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The castle boarding school

[Kai X Ray] (...ist verliebt in denn Kerl von dem er gemobbt wird..)
von

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The boarding school!

The castle boarding school: Kapitel 1 The boarding school!
 

In England gibt es viele Schulen, eine größer als die andere.

Natürlich gibt es auch Internate, in denen die Schüler fast das ganze Jahr über bleiben und lernen, auch eines größer als das Andere.

Doch es gibt ein Internat, das allen überlegen ist. Dieses Internat ist in einem Schloss.

Außerhalb großer Städte und Verkehr. Rings um das Schloss gibt es viele Wälder und Seen, besonders der große See an dem Schloss ist berühmt für seine Schönheit.

Allgemein ist das Schloss ein toller Blickfang mit seinen alten Gemäuern. In Schlossnähe gibt es kleinere Städte, wo sich die Internatsschüler aufhalten und sich alles kaufen und besorgen können was sie brauchen.
 

Es war schon Anfang Dezember und draußen fiel bereits der erste Schnee, aber nicht grade viel, um damit eine Schneeballschlacht zu machen, geschweige denn einen Schneemann zu bauen. Auch war es schon ziemlich kalt draußen. Doch hielten ihre Winteruniformen die Schüler warm. Das Jahr war bald zu Ende und die Winterferien rückten immer näher, was natürlich alle freut, die die Chance hatten nach Hause zu fahren.

Die Klassen sind je nach Jahrgang unterschiedlich eingestuft. Ebenso sind auch die Schlafräume eingeteilt.

Die Älteren hatten fast alle ein eigenes Zimmer oder ein Zweierzimmer, mit allem besetzt was sie brauchten, diejenigen zwischen sechzehn und achtzehn waren hatten einen Raum für fünf Personen, mit eigenem Bad und auch genügend Platz und die Jüngeren müssen in Schlafräumen mit bis zu 10 Personen übernachten und mit deutlich weniger Platz.

Auch waren die Räume und Zimmer der Älteren meistens oben und die von den Jüngeren meistens im unteren teil des Schlosses. Das Treppenhaus war sehr groß und in der Mitte des Einganges des Schlosses ist ein großes wunderschönes Mosaik auf dem Boden mit alten Bildern von früher Epochen z.B. des Mittelalters. Die Gänge, von denen das Schloss viele hat, wurden mit Kerzenleuchtern erhellt.

Wenn man durch das Schloss ging, fühlte man sich so als wäre man durch die Zeit gereist, aber die Musik, die aus den verschiedenen Zimmern kam und die lauten Schüler brachten einen zu den alten Tatsachen zurück, dass das Schloss nun ein Internat war. Die Klassenräume sind sehr geräumig und haben große Fenster. Die Tische, wo jeweils zwei daran sitzen können waren in Dreierreihen aufgeteilt und reichten von vorne bis hinten hin durch bis zum Lehrerpult. Zwischen den Reihen war jeweils ein Durchgang. Durch einen dieser Gänge im Klassenzimmer ging eine Lehrerin auf und ab und beobachtete die Schüler der mittleren Jahrgänge.
 

„Meine lieben Schüler, das Jahr ist bald zu Ende und ich möchte Sie nochmals darauf hinweisen, dass Sie trotzdem Ihre Arbeiten nicht vernachlässigen sollen, nur weil die Ferien näher rücken...“ In einem der hinteren Gänge tuscheln zwei dieser Internatsschüler.

„Bla bla bla, das erzählt uns die alte Schachtel schon zum hundertsten mal...“ der Schüler mit den Roten Haaren lehnt sich gemütlich auf seinen Stuhl zurück. Sein Freund neben sich gähnt gelangweilt. „Hast recht Tala ...“ der Blaugrauhaarige stützte sich gelangweilt auf seinem Tisch ab und legte seinen Kopf auf seine dort verkreuzten Arme. Er schloss die Augen und versuchte der Stimme der Lehrerin einfach nicht mehr zuzuhören.

„Kai nicht schlafen!“ der Rothaarige kniff seinem Kumpel genüsslich in die Seite, um diesen am Einschlafen zu hindern.

„Tala lass das! Noch schlaf ich nicht... ich möchte einfach nur nicht der Alten vorne zuhören!“

Tala verstand das. Viele seiner Mitschüler hatten auch keine Lust der Lehrerin vorne zuzuhören.

„...ich hoffe das haben Sie alle verstanden! Ich erwarte volle Leistung!“ die Augen der Lehrerin wanderten zu einem leeren Platz. Danach seufzte sie.

„Hat einer von Ihnen Ray zu fällig gesehen?“ Nach dieser Frage schmücken sich die Gesichter der beiden hinten sitzenden jeweils mit einem breiten Grinsen.

„Vielleicht hat er ja mal wieder einen kleinen Unfall mit seinen Büchern gehabt!“ meinte Tala grinsend und streckte sich dabei. Kai tat es ihm gleich.

„Oder mit seiner Schuluniform!“ sagte der Blaugrauhaarige so nebenbei.

Ohne sich einen Zentimeter zu rühren.

Viele Schüler fingen an zu lachen, denn sie wussten ganz genau was damit gemeint war. Die Lehrerin stützte mit der Hand ihren Kopf ab.

„Tala! Kai! Was habt ihr diesmal mit ihm gemacht?“ fragte die Lehrerin nach. Beide Besagten schauten sich kurz an und sagten synchron „Wir wissen von nichts!“ .
 

Die Tür des Klassenzimmers flog und wurde schnell wieder von jemanden, der es sehr eilig hat, zugemacht. Es war ein Junge, der ein wenig geschafft das Klassenzimmer zu betrat und den Gang schnell entlang ging, wo auch die Beiden sitzen.

„Es tut mir Leid für mein zu spät kommen, aber ich wurde aufgehalten!“ Als der schwarzhaarige Junge mit dem langen Zopf und der Brille auf seiner Nase an Kai vorbei ging, stellte dieser ihm geschickt ein Bein.

Der Junge verlor schnell das Gleichgewicht und fiel auf die Nase, wobei ihm seine Brille herunterfiel und seine gesamten Unterlagen, die er unter dem Arm getragen hatte auf dem Boden verteilt lagen.

Tala grinste Kai von der Seite an, dem ein kleines Lächeln auf den Lippen lag.

Kai lag immer noch auf seinem Tisch und schaute sich mit seinen rubinroten Augen den Jungen, der knapp neben diesem lag an. Sein einziger Kommentar zu dieser Aktion war nur

„Ups!“

Die Klasse fing lauthals an zu lachen. Selbst Tala konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen genau wie Kai .Der Junge stand langsam auf mit einem knallroten Gesicht, da ihm die ganze Sache, wie immer, ziemlich peinlich war.

Der schwarzhaarige Junge versuchte seine Brille zu finden und suchte wie ein blinder Maulwurf den Boden ab.

Ein kurzes Knacken verriet ihm, dass er aufhören konnte zu suchen.

„Oh, das tut mir aber gar nicht Leid, Tollpatsch! Da hab ich glatt deine Brille zertreten!“ meinte der Graublauhaarige und lehnte sich grinsend zurück.

„Vielen Dank auch Kai... Arsch!“ zischte Ray zwischen zugebissenen Zähnen. „Was hast du gesagt, Knirps?“

Kais Stimme hatte nun einen leicht wütenden Ton drauf. „Ich hab nichts gesagt!“ Ray wusste, wenn er weiter Widerworte gab, dass er dann nur noch mehr Stress mit Kai bekommen würde und das wollte er nicht.

„Dann ist ja gut!“ meinte Kai.

Der Lehrerin reichte es langsam nachdem sie sich das Schauspiel, was sich fast jeden Tag abspielte mit ansah.

„Kai, Tala ihr beiden kommt nach dem Unterricht mit mir ins Lehrerzimmer, und Max könntest du Ray eine neue Brille holen!“ Max nickte nur und ging.

„Ray setz dich bitte hin!“ Auch Ray nickte nur, sammelte schnell seine Unterlagen zusammen und setzte sich auf seinen Platz.

„Tzz zum Lehrerzimmer... als ob wir nicht schon oft genug dort gewesen wären in den letzten 5 Jahren!“ meinte Tala.

Kai gab ihm Recht. Die Lehrerin schaute böse in die Richtung der beiden, um ihnen deutlich zu machen, dass sie ihren Mund halten sollten, wenn sie nicht gleich raus geschmissen werden wollten.

Beide hielten ihren Mund. Wenige Minuten später kam Max, ein blonder Junge, wieder zurück in die Klasse, brachte Ray eine neue Brille und setzte sich neben ihn.

„Danke Max!“ sagte Ray leise.

Dieser nickte und lächelte kurz. Ray setzte sich seine Brille auf und so konnte der Unterricht begingen.

Nicht einmal dreht sich Ray zu Kai und Tala um, er machte fleißig im Unterricht mit und zeigte oft auf. Als die zwei Stunden vorbei waren, gingen die anderen Schüler zu ihren nächsten zwei Stunden des Tages und auch ihren letzten.
 

„Kai! Tala! Folgen Sie mir bitte!“ sagt die Lehrerin. Beide schwangen sich ihre Schultaschen über die Schulter und folgten der Lehrerin.

Kai und Tala wussten, wie immer, was auf sie zukam. Sie grinsten sich auf dem Weg dorthin ab und zu mal an.

Eine lange Diskussion würde wieder stattfinden.

„Was war diesmal der Grund? Warum immer er? Könnt ihr ihn nicht einmal in Ruhe lassen?“ usw.

Dies waren die häufigsten Fragen. Endlich waren sie im Lehrerzimmer angekommen und setzten sich auf ihre Stammplätze. Die anderen Lehrer, mit denen sie Unterricht hatten, seufzen nur auf, als sie die beiden hineintreten sahen.

Nach einer sehr langen Diskussion gab es die Lehrerin auf.

„Ihr Beiden werdet die nächsten zwei Wochen nachsitzen!“ Kai lachte kurz auf, als er die Strafe hörte. Tala schaute ihn kurz an.

„Ach das finden Sie also lustig Herr Kai Hiwatari, also wenn Sie wollen, bekommen Sie noch weitere Aufgaben!“ meinte die Lehrerin.

Kai nickte nur um zu zeigen, dass es ihm egal wäre.

„Gut wie Sie meinen, Sie schreiben mir einen 100 Seiten Aufsatz über die Geschichte Frankreichs im 18. Jahrhundert!“ Tala schluckte.

„O.k. werden Sie bekommen! Dürfen wir gehen?“ Die Lehrerin nickte. Kai und Tala standen auf und gingen hinaus.

„Was kann ich denn noch tun, damit sie Ray in Ruhe lassen?“ fragte sich die Lehrerin selbst.
 

Draußen im Flur sah Tala kurz auf die große Wanduhr in der Eingangshalle.

Beide hatten fast drei Stunden im Lehrerzimmer gesessen.

Beide liefen die Treppen hoch zu ihrem Raum am Ende des Schlosses in einem Turm. „Kai wieso hast du noch was gesagt? Jetzt darfst du 100 Seiten schreiben über scheiß Frankreich!“ Tala war sichtlich froh, dass er es nicht machen musste, denn das einzige was ihm zu Frankreich überhaupt eingefallen wäre, war Baguette und Eifelturm.

Kai grinste Tala an.

„Denkst du ehrlich, ich mach den Scheiß selber? Wozu haben wir denn unsere Brillenschlange bei uns im Zimmer?“ Tala schüttelte den Kopf.

„Du bist einer!“ Beide betraten ihren Raum, 129. Sofort kamen zwei andere zu ihnen gelaufen.

„Und was habt ihr diesmal angestellt?“ fragte ein Junge namens Johnny.

Tala erklärte ihnen die ganze Geschichte.

„WOW Kai und das willst du schaffen in den Winterferien?“ Kai grinste nur. Nahm sich seinen Block heraus und ging durch einen geöffneten Eingang, wo ein Bett alleine stand. Auf diesem Bett saß Ray, der die Aufgaben machte, die sie aufbekommen hatten.

Als er Kai vor sich bemerkte, schauderte es ihn. Vorsichtig schaute er Kai an.

Der wiederum grinste nur und schmiss den Block aufs Bett. Ray verstand sofort was er tun sollte und seufzte.

„Was soll ich diesmal machen?“ fragte er nach. Kai blieb auf dem Weg zu den Anderen stehen.

„Hundert Seiten über die Geschichte Frankreichs aus den 18. Jahrhundert in einem Aufsatz!“ seine vier Freunde lachten nur.

„Bis wann soll es Fertig sein?“ Kai drehte sich um.

„Bis zum Ende der Ferien! Und wehe du machst das nicht ordentlich, Tollpatsch...!“

Ray bekam ein Kissen von Kai gegen den Kopf geschmissen.

Ray antwortete nicht darauf, wie oft hat er sich erhofft nicht mit ihnen in einem Zimmer zu sein, wie oft hatte er schon nachgefragt, und wie oft hat er nur als Antwort bekommen, das dass nicht ginge.

Es war zu oft.

„Los Jungs wir gehen raus!“ sagte Tala und schob die drei Anderen vor sich zum Ausgang ihres Raumes.

Als Ray die Tür zufallen hörte, war er sichtlich erleichtert. Er ließ sich auf sein Bett fahlen. Er schließt seine goldenen Augen.

Noch von Oben hörte er Schüler draußen, die im wenig gefallenen Schnee spielten, lachten und einfach nur Spaß hatten.

In all den Jahren, die er nun auf dieses Internat ging, hatte er nicht einmal aus Freude gelacht, geschweige denn gelächelt.

Gut ein kleines Lächeln hatte er schon ab und zu auf den Lippen, besonders wenn er sein Lieblingsfach hatte. Aber sonst kannte er keine Freude.

Besonders deswegen, weil ihn niemand beachtete oder mit ihm redete. Alle mieden ihn, weil er ja ein Streber sei.

Was eigentlich kein Grund war.

Gut er war ein wenig tollpatschig, aber das war doch egal. Niemand brachte ihm je bei Freude zu zeigen und sich wohl zu fühlen, da er ja auch wegen den Punkten keine Freunde hatte.

Keinen einzigen.

Er war allein.

Immer allein.

Ob in den Pausen, als auch in der Freizeit. Doch er genoss ab und zu dieses Alleinsein, besonders dann wenn Kai und Tala ihn wieder mobbten. Oder ihm irgendwie wieder einen Streich spielten.

Nach all diesen Gedanken stand der Schwarzhaarige von seinem Bett auf und stellte sich ans Fenster. Es schneite leicht und unten erkennte er vier Jungen.

Einen rothaarigen, der die beiden kleineren mit ein wenig Schnee bewarf und einen anderen, ruhigeren, der sanft lächelte. Wie er all diese Sachen aushielt fragt ihr euch bestimmt!

Er hielt das alles aus nur wegen diesem Lächeln.

A beautiful Snowday

The castle boarding school Kapitel 2!!!
 

Ray beobachtete die vier, dort unten stehenden, noch eine Weile. Tala hatte inzwischen eine Schneeballschlacht mit Kevin und Johnny angefangen. Kai sah nur zu und lachte ein wenig, als Kevin und Johnny eine Überraschungsattacke auf Tala starteten und er nun auch Schneebälle abbekam. Der Schnee fiel ein wenig heftiger von Himmel, was den vieren da draußen nichts ausmachte.

Kai hatte sich inzwischen auf einer Bank niedergelassen, von der er vorher den Schnee weggewischt hatte.

Jedes Mal, wenn er ausatmete kam eine weiße Wolke aus seinen Mund. Es war ziemlich kalt draußen, doch Kai machte das nichts aus. Er mümmelte sich in seinen weißen langen Schal ein und auch sein Schwarzer Mantel hielt ihn warm. Kai mochte denn Schnee.
 

Er mochte denn Schnee sogar sehr, der Winter war seine Lieblingsjahreszeit, nicht etwa, weil es hieß Winterferien und Weihnachten! Nein, er liebte es allgemein, die Ruhe die von dieser Jahreszeit ausging und besonders das Wetter. Schnee... Er liebte Schnee über alles. Es machte ihm Spaß immer wieder hoch zu schauen, sein Blick erfasste eine Schneeflocke und folgte dieser bis sie bei den anderen im Schnee landete.

Er fand die Schneeflocken einfach interessant, wie sie aussahen, wie kleine Sterne, und wie sie ruhig vom Himmel hinunterfielen.

Sie waren genauso ruhig wie er selbst...
 

Kai schaute in den Himmel hoch und schloss seine roten Augen. Er fühlte, wie immer wieder kleine Schneeflocken auf sein Gesicht fielen und dort zu Wasser wurden.

Ray sah das von oben und seufzte auf.

Wie sehr hätte er sich gehofft neben Kai zu sitzen und einfach bei ihm zu sein. Doch er wusste, dass das nicht ging.

Von oben hörte er wie Tala nach Hilfe rief, da Kevin und Johnny Ihn auf den Boden festhielten und ihn auslachten.

Kai öffnete, nach weiteren gequälten rufen von Tala, die Augen und schaute in dessen Richtung.

„Kai... hilf mir doch mal!!!“ sagte Tala.

Kai grinste ihn von seiner Bank aus an und schüttelte den Kopf.

„Kai... warum nicht?“ in Tala´s Stimme konnte man heraus hören, wie er gequält wurde.

Kai grinste wieder. „Einfach darum, Tala!“ sagte Kai und schloss wieder seine Augen und genoss die Kälte.

Tala blies beleidigt seine Wangen auf, was ziemlich lustig aussehen musste, da sich Kevin und Johnny vor Lachen auf den Schnee kringelten.

Tala reichte es und stand auf, ging zu Kai und setzte sich mit verkreuzten Armen neben ihn. Er wischte den Schnee nicht vorher weg und setzte sich auf die Bank.

„Kai... warum bist du so gemein zu mir?“ fragte Tala nach und schaute in das Gesicht, dessen Augen sich kurz öffneten und den Rothaarigen ansahen.

„Ich bin doch nicht gemein Tala... Du hättest dich ja selbst befreien können... Und außerdem hättest du mich ja nur zu dir nach unten gezogen wenn ich zu dir gegangen wäre!“ sagte Kai ganz entspannt und schloss wieder seine Augen.

Tala seufzte auf, da Kai mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.

„Na und? Und wenn es so gewesen wäre, Kai... Ich hab das Gefühl, du hast mich nicht mehr lieb!“ sagte Tala und schaute weg.

Kai öffnete diesmal nur ein Auge, sah zu Tala und kicherte darauf.

„Oh wie süß!“ kam es von Kevin und Johnny synchron.

„Schnauze da drüben!“ kam es wiederum von Tala, der sichtlich genervt war. Einer seiner roten Strähnen hing ihn mitten ins Gesicht.

Kai fand es lustig, seinen Freund so zu sehen.

Kevin und Johnny lachten weiter und kabelten sich dann in Schnee.

Auch aus Talas Mund kamen immer wieder kleine, durch die Kälte erzeugten, weißen Wolken heraus.

Tala mummelte sich in seinen dunkelblauen Schal ein und seufzte erneut. Es ging ihn auf die Nerven, dass Kai zu seinem Satz nichts sagte.

Was er nicht bemerkte, war das Kai ihn schon eine ganze Weile ansah und ihn anlächelte.

So sehr war Tala mit sich und seinen Nerven beschäftigt.
 

Ray hatte alles mit angesehen, aber was sie genau sagten, konnte er nicht verstehen, da er das Radio angemacht hatte um ein wenig Musik zu hören.

Ray mochte Musik, sie war rein und nicht falsch und gemein, wie gewisse Personen, die Ray kannte.

Ray schloss für eine Minute seine goldenen Augen, um sich ganz der Musik zu widmen.

Auf einmal klopfte es an der Tür und riss Ray aus seinen Gedanken.

Schnell machte Ray die Musik aus und versicherte sich mit einen kurzen Blick nach unten, dass es nicht Kai und co. waren.

Ray seufzte auf, als er sah das sie noch unten waren, fragte sich jetzt jedoch wer anklopfte.

„Ja wer ist da?“ fragte Ray ein wenig vorsichtig nach.

Hinter der Tür erklang eine für Ray vertraute reifere Stimme. „Ray, ich bin es Brooklyn, ich möchte mit dir reden!“

Sofort kam Ray gestolpert zur Tür und versteckte vorher die vielen Bücher über Frankreich, die er für Kais Aufsatz schon mal heraus gesucht hatte.

„Hallo Brooklyn!“ sagte Ray freundlich nachdem er die Tür öffnete, hinter welcher ein großer Junge mit orangen Haaren stand.

„Hallo Ray... Du siehst gut aus... Entschuldige bitte, dass ich dich störe, aber ich muss unbedingt mit dir reden!”

Warum Brooklyn mit Ray reden wollte, hatte einen einfachen Grund. Brooklyn war Internatssprecher und Vertrauensschüler auf dem Internat und kümmerte sich um viele Schüler. Besonders Ray lag ihm an Herz.

Brooklyn betrat den großen Raum, sah sich um und schüttelte den Kopf.

„Man sieht das hier wieder aus… Wann lernen Kai und Tala mal endlich Ordnung zu halten… Ne ne, bei dir sieht mal wieder alles perfekt sauber aus Ray!“ lobte Brooklyn Ray. Ray nickte leicht.

Brooklyn seufzte kurz auf und ging in Rays Schlaf- und Arbeitsnische, setzte sich auf Rays Bett und klopfte darauf, als Zeichen, dass sich Ray neben ihn setzten solle.

Ray nahm das Zeichen wahr und setzte sich neben Brooklyn.

Ray mochte ihn, da er und noch jemand anderes, außer den Lehrern sich um ihn kümmerten und ihn als ganz normalen Menschen sahen.

Brooklyn lächelte Ray an. „Ich hab heute mitbekommen, dass Kai und Tala dich heute in der dritten und vierten Stunde wieder geärgert haben, stimmt das Ray?“ fragte Brooklyn nach.

Ray nickte kurz. „Ja haben sie... Aber...“

Ray konnte nicht weiter sprechen, da Brooklyn ihn dazwischen redete....

„Nichts da aber, Ray! Sie haben es also wieder getan. Darf ich fragen, was sie dir diesmal wieder angetan haben?“

Brooklyn redete mit einer sanften Stimme zu Ray.

„Naja… Sie haben heute, mal wieder, meine Sachen versteckt, sodass ich sie erst suchen gehen musste… Und dann als ich in die Klasse rein kam, hat Kai mir ein Bein gestellt, sodass ich hingefallen bin und der hat schon wieder eine meiner Brillen auf den Gewissen!“ erzählte Ray ihm.

Brooklyn streckte sich leicht und schüttelte den Kopf.

„Wann lernen die es, dich endlich in Ruhe zu lassen!“ sagte er.

„Bis es ihnen keinen Spaß mehr macht!“ sagte Ray. Brooklyn sah Ray darauf hin an.

„Da hast du wahrscheinlich recht... Ray, du bist ein leichtes Opfer für sie. Naja ich hoffe immer noch, dass die Vier es irgendwann mal kapieren und dich in Ruhe lassen! Ich wünschte es mir so sehr für dich!“

Ray wurde ein wenig warm ums Herz, was eigentlich nur vorkam, wenn er Kai lächeln sah. Doch wenn er solche Worte hörte, passierte es auch bei jedem anderen, die sie aussprachen.

Ray lächelte ein wenig, was auch selten vorkam.

Brooklyn sah Rays Lächeln und erwiderte es.

„Du hast so ein schönes Lächeln Ray… Warum zeigst du es nicht einmal den anderen? Dann würdest du auch bestimmt viele Freunde finden!“ sagte Brooklyn und wuschelte ihn etwas durch seine schwarzen Haare.

Ray zuckte mit den Schultern.

War sein Lächeln wirklich so schön, wie Brooklyn es sagte? Würde sein Lächeln ihm wirklich Freunde verschaffen oder womöglich sogar Kai gefallen?

Ray vertrieb sofort seine Gedanken, dass ihn irgendjemand mehr mögen könnte, nur wenn er lächelte.

„Du bist einfach zu schüchtern!“ sagte Brooklyn nach einigen Minuten.

Ray wusste es selber, wusste aber auch, dass er nicht gegen seine Schüchternheit ankämpfen konnte...

Warum wusste er selber nicht und seufzte nur.

Brooklyn stand auf und beugte sich direkt vor Ray hin.

„Sie mich bitte an Ray... Du brauchst keine Angst vor anderen zu haben, sie haben nichts gegen dich oder gegen dein Aussehen, wie du womöglich immer denkst. Sie finden es nur komisch, dass du nicht mit anderen redest! Dich nur auf die Schule konzentrierst, was ja nicht falsch ist. Sei ruhig mal ein bisschen mutiger und sprich andere aus deiner Klasse an!“

Ray senkte den Kopf. Er war selbst Schuld daran, dass ihn andere nicht mochten?

Ray konnte dies nicht glauben und sagte nichts darauf. Er wusste, dass er auch, wenn er mal jemand ansprach, er nur Ablehnungen bekommen würde und das wollte er nicht.

Er konnte schon gut alleine klar kommen, er konnte es ja auch bisher...

„Ray ich werde jetzt gehen! Ich habe mitbekommen, dass Kai eine Strafaufgabe bekommen hat... Ich bitte dich, mach sie nicht für ihn, das zeigt ihm nur, dass du weiterhin nach seiner Pfeife tanzt!“

Ray nickte nur.

Brooklyn kam nochmals auf ihn zu und strich ihn über die Wange, was Ray sehr genoss.

„Wenn etwas ist, dann komm zu mir ja? Ich bin jederzeit für dich da auch wenn du mitten in der Nacht zu mir kommen möchtest, wenn sie dich nicht mal schlafen lassen würden, klopf ruhig und ich lass dich rein, auch wenn Mystel Theater macht!“

Brooklyn zwinkerte Ray zu, als er das mit Mystel sagte. Ray grinste ein wenig und stellte es sich bildlich vor, wie Mystel sich aufregen würde, wenn er aus dem Schlaf geweckt wird.

„Ja ja, Mystel. Da fällt mir ein, wenn ich nicht gleich zu ihm gehe, macht er wieder einen kleinen unnützen Aufstand... Hm... Und das will ich nicht, also Ray denk dran!“

Brooklyn stand auf und ging zur Tür, gefolgt von Ray.

Ray verbeugte sich höfflich vor dem Älteren und nuschelte ganz leise.

„Danke, Brooklyn!“

Dieser tätschelte ihm noch kurz über den Kopf, bevor er die Tür hinter sich schloss und sich auf die suche nach Mystel machte.
 

Ray lehnte sich danach mit dem Rücken an die Tür und seufzte auf. Er lies das Gespräch mit Brooklyn Revue passieren. Schüttelte dann den Kopf und ging wieder zu seinem Fenster, um heraus zu schauen.

Es war schon leicht dunkel draußen geworden und Ray gähnte vor Müdigkeit.

Er sah, das Tala noch immer neben Kai saß aber diesmal den Arm über dessen Schulter gelegt hatte.

Rays Herz pochte ein wenig vor Eifersucht auf Tala, der Kai so nahe war.
 

„Kai jetzt sag endlich, hast du mich noch lieb?“ Tala nervte Kai schon fast zwei knappe Stunden damit und Kai ließ es nicht aus Tala zu ärgern. Er antwortete einfach nicht drauf.

Kai stand dann auf, streckte sich und strich sich ein wenig Schnee von den Schultern. Er stellte sich genau vor Tala hin, mit den Händen in den Manteltaschen vergraben.

„Natürlich hab ich dich noch lieb, du dummer Tala!“ sagte Kai und gab Tala ein Kuss auf die Stirn.

Tala grinste nur, umschlang Kai mit den Armen, um dessen Hüfte und zog ihn zu sich.

„Na dann ist ja gut Kai!“ Kai tätschelte Tala über seine roten Haare und schüttelte nur den Kopf.

Auch Kai gähnte kurz und schaute hoch zum Fenster, wo noch immer Ray stand.

Kai grinste Ray an.

Als Ray mitbekam, dass Kai ihn gesehen hatte, wie er die dort unten stehenden beobachtete, ging er sofort vom Fenster weg.

//Oh Gott… Was Kai jetzt denkt? Oh nein...// dachte sich Ray, schmiss sich auf seinen Bett und vergrub sich unter seiner Decke.

Er hatte sich vorsichtshalber sich schon mal umgezogen, sodass er sich nicht wieder unter der Decke oder auf dem Klo umziehen musste, da es ihm sonst peinlich gewesen wäre, wenn ihn einer dabei beobachtet hätte. Da es aber eigentlich egal wäre, dar sie ja nur Jungen unter sich waren.

Doch Ray war es peinlich, sich nur in einer Boxershorts zu zeigen und das auch noch vor Kai...
 

Ray war noch knallrot im Gesicht, als er hörte, dass jemand hier hoch kam und die Tür öffnete.

Herein kamen Tala, Kevin, Johnny... und natürlich Kai.

Tala schmiss sofort erst mal seinen Mantel auf sein Bett und wärmte sich an den Kamin auf, der gegenüber der Tür war.

Die anderen taten es ihm gleich, auch Kai hockte sich davor um sich seine kalten Hände aufzuwärmen.

Ray schaute durch einen kleinen Spalt seiner Decke hindurch und hoffte, dass sie ihn in Ruhe lassen würden.

Und schon wieder trafen die roten Augen auf die goldenen des Schwarzhaarigen. Ray versteckte sich schleunigst wieder. Kai grinste und schüttelte den Kopf.

„Kai was ist los?“ fragte Kevin nach.

„Nichts ist los!“ meinte Kai und grinste weiter.

Nach einiger Zeit hatten sich die vier anderen auch Bett fertig gemacht und lagen in ihren Betten. Kai, der als letzter aus dem Bad kam und geduscht hatte, brachte seine Sachen zu seinem Bett und legte sie daneben.

Er gähnte und streckte sich.

Dann drehte er sich um und ging ohne Wort zu sagen zu Rays Nische herüber.

„Wo willst du hin?“ fragte Tala nach.

Kai gab ihn nur das Zeichen, dass er ruhig sein sollte und schon mal das Licht ausmachen könnte.

Tala wunderte sich schaute nach links zu den beiden anderen Betten, wo schon Kevin und Johnny ruhig schliefen.

Tala schaltete das Licht aus und schlief auf der stelle ein.

Alles war Dunkel und still, außer in Rays kleiner Nische, da brannte noch das Licht.

Kai kam ganz langsam zu Rays Bett herüber geschlichen und beugte sich über die Decke, unter welcher Ray lag.

Ray war noch wach gewesen, und bemerkte, dass einer über ihm war. Sein Herz pochte ihm bis zum Hals, so aufgeregt war er.

„Warum hast du uns heute beobachtet, Ray?“ hauchte Kai kurz über die Decke zu Ray.

Ray wurde knallrot, als er Kais tiefe Stimme hörte und sein Herzschlag verdoppelte sich um das zehnfache.

Ray zuckte nur mit den Schultern.

Kai sah das auch durch die Decke durch und grinste.

Er beugte sich noch ein weniger über Ray, der merkte, wie nah Kai ihn momentan war.

„Sag schon Ray… warum hast du uns beobachtet?“ fragte Kai erneut.

Er würde so lange weiter fragen, bis Ray ihm antworten würde. Und wenn es die ganze Nacht dauern würde, Kai wäre das egal.

Ray drehte sich ein wenig um, sodass er auf dem Rücken lag und zog ein wenig die Decke herunter, um Kai zu sehen.

Was er sah, war das Kai nur wenige Zentimeter von ihm entfernt war und schon fast auf ihm lag. Er war genau zwischen beide Hände Kais, mit welchen dieser sich hochstützte auf dem Bett.

Kai grinste noch mehr als er Rays völlig verwirrten Blick sah.

„Und Ray?“ fragte Kai erneut und hoffte auf eine Antwort.

Ray schluckte kurz und begann zu reden.

„Ich habe nicht euch beobachtet… Ich habe dem Schnee zugesehen, wie er runter fällt! Mehr nicht… ehrlich!“ sagte Ray und sah in die wunderschönsten Augen der Welt.

Kai ging nach Rays Antwort ein wenig nach hinten.

„Du hast den Schnee beobachtet, wie er herunterfällt?“ hakte Kai noch mal nach.

Ray nickte. „Ja hab ich, ich finde es nämlich schön, wie der Schnee herunterfällt... so ruhig!“

Kai erhob sich nun vollkommen von Rays Bett und sah ein wenig verwirrt aus. Ray sah dies nicht.

Hatte gerade tatsächlich Ray diesen Satz gesagt, dass er es wunderschön findet wie ruhig der Schnee fällt?

Und fand es Kai nicht haargenau so?

Kai ging wieder zu seinem Bett.

„Mach das Licht aus!“ kam es noch von ihm.

Ray tat es auch sofort.

Ray wunderte sich ein wenig, warum Kai auf einmal nichts mehr sagte...

Aber dann war es ihm egal, er dachte nur noch daran, wie nah er Kai doch heute gewesen war, und schlief mit einen Lächeln ein.

Kai hingegen dachte immer noch an Rays Satz… Irgendwas störte ihn daran...

Irgendwann schüttelte er den Kopf und schaute kurz nach draußen, wo der Schnee, der noch am Tag so ruhig und sanft fiel, sich zu einem richtigen Schneesturm sich entwickelte.

Kai legte sich dann auch hin und schlief ein.

A new day beginns!

The castle boarding school Kapitel 3: A new day beginns!
 

Wie in dem Zimmer war es draußen dunkel gewesen.

Nur der Schnee brachte ein wenig Helligkeit.Der Schneesturm am Vorabend hatte sich gelegt. Nur ein weißer Teppich aus dichtem Pulverschnee lag über der ganzen Gegend.

Alle fünf Jungen schliefen noch ruhig in ihren Betten und da endlich Samstag war, konnten sie ausschlafen, dass hieß keine Schule!

Ein leichtes Schmatzen konnte man von Johnny und Kevin hören.

Tala kauerte sich noch ein wenig mehr in seine Decke ein und Kai?

Kai hatte seine Decke bis oben hin gezogen. Nur seine grauen Haare schauten hervor.

Ray war ganz unter seiner Decke vergraben, nachdem er mit Kai diese, für ihn unangenehme, Unterhaltung hatte.

Im Zimmer war es wohlig warm.

Draußen fing es endlich an zu dämmern. Ein paar Hasen hoppelten auf den Internatsgelände herum.

Es klopfte...
 

Niemand rührte sich. Und nochmal klopfte es, diesmal etwas lauter.

Kai rührte sich ein wenig und grummelte etwas vor sich hin.

Und schon zum dritten Mal klopfte es. Man merkte, dass der der dort an der Tür anklopfte nicht gerade geduldig war.

Auch die anderen fingen an sich zu rühren und wurden allmählich wach.

Tala kratzte sich am Kopf.

„… gmmm...“ gab Tala von sich.

Kevin und Johnny sahen sich kurz an und gähnten gleichzeitig.

Kai schaute sich kurz mit verwuschelten Haaren um.

Johnny und Kevin lachten kurz, als sie Kai so sahen. Tala kuschelte sich wieder ein...

„Seid doch bitte leise...“ knurrte er müde.

Der Graublauhaarige streckte sich ein wenig und schaute sich in ihrem dunklen Zimmer um.

Und zum vierten mal klopfte es.

„Dass unser Streber davon nicht wach wird, ist mir ein Rätsel!“ sagte Kai.

Die anderen beiden Johnny und Kevin schauten zu Kai und nickten nur.

Tala blickte auch kurz auf.

Seine rote Mähne erinnerte einen sehr an Pumuckl!

Kai konnte sich ein kurzes lachen nicht verkneifen, genau wie die anderen beiden.

„Bahh haltet doch eure Klappe! Ihr sieht doch nicht besser aus!“ fauchte der Rothaarige sie an.

Tala erhob sich und stützte sich mit den Händen an seinem Bett hoch.

Kai gähnte herzlich.

„Stimmt allerdings... Naja egal!“ meinte Kai und sah kurz nach draußen aus dem Fenster.

Tala legte sich auf seinen Bauch und streckte sich.

Kai setzte sich aus Spaß auf Talas Rücken.

„...puhhh“ gab Tala von sich.

Er tat so, als ob Kai ihn erdrückt hätte und bewegte sich nicht mehr.

„Ey, jetzt tu doch nicht so als ob ich schwer wäre Tala!“ gab Kai von sich und gab Tala einen leichten Schlag auf den Hinterkopf.

Tala regte sich wieder ab.

„Ist ja gut Kai!“ meinte dieser.

Kai setzte sich wieder auf sein Bett.

Und schon wieder klopfte es...

„Welcher Specht klopft den hier die ganze Zeit an unserer Tür?“ fragte sich Tala und kuschelte sich wieder ein.

Die anderen zuckten nur mit ihren Schultern.

„Und warum wacht eigentlich unser Streber nicht auf? War der gestern wohl viel zu lange wach oder was?“

Kai grinste. „Ja kann man so sagen. Es war schon ziemlich spät!“ meinte er.

Tala sah ihn ein wenig verwirrt an.

Aber der Rotfuchs platzte fast der als es noch mal klopfte.

„Okay, jetzt ist vorbei!“ Tala stand auf und klatschte erst einmal auf dem Boden. Dann rappelte sich schnell wieder auf und tat so als wäre nichts passiert.

Johnny, Kevin und Kai lachten deswegen.

Tala strich sich den Staub von seinen Pyjama, schloss die Tür auf und guckte durch einen Spalt um zu sehen, wer ihn schon so früh weckte.
 

„Manno…“ sagte der Jungen und klopfte ständig an der Tür an.

“Jetzt macht doch endlich auf… ich will zu Ray-chan!“ der Junge, welcher fast so groß war wie Ray stand genervt und quirlig vor der Tür und wartete darauf, dass ihm endlich einer die Tür aufmachte.

Doch da sich nichts rührte klopfte er immer und immer wieder an.

„Ich höre die doch drinnen reden. Wollen die mich verarschen?“ nuschelte der Junge.

//Das sag ich Brooklyn...// dachte sich er.

Dann endlich rührte sich etwas. Die Tür ging auf und ein verschlafener Tala schaute hinaus.
 

Nachdem Tala die Tür aufgemacht hatte, sah er in ein lächelndes Gesicht des Besitzers, das gerade was sagen wollte.

„Hallo Tala ist Ra...“ Tala klatschte die Tür vor seiner Nase zu. „…y schon wach...?“ beendete der Junge seinen Satz.

„Tala verdammt lass mich rein!“ der Junge klopfte gegen die Tür.

Kai hörte nur wie Tala die Tür wieder zumachte, zurück gedackelt kam, sich in sein Bett legte und sich wieder zudeckte.

Kai sah ihn verwirrt an, genau wie Johnny und Kevin.

„Wer war denn vor der Tür?“ fragte Kai nach.

Tala schaute aus seiner Decke zu Kai. “Mystel!“ sagte er nur.

Kai, Johnny und Kevin stöhnten auf bei diesen Namen. Kai stand auf, ging zur Tür, machte sie auf und lehnte sich lässig an den Türrahmen an.

„Zerstör die Tür nicht Mystelie!“ sagte Kai.

Mystel verzog sein Gesicht und streckte Kai die Zunge raus,

Kai verdrehte die Augen.

„Was willst du?“ fragte Kai ihn.

//Als ich es nicht schon wüsste...// dachte sich Kai und sah nach unten.

Mystel sah ihn an.

„Ich möchte zu Ray. Ist er schon wach?“ fragte dieser.

Kai grinste.

„Nein noch nicht aber wir vier anderen, durch dein Geklopfe. Aber das er noch nicht wach ist, kann ich ganz leicht ändern!“

Kai ging rein und ließ die Tür offen.
 

//Oh nein...// dachte sich Mystel, ging Kai schleunigst hinterher und machte hinter sich die Tür zu.

Kai ging zu Rays Bett, stellte sich davor und sah zu dem kleinen eingekugelten Haufen Decke, unter welchem sich Ray befand und noch seelenruhig schlief.

Mystel sah zu Kai.

„Kai lass ihn in Ruhe bitte Ich wecke ihn schon!“ sagte Mystel mit einem leichten Flehen in seiner Stimme.

Kai drehte sich mit einen fiesen Grinsen zu ihm um.

„Ach, dann ist es doch nicht mehr lustig, oder Jungs?“

Tala, Johnny und Kevin ließen es sich nicht nehmen, sich Kais kleine Gemeinheit am frühen Morgen anzusehen.

„Richtig, Kai!“ sagten alle drei synchron.

Kai nickte nur. „Ich würde dich ja auch gerne ärgern, aber dann würdest du ja sofort zu deinem Brooklyn laufen und petzen!“ gab Kai von sich.

Mystels Wangen wurden leicht rot.

„Ja ja, dein Lover, ne? Moment. Ja, er ist ja nicht dein Lover…“ hakte Kai nach „… sondern nur dein guter Freund!“ beendete Kai seinen Satz.

Mystel wurde knallrot und auch sauer.

„Na und? Besser nur Freunde, als nichts mit ihm zu tun zu haben!“ fauchte Mystel Kai an.

Kai sagte nichts. Er lachte nur und drehte sich wieder zu Ray um.

//Hmm… was mache ich jetzt mit ihm?// dachte sich Kai und überlegte.

Dann grinste er.
 

Schließlich ging er kurz zum Fenster und öffnete es...

„Ahh Kai das ist doch kalt!“ jaulte Tala auf und verkroch sich wieder unter seiner Decke.

Johnny und Kevin waren aufgestanden und verkrochen sich mit unter Talas Decke.

Nun saßen sie zu dritt in dem Bett des Rothaarigen.

„Ey, seh ich aus als ob ich euch hier Asyl gebe?! Haut ab. Ihr klaut mir meine kostbare Wärme!“ sagte Tala. Doch nach einer kleinen Rangelei mit den beiden anderen ließ er sie gewähren, nahm sie sogar in dem Arm und knuddelte mit ihnen.

Kai sah sich das an und schüttelte nur den Kopf.

Er nahm ein wenig von dem Schnee, der unten an dem Fensterrand lag, machte das Fenster wieder zu und ging zu Rays Bett hin.

Mystel traute sich nicht was dagegen zu unternehmen.

Kai beugte sich über Ray und zog ihm ein wenig die Decke weg, worauf Ray mit einen leichten Grummeln antwortete.

Kai hörte wie ruhig Ray atmete und fragte sich, wie er überhaupt so eingekuschelt unter die Decke noch genügend Luft bekam.

Der Blaugrauhaarige schüttelte seinen Kopf.

Da Ray einen losen Zopf sich am Abend gemacht und nicht wie sonst geflochten hatte, musste Kai erst einmal ein bisschen suchen, bis er endlich Rays Nacken freigelegt hatte.

//Was für weiches Haar der Streber doch hat...// dachte sich Kai.

Dann grinste er erneut, ging schon mal einen Schritt zurück und legte die Hand voll Schnee in Rays Nacken der auch sofort vor Schreck aufsprang.
 

Mystel sah schon, bevor Kai das tat, weg, denn er konnte das nicht mit ansehen, wie Kai den Schwarzhaarigen ärgerte.

Kai und die anderen lachten.

Sie fanden es echt komisch, wie Ray aufgesprungen war und sich erst einmal den Schnee versuchte aus seinen Nacken zu wischen.

„...ach Mann…“ gab Ray von sich, als er auch den letzten Rest des Schnees entfernt und sich seine Brille aufgesetzt hatte.

Ray sah zu Kai, der sich vor lachen den Bauch festhielt.

„Das sah echt zu gut aus!“ Kai wuschelte Ray über die, schon ohnehin verwuschelten, Haare und ging wieder zu den anderen, die ihn lachend erwarteten.

Ray schmollte.

Schon an frühen Morgen wurde er von Kai geärgert und ausgelacht. Schlimmer konnte für ihn der Tag nicht beginnen.

Mystel setzte sich auf Rays Bettkante und sah ihn an.

Ray sah ein wenig traurig und verletzt weg.

„Könnt ihr nicht mal damit aufhören, über ihn zu lachen? Das verletzt ihn!“ verteidigte Mystel Ray.

Ray sah zu Mystel und bemerkte erst jetzt, dass er da war.

„Mystel-chan was machst du denn hier?“ fragte Ray ihn.

Mystel lächelte ihn an.

„Ich sags dir gleich, Ray-chan!“ antwortete er ihn und sah dann wieder verärgert zu Kai und den anderen und wartete auf eine Antwort von ihnen.

Alle vier schauten sich gegenseitig an und nickten dann.

Kai grinste.

„Nö!“ sagte Kai und grinste.

Die Anderen lachten wieder.

Mystel schüttelte den Kopf.

„Passt bloß auf. Wenn ich das Brooklyn erzähle, dann seit ihr dran!“ nuschelte er.

Ray sah zu Mystel.

Mystel war, wie Brooklyn, einer der einzigen, die Ray normal behandelten und Mystel hatte er besonders gerne in sein Herz geschlossen.

Nun blickte Mystel auch wieder zu Ray.

„Also, ich wollte dich fragen, ob du nicht Lust hättest mit Brooklyn und mir in die Stadt ein wenig shoppen zu gehen?!“

Nun sagte Tala etwas.

„Mystel, mit welchen Geld denn? Hast du dir schon mal seine Kleider angesehen? Die sind für die Altkleidercontainer!“ meinte Tala.

Ray schaute zur Seite.

Mystel sah das und tätschelte ihm über den Kopf, als Zeichen, dass er es überhören sollte.

„Na und? Nur weil er nicht so stinkreich ist wie ihr!“ verteidigte Mystel Ray zum zweiten mal.

„Ach Tala. Reg dich doch nicht wegen dem Kindergarten auf!“ sagte Kai ruhig und gelassen.

Tala beruhigte sich auch.

Ray genoss Mystels Streicheln und schnurrte ein wenig.

Mystel lächelte und knuddelte Ray.

„Wie süß! Wie ein Kätzchen. Und, kommst du jetzt mit?“ fragte er Ray.

Ray nickte nur. Denn er hätte dann mal wenigstens für ein paar Stunden Ruhe vor Kai und den Anderen.

„Ich geh mich eben anziehen, dann können wir los!“ sagte Ray, stand auf, holte sich ein paar Anziehsachen heraus und verschwand ins Bad.

Mystel freute sich.

Kai verdrehte nur die Augen.

„Los Jungs! Lasst uns auch mal endlich umziehen. Wir können nicht ewig... Nein Tala du bleibst nicht liegen!“

Tala hatte sich wieder eingekuschelt und die Augen geschlossen.

„Packt ihn.“ befahl Kai.

Johnny und Kevin zogen Talas Kissen und Decke weg und Kai schob Tala vom Bett herunter.

Nachdem Tala auf dem Boden lag, gab er mit einen Handzeichen auf und beugte sich hoch zu seinen Bett.

„Ist ja gut. Ich steh schon auf!“ sagte er und zog sich sein Oberteil aus.

Mystel hatte inzwischen Rays Bett fertig gemacht, sich darauf gesetzt und starrte zu den vier Jungs.

„Na Mystelie, da staunste, was? Deinen Brooklyn Schatz haste so bestimmt noch nie gesehen, oder?“ Tala ging zu Mystel, stellte sich sexy vor ihm hin und präsentierte seinen muskulösen Oberkörper.

Kai sah hin, wobei er sich auch umzog und legte sich nur die Hand auf die Stirn, während er den Kopf nur schüttelte.

Mystel sah sich Tala von oben bis unten an.

„Doch hab ich. Und ich muss sagen: Du bist gegen ihn ein Nichts!“

Kai, Johnny und Kevin konnten sich das Lachen nicht verkneifen.

Tala brachte kein Wort mehr heraus, drehte sich um 180° Grad und ging zu den anderen hin.

Mystel grinste überlegen.

„Das war ein Satz mit X!“ sagte Kai.

Tala verdrehte nur die Augen und zog sich auch um.
 

Ray kam nach einigen Minuten fertig angezogen raus und war gerade dabei noch seinen geflochtenen Zopf mit einen Haargummi zu verschließen.

„Ich bin fertig Mystel!“ sagte Ray und fragte sich, warum Kai und die anderen lachten.

Ray sah ein wenig zu Kai, nachdem er sich seines Oberteiles entledigt hatte und nun irgendwas zu Tala sagte.

Ray wurde ein wenig rot als er Kais Oberkörper musterte.

Doch er blickte schnell weg, als Kai kurz zu Ray gesehen hatte.

//Hoffentlich hat er nicht bemerkt, dass ich ihn angesehen habe!// dachte sich Ray.

Kai grinste und sah nun wieder zu Tala.

„Ray, alles o.k. bei dir?“ fragte Mystel nach.

Ray nickte nur hastig, holte sich seine, zwar schon ziemlich alte aber doch warme, Winterjacke heraus, nahm einen schal und zog Mystel aus dem Zimmer.

Kai sah ihnen nur noch hinterher und hörte wie die Tür ins schloss fiel.
 

„Ray ist wirklich alles O.k. bei dir?“ fragte Mystel nochmal nach und zog sich auch schon mal seine Jacke an, die er die ganze Zeit festhielt.

„Ja alles in Ordnung. Guck mal, da ist Brooklyn!“ sagte Ray und deutete auf Brooklyn, der gelassen am Ausgang wartete.

Mystel blieb kurz stehen.

Ray auch. Er sah zu Mystel, dann zu Brooklyn und wieder zurück. Dann lächelte er.

Ray knuffte Mystel in die Seite.

„Komm los, lass uns zu ihm gehen!“

Mystel sah kurz zu Ray, schluckte und nickte.

Ray hakte sich bei Mystel ein.

„Wie gut er heute wieder aussieht!“ schwärmte Mystel leise, sodass Ray leise lachen musste.

„So verliebt!“ sagte Ray und bekam von Mystel die Hand vor dem Mund gepresst.

Brooklyn drehte sich um und sah zu den beiden kleineren.

„Na Ray, alles in Ordnung mit dir?“

Ray nickte nur, da Mystel seine Hand nicht wegnahm.

„Freut mich. Mystel was machst du da mit ihm?“ Brooklyn sah Mystel an.

„Ich? Nichts siehst du doch, Brooklyn!“ meinte Mystel, schleifte Ray einige Meter weiter und nahm endlich seine Hand von Rays Mund.

„Ray, sag das beim nächsten Mal nicht so laut. Ich will nicht, dass er was mitbekommt!“ Mystel sah über seine Schulter zu Brooklyn, der den beiden ruhig und mit den Händen in den Jackentaschen vergraben, wortlos folgte.

Brooklyn bemerkte, dass Mystel schaute und lächelte diesen an. Mystel drehte sich sofort um und wurde knallrot.

Ray lachte weil er Mystels Verhalten einfach zu süß fand.

„O.k. Versprochen. Du liebst ihn wirklich sehr oder?“ fragte Ray.

Mystel sah verlegen zur Seite.

„Ja und wie… Aber er würde nie meine Gefühle erwidern. Das weiß ich!“

Ray sah besorgt zu Mystel. Der Asiat seufzte und sah nach vorne.

„Ich weiß was du meinst Mystel-chan!“

Mystel sah verwirrt, aber doch grinsend, zu Ray.

„Ach echt Ray-chan!“ Ray grinste ein wenig verlegen und nickte.

„Naja ist ja egal. Wenn du wüsstest, wer es ist, würdest du einen Herzinfarkt bekommen!“ meinte Ray.

Mystel sah ihn nur erschrocken an.

„Ist der oder die so hässlich?“ Mystel blieb stehen.

Ray lachte. „Nein, natürlich nicht!“

Brooklyn freute sich Ray so lachen zu sehen und wie er mit Mystel herumalberte.

„Darf ich auch erfahren worüber ihr zwei Süßen da die ganze Zeit tuschelt und lacht?“

Mystel drehte sich mit Ray um und streckte Brooklyn die Zunge entgegen.

„Nein darfst du nicht!“ sagte Mystel frech.

Brooklyn grinste nur.

„Also Ray ich will wissen, wer es ist! Also?“ Mystel konnte es nicht abwarten es zu erfahren.

„Ich sags dir aber nicht!“ antwortete Ray.

„Darf ich es irgendwann mal wissen?“ hakte dieser noch nach.

„Vielleicht!“ Ray lächelte Mystel an..

„Okay!“

Mystel drehte sich um.

„Brooklyn komm endlich, sonst kommen wir ja nie an.“

Brooklyn nickte nur und so gingen die drei Richtung Stadt.
 

Inzwischen bei den vier Jungs.

„Und was machen wir heute?“ fragte Kevin in den Raum.

Tala zuckte mit den Schultern und sah zu Kai, der leicht abwesend wirkte.

„Kai was machen wir heute?“ fragte Tala Kai.

Der Blaugrauhaarige wendete seinen Blick zu den Dreien und fing an zu grinsen.

„Was haltet ihr davon in die Stadt zu gehen und ein wenig zu shoppen, hmm…?“ die anderen drei lächelten nur.

Sie holten alle ihre Jacken und gingen raus.

Kevin und Johnny voraus, wobei sie sich mit Schnee bewarfen. Dann Tala, der die Beiden beobachtete und ab und zu mal eine Schneekugel abbekam und dann als letztes Kai, der gelassen durch den Schnee wanderte und seinen kleinem Spiel nachging.

Schneeflocken beobachten.

//Er dachte bestimmt, dass ich nicht mitbekommen habe, wie er mich gemustert hat, als ich mich, oben ohne, mit Tala unterhielt. Tzz… Wie er auf meinen Blick reagiert hat… Zu lustig… Aber wie er mich angesehen hat… Schon komisch... Naja egal… Damit kann ich ihn bestimmt wieder aufziehen!// dachte sich Kai und blieb für einen Moment stehen.

Er holte tief Luft, schloss die Augen und hob seinen Kopf zum Himmel.

Ein paar einzelne Schneeflocken fielen ihm sanft ins Gesicht.

Er öffnete die Augen und sein einziger Gedanke war, wie er Ray wieder wohl ärgern könnte als er weiter ging.

Shopping and Blizzard

The castle boarding school Kapitel 4: Shopping and Blizzard
 

Der Schnee fiel ruhig hinunter auf dem Weg vom Internatsschloss zur Stadt.

Der Weg führte durch ein stück Wald und durch einige Feldwege, die völlig verschneit waren.

Ein Paar Fußspuren im Schnee verrieten, dass hier ein paar Hasen herumgehoppelt waren.

Der Himmel war in ein angenehmes Grau gehüllt, wovon der Schnee herabfiel. Von dem Himmel, welcher in ein angenehmes Grau getaucht war, fiel der Schnee herab.

Auf einem Weg, der schneeweiß war, liefen drei Leute entlang.

Vorab zwei etwa gleich große, Ray und Mystel, und immer noch hinter ihnen hergehend, Brooklyn.

Brooklyn lächelte sanft und stapfte durch den Schnee.

Ray und Mystel rannten ab und zu mal vor, wenn sie zu langsamer gingen, sodass Brooklyn sie noch immer nicht reden hören konnte.

Beide spielten auch ein wenig im Schnee.

Ray lächelte und lachte, wie schon lange nicht mehr. Mystel freute es, Ray mal so zu sehen und spielte weiter mit ihm. Dabei blickte er aber ab und zu zu seinem Brooklyn.

Brooklyn lächelte dann immer nur, wenn sich sein und Mystels Blick kreuzten. Auf Mystels Gesicht bildete sich dann immer ein leichter Rotschimmer.

Ray lachte nur immer, wenn er dies sah.
 

Tala, Johnny, Kevin und zuletzt Kai, gingen denn gleichen Weg entlang, wie die Anderen drei.

Nur in so einen großen Abstand, dass sie sich gegenseitig nicht sahen.

„Ist das kalt heute“, meckerte Johnny.

Tala wuschelte dem Dunkelrothaarigen durch die Haare.

„Dann zieh dich Wärmer an!“ meinte der Rothaarige und schaute zu Kai, der nur grinste.

„Mir ist gar nicht Kalt.“ Kai nahm ein wenig Schnee in die Hand und lief an den beiden vorbei.

Johnny zupfte sich seine Haare wieder zurecht und schaute dem jungen Russen hinterher.

„Ja Tala. Mensch du bist es ja auch gewöhnt. Und du liebst den Schnee. Ich hingegen finde den Sommer Schöner… Und vor allem wärmer!“

Tala grinste nur.

Kevin stupste Johnny in den Rücken.

„Ich finde den Herbst viel, viel schöner!“ sagte er und zog Johnny mit sich.

Tala schüttelte nur denn Kopf und lief weiter.

Kai schaute nach vorne und sah drei Leute, die anscheinend viel Spaß hatten.

Kai erkannte sofort, dass es sich um Mystel, Brooklyn und dem Streber handeln musste.

//Er scheint ja sehr viel Spaß zu haben... Tss... Wir werden ja noch sehen…// dachte sich Kai und lief weiter.
 

„Ah, Ray-chan!“ Ray hatte Mystel angesprungen, dabei waren beide in den frischen Schnee gefallen, und lachten nun.

Ray und Mystel lagen zusammen, nebeneinander im Schnee.

Brooklyn beugte sich über die beiden Kleineren und lächelte. Dann schüttelte er nur den Kopf und half den beiden hoch.

„Ihr beiden seid mir welche.“ sagte Brooklyn.

Mystel und Ray klopften sich den Schnee von ihren Mänteln ab.

„Brooklyn?“ Der Blonde schaute den Orangehaarigen mit einem zuckersüßen Lächeln an. Ray kicherte kurz.

//Wie süß Mystel doch ist. Wenn ich Kai so ansehen würde, würde der mich grün und blau schlagen.// dachte sich Ray und seufzte.

Brooklyn schaute zu dem Kleineren runter und setzte einen fragenden Blick auf.

//Oh Gott, schau doch nicht so süß.// dachte sich Mystel.

„Ja, was ist den?“ fragte Brooklyn Mystel.

Mystel räusperte sich und biss sich kurz auf die Unterlippe.

„Gibst du Ray-chan und mir in der Stadt, einen heiße Schokolade aus?“ fragte Mystel.

Ray schaute ein wenig verträumt durch die Schneelandschaft und sah schon, dass die Stadt nicht mehr weit weg war.

Ray drehte sich kurz um und sah, dass Kai und die Anderen auch Richtung Stadt liefen.

Brooklyn tätschelte Mystel über den Kopf und lächelte ihn sanft an.

„Ja mach ich!“ sagte Brooklyn und nahm Mystel an der Hand.

Mystel schaute abwechselnd zur Hand, dann zu Brooklyn, der zur Ray schaute und ihn an die andere Hand nahm.

Ray machte dies nichts aus. Aber Mystel freute sich sichtbar insofern, dass er nun am grinsen war und wieder einen leichten Rotschimmer auf seine Wangen bekam.

Brooklyn bemerkte dies, sagte aber nichts. Er fand Mystels Reaktion ihm gegenüber sogar regelrecht süß.

Ray lief ganz normal neben dem Größeren und machte sich seine eigenen Gedanken, die sich wieder allein um einen gewissen Graublauhaarigen handelten.
 

Kai streckte sich.

Tala legte einen Arm um Kais Schultern

„Na, ist hier einer müde?“ fragte der Rothaarige ihn.

Kai schielte mit seinen rubinroten Augen zu Tala und nickte leicht.

Tala lächelte.

„Kein Wunder wenn man am frühen Morgen schon Mystel sehen muss.“ Kai musste ein wenig lachen und gab Tala recht.

„Na ja, es geht ja.“ Kai gähnte kurz.

//Echt schlimm. Warum bin ich heute so müde? Ich glaube ich muss den Kleinen ärgern, um wach zu werden.// dachte sich Kai und grinste sicher.

Tala fragte sich, warum Kai so grinste, unterließ aber, danach zu fragen.
 

Endlich kamen Brooklyn, Mystel und Ray in der Stadt an.

Man dachte, dass die Stadt nichts zu bieten hätte. Doch sie hatte alles, was eine Stadt haben musste. Eine Einkaufstraße, Wohnhäuser und so. Also eine fast ganz normale Stadt.

Es war nichts ungewöhnliches, dass die Internatsschüler in ihrer Freizeit hier hinunter liefen, um shoppen oder ins Kino zu gehen oder noch andere Dinge zu machen. Manche Geschäfte profitierten davon, dass die meisten aus dem Internat aus reichen Familien in ganz England kamen.

Brooklyn, Mystel und Ray gingen in die Innenstadt hinein und setzten sich erst einmal in ein schönes, gemütliches Café, in eine Nische um sich aufzuwärmen.
 

„Ich hol uns jetzt erst mal was zum Frühstücken, ihr beiden habt sicher Hunger!“ sagte Brooklyn und stand auf.

Rays und Mystels Mägen verrieten durch ein lautes Knurren, dass die beiden tatsächlich Hunger hatten.

Brooklyn lächelte nur und ging dann zum Tresen um etwas zu bestellen!

Ray drehte sich zu Mystel und auch Mystel zu Ray um.

Mystel seufzte nur.

„Brooklyn ist schon ein Lieber!“ sagte Ray und lächelte Mystel an, der auch ihn anlächelte.

„Ja das ist er… und wie...!“ Mystel seufzte und schaute zu Brooklyn, wie er da stand... und sich anschaute was er bestellte.

Ray grinste ein wenig.

//Wenn ich meine Liebe auch nur so offen wie Mystel zeigen könnte... ach… was mach ich mir eigentlich vor? Dazu bin ich viel zu feige..!// dachte sich Ray und strich sich eine seiner schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Er lehnte sich zurück und schaute aus dem Fenster und beobachtete, wie der Schnee fiel.

Mystel nahm den Schnee auch draußen wahr.

„Wir können froh sein, dass wir jetzt hier drin sind!“ meinte Mystel. Ray nickte nur.
 

Kai, Tala, Johnny und Kevin hatten nicht so viel Glück gehabt..~

Alle 4 haben den leichten Schneesturm voll mitbekommen. Kai machte dies eigentlich gar nichts aus, aber die anderen drei fluchten.

Kai grinste ein wenig.

„Lasst und sofort ins Café gehen und uns aufwärmen!“ meinte Kai und deutete auf das Café, wo auch die anderen Drei saßen...
 

Ray schaute noch einige Zeit hinaus. Er rutschte auf seinen Platz hinunter, als er sah, wer genau hier in seine Richtung kam. Kai und Co.

//Warum immer ich? Warum?// fragte sich Ray und zuckte als er die Klingel hörte, die die Tür machte, wenn einer rein oder raus ging.

Mystel sah Ray ein wenig verwirrt an, bemerkte aber durch die Stimmen warum Ray sich so Komisch verhielt.

„Die sind aber auch echt überall wo wir sind!“ murrte Mystel.

Ray nickte nur.

Brooklyn kam auch endlich zurück, mit einem Tablett in der Hand. Er sah auch, wer da rein gekommen war, würdigte diesen Personen aber keines Blickes.

Brooklyn stellte das Tablett hin.

„Oje...“ Der Orangehaarige sah zu Ray und drehte sich und bemerkte, dass dieser zu Kai sah und auch nicht gerade darüber glücklich war ihn zu sehen

„Keine Angst ich bin ja hier!“.

Ray sah zu Brooklyn, nickte und setzte sich wieder hin.
 

Kai bemerkte sofort, dass die Drei drinnen saßen und blickte kurz zu Ray.

//Was schaut der mich den jetzt schon wieder an? Als ob ich ihn absichtlich verfolgen würde. Gut das ich extra hier hin wollte in die Stadt, um ihn zu ärgern, geb ich zu, aber dass ist jetzt aber echt ein reiner Zufall gewesen!// dachte sich Kai und setzte sich genau an der nahe liegenden Nische von Ray und den anderen beiden hin.

Mystel krabbelte kurz herüber und lehnte sich über die Lehne. Er sah Kai von der Seite an.

„Was gibt’s, Mystelie?“ fragte Kai schon genervt, wobei er sich längst denken konnte, warum Mystel ihn so ansah.

„Ähm… also…“ Doch bevor Mystel was sagen konnte unterbrach ihn Kai.

„Wenn du denkst, dass wir euch hier hin extra gefolgt sind, irrst du dich! Es ist reiner Zufall!“

Komischerweise glaubte Mystel es sogar. Kai zuckte mit denn Schultern und setzte sich wieder auf seinen Platz.

Auch die anderen, Tala, Johnny und Kevin, setzten sich hin.
 

Ray nippte an seiner heißen Schokolade und blickte zu der Nachbarnische.

//Warum musste sich Kai ausgerechnet so hinsetzten, dass ich ihn genau ansehen kann und er mich?// fragte sich Ray.

Kai bemerkte wieder wie Ray ihn ansah und blickte kurz zu ihm herüber.

Ray blinzelte kurz und drehte sich zu Brooklyn und Mystel.

//Was war das denn?// fragte sich Kai und schmunzelte.

Ray nahm sich eines der belegten Brötchen, die Brooklyn mitgebracht hatte, und biss hinein um seinen Hunger zu stillen.

Tala ging auch was holen und schaute aus den Fenster heraus.

„Scheiß Schnee. Wenn es so weiter geht werden wir hier noch eingeschneit! Wäre ich doch bloß im Bett geblieben!“ Den letzten Satz murmelte Tala nur.
 

Kai grinste und sah auch hinaus.

Der ruhige Schneefall von heute morgen hatte sich regelrecht zu einem echten Schneesturm entwickelt.

Auch Ray schaute nach draußen und war wieder überwältigt, wie viel Kraft der Schnee doch hatte.

Kai sah ein paar Sekunden zu den Schwarzhaarigen herüber.
 

Ray sah interessiert nach draußen.

Kai hob eine Augenbraue nach oben.

„Ray-chan? Was schaust du die ganze Zeit nach draußen?“ fragte Brooklyn Ray.

Angesprochner drehte seinen Kopf zu Brooklyn und sah im Augenwinkel, dass Kai direkt zu ihm sah.

„Ähm. Ich hab nur geguckt wie… der Schnee draußen ist!“ Ray hätte sich an liebsten selber gegen den Kopf geschlagen. Was er gerade für einen unlogischen Satz gesagt hatte... Draußen schneite es wie die Pest und er sagte, wie der Schnee draußen ist.

//Manno… Warum macht er mich auch immer so nervös, wenn er mich ansieht?// fragte sich Ray und riskierte einen kurzen Blick zu Kai, der leicht wegen Rays Antwort grinsen musste.

Kai hatte natürlich Rays Antwort mit angehört und fand sie echt zum grinsen.

//Was grinst er den jetzt?// Ray verzog sein Gesicht verwirrt, atmete tief ein und trank wieder etwas.

Auch Tala und so begannen gemütlich zu frühstücken.
 

Ray aß sein Brötchen weiter, fühlte sich aber sichtlich von seinem Gegenüber beobachtet.

//Was schaut er mich denn an? Hab ich was im Gesicht?// fragte sich Ray.

Tatsächlich hatte Ray einige Brötchenkrümel am Mund.

Kai sah das und musste wieder ein wenig grinsen.

“Brooklyn.. Mach mal deinem kleinen Krümelmonster die Krümel weg!” rief Kai ihm zu.

Brooklyn sah Kai etwas verwirrt an, blickte aber dann zu Ray.

Ray merkte wenn Kai meinte und strich sich selber die Krümel mit seinen Ärmel weg.

Kai grinste schon wieder.

Ray blickte kurz zu Kai, aber dann wieder weg.

“Bin ich so hässlich Ray, dass du immer wegguckst, wenn du in meine Richtung schaust?” fragte Kai.

Ray verdrehte die Augen.

//Als ob ich dich hässlich finden könnte…// dachte sich Ray und sah wieder zu seinem heimlichen Schwarm.

“... dazu sag ich nichts!” meinte er und aß sein letztes Stück Brötchen auf.

Mystel und auch Brooklyn mussten kurz lachen.

Kai verzog sein Grinsen zu einem Lächeln.

“Ach so ja dann…!” meinte Kai.

Tala, Johnny und Kevin schauten zu Kai.

“Jetzt hat der kleine Streber es dir richtig gegeben!” meinte Tala belustigend.

Kai beachtete ihn nicht.
 

//Ob Kai jetzt sauer ist, weil ich das gesagt habe? Aber was würde Kai schon interessieren, was ich sage!// Ray seufzte und trank den letzten Schluck aus seiner Tasse mit der heißen Schokolade aus.

Kai schaute nach draußen und nahm einen schluck von seinem Kaffee.

“Es beruhigt sich wieder!” meinte er und sofort schauten Tala, Kevin, Johnny, Mystel, Brooklyn und auch Ray raus.

“Dann können wir ja gleich endlich gehen!” meinte Brooklyn.

Mystel nickte nur.

“Hm... was hole ich mir denn?” fragte Mystel sich laut und überlegte.

“Neues Spielzeug!”

Mystel bekam von Tala die Haare durchgewuschelt.

Ray musste leicht grinsen, auch Brooklyn konnte sich es nicht verkneifen.

Mystel drehte sich zu dem Rothaarigen um und wuschelte Tala durch die Haare.

“Tzz, ich bin zu alt für Spielzeug. Ach ja, das war die Rache!” meinte Mystel und richtete sich seine Haare wieder.
 

Tala sah ein wenig bedröppelt aus der Wäsche und versuchte sich zu beruhigen, um Mystel nicht an den Hals zu springen.

Ray lächelte ein wenig.

Brooklyn tätschelte Mystel auch noch mal kurz über den Kopf und lächelte ihn an.

“Lass dich doch nicht von Tala ärgern!” sagte Brooklyn.

Mystel nickte nur kurz.
 

Dann sah Brooklyn zu Ray und lächelte ihn an.

Ray erwiderte das Lächeln kurz und sah wieder nach draußen, wo nur noch ein paar einzelne Schneeflocken vom Himmel hinunter fielen.

“Wir können jetzt gehen, es hat sich beruhigt!” meinte Ray und drehte sich wieder um, wobei er wieder in Kais rubinrote Augen blickte.

Ray sah aber sofort wieder weg.
 

Brooklyn stand auf und nickte den beiden zu, dass sie jetzt gehen würden.

Auch Mystel und Ray standen auf.

Kai und die anderen sahen denn dreien nur hinterher.
 

Brooklyn half den beiden kleineren in ihre Mäntel zu kommen und danach verließen sie dann das Café.

Mystel hakte sich bei Ray ein und beide gingen mit Brooklyn durch die verschneite Einkaufsstraße.

Überall in den Läden war es schon schön weihnachtlich geschmückt, als Zeichen dass das Fest der Liebe ja nicht mehr lange dauerte.

“Ich weiß nicht, was ich Brooklyn zu Weihnachten schenken soll!” flüsterte Mystel Ray heimlich ins Ohr.

Ray überlegte und zuckte mit den Schultern.

“Dich vielleicht als Geschenk einpacken!” scherzte Ray und wurde von Mystel in die Seite geknufft.

Brooklyn beobachtete die beiden und zog eine Augenbraue hoch.

//Die beiden...// dachte sich Brooklyn.

“Würde ich ja echt gerne, nur ich glaube Brooklyn würde mich vor dir Tür setzen und sich wer weiß was denken!” meinte Mystel.

Ray stellte es sich bildlich vor und kicherte ein wenig.

Mystel warf Ray nur einen kleinen Blick zu, dass er aufhören sollte zu kichern.

Ray beugte sich zu Mystels Ohr.

“Kauf ihm doch was er mag, ich meine, du kennst ihn ja schon lange und gut genug!” meinte Ray.

Mystel seufzte nur.

“Du hast Recht, aber mir fällt nichts ein… Außerdem möchte ich ihm was schenken, was von Herzen kommt!” nuschelte Mystel und blickte sich kurz um, um Brooklyn anzusehen, der aber Mystels Blick nicht bemerkte, da er in die Schaufenster schaute.
 

Ray lächelte.

Er fand Mystel bewundernswert, wie er so offen mit seinen Gefühlen zu Brooklyn stand, sich nicht versteckte, außer vor Brooklyn, und es jedem sagte...

Ray seufzte.

//Ich beneide Mystel. Er steht so offen dazu… Und ich? Ich verstecke mich hinter meiner Schüchternheit und bin heimlich verliebt, ohne das mir das was bringt... Ich sehe ihn jeden Tag und? Ich mach nichts!//

Mystel sah das Ray in Gedanken versunken war.

//Denkt er vielleicht darüber nach, was er seinen Schwarm schenkt? Süß...!// dachte sich Mystel.

“Und was schenkst du denn deinem Geliebten?” fragte Mystel Ray, der ihn daraufhin erschrocken anstarrte.

“Was... ich meinem… Geliebten?...!” Ray wurde knallrot.

Mystel kicherte ein wenig.

“Ja deinem heimlichen Schwarm!” wiederholte sich Mystel.

Ray schüttelte den Kopf.

“Nichts!”

“Ehrlich?”

“Jap würde eh nichts bringen!” sagte Ray und seufzte.

Mystel sah Ray an und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

“Nicht traurig gucken, Ray-chan. Das will ich nicht!” tröstete Mystel Ray.

Ray lächelte zu Mystel “Ach schon gut! Er… Ähm... Er ist schwierig!”
 

Mystel ging nicht weiter darauf ein, um Ray nicht zu verletzen.

“Ahh da will ich rein! Ich brauch neue Klamotten! Komm Ray!” Doch bevor Ray überhaupt registrieren konnte, war er schon von Mystel in einen Klamottenladen gezogen worden, wo es, wie Ray fand, wollig warm war.

Brooklyn sah noch knapp Rays Zopfende um zu sehen wo die beiden rein gegangen waren.

Er folgte ihnen in den Laden.

“Mystel zerr Ray doch nicht so!” meinte Brooklyn.

Der Blonde drehte sich mit einem Lächeln um.

“Ich bin doch ganz lieb!” sagte er und ging mit Ray durch das Geschäft.
 

Mystels Augen wurden ziemlich groß, wenn er ein nettes Teil für sich gefunden hatte und probierte es direkt an.

Ray stand draußen und sollte sagen, wie er das Oberteil, Hose, etc. fand!

Mystel kam raus und betrachtete sich im Spiegel.

“Und wie findest du das, Ray-chan?” fragte Mystel. Ray lächelte.

“Dir steht vieles, Mystel-chan!” meinte Ray nur und schaute auch in den Spiegel.

//Welches erbärmliche Bild ich doch abgebe! So werde ich Kai nie bekommen..//dachte sich Ray und seufzte.

Mystel trat ein wenig an Ray heran.

“Alles o.k. mit dir?” fragte Mystel besorgt nach und strich Ray eine schwarze Strähne aus dem Gesicht.

Ray registrierte erst nichts.

“Hä? Ähm? Ja, alles bestens!” lächelte Ray.
 

Brooklyn stand angelehnt an der Wand und sah die beiden an.

“Das steht dir echt!” sagte Brooklyn.

Mystel wurde leicht rot und nickte nur.

“Fin- findest du wirklich, Brooklyn?” stotterte Mystel ein wenig.

Brooklyn kam ein wenig auf Mystel zu und wuschelte ihm durch die Haare.

“Ja finde ich!” hauchte er leise in Mystels Ohr, sodass er darauf sofort eine Gänsehaut bekam.

Ray beobachtete die beiden.

//Wie das wohl aussehen würde, wenn Kai das bei mir machen würde?// Ray wurde ein wenig rot und auch ein wenig warm, als er daran dachte. Kurz schüttelte den Kopf.
 

Brooklyn stellte sich hinter Ray und sah in den Spiegel mit ihm.

Mystel wusste nicht genau ob er eifersüchtig oder echt nur gerne an Rays stelle gewesen wäre, da Brooklyn ziemlich dicht hinter Ray stand.

Der Schwarzhaarige sah in den Spiegel.

“Wie wäre es, wenn ich dir was kaufe!” meinte Brooklyn und lächelte.

Ray drehte sich um und sah Brooklyn ins Gesicht.

“Das könnte ich nicht annehmen!” meinte dieser schnell.

Brooklyn nickte nur.

“Doch kannst du. Du bist so ein guter Freund von Mystel und mir! Sieh es als Dankeschön an!”

Ray wurde wohlig warm ums Herz, als er diese Worte von Brooklyn hörte.

Mystel nickte und lächelte.

“Wie wäre es, wenn ich dir einen neuen Mantel kaufe? Ich meine, der Winter ist noch lang und dein alter Mantel... Du frierst dich ja noch zu Tode!”

Ray sah an sich herunter, konnte sich dabei schon denken, was Brooklyn meinte und nickte nur.
 

“Ach macht der Herr Kingston einen auf netten Onkel und kauft den kleinen Streber was?!”

Mystel, Brooklyn und Ray wussten sofort, wem diese Stimme gehörte. Keinem anderen als Tala.

Ray drehte sich um und sah den Rothaarigen an.

Ray sah auch, dass Kai durch den Laden schlenderte gemütlich mit den Händen in den Manteltaschen verstaut.

Brooklyn ignorierte Tala und sah zu Mystel.

“Komm such einen Mantel mit Ray aus!” lächelte der Größere.

Mystel nickte, zog sich wieder um und nahm Ray an die Hand. Zusammen ihm ging er an Tala vorbei, wobei er ihm noch die Zunge rausstreckte.
 

Tala sagte nichts.

Mystel schlenderte mit Ray zu den Jacken und Mänteln.

“Hm... mal gucken ...”

Ray stand nur rum und beobachtete Mystel, wie er durch die Jacken und Mantelständer ging.

“Was sucht denn Mystelie?”

Ray drehte sich um und sah zu Kai, der fast hinter ihn stand.

“Er sucht einen Mantel für mich!” antwortete Ray knapp.

Kai verschränkte nur die Arme ineinander. “Ach so… Willst du nicht lieber auch gucken bevor er dir irgendetwas andrehen will, was dir aber nicht passt oder gefällt?” fragte Kai und sah zu dem Kleineren.

“Ähm… naja ich hoffe er weiß, was er da sucht!” meinte Ray, nicht gerade überzeugend.

Kai grinste ein wenig.

Natürlich hatte er auch das kleine Gespräch von gerade mitbekommen.

Kai ging hinter Ray.

“Weiß Mystelie eigentlich deine Größe?” fragte Kai nach.

Ray zuckte mit den Schultern und zuckte zusammen als er warme Finger an seinen Nacken spürte.

“Hey ich bins nur. Brauchst doch nicht gleich so zusammen zu zucken. Tzzz… Also echt mal! Bleib ruhig stehen!” meinte Kai, strich noch ein paar Haare aus Rays Nacken und guckte nach der Größe.

Ray blieb regungslos stehen und bekam eine Gänsehaut.

Sein Kai berührte ihn. Von sich aus. Er genoss es regelrecht, dass Kai, fast zärtlich, zu ihm war... Und diese warmen Finger...

“Wie klein du doch bist.” murmelte Kai und ging auch durch die Mantel- und Jackengänge und schaute sich nach einem passenden Mantel für Ray um.

Ray bewegte sich nicht.

Er beobachtete nur, dass Mystel was in der Hand hatte, aber Kai es ihm sofort wegnahm. Sie unterhielten sich auch, doch er konnte nichts verstehen.

Ray beschloss sich auch ein wenig umzusehen.

Er blieb auch vor einem besonderen Kleidungsstück stehen. Dann seufzte er aber und ging weiter. Kai hat dies bemerkt.

Der Graublauhaarige kam auch nach einigen Minuten wieder, drückte Ray einen Mantel in die Hand und wartete.

Dieser sah Kai ein wenig verdutzt an.

“Soll ich dir jetzt auch noch beim Anprobieren helfen?” fragte Kai ihn schmunzelnd.

Ray sagte nichts, zog sich seinen alten Mantel aus und den neuen an.

Was Ray aber wieder wunderte war, dass Kai ihm sogar den Kragen richtete und Ray regelrecht musterte.

“Man bin ich gut!” sagte Kai und ging wieder.

Mystel kam auch zu Ray und musste Ray knuddeln.

“Wow Ray, du siehst ja so süß aus! Denn nehmen wir, auch wenn Kai ihn dir ausgesucht hat, warum auch immer, ja?”

Ray betrachtete sich im Spiegel, der an der Wand hing.

“Hm... Ja den finde ich wirklich schön!” meinte Ray.

Ray freute sich, dass er jetzt einen Mantel hatte, den sein Geliebter Kai nur für ihn ausgesucht hatte.

Nach einiger Zeit gingen Mystel, Brooklyn und Ray wieder aus dem Laden. Ray hatte natürlich, wie Brooklyn es ihm gesagt hatte, den Mantel geschenkt bekommen, aber was Ray an meisten freute, war das er Hautkontakt mit Kai gehabt hatte.

Tala, Johnny, Kevin und Kai waren auch schon fertig und Tala, Kevin und Johnny warteten auf Kai, der sich ziemlich Zeit ließ, aber dann auch mit Einkaufstüten zu ihnen stieß.

“Kai was hast du denn so alles gekauft?” fragte Tala ihn und versuchte Kai in seine Einkaufstüten zu linsen, was er nicht schaffte.

“Ist doch egal…!” meinte Kai lässig und schlenderte aus dem Laden heraus, gefolgt von den anderen.
 

Einige Stunden später...
 

“Mist! Warum musste dieser scheiß Sturm wieder kehren...” Ray kniff die Augen zusammen und kam alleine in das Café rein, wo sie an Anfang waren.

Brooklyn und Mystel hatte er irgendwie verloren und durch diesen Schneesturm konnte er auch nicht wieder zurück zum Internatsschloss gehen.

Das hieß für ihn, dass er erst einmal warten musste.

Ray holte sich eine Tasse heiße Schokolade und setzte sich wieder dort hin, wo er am Morgen schon mal gesessen hatte.

“So ein Scheiß ...”

Ray drehte sich um und schaute zur Tür. Seine Augen wurden größer, als er aufeinmal Kai sah, der sich ein wenig Schnee von der Schulter klopfte.

//Oh mein Gott, was macht Kai hier? Und das auch noch alleine?// dachte sich Ray.

Kai guckte kurz in Rays Richtung und musste grinsen.

“Ach ne. Wer ist denn hier?” sagte Kai, setzte sich neben Ray und sah ihn an.

“Was machst du denn hier?” traute sich Ray zu fragen. Kai suchte nach Worten.

“Ja. Irgendwie habe ich, oder eher gesagt die andern, es geschafft, dass wir uns verloren haben und auch, dass es wieder anfing zu stürmen hatte seinen Beitrag dazu geleistet. Naja, jetzt bin ich alleine hier, aber du scheinst ja auch die beiden Anderen verloren zu haben, Streber!” meinte Kai.

Ray nickte nur kurz, da es bei ihm ja auch so ähnlich war.

Der Russe lehnte sich nach hinten, sah aus dem Fenster und gähnte kurz.

Ray sah zu Kai herüber, musste auch unwillkürlich gähnen und strich sich verschlafen die Augen.

“Na bist du müde, Streber?” fragte Kai grinsend nach.

“Ja kein Wunder, wenn man so toll geweckt wird!” brachte Ray noch leicht sauer von seiner Weckaktion mit dem Schnee, heraus.

Kai grinste nur und wuschelte Ray kurz durch die schwarzen Haare.

“Ja ich weiß ich bin fies...”

Ray sah auch hinaus.

“Und was machen wir jetzt?” fragte Ray und sah zu Kai.

“An besten warten wir beide, bis der Sturm sich gelegt hat und gehen dann zurück!” meinte dieser und drehte sich wieder zu Ray.

Ray nickte, als Zeichen das er damit einverstanden war.

Kai bestellte sich einen heißen Kaffee.

Ray sah ab und zu mal zu ihm rüber.

//...jetzt sitze ich mit ihm hier im Café… Alleine... Wie er da sitzt und seinen Kaffee trinkt... Wie gerne würde ich jetzt die Tasse sein und mit weichen wunderbaren, für mich nie erreichbaren, weichen Lippen berührt werden...// dachte sich Ray und seufzte.

Dabei bemerkte er auch wie müde er war.

Kai bemerkte, dass Ray ab und zu die Augen schloss vor Müdigkeit.

//....wie müde er ist...// dachte sich Kai und nahm noch einen Schluck, bevor er was sagte “Wie wäre es, wenn du ein wenig schläfst? Bis wir hier rauskommen, dauert es noch!”.

Ray sah ein wenig verdutzt zu dem Blaugrauhaarigen.

“Würde ich ja gerne, aber soll ich im sitzen schlafen?”.

Kai verdrehte die Augen, packte Ray an den Schultern und zog ihn auf seinen Schoss, sodass Ray halb auf der weichen Sitzbank und mit den Kopf auf Kais Schoß, gepolstert durch dessen Mantel, lag.

Der Asiat wurde leicht rot um die Nasenspitze.

“So, jetzt kannst du schlafen. Ich Wecke dich schon!” meinte Kai und kraulte ein wenig dessen Nacken.

Ray schaute kurz zu Kai hoch “Danke..!” nuschelte er, schloss die Augen und genoss es von Kai gekrault zu werden.

Schnell schlief Ray auch ein.

Kai schmunzelte.

//Das hat er aber echt nötig gehabt! Und wie schnell der Kleine eingeschlafen ist... Tzz... Unglaublich!// dachte sich Kai.
 

Kai las in der Zwischenzeit Zeitung, kraulte Ray jedoch weiter und sah ab und zu zu ihm hinunter, wenn dieser sich mal kurz bewegte.

Er wunderte sich wie ruhig Ray schlief.

Als er bemerkte, dass der Schneesturm nachgelassen hatte, schaute Kai zu Ray und rüttelte diesen sanft aus dem Schlaf.

Ray öffnete langsam seine Augen und blickte noch leicht verschlafen zu Kai hoch.

//Oh mein Gott ich träume!// dachte dieser sich.

Doch es war kein Traum. Sein Kai war über ihn und musste leicht bei Rays verschlafenem Anblick lächeln.

Genau das Lächeln in welches sich Ray so unsterblich verliebt hatte.

“Na Schlafmütze. Bist du wach?” fragte Kai nach und strich Ray eine Strähne weg.

Ray beugte sich hoch und rieb sich die Augen. Wie gut ihm das kleine Nickerchen doch getan hatte, bemerkte er sofort.

Dann sah er nach draußen.

“Oh… der Sturm hat ja aufgehört!” sagte Ray.

Kai streckte sich kurz und stand auf. “Deswegen hab ich dich ja geweckt jetzt oder nie!” meinte Kai.

Ray nickte, stand auch auf und zog sich seinen Mantel an.

Kai zog sich auch seinen Mantel an und beobachtete Ray.

“Warum ziehst du eigentlich den alten Lumpen noch an und nicht den neuen Mantel?” fragte Kai.

Ray sah zu ihm und zuckte mit den Schultern.

“Siehste. Los zieh ihn aus und ich entsorg das Ding!” sagte Kai ein wenig gebieterisch, doch Ray tat es ohne sich zu widersetzen, holte noch ein paar Sachen aus den Taschen des Mantels raus und gab ihn, schwermütig an Kai.

Dieser nahm ihn ohne zu zögern an sich, ging kurz raus und kam nach wenigen Minuten wieder.

Ray hatte sich inzwischen seinen neuen Mantel angezogen.

Schmunzelnd sah Kai zu ihm und richtete Ray wieder einmal den Kragen.

“Das lernen wir aber noch!” sagte eine der Russe und der Kleinere nickte nur leicht verlegen.

Kai nahm sich seine Taschen und ging mit Ray raus aus dem Café, Richtung Internatsschloss .
 

Noch schneite es leicht und die beiden gingen den gleichen Weg zurück, wie sie hergekommen waren.

Da es aber jetzt bergauf statt bergab ging, war es ein wenig schwerer im Schnee, der auch noch frisch war, zu laufen.

Kai hatte damit nicht wirklich Problem, doch Ray lief einige Meter hinter Kai her, da dieser ziemlich schnell lief.

//Manno… warum läuft Kai den so schnell?!// dachte sich Ray und war schon richtig aus der Puste um Kai nicht zu verlieren. Er kannte zwar den Weg, aber er wollte mit Kai zurückgehen, an seiner Seite und nicht seelenruhig alleine.

Ray blieb stehen um nach Luft zu schnappen.

Kai hörte das Ray nicht weiter lief, blieb ebenfalls stehen und drehte sich um.

“Bin ich dir zu schnell?” fragte Kai mit einen Grinsen nach, als er sah wie kaputt Ray war.

Dieser sah zu Kai und nickte kurz “Ja bist du!” antwortete er.

Kai seufzte und ging zu Ray.

“Los komm. Ich will endlich zurück!” meinte Kai und nahm Ray an die Hand.

Ray wurde auf der Stelle rot, als er Kais warme Hand spürte.

Der Ältere ging auch ein wenig langsamer, aber so, dass er noch ein wenig vor Ray ging.

So konnte Ray auch die ganze Zeit auf ihre Hände starren.

Kai hatte Ray nicht normal an die Hand genommen. Nein er verkreuzte noch die Finger ineinander, so wie verliebte Pärchen Händchen halten würden.

//Was für schöne warme Hände er doch hat...!// dachte sich Ray.

Kai bemerkte eher wie kalt Rays Hände doch war, sagte jedoch nichts. Ray sah auch mal zu Kai.

“Du brauchst meine Hand nicht zu halten…” sagte Ray.

Jedoch schwieg dieser.

//Ist er jetzt schlecht drauf?// fragte Ray sich und sah zu Kai der diesen Blick bemerkte.

“Doch sonst frieren dir noch die Finger ab...” Der Schwarzhaarige freute sich, dass sein lieber Kai sich Sorgen machte.”...und sonst kannst du ja meinen Aufsatz nicht mehr schreiben, den du noch machen musst, für mich!” sagte Kai locker.

Ray ließ seinen Kopf sinken.

“Ach so.” sagte dieser ein wenig traurig.

//Ach dazu bin ich wieder gut!// dachte sich Ray resigniert und auch wütend. Er wollte nicht immer nur als Streber dastehen und Strafarbeiten für seinen heimlichen Schwarm machen. Dazu stand ihm langsam echt nicht mehr der Sinn.

Kai ging ein wenig langsamer, sah zu Ray und hob dessen Kopf.

“Bist du jetzt sauer weil ich das gesagt habe Kleiner?” fragte er.

Ray schüttelte den Kopf “Nein bin ich nicht. Ich bin das ja schon gewohnt von euch... Von dir…” meinte er und sah Kai nicht an.

Kai lächelte nur.

“Na dann. Aber lass uns mal einen zacken zulegen. Ich glaube es fängt gleich wieder an zu stürmen.” Tatsächlich schneite es wieder ein wenig stärker.

Ray genoss es zwar mit Kai Händchen zu halten, aber er wollte auch nicht unbedingt zugeschneit und krank werden. Besonders wollte er nicht, dass Kai krank wurde, nur weil er selbst zu langsam ging. Also lief Ray auch schneller und die beiden kamen letztendlich nach einigen Minuten am Schloss an. Gemeinsam gingen sie die Treppen zu ihrem Zimmer hoch.

Kai hielt Ray noch so lange an der Hand, bis sie vor ihrem Zimmer standen.

Dann machte der Ältere die Tür auf und hörte schon Tala, Johnny und Kevin.
 

“Ach da guckt mal der Storch. Da sind sie ja und das auch noch die anderen beiden!” meinte Tala und kam auf die beiden zu.

Ray schüttelte sich ein wenig den Schnee weg und ging dann, ohne ein weiteres Wort, zu seiner Nische hin. Er genoss die Wärme, die im Raum war.

Tala grinste als er Kais Gesichtsausdruck sah.

“Warum seit ihr drei abgehauen?” fragte Kai genervt nach und stellte seine Tüten auf seinen Bett ab. Dann zog sich seinen Mantel und auch seine Schuhe aus.

“Ach. Ey jetzt sei nicht sauer. Wir haben dich aus den Augen verloren Kai!” meinte Tala und umarmte ihn.

Kai verdrehte die Augen und sah zu den anderen beiden, die einen heißen Tee tranken.

“Ihr seit schon sicher ne Weile zurück oder?” fragte Kai nach und seufzte.

Johnny und Kevin nickten nur.

Tala ging zu Kais Bett um nachzugucken, was Kai noch so schönes gekauft hatte.

Dieser sah das und schnappte sich die Tüten, bevor Tala etwas sehen konnte.

“Sei nicht so neugierig Tala!” zischte Kai. Der Rothaarige schmollte nur und sah zu, wie Kai die Tüten in seinen Schrank einschloss.

Dann legte dieser sich unter seine Bettdecke.

“Was versteckst du denn vor uns?” fragte Tala.

Kai sagte nur ”Das geht euch nichts an!” und sah zu Ray herüber, der sich auch schon auf seinem Bett gemütlich gemacht hatte.

Tala schaute auch zu Ray und wieder zu Kai. Dann seufzte er.

“Bist du mit ihm wieder zurückgekommen?” Kai nickte und sah nach draußen.

“Ja bin ich. Zum Glück sind wir jetzt hier und nicht noch da draußen!”.

Tala sah auch raus. Der Schneesturm hatte ein weiteres mal angefangen. Rundherum schneite es große und kleinere Schneeflocken. Es schien so, als ob niemand draußen wäre. Wer würde auch bei so einen Sturm gerne draußen sein, wenn man in einem schönen warmen Raum sitzen und sich wärmen konnte?!

The fireplace light

The castle boarding school Kapitel 5: The fireplace light
 

Kai streckt sich ausgiebig auf seinem Bett.

"Ihr seid aber auch Arschlöcher... ihr hättet auf mich warten können oder zumindest mich suchen und mein Handy hatte ich auch dabei!"

Tala kam zu ihm.

"Entschuldige bitte mein Süßer...", grinste Tala und beugte sich über Kai.

Kai hingegen schupste ihn schnell weg.

"Lass das...", sagte Kai

Tala machte nur ein schmollendes Gesicht und ging wieder.
 

Auch Ray hinten in seiner Ecke hatte es sich unter seiner Decke gemütlich gemacht, um sich erst einmal aufzuwärmen.

Kai sah kurz zu ihm rüber.

Dann klopfte es.

Da Tala ein bisschen im Zimmer herum lief, machte er die Tür auf.

"Was wollt ihr den schon wieder hier?", fragte Tala leicht genervt.

Doch Mystel sagte nichts und schubste ihn beiseite, um zu Ray zu gehen, der mit seinen Kopf aus seiner Decke herausguckte.

"Mystel?", fragte Ray ein wenig müde.

Mystel lächelte, kam zu Rays Bett, setzte sich auf die Kante und zog ihn erst einmal in seine Arme.

"Ray, Brooklyn und mir tut es so Leid was passiert ist...", meinte Mystel und strich Ray durch die jetzt leicht wuscheligen Haare.

Ray lächelte ein wenig und schloss die Augen. "Schon ok...ich bin nicht sauer auf dich!"

Auch Brooklyn kam rein und ging zu den beiden.

"Alles in Ordnung bei dir?", fragte Brooklyn und stellte sich auch ans Bett.

Ray nickte. "Warum wisst ihr, dass ich schon da bin?", fragte Ray ein wenig verwirrt.

"Wir haben Kai und dich gesehen wie ihr ins Schloss zurückgekommen seid!", sagte Mystel.

Ray wurde leicht rot um die Nasenspitze. //Hoffentlich haben die beiden nicht gesehen, dass er meine Hand gehalten hat!//, dachte sich Ray.

"Ach so..." sagte Ray nur und sah zu Mystel, der ihn mit einem ich- weiß- was- du- gerade- gedacht- hast- Blick ansah.

Ray schluckte...

"Mach mal Platz, Ray!", sagte Mystel und legte sich neben Ray aufs Bett, natürlich auch unter die Decke.

"Ich habs gesehen und möchte gleich eine Erklärung Ray-chan!", flüsterte Mystel ihm ins Ohr."

Ray stockte der Atem und er zog die Decke höher.

Brooklyn wunderte sich ein wenig, sagte aber nichts.

Mystel sah zu Brooklyn. "Komm auch her!"

"Das Bett würde zusammen brechen!", meinte Brooklyn und gähnte.

"Würde es nicht!", sagte Ray, da er das schon aus Erfahrung wusste, denn Tala und die anderen hatten den Test „Wann bricht das Bett auseinander“ schon gemacht! und es hatte gehalten!

"Ja also komm her..." Mystel zerrte an Brooklyn bis er auch noch bei Ray im Bett lag!

Ray lächelte.

Brooklyn legte seinen Arm über Mystel, der sich gleich an Brooklyn kuschelte.

"Komm her Ray-chan!", sagte Mystel und breitete seine Arme aus, damit Ray zu ihn kommen konnte.

Ray lächelte und knuddelte sich an Mystel.
 

Tala sagte nichts...

"Naja... und Jungs, was machen wir jetzt?", fragte er nach und setzte sich auf sein Bett.

Johnny und Kevin kicherten nur leise.

"Also Kai macht schon gerade was!", sagte Kevin und linste über die Kante von Kais Bett.

Tala stand auf und beugte sich auch vorsichtig hoch.

"Das glaub ich jetzt nicht... pennt der Arsch einfach...!", beklagte sich Tala.

Kai gab ein leichtes Murren von sich und zog seine Decke ein Stück höher.

"Lassen wir ihn schlafen!", meinte Johnny.

Tala verdrehte nur kurz die Augen.

"Und was machen wir jetzt?", fragte Tala.

Die drei beschlossen einfach wegzugehen und Kai in Ruhe schlafen zu lassen.
 

"Jetzt haben wir wenigstens unsere Ruhe nicht wahr Ray?", meinte Mystel.

Ray nickte einfach nur.

Mystel sah zu Brooklyn, der ganz ruhig lag.

"Was ist?" fragte er.

"Nichts…", sagte Mystel und drehte sich zu Ray wieder um.

Ray kicherte leise.

Mystel fing an Brooklyn zu kraulen, was ihn selbst überraschte, das er sich das überhaupt traute.

Brooklyn genoss es und schloss die Augen.

Ray fand diesen Anblick zu süß... was er nicht alles tun würde, um auch mal mit Kai so süß zu kuscheln.

Er seufzte.

Mystel lächelte, als sich Brooklyn an ihn kuschelte.

Mystel wurde knallrot und war echt froh, dass Brooklyn das nicht sah.

"Wie süß…", sagte Ray ganz leise.

Mystel lächelte...

Nach einiger Zeit der Ruhe bemerkte Mystel, dass Brooklyn auch ins Land der Träume gewandert war.

"Hey… Ray-chan Brooklyn schläft... jetzt möchte ich gerne wissen, warum Kai deine Hand festgehalten hat!", flüsterte Mystel.

Ray sah ihn an und wurde ein wenig rot.

"Naja... wir haben uns in dem Cafe` wieder getroffen und sind gemeinsam zurück gelaufen, nachdem der Sturm aufgehört hatte. Naja und da er so schnell gelaufen ist...und ich nicht hinterher kam... hat er mich an die Hand genommen…!", flüsterte Ray zurück und sah zu Kai, der sich ein wenig regte.

Ray seufzte ein wenig.

"Du brauchst aber keine Panik zu haben, denn Brooklyn hat nicht gesehen, dass ihr Händchen gehalten habt!"

Er sah ziemlich erleichtert aus, als Mystel das sagte.

"Ray-chan… kann es sein, dass du... Kai ziemlich magst?", fragte Mystel.

Ray sah ihn ziemlich überrascht an und schüttelte den Kopf.

"Ähm… nein... wie… kommst du den darauf?", stotterte Ray.

"Ray... du kannst mir nichts vormachen... du hast gesagt, dass du verliebt bist... ist es Kai?", fragte Mystel nach und war echt auf Rays Antwort gespannt.

Ray nickte nur stumm und verzog sich unter seiner Decke…

//Er ist in Kai verliebt... weiß er nicht, dass das noch hoffnungsloser ist als meine Liebe zu Brooklyn ist?!//

Ray sah zu Mystel. "Bitte erspar mir aber, dass es hoffnungslos ist... ich weiß es selber, aber was soll ich denn machen Mystel... ich... liebe ihn nun mal..." flüsterte Ray und sah ihn traurig an.

Mystel wusste genau, was Ray durchmachte. "Ray es ist nichts... hoffnungslos... aber warum ausgerechnet er?"

"…ich weiß es selber nicht... warum gerade er... er quält mich ja am meisten… aber... ich weiß nur eins, dass ich sein Lächeln unglaublich schön finde und dass ich sehr gerne in seiner Gegenwart bin... auch heute... im Café lag ich auf seinen Schoss, weil ich so müde war und hab geschlafen. Er hat mich sogar gekrault und dass er auch meine Hand genommen hat... Eigentlich ist er ganz nett, nur er zeigt es nicht!"

Einige Minuten sagte niemand von den beiden etwas.

"Er kann lächeln?", war Mystels erste Frage, die Ray ziemlich verwunderte... er hatte gedacht, dass er ihn noch was ganz anderes fragen würde, aber das.

"Ja er kann lächeln... und wie... wenn ich es sehe, dann klopft mein Herz immer total…"

"Du bist ja echt in ihn verknallt!"

"Das sag ich doch die ganze Zeit, hörst du mir nicht zu Mystel?"

Mystel lachte.

"Ja ich hab dir zugehört... es ist schön, dich mal so aufgeblüht zu erleben, auch wenn es an Kai liegt... o.k. ... du bist mein Freund Ray... und..." Mystel seufzte sah zu Ray und lächelte "...o.k. ... ich werde dir helfen... vielleicht hast du doch eine Chance... und ich akzeptiere... du bist so süß wenn du so redest!"

Ein paar Tränen liefen Ray vor Freude, das zu hören, über die Wange.

"Ich hab dich so lieb Mystel... danke..."

"Ich hab dich auch lieb!", sagte Mystel und zog Ray näher an sich.

"Mystel… ich glaub auch daran, dass du und Brooklyn irgendwann mal zusammen kommt… ganz sicher... du bist so nett und süß... du hast es verdient!"

"Du hast es auch verdient Ray... aber warum er..."

"Das hab ich doch gesagt, ich weiß es nicht, er ist süß, intelligent, sieht dazu noch Hammer aus, er mag den Schnee ,glaub ich, auch wie ich... und ja keine Ahnung!"

"Aber dir fällt nichts ein, ne?"

Beide fingen leise an zu lachen.

Mystel gähnte und nach paar Minuten schlief auch er ein... und Ray auch, froh darüber, dass Mystel seine Liebe zu Kai akzeptierte.
 

Langsam wurde es immer dunkler draußen bis es schon spät am Abend war.

Ray öffnete seine Augen und gähnte.

Er sah zu Brooklyn und Mystel, die total niedlich aneinander gekuschelt da lagen.

Ray streckte sich und ihm fiel auf, dass der Kamin an war, der auf der anderen Seite von Tala und so war.

Er stand aus seinem Bett auf und ging nach gucken.

Ray stockte leicht der Atem, als er sah, dass Kai vor dem Kamin auf dem Sofa saß und gemütlich ein Buch las.

Kai schaute zu ihm.

"Na auch wieder wach?", fragte er Ray.

Ray nickte nur stumm.

Kai sah wieder weg und blätterte die nächste Seite seines Buches auf.

"Sind Tala, Johnny und Kevin nicht da?", fragte Ray nach.

"Keine Ahnung... habe nichts mitbekommen davon."

"Ach so..."

"Sag mal ist es so merkwürdig, dass ich ein Buch lese, dass du mich so anguckst?", fragte Kai nach.

"Was? Ähm, nein eigentlich nicht... es wundert mich nur warum… du eine..."

"Ach so... das ist nur meine Lesebrille...!"

//Und mich wegen meiner Brille immer nieder machen ist klar!//, dachte sich Ray.

Ray rieb sich an den Armen, da ihm doch ein wenig kalt war.

Er nieste auch kurz „Gesundheit“ sagte Kai
 

"Ja danke... mir ist irgendwie kalt...!", meinte Ray und bevor er sich versah, zog Kai ihn auf seinen Schoß.

"Was?" Ray war sehr darüber verwundert und blickte zu Kai, der sich seine Brille kurz zurecht rückte und wieder eine neue Seite seines Buches aufschlug.

//Warum?... O.k. … ich sitze auf seinen Schoß... er liest weiter sein Buch… und was soll mir das sagen? Nicht, dass ich das nicht schön finde, aber warum… Kai sag mal was!//, dachte sich der Schwarzhaarige und sah ein wenig verwirrt zu Kai hoch.

Da Rays Kopf an Kais Brust lag, konnte er genau Kais Herzschlag hören.

Kai atmete sehr ruhig und gleich mäßig.

//Warum er...?//, fragte sich Ray selbst und sah weiter in Kais Gesicht, der so vertieft ins Lesen war, dass er es nicht merkte, dass er gemustert wurde.

Jede Bewegung seines Gesichts, die Form seiner Lippen, seine rubinroten Augen, die jedes Wort des Buches in sich aufzogen, jede Haarsträhne, die ihm locker in sein Gesicht fiel...

//Hm...jetzt könnte ihn Mystel wirklich Gründe geben... ich Liebe Kai, weil... er süß ist, wunderschöne Augen hat, wunderschöne Lippen...//

"Was guckst du mich so an?", fragte Kai dann, als er doch bemerkte, dass Ray ihn mit seinen goldenen Augen von unten hinauf an sah //...wegen seiner ruhigen und sanften Stimme... und weil er echt warm ist, wenn man bei ihm liegt!//, dachte sich Ray zu Ende.

"Erde an dich jemand da?" Kai tippte ihm gegen die Stirn.

Ray blinzelte ein paar Mal "Hä? Was?", fragte Ray verwirrt, was Kai irgendwie niedlich fand und kichern musste.

"Ich hab dich gefragt, warum du mich so anglotzt... ist dir noch immer kalt?", fragte Kai.

Ray schüttelte den Kopf und schmiegte sich etwas an Kai.

"Nein ist mir nicht... du bist schön warm... was liest du eigentlich? Ist das Buch sehr interessant?" Kai bemerkte schon, dass Ray ihm mit seiner Antwort auswich, sagte aber nichts.

Kai zeigte ihm kurz das Buch und hinten die Zusammenfassung.

"Hört sich gut an!", sagte Ray. "Wenn ich es durch hab, kann ich es dir ja leihen!", meinte Kai und las weiter.

Ray lächelte ein wenig. "Gerne... das ist nett von dir..." Auf Kais Gesicht breitet sich kurz ein leichtes Lächeln aus.

"Nett von dir... obwohl gerade ich der Schlimmste von uns bin...", sagte Kai ruhig.

"Bist du auch!"

"Ich weiß... naja aber nur bei dir!" Kai sah zu ihm runter.

Ray schmollte ein wenig, lächelte aber auch ein wenig. "Ja nur bei mir, obwohl ich nichts mache...!" Ray schloss seine Augen.

"Tja so bin ich halt! Noch müde?"

Ray öffnete ein Auge. "Ja irgendwie schon..." und schloss es wieder.

//Du bist schon einer, Streber... aber dass du so ruhig bei mir bleibst, überrascht mich schon ein wenig … ich habe gedacht, dass du anders reagierst... na ja so kann man sich täuschen!//, dachte sich Kai und fing an, Ray wieder zu kraulen.

Sofort genoss es Ray... für ihn war es echt der schönste Tag seit langem... erst dachte er zwar, dass der Tag nach Kais Schnee- im- Nacken- Aktion total schon gelaufen wäre, doch es war nicht so... stattdessen hatte er so viel Körperkontakt zu Kai, wie er sich nie im Leben erhofft hatte.
 

Beide waren ruhig, Kai sagte nichts und Ray sowieso nichts. Er schnurrte ein wenig durch Kais Krauleinheiten.

Dann kam Tala rein, lief an den beiden vorbei und ging dann schmunzelnd zurück.

Ray sah zu Tala und Kai auch.

Tala wollte was sagen… sah noch mal zu den beiden, aber unterbrach es erst einmal.

Kai sah ihm an, dass Tala sagen sollte, was ihm auf den Lippen lag.

"Das muss ich jetzt aber nicht verstehen oder?", fragte Tala dann doch.

Ray versteckte sein Gesicht, da es ihm schon irgendwie peinlich war, dass Tala sie so sah.

"Nein muss du nicht Tala!"

Tala sah Kai an. "Und warum liegt das Streberlein bei dir...?"

Kai sah kurz zu Ray hinunter.

"Bist du eifersüchtig?", grinste Kai Tala an, der nur beleidigt wegsah.

"Nö... hey Streberlie... es ist schön bequem bei ihm, ne?", fragte Tala Ray, der sich zu Tala umdrehte und ein wenig nickte.

"Ja ja, Kai ist die lebende Wärmeflasche!", sagte Tala und grinste auch.

Ray musste ein wenig kichern.

"Guck mal Kai... jetzt lacht er dich aus..."

Kai zuckte mit den Schultern.

"Sag mal Tala... wo bist du und die anderen wieder?" Kai linste auf die Uhr.

"Ach wir sind nur bei Sven und den anderen... ein wenig Party machen und so und ich wollte nur mal kurz was holen!", erklärte Tala.

"Macht aber keinen Scheiß!"

"Ja Mami!", sagte Tala, holte das, was er suchte, und ging schon mal zur Tür.

"Kai, wie kommst du denn darauf, dass wir jedes Mal, wenn du nicht bei uns bist, Scheiße bauen?", fragte Tala nach.

"Ja weil es nun mal so ist!" Tala sah noch kurz zu ihm und ging dann.
 

Kai sah ihn nur hinterher und schüttelte seinen Kopf.

"Mir ist kalt...", sagte Ray.

"Steh mal auf und halte mein Buch!"

Gesagt, getan stand Ray auf und hielt Kais Buch fest. Kai holte kurz seine Decke, setzte sich hin, zog Ray wieder zu sich und deckte sich und Ray zu.

"So besser?", fragte Kai nach und sah ihn an.

"Viel besser..." Ray kuschelte sich an Kai... Er fühlte sich wie auf Wolke sieben und sein Herz klopfte auch ziemlich schnell.

Kai streichelte ihn unter der Decke weiter, bis Ray einnickte vor Müdigkeit und Wärme, die von seinem Liebsten ausging.

Natürlich träumte er ein wenig von Kai und sich!

Kai strich ihm kurz durch die Haare und nahm ihm die Brille ab, da er dachte, dass sie Ray stören könnte und las weiter.
 

Brooklyn wachte nach einiger Zeit auch auf.

Er sah sich um und lächelte zu Mystel in seinen Armen. Er wunderte sich, wo Ray war und sah auch das Licht, das vom Kamin ausging.

//Am besten bringe ich ihn in unser Zimmer!//, dachte sich Brooklyn.

Er stand auf und trug Mystel vorsichtig auf seinem Arm.

Kai hörte was und sah zu Brooklyn, der stehen geblieben war und auch ein wenig verwundert von diesem Anblick von Kai und Ray stehen geblieben war.

"Was guckst du so Brooklyn...", sagte Kai und strich Ray wieder durch die Haare.

"Genau deswegen gucke ich, Hiwatari!"

Kai grinste, setzte sich seine Brille ab und legte sein Buch hin.

"Was dagegen, dass er bei mir ist, Kingston?", fragte Kai frech nach.

"Warum er bei dir ist, geht mich nichts an... aber wehe dir, dass du irgendwas mit ihm machst, dann bekommst du es mit mir zu tun!", drohte Brooklyn.

"Er schläft doch nur...außerdem kümmer du dich mal lieber um Mystelie... sag mal... weißt du eigentlich, dass er in dich verknallt ist?", fragte Kai nach.

Von Kais Freundlichkeit war keine Spur mehr in seiner Stimme zu hören, seitdem er mit Brooklyn redete.

"Ja weiß ich... so blöd bin ich auch wieder nicht... na ja ich geh jetzt und ich werde morgen Ray ausfragen!"

Das war sein letztes Wort und auch Brooklyn ging mit Mystel auf dem Arm raus.
 

Kai verdrehte nur die Augen und sah zu Ray hinunter, der ruhig schlief und lächelte.

"Ob ich was machen würde jetzt noch... so fies bin noch nicht mal ich!", sagte Kai und strich Ray eine Strähne aus dem Gesicht, wobei dieser sich noch mehr an Kai schmiegte.

"Kai...", nuschelte Ray leise im Schlaf.

Kais Wangen verfärbten sich ein wenig rot... bis er lächelte.

"Ja, eigentlich bist du ganz niedlich... Streberlie!"

Kai gähnte, drückte Ray noch näher an sich und schlief dann auch im Licht des Kamins ein.

An almost beautiful day!

The castle boarding school Kapitel 6: An almost beautiful day!
 

Ray streckte sich ein wenig.

Er gähnte und rieb sich müde seine Augen und genoss diese angenehme Wärme worauf er noch immer eingekuschelt lag.

//Was war eigentlich gestern? Und warum ist es so schön warm hier?//, fragte sich Ray, murrte leicht und öffnete seine Augen.

Da er, wie er selbst merkte seine Brille nicht aufhatte, sah er seine Umgebung nur verschwommen.

Doch er sah sich schwach auf einen Tisch liegen und nahm sie und setzte sich sie auf.

Ray strich sich durch seine schwarzen Haare und klappte seinen Mund ein Stück auf und sein Herz raste.

Ihm fiel alles ein, das Kai ihn auf sein Schoß zog... er ihn zudeckte und wieder kraulte, bis ihm seine Augen zufielen...

Ray sah in Kais friedlich schlafendes Gesicht. Kai schlief und atmete ruhig und gleichmäßig und hatte seine Hände noch immer um Ray gelegt.

Ray wurde knallrot um die Nasenspitze...

//Kai...//, dachte sich nur Ray, streichelte Kai sanft über die Wange und strich ihm eine graue Strähne aus dem Gesicht.

Leicht lächelte er.

„Ach Kai...“, nuschelte Ray leise und beobachtete seinen heimlichen Geliebten.

In ihm kam wieder dieses wohlige Gefühl hoch... Ray mochte dieses schöne Gefühl... das er nur bei Kai empfand… und jetzt ihm so nah zu sein... sein Herz schlagen zu hören war das Schönste für den schwarzhaarigen.

Ray seufzte leicht… wie sehr wollte er, dass dies nie mehr aufhören würde… er immer so bei Kai eingekuschelt liegen bleiben dürfte und einfach nur seinen ruhigen Atem lauschen...

Doch Ray wusste, wenn Kai aufwachte, wäre alles vorbei... kein wohliges Gefühl und wieder diese Ablehnung von dem Graublauhaarigen.

Kai bewegte sich leicht und murrte leise, schlief aber ruhig weiter und drückte Ray ein wenig an sich... Rays Gesichtsfarbe wurde auf dem schlag röter... er lächelte leicht verlegen...

Ray blinzelte hoch und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht um Kais Gesicht besser sehen zu können.

//Diese schöne zarte Haut, diese weichen Lippen... jede einzelne Wimper, seiner so schönen Augen… einfach alles ist so unglaublich... an ihm...//, schwärmte Ray und beugte sich leicht hoch.

Mit leicht zittrigen Fingern strich Ray sanft über Kais Lippen, was diesen nicht wirklich störte.

//Ich könnte ihn so einfach küssen... aber er würde sicher Aufwachen und ich wäre dran... er würde mich runter schmeißen und anmeckern...//, seufzte Ray und schmiegte sich wieder an ihm.

Ray hatte seit er in Kai verliebt war nur einen einzigen Wunsch... dass Kai ihm seinen ersten Kuss geben würde… und das auch gewollt… doch das schien ziemlich unerreichbar zu sein, das wusste er.

Ray wusste nicht was er jetzt tun sollte… sein Geliebter der ihm endlich so nah war und schlief... wie sollte er sich jetzt verhalten?

Aufstehen konnte er nicht, da Kai ihn festhielt… geschweige denn wollte Ray auch gar nicht aufstehen, da Kai echt gemütlich war.

Ihn aufwecken wäre eine Idee gewesen, aber Ray war sich nicht hundertprozentig sicher wie Kai darauf reagieren würde, wenn Ray ihn ansehen würde…

Ray seufzte //An besten werde ich noch so tun als ob ich schlafen noch würde!//.

Gedacht, Getan legte sich Ray wieder hin, kuschelte sich an Kai und schnurrte.

Er schloss seine Augen und schlief auch wieder leicht ein… so sehr beruhigte Kais Herzschlag ihn.

Ray lächelte ein wenig...

Kai bemerkte schon ab und zu das Ray sich bewegte, aber dies störte ihn nicht… er hörte auch nicht, was der Kleine zu ihm sagte… er war noch zu tief am Schlafen gewesen.

Doch nachdem Ray wieder leicht bei Kai eingedöst war, murrte Kai ein wenig und blinzelte.

Kai bemerkte sofort, wen er noch immer in seinen Armen festhielt.

//Ist er noch nicht wach?//, fragte sich Kai und sah zu Ray hinunter und strich mit seiner Hand durch seine Haare.

Ray gab sofort ein Schnurrlaut von sich und schmiegte sich noch mehr an Kai...

Kai sah das und lächelte leicht und kraulte ihn weiter...

//Er hat echt super weiches Haar...//, dachte sich Kai und sah ihn an… ab und zu wickelte sich Kai eine verlorene längere Haarsträhne um die Finger.

Kai fand es regelrecht lustig wie sich die Strähne immer lockiger wurde... aber nach einiger Zeit lies er es wieder…

//Seit wann hat er wieder seine Brille auf? Die hab ich ihn doch gestern abgemacht, damit sie ihn nicht stört beim Schlafen...//, Kai schmunzelte und dachte sich, das Ray sicher schon einmal kurz wach gewesen war.

Kai gähnte kurz.

//Ich sollte mal den Kleinen wecken...// dachte sich Kai und streichelte ihm sanft über die Wange.

„Hey… Schlafmütze… ich weiß, das ich kuschelig warm bin, aber ich müsste mal aufs Klo!“.

Ray blinzelte und sah voll mit durcheinander liegenden Haare Kai an „Hm…“, gab er nur von sich und sah Kai an.

Kai wurde blass rot um die Nasenspitze. “Guck nicht so… also...“, Kai hob Ray auf seinen Schoß und stand auf, legte Ray wieder hin, deckte ihn zu und ging auf die Toilette.

Ray blinzelte und sah Kai nur hinterher... kuschelte sich aber wieder ein...

//Wie schön das nach Kai noch riecht...//Ray schnurrte weiter...

Kai kam auch nach einiger Zeit wieder und sah zu dem kleinen Haufen Decke hin und grinste leicht.

„Hey, möchtest du nicht auch langsam mal aufwachen?“, fragte Kai nach und stellte sich direkt vor Ray.

Ray blinzelte aus der Decke raus, gähnte und sah in den Spiegel, der an der Wand hing.

„Oh man, wie sehe ich den aus?“, stellte Ray fest und stand doch auf, machte sich seinen Zopf und wuschelte sich durch die langen schwarzen Haare.

Kai sah hin. “Wie wäre es, wenn du dir die Haare abschneidest… ist doch so viel praktischer als diese langen Zotteln!“, meinte Kai.

Ray sah ihn an und machte sich wieder einen Zopf, „Ich würde sie mir nie abschneiden… sie sind schon ein Teil von mir und stören tun sie auch nicht, also... bleiben sie dran!“.

Kai lächelte.

Ray sah das und schmunzelte etwas, sagte aber nichts darauf.
 

„Guten Morgen, na seid ihr auch mal wach?“, fragte Tala, der gerade ins Zimmer kam.

Kai sah sich Tala an... der sah aus, als ob er die Nacht nicht wirklich gut geschlafen hätte.

„Du siehst aus... wo sind Johnny und Kevin?“, fragte Kai nach und folgte Ray mit seinen Augen, bis er ins Bad verschwand.

„Die beiden liegen bei Sven und so im Zimmer und schlafen!“, sagte Tala und legte sich sich auf sein Bett.

Kai folgte ihm und packte die Decke weg, mit der er Ray und sich am vorherigen Abend zugedeckt hatte.

Danach setzte sich Kai auf die Bett kante von Talas Bett hin und sah den Rothaarigen an.

„Ihr habt die Nacht durchgemacht was?“, meinte Kai und Tala nickte als Antwort.

Tala zog Kai zu sich runter.

„Sven, möchte das du auch heute kommst… oder eher sie kommen heute hierher ... o.k.?“, fragte Tala nach und konnte noch mit müh und Not seien Augen offen halten.

Kai nickte und streichelte Tala kurz durch die rote Mähne.

„O.k., aber du schlaf mal… du siehst beschissen aus...“, lächelte Kai, deckte Tala zu der auch kurz zurück lächelte und auch einschlief.

//Dieser Idiot!//, dachte sich Kai und zog sich erst einmal um.
 

Ray kam auch nach einiger Zeit aus dem Bad.

Kai sah kurz zu ihm, „

Alles o.k. bei dir?“

Ray nickte kurz darauf, „Ja alles o.k. … schläft Tala?“.

Kai nickte... Ray ging zu seiner Nische und machte sein Bett zurecht.

Ray überlegte kurz nach und ging zur Tür… er wollte zu Mystel gehen.

„Wohin gehst du?“, fragte Kai nach.

„Ich geh zu Mystel und Brooklyn!“, antwortete der Schwarzhaarige und wartete darauf, dass Kai noch etwas sagte.

„Ach so… naja… o.k… viel Spaß!“, meinte Kai, setzte sich wieder mit seien Buch vor den Kamin und setzte sich seine Brille auf.

„Danke...!“, nuschelte Ray und ging zu Mystels und Brooklyns Zimmer.

Er klopfte an und wartete.

Hatte Kai ihm wirklich viel Spaß gewünscht? Er war auch so mal nett zu ihm… das erste Mal... warum?

Ray stellte sich so einige Fragen, konnte aber keine von ihnen beantworten bis die Tür aufging und Brooklyn vor ihm stand.
 

„Ach du bist das… komm rein, Mystel ist auch schon wach, ist aber eben Frühstück holen!“, meinte Brooklyn lächelnd.

Ray nickte und kam rein.

Brooklyn schloss die Tür,

„Ich hab mal eine Frage an dich Ray... wegen gestern Nacht!“.

Ray schluckte, //Hat Brooklyn uns gesehen? Oh mein Gott... stimmt sie sind ja nicht mehr da gewesen als ich aufwachte...

Vorsichtig drehte sich Ray um und sah den, viel größeren, an.

„Ja was war denn?“, fragte Ray vorsichtig nach.

Brooklyn bat ihn sich zu setzten, was er auch tat und fuhr fort, „Darf ich fragen, warum du bei Kai lagst… hat er irgendwas gemacht?“.

Ray hörte dies, //Als Kai was machen würde...//

“Nein hat er nicht… naja ich bin irgendwann mal aufgewacht und hab gesehen, dass er wach war und kam zu ihm… naja und ich wollte euch Beide auch nicht wirklich stören ...ich hab mich nur mit ihm unterhalten… und dass ich bei ihm lag kam auch einfach so… aber Kai hat nichts gemacht!“.

Brooklyn nickte, „Na dann...“.

Ray seufzte leicht erleichternd, das Brooklyn sich mit dieser Antwort zufrieden gab.
 

„Ich bin wieder da… ach Ray-chan, Guten Morgen!“, sagte Mystel überrascht und kam mit einen Tablett auf dem Arm rein.

Ray lächelte, „Guten Morgen, Mystel!“.

Brooklyn nahm Mystel das Tablett ab und sagte, dass Ray ruhig mitessen dürfte.

Ray nahm es auch freudig an.

Brooklyn ging kurz weg und Ray rückte zu Mystel rüber, „Sag mal… und war es schön bei Brooklyn zu schlafen?“.

Mystel wurde leicht rot um die Nasenspitze und nickte.
 

„Ja war es… er hat ja mich rüber getragen, wovon ich nichts mitbekam… und er hat sich nachdem er mich hingelegt hatte auch wieder zu mir gelegt… weißt du wie schön das war?“, meinte Mystel begeistert.

Ray nickte, „Ja es ist echt schön aufzuwachen und das erste was man sieht der Mann ist den man liebt!“, sagte Ray leicht rötlich im Gesicht.

Mystel blinzelte verwirrt, „Ähm... o.k ...“ mehr bekam Mystel nicht raus und wartete bis Ray ihm alles was am Abend noch passiert ist erzählte.

Mystel machte große Augen, „Bist du sicher dass das Kai Hiwatari war? Vielleicht hast du auch das alles nur geträumt?“.

Ray piekte Mystel, „Nein… es war kein Traum... es war echt das schönste was ich je erlebt habe, auch wenn ich nur bei ihm lag...“, schwärmte Ray.

Mystel lächelte, „Und hast du versucht ihn zu küssen? Ich schon… nur ich hab mich nicht getraut...“.

Ray lachte kurz und nickte leicht “Naja ich hatte zwar diesen Gedanken schon gehabt, nur ich wollte ihn nicht wecken!“.

Mystel nickte, „Brooklyn ist nach meinem Versuch aufgewacht und hat mich erstmal zur Strafe gekitzelt... aber er hat dazu nichts gesagt… man ist das peinlich gewesen!“.

Ray lachte, „Nein... wie lustig… vielleicht weiß er ja, dass du ihn liebst!“.

Mystel knuffte Ray in die Seite, „Ich hoffe nicht!“.

Brooklyn kam auch wieder und sah die Beiden an, sagte aber nichts und so gingen sie zum Frühstück.
 

Ray blieb bis zum Abend bei den Beiden.

Immer wenn Brooklyn weg war, was holen oder so, sprachen Mystel und Ray über ihre »Geliebten«.

Und immer wenn Brooklyn herein kam, und fragte worüber die beiden so kicherten und redeten, sagten beide nichts.

Brooklyn schmunzelte nur, aber ließ es nach zu fragen.

Nachdem es schon ziemlich spät war ging auch Ray wieder.

Er verabschiedete sich von Brooklyn und Mystel, umarmte beide und ging mit einem Zwinkern zu beiden hinaus.

Brooklyn sah zu Mystel, der anscheinend verstand er warum Ray ihnen zugezwinkert hatte und wurde leicht rot im Gesicht.

„Brooklyn… kann ich heute bei... dir schlafen...?“, fragte Mystel schüchtern und stotternd nach.

Brooklyn war überrascht, dass Mystel ihn fragte aber er nickte.

„Ja kannst du? Mach dich aber ja nicht zu breit!“, grinste Brooklyn und hob Mystel hoch und legte ihn in seinen Bett.

„Ich komm gleich wieder!“, meinte Brooklyn und lief ins Bad.

Mystel war so froh…

//Dafür wird Ray morgen kräftig geknuddelt...//, dachte sich Mystel und zog sich rasch um.

Ray meinte zu Mystel, dass er Brooklyn doch fragen sollte ob er bei ihm schlafen dürfte, doch Mystel fand die Idee total dumm… doch er hatte es ja doch gefragt… und nun kuschelte er sich in Brooklyns Bett ein und wartete...

//Vielleicht strippt er ja für mich?//, Mystel wurde alleine von dieser Vorstellung knallrot… auch wurde ihm ziemlich heiß an einer bestimmten Stelle...

Schnell zog er die Decke höher und bemerkte, dass Brooklyn wieder kam und das Licht ausgemacht hatte.

„Was machst du denn da?“, fragte Brooklyn nach.

„Nichts...“, meinte Mystel und versuchte ruhig zu werden… Brooklyn legte sich auch hin und zog Mystel unter die Decke zu sich in seinen Arm.

//Oh mein Gott...//, dachte Mystel sich nur und linste aus der Decke heraus.

Brooklyn sah zu Mystel und streichelte ihm über den Kopf.

„Alles o.k. mit dir?“, fragte dieser nach.

Mystel nickte, zog die Decke runter und kuschelte sich bei Brooklyn ein,

„Jetzt schon!“.

Brooklyn lächelte.
 

Ray tapste durch das Schloss zu seinem Zimmer.

//Was wohl die Anderen machen?//, dachte sich Ray und kam an.

Doch was er hörte, freute ihn wenig… welche aus ihrer Parallelklasse waren da, die Ray genauso mobbten und ärgerten wie Kai und so...

Ray seufzte //Warum sind die da?... manno... Bitte lieber Gott… wenn du mich doch noch auf irgendwelche Art magst, dann mach, dass sie mich in Ruhe lassen!//.

Ray atmete tief ein und wollte rein, doch es war abgeschlossen und seinen Schlüssel hatte er nicht mitgenommen gehabt.

Ray klopfte mehr oder weniger gewollt an.
 

Kai saß auf seinem Bett, neben ihm auf der rechten Seite Tala, Johnny und Kevin saßen auf Talas Bett mit noch zwei anderen und noch 3 andere saßen auf Johnnys und Kevins Betten.

Alle tranken ein wenig, auch wenn es im Internat verboten war und unterhielten sich über alles Mögliche.

Tala hörte das Klopfen, meinte zwar zuerst, das er sich es wegen dem Alkohol eingebildet hatte ein, doch als es nochmal klopfte stand er auf um nach zu sehen.

„Seid mal ruhig!“, meinte Tala.

Alle sahen Tala an und Kai beugte sich vor um zu sehen was Tala machte.

Tala ging zur Tür, „Ja?“, fragte er nur nach und hoffte, dass es nicht Brooklyn war.
 

Ray hörte von draußen, das es auf einmal ruhig drinnen wurde.

Als er Talas Stimme hört verdrehte Ray nur die Augen.

„Kann ich rein?“, fragte Ray nur und wartete.

Tala seufzte erleichtert auf.

„Wer ist da?“, fragte Kai nach… auch die Anderen wollten wissen wer da angeklopft hatte.

Tala öffnete Ray kurz die Tür und verschloss sie wieder hinter ihm.

„Es ist nur Streberlie...“, antwortet Tala und Kai sah schon Ray, der ohne jeglichen Blick zu den anderen zu seiner Nische ging und sich erst mal auf sein Bett setzte.

„Ach so...“, sagte Kai und setzte sich wieder wie vorher hin.

“Sag mal ist es nicht doof, dass er bei euch im Zimmer ist? Und meinst du er petzt nicht?“, fragte Sven, der auch ein Freund von Tala, Kai, Johnny und Kevin war.

Kai grinste lässig und winkte ab, „Naja es geht… er macht ja alles was man ihn sagt… und er würde sich nie trauen zu petzen... also keine Angst!“.

Tala sah zu Kai... für ihn sah es noch heute Nacht und Morgen so aus, das Kai Ray doch mochte... er war daher ziemlich überrascht was Kai sagte.

Tala setzte sich aber wieder neben Kai und trank was aus seiner Bierflasche.

Ray hörte Kai und es tat ihm auch weh, was er sagte... Kai war doch so nett zu ihm gewesen und jetzt?

Ray seufzte und nahm sich zur Ablenkung ein paar Bücher und seinen Block heraus.

Er musste ja noch immer den Aufsatz von Kai schreiben.

//Warum macht Kai das jetzt? Nur weil diese... da sind? Ich verstehs nicht!//, dachte sich Ray und rückte sich seine Brille zurecht und lass etwas und fing an zu schreiben.

Kai sah kurz zu Ray, auch die anderen sahen kurz zu ihm

“Macht der Hausaufgaben?“, fragte Sven nach.

Kai sah das Geschichtsbuch, „Ja, er macht meine Strafarbeit die ich wegen ihm aufbekommen habe!“.

Sven schmunzelte, „Bemerkt die Olle nicht, dass Brillenschlange sie geschrieben hat?“.

Tala lachte darauf und antwortet an Kais Stelle, „Ne würde sie nicht, da er ja schon so lange unsere Aufgaben macht, kann er von uns die Handschrift eins zu eins schreiben... und Kais kann er besonders gut! Nicht Kai?“.

Kai nickte.

Ray las sich gerade einen Artikel durch und schrieb sich erstmal die Informationen auf und als er das mithörte, sah er sich seine Handschrift an.

Sie glich Kais ziemlich... nur in kleinen Teilen sah sie anders aus als Kais… so sehr hat er sich daran gewöhnt dessen Hausaufgaben zu machen… er hatte sich sogar seine Handschrift angeeignet...

Ray seufzte und trank was...

Sven stand auf und ging mit einen Grinsen und seiner Flasche zu Ray rüber.

Ray saß angelehnt an der Wand und hatte seine Beine angezogen...

Ray sah, dass Sven zu ihm kam und dass dieser sich neben ihn mit einen Grinsen setzte passte Ray überhaupt nicht.

Ray sah nur zur Seite, //Kann der mich nicht in Ruhe lassen?...//.

„Na wie geht’s?“, fragte er nach und nahm sich den Block mit den Notizen darauf.

„Hey Kai der hat ja wirklich deine Schrift…wie niedlich… bist du in Kai verschossen, dass du so schreibst wie er?“.

Die anderen lachten und alle sahen zu den beiden rüber.

Ray sagte nichts und war schon sichtlich genervt,

„Kannst du mich nicht in Ruhe lassen?“.

Sven grinste.

“Ne sag mal… liebst du Kai?“.

Ray seufzte und sagte nichts

//Was geht ihm das den an?//.

„Jetzt sag mal...“, hakte Sven nach und beugte sich zu Ray rüber und legte, um ihn zu ärgern, einen Arm um die Schultern „...bleibt auch unter uns“, sagte er noch kichernd hinzu.

Ray war dies sichtlich unangenehm...

„Sven ist klasse... was Ray wohl sagt?“ grinste Tala und sah weiter hin.

„Ja keine Ahnung...“, meinte Kai

//Irgendwie tut mir der kleine Leid... ich hätte ihm sagen sollen, dass sie heute hier sind und er am besten bei Mystel bleibt...//.

Kai seufzte leise und sah weiter hin… er wusste, wenn Sven zu weit gehen würde, dass er eingreifen würde.

Ray verdrehte nur die Augen und sah Sven dann doch an

“Das geht dich einen Scheißdreck an in wen oder was ich verschossen bin...“, antworte Ray ihm.

Ray war selber stolz darauf, das er sich traute dies zu sagen, den Sven sah ihn echt überrascht an… auch die anderen sahen nur baff zu Ray.

„Hat er gerade wirklich?“, fing Kevin an.

„Ja hat er, oder?“, meinte Johnny.

„Ich glaube ja oder ich hab mich verhört… was meinst du Kai?“, sagte Tala.

Kai grinste… er fand es gut das Ray es sich nicht diesmal gefallen lies,

„Nein hast du nicht, er hat zum ersten Mal seine Meinung gesagt!“.

Alle drei sahen Kai an und wieder zu den anderen beiden.

Sven grinste,

„Ach so ist das? Scheißdreck meinst du? Also wäre es dir auch Scheißegal wenn ich das Blatt nehme und es...“.

Sven machte das volle Blatt ab, welches Ray beschrieben hatte und holte ein Feuerzeug raus,

„...und es verbrenne?“.

Ray sah hin und seufzte, „Bitte lass das!“, sagte Ray jetzt wiederum kleinlaut.

Er hatte da schon lange dran gesessen das alles säuberlich herauszuschreiben und es noch mal zu machen, hatte er keine Lust zu.
 

Sven jedoch tat so als ob er Ray nicht gehört hatte,

„Hast du was gesagt?“.

Ray nickte dann nur stumm.

„Ach ich soll es verbrennen na gut!“, meinte er und bevor Ray noch was machen konnte brannte das Blatt schon und er ging auf dem Balkon um es dann draußen hinzulegen bis es völlig verbrannt war.

Ray seufzte und sah zur Seite,

„Arschloch...!, murmelte er.

Sven kam wieder und hörte dies und machte Ray mit seinem Bier nass.

„Hab Respekt vor mir du kleines armes Straßenkind...“, meinte dieser lachend.

Ray war nun völlig nass und roch auch noch nach Bier… zum Glück waren die Bücher verschont geblieben, aber auch seine Worte taten Ray wieder weh.

Ray schluchzte leise und hielt sich die Hand vor das Gesicht.

Er verkniff es sich zu weinen… er wollte es jetzt nicht... aber warum tat keiner was und warum immer er? Ray verstand es einfach nicht… er hatte doch niemanden etwas getan?
 

Sven wollte noch was sagen, aber er spürte plötzlich eine Hand auf seiner Schulter.

Es war Kai.

„Las ihn jetzt in Ruhe, ja!“, sagte Kai und sah ein wenig besorgt zu Ray rüber.

Sven blinzelte und sah Kai an,

„Wieso? Seit wann interessiert es dich wie es dem geht?“.

„Das geht dich nichts an, setzt dich wieder hin und wehe du lässt ihn jetzt nicht in Ruhe...“, meinte Kai leicht knurrend.

Sven ging nur zu den Anderen, aber Kai ging zu Ray rüber.

//Ich hätte eingreifen sollten...//, dachte sich Kai und packte vorsichtig die Sachen auf Rays Bett zur Seite und beugte sich zu ihm.

Vorsichtig streicht Kai ihm durch die nassen Haare, „Hey alles o.k. mit dir?“.

Ray schluchzte und sah Kai an, „Was glaubst du?“.

Ray sah Kai an und Kai sah, dass Ray ein paar Tränen die Wange hinunterliefen.

Kai fühlte sich irgendwie total schuldig…

“Tut mir Leid... hey jetzt wein doch nicht!“, sagte Kai ruhig und versuchte Ray zu beruhigen.

„Bohr Kai jetzt lass ihn doch in Ruhe und komm wieder her!“, rief Sven rüber.

Ray zuckte leicht zusammen,

„Nein… geht bitte woanders hin ja...“, meinte Kai.

Die Anderen verstanden zwar nicht so wirklich warum, aber sie beschlossen zu den anderen weiter zu feiern... Tala kam auch kurz zu Kai.

„Kümmere dich um ihn ja? Ich pass schon auf Johnny und Kevin auf!“, sagte Tala.

Irgendwie fand selbst er es fies, was Sven tat.

Kai nickte nur dankbar, „Werde ich machen, Danke Tala!“.

Tala lächelte und beugte sich leicht vor zu Ray und hob seinen Kopf zu sich hoch.

Ray blinzelte nur verwirrt Tala an.

„Hör mal... hör auf zu weinen, das ist es nicht wert… sei stolz auf dich... du hast uns gerade alle echt baff aussehen lassen was du ihm da geantwortet hattest...! Lass dir nicht alles gefallen o.k.?“, fragte Tala ruhig nach.

Ray nickte, „Ja o.k.!“.

Tala lächelte und wuschelte ihm kurz durchs Haar,

„Geht doch, also bis später oder bis Morgen früh dann! Und geh besser duschen kleiner du riechst nach Bier!“

Tala ging.
 

Ray sah mit Kai ihm hinterher.

„Tala hat recht, los geh duschen o.k.?“.

Ray nickte und stand vom Bett auf, welches auch nass war, er nahm sich frische Sachen mit und verschwand mit einen kleinen leisen „Danke Kai!“ ins Bad.

Kai hörte dies und lächelte.

„An besten mache ich sein Bett neu… ist ja auch ganz nass...“, sagte Kai zu sich selber.

Also machte er Rays Bett neu.

Er holte aus Rays Schrank neue Bettwäsche heraus, ein Laken und bezog das Bett völlig neu und zog sich auch um.

Nach einiger Zeit kam Ray wieder frisch geduscht raus.

Kai hatte schon das Licht ausgemacht gehabt, nur das bei ihm selber war an

Er sah noch immer fertig aus, aber ihm ging es besser, besonders als er sah, dass Kai sein Bett gemacht hatte.

„Dankeschön...“, sagte Ray und kam zu Kai der auf dem Bett saß.

„Kein Problem... am Besten legst du dich jetzt Schlafen du siehst kaputt aus.“, meinte Kai und lächelte.

Ray nickte und Kai stand auf.

Ray legte sich ins Bett was so schön bequem war… Kai deckte Ray noch ordentlich zu und strich ihm durch, die leicht feuchten, Haare.

„Schlaf schön…“, sagte Kai und wollte zu seinen Bett gehen.

Ray wollte aber nicht, das Kai geht, das er bei ihm blieb “Bleibst du hier?“, fragte Ray leise und hielt Kai an seinem Ärmel fest.

Kai drehte sich um, „Ja klar wenn du willst… einen Moment!“.

Ray lies Kai los und er holte etwas.

„Hier ich hab es heute noch durchgelesen bekommen!“, Kai legte das Buch auf Rays Tisch, legte sich zu Ray hin und zog ihn in seine Arme.

Ray sah das Buch und kuschelte sich bei Kai an.

„Danke... ich geb´s dir wieder wenn ich es durch hab...~“, sagte Ray und schloss seine Augen.

Kai nickte und machte das Licht aus.

„Ist o.k. ...also jetzt schlaf...“, sagte Kai und kraulte ihn wieder, da er ja bemerkt hatte, dass Ray das ziemlich gerne mochte.

Ray schnurrte und wieder lag er bei Kai und zwar in seinem Bett… Bett?

Ray wurde leicht rot,

„Ja o.k. ...Gute Nacht Kai und danke, dass du sie rausgeschmissen hast!“.

Kai lächelte als er das Schnurren hörte, „Kein Problem… in dem Moment, warst du mir wichtiger… und ich kann Tala nur zustimmen was er gesagt hatte zu dir...“.

„O.K. ... ich versuche es...!“, nuschelte Ray und war schon leicht eingedöst.

„Schlaf schön...“, sagte Kai nur noch und gähnte kurz, bis er auch einschlief wie Ray.

Past in the snow..~

The castle boarding school Kapitel 7 : Past in the snow..~
 

Kai gähnte, der Wecker klingelte und Kai rieb sich seine Augen.

„Oh ne... Schule...“, dachte sich Kai und drückte Ray, der noch in seinen Armen schlief näher an sich.

Tala kam auch herein und trug schon seine Uniform, „Wollt ihr nicht mal aufstehen bevor ihr noch zu spät kommt?“, fragte der Rothaarige nach.

Kai nickte nur.

„Schläft der Kleine noch?“, fragte Tala nach und beugte sich über die beiden.

Ray murrte leicht da Tala das große Licht angemacht hatte,

„Licht aus…“, nuschelte Ray.

Kai wuschelte dem Schwarzhaarigen durch die Haare,

„Los... sonst kommst du zu spät!“.

„Zu spät für was?“, fragte Ray und sah Kai an.

„Zu spät zum Schulanfang... wir haben heute Montag, mein Lieber!“, meinte Kai grinsend.

Ray sah auf und kniff sich die Augen wegen des grellen Lichtes zusammen „Schule... verdammt!“, sagte Ray und krabbelte über Kai, schnappte sich sein Uniform und verschwand im Bad.

Kai beugte sich hoch und grinste genau wie Tala.

„Los du musst dich auch fertig machen, so gehst du mir nicht raus!“, sagte Tala und streichelte Kai über die schon genug strubbeligen Haare.

„Ja ist gut Mami, ich beeil mich ja...“, gähnte Kai und stand auf.

Tala grinste Kai an,

„Johnny und Kevin sind auch schon fertig!“.

Kai lief an Tala vorbei und zog sich auch um und Ray kam auch aus dem Bad und hatte seine Haare offen um sie durchzubürsten.

„Autsch…“, meinte Ray als er einen Knoten entdeckte und versuchte ihn rauszubürsten.

Tala lächelte bei diesem Anblick,

„Soll ich dir helfen?“ fragte Tala nach und nahm schon mal Ray die Bürste ab.

Ray sah Tala nur an aber nickte,

„Wäre lieb…“ nuschelte Ray.

Tala zog Ray auf einen Stuhl und stellte sich hinter ihn und bürstete ihm die Haare durch und machte ihn einen geflochtenen Zopf und verschloss ihn mit einem Haargummi.

„So!“, meinte Tala, als er fertig war und streckte sich.

Ray lächelte ihn an und verbeugte sich leicht und ging zu seiner Nische um sein Bett fertig zu machen, denn so viel Zeit war noch gewesen.
 

Nachdem alle ihre Sachen erledigt hatten, gingen sie zum Unterricht!

„Oh, da ist ja unsere kleine, nach Bier stinkende Heulsuse!“, meinte Sven und schupste Ray.

Ein paar lachten, Ray hingegen war froh nicht hingefallen zu sein, da Kai ihn noch am Arm festgehalten hatte!

„Sven, lass ihn klar!“, knurrte Kai und lies Ray los.

„Man Kai du bist so ein Spielverderber geworden… nur weil der geheult hat wegen so ein bisschen Bier!“, meinte Sven und strich sich durchs Haar.

Ray murrte leise und ging zu seinen Platz und ließ sich seufzend auf diesem nieder.

//Toll jetzt darf ich alle Informationen nochmal heraussuchen nur wegen dem...//, dachte sich Ray und drehte sich zu um, um zu Sven zu linsen,

„...diesem Arsch!“.

Max neben ihn sah ihn schmunzelnd an,

„Wer ist ein Arsch Ray?“, fragte er nach.

Ray drehte sich erschrocken zu ihm um und hielt Max den Mund zu und hoffte das Sven das nicht gehört hat.

„Pss... ich hab nur laut gedacht!“, erzählte er Max und lies ihn los.

Natürlich hatte Sven dies mitbekommen und ging grinsend an Tala und Kai vorbei.

„Wie hast du mich genannt?“, fragte Sven, und stützte sich am Tisch ab und beugte sich über Ray.

Ray sagte nichts und guckte nach unten,

„Ich hab nichts gesagt!“, murmelte er leise.

Sven grinste noch mehr,

„Sicher oder möchtest du wieder bestraft werden?“, fragte er nach, aber Kai kam und legte seine Hand auf seine Schulter,

„Komm lass ihn, Sven!“.

Sven murrte leise und ging, Kai strich sich durchs Haar,

„Reiz ihn nicht ja… ich kann dich nicht immer vor ihm beschützen!“.

Ray sah zu Kai auf und nickte nur stumm und Kai wuschelte ihm durch die schwarzen Haare bevor er ging.

„Seit wann verstehst du dich denn mit Kai?“, fragte Max neben Ray.

Ray sah zu ihm, „Naja... keine Ahnung!“ meinte Ray nur und die Lehrerin kam herein und fing mit dem Unterricht an.

Sven beobachtet Ray von hinten und war leicht stinkig, da Kai ihm schon wieder dazwischen gefunkt hatte,

„Jungs ich hab einen Plan wie wir die Heulsuse mal richtig ärgern und zum flennen bringen können!“, meinte er.

Die Freunde von Sven rückten näher zusammen und hörten Svens Vorschlag zu und nickten.

Tala und Kai kam dies schon komisch vor, doch sie dachten sich nichts dabei.
 

Ray seufzte als der Unterricht an diesem Tag wieder zu Ende war… er wusste was folgte, er würde hoch in sein Zimmer gehen und lernen bis es Abend wurde, schlafen gehen und das die ganze Woche so weiter.

Außer wenn Mystel ihn mal besuchte, dann würde er mal Abwechslung in sein trübes Leben bekommen.

Ray packte seine Sachen ein und ging in sein Zimmer nachdem er zu Mittag gegessen hatte.

Tala, Kai und die anderen beiden waren nicht da als Ray das Zimmer betritt und zu seiner Nische ging.

Ihn gingen nochmal Kais Worte durch den Kopf

“Warum sagst du so was zu mir..? Schützen... seit wann machst du so was?“, sagte er leise und lies sich auf sein Bett fallen das noch sehr angenehm nach Kai roch.

Ray drehte sich einmal, legte sein Kopf in das weiche Kissen und roch daran.

„Kai...“, nuschelte er leise in das Kissen, und kuschelte sich in dieses.

Er wusste nicht wie er sich Kais Verhalten in den letzten Tagen erklären sollte… er hatte mit ihm gekuschelt, ihn beschützt und war… freundlich zu ihm gewesen.

Ray sah aus dem Fenster, es schneite wieder...
 

//Ich könnte ja spazieren gehen!//, dachte sich Ray und sah zur Uhr, die im zeigte, das es schon Nachmittags war.

Ray stand nach seinen Beschluss auf und zog sich seinen Mantel an, den Kai ihm ausgesucht hatte.

Ray seufzte wohlig in seinen Schal, den er sich umband, verließ sein Zimmer und schloss ab.

Langsam lief er aus dem Schloss und befand sich im Vorhof und sah sich um.

Die ganze Gegend war mit Neuschnee bedeckt. Der Schwarzhaarige lächelte und ging Richtung Wald, der an Internat grenzte.

Seine Hände hatte er in seinen Manteltaschen vergraben und er summte leise und wirbelte leicht den Schnee vor sich hin und her.

So fühlte er sich wohl... einfach draußen im Schnee spielen, wo ihn keiner stören konnte oder ärgern.

„Da ist er…“, nuschelte Sven der sich hinter einen Baum versteckt hielt und zu Ray sah.

Ein paar Freunde von ihm standen hinter ihm und grinsten, „Sven willst du das wirklich machen?“ fragte einer nach.

Sven nickte nur, „Ja will ich... ich will meinen Spaß mit dem Kleinen haben und das werde ich auch… komm... lasst uns weiter mal sehen wo er hingeht!“.
 

Ray bemerkte nicht, dass er beobachtet wird sondern spielte mit den Schneeflocken umher.

Er liebte den Schnee einfach…

Langsam tapste er immer näher am Waldrand hin und sah hinein.

„Hm...“, er überlegte sich in den Wald zu gehen war aber unschlüssig ob er es wirklich machen sollte.

Kai war mit Tala und den anderen auch im Wald gewesen... sie gingen ein wenig umher.

Tala ärgerte Kai immer damit, dass er immer wenn Kai unter einen Baum oder Strauch stand , dass er kurz dran wackelte und Kai den ganzen Schnee abbekam der oben darauf lag.

„Zum wievielten mal?“, fragte Kai leicht knurrig und wuschelte sich den Schnee aus den Haaren heraus.

Tala ging in Sicherheit und überlegte grinsend, „Hm… zum Achten oder neunten Mal schon!“, sagte der Rothaarige und lief weiter.

Kai sah ihm nur hinterher und lief weiter, „Pass auf, dass wir Kevin und Johnny nicht verlieren, du weißt, dass sie sich hier schnell verlaufen können!“, rief Kai Tala hinterher.

Tala nickte nur und rannte zu den beiden, die ziemlich weit vor Kai und Tala liefen und rannte sie um.

Kevin und Johnny konnten gar nicht so schnell gucken, schon lagen sie auf dem schneebedeckten Boden und lagen unter Tala.

„Hab euch!“, sagte der Rothaarige leicht außer Atem und machte keine Bewegung von den beiden unten liegenden herunter zu gehen.

Kai ging zu ihnen hin und hockte sich hin, „Tala ist schwer oder?“, meinte Kai nur grinsend und zupfte Tala an seinen roten Haarsträhnen rum.

Kevin und Johnny nickten nur, „Ich bin nicht schwer, nur groß… aber nicht schwer!“, murrte Tala und zog seinen Kopf weg, damit Kai das ließ.

„Doch Tala, du bist schwer…!, meinte Kai grinsend und stand auf. Nun stand auch Tala auf und ging auf Kai zu um ihn zu umarmen.

„Sag das nochmal oder ich erdrück dich, mein Lieber!“, sagte er grinsend zu Kai, der sich davon nicht beeindrucken lies.

Johnny und Kevin standen auch auf.

„Hm... gut, dann hast du eben nur schwere Knochen Tala!“, meinte Kai und sah Tala an.

„Gut, damit kann ich leben!“, sagte Tala und lies Kai wieder los um weiter zu laufen!

Alle drei gingen mit dem Gedanken, //Du bist trotzdem Schwer!//, hinter Tala weiter.
 

Ray tapste leicht in den verschneiten Wald rein und fragte sich ob er auch ein paar Tiere sehen würde.

Er blieb stehen und sah hoch in den grauen Himmel, der langsam immer dunkler wurde.

„Ich sollte gleich zurückgehen!“, sagte er leise und hörte ein Knacksen.

Ray drehte sich hin um zu gucken ob es nicht ein Hase war, doch was er sah verschlug ihm sofort die Sprache.

Es war Sven und dessen Kumpels

„Du gehst nirgendwo hin Heulsuse!“, meinte Sven und ging auf Ray zu.

Natürlich ging Ray zurück, „Bitte lasst mich in Frieden… ich... hab euch doch nichts getan!“ sagte er leise.

Sven grinste und drückte ihn gegen einen Baum.

„Sicher? Lass die Finger von Kai er wird ja noch ganz lieb zu dir!“, knurrte Sven und drückte Ray leicht hoch.

Ray konnte sich nicht rühren, beziehungsweise wehren.

„Lass mich bitte…“, sagte er leise und sah Sven an, der weiter grinste

„Ich mach doch nichts… Kai verhält sich so zu mir.“

Sven kicherte, „Oh, das freut dich kleine Schwuchtel doch wenn Kai lieb zu dir ist!“, knurrte er und die anderen Jungs fingen an zu lachen.

Ray wurde leicht rot, „Ich will nichts von Kai...“, nuschelte er leise in den Schal!.

„Und ich bin der Osterhase... naja… gut wir haben eh was anderes mit dir vor... Jungs!“, sagte Sven und lies Ray runter, aber nicht los.

Einer der Kerle verband ihm die Augen, ein anderer stopfte ihm seinen Mund und noch einer verband seine Hände.

Ray konnte nichts mehr sehen, sich bewegen oder was sagen!

„Gm...“, machte er und wurde hochgehoben, „Kommt los...“, konnte Ray Sven hören.

//Warum immer ich? Ich hab doch nichts getan... Kai...//, dachte sich Ray.
 

Ray bemerkte nicht wo er war... ab und zu hörte er Sven reden und er wusste, dass sie sich im Wald befanden.

Wie lange Ray herum getragen wurde wusste er nicht... lange war es aber schon gewesen.

„So... gleich können wir!“, sagte Sven und suchte sich eine schöne Lichtung aus.

Es war inzwischen dunkel geworden und schneien tat es auch nicht mehr.

Sven sagte dann nichts mehr wie genau die anderen aus der Gruppe.

Sven zeigte nur auf die Lichtung, dass der, der Ray trug ihn dort absetzen und nur die Handfesseln aufmachen sollte, was er auch tat.

Ray bemerkt nur, dass er abgesetzt worden war und er seine Hände wieder bewegen konnte... doch alles um ihn herum war auf einmal still...

//Ich will nicht gucken...//, dachte sich Ray und nahm sich erstmal das Taschentuch oder was es war, aus dem Mund um endlich tief durchatmen zu können.

Danach machte er die Augenbinde weg, aber lies seine Augen geschlossen.

Sven hat sich mit den anderen schön verzogen hinter ein paar Bäumen und sahen zu Ray, natürlich weit genug weg um selbst nicht gesehen zu werden.

„Mal sehen wie er darauf reagiert...“, flüsterte er leise.
 

Ray holte nochmal tief Luft und machte seien Augen auf.

Er saß auf dem kalten Boden, im Dunklen... alleine...

Ab und an konnte er etwas hören… ein Knacksen aber auch nicht mehr... ein Schauer lief Ray über den Rücken...

„Hey... das ist nicht lustig...!“, sagte er mit zittriger Stimme... ihm war mulmig in dieser Umgebung, als wäre er schon einmal in so einer Situation gewesen...

Natürlich hörten Sven und die anderen Ray aber sie kicherten nur darüber.

//Ich will hier weg…//, dachte sich Ray und strich sich durchs Haar.

Vorsichtig sah er sich um und auch hoch zum Mond, der ihn anstrahlte.

Aufstehen konnte er auch nicht, dazu waren seine Beine viel zu sehr am Zittern… er hatte Angst… aber wovor?

„Sven Bitte… wo seid ihr...“, rief er nochmal aber ohne eine Antwort zurück zu bekommen.

Leise schluchzte Ray... er wollte einfach hier weg... nicht in diesem Wald… nicht im Dunklen und nicht alleine.

Immer mehr fing er an zu zittern und bleib nur noch still, rührte sich keinen Zentimeter.

»Ray, warte hier… wir werden dich bald abholen kommen!«, schwirrte Ray eine Frauenstimme im Kopf herum

“Nein…!“ sagte Ray leicht panisch und hielt sich die Hände vors Gesicht.

»Hab keine Angst!«, „Haut ab...“, schluchzte Ray leise...

„Sven, ich glaube irgendwas stimmt mit ihm nicht!“, sagte einer der Freunde besorgt zu Sven.

Sven hingegen grinste nur, „Ach Quatsch, der spielt uns nur was vor… los lasst uns gehen!“, sagte er und lief los.

„Willst du ihn wirklich hier lassen?“, fragte ein anderer. Sven knurrte nur als Antwort und lief weiter.
 

Tala, Kai und die anderen beiden waren auch noch draußen, es war zwar noch nicht spät aber dafür stockdunkel!

„Oh, Kai ich hab Angst im dunkeln Wald!“, spielte Tala ängstlich und hielt sich an Kai fest.

Johnny und Kevin grinsten nur als er von Kai eine Kopfnuss bekam.

„Sei still oder ich lass dich hier alleine!“

„Knurrte der Böse Wolf zu dem armen, ängstlichen Tala!“, sagte Kevin.

Johnny fing an zu lachen, auch Kai und Tala konnten sich ein Lachen nicht verkneifen.

„Los, sonst lass ich euch alle gleich zurück!“, meinte Kai.

Tala lies ihn auch los und sah dunkle Gestalten im Wald herumlaufen.

Nachdem Kevin und Johnny diese auch sahen, versteckten sich alle drei schön hinter Kai.

„Sagt mal… was ist los? Ein Bär? Ein Wolf? Ne warte, eine Eule!“, sagte Kai und sah hinter sich und strich sich dabei durchs Haar.

„Ne Kai, dahinten!“, murmelte Kevin und zeigte mit den Fingern in die Richtung.

Nun hörte auch Kai das Knirschen von dem Schnee und sah die Gruppe.

„Ihr seit ja solche Schisser!“, sagte Kai und ging weiter, doch nachdem er sah das es Sven und dessen Freunde waren, kam ihm die Sache schon komisch vor.

//Hatten die nicht irgendwas getuschelt heute?//, fragte er sich und lief auf Sven zu.

Nachdem Tala, Kevin und Johnny sahen wovor sie Angst hatten, taten sie wieder so als sei nichts gewesen.

Kai schmunzelte nur und sah fragend neben sich wo jetzt Tala lief

„Was machen die hier?“, fragte Tala leise.

Kai zuckte nur mit den Schultern

„Keine Ahnung, aber wir werden es gleich herausfinden!“.

Sven sah auch die Gruppe und blieb stehen

„Hi, auch noch unterwegs?“, fragte er.

Tala und Kai nickten nur

„Ja… was habt ihr gemacht hier?“, fragte Tala dem es schon komisch vorkam, dass sie hier waren.

„Wir… wir sind nur durch den Wald gewandert… wie ihr anscheinend… ist das verboten?“, fragte er nach.

„Nein ist es nicht...!“, sagte Kai und sah in die Richtung aus der Sven und und dessen Freunde kamen.

„Wir können ja zusammen zurück laufen!“, meinte Sven und lief vor, gefolgt von den anderen.

Kai jedoch blieb stehen weil ihm das ziemlich komisch vorkam und ihm sein Gefühl sagte dass etwas nicht stimmte.

Tala blieb stehen und sah zu Kai,

„Kai kommst du?“, fragte Tala und kam wieder ein paar Schritte auf Kai zu.

Kai sah immer noch in die Richtung

„Tala… ich hab ein komisches Gefühl...!“.

Tala sah auch hin

„Das bildest du dir sicher nur ein, los komm, mir ist arschkalt!“, meinte Tala und zog Kai mit.

„Ich hoffe es…“, sagte Kai und lief mit zurück.
 

Dort angekommen fing es draußen wieder an zu schneien.

Tala ging zügig zu ihrem Zimmer und schloss auf um sofort den Kamin an zu machen.

Danach trat Kevin, gefolgt von Johnny und zum Schluss Kai ein, der die Tür hinter sich schloss.

„Tala? War die Tür zugeschlossen?“, fragte er und sah, dass Ray nicht da war.

Tala zündete gerade das Feuer an und nickte nur.

Johnny und Kevin verkrochen sich erstmal im Bad. Kai sah ihnen schmunzelnd hinterher, „Wo ist er?“, fragte Kai leise und ging zur Nische und sah hinein.

Tala stand auf nachdem er das Holz hingestellt hatte und ging zu Kai

„Er ist sicher bei Mystel, Kai seit wann machst du dir solche Sorgen um ihn?“.

Kai wusste es selber nicht genau warum... es war eben so.

„Ich weiß es nicht Tala... ich weiß es nicht!“.

Kai sah aus dem Fenster und sah das der Schnee stärker wurde.

„Ich geh mal eben zu Mystel!“, meinte Kai und ging zur Tür, Tala sah ihm nur mit einem fragenden Gesicht hinterher.
 

Kai fand es merkwürdig, dass er Ray nach der Schule nicht mehr gesehen hatte, gut er war mit den anderen draußen gewesen, aber er hatte ihn noch beim Mittagessen gesehen gehabt!

Kai ging zum Zimmer von Mystel und Brooklyn und klopfte an

„Ja wer ist da?“, fragte Mystel nach und gähnte.

„Mach mal die Tür auf!“, sagte Kai.

Mystel kam es komisch vor das Kai an der Tür war, beschloss aber doch aufzumachen.

„Was ist den?“, fragte Mystel und sah zu Kai.

Kai hob eine Augenbraue, „Ist Ray bei euch?“, fragte er nach und sah ihn hoffend an, sodass sogar Mystel angst bekam.

„Ähm… ne ist er nicht! Wieso, suchst du ihn etwa?“, fragte Mystel nach.

Kai biss sich auf die Unterlippe, „O.k. ... danke...“, meinte Kai nur und rannte zu Svens Zimmer um dort schnell anzuklopfen.

Mystel sah ihm nur fragend hinterher und schloss wieder die Tür.

Aber er machte sich trotzdem Sorgen, denn so hatte er Kai ja noch nie erlebt gehabt!
 

Kai wurde auch sofort die Tür aufgemacht und ohne groß zu fragen trat er ein,

„Wo ist Sven?“, fragte Kai außer Atem nach.

„Der ist nicht da…“, sagte einer.

Kai seufzte.

„Ja toll...“ Kai sah wieder hinaus...

“Kai... ähm... suchst du Ray?“, fing ein anderer zu sagen.

Kai drehte sich sofort um

„Ja, weißt du wo er ist?“, fragte Kai sofort nach.

Alle im Raum nickten nur.

„Wo ist er...!“, fragte Kai leicht sauer nach

„Sven... also... er ist noch im Wald... Sven hat ihn da hingebracht… gut wir haben geholfen, das war nur ein Spaß aber ihn dort allein zu lassen wollten wir auch nicht!“, sagte einer.

Kai sah ihn erschrocken an, „Er… ist im Wald...!“ kam es nur noch aus Kai heraus... sofort wusste er warum ihm so komisch gewesen war, als er Sven und seine Freunde traf und in die Richtung sah.

„Wenn Sven zurück kommt... sagt ihm das er sich auf was gefasst machen kann!“, meinte Kai und rannte zu seinem Zimmer um sich seinen Mantel zu schnappen und ohne Worte zu Tala, der ihn nur fragend ansah wieder aus dem Zimmer zu rennen und schliesslich ganz hinaus.

//Ich hoffe ihm geht’s gut//, dachte sich Kai und rannte in den stockdunklen Wald.

Er hoffte, dass er trotz dem Schnee noch zu Ray fand.
 

Als er wieder da war wo er Sven und die anderen getroffen hatte, machte er eine kurze Pause.

Er rang nach Luft, da er den ganzen weg ohne einmal zu stoppen gerannt war.

„Scheiße… ich muss weiter...“, sagte Kai und lief schnell in die Richtung aus der Sven gekommen war.
 

Ray hatte sich in der ganzen Zeit keinen Zentimeter mehr gerührt. Ihm war kalt, er hatte Angst und er wollte einfach weg.

//Kai…//, dachte er und wünschte sich wieder bei ihm in seinen Armen zu liegen.

immer wieder liefen ihm die Tränen die Wange hinunter.

»Komm Ray wir fahren dahin wo es schön ist!«, hörte Ray wieder eine Stimme in sich.

„NEIN... lasst mich in Ruhe…“, schrie Ray und kniff die verheulten Augen zusammen und zitterte nur noch mehr.

Ray sah eine Frau vor sich, die mit dem Auto wegfuhr, ihn alleine lies... mitten im Wald...

Ray atmete schwer… er wusste wovor er Angst hatte... doch er wollte nicht nocheinmal alles durchleben was er schon längst verdrängt hatte.
 

Kai hingegen stapfte weiter durch den Schnee, „Manno, Schnee...“, meckerte Kai und wünschte sich zum ersten mal, dass er aufhören würde.

„Ray... Ray bist du hier irgendwo?“, sagte Kai laut in den Wald hinein, doch nichts kam zurück.

//Nicht, dass er erfroren ist!//, dachte sich Kai und rief noch mal, diesmal aber etwas lauter!

Nun hörte auch Ray Kai, doch er blieb trotzdem hocken und bewegte sich nicht.

Kai fühlte sich langsam dumm… er schrie in den dunklen Wald hinein ohne eine Antwort zu bekommen.

„Toll, die Hasen lachen mich bestimmt schon aus...“, murmelte er und lief weiter und lehnte sich gegen einen Baum.

//War das Kai? Nein warum sollte er mich suchen wollen und woher sollte er wissen wo ich bin...//, dachte sich Ray und schluchzte wieder leise vor sich hin und sah starr zu Boden.
 

Nun ging Kai weiter und sah etwas Dunkles auf dem Waldboden sitzen... als er immer näher kam, sah er, dass es sich um Ray handeln musste

.“Ray…!“, sagte Kai und rannte zu ihm.

Ray rührte sich nicht, auch als er merkte das Kai ihn gefunden hatte,

//Was macht er hier...//, fragte er sich nur.

Kai kam bei ihm an und hockte sich sofort neben ihn und zog ihn in seine Arme

„Endlich hab ich dich gefunden!“, sagte Kai erleichtert.

Ray spürte fast gar nichts mehr durch die Kälte doch dass Kai ihn umarmte fühlte er schon… ihm wurde wieder warm.

Kai schloss kurz seine Augen und streichelte Ray durchs kaltnasse Haar.

Ray sah noch immer starr vor sich hin... noch immer zitterte er am ganzen Leib... doch er war nicht mehr alleine, Kai war bei ihm… und hielt ihn fest.

„K-Kai?“, sagte Ray mit zittriger Stimme und sah hoch.

Kai sah wieder hinunter, Ray sah in seinen Augen wie ein Wrack aus... am Zittern, verheulte Augen und ein starrer Blick

“Ja ich bins... es ist alles gut, ich bin bei dir!“, sagte Kai sanft und sah ihn lächelnd an.

„Bitte… lass mich nicht... lass mich nicht alleine…!“, kam es für Kai überraschend und Ray umarmte Kai doll.

„Sch... ich geh nicht weg, keine Angst!“, sagte Kai leise und streichelte ihm seinen Nacken.

Ray schloss seine Augen und drückte sich an Kai, der seine Arme um Ray geschlossen hatte.

Kai konnte Ray noch immer weinen hören und zittern tat er auch noch aber er schien sich zu beruhigen.

Kai blieb eine Weile mit Ray so hocken, sagte nicht und streichelte nur Ray vorsichtig weiter!
 

„Hey… wie geht’s dir jetzt?“, fragte Kai vorsichtig und hob Rays Kopf zu sich um ihm ins Gesicht zu sehen.

Ray tat die Nähe desjenigen, den er so sehr liebte richtig gut,

„Ich will nach Hause!“, sagte Ray leise und sah Kai an.

Kai lächelte und beugte sich vor um Ray sanft die Tränen weg zu küssen.

Ray erschreckte sich leicht und lief rot an, als Kai dies tat und sein Herz raste.

„So… und jetzt lächel mich doch mal an!“, sagte Kai und streichelte ihm über die Wange. Ray nickte und lächelte leicht.

„Gut so… komm... lass uns gehen… kannst du aufstehen oder bist du am Boden festgefroren?“, fragte Kai und stellte sich hin.

„Ich weiß nicht...“, sagte Ray leise und streckte die Arme zu Kai, dass er ihm helfen sollte aufzustehen, was Kai auch sofort tat.

Ray stand zwar, wie Kai feststellte, war aber am ganzen Leib am Zittern und wackelig auf den Beinen.

Kai schmunzelte leise und nahm ihn sanft an die Hand

„Komm ich lauf auch langsam!“, meinte Kai und lief vorsichtig.

Ray nickte und lief auch, zwar wackelig und mit kalten Beinen aber es ging nach einiger Zeit.

Doch Kais Hand lies er nicht los, er klammerte sich eher noch mehr an seinen Arm.

„Ich lauf dir nicht weg Ray“!, meinte Kai grinsend und lief mit ihm zurück.

„Ich weiß… aber...!“, nuschelte Ray leise,

„Halt!“. Kai grinste, „Schon o.k. ...ja toll jetzt hört es wieder auf zu schneien!“, meinte Kai und sah nach oben.

Ray sah auch hoch und sah sich im Wald um, alles war still, kein Rascheln kein gar nichts, einfach nur die Stille des Schnees.
 

Kai blieb auf der Hälfte der Strecke stehen und sah zu Ray.

Ray blieb auch stehen und sah Kai fragend an, „Ray… warum bist du nicht aus dem Wald raus gegangen als sie weg waren! Ich meine, du hättest doch auch heraus gefunden oder wärst ihren Fußspuren im Schnee nachgelaufen!“, fragte Kai und sah ihn an.

Ray blickte nur zu Seite, unsicher ob er es Kai erzählen konnte.

„Kai… kann ich dir trauen... und versprichst du mir es niemandem zu sagen?“, fragte Ray und sah Kai an. Kai nickte nur und wartete.

Ray seufzte leise und begann zu reden.
 

Dir ist sicher aufgefallen das ich nicht europäisch aussehe... sondern eher asiatisch oder so was... naja... ich kann mich nicht mehr so genau daran erinnern… es ist lange her...

jemand war bei mir, weil meine Eltern tot waren… er war ein wenig älter als ich und hat mir viel bedeutet… aber ich weiß es nicht mehr... nun ja, ich kam in einen Waisenhaus… und…“, Ray holte Luft und redete weiter, „..nach ein paar Monaten wurde ich adoptiert… und verließ das Land in dem ich gelebt hatte und geboren war... aber alleine... was mit dem Jungen passierte weiß ich nicht, nur das ich nicht von ihm wegwollte! Ich wurde von einer netten Familie adoptiert, die mich hierher brachte… ich hatte anfangs Angst gehabt… große... na ja, die Familie war reich gewesen, ein junges Paar war es... und langsam gewöhnte ich mich an mein neues Zuhause… nur irgendwann fingen sich meine Adoptiveltern an zu streiten und trennten sich. Meine Adoptivmutter nahm mich mit… sie fing an zu trinken und so... Und ich war gerade mal vier Jahre alt gewesen... naja… ihr ging es immer schlechter und sie kümmerte sich auch nicht mehr so richtig um mich als sie mich eines Winters in der Nacht weckte!“.

Ray kamen die Tränen hoch, die er nicht unterdrücken konnte,

„Ich wusste nicht was los war, sie meinte ich sollte mich dick anziehen und so... naja sie fuhr mit mir ein paar Stunden lang umher…

Ich bin während der Fahrt eingeschlafen und irgendwann wurde ich geweckt, sie hatte die Tür aufgemacht und meinte ich solle wach werden! Sie half mir beim Aussteigen aus dem Auto, es schneite ein wenig und wir befanden uns tief in einem Wald, den ich nicht kannte! Ich fragte sie natürlich warum wir hier waren aber sie lächelte nur und ging mit mir ein paar Schritte vom Auto weg...“, Ray fing an zu schluchzen... er strich sich ein paar Tränen weg und sah auch nicht mehr Kai an, der ihm noch immer zuhörte.

„Sie blieb stehen und meinte sie würde eben wegfahren und mich wiederholen kommen… naja ich war so klein und verstand es nicht und nickte nur.

Sie weinte ein wenig und stieg in das Auto, winkte und fuhr weg...“.

Kai kam ein paar Schritte auf Ray hinzu, „Und sie?“, sagte Kai leise.

„Ich wartete und wartete, der Schnee wurde immer stärker... nach ein paar Stunden wusste ich, dass sie nicht zurück kommen würde. Ich, ein kleines vierjähriges Kind, stand alleine mitten im Winter im Wald. Ich... ich hatte solche Angst gehabt... also lief ich einfach irgendwann los. Ich bin einfach irgendwo hin… egal… ich wollte einfach nur aus dem Wald doch... ich kam nicht heraus… ich irrte lange herum bis ich nur noch zusammen gesackt bin!

Irgendwann mal bin ich aufgewacht und ein etwas älterer Herr lächelte mich an.

Er hatte mich zufällig gefunden auf einem Spaziergang und nahm mich mit zu sich. Ich war unter Schock, zitterte nur, doch der alte Herr kümmerte sich um mich und irgendwann konnte ich auch wieder lächeln.“, erzählte Ray und drehte sich lächelnd zu Kai um.

Ray sah noch nicht, dass Kai leicht weinte,

„Und wer war der Alte Herr?“, fragte Kai nach.

Ray ging auf ihn zu,

„Es ist unser Schuldirektor… er hat mich bei sich auf genommen und mich erzogen!“, sagte Ray.

„Warum hast du uns nichts gesagt? Dann hätten wir nie so auf dich rum gehackt die ganzen Jahre!“, sagte Kai und strich sich durchs Haar.

Kai fühlte sich echt mies... Ray hatte so eine schlimme Vergangenheit und sagte nie was wenn er oder ein anderer ihn ärgerte... Kai lief eine Träne die Wange hinunter.

„Weil ich es nicht sagen wollte, sondern vergessen… nur heute im Wald… wo ich da alleine herumsaß… kam alles wieder hoch… ich lasse mich eher ärgern als alleine zu sein und verlassen zu sein, Kai, ich hab panische Angst alleine zu sein...!“, sagte Ray und trat an Kai heran,

„Du bist der erste dem ich es erzähle, außer dem Direktor!“, sagte Ray und sah Kai an.

Kai bewunderte Ray, er erzählte ihm alles obwohl er ihn immer geärgert hatte und so...

„Kai weinst du?“, fragte Ray als er sah das Kai eine Träne herunterlief.

„Ja weil du mir so leid tust… du bist stark Ray… sehr stark… ich bewundere dich… jeder andere würde sich aufgeben… aber du nicht!“, sagte Kai und strich sich die Träne weg.

Ray lächelte, Kai weinte wegen ihm... wegen IHM...

„Schon o.k. … komm, lass uns endlich gehen mir ist kalt! Und Kai, sag es niemanden ja?“, sagte Ray und nahm Kais Hand wieder.

„O.k. …ich werde es niemanden sagen, danke das du mir es erzählst hast, ich versuche mal freundlicher zu dir zu sein!“.

Ray sah zu Kai und lief weiter, „Das brauchst du nicht… eure Ärger Attacken sind nicht so schlimm… aber Sven…!“, nuschelte er leise.

Kai streichelte Ray durchs Haar, „Keine Angst… der bekommt seine Strafe… so was macht man nicht, guck mal da ist unser Schloss!“, sagte Kai.

Ray nickte nur und sah es auch, „Danke Kai!“, sagte er noch und lief mit Kai weiter.

The snow trip!

The castle boarding school Kapitel 8 Kapitel: The snow trip!
 

Kai und Ray schüttelten sich, nachdem sie im Schloss angekommen waren, den Schnee von den Schultern.

„Brr, so ist das schon viel besser…“, sagte Ray und genoss die Wärme im Schloss, die ihn umgab.

Kai sah neben sich und nickte nur bis er Sven entdeckte.

„Ray geh bitte schon mal ins Zimmer, ich hab noch was vor!“, sagte er und schubste Ray zur Treppe.

Der Schwarzhaarige drehte sich kurz um. „Oaky…“, nuschelte er und lief hoch zu seinem Zimmer.

Sven sah Ray genau wie Kai nach, blickte dann aber zu Kai, der ihn grimmig ansah.

„Was schaust mich so an Hiwatari?“, fragte Sven, als ob er von allem nichts wissen würde, zu Kai.

„Das weißt du ganz genau... tu nicht so unschuldig!“, knurrte Kai und ging auf den Dunkelblonden zu.

Sven ließ sich aber nicht einschüchtern und blieb stehen und auch als er Kais wütenden

Blick sah wich er nicht zurück.

„Und was willst du jetzt machen? Mich

verhauen?“, fragte Sven um Kai noch mehr zu reizen.

Kai seufzte, „Lass ihn in Ruhe... Ray hat dir nichts getan!“, sagte er ruhig und blickte Sven an. Sven hatte eher gedacht, dass er von Kai verkloppt werden würde doch Kai

blieb ruhig. „Er ist eine kleine Schwuchtel... das reicht schon!“, grinste

Sven und strich sich über die Haare, „Mensch, Alter... der will was von

dir... das ist doch pervers...“. Kai hörte Sven zu dass der Dunkelblonde so verachtend über Ray sprach, machte Kai rasend.

„Wie kommst du darauf, dass er was von mir will?“, fragte Kai ruhig und sah

gespannt Sven, auf seine Antwort wartend, an.

„Das merkt man doch... wie er dich immer

heimlich beobachtet, jede deiner Bewegungen mit seinen Augen verfolgt... bitte

Kai das ist doch so offensichtlich das er was von dir will...“, antwortete

Sven ihm und lehnte sich gegen die Steinwand des Schlosses.

Kai überlegte... hatte Ray ihn wirklich beobachtet? Und wenn... warum hatte er es nie

bemerkt gehabt?

„Du kennst Ray nicht Sven, du siehst ihn so... aber wie es in

ihm aussieht weißt du nicht... also laber nicht so einen Scheiß!“, meinte Kai und holte Luft.

„Außerdem... wenn er mich wirklich beobachten sollte... warum achtest du denn bitte so auf Ray?“, fragte Kai grinsend nach.

Denn das kam Kai schon komisch vor, dass Sven ja behauptete, dass Ray ihn beobachtete und auch noch wusste, dass Ray jede seiner Bewegungen genau betrachtete.

Sven sah Kai leicht geschockt an als dieser das sagte und räusperte sich. „Mir ist das nur zufällig mal aufgefallen oder willst du behaupten, dass ich was von der Brillenschlange will?“

Kai seufzte. „Das hab ich ja nicht gesagt... ich meine ja nur... aber halte dich von ihm fern... sonst bin ich nicht so ruhig wie jetzt…“, meinte Kai und lief an Sven vorbei.

Sven grinste nur und schloss seine Augen.

„Ganz sicher nicht Kai...“, sagte er leise und ging.
 

Kai knurrte und hoffte zunächst, dass sich das Problem mit Sven erledigt hatte, ging in sein Zimmer und schloss zu.

Sofort kam Tala auf ihn zu und umarmte ihn.

„Da bist du ja... ich hab mir Sorgen gemacht, als du so plötzlich mit deiner Jacke rausgestürmt bist!“, sagt Tala und drückte sich an Kai.

Kai lächelte und legte die Arme um Tala. „Du weißt doch, dass du dir um mich keine Sorgen machen brauchst!“

Tala sah Kai an und nickte. „Wo ist er denn?“, fragte Kai und zog sich seinen Mantel aus, nachdem Tala sich von Kai löste.

//Ray hier... Ray dort... Ray überall...//, dachte sich Tala und zeigte zum Sessel vor dem Kamin.

Ray hockte eingekuschelt in einer Decke mit einer Tasse heißer Schokolade in der Hand und sah in das Feuer.

//Und wieder war Kai bei mir... hat er bemerkt, dass ich da war und wollte mich finden? Oder war es nur reiner Zufall, dass Kai da war... bei mir... ich versteh das Ganze nicht... Ich Liebe ihn... aber er ja mich nicht, aber wieso ist er da, wenn ich ihn brauche? Das ist alles so komisch...// Ray seufzte, er fand keine Antworten auf seine Fragen.

„Alles okay?“, fragte Kai sanft nach und tätschelte Ray über den Kopf.

„Hm?“ Ray hob seinen Kopf und sah zu Kai hoch, der ihn besorgt ansah,// Wie er mich ansieht!//, dachte sich Ray und nickte nur.

„Na dann... am besten du nimmst ein heißes Bad, sonst erkältest du dich noch!“, sagte Kai sanft.

„O.k. ...!“, nuschelte Ray und stellte die Tasse ab, um ins Bad zu tapsen.

Kai sah ihm hinterher und seufzte.

„Jungs bitte seid nett zu ihm, wir sollten ihn nicht mehr ärgern... er hat schon genug in seinem Leben durchgemacht!“

Kevin, Johnny und Tala nickten nur und Tala stellte sich hinter Kai,

„Schon o.k. ...wir haben uns alle um ihn Sorgen gemacht!“, meinte er und massierte ihm leicht die Schultern.

„Los... nimm auch ein heißes Bad… das wird dir gut tun, du bist ganz kalt!“, meinte Tala und strich Kai durchs Haar, da er ziemlich fertig aussah in Talas Augen.

Kai nickte nur.

„Ok... morgen haben wir doch diesen Ausflug geplant gehabt oder?“, fragte er und lief Richtung Bad.

„Ja, deshalb entspann dich jetzt erstmal... wir anderen machen schon mal das Licht aus!“, meinte Tala und ging zu seinem Bett.
 

„Oki... schlaft schön!“, sagte Kai und machte schon mal das Licht aus.

Ray saß schon in der großen Badewanne, entspannte sich und dachte nach.

//Ob ich wirklich jetzt vor Sven meine Ruhe habe? Kai kann ja nicht immer mich beschützen... ich verlang das auch nicht... aber was soll ich machen?//, dachte er sich und hörte etwas in Vorraum.

„Wer ist da?“, fragte der Schwarzhaarige leise nach und blickte zur Tür, wo auf einmal Kai nur mit einen Handtuch bestückt herein kam.

„Nur ich, machts dir was aus wenn ich mich hinzu geselle?“, fragte Kai und sah zu Ray, der fast von Schaum verdeckt war.

Ray war knallrot und verkroch sich in die hinterste Ecke. „Nein… komm ruhig rein!“, nuschelte er.

Kai legte sein Handtuch zur Seite, setzte sich in das heiße Wasser hinein und gab ein entspanntes Seufzen von sich.

„Das tut gut oder?“, fragte er nach und blickte zu Ray, der die Beine angezogen hatte.

„Ja…“, sagte Ray leise und riskierte einen Blick rüber zu Kai, der sich am Rand abstützte und die Augen geschlossen hatte.

Der Schwarzhaarige hatte einen tollen Blick auf Kais Brust gehabt. Das ließ ihn noch röter anlaufen.

Kai blinzelte kurz, als er den Blick bemerkte.

„Ist was?“, fragte Kai und sah zu ihm.

„Äh was? ... nein alles okay!“, stotterte Ray und senkte den Blick, ihm war es zu peinlich mit Kai zu baden. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals... allein der Gedanke daran, dass er und Kai nichts trugen, machte ihn verrückt.

Kai musste schmunzeln, als er Ray hörte.

„Ist dir das unangenehm?“, fragte er nach und rückte ein wenig näher zu ihm.

„Was? Nein ist es nicht... ein bisschen... naja...“, sagte der Schwarzhaarige und musste aufpassen, dass sein Blick nicht wandern ging.

Kai grinste und strich ihm durchs feuchte Haar, was er zu einem losen Zopf trug.

„Wir beide sind Kerle, also kann ich dir oder du mir ja nichts weggucken!“, meinte Kai, setzte sich neben Ray und legte sanft einen Arm um diesen.

"Stimmt... danke nochmal für vorhin...", nuschelte Ray und lehnte seinen Kopf sanft an Kais Brust an.

Der Schwarzhaarige schloss seine Augen und genoss diese Ruhe, auch Kai schloss seine Augen, als er sah, dass Ray total entspannt war.

"Du weißt, dass wir morgen diesen Ausflug machen oder?", unterbrach Kai die Stille und sah neben sich.

Ray öffnete seine Augen und blickte hoch zu Kai, er war dem Graublauhaarigen wieder so nah gewesen...

//Kai ist wirklich ... heiß... und diese Augen...// Kai bemerkte Rays sanften Blick, lächelte und fing an vor Rays Augen mit der Hand zu wedeln.

Erst jetzt merkte Ray, dass Kai ihn angesprochen hatte, wurde leicht rot auf den Wangen und blickte weg.

//Oh nein, ich habe ihn angestarrt... was er jetzt von mir denkt...//

Kai lachte kurz auf und streichelte Ray über das schwarze Haar.

"Du bist echt niedlich, Ray!", sagte Kai und zog Ray zu sich in seine Arme.

Der Angesprochene gab ein leises Quietschen von sich, aber als er merkte, dass er nun noch näher an Kai war, verschlug es ihm nun endgültig die Sprache.

"Hey alles okay?", fragte Kai leicht besorgt nach und streichelte dem Schwarzhaarigen über den leicht nassen Rücken.

Sofort schluckte Ray, Kai fasste ihn an... und das auch noch freiwillig...

"Ja… alles… okay!", nuschelte Ray und vergrub sein Gesicht an Kais Brust.

Ray war wieder hin und her gerissen, sein Herz klopfte... Ray strich langsam über Kais nackte Haut.

Es kribbelte in seinen Fingerspitzen, als er seine weiche und schöne Haut berührte. Er war fasziniert von Kai wie lange nicht mehr. Nicht nur Kais Lächeln war unglaublich schön, sondern auch seine Augen, seine Haut... einfach alles...

Leise seufzte Ray auf, wie sehr liebte er Kai… und doch wusste er das er niemals diese Liebe erwidert werden würde... egal was kommen würde.

Doch war Ray froh drüber, in Kai verliebt zu sein, auch wenn es hoffnungslos war, Kai brachte ihn zum Lächeln, er traute sich Sachen die er sich vorher nicht getraut hatte... alleine dies lohnte sich für ihn. Auch wenn er noch Jahre lang unglücklich verliebt in Kai bleiben würde, war er glücklich!

"Kai was hast du gerade gesagt gehabt mit morgen?", fragte Ray nach und sah wieder hoch zu Kai.

Kai betrachtete Ray eine Weile, als er die fremden Finger auf seiner Haut spürte. Ihm war es nicht unangenehm... aber komisch fand er es trotzdem ein wenig.

//Ray ist echt ein kleines Kätzchen!//, dachte sich Kai und sah zu den Schwarzhaarigen hinunter als er dessen Frage hörte.

"Ja morgen haben wir diesen komischen Ausflug...wir gehen doch da in dieses Gebirge wandern oder was das war!", sagte Kai ihm.

"Ach so stimmt!", sagte Ray nun und schloss wieder seine Augen bis er nieste.

"Gesundheit! Am besten gehen wir raus und schlafen!", meinte Kai und stand auf, nachdem er Ray sanft von sich gedrückt hatte.

Der Schwarzhaarige schloss sofort seine Augen und blickte irgendwo hin, es war zwar jetzt seine Chance einen Blick auf Kai zu werfen, doch das war Ray zu unangenehm... außerdem war Ray viel zu gut erzogen um so etwas zu machen.

Kai fing an sich ein wenig abzutrocknen, wickelte sich das Handtuch um die Hüfte und sah zu Ray, der noch immer in Wasser saß.

Er nahm das große Handtuch, was da lag und breitet es aus. "Los komm her, sonst erkältest du dich noch, wenn du weiter im Wasser sitzt!", meinte er sanft.

Ray sah kurz zu Kai, aber er traute sich nicht sich zu rühren. Wenn er jetzt aufstehen würde Kai ihn ja nackt sehen... und das war Ray ziemlich unangenehm.

"Bitte guck aber nicht ja...?", sagte Ray leise und sah hoch zu Kai, der nickte und seine Augen schloss.

Ray versicherte sich, dass sein Kai nicht guckte und erhob sich, er war leicht wackelig auf den Beinen, tapste durch das Wasser zu Kai und rutsche beim heraus steigen aus und landete direkt auf Kai.

Ray rührte sich kein Stück, er war froh das zwischen Kai und ihm noch das Handtuch war, sonst wäre es ihm noch peinlicher als peinlich gewesen.

"Tut... tut mir Leid...", nuschelte Ray und war knallrot angelaufen.

Kai grinste hingegen, in seinen Augen konnte wirklich nur Ray der kleine Tollpatsch so eine Aktion machen.

"Schon okay.. du bist ja weich gelandet!"

"Ich Tollpatsch!", sagte der Schwarzhaarige leise und bewegte sich keinen Zentimeter, er lag schon auf Kai drauf und er wollte sich nicht woanders noch mehr drauflegen, als er es schon tat.

"Ja das bist du!", meinte Kai, legte über Rays Rücken das Handtuch zusammen damit er nicht fror und legte die Arme noch um ihn.

//Was?//, schoss es Ray durch den Kopf als er Kais Arme um sich spürte, Kai schien nicht aufstehen zu wollen, sondern eher liegen zu bleiben...

Vorsichtig streichelte Kai Ray seinen Nacken, der Graublauhaarige sagte nichts und schloss seine Augen, dabei drückte er den Kleineren ein wenig an sich.

Ray verstummte, was sollte er jetzt von dieser Situation denken? Mochte Kai seine Nähe? Oder tat Kai das alles nur aus Mitleid was heute passiert war?

"Morgen weichst du aber bitte nicht von meiner Seite!", sagte Kai und sah zu Ray, der sich leicht fragend hoch beugte.

"Warum?", fragte Ray und legte leicht fragend den Kopf schief. Das Rays Herz wie ein Presslufthammer schlug, bemerkte Kai schon, aber er schob das Herzrasen einfach auf diese Situation ein und beließ es dabei.

"Damit Sven nicht wieder auf dumme Gedanken kommt!", antwortete ihm der Graublauhaarige und wuschelte ihm durchs Haar.

Ray nickte nur und sah Kai in die Augen.

"Was schaust du mich so an?", fragte Kai leicht unsicher, weil er selber nicht wusste was er von Rays Blick halten sollte.

Der Schwarzhaarige blinzelte. "Du hast schöne Augen!", sagte er leise. Kai wurde leicht rot, Rays Blick war einfach unendlich niedlich gewesen.

"Du auch... aber bevor ich noch über dich herfalle, lass uns aufstehen!", scherzte er.

Ray wurde wieder rot. "Okay…", Ray erhob sich leicht, aber wurde von Kai anschließend hochgehoben, in das Nebenzimmer gebracht und auf den Toilettensitz gesetzt.

Kai beugte sich vor ihn und rubbelte Ray die Haare trocken, die er noch vorher aufgemacht hatte.

Der Kleinere ließ Kai das machen und hatte die Augen geschlossen gehabt. "So, jetzt husch, zieh dich um damit wir schlafen gehen können!", meinte Kai und nahm sich seine Sachen um sich im Zimmer anzuziehen.

Ray nickte nur. "Okay...", nachdem Kai aus der Tür war, streckte sich Ray und ließ sich wieder auf den Toilettensitz fallen, nachdem er das Wasser aus der Wanne gelassen hatte.

//Kai... warum hast du mich umarmt? Warum?// Ray verstand es nicht. Er beschloss sich umzuziehen und machte sich erst mal seine Haare zurecht.

Danach machte er im Bad überlall das Licht aus und tapste raus zu seiner Nische. Kai drehte sich zu ihm um, Kai saß am Kamin und pfiff Ray grinsend hinterher.

Ray drehte sich sofort um und sah Kai fragend an, aber Kai musterte den Kleineren erst einmal. Er sah in Kais Augen einfach zu putzig in dem Pyjama aus, den er trug, und auch noch dieser geflochtene Zopf...

"Was ist denn?", fragte der Schwarzhaarige verwirrt nach und ging ein paar Schritte auf Kai zu, der aufstand und Ray erst einmal hochhob.

"Du bist echt leicht... los ab ins Bett!", meinte Kai, legte ihn hinein und deckte ihn zu, danach streichelte er Ray noch kurz über den Kopf und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

"Gute Nacht Kai!", nuschelte Ray, schloss seine Augen und genoss die Wärme, die von Kai ausging.

"Dir auch Gute Nacht, ich wecke dich Morgen okay?" Ray nickte nur, Kai lief zu seinem Bett und guckte kurz zu Tala, Johnny und Kevin. Alle drei waren schon tief und fest an schlafen.

Kai legte sich hin und schlief direkt ein.
 

Am nächsten Tag.
 

"Ey was für eine Scheiße das hier ist...", meckerte Tala und strich sich durch sein rotes Haar.

Nicht nur das er als einziger verpennt hatte und todmüde war, nein er hatte absolut keine Lust auf diesen Wandertag! Einmal Berg hoch und den Berg runter und das mitten in der Pampa!

Gut, Tala fand, dass ihre Schule auch in der Pampa lag, aber wenigstens hatten sie noch eine Stadt, aber hier war nur Wald, Schnee und sonst nichts!

Kai lief mit Ray neben dem Rothaarigen und kicherte.

"Komm mecker nicht und lauf!", sagte Kai und passte genau auf, dass er nicht zu schnell für Ray lief.

Tala streckt sich und gähnte.

"Du bist nicht müde... wann seid ihr denn ins Bett gegangen nach dem Baden?", fragte er sie nach.

"Keine Ahnung... wann war das, halb eins oder schon zwei Uhr?", Kai sah Ray fragend an, "Weißt du das?" Ray schüttelte den Kopf.

"Darauf habe ich auch jetzt nicht geachtet, war schon zu spät!", sagte er und stapfte weiter im Schnee umher.

Tala blieb stehen und sah beiden hinterher. "So spät und wann wart ihr wach wieder?", fragte er ungläubig und blieb stehen. Kai drehte sich um und blieb auch wie Ray stehen. "Wann habe ich dich geweckt? Halb Sechs oder?" Ray nickte nur. "Ja so um den Dreh rum war das gewesen!"

"Ihr spinnt doch und warum seid ihr nicht müde? Ihr Beiden seit unnormal oder habt ihr was im Wasser gemacht, wovon ich nichts weiß?" Tala legte Kai und Ray die Arme über die Schulter und sah beide an.

Ray schüttelte den Kopf, Kai piekte Tala. "Du spinnst doch, Tala!", sagte Kai nur, lief weiter und zog Ray an der Hand mit sich.

//Da ist doch sicher was gewesen...//, dachte sich Tala und lief beiden hinterher.

"Kai ich will auch Händchenhalten mit dir!", murrte der Rothaarige rum. "Nein!", meinte der Graublauhaarige nur und grinste.

Kai wusste, dass Tala spätestens jetzt anfing zu schmollen.

"Alles okay, Ray?" Ray nickte nur und drehte sich um. Tala schmollte wirklich und überholte die beiden, um sich mit Kevin und Johnny zu unterhalten.
 

"Seht euch die Heulsuse an... er hat es echt nicht gelernt!", knurrte Sven, der mit seinem Trupp noch einige Meter hinter Kai und Ray lief.

"Sag mal Sven, warum regst du dich eigentlich über die beiden so auf... lass sie doch!", meinte ein Freund von Sven. Der Dunkelblonde murrte.

Sven sagte nichts und starrte zur Hand. //Na warte Heulsuse...//, dachte sich Sven und lief weiter.

"Schön hier oder?", fragte Kai, sah sich um und fing an zu lächeln, als ein paar Schneeflocken herunter fielen. Ray nickte. "Wunderschön…", meinte der Schwarzhaarige und fing sein kleines Spielchen an.

Beim Laufen fing er mit seinen Augen ein Schneeflocke ein und sah ihr hinterher bis sie am Boden landete. Kai sah zu ihm und lächelte.

//Genau wie ich!//

"So wir machen hier eine kleine Pause!", sagte einer der Lehrer. Wo sie Pause machten, war eine kleine Plattform, wo auch verschneite Bänke waren.

Kai machte den Schnee weg und setzte sich hin. Ray zog er auf seinen Schoss.

"Kai dein Po wird nass!", hauchte ihm Tala ans Ohr und setzte sich auch hin nachdem er den Schnee weggemacht hatte.

"Ich sitze auf meinen Mantel du Hirni... rück mal was zum essen her!", meinte Kai und legte einen Arm um Ray.

Tala verdrehte nur seien Augen. "Ist ja gut!", sagte Tala und gab beiden was zu Essen und etwas Heißes zu trinken.

Schade, dass Mystel und Brooklyn nicht hier sind... ihnen hätte das hier auch gefallen!", sagte Ray und biss von seinem Brot ab.

Tala wuschelte dem Kleinen durchs Haar und grinste. "Ach die haben heute frei... und Mystel wird froh sein mit seinem Brooklyn alleine zu sein!", meinte der Rothaarige und pustete an seinem Becher voll heißem Tee.

Ray sah zu Tala. "Da hast du sicherlich recht...!", meinte er leise und dachte an beide.

"Ist dir kalt?", fragte Kai Ray und drückte ihn sanft an sich. "Nein, danke!", antwortete Ray ihm und lächelte ein wenig.

"Kai mir ist aber kalt!", nuschelte der Schwarzhaarige und schmiegte sich leicht an Kai.

Kai und Tala sahen zu ihm

"Du weißt auch nicht was du willst oder?", fragte Tala nach und biss von seinem Brot ab.

Ray sah zu Tala. "Ja ich bin eben schwierig...!", sagte Ray und schnurrte leicht, als Kai ihn mehr an sich drückte. Ray spürte Kais Wärme und fühlte sich sichtlich wohl.

"Los es geht weiter!", meinte der Lehrer, als sie schon einen halbe Stunde Pause hatten.

Tala packte alles wieder ein, Ray murrte, denn er hätte eigentlich gerne noch viel länger auf Kais Schoß gesessen und gekuschelt.

Kai nahm Ray wieder an die Hand und sie liefen den Berg wieder hoch.

Diesmal ging der Weg ein Stückchen steiler hoch. Ray hatte Mühe hoch zulaufen, doch Kai blieb bei ihm und lief extra langsamer und machte Pausen, wenn Ray welche brauchte.

Er selber hatte nicht wirklich ein Problem mit gehabt.

"Du solltest mehr Sport treiben!", meinte Kai und tätschelte ihm über das Haar.

Der Schwarzhaarige konnte nur nicken.

"Gehts?", fragte Kai besorgt nach und streichelte Ray über den Rücken. "Ja… einen Moment... so okay können weiter... aber nur wenn du mit mir Sport machst!"

"O.k.!", sagte Kai und lächelte, dabei strich er dem Kleineren eine Strähne aus dem Gesicht.

//Obwohl… Kai hat es eigentlich nicht nötig Sport zu treiben... bei seinem Körper...//, dachte sich der Schwarzhaarige und wurde leicht an den Gedanken an gestern im Bad rot.

Kai legte seinen Kopf schief. "Hast du Fieber?", fragte er nach und strich Ray über die Wange.

"Was? Nein mir geht es gut... ich hab nur an was gedacht!", nuschelte Ray und lief weiter. "Und woran hast du gedacht?", fragte Kai neugierig nach und lächelte.

Der Schneefall hatte in der Zwischenzeit zugenommen...

"Sag ich nicht...", meinte Ray und sah schon kaum mehr was.

Hätte Ray nicht Kais Hand, würde er sicher vom Weg abkommen und da sie direkt am Rand liefen, wo es nur noch vom Berg herunter ging, war der Gedanke daran nicht so prickelnd.

Kai und Ray fanden schnell die anderen wieder, alle versuchten sich ein wenig vor dem Schnee zu schützen.

"Tala, wo bist du?", fragte Kai nach und ließ für einen Moment Ray los.

Gut Ray konnte Kai sehen, doch als er eine Hand an seiner Schulter spürte sah er auf und schluckte.

Sven hat ihn ein wenig zum Rand gezogen gehabt und grinste frech, nun konnte Ray Kai nicht mehr sehen.

"Kai...", sagte Ray laut, sodass Kai ihn sogar hörte und sich umsah.

"Guten Flug wünsche ich dir!", nuschelte Sven in Rays Ohr und stieß ihn runter. Kai kam angerannt, als er die kleine Gruppe sah und als Ray drohte den Berg herunter zu fliegen, reagierte Kai schnell.

Er zog Ray wieder hoch, aber er selber verschwand nur im Schnee.
 

Ray saß auf dem eiskalten Boden und zitterte, erst als er bemerkte was geschehen war, öffnete er seien Augen und sah herunter, sofort schossen ihm Tränen in die Augen.

"Kai... wo bist du... Kai...!", schrie Ray hinunter, doch es kam keine Antwort. Nur der Wind pfiff stärker um ihn.

Tala kam angerannt und sah zu Ray.

"Was ist passiert und wo ist Kai?", fragte Tala nur unsicher. Ray sah zu Tala, der ihn leicht hochzog.

Ray zeigte nur stumm nach unten.

"Er… er… wollte mir helfen und ist runtergestürzt...", schluchzte Ray und sah zu Sven und seiner Gruppe.

Nun kamen auch die anderen hinzu.

Tala erzählte den Lehrern was war.

"Bei diesem Sturm wird es schwer sein Kai zu suchen, wir müssen erst wieder runtergehen und bescheid sagen!"

"IHR KÖNNT IHN DOCH NICHT DA LASSEN!" , schrie Ray aus purer Verzweiflung, man merkte, dass er tierische Angst hatte um Kai. So aufgebracht hatte ihn noch nie jemand gesehen!

Tala nahm Ray in den Arm, er verstand, dass es nicht so einfach wäre jetzt Kai zu helfen wegen dem Sturm aber erst mal herunter zu laufen war ihm auch zu dumm.

Er machte sich auch Sorgen. "Ray beruhig dich... komm... wir werden Kai schon finden!", sagte der Rothaarige sanft. Am liebsten wäre er sofort Kai suchen gegangen, doch wegen dem Schneesturm, der sich bemerkbar machte, traute er es sich auch nicht wirklich.

Sven wurde erst einmal zusammen gestaucht von ein paar Lehrern... eigentlich sollte das mit Ray nur ein Spaß sein, er selber hatte nicht die wirkliche Absicht gehabt, ihn wirklich herunter zu schmeißen.

Es tat ihm ziemlich Leid.

Ray sah wieder herunter, Kai wollte ihm helfen und ist wegen ihm abgestürzt... wegen ihm. Ray holte tief Luft.

"Ich werde ihn suchen gehen!", sagte Ray und sah alle an.

Tala lief zu ihnmund nahm ihn in den Arm.

"Sei kein Idiot Ray... selbst du würdest das nicht schaffen!", meinte er und drückte ihn sanft an sich.

Der Schwarzhaarige knurrte.

"Ich werde ihn schon finden... Tala... es ist meinetwegen herunter gefallen..."

Ray drückte sich von Tala weg.

Alle sahen in Rays Augen, dass er es ernst meinte. "Ray, du bleibst hier!", meinte ein Lehrer, doch Ray ließ auf sich nicht mehr einreden und lief einfach den Weg ein Stückchen herunter.

Tala sah dem kleinen Schwarzhaarigen besorgt hinterher bis er ihn nicht mehr sah und grinste. Tala hatte Ray noch nie so entschlossen gesehen.

Ray fing an, ab einer bestimmten Stelle herunter zu klettern, dass seine Kleidung dreckig wurde, war ihm egal. Sein einziger Gedanke schwirrte um Kai. //Ich werde dich finden... bitte warte auf mich Kai!//

A snowstorm and a cave!

The castle boarding school Kapitel 10: A snowstorm and a cave
 

Der Schneesturm wurde immer schlimmer und heftiger,

„Verdammt!“, knurrte der Schwarzhaarige.

In der Zwischenzeit hatte er schon die Hälfte geschafft gehabt und war schon ziemlich nass von dem Schnee.

Doch ihm war dies alles egal... die Kälte kroch immer weiter in ihm hoch... auch ein leichtes Schwindelgefühl machte sich in ihm breit.

//Nicht jetzt... nicht hier...//, dachte sich Ray und vergriff sich. Er rutschte einige Meter herunter bis er wieder nach einer Wurzel die hervorragte griff, die aus dem Schnee hervorragte und so zu sehen war.

Ray drückte sich an den Hang und holte tief Luft.

Er seufzte erleichtert auf und sah herunter, es waren nur noch wenige Meter vom Boden entfernt gewesen.

Er sah sich kurz um, um ihn herum war nur Weiß und von Nahem konnte er ein paar Büsche und Bäume erkennen.

„Kai...“, nuschelte er leise, hüpfte den Rest runter und landete im weißen Schnee unter sich.

Ihm war so kalt, dass er leicht zitterte, der Wind wehte den Schnee weiter herum.

Kurz schloss der Schwarzhaarige seine Augen, er war ziemlich müde und auch die Anstrengung von dem Berg herunter zu klettern macht sich in ihm breit.

Er war kurz davor einzuschlafen, doch dann kam ihm ein Bild in seinen Kopf. Kai lag mitten im Schnee und regte sich nicht.

Ray riss seine Augen auf, alleine dieses Bild beunruhigte ihn noch mehr. Kai war vielleicht verletzt und war ohnmächtig gewesen. Ray wollte nicht dass Kai erfror und starbt und das wegen ihm.

Dazu liebte der Schwarzhaarige den Graublauhaarigen viel zu sehr.

Alleine die Erinnerungen an die schönen Momente mit Kai brachten ihn wieder zu Sinnen. Ihm wurde warm ums Herz.

Vor sich sah er Kais Lächeln, seine warmen, wunderschönen Augen und diese Geborgenheit die er ausstrahlte.

Ihm fehlte dies alles... noch vor einer Stunde saß er auf Kais Schoß und kuschelte sich an ihn, und jetzt hatte er Todesangst um ihn gehabt.

Eine kleine Träne lief Ray über die Wange, er wollte doch einfach bei ihm sein... selbst wenn nie was zwischen beiden laufen würde... solange er Kai in seiner Nähe hatte war er glücklich gewesen.

//Und das nur wegen Sven!//, dachte sich der Schwarzhaarige und knirschte mit seinen Zähnen. Er hasste diesen Kerl... nur weil er Ray ärgern wollte ist Kai abgestürzt.

„Nur wegen mir...“, nuschelte er leise und stand auf.

Der weiße Schnee ging ihm bis zu den Knien und machte sein Weiterkommen fast unmöglich. Ab und an sah er einen Hasen unter einen Busch hoppeln.

Er lief den Berg herum, denn Kai müsste irgendwo in der Nähe sein.

Doch um jeden Meter den er lief und er mal nicht vorankam, wurden seine Sorgen um den Graublauhaarigen schlimmer.

Er fing langsam an sich selbst zu hassen, er hatte den Mann den er liebte den Berg herunter fallen lassen anstatt seiner selbst.

//Warum bin ich nicht abgestürzt... bei mir wäre das nicht schlimm gewesen... mich braucht eh niemand... mich liebt niemand... mich hat noch nie jemand auf der Welt geliebt... ich bin alleine und ich werde immer alleine bleiben!//, dachte er sich... ein schwarzes Loch machte sich in ihm breit.

Langsam fing er an sich wirklich selbst zu hassen... doch bevor er sich mehr hineinsteigerte suchte er lieber weiter.

//Wenn er tot ist bring ich mich um!//, Ray kniff seine Augen zu, der Sturm hatte noch immer nicht aufgehört.

Seine Beine waren eiskalt und seinen ganzen Körper spürte er auch nicht mehr... seine Augen blickten nur nach vorne...

„Kai... Kai... KAI!“, rief er erst leise, dann etwas lauter...
 

Als Kai herunter gestürzt war, war er erst einmal fast den halben Hang herunter gefallen.

Überall hatte er kleine Schrammen an der Wange und auch ein paar Löcher befanden sich in seiner Hose und Mantel.

„Scheiße...“, knirschte Kai zwischen den Zähnen hervor als er seine Augen öffnete.

//Kai, das passiert auch nur dir...//, dachte er sich weiter und versuchte sich aufzurappeln.

Er sah sich um und er sah nichts. Alles nur weiß um ihn herum,

„Wenn ich Sven in die Finger bekomme, ist er tot!“, sagte er und strich sich durch die feuchten, kalten Haare.

Langsam brachte er sich in eine bequemere Position, als er sich gerade noch befand. Noch war er zu durcheinander um sich weiter zu bewegen, also verharrte er erst einmal so und spielte in seinem Kopf nochmal alles nach was passiert war.

//Hoffentlich ist Ray okay... er hat glaube ich nach mir gerufen... //, dachte er sich und seufzte leise in seinen verschmutzten Schal.

Warum er Ray zurückgezogen hatte und stattdessen herunter gestürzt war wusste er nicht.

Er hatte den Schwarzhaarigen in sein Herz geschlossen, er fand seine Art irgendwie niedlich und süß... aber den genaueren Grund wusste er selbst nicht.

„Ach Ray...“, seufzte der Graublauhaarige

//Ob die mich suchen gehen?//, dachte er sich und sah hinunter.

Kai beschloss erst einmal herunter zu klettern und dort sein weiteres Vorgehen zu überlegen.

Er kniff seine Augen zusammen, ihm tat sein Knöchel leicht weh aber er ignorierte den Schmerz.

„Mist!“, knurrte er und lies sich erst einmal, als er unten war, auf dem Boden nieder.

Vorsichtig lehnte er sich an einen Stein und zog seine Beine an. Ihm war scheißkalt gewesen.

„Und was jetzt?“, murmelte er in seinen Schal und seufzte tief.

//Am besten warte ich hier... bis der Schneesturm vorbei ist... vielleicht kommt ja jemand!“, überlegte er sich und ruhte sich ein wenig aus.

Nach einiger Zeit hörte er eine Stimme,

„Was?“, fragte er sich und sah sich um... von weit weg konnte er einen Schatten ihm weißen Schneesturm erkennen.

//Ist das... nein das ist unmöglich...//, Kai sah weiter hin und wartete ab.
 

Ray sah verzweifelt weiter nach vorne. „Kaiii... sag doch was...~“, sagte er und lies sich auf die Knie fallen.

Nun liefen ihm die Tränen vor Angst um Kai runter. „Wo bist du...?“, nuschelte er und vergrub sein Gesicht unter seinen Händen.

Kai hörte wieder etwas und konnte Rays Silhouette erkennen, erst wollte er es nicht glauben dass es Ray war.

„Ray...“, nuschelte er und lief zu ihm rüber, „Ray... ich bin hier...“, sagte er laut.

Ray riss seine Augen auf und erkannte Kai

“Kai... endlich... ich hab dich so lange gesucht!“.

Kai nahm Ray in den Arm und drückte den Kleineren an sich.

„Danke Ray... ich hab mit dir nicht gerechnet gehabt... danke...“

Ray schmiegte sich an Kai und lächelte.

„Ich konnte dich doch nicht alleine lassen... es ist meine Schuld gewesen dass du runter gestürzt bist Kai!“.

Kai seufzte als er dies hörte und strich ihm über die schwarzen Haare. „Komm, lass uns eine Höhle oder so etwas suchen!“, meinte Kai, stand auf und zog Ray mit sich.

Ray nickte und klammerte sich an Kai, der dies lächelnd mit ansah. „Ich lauf schon nicht weg!“.

„Trotzdem!“, sagte er und fing Kai auch leicht an zu stützen als er merkte, dass Kai leicht humpelte.

„Danke Ray!“, sagte Kai und ging mit ihm weiter... beide liefen einige Zeit umher bis sie eine leere Höhle gefunden hatten.

„Lass uns da rein und warten, ja?“, fragte der Graublauhaarige und zog Ray mit sich rein.
 

„Mir ist kalt Kai...“, nuschelte der Schwarzhaarige und nieste.

Kai lächelte und sah hinaus, es wurde langsam dunkler draußen, aber noch immer stürmte es.

Danach sah er sich in der Höhle um und fand ein wenig Holz welches dort herumlag.

„Ich mach uns ein Feuer... hast du noch die Blätter in deiner Tasche von heute?“, fragt Kai nach und legte das Holz auf einen Haufen hin.

Ray nickte und öffnete seinen Mantel, und sah auch erst jetzt dass der Mantel Löcher hatte und dreckig war.

Er seufzte leise und gab Kai die Blätter.

„Zum Glück hab ich mein Feuerzeug mit!“, sagte der Graublauhaarige, zündete eines der Blätter an und legte es zu dem Holzhaufen. Es dauerte auch nicht lange bis das Holz auch Feuer fing.

Sofort wurde die Höhle beleuchtet und Kai sah nun Rays leicht trauriges Gesicht und sah zu ihm.

„Was ist los?“, fragte Kai ruhig nach und hockte sich vor ihm hin.

Der Schwarzhaarige blickte zu dem Graublauhaarigen. „Guck dir mal meinen Mantel an den ich von Brooklyn habe und den du mir ausgesucht hattest!“, schniefte er.

Kai blickte an Ray herab und strich ihm über die Wange. „Mein Mantel ist auch kaputt... zwar nicht so wie deiner aber... komm zieh deinen Mantel aus!“, meinte er und machte Rays Mantel weiter auf.

Ray blickte etwas verwirrt zu dem Größeren und zog sich den Mantel aus. Darauf nieste der Schwarzhaarige und fing noch mehr an zu zittern.

„Komm her...“, Kai machte seinen Mantel auf und zog Ray zu sich in den Arm und lehnte sich gegen die Höhlenwand.

Der Schwarzhaarige saß zwischen den Beinen von Kai und schmiegte sich an ihn. Kai schloss den Mantel damit Ray nicht fror.

„Und? Noch immer kalt?“, fragte Kai nach und sah an sich hinunter. Der Graublauhaarige legte auch die Arme um des Schwarzhaarigen Rücken.

„Nein... jetzt ist es schön warm...“, nuschelte Ray und wurde leicht rot.

„Dann ist ja gut!“, meinte Kai und holte tief Luft. „Es tut mir Leid Kai... wäre ich nicht da, wärst du nie in diese Situation gekommen...!“, sagte Ray und vergrub sein Gesicht in Kais Pullover.

Ray spürte wie Kai ihn sanft an sich drückte und mit den Fingerspitzen durch sein Haar fuhr. „Das stimmt nicht und das weißt du... es ist nur Svens Schuld... und das wird er mir noch büßen!“, sagte der Graublauhaarige sanft.

„Nein, das ist nur meine Schuld... ich... hätte mich euch niemals nähern dürfen sondern mich weiter von euch ärgern lassen sollen!“ Ray sah auf und blinzelte mit seinen goldgelben Augen.

Kai sah zu ihm und tippte ihm auf die Nase. „Ray Kon. Hör auf sowas zu sagen... Tala, Johnny und Kevin mögen dich... ich dich auch... irgendwie... es ist Svens Schuld... und wenn du nochmal sagst es ist deine Schuld kitzel ich dich durch!“, drohte Kai lächelnd und wuschelte dem Schwarzhaarigen durchs Haar.

Ray beugte sich leicht auf und murrte leicht.

„Kai... es ist zwar schön das zu hören doch... wäre ich nicht wärst du nicht heruntergefallen... Du hättest mich herunterfallen lassen sollen... Sven hatte es auf mich abgesehen gehabt und nicht auf dich... ich weiß zwar nicht was er von mir will aber trotzdem...!“.

Nun reichte es Kai und er fuhr mit der Hand unter Rays Oberteil und strich seine Seiten entlang.

Ray kicherte leise und wurde durch den Hautkontakt knallrot.

„Lass das... Kai...“, kicherte der Schwarzhaarige und kniete sich hin, doch Kai lies ihn nicht einfach davon gehen... er zog ihn wieder zu sich.

Nun saß Ray auf Kais Schoß und hielt sich bei Kai fest um vor kichern nicht umzufallen.

„Oh, das kleine Kätzchen kann ja lachen!“, kicherte Kai und kitzelte ihn weiter

//Er hat echt eine weiche Haut!//, dachte Kai.

Ray hatte schon Tränen in den Augen gehabt bis er leise aufkeuchte. Kai hauchte ihm auf den Hals kleine Küsse und streichelte ihn über den Rücken.

„Kai...“, nuschelte Ray, schloss entspannt seine Augen und reckte seinen Hals.

Kai schmunzelte und hauchte weitere kleine Küsse auf Rays weiche Haut.

In Ray kribbelte alles, als wären tausende Schmetterlinge in seinem Bauch gefangen. Dass Kai so zärtlich zu ihm war erstaunte den Schwarzhaarigen.

Ray strich mit seinen Fingerspitzen durch Kais graublaues Haar und entlockte ihm ein wohl fühlendes Seufzen.

Der Schwarzhaarige zitterte vor Aufregung am ganzen Körper. Noch nie hatte ihn jemand so angefasst... und dass Kai, den er so liebte, das tat, machte Ray verrückt im Kopf.

Kai grinste leicht als er Ray ansah, er hatte die Augen auf Halbmast und genoss jede klitzekleine Berührung.

Kai umfasste Rays Nacken sodass Ray zu Kai hinunter sah und strich ihm über die leicht geöffneten Lippen.

Der Schwarzhaarige erhoffte sich dass Kai ihn küsste, doch das tat Kai nicht... er küsste Ray auf die Wange, auf die Stirn... strich ihm weiter über die Seiten.

„Gefällt dir das?“, hauchte Kai in Rays Ohr und knabberte leicht daran. „Jah...“, keuchte der Schwarzhaarige leise auf und streichelte Kai über die Brust.

//Warum? Warum tust du das hier? Bedeute ich dir was? Oder möchtest du mir hiermit zeigen dass ich nicht alleine bin?//, dachte sich der Schwarzhaarige... er war überfüllt von Liebe, wie gerne hätte er Kai jetzt seine Liebe gestanden... einfach ihm gesagt dass er unendlich in ihn verliebt war.

Sein Herz pochte ihm bis zum Hals.

Kai sah wieder zu dem Schwarzhaarigen und lächelte. //Er ist richtig niedlich...//, dachte sich der Graublauhaarige und strich vorsichtig über Rays weiche Lippen mit den Finger. Kai wusste nicht warum... aber in ihm machte sich ein Verlangen breit Ray zu küssen. Doch wiederum hielt ihn etwas auf.

Kai lehnte sich weiter zurück und drückte Ray in seinen Arm. „Lass uns morgen früh zurückgehen... schlaf jetzt!“, sagte Kai sanft, sah in die goldgelben Augen und lächelte.

Ray war leicht rot im Gesicht und nickte zaghaft.

Er kuschelte sich wieder an Kai an und vergrub seinen Kopf in Kais Halsbeuge.

„Schlaf schön!“, sagte Kai leise und legte wieder seine Arme um Ray.

„Du auch...“, nuschelte Ray. Seine Gedanken kreisten gerade nur darum,

was gerade geschah.

Warum hatte Kai das gemacht? Ray fand einfach keine Antwort darauf und lauschte nun Kais Herzklopfen.

Kais Herz schlug ruhig und gleichmäßig... der Schwarzhaarige schnurrte leise und schlief ein.

Der Graublauhaarige blieb noch etwas wach und sah zum Feuer.

Das Feuer flackerte leicht, und der Schneesturm wütete immer noch draußen herum. Es war schon stockdunkel und wie viel Uhr es war wusste Kai nicht. Sein Blick wanderte wieder zu dem kleinen Schwarzhaarigen in seinen Armen.

Kai hatte ziemlich Angst um Ray gehabt als dieser drohte herunter zu fallen, dass hatte er stark gespürt…

Und als Kai dort im Schnee lag hatte er mit jedem gerechnet, aber niemals mit Ray... er schien dem Schwarzhaarigen viel zu bedeuten... sehr viel sogar.

Kai beschloss ein anderes Mal darüber nachzudenken und schloss seine rubinroten Augen, nachdem er einen letzten Blick zu Ray warf und lächelnd einschlief.
 

Am nächsten Morgen...

Kai murrte leicht als ihm eine kalte Brise durchs Haar wehte.

„Hm...“, machte der Graublauhaarige und öffnete seine Augen. Das Feuer war im Laufe der Nacht ausgegangen. Nur noch ein wenig Glut war zu erkennen.

Der Graublauhaarige blickte aus der Höhle und sah dass der Sturm aufgehört hatte. Nur ab und an fielen kleine Schneeflocken herunter. In einem Gebüsch hoppelte ein kleiner Hase.

Kai murrte leise als er merkte wie sehr sein Kreuz schmerzte. Er musste zugeben dass er nicht die beste Schlafposition gewählt hatte, aber das war ihm ziemlich egal gewesen.

„Am besten gehen wir gleich weiter!“, nuschelte er leise und blickte nun an sich herunter.

Der Graublauhaarige konnte nur den schwarzen Schopf des Schwarzhaarigen sehen und lächelte.

„Hey Kleiner aufwachen...!“ Es kam keine Reaktion... Kai legte seinen Kopf schief und dachte sich dass Ray wohl noch immer schlief.

„Ray los aufwachen!“, sagte Kai wieder und rüttelte den Schwarzhaarigen etwas bis ihm etwas auffiel.

//Er ist heiß...//, dachte sich Kai und hob Ray etwas von sich weg.

Der Schwarzhaarige atmete schwer und ihm liefen kleine Schweißperlen die Stirn herunter.

„Scheiße...!“, knirschte Kai mit den Zähnen und fühlte dessen Stirn. //Fuck... er hat hohes Fieber... bestimmt wegen gestern!//, dachte sich Kai.

„K... Kai...?“ Der eben Genannte sah in die leicht geöffneten Augen des Anderen. „Sch, ruh dich aus...!“, meinte der Graublauhaarige lächelnd.

„Mir ist kalt...“, nuschelte Ray und schmiegte sich an Kai. „Komm her... hier nimm meinen Mantel“, sagte Kai, zog sich seinen Mantel aus und zog ihn Ray über Seinen noch an.

Ray sah Kai verdutzt an. „Schon ok... ich bin Halbrusse. Die Kälte macht mir nichts aus... liegt im Blut!“, sagte er sanft und gab Ray einen Kuss auf die Wange.

Der Schwarzhaarige nickte leicht und schloss seine Augen. Kai dachte nach.

„Komm, ich trag dich und dann lass uns verschwinden!“.

Kai nahm Ray etwas von sich weg und nahm ihn Huckepack.

„Halt dich fest, ja?“, fragte Kai leise nach und stand auf. Ray nickte wieder und hielt sich so gut er konnte an Kai fest.

„Bin ich...“, hustete er, „...zu schwer?“, fragte er leise und hielt sich die Hand vor den Mund.

„Nein bist du nicht... schon deine Kräfte lieber!“, sagte der Graublauhaarige ernst. Nur seinetwegen war Ray jetzt krank, weil er ihn suchen gegangen war.

//Ich bin ihm etwas schuldig!//, dachte sich Kai und seufzte leise, während er durch den frisch gefallenen Schnee stampfte.
 

Inzwischen waren auch die anderen Schüler und ein Suchtrupp unterwegs um die beiden Verschollenen zu suchen.

Tala machte sich riesige Sorgen um beide... besonders um Kai.

//Kai... wo bist du nur?//, fragte sich der Rothaarige und wurde von Kevin und Johnny angemeckert, dass er sich nicht zu weit von den Anderen entfernen solle.

„Mir doch egal... ich muss Kai finden!“. Tala konnte während der letzten Nacht kaum schlafen. Zu groß war seine Sorge um Kai gewesen.

Der Rothaarige seufzte tief.

“Wo bist du nur?“, fragte er sich leise und suchte weiter.

Kevin und Johnny sahen besorgt zu Tala rüber. Sie konnten in seinen blauen Augen sehen dass er sich große Sorgen machte um den Graublauhaarigen.

„Tala, wir finden beide schon!“, meinte Kevin ruhig und sah sich weiter um.
 

Kai blieb für einen Moment stehen um nach Luft zu schnappen, es war anstrengend für ihn durch den dichten Schnee zu stapfen, aber im Moment gab es für ihn nur Eines, dass er Ray zu einem Arzt schaffte.

„Halt noch ein wenig durch!“, sagte Kai behutsam und sah dann von weiten Tala laufen.

Ray sah leicht hoch und sah auch den Rothaarigen.

„...Tala...“, nuschelte der Schwarzhaarige und schmiegte sich wieder an Kais Rücken.

„Tala!“, rief Kai sodass Tala ihn hören musste. Tala schreckte leicht hoch und sah Kai. Sofort lief er zu ihm hin, genau wie Kevin und Johnny.

„Da seid ihr ja endlich... geht es euch gut?!“, fragte Tala leicht außer Atem. Kai seufzte leicht. „Mir ja, aber Ray hat hohes Fieber... bitte bring ihn schnell hier weg!“, flehte Kai Tala an.

Tala sah dass Kai sich Sorgen machte und nickte. „OK... los, gib ihn mir!“, meinte der Rothaarige und übernahm es, Ray zu tragen.

Johnny hatte schon die Anderen informiert dass sie Kai gefunden hatten und auch dass es Ray nicht gut ging.

Alle fünf liefen zurück woher Tala und die Anderen beiden gekommen waren, zu einem großen Parkplatz.

Ray wurde Tala sofort abgenommen um ihn schnell zu einem Krankenhaus zu fahren.

Der Graublauhaarige schmiegte sich an seinen größeren Freund, der ihn sanft in die Arme nahm.

„Es wird alles gut Kai... komm, lass uns zurück fahren... du solltest dich ausruhen!“, meinte Tala leise und gab Kai einen Kuss auf die Stirn.

Kai nickte. „Danke Tala... es ist nur... er ist meinetwegen jetzt krank... weil er mich gesucht hat!“, nuschelte Kai in Talas Armen.

Der Rothaarige seufzte kurz.

„Er wollte dich von sich aus suchen gehen... es war gestern einfach ein scheiß Tag gewesen... Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!“.

Kai sah zu seinem Freund hoch in seine traurigen und besorgten Augen. „Das glaube ich dir... mir geht es ja gut... komm, ich will nach Hause.
 

Tala nickte und stieg mit den Anderen in den Bus. Kai genoss die Wärme in dem Bus und kuschelte sich in eine Decke ein.

//Hoffentlich geht es ihm gut!//, dachte sich der Graublauhaarige und kuschelte sich an Tala und schlief ein wenig.
 

Einige Tage später...
 

„Hey Leute. Er kommt zu sich!“, sagte eine vertraute Stimme in den Raum hinein.

Ray öffnete vorsichtig seine Augenlider und sah in zwei rubinrote Augen die ihm nur zu gut bekannt vorkamen.

„Kai?“, fragte der Schwarzhaarige leicht müde und bekam ein Lächeln geschenkt.

„Hey... endlich bist du wach!“, sagte Tala grinsend und wuschelte Ray durchs schwarze Haar.

Ray erhob sich leicht und rieb sich seine Augen. „Was... was ist passiert? Wo bin ich?“, fragte er leicht verwirrt nach.

Kai lächelte und strich ihm sanft über die Wange. „Du bist zuhause, du bist zusammengebrochen... und naja, es sind jetzt seitdem drei Tage vergangen. Du wurdest ins Krankenhaus gebracht und warst dort einen Tag. Aber sie meinten nur, dass es dir gut geht und du nichts Schlimmes hättest! Und wie geht es dir jetzt?“.

Ray sah sich um und bestätigte sich selbst wo er war.

„Naja... müde... aber sonst ganz... okay!“, sagte er und hustete ein wenig.

Kai und die Anderen lächelten. „Das ist schön!“, sagte Kai und zog Ray zu sich in seine Arme.

Ray wurde leicht rot und lächelte. „Ja das ist es...“

Ray's use..~

The castle boarding school Kapitel 10: Ray´s use..~
 

Ray ruhte sich in den kommenden Tagen noch ein wenig aus, auch zum Unterricht musste er nicht gehen und verbrachte daher seine Freizeit damit zu lernen oder Kais Aufsatz fertig zu schreiben.

Noch immer war er erkältet, aber er fühlte sich schon ziemlich gesund.

„Puh, gleich fertig!“, sagte Ray, der mit einer Decke an seinem Schreibtisch saß.

Ray sah nach draußen, bald war Weihnachten.

„Noch 6 Tage…“, nuschelte der Schwarzhaarige und seufzte.

//Was soll ich Kai denn schenken?// Er wusste es einfach nicht, wie sehr er auch nachdachte... Kai war in den letzten Tagen so sorgvoll zu ihm gewesen.

Immer wenn Ray zu stark hustete oder ihm zu heiß war, stand Kai auf und ging sofort zu ihm.

Ray beobachte ein paar Hasen, die in der weißen Pracht draußen rum hoppelten.

Ein Lächeln schlich sich auf Rays Lippen. „Wie süß!“, dachte er sich.

Sein Blick schweifte wieder zu den Blättern und den Büchern vor sich, ihm fehlten noch zwei Seiten, dann hatte er die 100 Seiten fertig.

Ray betrachtete sich seine Schrift und musste kichern. Er fand es immer wieder lustig, dass er Kais Handschrift perfekt kopieren konnte und seine eigene Kais zum Täuschen ähnlich war.

„Was kicherst du denn?“ Mystel kam herein und brachte Ray einen heißen Tee.

Ray erschreckte sich und sah zu Mystel.

„Erschreck mich doch nicht und klopf an..~“

Der blonde Junge grinste. „Ich hab angeklopft, kann ich doch nichts für, wenn du so verträumt rausguckst und an deinen Geliebten denkst!“, meinte er und stellte die Tasse ab.

Ray legte die Blätter zur Seite und blickte mit leicht geröteten Wangen zu seinem Freund.

„Ich muss momentan ständig nur an ihn denken... besonders daran was in der Höhle passierte…“, nuschelte der Schwarzhaarige und seufzte.

Noch immer beschäftigte es ihn, was passiert war... Kai war so zärtlich und lieb zu ihm gewesen.

„Bestimmt fängt er an dich auch zu lieben!“, meinte Mystel und sah zu Ray.

Dieser jedoch senkte seinen Blick.

„Nein das kann nicht sein! Kai und mich lieben?“

Mystel piekte dem Schwarzhaarigen gegen die Stirn.

„Warum denn nicht? Also wie du mir davon berichtet hast, finde ich schon, dass Kai sich wohl möglich in dich verliebt hat!“, meinte Mystel.

Natürlich hatte Ray Mystel alles erzählt, was passiert war.

„Das hat er sicher nur gemacht, um mich aufzuheitern!“, sagte Ray, streckte sich und nahm einen Schluck von dem heißen wohltuenden Getränk.

„Ach Ray-chan jetzt sieh das doch nicht so negativ... vor ein paar Wochen war Kai noch so ein Arsch zu dir und jetzt ist er echt lieb zu dir!“

Ray seufzte. „Vielleicht hast du ja recht, ich meine ich bin jetzt ihr Freund... was ich noch immer nicht glauben kann ist, dass sie mit mir befreundet sein wollen! Naja ich will nicht in offenes Feuer packen bis ich mir völlig sicher bin was das mit Kai angeht! Sag mal... Mystel hast du schon ein Geschenk für Brooklyn?“, fragte Ray nach und blickte zu dem Blonden.

Mystel nickte. „Japp, ich hab ihm seine Lieblingsschokolade geholt, die liebt er total und teuer ist die auch, aber naja egal… und hast du was für Kai?“

Ray ließ seinen Kopf auf den Tisch knallen.

„Ich weiß nicht, was ich ihm schenken soll... und Geld hab ich auch nicht so viel…!“, nuschelte der Schwarzhaarige.

Mystel streichelte Ray über den Kopf und überlegte. „Sein Schal ist doch total dreckig und kaputt gegangen, warum strickst du ihm nicht einen neuen?“.

Ray blickte zu Mystel und lächelte. „Meinst du, das würde ihn freuen?“, nuschelte Ray.

Mystel nickte und lächelte. „Bestimmt, es kommt doch von Herzen und in die Küche kommen wir auch, dann können wir beide noch Kekse backen für die anderen!“, sagte der Blonde.

„Okay... nur ich brauch Wolle für den Schal... kannst du mir welche kaufen gehen? Ich darf ja noch nicht raus!“ Mystel nickte. „Musst mir nur sagen was für eine!“

Ray umarmte seinen Freund und hauchte ein „Danke schön!“

„Was machst du da eigentlich?“, fragte Mystel und blickte zu den dutzenden von Geschichtsbüchern.

„Kais Bericht... ich bin auch gleich fertig, ich muss nur noch die zwei Seiten da schreiben und dann kann ich es ihm geben!“, gähnte Ray.

„Du musst ihn ja echt sehr lieben, dass du seine Aufgabe nach alledem immer noch machst!“, lächelte Mystel und tätschelte dem Schwarzhaarigen den Kopf.

„Ja tu ich genau wie du Brooklyn liebst!“

„Wer liebt mich?“, fragte Brooklyn, der um die Ecke zu den beiden lief. Ray sah zu Mystel und sah ihn genauso an wie ihn.

„Niemand... was ist denn Brooklyn?“, fragte Mystel.

Brooklyn kam auf die beiden zu, grinste einmal kurz zu Mystel und stellte sich hinter Ray um sein Fieber zu messen!

„Fieber hast du keines mehr, ich denke morgen oder so kannst du wieder zum Unterricht gehen, aber geh lieber nochmal zum Schularzt!“, meinte Brooklyn und lächelte.

Ray nickte. „Sagt mal es ist 11:25 Uhr müsstet ihr nicht im Unterricht sein?“, fragte der Schwarzhaarige nach. „Wir haben gerade eine Freistunde, aber ich muss dir Mystel jetzt mal wieder mitnehmen wegen einer Besprechung!“, sagte Brooklyn und nahm Mystel an die Hand.

Der Blonde sah zu Brooklyn und dann zur Hand, Ray sah das Mystel rot anlief und lächelte.

„Ok... bis dann!“. Mystel nickte und ging mit Brooklyn raus. Ray sah ihnen hinterher und lächelte. „Niedlich! sagte er und machte sich daran, den Aufsatz fertig zu schreiben. Dabei trank er weiter seinen Tee.

„Endlich geschafft!“, sagte der Schwarzhaarige schließlich und legte die 100 Blätter sorgfältig zur Seite.

Danach legte er sich wieder in sein Bett und schlief ein.
 

Deswegen bemerkte er auch nicht, dass Tala, Kai, Johnny und Kevin, nachdem sie Schluss hatten, in das Zimmer kamen.

„Zum Glück sind es nur noch vier Tage und dann haben wir zwei Wochen Ferien!“, sagte Tala, streckte sich ausgiebig und schmiss seine Tasche in die Ecke an seinen Bett.

Kai nickte und brachte seine Tasche auch weg. „Ich geh mal nach Ray gucken!“, sagte der Graublauhaarige und lief Richtung Ray, aber nicht bevor er vor dem Schreibtisch stopp machte.

„Ach Ray…“, seufzte Kai. Tala kam zu ihn und sah, was Kai in den Händen hielt.

„Ist das, was ich denke, was es ist?“, fragte Tala nach und bekam ein Nicken als Antwort.

Kai sah zu Ray, der sich in die Decke eingemümmelt hatte und ruhig schlief.

„Oh, wie süß von ihm... hat er wirklich deinen Aufsatz in der Zeit, wo er krank war fertig geschrieben! Du bist ihm was schuldig Kai!“, sagte der Rothaarige, sah sich die 100 Seiten an und lächelte.

„Er hat echt die gleiche Schrift wie du... oder kann deine echt eins zu eins Kopieren.“, sprach Tala weiter und legte die Zettel wieder sorgfältig zurück.

Kai lächelte und setzte sich an die Bettkante. “Er ist so niedlich!“ Kai fing an den schlafenden Schwarzhaarigen sanft zu streicheln.

Da Ray noch nicht allzu lange schlief, merkte er sofort diese Berührung und wachte langsam auf.

„Kai?“, fragte der Schwarzhaarige gähnend nach. Er strich sich über die Augen und suchte nach seiner Brille, um Kai zu erkennen.

Nachdem er sie gefunden hatte, lächelte er Kai an. Tala grinste über Kai hinweg und gab Ray erst einmal ein Küsschen auf die Wange.

„Danke, dass du den Aufsatz geschrieben hast, aber ich hätte ihn schon selber geschrieben! Ich bin dir was schuldig Ray!“, meinte Kai und strich ihm über die schwarzen Haare.

Ray lief ein wenig rot an und sah verlegen weg. „Ich hab es gerne getan!“ Tala sah beide an und grinste. „Ihr beiden seit so süß!“, meinte der Rothaarige und ging mit Johnny und Kevin raus.

Kai blieb bei Ray, da er schon ohnehin fast den ganzen Tag alleine gewesen war.
 

„Brooklyn und Mystel waren vorhin hier und Brooklyn meinte zu mir, dass ich morgen wieder zum Unterricht gehen könnte. Aber ich sollte noch mal zum Schularzt gehen!“, erzählte Ray und genoss weiter die Krauleinheiten von Kai.

„Fühlst du dich denn wieder fit?“, fragte Kai besorgt nach und fühlte, ob Ray Fieber hatte.

Ray lächelte sanft, Kais Hände waren schön warm gewesen.

„Fieber hast du keines mehr... naja ich würde sagen, du ruhst dich weiter aus!“, meinte der Graublauhaarige.

„Okay... wenn du das sagst... naja die Zeit kann ich ja noch nutzen, um andere Sachen zu erledigen! Hast du mir die Hausaufgaben mitgebracht?“, fragt der Schwarzhaarige und richtete sich ein wenig auf.

Kai setzte sich ein wenig mehr auf das Bett und nickte. „Ja hab ich, naja das, was wir gemacht haben, kannst du eh.“

Ray lächelte und nahm es als ein Kompliment an.

„Naja ich muss ja auch viel lernen, ich möchte ja später studieren und so, da kann ich keine schlechten Noten gebrauchen.“, sagte Ray und streckte sich ein wenig.

Kai lächelte. „Das ist ja auch gut, man sollte schon etwas Vernünftiges lernen!“ Ray nickte. „Naja ich möchte ja auch irgendwann eine Wohnung haben, du hast ja Eltern, die dich unterstützen, ich muss um meine Zukunft schuften... naja ich hoffe ich bekomme dann von irgendeiner Uni ein Stipendium, sonst kann ich das Studieren abhaken, denn so viel Geld hab ich ja nicht!“, erzählte der Schwarzhaarige und seufzte.

Kai nahm ihn leicht in den Arm und streichelte ihm sanft über den Rücken.

„Deine Eltern sind sicher stolz auf dich! Du hast Ehrgeiz und möchtest deine Wünsche erfüllen, du bist nicht alleine Ray. Ich helfe dir gerne!“, sagte der Graublauhaarige und lächelte sanft. Rays Herz schlug wieder höher.

//Kai ist so süß...//, dachte sich der Schwarzhaarige und lehnte sich an seinen Liebsten.

„Vor ein paar Wochen konntest du mich noch gar nicht leiden!“, fing Ray an und sah zu Kai rauf.

„Das stimmt, naja aber ab und zu hab ich schon bemerkt, dass du ganz in Ordnung bist! Weißt du das noch in der Umkleide?“, fragte der Graublauhaarige nach.

Ray nickte.

„Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern...“
 

~Flashback~
 

Es war vor einigen Wochen gewesen. Es schneite noch gar nicht, aber der herbst ging schon auf den Winter zu. Die Klasse hatte Sport gehabt.

Ray hasste es, wenn sie Sport hatten. Eigentlich kamen immer irgendwelche Sprüche von Kai und den anderen.

Es war ja nicht so, dass er unsportlich war, sondern eher im Gegenteil, er war ziemlich gelenkig, schnell und auch in vielen Sportarten ziemlich gut. Das war auch der einzige Grund, warum er immer als erstes gewählt wurde. Er war gut und dann brauchten die anderen sich nicht so viel anstrengen. Ray machte dies ja schon für sich. Für ihn war auch eine gute Note im Sport wichtig. Er konnte nicht nur Einser und Zweier haben und dazwischen eine Vier! Ray wollte seinen Durchschnitt halten und bemühte sich immer und für alles. Er wollte gut sein, nicht um andere für seine Intelligenz nieder zu machen sondern für sich selbst. Er wollte, dass seine Eltern stolz auf ihn sein könnten, dass sie ein intelligentes Kind auf die Welt gebracht hatten, auch wenn sie ihn so nicht miterleben konnten. Ray hoffte, dass sie von oben auf ihn herab sahen und stolz auf ihn waren.

Ray seufzte, er hatte sich wieder in die hinterste Ecke der Umkleidekabine verzogen gehabt und zog sich um.

Aber er konnte noch gut Kai und die anderen über das Basketballspiel reden hören.
 

„Ray war wieder uns allen überlegen gewesen!“, sagte einer aus ihrer Klasse und zog sich sein T-Shirt über den Kopf.

Kai und die anderen stimmten ihm zu. „Wenn die kleine Brillenschlange eins kann, ist es Sport.“, meinte Tala und streckte sich. Er saß auf der Umkleidebank und musterte Kai. Er wusste, dass Kai dies hasste, so lange von jemanden angestarrt zu werden konnte er gar nicht leiden.

„Tala glotz nicht so!“, knurrte Kai und drehte sich zu Tala. Kai war oben ohne und hatte nur seine Sporthose an. Tala grinste, strich Kai über die Bauchmuskeln und knurrte angeturnt.

Der Graublauhaarige verdrehte nur die Augen und verwuschelte Talas rote Haarpracht.

„Hey... weißt wie lange ich immer brauche, um die wieder zu stylen?“, meinte Tala, stand auf und schaute in den Spiegel, der an der Wand angebracht war.

„Bestimmt nur etwas länger, als ich mit meinen brauche!“, meinte Kai und streckte sich auch. Ray blickte zu ihnen herüber und musterte Kai. Ihm wurde leicht heiß, als er so Kais nackte Haut sah und wie die Schweißperlen an ihm herab perlten. Der Schwarzhaarige schluckte, er wusste, dass er Kai nicht zu lange ansehen dufte.

Doch die Verlockung Kai so zu sehen war einfach zu groß gewesen.

//Schau woanders hin Ray... sonst fällt es zu sehr auf…//, dachte er sich und stand auf, da er auch saß.

Er zog sich seine Sporthose aus. Sein Shirt war etwas zu lang für ihn, doch das war ihm egal gewesen.

Tala drehte sich um und lachte Kai an. „Du kämmst sie dir doch nur durch und die halten schon, meine nicht!“, murrte Tala und sah zu Ray rüber.

Kai hob eine Augenbraue und drehte sich um. Ray strich sich durchs Haar und verstaute seine Sporthose in seiner Tasche.

Tala fing an zu grinsen und nickte Kai zu, der nur kurz rüber zwinkerte und zu Ray ging.

Ray sah nicht, dass Kai auf ihn zu kam, erst als Kai sich hinter und über ihm an den Umkleideschrank lehnte, erschrak der Schwarzhaarige und blickte zu Kai hoch.

„Na…“, grinste Kai und sah in die verschüchterten Augen von seinem Gegenüber. Die anderen Jungs blieben ruhig und sahen zu den beiden rüber. Ab und an konnte Ray schon ein Kichern hören, was nichts Gutes verhieß.

„Was... was willst du von mir?“, fragte der Schwarzhaarige und blickte zu Kai hoch. Dass Kai ihm so nah war und das noch immer oben ohne, machte ihn ein wenig nervös. Auch spiegelte es sich in seinem geröteten Gesicht wieder. Als der Graublauhaarige das sah, grinste er noch mehr und ging einen Schritt auf Ray hinzu.

„Ich wollte nur mal nach dir sehen, ist das nicht erlaubt?“, meinte Kai. Ray wich aus, entfloh der Nähe und stand nun an den Umkleideschränken, wo keine Bank vor war.

„Mir geht’s gut... also geh bitte!“, stotterte Ray leise, blickte zur Seite und zog sein Shirt etwas runter.

Ihm war es unangenehm gewesen, dass er außer dem Shirt und seiner Boxershorts nichts trug.

„Ich guck dir schon nichts weg!“, grinste Kai und konnte ein Auflachen von der anderen Seite hören.

„Bitte geh einfach!“ Ray wollte jetzt keinen Ärger mit Kai haben, schon an dem Morgen hatten Kai und Tala ihm einen Streich von allerfeinsten gespielt gehabt.

Das reichte dem Schwarzhaarigen schon, er hoffte das Kai gehen würde, doch da dachte er falsch.

„Nö... lass mir doch den Spaß!“, meinte er, ging wieder auf Ray zu und sah ihn mit einen fixierendem Blick an.

Wieder wurde Ray etwas röter um die Wangen und ging zurück. Erst nachdem er die kalten Umkleideschränke an seinen Rücken spürte, rührte er sich kein Stückchen mehr.

„Guck mal Kai ihm ist das peinlich!“, meinte einer der Jungen. „Ich weiß... gefall ich dir, Ray?“, grinste Kai und strich sich selbst über die verschwitze Haut. Ray schluckte wieder, was sollte er sagen? »Na klar Kai nimm mich«? Oder »Du siehst megaheiß aus«? Natürlich dachte sich der Schwarzhaarige ab und an mal diese Sachen, aber aussprechen würde er sie nie.

„Los sag schon... ich bin heiß oder?“ Kai sagte das in einen verführerischen Ton. „Bitte geh!“, sagte der Schwarzhaarige nur und sah zur Seite. Er konnte einfach nicht in Kais rubinroten Augen sehen, die er so liebte. Kai seufzte und stützte sich links und rechts von Rays Kopf mit den Händen ab.

Ray kniff seine Augen zu, diese Nähe zu Kai machte ihn einfach schwach. „Sag es doch einfach Ray Kon!“, hauchte Kai in sein Ohr und knabberte leicht daran.

Ray riss erschrocken seine Augen auf. “Lass das!“, bat Ray Kai, doch dieser bekam nur zugerufen, dass er ja weiter machen sollte mit dem, was er gerade tat.

„Keine Sorge Jungs… ich NEHME ihn mir schon vor!“, sagte Kai extra betont. Wieder konnte man die anderen laut lachen hören.

„Also wo war ich... ach ja hier...!“, grinste Kai und hauchte Ray gegen den Hals, den der Schwarzhaarige automatisch zur Seite streckte.

Kai biss sanft in die Haut von Ray. Noch unterdrückte Ray ein Keuchen.

//Warum tut er mir das an? Was hab ich dir getan? Ist es Sünde sich einen Jungen zu verlieben? Was muss ich machen, dass du mich in Ruhe lässt? Mein Herz schmerzt schon genug... musst du immer und immer wieder darauf rumhacken?//, dachte sich Ray.

Kai bemerkte seine kurze Abwesenheit und wanderte mit seinen Händen nach unten, packte Ray an den schmalen Hüften und drückte ihn hoch gegen die Schränke.

„Was?“, fragte der Schwarzhaarige nur. Kai drückte sich gegen Ray an die Schränke und grinste ihn an.

Nun konnte Ray ein Keuchen nicht unterdrücken, ihm war diese Situation so unangenehm. Kai spielte nur mit ihm. Dass in Ray ein Chaos herrschte, was er machen sollte und wie er diese Gefühle ordnen sollte... konnte Kai nicht wissen.

Einerseits fühlte sich diese unglaubliche Nähe von Kai gut an und wiederum war dieses Gefühl nur als Lachnummer zu dienen.

„Gefällt dir das?“, fragte Kai nach einer längeren Schweigen nach und strich Ray über die Seiten und Oberschenkel, was dem Schwarzhaarigen einen Schauer über den Rücken laufen ließ.

„Bitte… hör auf!“, nuschelte Ray und sah Kai mit leicht geöffneten Augen an. Er zitterte leicht, denn er wollte das nicht, trotz dieser Gefühle für Kai.

„Nein Kai hör nicht auf!“, rief Tala, der sich das alles von weitem ansah und mit seinen anderen Freunden schon vor Lachen weinte. Kai nickte Tala kurz zu und verbiss sich wieder leicht in Rays Hals.

„Ah...“ Der Schwarzhaarige biss sich, nachdem er leise aufstöhnte, auf die Unterlippe. Dass er noch mehr anfing zu zittern, störte Kai nicht. Er konzentrierte sich eher darauf Ray weiter zu ärgern und machte Ray einen schönen roten Fleck an seinem Hals.

Danach streichelte er wieder über die Seiten, die Oberschenkel und drückte sich mehr an ihn. Ray hielt sich leicht an Kai fest und kniff die Augen zusammen. Er konnte das Lachen der anderen deutlich hören. Nun liefen ihm einzelne Tränen die Wange hinunter. Er verstand es einfach nicht. Warum ließen sie ihn nicht einfach in Ruhe? Er hatte den anderen nie etwas getan und trotzdem wurde er jeden Tag aufs Neue geärgert.

Ray fing an zu schluchzen, er hatte einfach keine Kraft gehabt, Kai wegzustoßen „Bitte… Kai... hör auf!“

Nun bemerkte Kai, das Ray was sagte und sah auf.

„Was ist denn...“ Kai sah in Rays verheulte Augen. Kai merkte auch, dass Ray am ganzen Körper zitterte.

Der Graublauhaarige wusste nicht warum, aber es tat ihm Leid, was er gerade tat. „Ray…“

Tala hob eine Augenbraue.

„Kai? Warum machst du denn nicht weiter?“, fragte er kichernd.

Kai ignorierte Tala und setzte Ray wieder auf den Boden ab.

Der Schwarzhaarige sackte sofort zusammen, als er wieder festen Boden unter seinen Füßen spürte.

Kai beugte sich zu ihm runter und streichelte ihm über die Wange. Ray strich sich die Tränen weg, die nicht aufhören wollten zu fließen.

Ray sah leicht zu Kai, den Ausdruck in Kais Augen hatte Ray noch nie vorher in dessen Augen gesehen. Sie spiegelten Leid wieder... Leid, was Kai Ray antat.

„Entschuldige... ich... es tut mir Leid... ich wollte nicht so weit gehen, das du weinst!“, sagte Kai sanft.

Ray wollte nicht glauben, was Kai da sagte. Es tat ihm wirklich Leid? Der Mensch, den Ray liebte, entschuldigte sich für seine Tat bei ihm?

Ray schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Seine Stimme wollte nicht so, wie er wollte vom Weinen.

Kai verstand nicht und kam Ray ein wenig näher.

„Was?“, fragte er leise nach, sodass die anderen nichts mit bekamen.

„Ich… verzeihe dir…“, nuschelte Ray leise.
 

Was die beiden nicht bemerkten, war, dass Mystel in den Umkleideraum herein kam, um der Klasse etwas zu sagen.

„So, ich soll euch sagen, dass ihr die letzte Stunde heute frei habt!“, sagte der blonde Junge und wurde nur doof von den anderen angeguckt.

„Guckt mal, Brooklyns kleines Helferlein.“, grinste Tala. Mystel ignorierte den Rothaarigen und sah sich um.

„Wo ist denn Ray?“, fragte er nach. Er achtete nicht hinten auf die Ecke, wo noch immer Kai und Ray waren.

Erst als der Blonde ein Schluchzen seitens Ray hörte, ging er ein paar Schritte mehr in den Umkleideraum herein. Und was er dort sah stockte ihm dem Atem. Kai über Ray gebeugt am Boden und Ray nur am Zittern mit verheulten Augen.

Ray sah leicht erschrocken hoch, als er seinen Freund da stehen sah. „Mystel?“, fragte der Schwarzhaarige nach und blickte rauf.

Mystel tat dieser Anblick furchtbar weh. Ray sah ihn so hilflos an und Kai? Kai sah ihn so mit einen gleichgültigen Blick an.., als hätte er mit Rays Zustand nichts zu tun gehabt.

Ray legte leicht seinen Kopf schief und blickte weiter mit seinen verheulten Augen hoch. Er wartete darauf, dass Mystel endlich was sagte oder doch was tat.

//Warum liegt Ray unter Kai? Und warum weint und zittert er? Kai. Du mieses Arschloch... das wirst du zurückbekommen!//, dachte sich der blonde Junge und knirschte mit seinen Zähnen. Er wusste, dass er gegen Kai zu schwach war, aber er kannte jemanden, der es nicht war und vor dem Kai auch Respekt hatte... Brooklyn.

Ohne jegliches Wort ging Mystel aus dem Raum und hinterließ alle mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf.

Ray senkte wieder seinen Blick, dass Kai noch immer so nah an ihm war, störte Ray eigentlich nicht. Er hatte Kai ja verziehen, was er getan hatte, auch wenn es Ray echt verletzt hatte.

„Am besten ziehst du dich jetzt fertig um.“, sagte der Graublauhaarige und strich Ray kurz über den Kopf.

Ray zuckte kurz zusammen, was in dem Moment Brooklyn sah.

Mystel war zu ihm gerannt und hatte ihm nur gesagt, was er gesehen hatte. Brooklyn wurde auf der Stelle sauer und ließ sich von Mystel den Weg zeigen.
 

„Geh von ihm weg Hiwatari!“, knurrte der Orangehaarige. Kai drehte sich um und seufzte nur. Sein Blick zu Ray verriet, dass selbst der Schwarzhaarige mit der jetzigen Situation leicht durcheinander war.

Kai seufzte kurz und stand auf.

„Oh, Ist dein kleines Schoßhündchen bei dir petzen gegangen, was er gesehen hat Kingston?“, fragte Kai lässig und ging ein paar Schritte von Ray weg.

Tala und die anderen Jungs waren ganz ruhig gewesen, doch wie Kai wieder Brooklyn provozieren wollte, fanden sie klasse.

Mystel blickte kurz zu Kai, lief zu Ray und beugte sich zu ihm runter, um ihn in seinen Arm zu schließen.

„Mein armer Ray…“, sagte der blonde Junge und strich Ray durch die schwarzen leicht verschwitzten Haare.

Ray wusste nicht was er sagen sollte, er sah nur zu den beiden größeren.

//Kai... bitte provoziere ihn nicht auch noch!//

„Was hast du ihm angetan?“, fragte Brooklyn noch leicht gelassen, aber dass er sauer war, hätte sogar ein Blinder mit einem Krückstock erkannt.

„Ach Kingston, du weißt, dass ich ihn als mein kleines... hm wie soll ich es nennen Spielzeug benutze, um ihn zu ärgern, wann immer ich Lust dazu habe!“, sagte Kai und strich sich durchs Haar.

Langsam brodelte es bei Brooklyn. //Noch ein Wort...und du bist dran Hiwatari!//, dachte er sich.

„Wage es dich ihn noch einmal anzufassen und du bist dran!“, knurrte Brooklyn und sah kurz zu Ray und Mystel hinunter.

„Oh, da bekomme ich aber Angst, beschäftige dich lieber mit anderen Dingen, z.B. Fick doch mal dein kleines Mysteli... der hats sicher nötig!“

Mystel verdrehte nur seine Augen, als er dies hörte und drückte den Schwarzhaarigen noch mehr an sich. Eigentlich wollte er es nicht, er fühlte sich wieder so hilflos, als ob er immer irgendwen bräuchte um sich herum.

Aber nun reichte es Brooklyn, er drückte Kai gegen einer der Umkleideschränke. Und da Brooklyn nicht gerade für Späße zu haben war, hatte er Kai so hart darangedrückt, dass Kai ein schmerzerfüllter Ton aus seiner Kehle entwich.

Ray riss sofort die Augen weit auf, als er dies sah. „Noch ein Wort und es knallt Kai!“ Kai, der sich leicht auf die Zähne biss, grinste nur darüber.

„Nein…“, sagte der Schwarzhaarige leise, er wollte nicht das Brooklyn seinetwegen Kai schlug.

„Schlag doch zu!“, meinte Kai nur und zeigte keine Angst oder Furcht in seinen Augen.

Nun reichte es Brooklyn wirklich und holte aus, als Kai, die auf ihn zu schnellende Faust sah, kniff er die Augen zu. Doch komischerweise spürte er nichts, keinen Schmerz, kein gar nichts...

„Ray!“, hörte der Graublauhaarige nur Mystel und öffnete langsam seine rubinroten Augen. Brooklyn stand ein wenig weiter von Kai weg und zwischen ihnen war Ray, der auf dem Boden saß mit dem Kopf nach unten.

Kai sah genau so verwirrte wie alle anderen zu dem Schwarzhaarigen herunter. Ray hielt sich den Mund. Seine Lippe war leicht aufgeplatzt und blutete.

Kai konnte es einfach nicht fassen. Ray hatte sich zwischen Kai und Brooklyn gestürzt und den Schlag abgefangen.

„SAG MAL RAY GEHT´S NOCH?!“, schrie Brooklyn ihn an. Er rührte sich nicht. Erst als Mystel mit einem nassen Tuch und einem Kühlkissen wiederkam, bewegte er sich. Dadurch, dass Brooklyn schrie, zuckte er genau wie Mystel zusammen, der ihm aber nur einen murrigen Blick zuwarf. Mystel verstand die ganze Sache auch nicht, aber in diesem Moment war Ray ihm einfach viel wichtiger.

Der Schwarzhaarige nahm sich das Kühlkissen, hielt es sich kurz an die Lippe und stand auf.

„Danke..!“, nuschelte er kurz zu Mystel, lächelte und sah dann, nachdem er es wieder hingelegt hatte, zu Brooklyn.

Ray war wütend, sehr sogar und das sah man. „Hör auf dich in meine Angelegenheiten zu mischen Brooklyn!“

Alle im Raum dachten sich erst einmal verhört zu haben. Ray atmete tief durch.

Brooklyn fand das ziemlich komisch. „Ach auf einmal, zu deiner Information ich wollte dir nur helfen Ray!“, knurrte der Größere.

„Das weiß ich und das kotzt mich aber langsam an. Ich bin kein kleines Kind mehr... du hast gerade nur das gesehen, was du sehen wolltest! Du weißt gar nicht was geschehen ist und gehst auf Kai los!”

Der Orangehaarige hob eine Augenbraue, so kannte Ray nicht.

„Wenn du das so siehst, gut, mach doch, was du willst, du brauchst nicht mehr zu mir zu kommen!“ Brooklyn drehte sich um und guckte kurz zu Mystel, das er mitkommen solle.

„Ja werde ich schon, ich brauche dich nicht!“, meinte Ray noch und blickte kurz zu Mystel, der hin und her gerissen war.

„Mystel!“, sagte Brooklyn einmal laut. Mystel zuckte leicht zusammen und lief zu Ray herüber, um ihn zu umarmen.

Danach lief er Brooklyn hinterher.
 

Tala lief nachdem die beiden den Raum verlassen hatten zu Kai rüber. Da Kai kein Shirt trug, wusste er wie schmerzvoll es war, gegen einen Schrank gedrückt zu werden.

„Kai alles okay mit dir?“, fragte er leicht besorgt nach.

Kai nickte nur und lief ein paar Schritte von dem Schrank weg, seine Schulter tat ihm ziemlich weg und rot war sie auch.

„Keine Sorge, ich bin robust!“, grinste Kai und gab Tala eine Kopfnuss. „Gut aber ich creme dir trotzdem später die Schulter ein...“, grinste der Rothaarige.

Kai verdrehte nur seine Augen und sah dann zu Ray, der sich hingesetzt hatte und sich wieder das Kühlkissen an seine Lippe hielt.

„Aber jetzt mal zu dir... warum hast du das getan?“ Tala sah Ray an genau wie die anderen.

Der Schwarzhaarige sah ein wenig zur Seite, er traute es sich nicht wirklich etwas zu sagen. Ihm war es einfach zu peinlich gewesen.

„Naja...“ fing Ray an und sah zu Kai, der sich neben ihn gesetzt hatte.

„Also?“, Kai legte den Kopf schief um Ray ins Gesicht sehen zu können. Das wiederum machte Ray ziemlich nervös und er fing an, an dem Kühlkissen zu knibbeln.

„Ich hab dir doch verziehen gehabt... ich war ja nicht sauer auf dich deswegen... Und Brooklyn hat dir ohne Recht wehgetan! Außerdem hab ich das ernst gemeint, dass er sich überall einmischt!“, nuschelte der Schwarzhaarige. Es war eine Zeit lang still um ihn herum gewesen, was ihn aufblicken ließ. Alle aus seiner Klasse sahen ihn an, Tala kratzte sich am Kopf und piekte Ray gegen die Stirn.

„Du hast echt ein zu gutes Herz, Streber!“, sagte er und lächelte. „Aber dass du mal Brooklyn angemault hast, fand ich toll... das würde sich hier außer Kai und mir keiner trauen!“

Ray lächelte leicht und sah neben sich zu Kai. Kai lächelte auch, er wusste nicht wie er Rays Tat einordnen sollte. Er selber hätte so was nie für irgendwen getan. Das wusste er, aber was er nicht verstand, war, wie Ray so etwas tun konnte. Er und die anderen ärgerten ihn nur und jetzt setzte er sich für ihn ein?

„Danke!“, nuschelte Kai leise und lief wieder zu den anderen.

Ray atmete tief durch, „Bitte schön Kai!“
 

~Flashback ende~


 

„Ja das war was gewesen!“, sagte Kai und streichelte Ray über die schwarzen Haare.

Kai hatte sich mit auf Rays Bett gelegt gehabt und der Schwarzhaarige hatte seinen Kopf auf Kais Brust gelegt, um gestreichelt zu werden.

"Stimmt aber ich hab mich ja wieder mit ihn vertragen und das ist das Wichtigste!, sagte Ray und sah kurz zu Kai auf bevor er weiter redete.

„Ich hatte dich schon damals irgendwie gerne gehabt!“, nuschelte Ray leise und schnurrte weiter.

Kai wurde leicht rot, als er dies sagte.

„Echt? Obwohl ich so ein Arsch zu dir war?“, fragte er nach und lauschte seinem Schnurren weiter.

Ray nickte nur. „Jap... ist doch egal jetzt!“, gähnte er und schlief ein. Kai sah kurz zu ihm und blieb liegen

//Du bist echt süß, Ray! Und ich mag dich sehr... und ich hoffe du wirst dein Weihnachtsgeschenk mögen!//, dachte sich der Graublauhaarige und schloss seine Augen.

Merry Chirsmas

The castle boarding school Kapitel 11: Merry Christmas
 

Draußen schneite es wie wild. Unzähliger Schneeflocken flogen von den düsteren Himmel hinunter als gäbe es kein Morgen mehr.

Sie weihten die Umgebung in ein makelloses Weiß und bedeckten jeden freien Zentimeter des Bodens.

Nicht ein winzigster Grashalm ragte mehr hinaus, den es war ende Dezember.

Rund ums Schloss ist es ruhig geworden. Die Winterferien sind angebrochen, das hieß drei Wochen lang Zeit um auszuschlafen und um sich zu erholen.

Nur wenige Schüler verbrachten ihre Winterferien im Schloss. Die meisten fuhren nach hause, um mit ihren Eltern die Weihnachtszeit und das neue beginn des Jahres zu feiern.

Mit einen leckeren Essen... was meistens in England aus Truthahn, zum Nachstisch Plumpudding und einen gemütlichen Abend mit der Familie bestand.

In den Häusern wurde der Kamin, wenn einer vorhanden war, angefeuert. Der Geruch von Keksen stieg seit mehreren Wochen aus den Küchen in die Nasen der kaum wartenden Kindern. Überall im Haus war es beschmückt, im Wohnzimmer des Hauses, oder auch Wohnungen stand der große Weihnachsbaum der oft eine Fichte war, beschmückt an einer Wand. An Ihn hangen viele große und kleine Glaskugeln in den Unterschiedlichesten Farben und Formen. Oder je nachdem welche Christbaumfarbe in diesen Jahr angesagt war... die Lichterkette wurde um den Baum herrum gelegt und erfüllt den Baum in ein sanftes Licht. Darunter liegt Dekoration.... eine Decke um den Baumständer geschlungen, verdeckt diesen und herrum liegen des öfteren Nüsse oder schon kleine Geschenke. Auf einen der Tische befindet sich ein Kranz, indem 4 Kerzen gesteckt sind und alle an waren. Das Haus von Außen ist auch schön geschmückt, indem es auch von einer Lichterkette umrandet worden war oder im Vorgarten ein Weihnachtsmann mit seinen schlitten und Rentieren stand. Natürlich nur als Figur nachgestellt.
 

So was ist aber in einen Internat ganz anders gehandelt! Natürlich ist es dort in den Gängen und auch Aufenthaltsorten schön geschmückt aber es bieten nicht die warme Familien Umgebung die in dem eigenen Haus bei seiner Familie bieten kann. In der Großen Halle steht ein circa 3-4 Meter großer geschmückter Baum. Auch in der großen Essens Halle befindet sich einer um die Stimmung der wenigen Schüler, die sich in der Schule befanden, zu verschönern. Die Tische waren schön gestaltet mit Dekorationen die festlich aussehen sollten. Doch machten es sich die Schüler in ihren eigenen Zimmer wenn sie es wollten gemütlich.

Ray liebte diese Zeit jetzt umso mehr... ihn freute es eben, dass er dieses Jahr nicht nur mit Brooklyn und Mystel feiern konnte, sondern auch mit seinen heimlichen Schwarm und den anderen.

Irgendwie hatte er, nachdem der Schwarzhaarige wieder kerngesund war, mit Mystel eine kleine Feier zusammengestellt. Zusammen sind sie zu dem Direktor des Internats gegangen und haben gefragt ob sie nicht einen der etwas größeren Räume benutzen könnten dafür. Da der Direktor ja Rays Stiefvater war, sich auch freute das dieser gut gelaunt war und nach all den Jahren mal nach etwas bat, erlaubte er es natürlich. Und etwas finanzielle Unterstützung bekamen sie auch um den Raum, der Anfangs ziemlich karl wirkte außer dem großen Kamin und den Sitzgelegenheiten, zu verschönern. Da sie nur wenig Zeit hatten, fragten sie bei Kai und den anderen nach Hilfe. Und schon nach fast 2 Tagen der Mühe strahlte der Raum in eine Weihnachtlichen Stimmung.

Etwas geschafft strich sich der Schwarzhaarige über die Stirn. „Endlich alles fertig für morgen!“, meinte der gleichgrößere Blonde Junge neben ihn. Ray nickte etwas erschöpft. Es war schon spät gewesen, als beide alleine ihr Werk vollendeten und nur noch Kleinigkeiten ausbeserten. „Und? Denkst du du bekommst ein Kuss von Kai als Geschenk?“, blöder konnte man diese Frage nicht stellen, dachte sich der Chinese und setzte sich hin. Mystel legte den Kopf etwas schief und tat es den anderen gleich, „Ich hab dich was gefragt Ray!“. Dieser streckte sich etwas, „Ich habe es auch gehört, doch du glaubst doch nicht selber an so was oder? Nur weil ich mich mit Kai super verstehe... das ist eigentlich schon das schönste Geschenk für mich!“. Mystel strich sich eine ihn nervende Strähne aus seinen Blickfeld. „Ach komm schon... nur ein kleiner... ach ja bevor ich es noch vergesse!“, grinste Mystel, stand auf um kurz aus dem Raum zu verschwinden, um genauso eilig wieder hinein zu gehen. Ray wusste nicht was sein Freund vor hatte und blickte erwartungsvoll zu diesen rüber, als er sich einen Stuhl schnappte und vor der Tür stellte. „Was hast du vor?“, der Schwarzhaarige, der einen langen Pullover anhatte war nun neugierig. „Wirst du gleich sehen mein Süßer.. das ist nur zu unseren Gunsten was ich hier anbringe.“

Noch immer ratlos saß Ray auf der großen gemütlichen Couch, als Mystel in bat ihm dem Hammer und einen Nagel hochzureichen. Natürlich folgte er dieser bitte und stand auf um das soeben gefragte zu holen und hochzureichen. Im Mund, so sah es der Kleine Chinese, sah er von seinen Freund irgendwas Pflanzenartiges. //Was ist das?//, fragte er sich, um kurzerrauf gehämmere zu hören.

Grinsend stieg Mystel wieder von dem Stuhl herrunter und stellte sich, mit dem Hammer in der rechten Hand neben Ray hin. „Siehst du jetzt was es ist?“, und wie der Schwarzhaarige es sah.

Es war ein Mistelzweig.

Und wie man diesen Brauch als zu gut kennt weiß auch was dieser bedeutete. Wenn zwei Personen unter diesen stehen, müssen sie sich küssen. „Mystel, du machst auch alles um Brooklyn zu bekommen oder?“, neben sich blickend sah er in die Augen seines Freundes. „Ray... es ist auch für dich gedacht!“, nun wurde der Schwarzhaarige etwas rot um die Nasenspitze als er sich es bildlich vorstellet. Wie Kai und er, eher »zufällig« durch die Tür stehen bleiben. Einer der Anderen, auf den dort oben hängenden Mistelzweig deutete und Kai ihn mit seinen roten Augen ansah. Dieser etwas von, „Brauch ist Brauch“ vor sich hinmurmelte, sich runter beugte, Rays Kinn anhob und letztendlich dessen Lippen küsste...

Mystel konnte nicht anders als zu kichern, als er seinen Freund in dessen Traumwelt und Vorstellungen abdriften sah. „Ray? Noch da?“, ein kurzer stupser seitens des Blonden Jungen reichte um den Schwarzhaargen wieder auf den Boden der Tatsache zu holen.

„Das wird Morgen nicht passieren, egal wie schön es auch wäre... aber Kai wird mich doch nicht wegen eines kleinen fast getrockneten Zweiges küssen wollen... “, wie immer dachte der kleinere pessimistisch.

Seufzend legte der Andere den Hammer und stellte den Stuhl weg, „Ray, denk doch bitte etwas optimistischer... Morgen ist Heiligabend.. Kuschelstimung.. Romantik pur!“. Doch das brachte den Kleinen auch nicht auf solche Gedanken, „Und? Egal wie sehr ich ihn Liebe und ich ihn küssen möchte... es ändert nichts daran, dass er selber ein eigenes Verhalten zu mir hat. Ich weiß doch nicht was er von mir hält! Ich meine, du weißt doch auch nicht ob Brooklyn auf dich steht. Du denkst, du erhoffst es dir doch ich kann es nicht so einfach... “

Mystel senkte seinen Blick. Ray hatte schon recht indem was er äußerte. Doch er selber war sich eben felsenfest sicher gewesen, dass der Graublauhaarige auch was für seine Freund empfinden musste. „Lass uns schlafen gehen Mystel!“, Ray ging nochmal alles kontrollieren. Er wollte sich nicht mit seinen besten Freund streiten, nur wegen einer Sache, die für Ray eh nie passieren wurde. Also gab es auch keinen Grund zu, nachdem der Schwarzhaarige das Licht ausschaltete und Mystel an die Hand nahm gingen beide raus. Ray brachte Mystel noch bis zur Tür, da sein Zimmer sich ja ganz woanders befand, „Gute Nacht und bis Morgen dann!“, sagte Mystel und umarmte den Schwarzhaarigen kurz. Dieser lächelte etwas, „Dir auch Mystel!“. Nun löste sich der Schwarzhaarige und ging den Gang zu dem Treppenhaus entlang als er nochmal gerufen wurde, „Kopf hoch Ray!“. Nach dem zustimmenden Nicken seitens des Chinesen, ging nun auch Mystel in den Raum hinein um sich endlich ins Bett legen zu können. Ray lief die Treppen zum oberen Stockwerk hinauf, als ihm jemand entgegen kam, den er lieber nicht hätte begegnen wollen.
 

Der Blonde grinste nur als er den Schwarzhaarigen um diese Uhrzeit sah. Da es schon 2 Uhr, mitten in der Nacht war, „Was führt dich denn noch so spät umher? Hast du deinen Kai verloren?“. Der Chinese wollte sich nicht wieder mit den viel größeren anlegen und ging einfach an diesen, die Treppen vorbei. Doch so leicht wollte es Sven den Kleinen nicht machen und hielt ihn zurück. „Wohin so schnell auf einmal? Hast du Angst vor mir?“, Ray drehte sich zu ihn hin, „Was für eine blöde Frage“. Der Schwarzhaarige versuchte keine Angst gegenüber des anderen zu zeigen. Gut, hoffen das Kai gleich um die nächste Ecke kommt, konnte er auch nicht, da er wusste das dieser sicher schon ist einigen Stunden schläft.

„Lass mich, ich möchte schlafen gehn!“, murrte etwas der Schwarzhaarige und sah Sven in dessen Grünen Augen. Belustigt davon, dass mal der Kleinere Mum zeigte, lachte der Blonde etwas auf und strich sich durchs Haar. „Oder willst du mich hier die Treppen runter schmeißen, wie bei dem Ausflug, vom Berg?“. Ray wollte einfach nur seine Ruhe haben, konnte Sven dies einfach nicht verstehen? Er hatte ihn nichts getan und doch musste er sich immer wieder mit ihm auseinander setzten. Doch nach einer etwas längeren Pause schaute Ray auf. Sven war absolut still, sah nur auf einen Fleck... ,//Ob er ein schlechtest gewissen deswegen hat? Nein.. das ist Sven! So einer wie der hat doch kein Gewissen... oder liebt er mich? Nein das ich noch unwahrscheinlicher als das er das nicht mit Absicht gemacht hatte.//, dachte sich der Kleinere und wollte was sagen als Sven an ihn vorbei ging. „Hör mal... ich wollte nicht das du da runter fällst!“, und schon lief er die Treppen weiter hinunter und hinterlies einen etwas verwirrten Chinesen.

„Was war das denn?“,der Schwarzhaarige blickte noch einige Minuten die Treppe hinunter.

Irgendwie wusste Ray nicht, ob er dies den Blonden glauben konnte, es klang in seinen Ohren wie eine Entschuldigung...

Noch etwas irritieret ging Ray die Treppen hinauf und lief Richtung seines Raums, als er die Tür aufschloss sah er das im Kamin noch Feuer brannte.

Kai lag zugedeckt auf den davorstehenden Sofa und schlief. Lächelnd lief der Schwarzhaarige um das Sofa herrum um sich Kai genau anzugucken. Vorsichtig legte er Kais Brille und das Buch was kurz davor war herrunter zu fallen zur Seite. //Wie süß er ist... ob er auf mich gewartet hatte?//, dachte er sich und beugte sich über ihn um die decke etwas höher zu rücken. Vorsichtig strich der Chinese Kai eine Strähne aus dem Gesicht. Ein lächeln lag ihm auf den Lippen.... er fand es schön, wieder in Kais nähe zu sein, da er seit den letzten Tagen, ja diesen wegen den Vorbereitungen fast nicht zu Gesicht bekam.

„Ray? Was machst du da?“, zu verträumt bemerkte Ray nicht das Kai, der die ganze Zeit von diesen angestarrt wurde, aufwachte. „Huhu... Erde an Ray!“, wieder kam keine Antwort...

Vorsichtig legte Kai seine beiden Hände um Ray um ihn ruckartig auf sich zu ziehen, was den Schwarzhaarigen ein quicken entwich.

Erschrocken blickte dieser auf und sah in die Rubinroten Augen vor ihm. „Seit wann bist du wach?“, fragte er nachdem er sich etwas bequemer auf Kai legte, was ihn auch etwas komisch vorkam, dass er überhaupt auf diesen liegen durfte. Kai streckte sich etwas und gähnte entspannt, „Ich hab auf dich gewartet... seit ihr endlich fertig geworden Mystel und du?“, //Er hat auf Mich gewartet? Ich glaube ich hab heute was an den Ohren?//, dachte sich der Schwarzhaarige und antwortete nur mit : „Echt?“.

Kai musste etwas lachen, Ray war etwas neben der Spur, das bemerkte der Russe und fand dies äußert niedlich. „Ja echt, also seit ihr fertig geworden?“, zum wiederholten male fragte der Graublauhaarige nach. Erst nickte der Kleinere, „Ja sind wir.. ist spät geworden.. und “, gähnte Ray bevor er weiter sprach, „Ich bin müde... “.

Auf Kais Lippen bildete sich ein kleines Lächeln ab, als sich der Schwarzhaarige vor sich streckte, „Komm unter die Decke!“. Gesagt getan deckte er Ray, der noch immer halb auf ihn lag bis zu den Schultern zu, sanft streichelte er diesen durchs dichte schwarze Harr. Genüsslich schloss dieser seine Goldgelben Augen und nahm das Angebot an, bei Kai auf dem gemütlichen Sofa bei Kaminlicht einzuschlafen. Und dabei wurde er sogar noch gestreichelt! Schöner konnte nicht der Tag abgeschlossen werden, auch wenn es schon längst 2 Uhr Nacht und der 24.12 war.

Nachdem Kai sicher war, das der kleine Chinese schnurrend in seinen Armen und bei dessen streicheinheiten eingeschlummert war, schloss er auch seine Augen um endlich in Ruhe dahinzu murmeln.
 

Am nächsten Tag wachte zuerst Tala aus seinen, vielleicht gerade nicht wirklich Jugendfreien Träumen auf. Nachdem sich dieser nach einigen Minuten der Überwindung doch langsam aus seinen Bett schälte, übersah er mit seinen blauen Augen nicht, das Kais Bett gegenüber leer war.

Natürlich wusste er, das dieser sich nicht gerade im Bett aufzufindender Russe am Abend sich noch

vor dem warmen Kamin mit einer heißen Tasse Tee, einen Buch und einer Decke gemütlich gemacht hatte. „Oh man... “, nuschelte der Rothaarige kurz und strich sich durch seine verstrubelten Haare. Kurz zog er sich seine, immer neben den Bett stehende Pantoffeln an. Das war eins der Dinge die Tala hasste. Der Boden bestand aus Stein, wenn nicht mal irgendwo ein Teppich auf diesen lag, bekam man leicht kalte Füße. Und dies mochte er überhaupt nicht, den kalte Füße waren für den gebürtigen Russen immer der erste Schritt zu einer guten Erkältung gewesen. Kai der davon wusste, machte seinen Freund vor einigen Jahren ein sehr Praktisches und für diesen spaßiges Geschenk, was er jetzt gerade an seinen Füßen trug. Das aber die Pantoffeln aus Rosa Plüsch und aussahen wie ein Häschen, fand er anfangs ziemlich peinlich. Doch schnell gewöhnte er sich an dieses, untypische Aussehen für einen jungen Mann. Den sie bewirkten ja ihren zwecke! Talas Füße blieben warm und gerade unbequem waren sie auch nicht gewesen.

Also nachdem der Rothaarige sich nochmal diese rosenfarbenen an seinen Füßen befindenden Schuhe ansah, lief er aus dem Schlafraum raus um auf dem Sofa nachzugucken.

Nach wenigen schritten durch den Raum und einen kleinen seiten Blickes nach draußen, sah er die beiden dort Schlafenden vor den noch etwas glühenden Asche im Kamin liegen. Es roch angenhem und warm war es auch, wäre nicht der kalte Steinboden da, „Ach ne.. woher konnte ich mir das bloß schon wieder denken?“. Nun setzte sich Tala auf den Sessel der neben dem Sofa stand, verkreutzte die Beine übereinander und sah die Beiden an. Noch immer hielt Kai Ray fest in seinen Armen. Ab und an mal rührten sie sich, doch waren sie noch fest an schlafen.

Etwas davon genervt seufzte der Rothaarige auf.

Er hatte nichts gegen den Schwarzhaarigen Streber gehabt. Er mochte ihn sogar nach einiger Zeit sehr, aber würde dieser nicht ständig an Kai kleben wie ein kleines Kind. Nachdem Ray wieder gesund war, verbrachte Kai mehr Zeit bei Ray als bei ihm, seinen besten Freund. Kevin und Johnny machte dies gar nichts aus. Auch sie mochten Ray und sie hatten sich ja auch noch... doch Tala hatte immer Kai für sich gehabt. Und jetzt sah dies anders aus. Und noch schlimmer wurde es in den letzten Tagen. Kai war regelrecht bemüht gewesen den Kleineren zu helfen und unterstützten wo dieser nur konnte. Das er selbst auch mal wieder mit Kai in die Stadt gehen wollte, einfach herumlungern.. etwas reden nur sie Zwei, wurde völlig ignoriert. Man konnte sagen: Tala war eifersüchtig auf den kleinen Chinesen.

Etwas murrend stützte Tala seinen Kopf auf seinen Arm ab, strich Kai eine Strähne aus dem Gesicht und beobachtete diesen etwas. Ray war kaum zu sehen, den er lag fast verdeckt unter der Decke und dessen schwarze Haarpracht tat sein übriges.

„Kai?... hey wach auf!“, sagte der Russe leise und ruckeltet etwas an diesen herrum um ihn endlich zu wecken. „Hm?“, war die Antwort oder eher Kais erste Frage an dem Morgen. Etwas verschlafen strich er sich durch die Augen und blickte in das Gesicht seines Rothaarigen Freundes.

„Das heißt nicht »Hm?«, sondern »Guten Morgen«!“, Kai hob eine Augenbraue gezielt in die Höhe, //Was ist ihm den am frühen Morgen über die Leber gelaufen?//.

Doch letztendlich sagte er es doch um Tala zufriedener zu stimmen: „Guten Morgen Tala!“.

„Morgen... hast du auf“, nun blickte der Rothaarige an Kai hinab und auf das sich etwas bewegende zu deuten, „gewartet?“. Kurz nickte Kai nur und fing wieder, wie in der Nacht zuvor Ray sanft durch die Haare zu streicheln.

Murrend besah Tala dies wieder, wiederum Ray der es schnurrend und sich noch mehr an Kai ankuschelnder zu begrüßen.

„Der nutzt das voll aus!“, meinte der Russe und sah in Kais fragende Gesicht. „Warum den das? Er kam gestern Spät zurück und da er müde war und ich eh hier lag kann er doch auch hie bei mir schlafen!“, antwortete der halb Russe nur und belächelte es als der Schwarzhaarige sich etwas in das Shirt krallte.

„Tolles Argument Kai... wirklich Toll... er hätte genau wie du ins Bett gehen können, aber nein, der kleine Ray kann ja nicht alleine schlafen... “, nun sprach die Eifersucht aus den Russen herraus.

Da Tala nicht weit weg saß von Kai, konnte dieser ihm problemlos über die Wange streicheln. „Was ist los Tala?“, Kai wollte dies ruhig klären. Etwas konnte er seinen Freund schon verstehen. Er verbrachte in letzter Zeit wirklich viel an der Seite des Kleineren.

Mit einen kleinen Schmollmund schmiegte sich der Rothaarige gegen die Hand seines Landsmannes, „Das weißt du ganz genau... es nervt mich eben das es für dich im Moment nur ihn gibt!“.

Seufzend richtete sich Kai etwas auf, „Du weißt doch was du mir bedeutest oder? Also sei doch nicht eifersüchtig... du bist mir einer... !“, kicherte Kai. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen zu lachen. Tala blickte ihn so niedlich an, und das nur wegen Ray in seinen Armen.

Der Rothaarige fand es gar nicht lustig, „Lach mich nicht aus... Kai... Hör auf sonst zieh ich dem hier an den Haaren!“.

//Tolle Drohung!//, dachte sich der Halbrusse und streichelte den kleinen Chinesen weiter, „Ray? Los wach mal auf!“. Und wie auf Zauberhand gab der Kleinere laute von sich. Tala stand auf, ging einmal ums Sofa herrum und beugte sich rüber und zupfte die Decke runter. „Schwerhörig? Aufstehen!“, sagte nun der Russe. Ray sah einmal auf und zog sich mit den Worten: „Lass mich!“, die Decke wieder hoch.

Kai lies de Rothaarigen mal machen. Aber ob Ray nun weiter schlief oder nicht war ihm doch gänzlich egal gewesen. Es war warm, gemütlich und selber war auch noch etwas schläfrig. „Lass ihn, wenn er nicht will Tala!“, doch dieser dachte nicht daran und knuffte den liegenden in die Seite.

„Tala lass mich!“, murrte der Schwarzhaarige unter der weichen Wolldecke hervor und blinzelte einmal, durch die ihm in Gesicht liegenden schwarzen Strähnen. Kai lächelte und strich sie diesen aus dem Blickfeld herraus. Lächelnd sah Ray Kai an, ignorierte Tala der wieder sein Gesicht verzog und nun Rays Kopf herrunter drückte um sich kurz zu Kai zu beugen.

Nun sah Ray nichts und zappelte etwas auf Kai herrum, „Tala lass das.. du erstickst ihn noch“. Nach einigen Sekunden lies der Rothaarige den Druck auf Rays Hinterkopf nach und als dieser aufsah streckte Tala ihn nur noch die Zunge raus.

Kai strich grinsend Ray wieder die störende Haare aus dem Gesicht, „Las dich von ihm nicht ärgern... auch wenn er es heute auf dich abgesehen hat!“. Ray nickte kurz und sah hinaus, „Tala, schneit es?“, fragte der Schwarzhaarige kurz nach das er nicht wirklich was von dieser Position in der er sich gerade befindet sehen kann.

„Steh auf, dann kannst du es selber sehn!“, gab der Rothaarige nur zurück und ging zum Schlafzimmer zurück um die Beiden anderen zu wecken. //Was hab ich den den getan?//, fragte Ray sich und senkte sein Blick. Kai seufzte nur auf, „Komm lass aufstehen, und las dich von ihm nicht den heutigen Tag verderben!“. Der Chinese nickte den Russen kurz zu und erhob sich aus seiner bequemen Position von Kai und stand auf.

Auch dieser stand auf, faltete die Decke ordentlich zusammen und streckte sich erstmal ausgiebig. Er wusste das sie heute Abend lange feiern würden. Da sie ja alle ausgemacht hatten heute schon die Geschenke zu verteilen und nicht erst am nächsten Morgen, musste noch einiges gemacht werden. Ray und Mystel duften sich zurücklehnen, nun war es an den anderen essen und trinken zu beschaffen. Da Rays Stiefvater genug gesponsert hatte, hatten sie reichlich da gehabt...

Und nun konnte die kleine Feier gegen 17 Uhr anfangen.
 

Es wurde schon langsam dunkel draußen, als Ray Mystel und Brooklyn in Empfangnahm. „Wow, habt ihr beiden super gemacht!“, meinte der Orangehaarige begeistert und sah sich erst mal um.

Vorher streichelte er kurz Mystel und Ray durch die Haare. „Ich hoffe mein Plan klappt heute!“, und so drehte sich Mystel in Richtung Tür hin. Dort oben war der noch in der Nacht angebrachte Mistelzweig. „Gut das hier drin kein Klo ist und das man erstmal raus gehen muss!“. Der Schwarzhaarige schüttelte nur den Kopf, „Du bist mir einer!“, sagte dieser kurz, als er schon von Kai gerufen wurde. Tala hatte es sich mit Johnny und Kevin auf einer der großen Couchs vor einen Kamin und nahe des wunderbaren geschmückten Weihnachtbaumes gemütlich gemacht.

„Was ist den Kai?“, fragte der Schwarzhaarige der ihn bat kurz in ihren Raum zu gehen um Anzünder für den Kamin zu holen. Nach einigen Minuten kam dieser beäugt von dem Rothaarigen wieder und gab Kai das gewünschte. Brooklyn sah zu Tala und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. „Eifersüchtig?“, fragte er kurz nach, doch Tala war gerade nicht wirklich in der Stimmung den anderen zu antworten.

Mystel deckte inzwischen den Tisch mit dem Essen. „Kann mir mal einer helfen? Ihr sitzt nur unbeteiligt da... Brooklyn?“. Ray der gerade beschäftigt war mit Kai den Kamin anzuzünden erhob sich und blickte zu seinen grinsenden Freund. //Ob das gut geht?//, Brooklyn ging bedacht dabei was Mystel so grinst, zu diesen hinüber. Klar hatte er das kleine Grünzeug, oben angenagelt, an den Türrahmen längst entdeckt gehabt, doch wollte er testen wie Mystel es schaffen wollte, dass sie beiden drunter standen.... und das zusammen!

„Nach dir Mystel!“, meinte der viel größere mit einen lächeln auf den Lippen und schupste den Blonden durch die Tür. Alle konnten sich ein lachen nicht verkneifen. „War das Mystel?“, fragte Kai nach und Ray nickte nur. „Ja er hofft das Brooklyn ihn dann mal küsst, ich musste heute Nacht auch erst lachen über diese Idee... mal sehen ob er es hinbekommt!“.

Der Halbrusse sah einmal auf dieses Getrocknete Stückchen Pflanze und sagte das was Ray sich schon dachte, „Also ich würde niemanden nur wegen eines fast getrockneten Zweiges küssen lassen oder küssen!“. //Warum wusste ich das er das sagt?//, dachte sich kurz der Chinese und setzte sich auch für einen Moment hin. Aber nicht zu den anderen. Tala wollte Ray aus den weg gehen, das dieser ja eh nicht aus undefinierbaren Gründen auf ihn abgesehen hatte. Und warum der Rothaarige nach Kais Satz so grinste, wusste er auch nicht. Selbst Kai kam das gegrinse seines Freundes unheimlich vor. „Wag es dich!“, kommentierte der Graublauhaarige kurz und lies sich neben den Kleineren nieder.

„Warum nicht? Ist doch nur ein Kuss!“, Kevin und Johnny sahen zwischen ihren Freunden hin und her und wussten so wie Ray nicht, ob sie sich gleich angreifen würden oder es beließen.

Mystel kam nach einigen Minuten auch schon mit Brooklyn wieder. Wieder unter der Tür hervorgescheucht, setzte er das getragenden essen auf den Wunderbargedeckten und dekorierten Tisch nieder. „Los, lasst uns Essen!“, meinte Brooklyn grinsend hinter den Blonden und schloss die Tür hinter sich.

Ray nickte und stand auf um sich wieder am Tisch nieder zu lassen. Wie erwartend setzte sich Kai neben ihn, irgendwie hatte er richtig Lust gehabt Tala zu ärgern.

Und das schaffte er während des gesamten Essens. Entweder zwinkerte der Halbrusse Ray zu, legte den Arm um ihn oder legte seine Hand unter den Tisch auf des Schwarzhaarigen Beins. Das Ray nicht wusste, was er davon halten soll, versuchte sich so wenig wie möglich anmerken zu lassen... und Mystel dachte schon das er heute schwer zu kämpfen hatte.

//Bitte lass das gleich um sein!//, flehte der Schwarzhaarige schon fast. Er merkte ja schon das Kai dies tat, um Tala zu ärgern... doch warum er da als Mittel des Zwecks benutzt worden wird weiß er nicht.

„Und? Denkst du du bekommst mich noch heute darunter?“, fragte der Orangehaarige nach der Beobachtung der anderen Mystel nach. „Ich denke schon, kommt drauf an ob du auch mitspielst!“.

Nickend lies Brooklyn seine Frage und Mystels Antwort ruhen. Interessanter war das was am Tisch abging. „Ich geh den Nachtisch holen!“, meinte Ray und stand schleunigst auf, um von den hin und her weg zu kommen. Ihn gefiel das schon was Kai da machte... doch nur um Tala damit zu ärgern gefiel ihn wiederum weniger. Er war ja keine Marionette!

Kai lehnte sich zufrieden zurück, „Wegen dir ist er gegangen!“, grinste er zu Tala und wartete bis auch all die anderen fertig waren.

Mystel seufzte nur und schüttelte seinen Kopf, „Versaut Ray dieses Weihnachten doch nicht.... er freut sich schon lange darauf.. und es ist das erste mal das er mit Freunden feiert! Das wisst ihr doch.. egal was zwischen euch beiden abläuft... bitte lasst ihn daraus!“. Kai nickte zustimend und Tala auch. „Wer hat noch Platz auf Nachtisch?“, kam fröhlich der Schwarzhaarige wieder hinein und stand an der Tür. „Und bitte... nimmt mal einer hab...!“, da der Nachtisch sich auf einer großen Platte stand, war sie auch dementsprechend schwer. Schnell kam Brooklyn Ray entgegen um ihn zu helfen, doch dieser sah kurz hoch und ging von der Tür weg. „Keine Angst, dich küsse ich schon nicht... aber ich glaube lieber wäre es mir schon als... !“, Brooklyn sah kurz zu Mystel herrüber der die Teller zusammen stellte und abräumte. „Wie wer?“, fragte er knurrend nach. Doch von Brooklyn kam keine Antwort.

Ray lief schmunzelnd wieder zu seinen Platz, um anderer Teller hinzustellen. Der Blonde blickte weiterhin zu Brooklyn fragend, „Jetzt sag schon... ja ich bin gemeint... du bist so fies Brooklyn!“.

Tala und die anderen fanden es eher amüsant wie Mystel leicht schmollte, er half den Schwarzhaarigen mit den Nachtisch auf die Teller zu verbreiten. Brooklyn sah er nicht mehr an.

Nachdem sie alle gegessen hatten, und die beiden kleineren Aufgeräumt hatten, machten sie sich alle wieder bequem.

„Ich mach jetzt mal das Licht aus ok?“, fragte Kai nach der kurz weg war, um sich die Hände zu waschen. Tala, der auch kurz weg war, kam grinsend hinein und blickte nur frech zu Kai herrüber. Noch bemerkte dieser nicht das sie beide unter der Tür standen.

Doch die anderen sahen es, etwas besorgt blickte Mystel zu Ray der sich auf einer der Couches gemütlich gemacht hatte.

„Kai... guck mal!“, deutete der Rothaarige an und sein grinsen auf den Lippen wurde immer größer. Nun endlich sah auch der Graublauhaarige auf. „Nein Danke!“, gab dieser nur zur Antwort und wollte eigentlich weiter gehn, würde Tala ihn nicht blitzschnell an sich herranziehen und an den Türrahmen gedrückt. Etwas verwirrt blickte Kai auf und sah das Tala immer näher kam. „Komm schon Kai!“, hauchte ihn Tala gegen die Lippen. Kai wusste nicht, ob ihn unwohl werden sollte oder nicht. Und das Ray das mit ansah machte es für ihn auch noch schlimmer. „Und was sollen die anderen davon halten?“, fragte der Halb Russe leise nach.

Brooklyn sah amüsiert hin, „Los küsst euch, Brauch ist Brauch!“, gab er nur zum besten und trank ein schluck.

Mystel sah neben sich, //Toll und was ist mit Ray?//, fragte sich der kleine Blonde und sah gegenüber von sich. Ray machte keine einzigste Bewegung mehr, sah nur noch auf die beiden an der Tür stehenden.

Was Ray sich dachte, konnte Mystel sich nicht denken. Doch das wenn es geschehen sollte, den Schwarzhaarigen unglaublich weh tun würde. Ray liebte ja Kai über alles und dann ihn mit einen anderen küssen zu sehn?

Nach einigen stillen Sekunden sah Kai zu Tala auf und nickte kurz aber zögerlich. Tala machte sich eher nur noch mehr ein Spaß daraus, den Chinesen zu ärgern. Packte Kai an den Hüften und hob diesen etwas unfreiwillig gegen den Türrahmen und küsste ihn schließlich. Brooklyn fand es witzig und lachte, doch Mystel sah nur noch besorgter zu seinen Freund. Rays Augen weiteten sich etwas... besonders ab da, als es schien als würde Kai es sogar noch erwidern.

//Sie sind doch nur Freunde...?//, weiter kam er nicht, denn er musste sich etwas wegdrehen und die Augen und aufkommenden Tränen zu unterdrücken. //Sei stark.. es ist nur ein Kuss Ray... was soll Kai nur von dir denken und die anderen!//, dachte sich der Kleinere, schaffte es aber nicht sich wieder umzudrehen. Kai kämpfte gegen die androhende Zunge Talas an und drückte diesen nun entgültig von sich. „Was verstehst du unter »einen Kuss« ? Du bist einer... “. Tala grinste nur und sah Richtung Ray. Sollte der Chinese ihn leid tun oder nicht? Kai tat dies anscheinend, als er diesen sah und nachdem er wieder festen Boden unter den Füßen hatte zu ihn hin ging.

Noch realisierte er nicht, dass Kai sich neben ihn setzte, doch als dieser ruhig zu ihn sprach sah er auf. „Hey, alles in Ordnung?“, fragte der Graublauhaarige sanft und strich den Schwarzhaarigen eine Strähne aus dem Gesicht. Was sollte Ray denken? Er wusste es selber nicht... etwas schmiegte er sich gegen die warme Hand, die nun an seine Wange war. Kai war so lieb zu ihm.

Tala seufzte wieder genervt herrum, „Das kann doch nicht wahr sein!“. Kurzerhand lief er zu den beiden herrüber. Beugte sich zu Ray nur grinsend vor...

„Na Eifersüchtig geworden? Zu deiner Information... Kai wird dich niemals so küssen wie mich gerade... und das kann er.. sehr gut, schön mit Zunge... !“.

Ray stockte nur der Atem, er fand es einfach total der Mist von den Rothaarigen. Und jetzt ihn noch so was zuzuflüstern, reichte Ray um Tala wegzustoßen um aus dem Raum zu rennen. Tala der sich hochbeugte, streckte sich nur kurz gemütlich.

„Tala du bist so ein Arsch!“, meinte Kai nur sauer und lief den Schwarzhaarigen hinterher. „Bla bla bla... geh ruhig... !“, Tala setzte sich hin. Er wusste das dass was er gemacht hatte nicht gut war, doch er selber fühlte sich eben von Kai vernachlässigt und das eben der Chinese dran glauben muss, war eben so.
 

Ray lief hinaus in den Schnee, setzte sich auf die Treppen der Eingangtür und versuchte gegen die aufkommenden Tränen anzukämpfen. Tala ärgerte ihn schon den ganzen Tag lang. Dabei wusste er selber noch nicht mal warum er dies tat.

//Warum ich? Warum heute? Hatte der Kuss nicht gereicht um mich wieder zu verletzten? Zu denken, dass ich nie eine Chance habe? Und dann noch dieser Spruch... “.

„Ray?“, hörte der Schwarzhaarige hinter sich und drehte sich um. Kai stand mit seinen Mantel hinter ihn und legte diesen um dessen Schulter. „Was habe ich Tala getan?“, fragte Ray nach. Er wollte es einfach wissen. Und das Kai, die Antwort wissen muss wusste er, „Tala ist eifersüchtig, weil wir beide uns immer besser verstehen. Es ist scheiße von ihm das er seine Wut gegen dich spüren lässt, aber er wird sich sicher gleich entschuldigen!“.

Der Schwarzhaarige seufzte laut auf, „Da kann ich doch nichts für... ich bin froh das du mich beachtest... und“, Rays Wangen färbten sich etwas rötlich, „ich mag dich und ich bin wirklich froh das wir beide Freunde sind.. ich hatte noch nie wirklich welche. Ausgeschlossen von Mystel und Brooklyn... und Tala kennt dich schon so lange und auf einmal ist er eifersüchtig? Das gerade eben hat doch gezeigt das du ihn mehr magst als alles andere!“.

Kai hörte den Kleineren zu, //Denkt er das Tala und ich zusammen sind?//, fragte sich er und legte vorsichtig den Arm um den anderen. „Hör mal, Tala und ich sind nur Freunde. Also denk nicht das wir was hätten... das war nur ein Kuss, damit der Herr zufrieden ist!“, „Wirklich?“, fragte der Schwarzhaarige nach. Kai bestätigte es ihm mit einen Nicken. „Komm lass wieder rein. Lasset uns bescheren!“, grinste er und nahm Rays Hand.

„Ok... ich muss noch eure Sachen holen... aber es ist nicht viel...“, Kai legte einen Finger auf Rays Lippen und lächelte diesen nur sanft an. „Schhh los ab hinein und geh holen!“. Der Chinese nickte kurz und lief vorraus. Kai ihn hinter her...
 

Nachdem sie sich wieder alle gesammelt hatten, und Tala sich auch entschuldigte, holten alle ihre Geschenke herraus, für den den sie was schenken wollte.

Ray fühlte sich mit seinen viel kleineren Päckchen, als die anderen komisch. Er hatte eben nicht so viel Geld wie sie und musste eben improvisieren. Doch hatte er sich für alle anderen was einfallen lassen. Besonders in Kais Geschenk hatte er sich alle Mühe geben.

Ein besonderes Schema hatte sie sich nicht ausgedacht gehabt und die Geschenke zu verteilen. Also gab und nahm jeder jeden einfach das was er für jemanden hatte.

Das der Schwarzhaarige so viele Geschenke bekam, erstaunte ihn, „Ist das wirklich für mich?“, fragte er verdutzt nach und setzte sich auf das Sofa und legte sich die eingepackten Päcken in den verschieden Geschenkpapiren vor sich hin.

Die anderen konnten förmlich seine Augen aufleuchten sehen, als er sie immer wieder durchzählte, //So viele hab ich ja noch nie bekommen!//. Dachte er sich und lächelte.

Da die anderen ausgemacht hatten, unter sich was sie ihn schenken wollen, kam Tala irgendwann während eines Gespräches, wo Ray natürlich nicht bei war, da es ja Geheim bleiben sollte, eine brillante Idee die sie umgesetzt hatten.

Erst nach wenigen Minuten bekam der Schwarzhaarige mit, wie sie ihn alle anstarrten. „Was ist denn?“, fragte er in die muntere Runde. Doch statt eine Antwort lachten die anderen nur. Etwas verlegen von der Situation kratzte sich der Chinese am Kopf. In der Hand hielt er schon ein Päcken, an dessen Band er schon seit er es festhielt, an diesen rumkniebelte.

„Machst doch endlich auf Ray!“, unterbrach Mystel das gelache. „Nur zu Ray... “, meinte Kai neben den Schwarzhaarigen und lehnte sich zurück. Nickend nahm er das Päcken das er festhielt und sah auf das Kärtchen, was sich noch daran befand um zu lesen von wem es war. Es stellte sich herraus das es Tala war. //Was er mir wohl geholt hat?“//, den das Päckchen war sogar einer der größten das bei ihm rum herrum lag.

Der Rothaarige wartete nur, „Jetzt mach doch es auf und warte nicht auf uns!“. Gesagt getan fummelte er das Geschenkpapier offen. Ordnung musste sein. Es einfach aufzureißen wie ein kleines Kind dass es nicht aushalten konnte endlich seine Geschenke zu öffnen, musste ja auch nicht sein.

Nachdem er noch den Karton geöffnet hatte, sah er auf: //Stoff?//. Tala senkte seinen Kopf und setzte sich vor den Schwarzhaarigen hin und wartete nur noch darauf das dieser das was in den Karton herraus holte.

Kurz blickte Ray hinunter zu Tala, der ihn angrinste und nahm es herras. Es entpupte sich als eine etwas dunklere Jeanshose. „Eine Hose?“, fragte der Kleinere verdutzt nach und betrachtete sie sich.

Der Russe nickte nur, „Guck weiter!“, erstmal legte er sie weg und sah nochmal hinein. Denn ein Dunkelbrauner Rollkragen Pullover war auch noch dabei gewesen. Wieder etwas verwirrter Blickte er sich diesen an. „Der ist aber weich!“, fiel den Schwarzhaarigen auf und lächelte. „Jap, aus Purer Wolle, nur wenn du den ausziehst knistern deine Haare sicherlich schön!“.

Bedankend umarmte Ray den Russen vor sich, der noch dazufügte das sie ihn alle etwas zum anziehen kaufen wollten, damit er nicht mehr mit diesen abgestanden Klamotten durch die Gegend laufen musste.

Weiter und weiter packte Ray die Geschenke aus. Schuhe, noch ein paar Oberteile, ein Schal, Handschuhe,sogar Kontaktlinsen von Johnny und Kevin befanden sich dabei.

„Woher wisst ihr den meine Stärke?“, fragte er die beiden nach. Den wegen der Kleidergröße konnten die andren ja leicht kommen. Wenn Ray Baden oder einfach nicht da war, konnte man problemlos an dessen Kleiderschrank gehen.

„Ähm.. Kai hat uns dabei geholfen. Da er ja auch eine Brille hat, hat er einfach einer deiner Ersatzbrillen die du ja hast genommen und zu einen Optiker gebracht, der Problemlos die Stärke herrausfand!“, erklärte ihn Johnny.

Lächelnd sah Ray neben sich zu den Graublauhaarigen. „Ray geh doch mal einer der Sachen anprobieren!“, meinte Brooklyn lächelnd zu ihm. Etwas schüchtern sah er zu seinen Orangehaarigen Freund hin. Sollte er? „Und die Kontaktlinsen machst du auch rein!“, kam es von Kevin begeistert.

Aber erst nachdem Kai ihn um das gleiche bat erhob sich er, nahm seine neuen Sachen mit und ging aus dem Raum, in sein Zimmer. Erst dort bemerkten Ray und die andren das Kai ihn noch gar nichts gab, „Kai bekommt er nichts von dir? Ohh man Ray Kekse schmecken göttlich!“, fügte der Blondhaarige hinzu und nahm sich gleich noch einen aus der Dose. Ray hatte für alle ihre Lieblingskekse gebacken. Wie Kai, bekamen alle noch etwas kleines selbstgekauftes hinzu nur er hatte einen Cream-weißen selbst getrickten Schal bekommen. Als Mystel ihm erzählte das Ray diesen in Eile und Mühe in nur 2 Tagen gestrickt hatte, mochte der Halbrusse den schal noch um so mehr.

„Zu deiner Frage hin Mystel, ich hab was, keine Angst, ich warte nur noch darauf das er wieder kommt. Dann gehe ich es holen aus unseren Zimmer!“, meinte Kai und nahm sich auch einen Keks.

Johnny und Kevin saßen auch nebeneinander und begutachteten sich gegenseitig ihre Sachen.

Nach circa 15 Minuten kam der Schwarzhaarige wieder.
 

Er hatte etwas mit sich zu kämpfen gehabt wegen den Kontaktlinsen. Er trug gerne seine Brille. Und diese Dinger erst einmal hinein zu setzten dauerte auch. Hose, Schuhe un den weichen Pullover gingen ohne Mühe. Wobei er erstmal seine Haare nach den anziehen durchbürsten musste.

Er beschloss, das er seinen geflochten Zopf öffnete, wobei sie dadurch etwas wellig worden wurden. Noch einmal misstrauisch blickte er in den Spiegel. Da es nur ein kleiner war, reichte es aus sich noch nicht sich selber ganz zu sehen.

Und als er vor dem Raun an der Tür stand, traute er sich zuerst nicht rein. Hatte ziemliches Herzklopfen und fragte sich Sachen wie: Stehen mir die Sachen? Sehe ich gut aus in ihnen? Und was sagt Kai gleich zu? ...

Nachdem er kurz Luft holte, lief er rein und blieb etwas schüchtern vor den andren an der Sitzecke, beim Kamin stehen. Sie sollte ihn ja begutachten.

Kai lächelte nur, Mystel war hin und weg mit Tala. Johnny und Kevin bekamen gar nicht mit und Brooklyn war auch nur ruhig ihn an betrachten.

„Ray-chan du siehst Klasse aus... !“, quiekte der Blonde auf und konnte nicht anders als diesen zu umarmen.

Verlegen bedankte er sich bei allen für die Klamotten. Unbemerkt schlich sich Kai an ihn vorbei, um eben Ray Geschenk zu holen. Es dauerte auch nicht lange bis dieser wieder kam und Mystel bat sich zu setzten. Ray nahm er zu sich auf den Schoss.

„Ohhh der Weihnachsmann hat noch was für dich Ray!“, scherzte der Rothaarige und war auch gespannt darauf, was sich in den Päcken befand.

Natürlich freute sich der Schwarzhaarige so was von innerlich, das Kai ihn, gerade ihn was schenkte.

Vorsichtig fing Ray es auszupacken und ihm blieb die Spucke weg. Er stand von Kais Schoss auf und das was er in den Händen hielt ganz harraus zu nehmen. Weiß. Eher schneeweiß....

„Aber... aber das.. ist!“, stotterte Ray vor sich hin, als er sich den weißen Mantel vor sich begutachtete. Mystel erkannte das gute Teil auch und murmelte neben Brooklyn etwas von, das er diesen Mantel in einen Laden mit Ray schon mal gesehen hatte. Wann und wo es nochmal war wusste der Blonde allerdings nicht.

„Zieh ihn mal an!“, nun stand Kai auf, nahm ihn den Mantel aus den Händen und zog ihn zu einen langen und breiten Spiegel hin. Nun endlich sah Ray sich mal in ganzen. Die Jeans von Tala war etwas enger, als die er sonst immer trug. Der Pullover auch, wobei die Ärmel ziemlich lang waren, sie überdeckten schon fast seine Finger.

Kai half ihn von hinten den Mantel anzulegen. Lächelnd umarmte Kai den Schwarzhaarigen von hinten, was diesen beinah das Herz gegen die erst beste Mauer schlagen lies. „Du siehst gut aus!“, hauchte ihn er ins Ohr, bevor er sich wider löste um sich hinzusetzten.

Nun betrachtete er sich nochmal im Spiegel. Er erkante sich fast gar nicht.... sich selber ohne Brille anzugucken.. dabei noch diese neuen Klamotten. Sie kamen von Herzen und besonders hatte ihn natürlich dieser weiße Mantel angetan gehabt. Und das dieser, wie die andren Sachen sau teuer waren, fühlte er sich mit seinen »Billigen« Geschenken etwas mulmig.

„Schmecken euch die Kekse?“, fragte er um sich sicher zu gehen das sie nichts gegen diese hatten.

„Ray... sie schmecken göttlich!“, kam es von Tala und zeigte ihn das er schon fast alle seine aufgegessen hatte. Etwas überrascht davon nahm Ray sich den Mantel wieder ab, lächelte und legte diesen zur Seite.

„Ich geh mich eben wieder umziehen!“, kurzerhand verschwand er wieder. Sven lief er auch kurz übern Weg, der ihn nur hinterher glotze als hätte er ein Geist gesehen. Und nachdem Ray sich wieder umgezogen hatte, stand Sven sogar noch immer da, „Was guckst du so?“. Der Schwarzhaarige musste den Blonden nach diese beglotzerein einfach fragen. „Nichts!“, meinte Sven nur und lief an den viel kleineren weiter. Schulterzuckend kam er wieder.

Nur noch der Weihnachtsbaum un der Kamin spendeten den Raum Licht, was gemütlich aussah.

Die Anderen hatten schon aufgeräum gehabt, Tala knuddelte sich in einer der vielen Decken ein und schlummerte schon fast weg. Johnny und Kevin taten dies bereits. Kopf an Kopf lagen sie zugedeckt, aneinander. Mystel saß zwar neben Brooklyn, aber mit gebürtigen Abstand.

„Ich will mein Kuss haben!“, beschwerte sich der Blonde schlagartig und blickte neben sich. Brooklyn musste nur Grinsen. In der Zwischenzeit hatte es der Blonde noch ein paar versuche gemacht, um das zu bekommen was er wollte. Doch immer trickste ihn der Ältere aus.

Nun beugte sich der etwas von genervte Brooklyn zu Mystel vor, „Warum tust du es nicht einfach?!“.

Kurz schluckte der Blonde und blickte hilfesuchend zu deinen besten Freund. Doch Ray kuschelte sich gerade lieber bei Kai an, der ihn herzlich zu sich unter der Decke zog und kraulte.

Erst dann bemerkte der Schwarzhaarige was dort abging.

„Mystel tu es doch!“, kam es schnurrend von Ray und legte seinen Kopf auf Kais Brust ab. Wieder lag dieser, wie in der vorherigen Nacht auf Kai. Das die andren schlafen, konnte er nun gut nachvollziehen. Draußen schneite es. Es war Stockdunkel und Spät... und dieses schummrige Licht machte es auch nicht besser. Und das Essen brachte seinen Teil auch noch hinzu. Und doch konnte der Chinese sich kein besseres Weihnachten vorstellen.

Mystel begutachtete sich seinen Liebsten vor sich, „Du verarschst mich auch nicht?“. Brooklyn nickte nur. „Sicher?“, wieder nickte der vor Mystel nur und kam näher.

„Brooklyn wirklich?“, doch diesmal bekam er als Antwort, kein nicken sondern einen sanften Kuss zugehaucht. Knallrot lief der Blonde an und schloss seine Augen. Ray konnte nur noch lächeln. Er freute sich für seinen Freund, aber einen kleinen sehnsüchtigen Blick zu Kais Lippen konnte selbst er nicht in diesen Moment verkneifen.

Natürlich bemerkte Kai Rays Blick zu sich und lächelte, „Willst du auch?“. „Was?“, zuckte der Schwarzhaarige zusammen und verbarg sein Gesicht, da er wieder rötlich anlief. Der Halbrusse streichelte nun weiter durch das dichte schwarze Haar des Chinesen.

Nun löste auch Brooklyn endlich seine Lippen von die vom Mystel, der nur noch danach grinsen musste, „Endlich!“. Der Orangehaarige lächelte, legte sich hin und zog den wegtreteten Mystel zu sich. „So kann man einen auch unter Drogen setzen!“, bemerkte er zu Kai, der leise lachen musste.

Nach wenigen Minuten waren diese beiden auch in Land der Träume abgedriftet.

Erst dachte der Graublauhaarige, dass dies Ray auch schön wäre doch dieser blickte zu Kai auf.

„Das war ein schöner Tag heute!“, meinte er schnurrend. Kai nickte nur, „Das war es, aber du solltest auch jetzt schlafen!“.

„Warum? Nur weil die anderen schlafen?“, wiedersprach ihn der Chinese, gähnte aber herzhaft.

Kai strich ihn über die Wange und schüttelte den Kopf, „Du musst morgen früh raus.... ich hab noch eine Überraschung für doch geplant!“.

//Eine... Überraschung?//, wie konnte er das den jetzt schon wieder zu ordnen? Nur er und Kai alleine? Wow... wenn das den heutigen Tag übertreffen sollte, was sicherlich zutrifft, weil es ja Kai ist würde Ray sich sicherlich noch mehr in Kai verlieben als jetzt schon.

„OK.. Kai... mich beschäftigt seit vorhin eine Frage...!“, Kai wurde hellhörig und nickte damit Ray sein Frage fragen konnte. „Also... wegen den Mantel... woher wusstest du, dass ich den schön fand? Ich kann mich nur noch daran erinnern, das ich diesen in den Laden gesehen hatte. Weißt du noch? An den Tag als der Schneesturm war und wir beide und in den Café getroffen hatten? Da habe ich den auf der suche ach einen Mantel kurz angeguckt gehabt... aber da der zu teuer war bin ich weiter gelaufen... Woher wusstest du es Kai?“. Dieser lächelte, legte den Schwarzhaarigen einen Finger auf die Lippe...

„Das bleibt mein kleines Geheimnis!“, mehr sagte er nicht und stich ihn eine Strähne hinters Ohr. „Kai... sag doch!“, doch Kai blieb standhaft und schloss seine Augen. „Schlaf jetzt Ray!“. Seufzend legte der Chinese seinen Kopf auf Kais Brust ab und kuschelte sich an diesen. Wieder hörte er das Herz seines Geliebten, was nicht so schnell schlug wie Seins. „Was ist das für eine Überraschung?“, „Ray schlaf jetzt!“.... „Aber? Kai sag doch mal!“, Kai seufzte um den Kleineren zu zeigen das er langsam nervte mit seinen Fragen. „Warte bis Morgen ab, Gute Nacht Kleiner!“.... etwas schmollend schloss nun auch er seine Augen, lächelte aber.

„Gute Nacht Kai!“, murmelte er noch kurz, bis er auch einschlief. Das Feuer im Kamin loderte weiter und auch der Schnee draußen wagte es sich gar nicht aufzuhören....

1 st Christmas day!

The castle boarding school Kapitel 12: 1 st Christmas day!
 

Etwas verschlummert öffnete Ray am nächsten Tag seine goldgelben Augen, als er von einer tiefen dennoch sanften Stimme aus seinen Träumen gerissen wurde.

Der neue Tag war angebrochen. Und es war reichlich früh, so fühlte Ray sich zumindest.

Und das war es tatsächlich, vorsichtig strich Kai, den noch immer auf dem Sofa Liegenden den restlichen Schlaf aus den Augen.

„Los aufstehen... “, bekam der Schwarzhaarige sanft zugehaucht. Ray fühlte sich so, als wäre er erst vor zwei Stunden eingeschlafen. Seine Muskeln und Knochen fühlten sich schwer an.

Mit der Hand vor dem Mund gehalten gähnte er erst einmal ordentlich. Draußen war es noch ziemlich düster, und etwas fühlte sich Ray von Kai veräppelt.

„Ja, warum so früh?“, fragte er nach und setzte sich unter der warmen Wolldecke auf.

Dass Kai aufgestanden war hatte er nicht mitbekommen.. Er hatte wahrscheinlich einen sehr tiefen Schlaf gehabt, nach der Feier am vorigen Abend. Und da das Essen ja auch gut war, war es ihm nicht zu verübeln. Und schlafen tat er auch gerne... Besonders auf Kai, der angenhem warm war. Und das immer.

Was Ray als erstes auffiel war, dass Kai angezogen war. Mit dickem Mantel und er trug sogar den selbstgestrickten Schal.

Ein kleines Lächeln zierte die Lippen den Kleineren, als er es sah.

„Wo willst du denn hin?“, fragte Ray leise nach und versuchte sich etwas seine aufgepuschten

Haare zu bändigen. Der Grauhaarige fand dies ziemlich amüsant. Natürlich wusste er wieviel Uhr es war. Ihm selber machte diese Uhrzeit weniger aus.

„Also, du ziehst dir jetzt deine Sachen an, den Mantel von mir und dann kommst du nochmal her, okay?“, lächelnd stemmte Kai sich wieder auf und blickte zu den anderen. Sie schliefen noch selig ruhig. Nickend bestätigte er Kais Frage, dennoch hatte er ein großes Fragezeichen über seinem Kopf hängen.

„Oder willst du deine Überraschung nicht haben?“, sofort strahlte der kleine Schwarzhaarige, sprang auf und verschwand um sich umzuziehen.

//Er ist so niedlich!//, kurz legte der Halbrusse einen Zettel auf den Tisch und ging wieder, in der Hoffnung, dass Ray diesen finden und auch sofort lesen würde.

Dieser beeilte sich schleunigst in ihr Zimmer zu rasen. Erst duschen, um die Haare in den Griff zu bekommen, dann anziehen und die Haare wieder trocken föhnen. Dass er so schnell fertig war, sprich in einer halben Stunde, überraschte ihn selber. Etwas unsicher bemusterte er sich nochmal in einem großen Spiegel der in ihren Raum rum stand.

Er war sich mal wieder unsicher ob er wirklich so zu Kai gehen konnte. Denn er wollte diesen ja auf irgendeiner Art und Weise gefallen.

//Ich denke, das geht so... //, dachte er sich kurz und lächelte in seinen dunkeln Schal.

Doch als er wieder in ihre Räumlichkeiten kam fand er Kai nicht mehr dort vor.

Etwas fragend sah er sich um. In dem Kamin war nur noch die Glut am Glühen und auch der beschmückte Weihnachtsbaum funkelte weiter in seiner herrlichen Pracht. Ein angenehmer Duft von Keksen und auch Zimt lag noch in der Luft. Er setzte sich erstmal. Sollte er sich jetzt das alles eingebildet haben? Aber es kam ihm so real vor....

Tala drehte sich ab und an mal um sich selbst, vermutlich war ihm seine Liegeposition zu unbequem.

Ein weißer Zettel? , war Rays erster Gedanke als er das Stückchen Papier auf dem Tisch vorfand. Es war einmal geknickt und im Inneren schien etwas geschrieben zu sein.

„Von Kai?“, fragte er sich selber und nahm diesen Zettel zur Hand, um erstmal zu lesen was draufstand.

„Hä?“, das war seine erste Antwort auf das, was Kai ihm dort in dieser gewohnten wunderschönen Schreibschrift zu Papier gebracht hatte.

Noch etwas verwirrt über die Anweisung, dass er nach Draußen gehen sollte, machte er sich auf den Weg.

Er zog sich schnell seine warmen Handschuhe an, die er zusätzlich geschenkt bekommen hatte.

Denn auf dem Zettel von Kai stand, dass er aus dem Schloss in Richtung Osten, den Hügel hinunter gehen sollte bis er zu einem Bauernhof käme.

Und dies tat er auch natürlich. Also kam er nach einigen Getrampel durch den neu gefallenen Schnee, zu einer Art Bauernhof. Diesen kannte er zwar, aber nur vom Sehen her.

„Was soll ich denn hier? Kai?“, dieser guckte kurz aus der offenen Stalltür und lächelte sanft.

„Da bist du ja endlich, mein Kleiner. Einen Moment noch bitte!“, und schon war er wieder verschwunden. So neugierig wie das Schwarzhaarige Kätzchen eben war, sah Ray nach was Kai da trieb.
 

Und kaum sah der Schwarzhaarige hinein, sogleich versteckte er sich wieder. Denn etwas schnaufte ihm gegen das Gesicht. Der Graublauhaarige konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Keine Angst, er beißt dich schon nicht!“.

Leichter gesagt als getan... Das Pferd, welches Kai gerade am Satteln war, war größer als der Chinese selbst.

„Es ist angebunden, also los komm her!“, damit versuchte er Ray zu beruhigen um ihn dazu zu bewegen endlich hinter der Tür hervor zu kommen..

„Sicher?“, nun reichte es dem Halbrussen und er kam zu ihm, nahm ihn an die Hand und zog ihn mit sich hinein.

Ein großes Pferd stand angebunden an einer der Stalltüren. Es war ein Fuchs, das Stockmaß betrug um die 1. 60 m und es war recht stämmig. An den Hufen wuchs längeres Fell hinüber.

Wieder schnaubte das Pferd. Und da es recht kalt war, sah man die Luft kondensieren.

Noch etwas schüchtern musterte der Kleinere das große Tier vor sich und war sich ziemlich unsicher was er hier von halten sollte.

Kai machte sich weiter daran dieses Pferd zu satteln. Er nahm den Sattel mit der Satteldecke, platzierte es diesem etwas auf den Wiederrist und schob diesen dann wieder etwas runter. Kai schien dies nicht zum ersten Mal zu machen. Nach wenigen Minuten saß der Sattel fest. Nun nahm Kai wieder etwas was er sorgfältig weggelegt hatte und machte sich daran, die Trense anzubringen. Das große Pferd störte es gar nicht, dass Kai vor dessen Gesicht herumfummelte und alles anbrachte.

Ein paar Schritte kam Ray näher an das Pferd heran, doch dieses anzufassen wagte er sich nicht. Der Halbrusse hingegen streichelte es öfters von der Stirn bis zur Nase hinunter, was das Pferd ziemlich genoss.

Irgendwie wirkte Kai für Ray noch ruhiger und sanfter. Denn dieser hatte die ganze Zeit in der er sich an dem Pferd zu schaffen machte, ein Lächeln auf den Lippen. Kurz checkte der Graublauhaarige jede Schnalle und jeden Riemen nach, ob sie richtig saßen, bevor er zu dem Schwarzhaarigen blickte.

„Das ist deine Überraschung, von der ich gestern sprach. Wir beide werden ausreiten!“

Erst dachte sich Ray das Kai ihn veräppeln wollte, „Ich auf dieses... Ding? Pardon, Pferd?“.

//Er ist so niedlich... //, dachte der Größere sich und kam auf Ray zu um ihn zu dem Pferd, das auch nun neugierig auf den Fremden reagierte. Kurz legte das Pferd die Ohren an, es war unsicher, weil Ray dies auch war. Zwar hatte Kai keine Angst vor diesem gehabt aber es war so imposant...

„Streichel ihn mal... Es ist ein Wallach und heißt Arramis!“, Kai nahm Rays Hand und führte diese. Nun fühlte der Chinese das weiche Fell an seiner Haut. Nach kurzer Zeit lies Kai ihn los, sodass Ray das Vertrauen gewinnen konnte, dass das Pferd ihm wirklich nichts antat.

„Und? Noch immer Angst?“, der Schwarzhaarige sah hinter sich und wurde etwas rot. Kai stand direkt hinter ihm.

„Nein, aber... Kai, ich kann nicht reiten... “, es war nicht so, dass ihm diese Überraschung nicht gefiel. Doch er hatte noch nie in einem Sattel gesessen.

Ein kurzes Auflachen seitens Kai ließ ihn wieder zu diesem gucken.

„Wir werden beide auf dem Pferd reiten... Also jetzt hoch mit dir!“. Kai machte ihm etwas Platz, damit Ray aufsteigen konnte.

„Kai... !“, dieser grinste nur. Der Chinese sah zum Steigbügel. Eigentlich wartete der Graublauhaarige darauf, dass sein kleiner Freund zu ihm was sagte.

„Ich bin zu klein! Kai kannst du mir nicht helfen?“, nickend erklärte er Ray wie er aufsteigen solle, doch Kai entschied sich eher ihn hochzuheben, dass der Schwarzhaarige nun im Sattel saß.

Der Halbrusse räumte in der Zeit etwas auf, bis er wiederkam. Kai lief zur Stalltür und öffnete diese wieder, den nachdem er Ray mit rein zog machte er diese zu. Die anderen Pferde im Stall sollten ja nicht allzu sehr in ihren Boxen frieren. Dass Ray die ganze Zeit oben saß, war ihm egal, aufräumen musste sein.

„Und wie ist die Luft daoben?”, fragte nun der Graublauhaarige, machte die Zügel von dem Gitter ab und lief hinaus. Natürlich ging Arramis, brav hinterher. Etwas wackelig hielt Ray sich dort fest wo er konnte.

Nun wusste er warum er sich auch warm anziehen sollte. Es war immerhin schweinekalt draußen, und wenn sie noch reiten und ihm der kalte Wind mitten ins Gesicht blies, war warme Kleidung ein Muss.

„Jetzt besser als im Stall!“, antworte er Kai.
 

Dieser überschlug nun die Zügel über den Kopf vom Pferd und gab sie Ray in die Hand. Mit der Bemerkung, dass er sich bloß nicht rühren sollte oder mit dem Beinen bewegen. Stocksteif ohne Bewegung blieb der Chinese sitzen. Lust auf einen ungewollten Reitgang alleine hatte er auch nicht unbedingt. Kai machte nur die Stalltür nun zu, und stieg, nachdem er zu den Schwarzhaarigen meinte das er etwas nach vorne rücken sollte, auf.

„So... Gehts?“, fragte ihn der Graublauhaarige hinter ihm. Kai saß so dicht an dem Kleineren, dass dieser damit kämpfte, überhaupt ein Wort raus zu bringen.

„Ja, aber Kai... Sind wir beide nicht viel zu schwer?“, dies fragte er sich schon einige Zeit. Gut, dass Pferd war schon riesig, aber mit diesen Tieren kannte er sich auch einfach nicht aus.

Kai legte die Arme von hinten nach vorne um Ray und übernahm die Zügel, die er locker in den Händen hielt.

„Das ist ein Kaltblüter Ray, eher gesagt ein Schwarzwälder Kaltblut. Diese Pferde wurden extra für schwere Arbeit in Wäldern genutzt um Baumstämme aus dem Weg zu räumen. Also können diese Pferde uns hundertmal tragen und es würde ihm nichts ausmachen. Außerdem finde ich diese Rassen sehr schön, wegen ihrem Körperbau und auch Gemüts.“

Der Schwarzhaarige drehte sich so weit es geht zu Kai hin und hörte zu. „Ach so... Reitest du gerne?“.

Kai nickte eifrig, „Ja, hab es schon als ich klein war beigebracht bekommen. Und was gibt es schöneres als durch einen verschneiten Wald zu reiten. Und da ich mich gut mit dem Bauern hier verstehe, darf ich mir immer eines leihen um aus zu reiten. Tala kann es nicht. Er ist zu doof für und meinte immer, dass die Pferde ihn selber auch nicht mögen würden. Und das Pferd auf dem wir gerade sitzen ist auch mein Lieblingspferd. Na dann laufen wir mal los!“. Kurz schnalzte Kai mit seiner Zunge und gab dem Pferd einen leichten Stoß mit den Hacken an die Seite des Bauches.

Langsam ging das Pferd los. Ray lehnte sich etwas an Kai an und musste sich erstmal daran gewöhnen auf einem wackeligen Pferderücken zu sitzen. Unbequem war es nicht, irgendwie sogar bequem. Und sicher fühlte er sich auch, weil er sozusagen in des Halbrussen Armen lag.
 

„Geht es?“, fragte Kai nach und sah hinunter. Ray nickte kurz und sah sich um. Kai lief mit ihm in den Wald hinein. Draußen wurde es auch heller, doch da noch immer die schweren grauen Schneewolken über ihnen hingen, wurde es nicht zu hell.

„Kai, denkst du es schneit noch heute?“, dieser sah sich auch um und antwortete mit einem kurzen, „bestimmt!“.

Mit dieser Antwort zufrieden, kuschelte sich der Schwarzhaarige etwas an Kai. Ihm war nicht kalt. Aber er wollte die Zeit einfach ausnutzen.

Und den Graublauhaarigen störte dies auch weniger, er saß gerade und genoss die Atmosphäre um sich herum.

„Aber nicht einschlafen...“, verkündete er Ray, „du sollst den Ritt ja in guter Erinnerung behalten.“

//Als ob ich das vergessen könnte!//, etwas streckte er sich und sah zu Kai hinauf, der noch immer lächelte. Es war ein ruhiges und entspanntes Lächeln. So wie Ray es an seinem Kai liebte und weswegen er sich verliebt hatte.

Irgendwie kamen ihm die Erinnerungen peinlich vor, wie er heimlich aus dem Fenster auf Kai gestarrt und ihn beobachtet hatte. Kai alles zu erfüllen was dieser wolte, nur um mit ihn zu reden oder in dessen Nähe zu sein. Und jetzt? Jetzt saß oder eher gesagt lehnte er sich an diesen, der ihm so viel bedeutete. Für den er so viele Dinge auf sich genommen und anvertraut hatte.

//Ach mein Kai... Was wäre mein Leben nur ohne dich.... // „... Bitte lass mich nicht alleine!“, unbemerkt sprach er seine letzten Worte, die er eigentlich nur denken wollte aus.

Kai hörte dies natürlich, „Nein, lass ich dich schon nicht!“. Etwas erschrocken von diesen Worten, wurde der Chinese knallrot und vergrub sich in seinem Schal.

//Wie peinlich, wie peinlich... Wie dumm bin ich eigentlich und spreche dies noch aus? Ich Idiot... Aber... //,

„Versprichst du mir das?“.

Kai zog etwas an den Zügeln in seiner Hand und drückte sein Beine an dessen Bauch des Pferdes. Nun blieb es stehen.

„Ich verspreche es dir, Ray!“, sprach Kai aus und gab dem Kleineren, der niedlich zu ihm hinaufsah einen sanften Kuss auf die Stirn. Am liebsten wäre Ray Kai um den Hals gefallen, so glücklich fühlte er sich gerade. „Das ist schön!“, mehr bekam er einfach nicht heraus. Sein Herz klopfte schneller als jeder Beat eines Drums.

Nun schnalzte Kai wieder mit der Zunge und gab dem Kaltblüter mit den Hacken einen kurzen Stoß und wieder bewegte er sich.

„Wo willst du denn mit mir hin?“, fragte der Schwarzhaarige nach einer halben Stunde nach. Kai sah sich etwas um, „Wir reiten an einen Ort, an dem außer ich noch niemand war.. Mein kleiner geheimer Ort.“

„Aber wenn wir da hinreiten, weiß ich doch wo es ist Kai... Womit hab das hier alles verdient?“, der Halbrusse lächelte sanft und ließ eine Hand vom Zügel los um dem Arm um den Kleineren zu legen. Solange Kai nicht an dem Zügel zog, würde das Pferd einfach weiter gerade aus laufen, dabei bedacht immer auf dem Weg zu laufen und nicht gegen einen Baum.

Es war still um die beiden geworden... Kai antwortete nicht direkt auf die Frage des Kleineren. Ab und an mal fiel der Schnee von Gebüschen und den Ästen der zugeschneiten Bäume um sie herum herunter.

Dieses Geräusch scheuchte einige Hasen hervor die das Fell schneeweiß hatten um nicht von Feinden erkannt zu werden.

Der Chinese sah den Vierbeinigen und weghoppelden Tieren lächelnd nach.

//Wie süß... //, ein kurzes Lächeln umspielte seine Lippen. Doch dass Kai ihn noch immer nicht auf seine Frage antwortete, verunsicherte ihn etwas.

Doch Kai dachte selber über diese Frage erstmal nach.

//Wie kam es eigentlich hierzu? Ray war doch für mich nur ein kleiner Junge, mit dem man alles machen konnte. Ärgern und Aufgaben geben. Der alles für einen tat um nicht geärgert zu werden. Und dann? Wie konnte dieser Kleine mich nur so umstimmen? Gut, dass sich halt eine schwache Seite an mich habe weiß ich ja...

Oder wollte ich nur testen, wie er darauf reagiert wenn ich mal netter zu ihm bin? Nein, gut ist klar, dass ich so bin... Er ist nach mir in einen Schneesturm suchen gegangen. Das hätte selbst Tala nicht für mich getan. Aber Ray... Ohne einmal mit der Wimper zu zucken suchte er mich auf und ging auf die Gefahr ein, dass ich ihn noch immer so behandle. Gut, das was ich in der Höhle getan habe war ja auch nicht so normal von mir... //, kurz seufzte der Halbrusse und sah belustigt Ray an, der scheinbar sehr begeistert von den weißen Mümmelmännern zu sein schien.

//Er ist einfach... Süß! Man kann ihn einfach nichts übel nehmen. Egal was er macht, sagt oder sonst. Er ist zu allen nett, sogar zu uns war er das, auch wenn wir ihn mal geärgert hatten. Und das noch nachdem was ihm in seinem kurzen Leben passiert ist. Er hat keine Eltern mehr, wurde mitten im Wald alleine gelassen und ist hier gelandet. Wie kann so ein kleiner Mensch nur all das aushalten? Ich könnte mir das nicht vorstellen, wie es ist ohne Eltern aufzuwachsen. Doch er kann dies so einfach, ich würde gerne wissen wie er das aushält. Auch er muss doch eine Stütze haben. Irgendwas für sich es lohnt nicht aufzugeben... Eine Person die ihm besonders nahe steht... Vielleicht der Direkter der ihn aufnahm? Mir würde sonst keiner einfallen... Uns andere würde ich ausschließen, obwohl Brooklyn und Mystel vielleicht auch nicht auszuschließen sind. Naja.. Irgendwie bewundere ich ihn nur einfach... Er hat so viel erlebt, dass ich ihm nichts mehr Böses im Leben wünsche. Ray ist einfach ein herzensguter Mensch!//.

Wieder verging Zeit und Ray war sich nicht mehr sicher gewesen ob Kai noch auf dieser Welt mit seinen Gedanken war. Denn dieser war so still, dass es ihm schon unheimlich wurde ob sie überhaupt noch in die richtige Richtung ritten. Dem Pferd machte dies ja nichts aus, dass alles um es herum still war. Doch dem Schwarzhaarigen war dies nicht geheuer...

Nun musste er den Graublauhaarigen einfach ansprechen, „Kai? Alles okay?“.

Dieser blinzelte kurz und sah hinunter in die aufleuchtenden goldenen Augen.

„Wie kann ein Mensch nur so schöne Augen besitzten?“, er musste einfach Ray fragen. Doch Ray sah nur etwas verwirrt von der plötzlichen Frage zu ihm hoch.

„Alles okay?“, fragte nun der Halbrusse nach und streckte sich, wobei er kurz die Zügel losließ. Er konnte dem Kaltblüter vertrauen, dass dieser nicht einfach loslief, wenn er die Zügel mal nicht festhielt.

„Ja, aber gehts dir denn auch gut? Du warst so lange still, Kai!“, Ray blickte immer wieder, nachdem Kai die Zügel losgelassen hatte nach vorne. Irgendwie war es ihm suspekt dass das Pferd gerade sozusagen herrenlos war.

Kai lächelte und nahm dann die Zügel wieder richtig in eine Hand, „Echt? Ich war gerade nur in Gedanken verloren, aber ja mir geht’s gut... Und auf deine Frage hin, hab ich auch eine Antwort gefunden. „Ähm... Du hast es einfach verdient!“.

Etwas verwirrt sah der Schwarzhaarige hinauf, „Mehr nicht? Okay... Danke jedenfalls!“. Ray gab sich einfach mal damit zufrieden was Kai sagte. Er hoffte nur, dass sich Kai in seinem Gedankengang etwas mehr mit seiner Frage beschäftigt hatte.

Auch Kai gab sich damit zufrieden, dass dem Kleineren seine Antwort anscheinend ausreichte, er lenkte dann nach rechts, in dem er an den rechten Zügel zog, um so in die gewünschte Richtung zu laufen.
 

Nun kamen sie einen kleinen Hügel hinunter, so kam es Ray zumindest vor. Und die Augen sollte er auch zuhalten, warum auch immer...

Kai blieb wieder stehen mit Arramis, und stieg hinter dem Kleineren ab.

„So jetzt kannst du deine Augen wieder öffnen. Willkommen an meinen Lieblingsort!“, nun öffnete der Chinese seine Augen und sah sich erst mal um. Um ihn herum standen in einem Kreis keine Bäume aber an einer Seite ging es bergab. Und es war ein wunderschöner Ausblick, der sich ihm dort bot. Man konnte die ganze bergige Umgebung sehen, einschließlich das eingeschneite Schloss und die Stadt.

Kai bemerkte, dass dem Kleineren der Ausblick gefiel, aber das war ja noch nicht alles was er ihm zeigen wollte.

„Komm, steig ab, das nicht nicht alles was ich dir hier zu zeigen habe Ray!“, meinte Kai und hielt seine Arme auf. Ray nickte und drehte sich einmal sodass seine beiden Beine auf einer der Seite herrunterbaumelten. Kai hatte das Pferd an einem Baum festgebunden. So konnte es nicht weglaufen, wobei Kai dachte das dieses es eh nicht tat.

Kai kam noch ein paar Schritte an ihn heran und legte seine beiden Hände an Rays Hüften und hob ihn so vom Rücken des Wallachs herunter. Etwas rot geworden hielt sich der Schwarzhaarige an Kai fest, bis er unter seinen Füßen den Schnee knirschen hörte.

„Oh Mann, tut das gut... “, meinte Ray und tapste erst einmal einige Zeit im Schnee herum. Kai verstand was er damit meinte. Wenn man zum ersten mal auf eine Pferderücken saß, und dies lange, tat es sehr gut wieder laufen zu können. Er selber war daran gewöhnt gewesen. Und süß war es ja auch, wie der Schwarzhaarige in seinem weißen Mantel durch den Schnee tapste. Rays dunkle Hose und Schal machten einen guten Kontrast mit seinen langen zu einem offenen Zopf gebundenen Haaren.

„Du siehst aus wie ein kleiner Engel!“, und das meinte Kai ernst. Dieser kleine, zierliche Junge, der so lieb aussah konnte doch nur von dort oben stammen.

Ray hingegen war wiedermal sprachlos. Dann färbten sich seine Wangen rot und er lächelte sanft, „übertreib es nicht... Wäre Gott gut zu mir gewesen, dann hätte ich nicht so eine miese Vergangenheit gehabt!“.

Hatte Kai etwas Falsches gesagt? Eigentlich sollte es ein Kompliment sein. Dass Ray für ihn rein war, lieb und einfach auf irgendeine Weise kostbar...

Der Chinese ging auf Kai zu, irgendwie hatte er bemerkt, dass dieser wieder so ruhig wurde. Doch mit dem was er sagte, hatte er doch Recht gehabt. Ray hatte eine scheiß Vergangenheit, doch diese konnte er nicht wie seine Zukunft ändern.

Denn die Zukunft lag noch vor ihm...

„Trotzdem danke, Kai, das ist lieb von dir!“, nun schenkte Ray Kai wieder ein liebliches Lächeln.

//Oh Gott ist das süß... Warum lächelst du mich nur immer wieder so an? Magst du, oder brauchst du mich wirklich so sehr? //, Kai zog ihn ohne jedes Wort kurz an sich heran.

Eine kurze Umarmung musste drin sein, „Keine Ursache, aber nun lass mich dir zeigen was ich die zeigen wollte, es wird dir sicherlich gefallen!“.

Und ohne wenn und ohne aber ließ dieser sich von Kai weiter führen. Ab und an ragten alte teile von Ruinen aus dem Schnee heraus. Kai führte ihn etwas dichter in den Wald bis sie vor rissigen Ruinen standen.

„Wow... “, der Halbrusse lief weiter in die alte verfallene verschneite Ruine hinein und sah sich um.

„Das hab ich mir auch gedacht als ich das hier fand. Ich habe mal recherchiert und in unserer Bibliothek und habe herausgefunden, dass hier auch mal ein Schloss stand. Es war zwar nicht so imposant wie das unsere, aber es war auch schön um mit unserem mitzuhalten. Hier wohnte der Bruder des damaligen Königs, er hieß William Augustus, der das Schloss von unserem Internat bewohnte. Sie verstanden sich eigentlich ganz gut, deswegen durfte der Bruder hier in der Nähe wohnen. William war eifersüchtig auf seinen bruder, König Stephen, welcher eine wunderschöne Frau hatte.

Als sie sich mal stritten und nach einem Mordversuch der fehl geschlagen war, brannte der König das Schloss hier samt seinem Bruder ab.“.

Ray war überrascht gewesen, dass Kai sich so informiert hatte indem was er hier vorfand.

„Eine traurige Gesichte... Brüder sollten nicht aufeinander eifersüchtig sein.“, meinte der Schwarzhaarige und sah sich um. Die Gemäuer waren noch zum Teil in gutem Zustand. Die Grundmauern standen noch alle und irgendwie fühlte sich Ray in die Vergangenheit zurück versetzt.

„Ein wunderschöner Ort, danke dass du mir das hier gezeigt hast Kai. Ich werde es niemandem verraten wo es hier ist... Es ist dein Ort!“.

Kai schaute auf und folgte ihn, „Nein unser... Du magst doch so was auch... Deswegen habe ich dich hierher geführt!“, meinte der Graublauhaarige sanft. Wieder waren sie an einem der Hänge wo sie eine wunderschöne Aussicht hatten.

Ray fror nicht, es war wunderschön das alles so zu sehen zu können, das Schloss und dann noch Kai an seiner Seite.

„Komm, lass uns zurück reiten, sonst wundern sich die anderen noch wo wir bleiben. Außerdem sollst du es jetzt mal machen!“, etwas erschrocken drehte sich der Schwarzhaarige zu Kai herum und zupfte an dem weißen Schal.

„Ich kann das doch gar nicht, Kai. Das arme Pferd!“. Amüsiert davon nahm er ihn an die Hand, führte ihn zurück um ihn wieder auf den Rücken des Kaltblutes zu setzten.

Der Halbrusse knotete die Zügel wieder vom Baum ab und legte sie wieder über den Kopf des Pferdes. Diesmal gab er sie aber Ray in die Hand.

„Denk dran, beweg dich nicht... “, denn wie schon mal erwähnt. Auf einen freien ungewollten Ausritt hatte der Chinese sicherlich keine Lust gehabt.
 

Kai stieg in den einen Steigbügel ein und schwang sich wieder hinter Ray hinauf.

„So... Also du nimmst die Zügel jetzt so in die Hand. Über den kleinen Finger, unter Mittel-, Ring und Zeigefinger und mit dem Daumen an den Fingern halten, dazu senkrecht, okay?“, etwas unsicher versuchte der Dunkelhaarige Kais Anweisungen zu befolgen, doch Kai musste es ihm zeigen wie er es machen musste.

„So, nun schnalzte mit der Zunge und gib mit deinen Hacken einen Stoß gegen die Seite des Pferdes. Keine Angst, du tust ihm schon nicht weh. Für ihn ist es so als wurde ich dich anstupsen.“, vorsichtig befolgte der Schwarzhaarige was Kai sagte. Und tatsächlich, nachdem er mit seinen Hacken kurz gegen beide Seiten des Pferdes stieß, lief es los.

„Und wie lenkt man?“, denn das Pferd einfach gegen irgendwas laufen zu lassen wollte er auch nicht.was Ray nicht wissen konnte, war das Pferde nie irgendwo ggenlaufen, selbst wenn sie mal nicht einer lenkt, den Blind waren Pferde ja nicht.

„Du muss nur an einer der Zügel ziehen und schon läuft es in die Richtung... Also lauf da hoch, keine Angst, ich bin doch hier und wenn was ist helfe ich dir... Lass die Beine nun locker , sonst verwirrst du ihn was er machen soll.“

Der Hellfarbige Wallach ging den Hügel wieder hinauf. Ray ließ die Zügel wieder locker und sah hinter sich zu Kai.

„Gut gemacht, nun da lang und dann rechts... Dann nur noch geradeaus!“, gesagt, getan, führte Ray nun mit seiner gelernten Tätigkeit das Pferd in die gewünschten Richtungen. Es fiel ihm nur schwer sich zu konzentrieren, da Kai nach einer Weile beide Arme um seinen Bauch legte und ihn an sich drückte. Kurz schluckte der Schwarzhaarige, als er dessen heißen Atem am Ohr spürte. Doch immer wieder versicherte Kai ihm, dass er es gut machte. Ray sollte sich entspannen und nicht zu steif sitzen, als ob er einen Stock verschluckt hätte. Natürlich brachte das den Kleineren zum lachen.

Und wieder musste Kai sich eingestehen, wie niedlich er dieses Lachen fand. So süß und strahlend.

„Ray... “, Angesprochener der gerade sichtlich Spaß am Reiten gefunden hatte sah hoch zu dem Halbrussen.

„Was ist denn, Kai?“, fragte der Kleinere nach und bemerkte, dass es langsam anfing wieder zu schneien. Um sie herum war es nur weiß.

//Was wollte ich denn sagen? Kai, nächstes mal überlegst du dir vorher was... was machst denn jetzt? Er erwartet jetzt von dir das du was gescheites von dir gibst!//...

Kai sah sich hilfesuchend um, bis her von weitem etwas entdeckte und kurz die Zügel vaus Rays Händen nahm und an beiden gleichzeitig zog und die Beine an den Bauch des Wallach presste.

„Guck mal dahinten, sei aber ruhig, sonst verschreckst du sie!“, nun sah der Schwarzhaarige auf und versuchte zu sehen was Kai sah. Tatsächlich standen Rehe hinter den vielen Bäumen an einen Heustand des Försters und fraßen sich voll. Sie sollten ja nicht die Rinde der Bäume anfressen um so diese zu beschädigen.

Ray wusste, nur ein falscher Ton ließe sie sicher hochschrecken und verschwinden.

Lächelnd beobachten die Zwei die Rehe, doch Kais Augen wandten sich nach einiger Zeit zu dem Anderen hin...
 

Er bekam ein komisches Gefühl in sich, kurz tippte er dem Schwarzhaarigen an die Schulter um dessen Aufmerksamkeit zu bekommen.

„Hm?“, Ray sah zu dem Graublauhaarigen auf und sah in dessen rubinroten Augen die ihn mit voller Wärme ansahen. Stille herrschte zwischen ihnen. Denn keiner von beiden wusste irgendwas zu sagen. Kai runzelte leicht sein Stirn, war etwas unsicher was er tun sollte. Dem anderen erging es nicht anders. Denn der Chinese empfand die Situation als ziemlich unangenehm... Oder doch nicht? Der Wallach stampfte kurz mit den Hufen auf dem Schnee herum. Der Halbrusse schloss kurz seine Augen und legte seine Hand an Rays Kin um dessen Gesicht näher an sich zu ziehen.

Wieder unsicher von dieser Situation blinzelte der Dunkelhaarige kurz - war das gerade ein Traum oder wollte Kai ihn küssen? Er wusste es nicht, da Kai selbst unsicher schien es zu tun. Doch Kai wusste, nach einem Blick in diese goldenen Augen, dass er es wollte und tat es auch. Kurz sah er sich nochmal das Gesicht vor sich an, dessen Farbe der Wangen sich in ein samtiges Rosa verwandelte.

Nun gab es kein Zurück mehr, dachte sich Ray und ließ sich von Kai einfach führen. Ihm wurde wohlig warm in seiner Haut, auch wenn die Außentemperatur bestimmt unter die Minusgrade ragte. Doch er vergaß einfach alles um sich herum. Den Wald, den Schnee der von den trostlosen, grauen Wolken durch die kahlen Bäume herunter rieselte und das Schnauben beziehungsweise Scharren des Pferdes am schneebedeckten Boden.

Wäre noch alles um sie herum stiller gewesen als es schon war, hätte man von Ray sicher den lauten und schnellen Herzschlag wahrgenommen. Kai hingegen blieb ruhig, atmete ebenso und legte nun die anderen Hand an Rays Seiten.

Kurz blickte der Schwarzhaarige zu der Hand an seiner Seite hin, doch schnell, zeigte ihm Kai mit einer sanften Geste, wo die Musik spielte. Noch einmal holte Kai tief Luft, legte wieder seine Hand an Rays Wange und kam mit seinem Gesicht dem von Rays näher.

Der Kleinere konnte gerade das was er dachte, fühlte nicht in Gedanken fassen, denn auch er schloss langsam seine Augen und spürte schon die warme Luft an seinen Lippen, die durch die Kälte sichtbar wurde. Nur noch wenige Millimeter trennten ihre Lippen voneinander, doch Kai machte kurz stopp. Hielt inne, um dem Moment, die Sekunden um sich herum zu geniessen.

Und auch auch Ray sich erst an das hier zu gewöhnen.

Dass sich dessen Lippen schon längst nach denen des anderen sehnten wusste dieser natürlich nicht. Kurz öffnet der Graublauhaarige für einige Sekunden seine Augen. Der andere war ihn zu nah und zitterte leicht.

War ihm kalt?

Oder war es nur die Aufregung, die auch durch Rays Knochen ging?

Etwas dichter drückte er die Hand an Rays Seite an seinen körper herran. Rays Hände ließen nun endgültig von den noch etwas festgehalten Zügeln ab und er lehnte sich vorsichtig an Kais Brust an, und die Finger vergruben sich in dessen Mantel.

Er hielt sich fest... Vor Angst, dass Kai ihn fallen ließe? Oder war es eine Geste des Vertrauens, dass er Kai so nahe war?

Egal wie es nun war, nun schloss auch er wieder seine Augen.

Wieder ein Moment des Zögerns... doch dann berührten sich kurz ihre Lippen. Ray wich etwas unsicher wieder zurück. Wusste sicher nicht wie er darauf reagieren sollte. Doch wieder zog Kai ihn an sich heran und umschloss nach weiterem vorsichtigem Antasten ihre Lippen miteinander. Schon bei dieser kurzen Zeit des Zögerns bildeten sich in den Augen des Schwarzhaarigen leichte Tränen, die er noch zurück hielt.

Doch nachdem sie sich küssten lief eine Träne seine Wange hinunter. Es waren Tränen der Freude. Wieder lösten sie sich. Und wieder verschlossen sich ihre Lippen, der Halbrusse ging nicht weit.

Es war aufregend die Lippen des jeweils anderen zu berühren und dann wieder nicht. Ein abwechselndes Gefühl der Begierde.

Sehnsucht den andren wieder zu Küssen war viel schöner, also sofort aufs Ganze zu gehen. Doch als Kai ein leises Schluchzen seines Gegenübers vernahm, löste er den Kussspiel endgültig. //Weint er?//, kam ihn zuerst in den Sinn, bevor er sich wieder zurücklehnte um Abstand zwischen ihren Gesichter zu gewinnen. Ray selber biss sich etwas auf die Unterlippe und hatte sein Haupt gesenkt. Sollte sich Kai Sorgen machen, dass er damit zu weit gegangen war? Er hob ihn etwas zu sich herum,damit er sich nicht mehr so unbequem auf dem Pferd sitzen musste um ihn anzusehen. Sehr vorsichtig tat er das, obwohl das Pferd ziemlich langsam lief, wollte er vermeiden das Ray nichts passierte.

„Hey... Alles ok?“, fragte der Größere nach und hob das Kinn des anderen wieder an.

Ray weinte tatsächlich, doch Kai erkannte gleich das es daran wohl daran lag, dass Ray sich zum ersten mal gebraucht, erwünscht gefüllt hatte, von einer Person der er vertraute? Vorsichtig drückte er den Schwarzhaarigen an sich und wurde umarmt.

Denn Ray drückte sich mehr an Kai und vergrub sei Gesicht in dessen Halsbeuge.

„Sch, es ist alles okay, Ray!“, wie sollte er nun den Kleineren beruhigen? Erstmal nahm Kai wieder die Zügel in die Hand und ritt langsam weiter, damit sie überhaupt mal zurück kamen. Mit einer Hand hielt er wieder den Zügel und mit der anderen Ray. Immer wieder vernahm er ein leises Schluchzen des anderen.
 

Erst kurz bevor sie das Schloss erreichten regte sich der Kleinere etwas. Es herrschte sonst Funkstille und in Kais Kopf schwirrten einige Fragen.

War das das Richtige? Hätte er Ray gerade küssen sollen? War dies nicht doch ein Fehler gewesen?

Immerhin hatte er gestoppt gehabt, um mit sich und damit auch Ray ins Klare zu kommen, ob beide dies wollten. Und Ray schien es ja zu wollen, sonst hätte er nicht nach und nach nachgegeben und erwidert.

„Ray?“, Kai versuchte nun endlich wieder den Schwarzhaarigen zum Reden zu bewegen. Und es half sogar, denn der Schwarzhaarige rührte sich und sah auf in Kais Gesicht.

Er sah etwas verheult aus. Der Halbrusse wischte ihm mit der Hand noch die Tränenreste aus den Augen weg.

„Alles okay?“, fragte Kai nach, Ray schien sich erst orientieren zu müssen, nickte aber und lächelte Kai an.

„Ich denke schon, sorry... Aber..!“, bevor der Chinese zu Ende sprechen konnte, legte Kai ihm einen Finger auf die Lippen, „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen oder rechtfertigen. Es ist alles in Ordnung!“.

So empfand es Kai und auch Ray empfand es als besser die Sache auf sich zu beruhen zu lassen. Aber dass sie sich geküsst hatten war eine Tatsache..

Nun erblickte Kai das Schloss und wieder den Bauernhof, von dem sie vor drei Stunden losgeritten waren.

„Wir sind gleich da... !“, der Kleinere nickte und setzte sich wieder richtig hin. Ein Bein links und das andere rechts.

„Guck mal, Kai, der Bauer erwartet uns schon zurück.“, Kai nickte kurz und legte ein Zahn zu, was Ray sich aber eher an Kai klammern ließ. Etwas bedröppelt stieg Ray, alleine diesmal vom Rücken des Pferdes herunter. Der Chinese sah Kai erstmal nicht an nach den letzen 50 Metern im schnellem Galopp.

Er versuchte gegen den Schwindel und die wackeligen Beine anzutreten. Der Wallach lief einige Schritte, nachdem Kai auch hinab gestiegen war zu Ray hinüber und stupste diesen mit dem Maul an.

„Mir gehts gut, aber danke, Arramis!“, vorsichtig streichelte er das Pferd und richtete ihm die Mähne. Sie lag ihm kreuz und Quer über dem Kopf. Kai unterhielt sich in der Zeit mit dem Bauern.

„Keine Sorge, Kai, ich übernehm für euch, geht ihr euch aufwärmen, aber dafür musst du beim nächsten mal Ausreiten den Stall säubern.!“, meinte der Bauer und grinste keck. Kai seufzte, war aber dankbar dafür. Nach Drei Stunden in der Kälte würde ihnen ein heißer Kaffee und eine warme Decke sicherlich gut tun. Der Schwarzhaarige verabschiedete sich fürs Erste von dem Wallach und ging zu Kai, der den Arm um ihn legte.

„Mir ist gar nicht aufgefallen, dass es so kalt ist!“, so liefen sie den verschneiten Hang zum Schloss hoch. Schon von unten sahen die Beiden, dass die anderen dort am Eingang standen.

„Haben die auf uns gewartet?“, Kai war unsicher, aber er sah schon von weitem das Tala wieder ziemlich stinkig auf ihn herab sah.

//Super... Mister Stinkmuffel hat super Laune... Ist ja auch meine Schuld... Bevor ichs vergesse!//, Kai blieb eben stehen und hielt auch den Kleineren ab zu Mystel, der hinunter zu ihnen ging zu laufen.

„Versprich mir nicht mit den anderen über das was passiert ist zu reden ja?“, Ray verstand zwar nicht was dies brachte, dennoch versprach er dies. Aber Mystel würde er auf jedenfall davon berichten, das was passiert war.

„Kai, komm hier her!“, sprach Tala etwas herrisch und sah auch dementsprechend aus.

„Ja, oh, Tala... “, Kai ließ Ray los und nun Mystel entgehen laufen. Er selber ging an den beiden dann vorbei, als sie sich umarmtem. Tala zog eine Schnute wie 7 Tage Regenwetter mitten im Hochsommer.

„Wo wart ihr?“, fragte der Rothaarige Russe sofort aund sah seinen Landsmann an, der nur noch ins Gebäude wollte um sich aufzuwärmen.

„Wir waren reiten, also auf den Tieren, von denen du denkst, dass die dich nicht mögen!“,

Tala fand gerade eher weniger, dass es Zeit wäre Witze zu reißen. Immerhin hatten sie in Kais und Rays Abwesenheit die Räume von der Party davor aufgeräumt gehabt.

„Tala, es war nicht mehr und weniger, also schmoll nicht und komm mit, mir ist kalt!“, Tala seufzte nur. Ray sah kurz zu den beiden Russen hinauf. Auch Kai sah zu ihm und lächelte.

„Da läuft doch was!“, grinste ihm Mystel entgegen und beide mussten erstmal über Johnny und Kevin lachen die zusammen den Hang hinunter rollten.

Brooklyn stand nur unbeteiligt oben und lehnte sich an die Mauer. Seine Blicke wanderten abwechseln zu Kai, dann wieder zu Ray.

„Naja, also... “, Mystel hob eine Augenbraue als der Chinese vor ihm rot anlief und sich gedankenverloren über die Lippen strich.

„Hat er dich geküsst?“, Schweigen war die Antwort. Der Blonde räusperte sich,

„Hast du ihn geküsst“. Nun sah Ray ihn an und schüttelte schleunigst den Kopf. Nun blieb nur noch eine Möglichkeit offen.

„Habt Ihr euch geküsst?“

Der Schwarzhaarige lächelte sanft,

„Ja haben wir uns... Ich hatte meinen ersten Kuss.... “

Valentins Day

The castle boarding school Kapitel 13: Valentins Day
 

Noch immer lag der Schnee um den Ort wo sich das Internat befand, noch immer war es sehr kalt draußen, es würde sich erst im März oder Anfang April legen und endlich der Frühling einkehren. Doch bis dahin würde es noch dauern, da es nun erst fast Mitte Februar war und heute Valentinstag.

Die Zeit war seit dem ersten Kuss Rays für ihn ziemlich schnell vergangen, dennoch erinnerte er sich immer wieder gerne an diesen, für ihn wunderschönen, Moment. Er und Kai verstanden sich im Laufe der Wochen immer besser, was ihn schon wunderte aber dennoch sehr freute. Und ein Kuss war ab und an mal drin.

Als der Schwarzhaarige Mystel erzählt hatte was passiert war, verschluckte sich der gleichgroße Blonde und sah Ray sehr verwirrt aber sich auch für ihn freuend an. Ray erinnerte sich sich weiter daran als er die verschneite Straße zusammen mit Brooklyn und auch Mystel entlanglief um noch ein paar Sachen zu kaufen, was alles im vergangenen Jahr passiert war und wie sich alles so schnell in der Winterzeit geändert hatte. Noch ein Grund warum er nun den Winter liebte.

Ray blickte sich um, in den Läden an denen sie vorbei gingen war alles Rosarot geschmückt... Es wurde damit geworben, dass man niemals seinen Liebsten am Tag der Liebe alleine lassen sollte, dass nur die Liebe zählte und Weiteres. Ray seufzte kurz als er, weitergehend, diese kommerziellen Sprüche las die nur verliebte Schulmädchen anlocken sollten. Nun gut, dies klappte ja auch und das schon seit Jahren... Jahrzehnten.

Selbst Ray hatte eine Kleinigkeit gekauft, um Kai seine Zuneigung auszudrücken.

Kai war, so hatte Ray immer gedacht, kein großer Schokoladen-Fan aber als dieser mal in einer ruhigen Minute mit ihm alleine gewesen war, hatte Kai ihm verraten,

dass er diese aus Milch und Kakaobohnen bestehende Masse doch sehr mochte.

Aber nur die bitteren Sorten hatten es ihm angetan.

Ray lächelte und sah nochmal, als er kurz seinen Gedankengang stoppte in seine Tasche die er festhielt. Tatsächlich hatte er für Kai Schokolade gekauft. Und sogar eine nicht so ganz billige.

Der Schwarzhaarige strich sich durch seine Haare und hoffte inständig, dass Kai sich darüber freuen würde, Ray wusste, dass nicht nur er Kai heute so etwas schenken würde, sondern auch eine beachtliche Zahl an Mädchen die von Kai schwärmten und ihn regelrecht bedrängten. So sah es zumindest an dem heutigen Morgen aus, als Ray zur Klasse ging.

Kai blickte Ray zwar kurz an und hatte auch einen leicht verzweifelten Blick in den Augen, doch er wollte das eben Kai überlassen. Ray hatte seine Ruhe... ob er sich nun drüber freuen sollte oder nicht wusste er selber nicht. Leider konnte auch Tala Kai nicht helfen, denn bei ihm sah es so ähnlich aus. Ray grinste an dem Morgen nur und musterte etwas die Mädchen... wie schön, dass sie nicht wussten, dass Kai ihn noch am heutigen Morgen sanft geweckt hatte... als er daran dachte „Wie“ Kai ihn geweckt hatte, gluckste er leicht und schlenderte dann so in die Klasse.
 

Nun lief er am frühen Nachmittag durch die verschneite Stadt, mit Kais Geschenk in der Tüte neben Brooklyn und Mystel und war irgendwie nur noch glücklich wie seit langem nicht mehr.

„Ray, wie du am Grinsen bist... hat Kai heute irgendwas besonderes mit dir vor?“, fragte Mystel leise neben ihm.

Denn seit dem Tag als Ray mit Kai weggewesen und erst nach Stunden wiedergekommen war, war Brooklyn nicht so gut darauf zu sprechen, das Ray solange mit den Kerl Unterwegs war den Brooklyn nicht mochte.

Er hatte mitbekommen, was passiert war und war noch immer nicht davon begeistert.

Er lief stumm neben dem Blonden her und sah sich um, er hatte Mystel zwar verboten ihm etwas zu kaufen doch Mystel widersetzte sich ihm...

Als Mystel ihn ansprach, blickte Ray seinen Freund an, „Ähm... Nein, hat er nicht... Ich bin einfach nur glücklich momentan... und er hat mich heute morgen sehr toll geweckt!“.

Brooklyn hob eine Augenbraue hoch und sah nach hinten zu den beiden, „Meinst du, er mag dich so wie du ihn Ray?“

Der Blonde blieb stehen und stieß seinen Ellenbogen in Brooklyns Rippen und fügte noch einen etwas böseren Blick hinzu.

„Lass Ray doch mal in Frieden, du Miesepeter... und wehe, ich bekomm heute keinen Kuss von dir... sonst bekommst du deine Schokolade nicht... und ja, ich habe deine Lieblingschokolade besorgt... du weißt schon... die weiße mit den Haselnüssen innendrin.“

Brooklyn stoppte und blickte neben sich und legte seinen Arm um Mystels Schulter, „Ja okay, wann bekomm ich sie denn?“.

Ray sah neben sich und musste leise kichern, „Ach jetzt ist Mystel wieder der Liebe oder wie?“ Mystel grinste nur siegessicher und lehnte sich an Brooklyn, „Wenn du heute lieb bist, bekommst du sie bald, also lass Ray in Ruhe, er mag Kai und so ist es eben!“

Kurz zwinkerte der Blonde Ray zu lief weiter.

//Das wird sicher heute wieder ein super Tag!//, dachte sich der Schwarzhaarige und tappste weiter durch den schon fest getretenen Schnee, der noch immer auf dem Gehweg lag. Die Straßen waren nur vom matschigen braunen und grauen Schnee bedeckt und war schon, teils wegen den Autos die darüber fuhren, geschmolzen.

So sah Ray den Schnee zwar nicht so gerne, aber was sollte es?

Er blickte kurz zu seiner Tasche und dachte daran wie Kai ihn wohl ansehen würde, wenn er diesem die Schokolade überreichte.

Er freute sich auf das schöne Lächeln seitens Kai das er so liebte... Er sah Kai in letzter Zeit ziemlich oft lächeln, was ihn ziemlich freute. Und er fand selbst, dass er sich auch etwas verändert hatte. Auch wenn es nur ein wenig war, dass er nicht mehr so schüchtern war. Gegenüber Kai war er so viel offener, redete mehr und ließ sich auch auf Spaß ein. Ihm kam das Leben nicht mehr so trüb vor...

„Ray, bist du am Träumen? Du wirkst so abwesend?“, fragte Mystel neben ihm und sah ihn etwas besorgt an.

Ein kurzer Windstoß ließ Ray aufhauchen und blickte neben sich und schüttelte hastig seinen schwarzen Haarschopf, „Ähm ja, alles okay, ich hab nur an ihn gedacht... Ich habe ihn seit die Schule aus ist nicht mehr gesehen!“.

„Vielleicht hat er ja eine Überraschung für dich!“, meinte der Orangehaarige in einen Ton, dass er es selber nicht glauben würde was er eben gesagt hatte.

Der Kleinere blickte ihn kurz an und stieß ihm wieder in den Rippen, „Brooklyn, deinen Sarkasmus kannste bitte auch stecken lassen. Kai hat sicher irgendwas zu tun!“.

Ray seufzte leise. Er wusste, dass zwischen ihm und Kai noch längst nicht so viel lief wie er sich erhofft hatte. Gut, sie küssten sich ab und zu, umarmten sich und Kai erbrachte ihm mehr Aufmerksamkeit als er sich vor ein paar Monaten erhofft hatte, dennoch wusste Kai nichts von seinen Gefühlen die der Schwarzhaarige für ihn hegte. Und Ray hatte bis jetzt noch nicht den Mumm gefunden, es Kai zu sagen. Er hatte Angst, zurückgewiesen zu werden und am Ende ganz alleine dazustehen.

Und alleine wollte er nicht sein. Es war schon schön, so wie es war, sein Verhältnis zu Kai. Dass er es schon als Verhältnis sah, war in seinen Augen schon ein Wunder gewesen. Und, dass er sich auch mit Tala und den anderen beiden auch besser verstand gefiel ihm auch. Er wollte es nicht mit einem simplen >Ich liebe dich, Kai< zerstören.

Er kannte Kais Gefühle für ihn nicht und ihn danach zu fragen wie oft Mystel ihn schon fragte kam auch nicht in den Sinn des Chinesen.

Wieder seufzte Ray und sah sich um. Um ihn herum liefen so viele Pärchen die so glücklich miteinander aussahen. Selbst Brooklyn und Mystel sahen so danach aus, dabei waren sie auch nur Freunde.

„Ray, mach dir einfach keinen Kopf drüber. Heute ist ein Tag wie jeder andere!“, sagte Brooklyn in einem ruhigen Ton.

Er passte auf, nicht wieder von Mystel dessen Ellenbogen zu spüren zu bekommen.

Denn einen blauen Fleck wollte er nicht unbedingt haben.

„Ja okay, ich weiß...!“, antwortete Ray und streckte sich kurz, schloss seine goldgelben Augen, atmete einmal tief durch und schon ging es ihm ein wenig besser.

Alle drei liefen weiter die Einkaufstraße entlang, die wie gesagt voll von Menschen war. Sie bummelten noch etwas. Bis sie sich in ein Café setzten und nun doch eine heiße Schokolade tranken.

„Guck mal, da sind Johnny und Kevin!“, brach es aus Mystel heraus, der die beiden zu sich herwinkte.

Die beiden zitterten leicht und waren froh sich endlich hinsetzten zu können um sich aufzuwäremen.

„Mann, dafür, dass wir Februar haben ist es noch so kalt... Wann wird es endlich Frühling?“, meckerte Johnny und streckte sich erstmal. Es war in dem gemütlichen Café schön warm.

Kevin stimmte ihm zu, „Ich kenne zwei, denen jetzt sicher auch ganz schön heiß ist!“

Als Kevin das sagte, sah Johnny ihn etwas entsetzt an und blickte kurz zu den anderen dreien herüber, die ein Fragezeichen über ihren Köpfen schweben hatten.

Ray blinzelte etwas verwirrt, „Wen meinst du denn?“ Johnny hielt sich nun heraus, sollte Kevin das nun alleine regeln.

„Ach, ich meinte das nur so... !“, gab er zu antworten und nippte an seiner Tasse heiße Schokolade als wäre nie was gewesen.

Ray runzelte leicht die Stirn, warum sagte Kevin so was...?

„Ach Ray hast du was Schönes für Kai gekauft?“, Johnny blickte ihn fragend an und dann auf die Tüte.

„Ja habe ich ich hoffe er freut sich drüber, aber sagt mal wo stecken Kai und Tala?“

Wieder blickten sich Kevin und Johnny an, „Nja sie sind in unserem Zimmer... also... !“.

//Wie, in unserem Zimmer?//, Ray sah nur noch verwirrter aus.

„Gut dann geh ich mal zurück!“ Der Schwarzhaarige stand auf und zog sich seinen weißen Mantel, den er von Kai an Weihnachten geschenkt bekommen hatte, an. Es fühlte sich immer wieder schön an wenn er diesen anzog.

In Ray kamen immer Glücksgefühle hoch, die er schon empfunden hatte, als Kai ihm diesen geschenkt hatte

Er streckte sich kurz und nahm sich seine Tasche. Er wollte alleine zurück laufen, damit Brooklyn und Mystel noch ein Weilchen alleine waren.

Doch kaum wollte Ray raus hielt ihn Kevin und Johnny fest, „Du solltest nicht zu ihnen gehen, sonst störst du sie noch, Ray!“.

Sie wussten zwar, dass Ray Kai sehr mochte aber dass er nun unwissend etwas sehen würde was ihn wohl möglich verletze, wollten die beiden auch nicht.

Nun guckten auch Brooklyn und Mystel etwas doof aus der Wäsche.

„Wie, stören? Wobei soll ich denn die beiden stören?“, Ray verstand nun gar nichts mehr aber als Johnny und Kevin versuchten ansatzweise zu erklären was sie damit meinten, konnte Ray es sich auch denken.

„... Ähm, die beiden sind doch nur Freunde...!“, kam es etwas kleinlaut von dem Schwarzhaarigen. Doch wieder senkten Johnny und Kevin nur ihre Blicke als würden sie sagen, dass das nicht so ganz stimmte.

Und ohne noch etwas zu sagen, verließ Ray das Café.

//Nein das kann nicht sein... Kai hätte mir das doch gesagt wenn er ... und Tala aber... nein die beiden wollen mich doch sicher nur ärgern oder so. Sie sind doch nur Freunde... und ich habe sie nie ... nein das kann nicht sein!//

Ray beeilte sich, den verschneiten Weg hoch zu laufen, was ziemlich anstrengend war, er war ziemlich aus der Puste als er oben am Tor ankam.
 

Der Schwarzhaarige beugte sich etwas nach vorne und schnappte nach Luft, manchmal verfluchte er es, dass das Internat so hoch lag, die Aussicht war zwar grandios aber immer dieses hoch- und herab Gelaufe machte einem, der nicht so sportlich war echt zu schaffen.

Und woran Ray dachte? An das, was die beiden gerade gesagt hatten. Ihm kamen auch Bilder in den Kopf geschossen die er schnell aber wieder wegschüttelte. Er wollte nicht dran glauben, dass Kai und Tala mehr als nur Freunde waren. Er sah an der kalten leicht mit Schnee bedeckte Mauer hinauf und lief dann hinein. In dem Schloss selbst war es schön warm. Er öffnete seinen Mantel, lief durch die große Eingangshalle und sah sich um.

Er wollte sich ablenken bevor er die Wahrheit heraus fand...

Doch als er an der Steintreppe ankam hörte er eine Stimme von einer Person, der er nicht wirklich jetzt begegnen wollte. Es war Sven...

„Na, wo willst du denn hin, Streber?“, Ray drehte sich um und sah den Blonden vor sich an. Er wollte nicht eine unnötige Diskussion anfangen mit jemanden den er gar nicht mochte.

„Das geht dich nichts an und mach mir jetzt Platz, ich hab es eilig!“, versuchte der Schwarzhaarige Sven abzuwimmeln. Doch dieser lehnte sich provokativ gegen die Wand und fixierte mit seinen Augen die Tasche, die Ray fest in seiner Hand hielt.

„Ohh, haste deinem Kai was gekauft, zeig mal her!“, doch Ray versteckte sie hinter seinem Rücken, „Das kannst du vergessen und nun geh... Ich habe keine Lust auf dich jetzt und ich habe Besseres zu tun als mit dir hier unnötig zu labern. Geh jemanden anderen nerven!“ Ray lief weiter und drückte Sven etwas zur Seite und lief nun die Treppe hinauf. Wie gesagt, er hatte Besseres zu tun als sich nun mit Sven zu unterhalten. Dieser sah Ray etwas bedröppelt hinterher und strich sich durch seine kurzen blonden Haare. „Oh Mann, der Kleine hat sich echt verändert!“, murmelte er und blickte ihm noch etwas hinterher, bevor er auch ging.

Ray lief nun schnell die Treppe hinauf, lief den Gang entlang auf welchem ein schöner, in dunkelrot gehaltener Teppich lag und lief dann wieder eine Treppe hoch. Da ihr Zimmer ziemlich hoch lag war das schon immer ein langer Weg gewesen.

Als er endlich den letzten Gang entlang lief schluckte er und seine Schritte wurden immer langsamer bis er entgültig stehen blieb.

//Soll ich nun hin? Soll ich mir das nun antun?//, Ray überlegte lange entschloss sich dann aber doch hinzulaufen.

Sein Herz war den stillstand nahe als er dumpfe aber dennoch erkennbare Geräusche aus ihren Raum hörte.

„Warum... “, nuschelte der Schwarzhaarige leise und stellte sich direkt vor die Tür und lehnte seine Stirn gegen das dunkle Holz und lauschte leise.

„Mensch Kai... stell dich doch nicht so an...“, kam es von Tala der darauf ein wohliges Knurren von sich gab. Kai schwieg wie es Ray vernahm und er sank leise auf seine Knie.

Er verstand es einfach nicht, warum Kai es ihm nicht gesagt hatte. Warum Kai ihn geküsst hatte obwohl dieser anscheinend mit Tala zusammen war. Er war verwirrt, verletzt und vorallem war er enttäuscht von Kai.

Er setzte sich auf den kalten Steinboden und zog seine Beine an und lehnte sich gegen die Wand.

Nun konnte Ray leichte Stöhngeräusche hören, was ihn nun gänzlich bestätigte und auch Kevins und Johnnys Verhalten erklärte warum die beiden wohl lieber alleine wären.

Er schluchzte leise... Wie er es doch hasste, so verletzlich zu sein. Er hasste sich selbst deswegen, warum er immer wieder Anfing wegen so etwas zu weinen. Er drückte die Tasche die er bei sich hatte an sich und sein Gesicht begrub sich unter seinen schwarzen Haaren. Er zitterte leicht... ihm war kalt auf einmal... er wusste nicht was er tun sollte als nun hier zu hocken und wegen dem allem zu weinen wie ein kleines Häufchen Elend.

„Ich bin so ein Idiot... “, säuselte er leise vor sich hin. //Warum bin ich nur so naiv gewesen und glaubte, dass nun alles gut laufen würde? Wieso kann ich nicht anders sein... stark... vielleicht wäre das dann nicht hier passiert!//

Langsam wurde es still und der Schwarzhaarige nickte leicht ein und schlief ein.
 

Es war nun wenig Zeit vergangen, Kai und Tala waren fertig.

Tala stand vor seinem Bett und zog sich sein Oberteil an und sah vor sich. Kai lag noch etwas erschöpft in diesem und sah dumpf an die Decke.

Er blickte so drein als sei das was gerade geschah nicht das war, was Kai wollte.

„Sag mal Kai, was guckst du nun so? War ich dir nicht gut genug?“, der Rothaarige setzte sich auf die Bettkante und sah sich den Graublauhaarigen an, der kurz blinzelte und seine Brauen runzelte.

„Wie kommst du denn auf so was..?“, fragte er nach und setzte sich etwas auf und lehnte sich nun an die Wand hinter sich.

Kais Haare hingen ihm in einzelnen Strähnen das Gesicht herunter, sodass er sich diese immer wegstreichen musste.

Der Rothaarige musterte kurz Kai vor sich bevor er wieder seufzend aufstand. „Du warst nicht so ganz bei der Sache, Kai... und denk nun ja nicht, dass mir das nicht aufgefallen ist... Du hast an ihn gedacht oder?“

Und damit lag der Rothaarige sogar ganz richtig. Kai dachte an Ray...

Der Graublauhaarige seufzte leise und strich sich durch die leicht verschwitzen Haare, „Entschuldige ich bin momentan etwas verwirrt... sei froh, dass du überhaupt mal wieder dazu kamst, mein Lieber!“.

Kai zupfte leicht an der Decke die ihn bis zum Bauch zudeckte und sah den Rothaarigen an. Dieser überlegte und lief am Bett auf und ab.

Tala war nicht doof. Er wusste warum Kai an Ray dachte und so drauf war, er ihn vernachlässigte in den letzten Monaten und Wochen.

„Verwirrt? Kai, du weißt ganz genau warum du dich so verhältst und ich weiß es auch... und... “, Tala stoppte kurz und holte einmal tief Luft bevor er weiter sprach, „es ist besser, wenn wir beide Schluss machen Kai!“

Tala sah zu Kai herüber der nun etwas entsetzt aussah, „Warum? Es hat doch ganz gut geklappt... warum willst du nicht mehr?“, Kai verstand es nicht, warum Tala mit dem er schon seit fast drei Jahren zusammen war aufeinmal Schluss machte? Gut, sie konnten ihre Beziehung nie ganz öffentlich zeigen und waren so gut wie nie alleine aber das hatte beide nicht sehr gestört gehabt.

„Kai... Ich liebe dich noch aber du liebst mich nicht mehr und dann bringt das Ganze auch nicht mehr so viel. In der letzten Zeit sind wir eher wieder gute Freunde geworden als ein Paar. Und nun guck nicht so traurig, mein Süßer... Hm?“, Tala hob Kais Kopf an und sah dessen Enttäuschung über sich selbst und auch, dass Tala schon damit recht hatte, was er sagte.

„Gut... Ich denke es ist wirklich besser so!“, Tala lächelte und gab Kai nun einen sanften Kuss auf die Lippen. Das nahm er sich noch heraus bevor er Richtung Tür verschwand.

„Sag mal, wo willst du den jetzt hin?“, Kai sah seinem nun Ex-Freund hinterher.

Der Rothaarige grinste nur, „Ach ich geh etwas raus und lass mich nun etwas von den Mädels anhimmeln... Ich bin doch jetzt wieder frei... Single... Ich kann machen was ich kann nun, also... ohh!“.

„Was 'Ohh'?“, Kai hatte gehört wie Tala die Tür geöffnet hatte und ein paar Schritte hinauslief.

Doch nach ein paar Sekunden kam Tala wieder und auf dem Arm trug er den Schwarzhaarigen der ziemlich fertig aussah.

Nun kam auch von Kai ein „Ohh... scheiße... meinst du, er hat es mitbekommen?“, ohne, dass Tala etwas gesagt hatte, legte der Rothaarige Ray in Kais Arme.

„Nun ja er sieht verheult aus... was denkst du also? Kannst es ihm ja erklären wenn er aufwacht... Ich geh dann mal... Achja, hier ist seine Tasche!“

Tala stellte sie neben Kai der kurz hineinlinste und ein kleines Geschenk sah. Der Graublauhaarige seufzte auf. Er hatte Ray nun ziemlich verletzt und das wusste er. Er legte kurz Ray neben sich und stand auf, er wollte sich eben anziehen, kam aber dann wieder, setzte sich hin und zog den Schwarzhaarigen wieder vorsichtig zu sich. Vorsichtig strich er Ray durch die langen schwarzen Haare und seufzte.

„Wie ich es doch gesagt habe...“, kam es von Tala der die beiden beobachtete. Ray lächelte leicht als er Kais Berührungen bemerkte.

Doch Kai sah nach einem Lächeln zu Tala wieder, „Was meinst du damit?“, Kai wusste noch immer nicht was Tala damit meinte, dass er ihn nicht mehr liebte...

Der Rothaarige grinste und beugte sich leicht über Ray um auch ihm mal kurz durchs Haar zu streicheln.

„Ja was soll ich sagen, Kai... du liebst ihn!“, der Rothaarige lächelte und ließ Kai mit einem sehr verwirrten Blick zurück und ging raus.

//Ich soll ihn lieben? .... //, dachte sich Kai und sah an sich herunter. Er lächelte leicht. Er hatte Ray verletzt, Tala hatte mit ihm Schluss gemacht und nun sollte er den schwarzhaarigen Streber lieben?

Kai wusste selber nicht was er davon halten sollte. Gut er mochte ihn, fühlte sich auch bei diesem wohl und küsste ihn auch gerne. Er fand es süß wenn Ray wegen ihm rot im Gesicht wurde.

Er ihn schüchtern anlächelte und wegen einer Frage schon so zögerlich kam.

Er mochte das Verhalten irgendwie... Ray war so anders wie er aber dennoch hatten sie so viel gemeinsam. Wenn Ray bei ihm war, erwachte immer sein Beschützerinstinkt.

„Liebe ich dich, Ray?“, fragte er leise nach. Nun regte sich leicht der Schwarzhaarige und öffnete leicht seine Augen. Sie waren durch das Weinen etwas angeschwollen und seine schwarzen Haare lagen verwuschelt in seinem Gesicht verteilt.

„Na bist du endlich wach, Kleiner?“, doch als Ray merkte wo er war und auf wem er sich befand, stieß er sich reflexartig weg. Er wusste nicht wie er dorthin gekomen war und auch nicht ob Tala in der Nähe war.

„Ich... Ich gehe lieber!“, kam es direkt von Ray und stand auf, wurde aber sofort wieder zurückgezogen. Es war Ray unangenhem hier zu sein und das bemerkte auch Kai.

„Bleib, ich muss dir was erklären Ray!“, hauchte dieser leise in Rays Ohr und drückte ihn sanft zu sich zurück in den Arm. Er wollte nicht, dass dieser weiter im falschen Glauben blieb und wollte es ihm nun erklären und das tat Kai dann auch.

„Tala und ich sind nicht mehr zusammen, also brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen... und es tut mir Leid, dass ich es dir nicht gesagt hatte. Nur wir wollten nicht, dass es jeder weiß... nur Johnny und Kevin wussten es. Nun gut, ich hoffe du verzeihst mir Ray...!“, Ray sah Kai an, dass es diesem wirklich Leid tat.

„Warum seid ihr auf einmal nicht mehr zusammen? Das hörte sich vorhin nach was ganz anderem an!", Ray senkte etwas traurig den Blick...

Der Graublauhaarige seufzte kurz und fing an Ray sanft zu küssen. Er wollte nicht, dass dieser nun auf ihn sauer war auch wenn es nur verständlich gewesen wäre. Wer wäre wegen so was nicht sauer?

„Kai...!“, nuschelte der Schwarzhaarige leise aber erwiderte dann den sanften Kuss. Kai wich zwar nun etwas aus aber das konnte man auch nach dem Kuss noch regeln. Erstmal wollte Ray es genießen, dass es Kai leid tat und es anscheinend wieder gut machen wollte.

Als sie sich lösten waren Rays Wangen leicht rot gefärbt und sein Mund war ein Stückchen geöffnet.

„Also sag warum, Kai?“, der Schwarzhaarige ließ nicht locker und Kai musste ihm doch nun Rede und Antwort stehen.

„Wir sind eher wieder gute Freunde geworden und er meinte, dass ich... halt jemand anderen mag... und du bist auch etwas dran Schuld warum es aus ist zwischen uns!“, gestand ihm der Graublauhaarige und sah seinen Gegenüber mit seinen rubinroten Augen an.

Ray aber sah ihn etwas entsetzt an. //Ich bin mit dran schuld? Was habe ich denn getan?//, fragte er sich und sah Kai weiter an.

„Und warum? Ich mein, warum bin ich den mit dran schuld?“, fragte er nach und sah in Kais Augen. Dieser räusperte sich leicht fing aber dann an zu lächeln, „Ich lass einfach mal Taten sprechen“, und schon drückte er Ray wieder leicht an sich und küsste ihn kurz und sanft.

Nachdem er sich löste sah er wieder in ein verwirrtes Gesicht, „Und was soll das bedeuten, Kai?“

Dieser zuckte nur mit den Schultern und sah dann zur Tasche, „Ist da was drin für mich?“ Der Schwarzhaarige blickte kurz hin und nickte. Er beugte sich kurz über Kai, der es nicht lassen konnte einmal von oben bis unten über Rays Seiten zu streicheln was diesem eine schöne Gänsehaut einbrachte.

Als Ray es sich wieder bei Kai gemütlich gemacht hatte holte er das kleine Päckchen raus und übergab es ihm, „Ich hoffe, sie wird dir schmecken!“

Ray hoffte es wirklich sehr, aber an Kais Gesichtsausdruck konnte er schon sehen, dass dieser wirklich sich drüber freute.

„Das ist echt lieb von dir... reicht es, wenn du von mir nur einen Kuss bekommst?“

Ray nickte kurz und Kai küsste ihn erneut, er packte die Schokolade aus und brach zwei Stücke ab, eins schob er sich selbst in den Mund das andere hielt er Ray vor die Nase, der das Angebot lächelnd annahm.

The Secret (Ungebetert)

The castle boarding school Kapitel 14: The Secret
 

Nun sind weitere Wochen ins Land gezogen als Valentinstag war und der schwarzhaarige Asiate erfuhr, dass sein geliebter Kai was mit Tala hatte.

Es war Frühling und die Temperaturen stiegen und der draußen liegende Schnee war nun gänzlich verschwunden. Die Bäume öffneten ihre Knospen genau wie all die die anderen Blumen und Pflanzen.

Kai mochte auch diese Jahreszeit ziemlich gerne, es sah aus ob die Welt jedes mal von vorne anfangen würde, und nicht wie im Winter.

Doch was Kai auch noch gut fand, war das sie Werkstadt Wochen hatten. Und diese gingen ganze zwei Wochen lang. Und der ganze Jahrgang war daran beteiligt, teils in gemischten Gruppen eingeteilt worden und mussten irgendwelche kleinen Sachen aus Holz oder Metall in den Stunden herstellen.

Den Mädchen der Klassen machte es auch Spaß, da es ziemlich locker zuging und jeder teils das machte wo er gerade Lust zu hatte. Dennoch machten alle die Aufgabe die sie hatten gewissenhaft, denn Sicherheit ging vor.

Tala hatte ziemlich Spaß daran gehabt Kai während des Arbeiten zu ärgern und zu nerven. Allgemein nach dem sich beide getrennt hatten, brauchte der Rotschopf ziemliche Aufmerksamkeit, die ihn der Halbrusse teils gab.

Ihn beschäftige eher etwas anderes.

Es schien zwar alles in klaren zu werden zwischen ihn und Ray, aber nachdem das mit den Werkstattstagen angefangen hatte benham sich dieser immer zurückhaltender gegenüber Kai. Und dieser verstand das ganz und gar nicht.

Immer wenn er versuchte mit den Schwarzhaarigen zu reden, wisch dieser ihn aus und redete nur das nötigste mit ihm. Und das machte den Russen wahnsinnig.
 

Nun standen sie wieder vor den Holztischen und schmirgelten an den zugeschnittenen Holz die Kanten weich.

„Sag mal Kai redet er immer noch nicht mit dir?“, Kai lies seine Hände runter sinken und seufzte nur leise. Er blickte kurz ein paar Tische weiter, wo eingewisser Chinese stand und genau das gleiche tat wie Kai gerade.

„Nein, ich weiß auch nicht was mit ihm los ist. Ich versuch später nochmal mit ihn zu reden. Das kann nicht mit uns so weiter gehen!“

Der Rothaarige nickte nur. Er wollte sich auch nicht umsonst von seinen langjährigen besten Freund getrennt haben und das für nichts.

Tala sagte ihn noch das Ray vielleicht einfach schlecht drauf wäre und sich deswegen von Kai fern hielt.

Aber was beide nicht wussten ist, das der Grund warum Ray sich von Kai entfernte genau gegenüber des Schwarzhaarigen stand.

Ray blickte, nachdem er Kais Blick merkte auf und sah kurz rüber. Wie sehr sehnte er sich nach ihn. Wieder bei ihn zu liegen und ihn zu küssen. Oder eher gesagt sich küssen zu lassen. Es war so ein schönes Gefühl gewesen jedes mal und nun?

Als dieser ihm gegenüber den Blick sah, räusperte er, sodass der Schwarzhaarige wieder sich seiner Arbeit widmete. //Dieser Arsch... //, dachte sich Ray nur und sah ein wenig traurig drein, was wiederum Kai nicht entging.

Der Halbrusse deutet kurz an das er zu Ray gehen würde und einen Plan hatte er auch schon gehabt wie er das ganz unauffällig machen könnte. Er lief einmal um den Tisch herrum und wo der Schwarzhaarige saß, natürlich wie immer neben den blondhaarigen Amerikaner, der Kai auch nur fragend ansah, beugte sich der Graublauhaarige über Ray herrüber und nahm sich etwas vom Tisch.

Ray bemerkte natürlich sofort das Kai ihn etwas sagen wollte, machte aber weiter wie bisher. Sein Blick ging auch kurz über den Tisch. Den sein Gegenüber blickte nur finster drein.

Kai beugte sich so zu ihn runter das sein Kopf auf gleicher höhe war wie Rays und flüsterte ihn zu: “Ich möchte gerne wissen was mit dir los ist, bitte rede später mit mir!“

Dann entfernte sich der Graublauhaarige wieder von Ray und ging auf seinen Platz.

Den Schwarzhaarigen war es klar gewesen, das sich Kai um ihn sorgen machte. Er wollte dies auch nicht, nur wusste er nicht was er gerade in seiner Situation hätte tun sollen. Die Stunden bis sie Schluss hatten rückten immer näher. Kai und Tala hatten diesmal Aufräumdienst gehabt, also verpasste Kai, wie Ray aus dem Raum ging.

„Er hat nichts gesagt gehabt, was kann nur mit ihn los sein? Ich mache mir echt sorgen um ihm Tala!“, meinte Kai und blickte zu Tala der den Besen in der Hand hatte und den Holzboden von den Staub und Sägespänen entfernte.

Kai stand an einen der Tische gelehnt und wartete darauf das Tala endlich fertig wurde. Er hatte nämlich sich den Handfeger geschnappt.

„Also ich sehe das so, du hast ja nichts gemacht, vielleicht steht er auf jemanden anderes!“, scherzte der Rothaarige und bekam prompt von seinen Freund einen bösen Blick zugeworfen.

Aber was ist wenn es stimmte? Kai konnte sich es gar nicht vorstellen? Warum redete dieser nicht mit ihm darüber, warum und weswegen er ihn mied.
 

Erst nachdem Kai und Tala fertig aufgeräumt hatten liefen sie die Kellertreppe hinauf und gingen in die große Halle um erstmal zu speisen.

Und Ray fehlte.

Erst in ihren Raum traf Kai auf den Chinesen. Er lernte wie immer und saß in seiner Nische auf seinen Bett. Erst wollte der Halbrusse zu ihn rüber gehen, aber das hielt er jetzt nicht für gut. Er hatte ja noch massig Zeit zu gehabt. Also belies er es dabei und ging zu seinen Bett um nun seiner Tätigkeiten nachzugehen.

Langsam wurde es auch dunkel draußen und nun war es auch Zeit für ein Gespräch gewesen. Also stand er auf und legte sein Buch weg und lief rüber.

Er musste leicht schmunzeln als er zum Bett sah. Ray ist beim lernen eingeschlafen und lag nun auf seine Bücher.

„Du bist echt ein Streber.“, nuschelte er. Er legte die Bücher weg, deckte Ray zu und nahm ihn auch seine Brille ab, die er wieder öfter trug.

Denn dieser trug einige Zeit eher Kontaktlinsen, nachdem Kai mal welche geschenkt hatte.

//Warum gehst du mir aus den weg? Was habe ich nur getan?//, immer wieder fragte er sich das bis es an der dunklen Holztür klopfte.

Mystel oder Brooklyn konnten es nicht sein, den beide waren nicht da gewesen. Also überlegte er kurz nach und beschloss nun doch gucken zu gehen.

Als er die Tür aufmachte stand Sven vor ihn, „Ist Ray da?“.

Hatte der Dunkelblonde das nun wirklich gefragt gehabt? Was hatten Ray und er zu tun gehabt. Sven mochte Ray doch nicht und hatte das in den letzten Wochen auch zu deutlich gezeigt gehabt.

„Schon aber er ist an Sch“, doch nun bemerkte er eine Hand auf seiner Schulter. Ray stand hinter ihm.

„Gib mir eine Minute bitte!“, sagte der Schwarzhaarige nur und lief noch mal zurück um sich eben umzuziehen und ging ohne weiteres Wort an Kai vorbei und schloss die Tür hinter sich. Die Tür fiel mit einen dumpfen geräusch ins Schloss.

Hatte Tala nun wirklich recht gehabt? Aber Ray und... Sven? Nein das konnte nicht sein. Und ihnen hinterher zu spionieren wollte er auch nicht.

Er hat gelernt den Schwarzhaarige zu vertrauen. Ihn das machen zu lassen was dieser für richtig hielt. Er war offener gewesen und wusste was er tut, denn er war ja nicht dumm gewesen.

Nur das er sich große Sorgen machte schien den Chinesen nichts auszumachen.

Und das schmerzte tierisch in Kais Brust.

Erst nach einer Stunde kam der Schwarzhaarige wieder in ihren Raum. Und besonders glücklich sah dieser auch nicht aus. Er seufzte nur und ging direkt zu seinen Bett um sich hinzulegen.

Sprechen wollte er nicht, auch wenn sicher Kai das noch mit ihn vorhatte.
 

Am nächsten Tag, stand Kai ziemlich früh auf. Er konnte schlecht schlafen. Immer wieder dachte er über Ray nach. Warum dieser ihn das antat. Denn immerhin dachte er das Ray ihn mögen würde, ihn liebt, auch wenn er das noch nie von ihn gehört hatte. Fühlen konnte er dies aber dennoch.

„Du raubst mir den verstand“, sagte der Graublauhaarige leise und lief am Sofa auf und ab was vor den Kamin stand. Das war ein schöner Moment gewesen, wo Ray nachts zu ihm kam und er ihn zu sich gezogen hatte. Nun würde er auch immer wieder verstehen, warum sich der Schwarzhaarige rot wurde und ihn nie direkt ansah.

Kai sah zu den Vorhand der Rays Nische bedeckte,damit dieser seine Ruhe hatten wann immer er wollte. Sollte er vielleicht zu ihn rüber gehen und wecken?

Doch Kai tat dies nicht, er wollte den kleineren seine Ruhe lassen. Also was sollte er nun tun? Er langweilte sich ziemlich. Er beschloss einfach zu Duschen, damit die Zeit schneller umging. Und das tat sie sogar auch.

Die anderen wurden auch nach der Zeit wach und begrüßten Kai. Auch der Schwarzhaarige schien wach zu sein und lief in seiner blauen Uniform gekleidet an Kai vorbei und wollte sicher schon einmal vorgehen.

Das wollte er wirklich. Sich nicht auf ein Gespräch mit Kai einlassen. Doch zu schnell lies der Halbrusse ihn nicht gehen und hielt ihn an den Arm fest.

„Hiergeblieben, ich möchte mit dir reden Ray!“, doch dieser machte sich mit einen Ruck einfach los und lief weiter.

Und dieser Blick den er Kai zuwarf.

„Ich glaube er hasst mich!“, und das sprach er laut aus, das dieser das sicher noch gehört hatte. Tatsächlich hatte er es aber nicht gehört und lief runter zum Essen.

Er selber seufzte wieder als er sich am Tisch neben Max setzte. Dieser sah ihn auch besorgt an und fragte was los sei.

Doch der Schwarzhaarige meinte nur das alles gut sei und er sich keinen Sorgen um ihn machen brauchte. Aber er hatte Sorgen, sogar ganz große. Doch belasten wollte er niemanden mit seinen Problemen. Oder eher gesagt mit den Mensch der ihn momentan ziemlich nervte.

In den weiteren Stunden arbeiteten sie weiter an ihren Holzbauten und es kam auch keine weiteren Vorkomnisse vor. Kai sah ab und zu zu Ray hin, der dessen Blicken auswich. Nun fiel den Halbrussen auch auf das Sven gegenüber von seinen Freund stand.

//Also irgendwas ist da in Busch.//, und schon hatten sie Pause gehabt.
 

Es war ein ein schöner Tag gewesen, die Sonne lachte, die Vögel zwitscherten. Also beschlossen fast alle ihr essen draußen einzunehmen um die ersten warmen Sonnenstrahlen zu geniesen.

Auch Ray tat dies und setzte sich etwas weg von der Gruppe auf eine der vielen Bänke. Er hatte sich sein Essen auf den Schoß platziert gehabt. Doch vorerst aß er nichts, sondern sah auf seine Schuhe hinab.

„Kai sag mal was ist mit Ray los? Ihr habt euch doch so gut die letzten Wochen verstanden?“, Max war zu Tala, Johnny, Kevin und Kai herüber gelaufen um Kai dies zu fragen.

Aber er wusste die Antwort nicht. Aber dennoch fand er es gut, das es nicht nur ihn, sondern auch anderen aufgefallen war das was nicht stimmte mit dem Schwarzhaarigen.

„Ich geh mal zu ihn rüber!“, Kai drückte sein Essen in Max Hände der sich auf den Platz von Kai setzte um besser sehen zu können.

Tala konnte es auch nicht lassen einmal durch die Haare des Blonden zu strubbeln. Was waren sie auch so Blond wie die Sonne?

Das sich der Rotschopf aber auf das selber gefasst machen musste von Max, wusste dieser jedoch nicht.

In der Zwischenzeit lief Kai Richtung Ray.

Er hockte sich direkt vor diesen und sah ihn in das Gesicht.

//Was für weiche Gesichtzüge er doch hat, dennoch wird er eines tages ein gutaussehender Kerl werden.//, das Ray ihn direkt anstarrte schien diesen nicht wirklich aufzufallen.

Ray blickte nun direkt in Kais Gesicht, bemerkte es nicht und sah weider traurig drein. Und nun?

Kai seufzte leise, nahm Rays Gesicht in seine beiden Hände und küsste sein gegenüber auf die Lippen was diesen so erschrak, das er Kai schnell von sich schupste.

„SAG MAL SPINNST DU? FASS MICH NICHT AN!“, so aufgebracht hatte niemand ihn so gesehn gehabt. Ray sah kurz zu den anderen die anscheinen alles gesehn hatte. Er nahm sich seine Sachen und ging weg.

„Das war ja wohl nichts gewesen mein lieber Freund!“, Tala kam ihn aufhelfen.

Der Halbrusse seufzte nur und sah den Schwarzhaarigen hinterher, ok einerseits hatte er es schon verdient gehabt. Alle haben es gesehn und tuschelten teils darüber. Das war eine Sache gewesen, warum er damals seine Beziehung mit Tala verheimlichte.

Er wollte einfach nicht das die Leute über ihn redeten und lachten. Sie waren ja immerhin Kerle gewesen. Doch in diesen Fall ging es ihn an Arsch vorbei. Er liebte Ray...

Dieser lief zwischen einigen Steinsäulen entlang und musste überlegen, was gerade geschah. Alle hatten es gesehn gehabt. Alle aus ihren Jahrgang. Er war doch nie beliebt gewesen und nun wo es sich langsam besserte werden sie ihn sicher als Schwuler oder sonst was bezeichnen. Und nicht nur ihn, sondern auch Kai.

Er seufzte wiedermal. Was sollte er den bloß tun. Er liebte Kai doch er konnte es ihn nicht sagen. In den letzten Wochen hatte er so viele Gelegenheiten gehabt es ihn zu sagen. Und Kai hätte ihn sicher nicht deswegen ausgelacht. Er kannte den Graublauhaarigen viel zu gut. Er hatte diesen nicht umsonst einige Zeit heimlich beobachtet gehabt.

Er konnte Kai vertrauen.

Und nun musste er diesen so enttäuschen. Wieder hasste er sich selber deswegen.

„Ich bin so ein Idiot, warum lasse ich mir nur immer so etwas gefallen? Ich bin doch kein Spielzeug?!“, doch auf seine Frage bekam er sogleich von Sven der wenige Meter hinter ihn stand eine Antwort.

„Du bist mein Spielzeug. Und sag mal was sollte das den gerade? Hatte ich dir nicht gesagt gehabt das du dich von ihn fern halten sollst?“, Sven kam näher auf Ray zu und drang ihn an die Wand zu gehen.

„Ich weiß, aber er hat mich damit erschreckt, und es hat jeder gesehn gehabt. Bitte Sven ich versuch ja schon ihn aus den Weg zu gehen.“

Der große blondhaarige Junge sah in Rays Augen und grinste breit. „Denk dran, sonst erzähle ich Kai von unseren kleinen Geheimnis und wer weiß was dann passiert. Er hasst dich dann sicher, weil du es ihn nicht anvertraut hast, und das möchtest du ja sicherlich nich oder Ray?“

Diese Worte taten weh. Sie schmerzten ziemlich. Kai ihn hassen? Das wäre das schlimmste was ihn passiren würde.

„Ich werde mich bemühen Sven! Also vertrau mir.“, nun drückte der Schwarzhaarige den blonden Jungen zur Seite und lief wieder in Richtung der anderen.

Dismal hatte Kai sie beobachtet gehabt und ist ihnen gefolgt. Leider bekam er nur ein paar Wortfetzen mit die ihn noch mehr beunruhigten. Doch er sollte später noch viel mehr erfahren.

Den nun sah der schwarzhaarige Chinese Kai wirklich nicht mal mehr mit den Arsch an.

Und das ging den lieben langen Tag so.

Aber Kai war noch nie einer gewesen der leicht aufgab. Also wollte er nochmal sein Glück versuchen und mit ihn reden und ihn Frage und Antwort stellen.
 

„Sag, was läuft zwischen dir und ihn?“, fragte der Halbrusse und sah sein gegenüber in die goldgelben Augen.

Ray seufzte nur wieder. Was sollte er ihn antworten ohne sich zu verraten? Dachte Kai, dachte wirklich sein Kai wirklich das er was mit Sven eventuell hatte?

„Kai bitte, du verstehst das nicht, ich muss noch in die Bibliothek, also bitte lass mich durch.“, mit einen kurzen lächeln lief er wieder aus ihren Raum hinaus.

Ray hinterlies wiedermal einen nichts wissenden Kai.

Doch dismal würde er nicht einfach aufgeben, er lief Ray einfach hinter her. Und da er wusste wo der Schwarzhaarige hin wollte war dies kein Problem.

Kai musste auf den Weg wieder fesstellen wie groß doch das Schloß sei. Mit seinen großen Hallen und Räume. Es liefen auch noch einige Schüler herum, aber viele, hatten um diese Stunde keine Lust mehr zu nichts.

Kai lief dort eine Treppe runter und dort wieder hoch, überquerte einige Korridore und war dann vor den Eingang der Bibliothek.

Selbst durch die Tür roch man die alten Bücher von den Ledereinbänden und die aus Eichenholz bestehenden Tische und Regale.

Ray mochte diesen Geruch, deswegen kam er oft hierher um sich zu enspannen wenn er mal gestresst war, was man den Chinesen kaum zumuten würde, da er ja immer ziemlich ausgeglichen schien.

Als Kai die große Tür öffnete, sah er nur den einen Lehrer der an einen Tisch saß und lies und aufpasste das niemand zu laut sein würde.

Kai ging also hinein auf der Suche nach einen bestimmten Jungen Herr der ihn sein Herz geraubt hatte. Und schnell war dieser zwischen den Regalen gefunden. Oder eher gesagt, Kai stand auf der anderen Seite des Regals. Dennoch wusste er das der den er suchte in seiner Nähe war. Und schon konnte er eine andere Stimme warnehmen die ihn nur als zu sehr bekannt war.

„Was?“, und wieder wurde er gegen diesmal ein Regal gedrückt. Es tat durch die Holzregale etwas weh was den schwarzhaarigen einen kurzen schmerz erfüllten Ton entwich.

Kai lief um das Regal und riskierte einen kurzen Blick, weil er noch immer nicht glauben konnte das Sven so etwas tat. Er sagte doch immer das er Ray hasste. Und langsam wusste er auch warum.

Denn was er da sah, verschlug ihn wirklich die Sprache.

Sven hielt Ray fest und küsste ihn. Auf die Lippen. Dann knabberte ihn am Hals und strich ihn über die Brust.

Und Ray? Dieser war auch ziemlich überrascht davon und versuchte sich zu befreien. „Was soll das, lass mich in Frieden.“, doch Sven hörte nicht und machte einfach weiter.

Eigentlich wollte Kai schon eingreifen. Zu gerne hätte er Sven eine reingehauen, weil ein anderer seinen Ray küsste.

Doch der Graublauhaarige blieb stehen und lief wieder das Regal entlang, was sicher fast 3 Meter hoch und 8 Meter lang war.

Er lies blieb auf der Stelle stehen, wo sich die beiden hinter befanden und hörte nun weiter mit was sie sagten.

„Was ist Ray? Möchtest du das ich es ihn sage? Aber weißt du, ich habe es langsam satt von dir. Du denkst echt du könntest dir bei ihm alles erlauben. Ich bin sein Sohn. Nur weil er dich in Wald gefunden und aufgepäppelt hat, denkst du er sein dein Vater. Aber ich bin sein leiblicher Sohn. Und du? Du wirst von ihn beachtet, bist sein kleiner Liebling. Ich Hasse dich aber.... ich Liebe dich auch!“, nun fing er wieder an Ray zu küssen der dies erstmal verdauen musste. Ihn liefen tränen die Wangen hinunter.

Er konnte aber auch nichts als in Weg stehen. Er versaute einen langjährige Beziehung, lies zu das ihn der Mensch den ihn an wichtigsten ist veretzt wird, und das sich um ihn alle sorgen machen.

Und nun ist er auch noch dran Schuld das Sven nicht von seinen Vater beachtet wird? Das war eindeutig zu viel zu ihn. Er wollte einfach zu Kai. Aber nein das konnte er sich nach alledem auch nicht mehr wagen.

Nun ergriff er doch das Wort, was Kai alles mithören konnte...

„Sven... es tut mir leid, aber du bist mein Stievbruder... und ich... es gibt nur einen Menschen den ich Liebe... Ich Liebe Kai. Ihn und nicht dich.“

Als Kai das hörte war er ziemlich erschrocken. Sven war Rays Stievbruder? Also der richtige Sohn des Direktors dieser Schule der damals Ray gefunden und erzogen hatte?

Warum hatte der Chinese ihn das nicht von Anfang an gesagt gehabt? Hatte er Angst das er ausgelacht werden würde? Er konnte ihn doch trauen. Er liebte doch ihn.

Kurz musste der Halbrusse lächeln. Ray liebte ihn, und er? Ja er liebte ihn auch, also musste er nun was tun und das tat er auch.

Kai lief einmal um das Regal, doch als Ray ihn sah, konnte er es nicht wirklich glauben. Sven lies auch ab von den Schwarzhaarigen.

Durchs Rays Kopf schwirrten so viele Fragen. Hatte Kai das alles gehört gehabt? Wusste er nun von alldem? War das gut oder schlecht?

Er konnte einfach nicht mehr, er lief an Kai vorbei hinaus.

„Du hast alles gehört oder?“, fragte Sven ihn und Kai nickte nur.

„Ja das habe ich und ich werde ihn auch jetzt nachgehen.“, kaum hatte der Halbrusse dies ausgesprochen verlies er die Bibliothek und lief hinaus aus den Schloss.

Er wusste nicht warum, aber er wusste wo sein Ray war.
 

Ray war in den Stall von den Bauernhof gelaufen wo Arramis stand, das Pferd auf dessen Rücken Ray seinen ersten Kuss mit Kai hatte.

Noch immer rannen ihn die Tränen die Wange hinunter, als er von den großen Pferd stand was in seinen Stall eingesperrt war. Ray lächelte leicht, als Arramis aufschnaufte und zu ihn lief und mit den Kopf gegen Rays leicht anstupfte. Als würde er versuchen den Chinesen aufzumuntern.

Kurz musste er lächeln aber das verging schnell wieder.

„Kai hat alles mitgehört Arramis, er hat alles gehört. Und nun hasst er mich sicher. Er hat so komisch geguckt.“

Ray strich den Pferd über die Schnauze und schlurzte leise. Er wollte einfach nicht mehr.

Als Kai in den Stall hineinkam, hörte er wieder diese Worte mit und lächelte leise.

Wie könnte er ihn nur hassen. Diesen Menschen der so liebenswert war? Der immer für einen da war und einfach super niedlich aussah wenn er weinte?

Stillschweigend lief Kai zu Ray herrüber. Arramis hate Kai gesehn und schnaufte wieder auf. Doch Ray rührte sich nicht. Er hatte seinen Augen geschlossen gehabt.

Doch dann fühlte Ray wieder jemanden hinter sich. Es war nicht Sven dismal sondern Kai, der seine Hand auf die des anderen lang, und mit der anderen über Arramis Schweif streichelte.

Ray öffnete seinen Augen und blickte auf die Hand und Kai fing an zu reden.

„Als ich dich damals sah, hätte ich nie gedacht, das du ein Mensch bist den man nur einmal in seinen Leben begegnete. Du warst zwar ziemlich still und schüchtern, doch ich fand, das legte sich ziemlich schnell. Ich bemerkte, das du mich mochtest, und... ich dich auch sehr mag. Jedes mal wenn wir beide durch einen Zufall alleine waren, war es der Abend an dem ich zu seinen Bett kam und dich fragte warum du mich angeguckt hattest, der Tag andem wir beide alleine in den Cafe saßen und zusammen zum Schloß liefen, die Nacht, wo du bei mir an den Kamin saßt, oder als ich wegen Sven den Berg runtergefallen war und du mich gesucht hattest. Du warst immer an meiner Seite. Hast dich trotz meiner Gemeinheiten für mich eingesetzt. Dich gegen deine Freunde gewannt. Du sahst immer nur den wirklichen Kai in mir, nie den als ich mich so oft gezeigt hatte.

Weißt du was ich dir versuche zu sagen? Ray.. ich Liebe dich auch.“

Nun liefen wieder mehr Tränen Rays Wangen hinunter, aber diesmal aus Freunde.

Kai drehte ihn sanft um und zog in in seine Arme. Er wusste das Ray nun das erstmal verdauen musste.

Doch Kai wusste wie sein Kleiner schneller aufhören würde zu weinen, er küsste ihn sanft. Dann etwas Leidenschaftlicher.

Und der Schwarzhaarige genoss es und erwiderte den Kuss, biss er sich von Kai löste und ihn in die Augen sah die er so liebte.

„Ich Liebe dich auch Kai... und es tut mir alles so Leid, ich hätte es dir sagen sollen. Ich wollte dich nicht ignorieren, aber er drängte mich zu, weil ich nicht wusste was du dazu sagen würdest. Und als ich dich dann da sah hatte ich angst gehabt das du mich hasst. Und... “, wieder wurde er geküsst, diesmal aber nur damit er aufhören soll, so etwas zu sagen.

„Kom lass uns gehen!“, meinte er sanft. Ray nickte und verabschiedete sich kurz von Arramis und versprach ihn bald wieder zu kommen.

Ray wollte erst Kais Hand nehmen wie immer aber Kai lies dies nicht zu und legte seine Hand um die Hüften des Kleineren.

Oben angekommen stand Sven der sie ansah und scheinbar wartete.

Erst wollte der Schwarzhaarige etwas sagen, dies übernahm aber dann doch lieber Kai.

„Wag es dich nochmal ihn derart anzufassen. Er ist mein Freund!“, dann lief er einfach weiter. Ohne weiteres zu sagen liefen sie nach oben in ihren Raum und setzten sich auf die Couch vor dem Kamin.

Natürlich kuschelte sich Ray an Kai an der den Arm um ihn lehte.

„Sag mal, bin ich jetzt dein fester Freund?“, Kai musste über diese Frage sehr lachen und gab ihn wiederum einen Kuss als Antwort.

„Sonst hätte ich das nicht gesagt gehabt mein Schatz, oder mein Liebling. Und du weckst einfach in mir den Beschützerinstinkt. Jedes mal wenn ich einen bei dir sehe werde ich echt rappelig und selbst bei Max.“

Nun war es Ray der lachte, „Du wirst echt eifersüchtig? Wie süß, aber keine angst Kai, ich gehöre dir, ganz alleine“. Nun war es an ihn Kai zu küssen.

Hinter ihnen kam nur ein: „Glückwunsch. Endlich habt ihr es geschafft, und Kai endlich bist du mal der Mann in der Beziehung.“ von Tala der gerade herein kam.

Beide drehten sich nur kurz um und bachteteten den Rotschopf nicht weiter. Sie hatten ja schließlich sich gehabt und das reichte ihnen vorläufig.

Ray freute sich ziemlich, endlich gehörte Kai ihm, es war ein wunderschönes Gefühl gewesen geliebt zu werden und zu lieben. Und er freute sich darauf nun neue Erfahrungen mit Kai zusammen zu sammeln.
 

PS. Wer jetzt denkt die FF sein ende... Falsch gedacht, denn es geht natürlich weiter ^^

und ich suche noch immer einen Beta V_V Also wer möchte bei mir melden. Danke eure Misaki



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Kommentare zu dieser Fanfic (123)
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Von:  hAyLeY9pOtTeR
2012-02-29T18:22:45+00:00 29.02.2012 19:22
toller ff schreibst du! bei jedem kapitel, die du veröffentlichst, wird es immer spannender! das zwischen kai und ray interessanter! wow ist ray der einzige, der in kai hineinsieht, wie der halbrusse in wirklichkeit für ein mensch er ist?
Von: abgemeldet
2010-08-25T22:09:20+00:00 26.08.2010 00:09
Owwwwh mein got, ich habs echt geschafft endlich mal weiter zu lesen und das nach jahren XDDD
Aber gott, die ff ist einfach so hammer schöööön *_*
*mal wieder einen kare flash hat*
Würde mich freuen wenn die FF iwann weiter gehen würde *-* ...
Hätte ich mehr zeit, würde ich dir die FF auch betan, aber ich fange bald mit meiner ausbildung an und da hab ich kaum zeit ;__;
Ich hoffe du hast anderweitig mehr glück *nick*
*chu*
Von:  klene-Nachtelfe
2009-11-13T15:36:44+00:00 13.11.2009 16:36
Das war super!!!!
Aha Stiefbrüder also? Gute Idee!!!^^
Das war insgesamt mal wieder echt süß!
Auch wenn da nen paar Rec htschreibfehler waren.
Nicht so schlimm!
LG -^.^-
Von:  Coppelius
2009-11-12T04:55:11+00:00 12.11.2009 05:55
ein tolles kappi^^
aber das hätte ich echt nicht gedacht...stiefbrüder...

Von:  --Lucy--
2009-11-11T05:49:02+00:00 11.11.2009 06:49
haha ich muss Mangani mal recht geben ich hab mir auch nochmal die gesammte fic durchgelesen ich konnt gar nich anders^^

meine eltern ham mich schon doof angeguckt weil ich öfters angefang hab mit lachen^^ kommt auch immer wieder hammer xD

ja ich dachte auch die FF wär zu ende was wirklich schade gewesen wär ich liebe deine fic einfach ♥ =^-^=

Ich freu mich schon auf das nächste pittel,
bis dann *winke*
mlg yuri

Von:  Mangani
2009-11-10T23:54:04+00:00 11.11.2009 00:54
Das Kapi war sehr schön!!! das mit Sven hätte ich aber echt nciht gedacht, der Halbbruder!!! oh man, ich freu mich aber riesig für Ray und Kai, als ich deine Ens bekam und sah, das du ein neues Kapi on gestellt hast, musste ich mir noch mal die GANZE Story durchlesen .... komischer weise mach ich das bei der Fic fast immer *kopf kratz* deine Fic ist aber auch zu süüüüüüüüüüüüß einfach nur Kawaiiiiii!!!! Freue mcihs chons ehr auf das nächste Kapi, kann mir nciht vorstellen das Sven schon aufgibt. hoffe muss nicht zu lange warten ...
du bist spitze!!!!!!!
Bye
Gani^-^
Von: abgemeldet
2009-11-10T21:37:39+00:00 10.11.2009 22:37
ja endlich gehts weiter, ich fand das Kapitel wie alle anderen wieder sehr schön:)
Und das mit Sven, find ich coolXD
Also mach weiter so. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^
hdl

LG

Suzuna27
Von:  Alex_Dryden
2009-11-10T17:26:09+00:00 10.11.2009 18:26
Hey^^
Erst mal danke fürs bescheid sagen^^
Sehr schönes Kap...das war soo süß von Kai^^
Ich mag Sven nicht...-.-*
Aber ich dachte echt die währe zu Ende...hat sich so angehört^^
aber cool das es noch weiter geht...

Also ich würde mich als Beta zur verfügung stellen...aber dann die Story nicht erst einen Tag vor erscheinen schicken, weil so viel Zeit hab ich dann doch nicht...
Wahren diesmal doch relativ viele fehler drin^^

Ciao die Guave_Lexi
Von:  1987
2009-11-10T16:56:12+00:00 10.11.2009 17:56
hi,
die Liebe ist wie eine Blume, sie muss erst erblühen bevor sie erstrahlt.
Mal sehen was du uns noch für Interresante Ideen präsentieren wirst.

Das Kapitel war super.
LG
1987
Von: abgemeldet
2009-11-10T15:57:14+00:00 10.11.2009 16:57
OMG wie schön ^^
ich dahcte schon es kommt kein neues kapi mehr xDDD
aber das kapi ist echt schön gewesen ^^
ich freue mich echt auf das nächste kapi
trotzdem regt mich Sven vool auf dieser Arsch... aber irgendwie war mir schon klar
das er auf Ray stehen muss o_O
oh oh Kai hat schon seine erste Konkurrenz bekommen nicht gut
ich freue mich echt darüber das deine FF noch nicht zu Ende ist.
bye bye
hab dich lieb ^^


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