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Ein lang ersehntes Wiedersehen

Freude oder Ärger??
von

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Der Abschied

Hallo ihr Lieben!!

Endlich geht es ein kleines Stückchen weiter!

Das 5.Kapitel ist da.

Ich wünsche Euch viel Spaß!!
 

Kapitel 5: Der Abschied?!
 

Es war inzwischen eine Woche her, seit Yui ihre Geschichte erzählt hatte. Der Morgen brach langsam an. Helles, sanftes Licht bahnte sich seinen Weg durch die dünnen Vorhänge in Yui´s Schlafzimmer. Es wanderte langsam weiter nach oben, entlang der Bettdecke, bis es leicht über Yui´s Wange strich. Yui öffnete vorsichtig ihre Augen, blickte sich in dem kleinen Raum um, doch es war alles wie immer. Die Stille dröhnte so laut in ihren Ohren, als würde sie neben einer riesigen Box in einer Diskothek stehen. Es war unerträglich. Sie stand auf, durchschritt den Raum zum Badezimmer und stellte sich unter dir Dusche. Das eiskalte Wasser rann über ihren Körper, es tat gut und betäubte sie. Nach dem Gespräch gestern hatte sie sich gefühlt, als würde eine Welt zusammen brechen. Noch immer konnte sie nicht glauben, was geschehen war. Die Realität schien in weite Ferne gerückt zu sein. Der Anruf aus Russland kam für alle überraschend. Tala war danach wie ausgewechselt. Das Strahlen seiner Augen war einem dumpfen, fast schmutzigen, trüben Blick gewichen. Die Anderen waren genauso geschockt und gelähmt gewesen.
 

*~*~*~ Flaschback ~*~*~*
 

Die Bladebreakers, Yui und Tala saßen beim Abendessen. Die Gespräche hatten keinen tieferen Hintergrund, dienten lediglich dazu, die Stille zu unterbrechen. Yui hing ihren Gedanken nach und lauschte den einzelnen Geräuschen um sich herum. Sie hatte schon immer ein feineres Gehör gehabt und nahm auch kleinste Geräusche war, die den meisten bei dieser Lautstärke entgingen. So war auch sie die Einzige, die das Telefon hörte und sich dann auch auf den Weg dorthin machte. Seufzend nahm sie den Hörer ab: „Bei Granger! Yui am Telefon. Wie kann ich Ihnen helfen?“ „Hallo Yui. Ich bin´s Spencer. Wie geht es dir?“ erklang eine betrübte Stimme am anderen Ende des Hörers. „Spencer. Wie schön deine Stimme zu hören. Ja, mir geht es gut. Den anderen auch. Und...“ sie wurde abrupt unterbrochen. „Ist Tala da? Wenn ja, ich muss ihn sofort sprechen, es ist sehr wichtig. Es geht um Bryan!“ „Ja, einen Moment.“ Yui legte den Hörer ab und ging schnell zum Esszimmer zurück. Dort schob sie die Tür auf und blickte sich um. Als sie nicht eintrat, wurde es still und sieben Augenpaare blickten sie besorgt an. Yui´s Blick war besorgt, sie starrte Tala an und drehte sich halb wieder aus dem Raum. „Es ist für dich, Tala. Spencer ist dran und er klingt sehr besorgt und aufgeregt. Er will dich dringen sprechen!“erklärte Yui kurz und machte Tala platz, indem sie die Tür weiter auf schob. Tala verließ schnell den Raum und wandte sich dem Telefon zu. Yui blieb solange im Türrahmen stehen, bis sie Tala´s Reaktion von seinem Gesicht ablesen konnte. Als er erstarrte, die Augen weit auf riss und zu zittern begann, wusste Yui, dass etwas schreckliches geschehen sein musste. Sie trat in das Esszimmer ein und schloss die Tür leise. Die Augen starrten sie noch immer unverändert an, folgten ihr zu ihrem Platz und warteten bis sie platz genommen hatte. „Was ist los?“ fragte Tyson, der seine Stimme als erster fand. Yui schüttelte mit gesenktem Haupt den Kopf. „Sag schon. Warum hast du gewartet?“ „Irgendwas stimmt in Russland nicht. Etwas schlimmes ist geschehen!“ erwiderte Yui und hob langsam den Kopf. Ihr Blick traf den von Kai, dieser verstand und nickte kurz mit ausdruckslosem Gesicht. „Was meinst du damit? Wem ist was passiert?“ fuhr Tyson lautstark auf. „Ich weiß es nicht! O...“ erneut wurde sie unterbrochen. Dieses Mal von Tala. „Bryan liegt im Krankenhaus. Er wollte sich anscheinend umbringen, doch bevor er das konnte, hatte er einen Autounfall. Er liegt auf der Intensivstation im Koma!“ beantwortete Tala die Frage vollkommen tonlos. Entsetztes Aufkeuchen drang durch den Raum. Die Blicke aller wurden traurig, Hilary stiegen Tränen in die Augen. Tala drehte sich um und verließ den Raum und kehrte allem den Rücken. Kai folgte ihm leise. Yui blieb einen Moment sitzen, ihr Blick verschwamm, dann stand sie auf. Sie wollte nicht, dass sie je wieder jemand weinen sah. Sie lief durch den Garten auf die große Trauerweide zu. Nachdem sie ein paar Äste zur Seite gebogen hatte, lehnte sie sich gegen den uraltem Stamm und ließ sich langsam zu Boden sinken. Sie zog die Beine so nah an ihren Körper wie es ging und ließ ihren Tränen freien Lauf. Wenig später hörte sie leise Schritte auf dem Holzboden der Veranda, auch Stimmen mischten sich unter die Schritte. Kai und Tala liefen den Weg entlang, der nicht weit von ihr entfernt vorbei führte. „Wie fühlst Du dich?“ kam die leise Frage von Kai. Tala antwortete mit einem Schweigen. „Sie sind alle noch im Esszimmer, geschockt von der Nachricht.“ „Nein, Yui ist nicht mehr dort. Sie ist gegangen.“ „Woher weißt du das, Tala?“ „Wenn sie weint, tut sie das alleine. Sie möchte nicht, dass andere sie so sehen. Du weißt, das sie stark ist. Und sie will ihre Schwäche vor anderen verbergen!“ Die Schritte blieben aus, nur ein kurzen Knarren der Balken war zu hören, als Tala auf den schmalen Steinweg zum Garten trat und die Balken entlastet wurden. Kai folgte ihm weiter. „Ja,da hast Du recht.“ war die kurze Antwort von Kai. Yui hörte das leise Rascheln der Blätter des Baumes, sie blickte von ihren Knien hoch und sah in zwei vertraute Gesichter. Ihre geröteten Augen verrieten sie, jedoch versuchte sie unbemerkt ihre letzten Tränen weg zu wischen. „Ist schon in Ordnung.“ sagte Tala matt. Sein Blick war traurig und der sonst so strahlende eisblaue See war verschwunden. Das Blau seiner Augen sah schmutzig und trüb aus. Yui konnte sehen, dass der Anruf auch an Kai nicht ohne Spuren vorbei gezogen war. Auch seine Augen wirkten trüber und dumpf. Sie setzten sich neben Yui und Schweigen hüllte sie ohrenbetäubend laut ein.
 

*~*~*~ Flaschback Ende ~*~*~*
 

Nach einer halben Stunde unter der eiskalten Dusche fühlte Yui sich zwar nicht wohler, aber betäubt genug um den Tag zu überstehen. Ausgerechnet heute musste sie zu Mr. Dickenson in das BBA Hauptgebäude um mit ihm etwas zu besprechen, das für sie eine Überraschung sein sollte. Langsam zog sie ein paar Sachen an. Heute wollte sie sich nicht für die ganzen Büroangestellten fein machen. Sie zog die Tür hinter sich ins Schloss, stieg in den Fahrstuhl und landete am Ausgang. Sie folgte ihrem Weg zur Arbeit blind, die Menschen um sie herum existierten nicht und irgendwann, nach gefühlten Stunden erreichte sie ihr Ziel. Als sie das hohe Gebäude betrat und die Leute sie erblickten, spannte sich die Atmosphäre an. Alle merkten sofort, dass etwas nicht stimmte. Yui betrat den nächsten Fahrstuhl und war froh, dass die Leute sie alleine in den Fahrstuhl ließen. Lästige Gaffer konnte sie nicht auch noch gebrauchen. So hatte sie auch Zeit in Ruhe nachzudenken, obwohl ihr Kopf so leer war wie ein schwarzes Loch. Am Ende folgte sie dem Flur zu Mr. Dickenson´s Büro. Sie klopfte an die schwere Eichentür und trat dann, ohne eine Antwort abzuwarten, ein. Mr. Dickenson telefonierte gerade und als er Yui sah legte er mit einer kurzen Entschuldigung auf. „Es tut mir sehr Leid. Ich habe es eben erst erfahren.“ sagte er mit gedämpfter Stimme. Yui nickte nur. „Nun, ich weiß nicht, ob es gerade passend ist, aber ich habe einen Auftrag für Dich. Es geht um die Verwaltung der BBA im Ausland. Ich wollte, dass du diesen Auftrag bekommst, denn Dir kann ich vertrauen, Yui.“ erklärte Mr. Dickenson die Situation. „Und was soll ich dort tun? Wo muss ich denn überhaupt hin? Ich weiß doch gar nichts von alledem!“ antwortete Yui und ihre Trauer wich für den Moment in den Hintergrund. „Du wirst dort nicht alleine sein. Es arbeiten ja schon Leute dort. Du sollst zur Verstärkung dorthin fliegen.“fügte Mr. Dickenson hinzu.

„Okay, wohin geht’s? Und wann werde ich fliegen? Für wie lange bleibe ich weg?“ hakte Yui nun tiefer nach. Mr. Dickenson faltete die Hände: „Fliegen sollst du schon in ein paar Tagen. Wie lange du dort bleibst, steht noch nicht fest. Aber ich denke, dass du in Russland gerne länger bleibst!“ Yui blickte entsetzt zu Mr. Dickenson, ihren Augen waren geweitet und sie dachte, sie hätte sich verhört. Mr. Dickenson´s Gesicht schien nicht, als hätte er einen Scherz gemacht. „Ich muss mir das überlegen.“ war Yui´s schlichte Antwort. Mr. Dickenson nickte kurz, drehte sich mit seinem Stuhl zur Seite und wählte eine Nummer im Telefon. Das Gespräch war beendet. Yui verließ in Trance das Zimmer und die Tür fiel mit einem leisen Klacken ins Schloss. Der Flur bis zum Aufzug und die Fahrt bis zum Ausgang kamen Yui kürzer vor als sonst. Vor dem Gebäude blieb sie stehen und blickte zu dem dunkler werdenden Himmel hinauf. Das sichere Zeichen für den kommenden Regen. //„Was mache ich jetzt? Ich kann nicht einfach von hier fort. Ich habe hier mein zu Hause und meine Freunde sind alle hier. Ich wüsste zu gerne, wie lange ich dort bleiben muss!“// dachte Yui betrübt und machte sich langsam auf den Weg zu Tyson´s Haus. Sie lief durch die vollen Straßen, beobachtete die fröhlichen Menschen und erneut stiegen ihr Tränen in die Augen. Yui vermied es, den kurzen Weg durch den Park zu benutzen, sie könnte die Menschen dort nicht ertragen. Sie lachten und hatten Spaß. Als Yui vor Tyson´s Haus angekommen war, hörte sie schon lautes Stimmengewirr aus dem Inneren. Kopf schüttelnd ging sie zur Tür hinein und zog ihre Schuhe aus. Sie folgte den Stimmen weiter ins Haus hinein, blieb dann vor der Tür zum Wohnzimmer stehen und horchte einen Moment. „Du willst wirklich schon abreisen? Warte doch und lass uns das mit Yui besprechen!“ rief Tyson durch den Raum. „Ja, er hat Recht!“ kam es zustimmend von mehreren bekannten Stimmen. „Nein, es ist meine Entscheidung. Ich muss sofort zurück. Mein Team braucht mich jetzt. Ein Freund braucht meine Hilfe. Ich kann ihn nicht im Stich lassen!“ schrie Tala Tyson an. Yui öffnete mit einem Ruck die Tür und sah in den Raum. Tala hatte Tyson am Kragen gepackt, seine andere Hand war zur Faust geballt und wartete darauf sein Ziel zu treffen. Die entsetzten Gesichter überraschten Yui nicht mehr. Zu oft hatte sie diesen Ausdruck auf den Gesichtern ihrer Freunde gesehen. „Lasst Tala in Ruhe!“ kam die beherrschte, aber bestimmte Aufforderung von Yui. „Aber.“ „KEIN ABER, TYSON!“ brüllte Yui, ihr Blick wurde wütend und Tyson versuchte zurück zu weichen, es gelang ihm jedoch nicht, da Tala ihn noch immer festhielt. „Wenn Tala zurück zu seinen Freunden will, ist das Okay! Du würdest das selbe tun, oder irre ich mich?! Ich denke nicht!“ erklärte Yui etwas ruhiger. Tala ließ Tyson los, dieser fiel rückwärts und landete auf seinem Po. „Ich helfe Dir packen. Lass uns gehen!“ meinte Yui zu Tala während sie sich umdrehte und aus der Tür verschwand. Tala folgte ihr zu dem großen Schlafraum, in dem sie sonst immer schliefen. Schweigend hingen beide ihren Gedanken nach, bis Yui das Wort ergriff. „Ich muss Dir etwas erzählen und ich würde gerne Deinen Meinung hören, ehe ich mit den Anderen spreche.“ „Klar. Was bedrückt Dich?“ „Mr. Dickenson hat mich heute um etwas gebeten. Ich habe einen Job in Russland bekommen, für noch unbekannte Zeit. Ich soll dort den Leuten der BBA unter die Arme greifen. Er hat mich dafür ausgesucht, da er sagt, er könne mir vertrauen. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich habe mir hier ein Leben aufgebaut, meine Freunde sind hier und ich weiß, nicht, ob ich bereit bin, das alles für einen Zeitraum, der mir unbekannt ist zu verlassen. Ich würde es schon gerne machen, aber...“ „Du bist dir nicht sicher, ob du das schaffst?! Die ganze Verantwortung. Das ist ein sehr großer Schritt für Dich. Ich wäre genauso verunsichert wie Du. Kannst du mir glauben. Ich denke, ich bin nicht der Richtige, der Dir sagen kann, wie Du dein Leben leben sollst. Du musst alle Möglichkeiten aufzählen und dann entscheiden, was für Dich in Ordnung ist. Keiner kann Dich zu etwas zwingen.“ „Hm!“ „Glaub mir, lass Dich nicht von anderen beeinflussen. Hör Dir ihre Meinungen an. Entscheiden musst DU alleine, was das Beste für Dich ist. Keiner kann dir das so gut sagen, wie du selbst!“ gab Tala ihr den Rat. „Ich schätze Du hast Recht. Ich muss das in Ruhe überlegen. Ein wenig Zeit bleibt mir ja noch.“ erklärte Yui langsam: „Du fehlst mir jetzt schon. Ich bin froh, dass du hier warst, ehrlich.“ Tala sah überrascht aus, als er zu Yui blickte und in ihr lächelndes Gesicht sah. Es wirkte ehrlich, aber innerlich wusste er, dass es nur ein gespieltes Lächeln war, um ihn glücklich zu machen und über die momentan schwere Situation hinweg zu kommen. „Wenn dein Lächeln deine Augen nicht erreicht, lass es lieber. Du verletzt damit nur die ehrlichen Gefühle anderer. Ich weiß, dass dein Lachen nicht echt ist. Ich kenne Dich lange genug, Du kannst mir nichts vormachen. Ich weiß, wann es Dir beschissen geht. Yui!“ meinte Tala und packte weiter Sachen in seinen Koffer. Yui hielt in ihrer Bewegung inne. //„Er hat es bemerkt. Ich wusste ja das er mich kennt, aber nicht, dass er mich besser kennt als ich mich selber! Das ist sehr ärgerlich.“// dachte Yui und beobachtete Tala beim Packen. „Aber ich werde Dich wirklich vermissen. Ich hoffe, dass dir das klar ist, Tala!“ kam es tonlos über Yui´s Lippen. Sie stand auf und verließ den Raum. Erneut steuerte sie das Wohnzimmer an, öffnete die Tür und achtete nicht auf ihre Freunde. Diese sahen sie reglos an und warteten auf irgendeine Reaktion. Yui ließ sich auf ihrem üblichen Platz nieder und hob den Kopf, um alle anzusehen. „Ich brauche euren Rat. Dringend sogar!“ kam Yui direkt auf den Punkt. Ihre Freunde sahen sie fragend an und sie begann zu erzählen, welche Aufgabe vor ihr lag. Als sie fertig war, wartete sie auf Vorschläge, doch sah sie nur in staunende Gesichter. „Deine Entscheidung!“ kam es einheitlich von allen Seiten. „Lass Dich von deinen Gefühlen leiten. Ich bin der Meinung, dein Kopf hat bereits eine Entscheidung getroffen, doch dein Herz, so hoffst du, entscheidet sich anders. Tue das, was DU für richtig hältst. Uns steht es nicht zu für Dich eine Entscheidung zu treffen.“fügte Hilary kurz hinzu. „Sie hat Recht. Es geht um deinen Willen, da können wir dir die Entscheidung nicht abnehmen. Vielleicht bereust du deine Entscheidung irgendwann, aber das kannst du nur wissen, wenn du dich darauf einlässt.“stimmte Kenny Hilary zu. Der Rest nickte ebenfalls zustimmend. Ruckartig wurde die Tür geöffnet, Tala stand mit den Koffern davor, abreise bereit. „Mein Taxi ist gleich da. Ich bedanke mich für die Gastfreundschaft. Ich werde mit Sicherheit wieder kommen. Ich werde auch die Anderen mitbringen. Ich verabschiede mich von Euch.“ bedankte Tala sich, nahm seine Koffer auf und ging zur Haustür. Alle folgten ihm um sich noch zu verabschieden. Das Taxi fuhr vor, der Fahrer packte das Gepäck in den Kofferraum. Tala verabschiedete sich von jedem mit einem Handschlag. Er wollte gerade einsteigen, als. „Warte, ich komme mit dir zum Flughafen.“ hielt Yui ihn auf und stieg hinten ein, Kai folgte ihr. „Rutsch durch!“ kam die knappe Anweisung. Die Anderen sahen dem Taxi verdutzt nach.
 

Am Flughafen angekommen, mussten die Drei noch eine halbe Stunde warten. Sie setzten sich in einen abgelegeneren Teil um ungestört zu sein. „Was hältst du von der Idee, Kai? Was sollte Yui Deiner Meinung nach tun?“ fragte Tala aus dem Nichts in die fast herrschende Stille. „Nun, es ist ihre Sache. Ich mische mich da nicht ein. Ich verstehe nur nicht, warum Mr. Dickenson dir die Aufgabe zugetragen hat. Ich könnte das genauso gut machen.“ beklagte sich Kai: „Ich könnte dann endlich mal für ne Weile von den ganzen Chaoten hier weg. Das ist nicht fair.“ „Hörst du überhaupt zu, Yui? Yui?“fragte Tala und wedelte mit einer Hand vor Yui´s Gesicht herum. //„Hm. Was soll ich bloß tun?“// „YUI!“ kam es von Kai und Tala gleichzeitig. „Was? Hä? Ahaaa!“ Yui kippte mit dem Stuhl nach hinten um, so sehr hatte sie sich erschrocken. „Aua! Was gibt es denn so wichtiges? Ich habe gerade eigene Probleme.....“ beschwerte Yui sich und rieb ihren Hinterkopf. „Warum schickt Dickenson eigentlich nicht mich?“ „Kai, frag ihn das selber. Woher soll ich das wissen?“ „Hat er denn gar nichts dazu gesagt. Er muss doch was gesagt haben?“ „Warum interessiert es dich denn, Kai? Ich dachte du hasst es, mit so vielen Menschen zu arbeiten?“ „Aber du brauchst, wenn dann Hilfe. Warum sollte ich dir nicht helfen?“ „ICH WEIß ES NICHT!“ antwortete Yui patzig. „Ähm, Leute? Mein Flug geht gleich. Ich sollte mich so langsam auf den Weg machen!“ holte Tala Kai und Yui auf den Boden der Tatsachen zurück. Beide nickten kurz und folgten Tala zum Gate. „Mach´s gut, mein Freund. Wir sehen uns. Ich komme euch mal besuchen, Tala!“ verabschiedete Kai sich und reichte Tala seine Hand zum Abschied. Dann drehte er sich um, sah kurz zu Yui und sagte knapp: „Ich warte bei den Taxi´s auf Dich.“ Kurzes Schweigen entstand nachdem Kai fort war. „Nun, wie gesagt, ich werde dich vermissen, Tala. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.“ kam es verlegen von Yui. Tala ergriff ihre Hand, küsste sie kurz auf die innere Handfläche und legte dann etwas kühles hinein. Yui blickte auf ihre Hand hinab und sah ihre silberne Kette auf blitzen. „Die habe ich schon überall gesucht! Aber warum hast du sie?“ fragte Yui überrascht. „Ich habe den Verschluss reparieren lassen. Ich möchte nicht, dass du unser Geschenk verlierst!“ grinste Tala leicht. „Das ist echt lieb von Dir!“ Yui gab Tala einen Kuss auf die Wange. „Ich werde dich auch vermissen, Yui!“flüsterte Tala Yui ins Ohr, gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und verschwand durch das Gate zum Flugzeug. Ein leichter Rotschimmer hatte sich auf Yui´s Wangen gelegt. Sie lief zum Ausgang, wo Kai auf sie wartete. „War es schön?“ war die schlichte Frage, die Yui zurück holte. Sie starrte Kai verlegen an, der Rotschimmer wurde noch intensiver. „Also ja!“ schloss Kai aus der Reaktion. „Du bist blöd!“ „Du verhältst dich wie ein Kind!“ stichelte er weiter. Sie setzten sich in ein Taxi und fuhren in die Innenstadt. „Kai?“ „Ja?“ „Ich muss etwas mit Dir besprechen. Würdest Du mich begleiten, wenn ich nach Russland gehe?“ Kai sah verdutzt zu Yui, ein fester Blick begegnete ihm. „Warum fragst Du?“ „Würdest du es tun oder nicht?“ „Ich kann hier doch eh nicht weg?“ „Was, wenn Mr. Dickenson gesagt hätte, das du mich unterstützend begleiten sollst?“ „Ich würde mit dir gehen. Ich muss etwas anderes sehen, als immer diese nervigen Kinder hier.“ erklärte Kai und verschränkte die Arme vor der Brust. „Gut. Dann weiß ich Bescheid. Danke!“ sagte Yui und stieg aus dem Taxi. Sie waren an ihrem Haus angekommen. „Willst Du noch mit hochkommen?“ fragte Yui und lächelte Kai leicht an. „Ich glaube ein wenig Ruhe könnte ich gebrauchen.“ stimmte Kai Yui´s Vorschlag zu. In der Wohnung angekommen setzte Kai sich direkt auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Yui musste innerlich lachen. Kai hatte so gut wie nie seine Ruhe vor dem 'Kindergarten', er genoss es sichtlich seine Ruhe zu haben. Yui ging in die Küche, holte zwei Gläser aus dem Schrank, den Wodka aus dem Kühlschrank und goss etwas in beide Gläser ein. Sie ging zurück in das viel zu große Wohnzimmer, hielt Kai das Glas vor die Nase und setzte sich auf ihren Sessel, nachdem Kai das Glas genommen hatte. Im Fernsehen lief ein Film den Yui nicht interessierte, sie nahm ihr Zeichenbuch vom Wohnzimmertisch und zeichnete ein paar Bilder. Sie hing ihren Gedanken nach und bemerkte nicht, was sie da eigentlich zeichnete. Erst als Kai ihr den Block entnahm wachte sie aus ihrem Tagtraum auf. „Hey, gib es zurück!“ beklagte sie sich. „Guck, was du gezeichnet hast.“ entgegnete Kai ihr schlicht. Yui blickte auf ihre Zeichnung und erstarrte sofort. Der erste Blick fiel auf Tala, dann auf Kai, Bryan, Spencer, Ian und zum Schluss sah sie sich selbst auf dem Bild. Genau das Bild, welches sie eben gemalt hatte, stand in einem schlichten Bilderrahmen auf ihrem Nachttisch. „Du hast es perfekt im Gedächtnis!“ meinte Kai beeindruckt. „Es steht bei mir im Schlafzimmer. Ich sehe es jeden Tag wenn ich aufwache und werfe noch einen Blick darauf, bevor ich schlafen gehe.“ „Schlafen gehen ist eine gute Sache. Ich mach mich am Besten langsam auf den Weg. Bis morgen, Yui.“ verabschiedete Kai sich und wollte zur Tür, als er am Arm festgehalten wurde. Er drehte sich halb zur Seite, Yui hatte ihren Kopf gesenkte und starrte zu Boden. „Willst du vielleicht hier bleiben. Ich hab ein Gästezimmer, du kannst gerne hier übernachten. Immer alleine zu sein ist auch nicht gut, verstehst du?!“ Yui´s Stimme klang zerbrechlich dünn und sie schluckte hart. Sie hasste es, wenn Kai ihre kindliche, verletzliche Seite sah, aber er verstand sie gut und machte sich nicht lustig über sie. Bei der Vergangenheit blieb das nicht aus. Er drehte sich ganz zu ihr um, legte eine Hand auf ihren Kopf und streichelte sie leicht. „Wenn du dich wohler fühlst, dann bleibe ich. Keine große Sache.“ er grinste Yui an, sie hob leicht den Kopf und rang sich ein Lächeln ab, was aber Kai´s Gesichtsausdruck zu Folge, anscheinend misslang. „Geh schlafen, Yui. Ich bleibe hier. Ich finde mich zurecht.....Gute Nacht!“ sagte Kai beruhigend und drückte Yui in die Richtung zu ihrem Schlafzimmer. „Gute Nacht!“ wünschte sie ihm und schloss ihre Tür bis auf einen winzigen Spalt. Kai schaltete den Fernseher aus, und lief den kurzen Flur zum Gästezimmer entlang. Er schaltete das Licht aus und verschwand in der Dunkelheit, seine Tür schloss mit einem leisen Klacken.
 

Der nächste Morgen begann wie der letzte, nur ein unterschied bestand. Tala war abgereist. Yui setzte sich aufrecht hin und blickte aus dem großen Fenster. Nach ein paar Minuten stand sie auf, schlüpfte leise aus ihrem Zimmer und schaute sich im Wohnzimmer um. Kai schien noch zu schlafen. Sie ging in die offene Küche und holte mehrere Sachen aus dem Kühlschrank. Sie fing an den Tisch zu decken, stellte Teller, Tassen und Eierbecher darauf, legte Messer und Löffel dazu. Dann setzte sie den Kaffee auf, holte einen Topf aus dem Schrank und ließ Wasser hinein laufen. Sie setzte den vollen Topf auf den Herd, drehte ihn auf höchster Stufe auf und füllte den fertigen Kaffee in eine leere Kanne. Nach einer Weile fing das Wasser an zu kochen, Yui stach die Eier an und ließ sie in das Wasser gleiten. Als sie ein Geräusch an der Wohnungstür vernahm, verließ sie die Küche um nach zu sehen. Die Tür öffnete sich leise und Kai betrat mit einer Tüte in der Hand den Flur. „Wo kommst Du her?“ fragte Yui, ihr Blick auf die Tüte gerichtet. „Ich habe Brötchen geholt. Als Dankeschön, dass ich hier übernachten durfte.“ erwiderte Kai und zog seine Schuhe aus. „Du weißt, dass Du immer willkommen bist!“ antwortete Yui schlicht. Kai folgte Yui in die Küche, nahm auf einem der Stühle platz und begann zu frühstücken. Yui stellte die fertigen Eier in die Eierbecher und tat es Kai gleich. Eine Zeit lang herrschte Stille zwischen beiden, dann hob Yui den Kopf. „Ich habe meine Entscheidung getroffen.“ sagte sie knapp. „Und?“ „Wenn ich zurück bin, ist hier alles vom Tisch runter geräumt. Und ich hoffe, Du bist nicht hier!“ betonte Yui und verließ die Wohnung ohne ein weiteres Wort zu verlieren. „Dieses Mädchen macht mich noch fertig! Raubt mir den letzten Nerv!“ murmelte Kai vor sich hin. Yui rannte durch die Stadt, ihr Ziel klar vor ihr. Als sie den hohen Turm der BBA erreicht hatte, atmete sie leicht auf. Vor Mr. Dickenson´s Büro hielt sie inne und dachte kurz nach. //“Treffe ich auch die richtige Entscheidung? Ich hoffe. Ein Zurück gibt es nicht!“// Yui klopfte an die Tür und wurde sofort hereingebeten. „Yui.“ brachte Mr. Dickenson erstaunt hervor. „Sir.“ die schlichte Antwort. „Was gibt es? Hast Du dich so schnell entschieden?“ „Ich werde fliegen.“ „Das freut mich zu hören. Ich wusste, ich kann mich auf Dich verlassen. Der Flug ist für heute Nacht gebucht! 00:30 Uhr geht der Flug.“ „Kai wird mich begleiten.“ „Gut. Ich habe nichts anderes von Euch beiden erwartet.“ Mr. Dickenson reichte Yui die Flugtickets und verabschiedete sich mit einem Wink zur Tür. Yui nickte und verschwand. Yui rannte zurück zu ihrem Appartement, riss die Wohnungstür auf und lief mit schnellen Schritten in ihr Schlafzimmer. Sie suchte die Koffer aus dem Schrank zusammen und schmiss viele ihrer Anziehsachen einfach in den Koffer. Alle konnte sie eh nicht mitnehmen. Sie packte ihre wichtigsten Sachen ein, ging dann zum Telefon und wählte die Nummer blind. „Granger!“ „Yui, ich möchte Kai sprechen.“ „Tut mir Leid, Yui. Er ist damit beschäftigt Koffer zu packen. Er will dich begleiten, hat er gesagt.“ „Das ist gut, mehr wollte ich nicht wissen. Sag ihm bitte, das ich ihn um 22:30 Uhr abholen werde.“ Mit diesen Worten legte Yui den Hörer wieder ab. Sie fing an ihre Einrichtung mit Laken abzudecken. Irgendwann wurde ihr bewusst, dass sie gar nicht wusste, für wie lange sie eigentlich weg sein würde. Sie ging durch ihre gesamte Wohnung und prägte sich alles ein.
 

Die Zeit bis zur Abreise verging im Flug. Yui packte zum Schluss noch das Bild von ihrem Nachttisch ins Handgepäck und machte sich mit ihren Sachen auf zum wartenden Taxi. Der Fahrer lud die Koffer ein, Yui nannte ihm die nächste Adresse und sie fuhren los um Kai abzuholen. Dieser wartete schon ungeduldig auf das Taxi und war sichtlich froh, als er nach einer schier endlosen Zeit einsteigen konnte. Die Verabschiedung war leichter, als Yui sich das vorgestellt hatte, abgelaufen. Hilary hatte zwar geweint und es gab auch einen zweifelnden Moment, aber Yui hatte sich entschieden, das Ding durch zu ziehen. Am Flughafen checkten beide ein, gaben ihre Koffer ab und warteten nur noch auf den Aufruf zum Start. Beide redeten eigentlich kein Wort, sie verstanden sich auch so, Blicke reichten schon. Als der Flug startete war Yui ziemlich aufgeregt, aber die Stewardess beruhigte sie sofort. Der Flug sollte 12 Stunden dauern. Kai beschäftigte sich mit lesen, Film gucken und versuchte neue Beyblade-Strategien zu entwickeln. Yui hingegen schlief die meiste Zeit nach der anfänglichen Aufregung, nur das Essen verpasste sie nicht. Und der Himmel versprach ihnen ein wunderschönen Sonnenaufgang bei ihrer Landung.
 


 

Ich hoffe Euch hat das Kapitel gefallen.

Ich freue mich auf Anregungen und Kritik... =))

Bis zum nächsten Mal!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nanashi_Kinshi
2011-01-03T22:29:32+00:00 03.01.2011 23:29
hi ich finde dein ff es super ich hoffe es geht bald weiter warte schon so lange aber ich kann noch warten ^^ es gibt ja auch noch andere dinge im leben als nur schreiben^^


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