halber sage ich zu ihr: "Ich arbeite nicht mit Itachi zusammen. Ich habe mich weder mit ihm verbündet, noch würde ich je etwas tun, was dem Dorf schaden könnte." Das stimmt so nicht ganz. Das Dorf ist mir völlig egal. Aber wenn ich so etwas tun würde, würde ich damit auch Naruto und Sakura schaden, und das ist es, was ich nicht will.
 

In ihren Augen sehe ich, dass sie mir nicht glaubt. Es ist absurd. Wirklich, was sie denkt ist total an den Haaren herbeigezogen. Glaubt sie, Itachi und ich planen einen Raubzug durch das Dorf als mordendes Geschwisterpaar? Selbst wenn ich mich mehr ihm als dem Dorf verpflichtet fühlen würde, hat er überhaupt kein Interesse daran, ihr oder den armen Gestalten, mit denen sie sich umgibt, zu schaden. Er ist – und zwar dank mir! – kein Mitglied der Akatsuki mehr, das bedeutet, dass er auch nicht mehr hinter Naruto her ist.
 

Ach was. Ich werde sie nicht überzeugen können und ich will es eigentlich auch gar nicht. Soll sie glauben, was sie will. "War’s das?", frage ich.
 

"Jetzt sei nicht so trotzig. Benimm dich deinem Alter entsprechend und sag mir endlich, was du für ein Geheimnis mit dir rumschleppst."
 

"Ich weiß nicht, wovon du redest."
 

"Was ist los mit dir, Sasuke? Erpresst er dich? Bedroht er dich?" Lächerlich. Einfach nur lächerlich, diese Anschuldigungen. Als ob Itachi so etwas nötig hätte. Sie hat wirklich keine Ahnung. "Versteh das doch. Seit ihr miteinander gekämpft habt, hat er sich gegen die Akatsuki gewandt. Vor zwei Jahren dachte ich noch, er hätte dich halbtot geprügelt, so wie schon einmal. Aber jetzt bist du freiwillig zu ihm gegangen. Was würdest du an meiner Stelle denken?" Was weiß denn ich? Ich würde meinem Untergebenen vielleicht einfach glauben. "Was habt ihr, du und Itachi, wirklich gemacht?"
 

Absichtlich mache ich eine Pause, lasse sie glauben, ich würde es ernsthaft in Betracht ziehen, ihr die Wahrheit zu sagen. Dann sehe ich ihr in die Augen und antworte trotzig: "Kochrezepte ausgetauscht." Zorn blitzt in ihren Augen auf, aber ihre Wut ist nichts im Vergleich zu meiner. Ich starre sie böse an und stehe auf. "Ich nehme an, das war's dann?"
 

"Noch nicht ganz. Du hast Hausarrest. Du darfst das Dorf nicht verlassen, bis wir dir wieder vertrauen können, verstanden?"
 

"Klar und deutlich."
 

Ich will gehen, aber sie ruft meinen Namen und ich bleibe nochmal stehen. "Sasuke, du wirst nicht immer siebzehn sein. Denk mal darüber nach, was für eine Zukunft Itachi dir bieten kann. Er ist dein Bruder, aber er hat weiß Gott genug getan, um das Band zwischen euch zu durchschneiden. Vergiss nicht, dass er ein Mörder ist. Wenn er dir etwas versprochen hat, dann nicht ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Denk an deine Eltern und frag dich, ob sie es gewollt hätten, dass du dich mit ihm zusammentust, nur weil ihr blutsverwandt seid."
 

Abfällig schüttle ich den Kopf. Sie ist so lächerlich. Ich drehe mich einfach weg und gehe. Mein Abgang würde wesentlich cooler wirken, müsste ich mir dabei nicht immer wieder die Hose hochziehen, aber nichtsdestotrotz habe ich das Kinn hochgereckt und gehe ohne ein Abschiedswort.
 


 

Seit ein paar Tagen war ich nicht mehr beim Training. Ich verbringe meine Zeit damit, zu Hause zu sitzen und nachzudenken. Viel anderes bleibt mir auch nicht übrig, ich darf schließlich noch nicht einmal das Dorf verlassen. Tsunade hat mir ziemlich deutlich gemacht, dass ich in nächster Zeit kein Anbu werde. Das heißt, dass das Training mit Kakashi ohnehin sinnlos wäre. Und ich habe mich noch nie mit sinnlosen Dingen beschäftigt.
 

Sakura und Naruto macht mein zurückgezogenes Verhalten fast wahnsinnig, alle beide. Jeden Tag kommen sie mehrmals zu mir und versuchen, mich auszufragen, mit mir zu reden, irgendwie rauszufinden, was mit mir los ist. So gut es geht versuche ich, die zwei zu beruhigen. Sie müssen sich wirklich keine Sorgen machen. Ich muss nur nachdenken und für mich selber wieder etwas Ordnung in das Chaos in meinem Kopf bringen.
 

Dass ich in nächster Zeit wohl kein Anbu werde, hat mich ins Grübeln gebracht. Es erschreckt mich ein bisschen, dass es mir so egal ist. Damit geht nämlich auch die Erkenntnis einher, dass mein Leben eigentlich ziemlich leer ist. Ich habe keine Träume. Nichts, was ich noch erreichen will. Mein Ziel, dem Clan zu neuem Leben zu verhelfen, habe ich auch längst abhaken müssen. Meine sexuelle Orientierung macht es fast unmöglich, Kinder zu zeugen, davon abgesehen, dass ich auch nicht das Bedürfnis habe, mir eine Frau zu suchen und die um der Nachkommen Willen zu schwängern.
 

Sakura ist die einzige Frau, die mir überhaupt irgendwas bedeutet. Mit ihr habe ich es mal versucht, ein einziges Mal. Nicht um Kinder zu zeugen natürlich, damals war ich sechzehn Jahre alt, ich bin nicht wahnsinnig genug, in so einem Alter an Nachkommen zu denken. Nein, das war anders. Sie kam nachts zu mir, wir waren beide einsam. Naruto war nicht da und wir haben es einfach versucht. Das klingt dämlich, aber zumindest was mich betrifft war es so. Ich dachte mir, versuchen könnte ich’s ja. Eigentlich hoffte ich, sie könnte mich trösten. Wir mussten dann beide beizeiten feststellen, dass sich bei mir gar nichts geregt hat und haben es aufgegeben. Mir ist eigentlich selten irgendwas peinlich, aber das war mir äußerst unangenehm. Vor allem, weil sie anschließend auch nicht gehen wollte, sondern weiter neben mir auf dem Bett sitzen blieb. Das war übrigens die Nacht, in der ich ihr die Wahrheit über Itachi erzählt habe. Ich war wohl nicht ganz ich selbst. Es sprudelte wie von selbst aus mir raus, in einem Moment der Schwäche.
 

Ich wünschte, ich hätte es ihr nicht gesagt. Damit habe ich sie zum Mitwisser gemacht. Es war nicht richtig und es macht uns beiden nur Schwierigkeiten. Ich hätte es Naruto erzählen sollen. Er ist mein bester Freund, er ist derjenige, der das Recht hätte, es zu wissen.
 

Jedenfalls hat mir diese Episode bewiesen, dass ich mir das mit der Wiederauferstehung des Clans abschminken kann. Und damit bleiben mir keine Träume mehr.
 

Meine Freunde sind mir unheimlich wichtig, aber sie können die Leere nicht füllen. Sie helfen mir, den Tag zu überstehen, sie sind da, wenn ich einsam bin oder wenn ich mit jemandem reden muss. Aber das reicht doch nicht. Es reicht nicht, um mich glücklich zu machen. Außerdem werden sie nicht für immer bei mir bleiben. Die zwei sind normal. Sakura geht ständig mit irgendwelchen Typen aus, irgendwann heiratet sie und zieht aus. Und Naruto wird mich auch verlassen. Irgendwann bin ich ganz allein in diesem großen Haus und ich sehe nicht, wie ich das vermeiden könnte. Die Zukunft, die ich gerade vor mir sehe, ist jedenfalls alles andere als wünschenswert.
 

Was Tsunade zu mir gesagt hat, ist bei mir hängen geblieben, allerdings anders, als sie das wohl beabsichtigt hat. "Du wirst nicht immer siebzehn sein." Was werde ich sein, wenn ich dreißig bin? Ich wage es kaum, daran zu denken, denn bei dem Gedanken wird mir schlecht. Ich will so nicht leben.
 

Im Angesicht der Leere, die sich plötzlich vor mir auftut, frage ich mich, ob es nicht doch ein Fehler war, Itachis Angebot so gedankenlos auszuschlagen. Er würde mir wieder wehtun, aber ich könnte wenigstens für eine Weile glücklich sein.
 

Für den Gedanken hasse ich mich, aber ich frage mich, ob eine kurze Zeit des Glücks im Tausch gegen den anschließenden Schmerz nicht besser wäre, als dieses inhaltslose Einerlei hier in Konoha.
 


 

Eigentlich wollte ich nie mehr hierher kommen. Ich wollte diesen Ort vergessen, ihn als Teil meiner Vergangenheit akzeptieren, aber niemals mehr hierher zurückkommen, um mich den Erinnerungen zu stellen. Und trotzdem bin ich jetzt hier, stehe wieder einmal vor meinem Elternhaus und fühle mich mit einem mal wieder wie der Achtjährige, der ich war, als ich zuletzt hier gewohnt habe. Es ist ein eigenartiges Gefühl.
 

Mit diesem Ort verbinde ich so unterschiedliche Emotionen. Hier war ich glücklich als Kind. Es war nicht immer schön, ich war auch mal traurig und ich erinnere mich gut daran, wie sehr ich um die Anerkennung meines Vaters kämpfen musste. Aber es ist ein menschlicher Zug, dass man dazu neigt, Schlechtes zu verdrängen, wenn man etwas verloren hat. Meine Kindheit erscheint mir wie eine lange, lange Zeit des Glücks und als sie von einem Tag auf den anderen endete, folgte ihr eine finstere Zeit der Einsamkeit, der ich bis heute nicht ganz entkommen konnte.
 

Ich betrete das Haus und drinnen ist es stockdunkel. Es wäre klüger gewesen, bei Tag hierher zu kommen, aber tagsüber würden die anderen beiden zu schnell merken, dass ich weg bin und mir sicher hinterher laufen. Und Naruto hat ja schon mal bewiesen, dass er mich hier aufspüren kann. Ich muss jetzt aber allein sein. Ich muss endlich eine Entscheidung treffen und mir darüber klar werden, was ich eigentlich will. Bevor ich Itachi noch einmal begegne, muss ich wissen, was ich wirklich will und vielleicht kann ich die Antwort an diesem Ort finden, wo jeder Winkel mit Erinnerungen an früher durchtränkt ist. Hier kann ich nicht vergessen, was er getan hat.
 

Es ist seltsam. Obwohl ich schon so viele Jahre nicht mehr hier lebe, kenne ich es immer noch in- und auswendig, dieses Haus. Auch in der Dunkelheit bewege ich mich sicher den Flur entlang. Es riecht muffig und auf meinen Fingern, die sich an der Wand entlang tasten, setzt sich der Staub vieler Jahre an.
 

Keine Ahnung, warum ich den umständlichen Weg durch das Haus nehme. Vielleicht versuche ich mich einfach daran zu erinnern, wie es war, als es noch mein zu Hause war. Es ist so furchtbar lang her. Ich gehe grade an Itachis Zimmer vorbei. Nein, an dem Zimmer, das Itachi früher bewohnt hat. Es war immer spärlich eingerichtet, aber ich war unheimlich gerne dort. Ich bewunderte die Sachen, die er besaß, alles wurde irgendwie kostbarer, wenn er es in seinen schlanken Händen hielt. Ich hätte so gerne einen der Kunai gehabt, die an seinen Wänden hingen. Oder den Fächer über seinem Bett. Irgendwas von ihm, ganz egal, was.
 

Irgendwie bin ich doch erleichtert, als ich beim Hintereingang raus komme. Ich durchquere den Garten, wo Gras und Unkraut inzwischen wild wachsen und mir teilweise bis an die Knie reichen. Und wie immer erfasst mich eine unverkennbare Unruhe, als ich vor dem Versammlungsraum stehe. Aber dieses Mal lasse ich mich nicht darauf ein, ich reiße mit beiden Händen die Türen auf…
 

Und friere quasi mitten in der Bewegung ein, als mein Blick auf das schwache Glühen in der Dunkelheit fällt. Unmöglich. Ich war ewig nicht hier. Außer mir kommt keiner freiwillig hierher. Aber das bilde ich mir doch nicht ein.
 

Mit zitternden Knien mache ich einen Schritt in den Raum. Ich lasse die Türen weit offen und nähere mich dem Altar. Das Glühen verlischt mit einem kaum hörbaren Knistern. Es riecht würzig hier drin und vertraut. Mir wird klar, woher es kam, aber ich kann es kaum glauben. Mit zitternden Händen krame ich in meinen Hosentaschen, bis mir die Packung Streichhölzer in die Hände fällt, die ich extra mitgenommen habe. Zischend entzünde ich ein Streichholz und als Licht auf den Altar fällt, sehe ich, dass ich Recht hatte. Jemand hat zwei frische Räucherstäbchen in das Glas gestellt. Sie brennen noch. Das Glühen kam wahrscheinlich von der Asche, die runtergefallen ist. Und daher kommt auch der Geruch.
 

Ich muss nicht darüber nachdenken, wer es war. Denn neben dem Glas liegt auf dem Altar ein schimmerndes Schmuckstück an einer zerrissenen Kette. Ein silberner Ring mit zwei blutroten Steinen.
 

Das Streichholz ist fast runtergebrannt und ich lasse es fallen, als die Flamme schmerzhaft an meinen Fingern leckt. Es verlöscht am Boden und ich stehe wie versteinert in der Dunkelheit. Die Räucherstäbchen brennen noch. Es kann nicht lange her sein. Er ist noch hier, irgendwo in der Nähe.
 

Ich nehme den Ring und stoße dabei beinahe das Glas um, stopfe ihn in meine Hosentasche und renne aus dem Raum.
 


 

Außerhalb des Dorfes stütze ich mich auf meinen Knien ab und hole erstmal Luft. Ich bin einfach losgerannt und weil ich Hausarrest habe und es mir sowieso zu lange gedauert hätte, aus dem Viertel raus, durch das halbe Dorf und bis zum Ausgang zu rennen, habe ich einfach den direkten Weg über Konohas Schutzwall genommen. Ich bin sicher, dass niemand es gemerkt hat, die Wachtposten auf den Beobachtungstürmen sind sicher erfahrene Shinobi, aber ich habe gelernt, mich völlig lautlos und fast unsichtbar zu bewegen.
 

Jetzt bin ich hier und weiß plötzlich nicht mehr, was ich mir davon versprochen habe. Warum auch immer Itachi den Ring dortgelassen hat, er konnte wohl kaum wissen, dass ich ihn so schnell entdecken würde. Er wird wohl kaum hier irgendwo auf mich warten. Er wollte bloß, dass ich den Ring habe, er hat ihn dort deponiert, weil er wusste, ich könnte ihn nicht einfach liegenlassen, ganz egal wie wütend ich auf ihn bin.
 

Aber jetzt bin ich hier und einen Versuch ist es wert. Aber wohin? Richtung Osten gibt es erstmal nichts als ein paar kleine Straßen und Wege, mit Feldern und Wiesen ringsherum. Gen Südwesten liegt der Wald, den man durchqueren will, wenn man in die nächsten Dörfer will. Und im Nordwesten ist der Fluss. Wo würde Itachi hingehen? Ich weiß es einfach nicht. Ich weiß ja auch nicht, wo er jetzt wohnt, ich weiß doch nicht, wie er denkt.
 

Ich renne Richtung Westen, einfach aufs Geratewohl. Wieso war Itachi hier? Ich verstehe, dass er mir den Ring geben wollte. Das ist schließlich seine Art der Kontrolle über mich. Solange ich den Ring besitze, ist ein Teil von ihm immer bei mir und beschützt mich, ob ich es will oder nicht. Aber wieso hat er Räucherstäbchen entzündet? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er für unsere Eltern gebetet hat. Es wäre ganz schön absurd, wenn es so wäre. Als ob Itachi solche Sentimentalitäten kennt.
 

Aber wenn doch… wenn seine alte Heimat ihn nicht kalt gelassen hat… Ich wende mich gen Norden und renne auf den Fluss zu. Nicht weit von hier ist die Brücke, wo er Shisui getötet und in den Fluss geworfen hat. Anders als meine Eltern war Shisui ihm wirklich wichtig. Unser Cousin war sein bester Freund, das hat er ja auch offen zugegeben. Wenn er wenigstens noch ein bisschen Gefühl in sich hat, wenn er wirklich so etwas wie Reue empfindet, vielleicht finde ich ihn an der Brücke. Ich wünsche es mir aus ganzem Herzen. Es wäre ein Beweis, dass er noch etwas Menschliches an sich hat.
 

Ich weiß nicht, warum ich das tue. Warum mein Herz so rast, und zwar nicht wegen der Anstrengung, warum ich den Ring genommen habe, warum ich so sehr hoffe, ihn einholen zu können. Was werde ich tun, wenn ich ihn tatsächlich finde? Jetzt, in diesem Augenblick, habe ich darauf keine Antwort.
 

Vor mir taucht im blassen Mondlicht die Brücke auf. Ich suche sie ab nach Schatten, nach Personen, aber ich kann nichts erkennen. Auf der Brücke ist niemand. In der Mitte bleibe ich stehen, blicke atemlos über das Geländer runter zum Fluss. Er war hier, ganz bestimmt. Shisui ist hier gestorben. Es muss so sein. Ich lege meine Hände auf das Geländer.
 

"Sasuke."
 

Er steht direkt hinter mir und der Klang seiner Stimme lässt mich erstarren. Ich habe irgendwie gewusst, gehofft, dass er hier ist, und doch bin ich jetzt überrascht. Zitternd und quälend langsam drehe ich mich zu ihm um. Der Mond scheint ihm direkt ins Gesicht, lässt seine Haut fast so blass wirken wie meine. Itachi ist hier, jetzt, endlich, begreife ich das. Und die Erkenntnis kommt so schlagartig, dass ich mich nicht wehren kann, als mit ihr so viele Gefühle über mich hereinbrechen.
 

Was soll ich tun? Mein Kopf liefert mir keine brauchbare Antwort.
 

"Du hast mich gefunden." Etwas an seinem Gesicht verändert sich. Er lächelt. Es ist nicht das erste Mal, dass ich das sehe, aber so hat er noch nie dabei ausgehen, jedenfalls nicht seit dem Tag, als ein Mörder aus ihm wurde. Es sieht aus wie ein echtes, warmherziges, erfreutes Lächeln, so wie die, die mein großer Bruder nur mir schenkte, als wir jünger waren. Was auch immer ich dachte, wollte, wünschte, dieser Anblick macht alles vergessen.
 

Ich mache einen Schritt auf ihn zu, kralle meine Hand in seinen Mantel, ziehe daran und er beugt folgsam den Kopf zu mir runter, um mich zu küssen.
 

In diesem Augenblick, bevor die Zweifel zurückkehren und die Wahrheit mich einholt, bin ich wirklich aufrichtig glücklich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sumomo_hioru
2008-03-22T16:51:43+00:00 22.03.2008 17:51
oh man...
das is ja ein stendiges durcheinander hier
war voll das süße kap^^
deine ff ist echt der hammer
Von: Rizumu
2008-01-11T10:10:27+00:00 11.01.2008 11:10
Ah *O*~
Ich mag das ... wie er rumrennt in Verzweiflung und hoffnung Itachi zufinden *_____*
Toll ... einfach nur klasse, geil ... toll
Von:  Takui
2007-11-15T17:17:35+00:00 15.11.2007 18:17
Was für ein tolles Kapitel >/////<
Itachi scheint sich irgendwie geändert zu haben...vielleicht hat er seine Einstellungen ja mal überarbeitet? ;)
Von:  Yuyuchi
2007-10-28T11:30:19+00:00 28.10.2007 12:30
OmG ~hat mal wieder vor gekreische keine Worte
Ich liebe dich so derbst ey XD Und... WAH! Ich kann mir das so richtig vorstellen alles und... WEEEe ~kreisch
Von:  Stampede
2007-10-28T09:54:41+00:00 28.10.2007 10:54
bah...
ich tick noch aus...
ich habe itahi wo gnz anders erwartet...
und wieder mal lag ich flalsch...QQ
wie machst du das nur immer??
du bist enfach zu undurchschauber...
unddein schreibstyel ist auch super...^^
aber itachi ist i-wie geradeetwas unheimlich...<<
ich finds zwar auf ne weisse eüss, aber unheimlich...^^"
naja... es wird ja sicher bald weitergehen...^__^
ich freu mich schon voll drauf!^^

lg Shadowblood_Rin
Von: abgemeldet
2007-10-27T17:07:29+00:00 27.10.2007 19:07
*zerrt den kleinen imba-itachi mit rein*
"Komm zick nicht rum, sie nimmt dich nicht wieder zurück!"
*ganz feste an sich gedrückt hat beim lesen*
*seufz*

So, kommen wir zum wichtigen Teil *Itachi auf die Finger schlägt* - Hände weg vom Kuchen! - nämlich deiner Story.
War die Szene mit Naruto und Sasuke niedlich oder war sie niedlich? Ich bin ja so ein unendlicher Freundschaftsfreak und der Meinung das eine Freundschaft nicht nur aus Kaffeetrinken und Partymachen besteht. Hier hat man doch schön gesehen das Sasuke immerhin noch gute und 'unverdorbene' Gefühle empfinden kann. Ich empfinde das als wichtig für ihn, sonst würde er wohl irgendwann total abstürzen.

Hehe, er hat es also mit Sakura probiert? Sorry aber DAS hätte ich zu gern gesehen. *lach*
"Och ne du.. liegt nicht an dir, ich bin in den Mörder meiner Eltern und somit meinen Bruder verliebt. Der liebt jedoch nicht wirklich mich, sondern nur die Tatsache mich zu besitzen und zu verletzen. Also nimms nicht so tragisch.. du bist ne tolle Frau."

*gacker*

Das Gespräch bei Tsunade war sehr schön, denn es wäre unrealistisch wenn sie sich da keine Sorgen machen würde. Aber sehr schöne Antwort von ihm, das Itachi nichts gemacht hat, was er nicht auch wollte. *g*

Oh, mein Kommentar nähert sich dem Höhepunkt.. - Halts Maul und iss kekse! *böse zu Itachi schiel* -
Ich fand es gut, dass Sasuke zumindest versucht mit seiner Situation klar zu kommen und neue Ziele für sich zu suchen. Vorallem wenn er sich seiner Vergangenheit bewusst noch einmal stellt.
Die Szene mit dem Ring hätte ich so niemals erwartet, ich finde sie sehr gelungen. Und wie jeder andere frage ich mich jetzt: "Hat er gebetet oder nicht?" Hat er?!
Du wirst es mir vermutlich eh nicht sagen... *seufz* ^^

Was ich wirklich, wirklich, wirklich gut fand, war die Stelle an der sie sich getroffen haben und dementsprechend natürlich auch sein Lächeln. Ich meine.. SEIN Lächeln.
Ich würde dafür morden. ^^
- HALTS MAUL! Ich bin kein Fangirlie! *Itachi aus der Tür raustret* -

Ich hab mir den Vorgängerkommentar durchgelesen und wanke jetzt so ein bißchen. Verlässt Sasuke Konoha mit diesem Schritt wirklich? Ganz deutlich gesagt wurde es ja nicht. Eigentlich ist er ja ziemlich kopflos losgehechtet.
Und bekommt dafür den ersten Kuss bei dem er sich vielleicht wirklich fallen lassen kann und glücklich ist.
Also was ist schon so ein Dorf wert? Irgendwann geht Sasuke einmal in die Geschichte ein als der Ninja der sein Dorf am häufigsten verlassen hat. ^^

So, das war mal wieder mein dummer Kommentar und mein kleines Dankeschön für diese Geschichte. ;)
Das nächste mal lasse ich Itachi zuhause.. aber dir lasse ich noch den Kuchen da, auch wenn er seine Griffel schon wieder daran hatte. *böse guck*

Lg
Kyrah :)

Von:  mangacrack
2007-10-27T16:37:23+00:00 27.10.2007 18:37
Endlich^^...
Ich bin die ganzen letzten Tage um die Fanfic rumgeschlichen, wie ein ausgehungerter Tiger. Aber wir haben schließlich alle noch ein zweites Leben da draußen!

So.
Das Sasuke sich von Konoha abwenden wird, war ja klar, aber das dies SO schnell geht ... hätte ich nicht gedacht. Tsunades Verdacht ist nicht ganz falsch, auch wenn Sasuke Konoha eigentlich nichts Böses will. Doch diesmal gibt es kein zurück. Ob Sakura dann irgendwann Tsunade erzählen wird, was Itachi Sasuke bedeutet?
Was uns jetzt erwarten wird, ist die große Frage. Natürlich muss Itachi sein Verlangen stillen, aber das ist teilweise nebensächlich.

Die Episode mit Naruto war eine Abwechslung, aber in der Hinsicht darauf, dass Sasuke im gleichen Kapitel das Dorf und damit seine Freunde für immer hinter sich lässt, auch ziehmlich grausam. Ich hoffe er sieht irgendwann ein, dass Sasuke einen anderen Weg geht als er. Das würde ihm Schmerz ersparen.

mangacrack


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