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Nemesis

ItaSasu
von

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XIII. She'd be pissed if she could see the parts of you that I've been kissing

Als die Tür geöffnet wird, habe ich die Stricke um meine Handgelenke und Füße längst gelöst. Sie sind vor nicht einmal einer Stunde gegangen und ich bin schon etwas erstaunt, dass sie so schnell zurückkommen. Vielleicht kann es irgendwer gar nicht erwarten, von mir getötet zu werden.
 

Nein. Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Die einzige Person, die so dämlich wäre, sich allein zu mir in die Zelle zu wagen, ist Karin. Keine Ahnung warum, aber ich kann sie nicht ernst nehmen. Sie weiß bestimmt, wie man mein Juin kontrolliert, wenn ich raten müsste, würde ich sagen, sie war es, die herausgefunden hat, wie man es macht. Aber wenn ich sie ansehe, obwohl ich weiß, wie stark sie ist, sehe ich keinen Gegner. Ich sehe nur eine Frau. Die einzige Kunoichi, deren Stärke ich akzeptieren kann, ist Sakura. Karin hätte Teil meines Platoons werden sollen, aber die Aufgabe, die ich ihr zugedacht hatte, war nicht viel mehr als die, Itachi für mich ausfindig zu machen. Anschließend wäre sie bloß noch Kanonenfutter gewesen, um mir entweder die Akatsuki oder die Konoha-Nin vom Hals zu halten.
 

Durch ihre Brille mustert sie mich neugierig. "Du hast dich schon losgemacht. Nicht schlecht."
 

Ist sie lebensmüde, einfach so zu mir zu kommen? Eben waren sie in einer Gruppe. Wen auch immer ich getötet hätte, die anderen hätten das Juin benutzen können, um mich aufzuhalten. Aber einer alleine ist mir schutzlos ausgeliefert. Ich könnte sie umbringen, bevor sie auch nur einen Mucks von sich geben kann. Und dann könnte ich gemütlich hier raus spazieren.
 

Aber anstatt sie anzugreifen, sitze ich einfach da, an die Wand gelehnt, und sehe zu, wie sie zu mir kommt und sich neben mich setzt. Wahrscheinlich werde ich nur eine Chance haben, anzugreifen. Es wäre dumm von mir, ausgerechnet die Schwächste zu erledigen und diejenige, deren Fähigkeiten ich am besten einschätzen kann. Ginge es nur um mich alleine, würde ich nicht zögern, aber ich kann hier nicht einfach so verschwinden. Naruto ist irgendwo hier und es könnte Stunden dauern, ihn in diesem Labyrinth aufzuspüren. Wenn die anderen bis dahin mitbekommen, dass ich frei rumlaufe, werden sie mich auf der Stelle umbringen und dank des Juin könnte ich noch nicht einmal etwas dagegen tun. Nein, wenn ich nur eine Attacke habe, dann benutze ich sie für den Blonden. Er ist der Rädelsführer. Die anderen sind eher Mitläufer, Großmäuler zwar, aber nicht zum Anführer geschaffen. Wenn ich den Blonden erledige, habe ich die größten Chancen, hier lebend rauszukommen.
 

"Karin. Wo ist Naruto?"
 

Sie blinzelt mich verständnislos an. "Wer?"
 

"Der Blonde, der mit mir unterwegs war", antworte ich ungeduldig.
 

"Vergiss ihn. Ich tröste dich." Jetzt wo ich frei und wach bin, hat sie doch zu viel Respekt, sich mir direkt aufzudrängen. Stattdessen rutscht sie sehr vorsichtig an mich heran und legt eine Hand auf meinen Arm, um zu testen, wie ich reagiere. Und ich reagiere überhaupt nicht. Wenn ich an Informationen kommen will, muss ich sie entweder aus ihr raus prügeln, oder aber ausnutzen, dass sie eine Schwäche für mich hat. Ersteres wäre mir weitaus lieber, aber es ist klüger, mich erstmal zurückzuhalten.
 

"Bitte", sage ich eindringlich. "Sag mir, wo er ist und ob es ihm gut geht."
 

Unwillig erwidert sie: "In einer anderen Zelle. Ja, es geht ihm gut. Arashi hat nur dafür gesorgt, dass er uns keine Schwierigkeiten macht."
 

Ach ja, genau. Arashi hieß er, der mordlustige Typ.
 

Während ich versuche, mir ein paar Details über ihn ins Gedächtnis zu rufen, wird Karin etwas mutiger und rückt mir so dicht auf die Pelle, dass ich mir wirklich Mühe geben muss, sie nicht direkt von mir zu stoßen. Sie gebärdet sich, als wollte sie in mich reinkriechen. Bäh. Ihre Hand rutscht unter mein Hemd und streicht genüsslich über meine Brust. Ich muss mich beeilen, sonst bringe ich sie am Ende doch noch um. "Wo genau ist er?"
 

"Denkst du wirklich, du kannst von hier entkommen? Du weißt doch selbst, wie groß der Palast ist. Auch wenn du dich hier gut auskennst, du wirst überall auf Oto-Nin stoßen."
 

Selbst wenn, ich bezweifle, dass jeder schäbige Ninja in diesem Palast weiß, wie er mein Juin gegen mich einsetzen kann. Eine so mächtige Waffe, mit der man beinahe jeden in Orochimarus Reich unterwerfen könnte, haben Arashi und die anderen sicher nicht so bereitwillig weitergegeben. "Dann kannst du mir ja sagen, wo er ist."
 

Sie verzieht das Gesicht. "Du bist so ein Spielverderber. Dein Freund ist einen Gang weiter, dritte Tür links." Sie belohnt sich selbst für diese Antwort, indem sie auf meinen Schoß rutscht. Ich versuche weiterhin, sie zu ignorieren. Eine Antwort habe ich schon, und ich musste dafür kein Blut vergießen. Ausgezeichnet.
 

Ich bemerke kaum, dass Karin einen Kunai in den Händen hält. Wie schon gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass von ihr eine Bedrohung ausgeht. Sie setzt ihre Brille ab und ich wundere mich über den rötlichen Schimmer um ihre Nasenspitze. Was zum Teufel geht in dieser Frau vor? "Es war ziemlich dumm von euch beiden, herzukommen. Jeder, der nach dem Grab der Akatsuki fragt, macht sich verdächtig."
 

"Ich musste wissen, ob… Karin, was machst du da?" Sie nimmt meinen Kragen, setzt den Kunai an und schneidet das Kleidungsstück mit der Klinge von oben nach unten auf. Langsam fängt sie an, mich zu stören. Sie schiebt die Reste meines Hemds beiseite und betrachtet eingehend meinen bloßen Oberkörper. "Karin?"
 

"Mmmh. Ich bin froh, dass du so dumm warst, herzukommen. Das wollte ich schon lange mal tun."
 

"Was denn?" Die Antwort kriege ich, als sie mit den Fingern über meine Brust streicht und sich dann vorbeugt, um mich zu küssen. Es fällt mir einigermaßen schwer, mich nicht dagegen zu wehren. Aber eine Antwort brauche ich noch von ihr. Sie rückt ein Stück zurück und leckt sich grinsend über die Lippen, mit einem Gesicht, als hätte sie etwas Verbotenes gekostet. "Karin, weißt du etwas über die Gräber? Über die Akatsuki, die gestorben sind?"
 

"Ja."
 

"Sag mir, ob Itachi dabei war. Ob er tot ist."
 

Wie sie mich anfasst, erinnert mich unangenehm an Orochimaru. Sie war definitiv zu lange seine Untergebene. Sie ist ihm so ähnlich, dass mir fast schlecht wird. Erinnerungen an längst vergessene Dinge kommen wieder hoch und ich muss mich jetzt wirklich zusammennehmen. Sie grinst mich an. "Was kriege ich dafür?"
 

"Ich töte dich nicht, wenn ich diesen Ort verlasse", antworte ich grimmig.
 

Die Antwort war selbstverständlich die Falsche. Sie sieht mich nicht mehr an, sondern fährt mit den Fingern an der Kette um meinen Hals entlang, bis sie schließlich den Ring in die Hand nimmt und ihn betrachtet. Ich denke, sie schmollt. Und meint wirklich, ich hätte ein Problem damit, dass sie aufgehört hat, an mir rumzufingern. "Einen schönen Ring hast du da", sagt sie. "Hast du ihn von deiner Freundin?"
 

"Nein."
 

Die Antwort scheint ihr schon besser zu gefallen. Ich nehme ihr den Ring weg, aber das scheint sie nicht groß zu stören. Sie beugt sich runter und fängt irgendwo an meinem Schlüsselbein an, meine bloße Haut zu küssen. Langsam wird es mir wirklich zu bunt. "Karin, was weißt du über Itachi?", frage ich gepresst. Ich versuche, ihre aufdringlichen Hände wegzuschieben.
 

"Wenn du mich fragst, ist er nicht tot." Es tut unfassbar gut, diese Worte zu hören. Sie spricht schnell und ungeduldig, als wollte sie das bloß schnell hinter sich bringen, weil sie wohl denkt, anschließend gehört ihr meine volle Aufmerksamkeit. "Du weißt, was ich kann. Ich hatte kein Interesse daran, ihn aufzuspüren, aber ich weiß, dass er da ist. Ein Chakra wie seines ist unverkennbar. Offenbar wollte er, dass man ihn für tot hält und diese Idioten haben dann auch brav die Kunde von seinem Ableben verbreitet."
 

Er lebt. Ich wusste es. Erleichtert lasse ich den Kopf sinken und merke erst jetzt, wie angespannt ich die ganze Zeit über war. Die Angst, es könnte ihn doch erwischt haben, saß mir wie ein Raubtier im Nacken und ich merke es erst jetzt, wo sie fort ist.
 

Jetzt kann ich Karin meine volle Aufmerksamkeit widmen, die für meinen Geschmack schon entschieden zu weit gegangen ist. Ich packe ihre Oberarme und halte sie so fest, dass sie mir erschrocken in die Augen sieht. "Nimm die Finger von mir", sage ich hart und ich sehe, dass mein kalter Blick sie eingeschüchtert hat.
 

Sie schluckt und erwidert fast trotzig: "Ist ja nicht so, als ob du mich heiraten müsstest. Nur ein bisschen Spaß haben, mehr will ich nicht."
 

"Aber nicht mit mir." Sie will noch mehr Widerworte von sich geben, aber ich füge scharf hinzu: "Ich bin nicht interessiert."
 

Missmutig steigt sie von mir runter und hebt ihre Brille auf. "Na schön, dann eben nicht. Dann seh ich morgen zu, wie du stirbst."
 

Mich überkommt der unbändige Drang, sie zu töten und hier raus zu marschieren, und sei es nur, um das letzte Wort zu haben. Ich weiß jetzt, wo Naruto ist. Nun ja, vorausgesetzt, sie hat die Wahrheit gesagt. Ob ich nun hier warte oder es gleich versuche, macht eigentlich keinen Unterschied. Ich hätte lieber Arashi erledigt, aber man kann es eben nicht ändern.
 

Karin greift nach der Türklinke und dann stehe ich neben ihr. Ich packe ihre Arme und zerre sie nach hinten, damit sie nicht auf die Idee kommt, dieses Fingerzeichen zu machen und mich Höllenqualen erleiden zu lassen. "Sasuke", kreischt sie. "Lass mich-"
 

"Still!" Es ist nur ein Wort, aber sie verstummt augenblicklich, weil sie merkt, wie ernst es mir ist. Wenn sie noch einen Ton von sich gibt, breche ich ihr das Genick. Sie spürt meine Absicht und fängt in meinen Armen an zu zittern. Ich drücke meine Wange an ihren Hals und raune: "Nur ein Wort und es wird dein letztes sein." Sie nickt zittrig. Ich verstehe sie nicht. Sie muss doch gewusst haben, wie gefährlich ich bin. Wieso ist sie hergekommen? Meine Paranoia sagt mir, dass sie noch ein As im Ärmel hat. Aber jetzt bin ich ohnehin schon zu weit gegangen.
 

Weil da irgendwo in mir noch immer eine Hemmschwelle ist, eine Frau zu töten, bleibt sie am Leben. Ich reiße ein Stück Stoff von meinem ohnehin ruinierten Hemd und fessle damit ihre Hände. Das Wichtigste ist, dass sie kein Fingerzeichen mehr machen kann. Aber jeder halbwegs brauchbare Shinobi kann sich in kürzester Zeit aus so einfachen Fesseln befreien, konnte ich ja auch. Mir wird nicht viel Zeit bleiben und ich verfluche meine ehrenhafte Konohaseele, die mich davon abhält, ihr schlicht das Genick zu brechen.
 

Ich drücke sie auf die Pritsche an der Wand und sehe ihr in die Augen. "Du weißt nicht, mit wem du dich angelegt hast." Sie zittert immer noch. "Wenn du schreist, wenn du dich losmachst, wenn du mich angreifst, kostet es dich dein Leben, und wenn es das letzte ist, was ich tue." Sie nickt wieder. "Ich gehe jetzt zu Naruto. Und ich hoffe für dich, dass er dort ist, wo du es gesagt hast." Sie nickt noch einmal und ich gebe mich damit zufrieden. Ich könnte ihr zumindest mit einem gezielten Faustschlag die Lichter ausblasen, damit ich sicher sein kann, dass sie nicht Alarm schlägt. Aber erst muss ich wissen, ob sie die Wahrheit gesagt hat. Ohne sie kann ich Naruto in diesem Labyrinth nicht schnell genug finden.
 

Ich drehe mich um und husche aus der Tür. Immer mehr beschleicht mich das Gefühl, dass das hier viel zu leicht geht. Karin ist doch nicht so dämlich, oder? Ich renne den Gang entlang, alle Sinne zum Zerreißen gespannt. Meine Fingerspitzen fahren dabei über die Wand, ertasten jede Unebenheit und jeden Riss. Nach etwa fünf Metern weiß ich, wo genau ich bin. Als ich noch Orochimarus Schüler war, bin ich oft im Dunkeln durch diese Gänge gewandert, habe mich nur an den Rissen in den Wänden orientiert. Ich tat es eigentlich nur, um meine Sinne zu schärfen, und jetzt stellt sich heraus, dass es mir vielleicht das Leben rettet.
 

Jetzt weiß ich auch, von welchem Zimmer sie gesprochen hat. Hier unten kenne ich mich gut aus, meine Zelle war damals ganz in der Nähe. Ich sause um die Ecke und zähle. Dritte Tür links. Eins… zwei… An der dritten Tür bleibe ich stehen. Meine Hand bewegt sich plötzlich ganz langsam. Ich lege sie auf die Klinke und fühle das kalte Metall unter meinen Fingern. Naruto… Ich drücke die Klinke runter und…
 

Schmerz. Es tut verflucht weh und ich schreie. Das Juin brennt wie Feuer. Es fühlt sich an als würde jemand siedendes Öl anstelle von Blut durch meine Adern jagen. Ich kann nicht mehr aufrecht stehen, ich falle um wie eine Marionette, deren Fäden man durchschnitten hat, liege auf dem Boden und drücke die Hand auf das Symbol, brüllend vor Schmerzen.
 

"Sasuke!", schreit jemand von drinnen. Naruto ist wirklich in dem Raum, ich erkenne seine Stimme. "SASUKE!"
 

Mehr bekomme ich kaum mit. Die Schmerzen scheinen ewig anzudauern, eine unfassbare Folter, die mich lähmt und mir den Verstand raubt. Sie werden mich umbringen. Jetzt sofort, weil ich zu gefährlich bin. Wenn ich aufgebe, wenn ich wieder bewusstlos werde, wache ich nicht mehr auf. Ich halte es nicht mehr aus, ich kann einfach nicht, ich… Ich schließe die Augen und drücke meine Wange auf den kalten Fußboden.
 

Das heftige Trommeln meines Herzens. Meine eigenen, schrillen Schreie. Schmerz. Angst. Folter. Und die Gewissheit, dass ich sterben werde. Und dann…
 

Itachi…

Dunkelheit.
 


 

Ich war nicht lange ohne Bewusstsein und offen gesagt überrascht es mich, dass ich überhaupt noch am Leben bin. Ich kann mich nicht bewegen. Jede Faser meines Körpers tut weh und das ist auch das einzige, was ich noch fühlen kann. Kein Muskel will sich rühren. Letztes Mal habe ich die Konsequenzen dessen, was sie mit mir anstellen, wohl einfach verschlafen. Das Glück habe ich dieses Mal nicht.
 

Jemand hat meinen Arm gepackt und schleift mich daran zurück in meine Zelle. Der Fußboden ist hart und uneben, mein Kopf rummst die ganze Zeit gegen die Dellen. Jemand entzündet eine der Fackeln im Gang. Dann kommen wir in meine Zelle zurück und als erstes höre ich Karin keifen: "Suigetsu, du Bastard! Du hast dir verdammt viel Zeit gelassen! Was, wenn er mich umgebracht hätte?"
 

"Ach was, der doch nicht. Der ist so ein Konoha-Nin." Er sagt das, als wäre es eine Beleidigung. Unzeremoniell lässt er meine Hand los und mein Arm fällt schlaff auf den Boden.
 

"Jetzt mach mich endlich los!"
 

"Wenn du mich nicht hättest, Weib…"
 

"Halt's Maul!"
 

Suigetsu kichert. Ich höre seine schlurfenden Schritte, als er sich mir wieder nähert. "Aber du hast es ja ganz schön weit geschafft", kommentiert er mein zerschnittenes Hemd. "Allerdings wundert es mich nicht wirklich. Wer sich für ein paar Jutsu an Orochimaru verkauft, der hat sicher keine Probleme damit, sich von einer Gestörten befummeln zu lassen für ein paar Antworten." Suigetsu wird sterben, das beschließe ich in diesem Augenblick. "Jetzt haben wir gesehen, was wir uns da ins Haus geholt haben. Ohne das Juin würde er uns alle umbringen, ich werde kein Auge zutun, solange er lebt. Lieber erledige ich ihn gleich und riskiere einen Anschiss von Arashi." Karin scheint keine Einwände mehr zu haben und ich frage mich fast gleichgültig, ob ich wirklich so sterben soll. Suigetsu macht irgendwas an meinem Hals und dann wird es plötzlich still. Ich gebe mir wirklich Mühe, meine Halsmuskeln zu bemühen, damit ich den Kopf drehen und mir ansehen kann, was los ist.
 

Suigetsu hält meinen Ring in der Hand und wirft Karin über die Schulter einen Blick zu. "Was ist?", fragt sie.
 

Er kichert wieder und lässt den Ring fallen. "Lass uns gehen, bevor er sich wieder bewegen kann und uns wirklich noch umbringt."
 

"Ich dachte, du wolltest ihn töten."
 

Er reibt sich die Nase. "Hab mein Schwert nicht dabei."
 

Sie gehen an mir vorbei, ohne mich noch eines Blickes zu würdigen und ich verstehe nicht, warum er plötzlich seine Meinung geändert hat. Vielleicht hat sie ihn ja doch irgendwie davon abgehalten. Wobei mich der Gedanke nicht sonderlich beruhigt. Ich bin so ein Idiot, dass ich in ihre Falle getappt bin. Selbstverständlich ist Karin nicht ganz so blöde, wie ich das vermutet habe. Sie hat Suigetsu mitgebracht, damit er auf sie aufpasst. Besonders gut hat er seine Sache nicht gemacht, weil ich ein Dutzend guter Gelegenheiten hatte, sie umzubringen, aber es hat ausgereicht, um meine erste Chance zur Flucht zu vereiteln.
 

Dann muss ich wohl doch dem ursprünglichen Plan folgen und morgen Arashi beseitigen. Der Gedanke, unter solchen Schmerzen sterben zu müssen, wie Suigetsu sie mir eben zugefügt hat, gefällt mir nicht besonders. Aber was ich wirklich aus tiefster Seele hasse ist das Bild, das ich als letztes vor meinem inneren Auge gesehen habe, bevor bei mir die Lichter ausgingen. Es heißt doch immer, bevor man stirbt, zieht das Leben an einem vorbei. Ich dachte, ich müsste sterben, aber da war nur eins.
 

Das Gesicht meines Bruders, der mich zärtlich anblickte.
 


 

Irgendwas läuft hier falsch. Wenn mich meine innere Uhr nicht täuscht, dann ist "morgen früh" jetzt längst vergangen. Und keiner kommt um mich zu töten. Ich sitze hier in meiner Zelle, abgeschnitten vom Rest der Welt, und mein knurrender Magen sagt mir, dass es etwa Mittagszeit ist. Wo bleiben sie denn? Irgendwie verunsichert mich die Ungewissheit fast mehr, als würde ein Todeskommando zur Tür hereinmarschieren.
 

Was ist da passiert? In der Stille fallen mir tausend Möglichkeiten ein und keine davon ist sonderlich erfreulich. Vielleicht hat Naruto endlich mal seinen Hintern hochgekriegt und sie waren zu beschäftigt damit, ihn zu bändigen, um sich um mich kümmern zu können. Oder sie haben genau wie ich begriffen, dass ich eine Attacke frei habe und knobeln erst noch darum, wer das arme Opferlamm spielen darf. Okay, das ist etwas weit hergeholt. Aber vielleicht hat Karin auch ein gutes Wort für mich eingelegt. Immerhin hatte ich die Chance, sie zu töten, und habe es nicht getan. Auch das erscheint mir nicht sehr wahrscheinlich, aber dass gar keiner kommt, verunsichert mich.
 

Gelangweilt sitze ich auf meiner Pritsche und warte und warte und warte. Es passiert nichts. Also lege ich mich hin, starre an die Decke und langweile mich noch mehr. Ich könnte natürlich versuchen, die Tür aufzubrechen. Hab ich allerdings letzte Nacht schon versucht, nachdem ich mich wieder bewegen konnte. Wie erwartet war es nicht von Erfolg gekrönt, weil sie mein Chakra konstant niedrig halten und weil alles in diesem Gebäude solide gebaut ist, um selbst die schlimmsten Monster aufzuhalten. Orochimaru wusste schon, was er tut. Bedauerlicherweise.
 

Wenn diese unliebsame Sache auch zu sonst nichts gut ist, bin ich inzwischen jedoch um eine Erkenntnis reicher. Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod. Ich weiß, wenn diese Tür sich öffnet, werde ich vermutlich sterben und kann, wenn ich Glück habe, wenigstens noch einen von ihnen mitnehmen, aber es macht mir keine Angst. Das heißt nicht, dass ich sterben will. Aber die Furcht ist fort und das verwirrt mich etwas. Man könnte fast sagen, dass es mir gleichgültig ist, ob ich lebe oder sterbe. Das ist bedauerlich, denn ich habe eine gute Vorstellung davon, was der Grund sein könnte. Ohne ihn ist das Leben öde und leer. Wenn er mir auch immer nur wehgetan hat, richtig lebendig fühlte ich mich nur an seiner Seite. Und das hasse ich wirklich, denn ich will nicht so fühlen. Ich will ohne ihn glücklich sein. Dass ich es nicht bin, heißt nicht, dass ich ihn wiederhaben will. Irgendwie bin ich wie besessen von ihm, aber ihm zu begegnen wünsche ich mir keinesfalls. Itachi ist mein Fluch.
 

Mir wird ziemlich deutlich klar, dass ich weder mit ihm noch ohne ihn glücklich sein kann. Weil ich nicht an ein Leben nach dem Tod glaube, ist die Vorstellung für mich irgendwie tröstlich, dass es vielleicht schon bald vorbei sein wird und ich mich nicht länger mit dieser inneren Zerrissenheit herumplagen muss.
 


 

Mit einem Laut schrecke ich aus meinem Traum auf und öffne meine Augen. Im ersten Moment bin ich verwirrt, weil alles so seltsam aussieht, bis mir klar wird, dass ich im Schlaf die Sharingan aktiviert habe. Das ist mir selten zuvor passiert. Und ich habe nicht einmal vom Kämpfen geträumt. Nein, sondern… ja, was war es? Ich kann mich an kaum etwas erinnern. Nur daran, dass es bitter kalt war und dass es geschneit hat.
 

Ich hasse Schnee. Wenn die Luft nach Schnee riecht, wenn es Winter wird, macht mich das buchstäblich krank. Es erinnert mich an Dinge, die schön und schrecklich zugleich sind und es frustriert mich, dass es mich im Traum heimsucht.
 

Von meinen üblichen inneren Qualen mal abgesehen frage ich mich so langsam, ob sie mich wohl einfach hier drin verhungern lassen werden. Eigentlich bezweifle ich sehr, dass Suigetsu sich die Chance entgehen lässt, mich umzubringen. Aber es ist nicht normal, dass ich noch gar nichts von ihnen gehört habe. Ich wüsste zu gerne, was da draußen vor sich geht.
 

Kalt wird es auch langsam. Nachdem Karin mein Hemd zerschnitten hat, fange ich nun langsam aber sicher an zu frieren.
 

Mein stummes Gejammer wird jäh unterbrochen, als ich höre, wie draußen der Schlüssel zu meiner Zelle herumgedreht wird. Na endlich. Eigentlich wäre es taktisch günstiger, mich hinter die Tür zu stellen, aber ich bevorzuge es, zu sehen, mit wem ich es zu tun habe. Die Tür geht auf, ich sehe erstmal ein Paar langer Frauenbeine und dann…
 

Verdammt nochmal, nicht schon wieder!

brennt das Juin wie ein glühendes Eisen auf meiner Haut und der Schmerz zieht sich von dort durch meinen ganzen Körper. Es sind dieselben Höllenqualen und es geht die selbe Lähmung mit ihnen einher, wie bei den letzten Malen. In meiner Agonie beiße ich mir auf die Zunge und schmecke Blut.
 

Dieses Mal verliere ich nicht das Bewusstsein, weil sie kurz vorher aufhört. Aber im ersten Moment, als der Schmerz nachlässt, kann ich nichts hören, nichts sehen, nichts anderes fühlen. Ich liege auf dem Boden, hilflos, und frage mich, warum es ausgerechnet Karin sein muss. Da wäre es mir wirklich lieber gewesen, Suigetsu hätte mich einfach mit seinem Schwert in Stücke gehauen. Aber was sie mit mir vorhat, bevor sie mich umbringt, will ich gar nicht wissen.
 

Ich war wohl doch etwas länger weggetreten, denn als ich den Kopf wieder zur Seite drehen kann, sehe ich, dass die Tür von innen geschlossen wurde und Karin neben mir kniet. "Entschuldige, aber das ging nicht anders", sagt sie und ihre Entschuldigung ist ebenso geheuchelt wie das Lächeln auf ihren Lippen. "Ich wollte vermeiden, dass du mich nochmal angreifst."
 

"Dann bist du diejenige", das Sprechen fällt mir schwer und ich lisple leicht, "die mich töten soll?"
 

"Nein. Es wurde beschlossen, dass du am Leben bleibst", antwortet sie knapp. Was denn jetzt? Nicht, dass ich enttäuscht wäre, aber es wundert mich ein bisschen. Arashi und Suigetsu waren wirklich scharf darauf, mich umzubringen.
 

"Wie kommt's?", frage ich spöttisch. Allerdings käme ich dabei cooler rüber, wenn Karin mich nicht derweil zur Wand schleifen und dort mit dem Oberkörper anlehnen würde. Und ich muss das mitmachen, weil meine Muskeln noch nicht wieder mitspielen.
 

"Eine so wertvolle Geisel wollten wir nicht einfach töten." Sie lügt. Ich sehe es ihr deutlich an und beginne mich zu fragen, was hier los ist. "Obwohl es witzig gewesen wäre, Tsunade deinen Kopf zu schicken, so wie Suigetsu es vorgeschlagen hat." Sie kichert. Irgendwas ist hier faul und ich werde…
 

Karin packt meinen Arm, zerreißt den Ärmel und zieht einen Kunai. An meinem Unterarm setzt sie die Klinge an. "Was machst du da?", frage ich erschrocken, aber sie lässt sich nicht beirren. Sie ritzt die Haut auf, bis Blut rausquillt, und ich muss hilflos zusehen, wie sie irgendein weißes Pulver auf die Wunde streut und dann mit geübten Bewegungen einmassiert. "Was ist das? Was machst du mit mir?"
 

Sie hält ihren Daumen noch einen Moment auf die kleine Schnittwunde, dann wickelt sie ein Stück Stoff um meinen Arm. "Du wirst jetzt erstmal eine Weile schlafen", antwortet sie sachlich. Und dann sieht sie zu mir auf und grinst. "In etwa einer Stunde komme ich wieder."
 

Ich kann es nicht fassen. Sie hat mich vergiftet. Ich muss zusehen, wie sie aufsteht und die Zelle verlässt und es kostet mich einiges an Kraft, nur den Verband zu lösen. Was immer sie mir gegeben hat, ist jetzt in meinem Blut. Karin ist Expertin auf dem Gebiet, sie wird wissen, was sie tut. Wenn sie mich damit alleine lässt, würde es nichts bringen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Deshalb spare ich mir die Mühe.
 

Als ich, wie sie es angekündigt hat, furchtbar müde werde, lassen die Nachwirkungen ihrer groben Behandlung gerade nach. Ich befühle meinen Arm, der sich irgendwie taub anfühlt, und beginne mich zu fragen, welche Option mir lieber wäre: erstens dass sie mich vergiftet hat und in einer Stunde zurückkommt, um mir die Kehle durchzuschneiden, oder zweitens dass sie das vorhat, was ich befürchte, und sie in einer Stunde die widerlichsten Erinnerungen an Orochimaru wieder auffrischen wird.
 

Ich denke eigentlich, es ist mir lieber… wenn sie mich…
 

Ich sacke zur Seite und merke kaum noch, wie mein Gesicht auf den Boden prallt.
 


 

Man kann eigentlich nicht behaupten, dass ich wirklich zu mir komme. Der Raum scheint sich zu drehen. Ich sehe nur sehr verschwommen und obwohl ich mich endlich wieder bewegen kann, wirken meine Bewegungen auf mich doch sehr unkoordiniert, so als wäre ich betrunken. Mühsam richte ich mich auf und sehe mich benommen um. Was ist mit mir los?
 

"Saaasuke…"
 

Ich bin richtig erschrocken, weil ich nämlich überhaupt nicht gemerkt habe, dass Karin neben mir sitzt. Und die Hand, die auf meiner Schulter liegt, habe ich auch nicht bemerkt. "Was hast du mit mir gemacht?" Mein Kopf dreht sich, mir erscheint es, als würde ich ziemlich undeutlich reden. Und ich lisple obendrein. Wieso…? Ach ja, genau. Juin.
 

"Dich nur ein bisschen weniger gefährlich gemacht." Sie drückt mich rabiat gegen die Wand und setzt sich auf meinen Schoß. Oh, déjà vu.
 

"Du hast es ganz schön eilig, was?"
 

Achselzuckend erwidert sie: "Die Wirkung hält nicht lange an." Und fügt grinsend hinzu: "Aber keine Sorge, wenn die Wirkung nachlässt, wirst du nicht mehr aufhören wollen."
 

"Wollen wir wetten?"
 

Der verbale Austausch wirkt eigentlich ganz harmlos, aber mir ist es bitter ernst. Ich will das hier nicht. Selbst durch die Benommenheit hindurch fühle ich ganz deutlich, vielleicht sogar noch deutlicher als mit klarem Verstand, dass ihre Berührungen mich anekeln. Ich musste in meinem Leben schon so viele Dinge hilflos hinnehmen, auch wenn sie eine Frau ist, es ist nicht richtig, dass sie mich befummelt. Orochimarus Bild taucht klar vor meinem inneren Auge auf.
 

Karin küsst mich, zuerst auf den Mund, dann meinen Hals, und zwischendurch seufzt sie: "Ich wusste es doch… du riechst so gut…"
 

"Lass mich", sage ich matt und versuche, sie wegzuschieben.
 

Wieso bin ich so benebelt im Kopf? Ich sollte sie mit viel mehr Entschlossenheit von mir stoßen, damit ihr klar wird, dass ich weniger Interesse an ihr habe als an der Wand hinter mir, aber irgendwie geht es nicht. Alles, was ich sage, kommt so lasch und unartikuliert rüber.
 

Das Zimmer dreht sich. Ich starre an Karin vorbei an die Tür, die ständig zu wabern scheint. Was auch immer sie mir da verabreicht hat, die Wirkung kann sich sehen lassen. Und dass ich wach bin – befummeln hätte sie mich auch im Schlaf können – heißt, dass sie noch einiges mehr mit mir vor hat. Da wird sie Pech haben. Wach oder nicht, sie ekelt mich allenfalls an. Da kann überhaupt nichts laufen.
 

Sie zieht sich ihr Oberteil aus und ihre Brüste versperren mir die Sicht auf die Tür. Es ist ja nicht so dass sie hässlich ist oder so. Sie hat eine gute Figur, keine Frage. Aber sie ist einfach nicht… Vielleicht, wenn ich ihr das sage… "Du bist für mich einfach uninteressant", sage ich und es gelingt mir, die Worte einigermaßen klar auszusprechen. "Geh. Lass mich."
 

Aber sie ignoriert meine Worte und rückt ein Stück nach hinten. Während sie die Zunge in meinen Bauchnabel schiebt – alles, was mit der Zunge gemacht wird ist mir per se ein Gräuel – öffnet sie meine Hose. Ich lege die Hände auf ihren Kopf, um sich wegzuschieben. "Nicht…"
 

Sie sieht zu mir auf, grinst und reibt mit der Handfläche an mir herum. "Ich bin gut", sagt sie selbstsicher, "bei mir werden alle schwach." Sie beugt den Kopf wieder runter, zieht meine Hose auf und schlüpft mit einer Hand in die kurzen, schwarzen Shorts, die ich darunter trage.
 

Jetzt sieht sie wieder zu mir hoch und in ihrem Gesicht spiegelt sich Erstaunen. "Aber… du…" Vielleicht begreift sie es ja jetzt, wo sie mir im Schritt rumfingert, dass da nichts laufen wird. Bei mir regt sich nämlich rein gar nichts. Und dass das nicht an der Droge liegt, dürfte ihr klar sein. Sie hat mir garantiert etwas gegeben, dass der Libido nicht abträglich ist. Dieses dumme Miststück. Hass auf sie wallt in mir auf, sie soll endlich aufhören, mich zu begrabschen.
 

"Hast du's jetzt kapiert?" Täusche ich mich, oder war der Satz etwas deutlicher als die vorhergehenden?
 

"Wieso…"
 

"Nimm die Hand aus meiner Hose."
 

Dem kommt sie dann auch endlich nach und sie wirkt regelrecht fassungslos. Sollte ich wirklich der Erste sein, der ihren "Reizen" nicht erliegt? Der Schock weicht ziemlich schnell aus ihrem Gesicht und sie kommt mir schon wieder bedenklich nahe. "Ich kann für dich alles sein, was du willst. Du musst es mir nur sagen." Sie benutzt ein einfaches Jutsu und verwandelt sich in eine Andere. Nun hat sie blonde, lange Haare, aber die Frau, in die sie sich verwandelt hat, kenne ich nicht. Auf jeden Fall hat sie nicht kapiert, was Sache ist.
 

Ich sehe sie desinteressiert an und sage nur: "Lass es bleiben."
 

"Bist du schwul?!" Als könne sie nicht glauben, dass jemand wie ich nichts mit Frauen anfangen kann. Ich lasse mich nicht dazu herab, ihr zu antworten. Aber die Antwort wäre wohl ja. Itachi ist der Einzige, ist er, war er, wird er immer sein, aber dennoch… müsste ich mich entscheiden… Vielleicht hat sie die Antwort in meinen Augen gelesen, vielleicht rät sie auch nur wild in der Gegend herum, aber als sie sich dieses Mal verwandelt, stockt mir der Atem.
 

Die Augen meines Bruders blicken mich begehrlich an und ich weiß plötzlich nicht mehr, ob ich wirklich noch bei Verstand bin. Das ist eine Illusion, nichts weiter, und dennoch… Sie grinst und trifft dabei beinahe das Grinsen meines Bruders. "Eigentlich hätte ich es wissen müssen." Sie küsst mich und dieses Mal leiste ich keinen Widerstand. Es ist nicht real, ich weiß, ich weiß. Aber, oh, es fühlt sich so real an. Als wäre er wieder da. Und dieser Itachi wird mich nicht verletzen, nicht verlassen, eben weil er nicht echt ist.
 

Mein Herz schmerzt, ich habe das Gefühl, gleich weinen zu müssen.
 

Erst jetzt wird mir klar, wie sehr er mir eigentlich gefehlt hat. Oh, Itachi… Itachi, Itachi, bitte… bitte
 

"Entspann dich, Sasuke. Es wird alles gut." Die vertraute Stimme, die mich einlullt, deren bloßer Klang mich dazu bringt, zu gehorchen, mich zu unterwerfen, mich selbst zu verlieren… "Schließ die Augen." Ich tue, was er mir sagt, so wie immer. Ich schließe meine Augen und habe das Gefühl, rückwärts in die Finsternis zu fallen. Ich spüre seine Lippen auf meinen, vertraut und doch anders, Hände auf meinem Körper, Finger, die streicheln, greifen, zwicken, und einen schwerer Körper, an meinen gedrückt.
 

"Itachi", flüstere ich erschöpft. Ich bin so furchtbar müde. "Verlass mich nicht."
 

"Ich werde dich nie verlassen. Ich liebe dich."
 

Jetzt weine ich wirklich beinahe, auch wenn ich nicht genau weiß, wieso. Ich öffne meine Augen, packe Karin bei den Schultern. "Was ist los?", fragt sie.
 

"Hör damit auf." Ich weine nicht, nein. Ich habe nur Tränen in den Augen. Wenn sie nicht fallen, weine ich auch nicht.
 

"Warum? Das wünschst du dir doch."
 

"Es ist nicht echt." Itachi würde so etwas niemals sagen.
 

In einer Rauchwolke verwandelt sie sich zurück und sie sich wirklich wütend aus. "Dir ist wirklich nicht beizukommen", sagt sie verbittert und schickt sich an, mich ein weiteres Mal zu küssen.
 

Ich höre ein eigenartiges Geräusch und kann es zuerst nicht zuordnen. Es ist mir vertraut, aber erst, als Karin erschrocken zusammenzuckt und entgeistert zur Tür starrt, folge ich ihrem Blick. Jemand kommt in die Zelle und seine Augen leuchten blutrot. Mir wird das alles zu viel, ich habe das Gefühl, nicht mehr atmen zu können.
 

Itachi ist hier.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  sumomo_hioru
2008-03-21T21:21:43+00:00 21.03.2008 22:21
also zum hinteren teil sage ich T_T°°°°°
und zum letzten teil sage ich WHAAAAAAAAAAAAAAAA
Von: Rizumu
2008-01-10T21:13:49+00:00 10.01.2008 22:13
ahhhhhhhhhhhhh geil >////<
Von:  Takui
2007-10-18T18:22:35+00:00 18.10.2007 20:22
Oh Mann Karin ist ja echt hartnäckig...und strohdumm wenn ich wagen darf das zu sagen (sorry Karinfans °)
Itachi ist back ! Strike ! Endlich werde ich zur Ruhe kommen ^^° Mach sie fertig Schatzi! >////<
Von: abgemeldet
2007-10-15T06:50:48+00:00 15.10.2007 08:50
Verdammt, wie konnte ich dieses Kapitel übersehen? Aber so hatte ich mehr zu lesen. Hat ja auch seine vorteile. ;)

Irgendwie musste ich bei diesem Kapitel am schluss an diese komische Erdnusswerbung denken.
"Ich stehe hier und singe.. lala usw.." nur in dem Fall eben: "Ich sitze hier und warte.. komm auch du greif zu!"
Den Satz muss sich Karin ein Stück zu viel zu Herzen genommen haben. Grundsätzlich möchte ich behaupten das ich dieses Miststück am liesten selbst von Sasuke runtergestossen hätte. Wie kann sie nur! WIE KANN SIE NUR!!!
Und Sasuke.. kommt es nur mir so vor oder sucht er vor sich selbst ständig ausreden Karin nicht zu töten? Man, man.. so hat dir das Itachi aber nicht beigebracht!

Und dann natürlich der ultimative Schluss. Man knabberte (jetzt weiss ich ja schon wie es weitergeht ^^) an seinen Fingernägeln und wollte ganz viel Blut, bevorzugt Karins Blut, spritzen sehen.

Ach ja, noch eine Vermutung meinerseits: Vielleicht hat Itachi zu dem Ring nur die halbe Wahrheit gesagt. Ich habe so die Annahme das der Ring 'schuld' daran ist ob und wie die Oto's mit Itachi Kontakt aufnehmen. Aber gut, ich will ja jetzt hier nicht noch Stunden rumphilosophieren.. hab ja noch ein Kapitel zu be-kommentaren. ^^
Von:  Stampede
2007-10-12T19:22:15+00:00 12.10.2007 21:22
lol
manchmal muss ic mich echt b karin fragen...
die ist ja sowas von schräg... (und wiederlich...-.-)
ich freu mich auch ect da ita wieder vor kommt...^^
auch wenn ich glaube dass es für naruto und sakura, früher oder später, den tod bedeuten wird...^^"
ich freu mich schon wenns weiter geht!^^
Von:  mangacrack
2007-10-11T21:40:18+00:00 11.10.2007 23:40
Ich habe Unruhe gestiftet? Hui^^ ...
Ich würde ja sagen, dass es mir leid tut, weil ich weiß wie es ist, wenn man einen Einfall hat und plötzlich alles, was man so sorgsam geplant hat, sich in Luft auflöst und man versucht die Überreste wieder einzufangen. Aber ... mir gefallen deine Geschichten und deine Konzepte so gut. Deswegen ... warte ich einfach ab.

Bei dem Kapitel musste ich die ganze Zeit denken, warum Sasuke sich nicht durchsetzt. Es ist nicht seine Art ... Itachi muss ihn weitgehend verändert haben. Hätte Karin das im Manga versucht, wäre sie tot. Nun ... aber Sasuke war auf betäubt.
Dieses Mal verzeihe ich ihm.

Wie Itachi wohl reagiert?
Eigentlich kann ich es mir denken ... er wird _fürchterlich_ eifersüchtig sein! Und Sasuke gleich wieder als "sein" makieren. Vielleicht nicht gerade im nächsten Kapitel, das wäre ein wenig ... makaber (ich finde gerade kein anderes Wort) ... es in Orochimarus Räumen zu tun, während Naruto auf Rettung wartet. Aber vielleicht ist es auch ein Reiz für Itachi?
Als späte Rache an Orochimaru?

Sicherlich wäre es eine Genugtung für Itachis großes Ego, dass Sasuke mal endlich ein bisschen verkleinern sollte. Sich Respekt vor Itachi verschaffen. Funktioniert aber schlecht, wenn man Sasukes Lage gerade bedenkt.
Hui ... ob diese "du dummer kleiner Bruder"-Phase jetzt wieder beginnt? Samt Vortrag, Sasuke solle besser auf sich aufpassen? ...

Wenn ich so darüber nachdenke ist Itachis Charakter vorhersehbarer als ich dachte.
mangacrack
Von:  Susutaru
2007-10-11T20:56:50+00:00 11.10.2007 22:56
wuzaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Ich habs gelesen, gleich als es raus kam und es ist toll!...Args wie ich Karin hasse dieses gottverdammte Miststück.
Aber...das ist echt eines der besten °___° uhi.
Ich kann mir gut vorstellen dass dieses Weibsbild sowas tun würde und vor allen Dingen die Stelle wo sie sich in Itachi verwandelt hat, hah, da stockte mir der Atem.
Ich hatte schon angst, dass er ihr verfällt, dass er mit ihr schläft und sich dann dafür hasst aber es war eigentlich fast schon klar, dass sie ihm antwortet, dass sie ihn auch liebt xD Ha~ selbst Schuld.
Ebenso faszinierend fand ich die Stelle "Itachi ist mein Fluch."
Sein Fluch ja, aber wird er auch sein Segen sein? Immerhin taucht er dauernd irgendwo auf um sein kleines Brüderchen zu retten. Er ist einfach total....ja. Imba o_O (= Gamersprache für unbesiegbar, allmächtig) XD
Jetzt bin ich gespannt was weiter geschieht *_*......hach, aber wenn du deine FF verarschen würdest könntest du auch Uchiha Shisui aufkreuzen lassen XD''' Nein ...lass das lieber. *hust*
Mach auf alle Fälle weiter so!

Und zu deinem ganz persönlichen Kommentar an mich...xDDD
Klar, er hängt an seinen Freunden aber ich glaube, dass er jene Gedanken auf der Stufe wo er jetzt steht (nämlich mit...erm...15?XDNaja okay, hier jetzt noch älter.) gekonnt ignoriert. Er ist stumpf,aber okay, deine Begründung stimmt schon, immerhin haben sie ihm wieder auf die Beine geholfen. Aiii und ich find es schön, dass er ....°__°.....bald ANBU wird. *lall*
Wie gesagt, mach weiter so!


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