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Magisches Schicksal

Fortsetzung von Zwei Geschichten, Eine Liebe
von

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Kapitel 1

Leise ging er den Kiesweg entlang und betrachtete kurz die Knospen an den Rosenbüschen, an denen er vorbeilief. Es war frühster Frühling und noch kaum eine Knospe war geöffnet. Sie schienen zartrosa zu sein und erinnerten ihn an die rosige Haut seiner zukünftigen Frau. Er suchte sie bereits seit mehreren Minuten und war nun unterwegs in den Garten, um sie dort zu suchen. Sie hatte ihm mal von einem kleinen geheimen Plätzchen erzählt, an dem sie sich als Kind immer vor ihrer Kinderfrau versteckt hatte. Gedankenversunken folgte er dem Weg. Seine Hand kribbelte leicht und er drehte sich nach rechts. Er sah nur große Büsche und doch wunderte es ihn. Vorsichtig ging er näher und plötzlich bemerkte er einen fast versteckten Spalt zwischen den Büschen. Ob sie das gemeint hatte? War das ihr Versteck? Link schien etwas zu groß für diesen Spalt zu sein und doch schaffte er es, ohne Kratzer und ohne seine Kleidung zu zerreißen, durch die Büsche hindurch. Da saß sie auf einer Steinbank, ihr Gesicht der Sonne zugewandt, ihre Augen geschlossen, ihre Lippen leicht geöffnet. Sein Herz machte einen Sprung. Seitdem Ganondorf wieder verbannt war und Link den angeblichen Verrat seiner Prinzessin überstanden hatte, hatte er bemerkt, dass er sie noch immer geliebt hatte, nie aufgehört hatte, es zu tun. Hass lag wirklich nah an der Liebe, dachte Link sich wieder.
 

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Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie bemerkte, dass er sie beobachtete. Sie hatte ihn bereits kommen gehört und doch öffnete sie die Augen nicht. Er stand locker mit verschränkten Armen vor ihr.

"Geschätzte Prinzessin Zelda, dürfte ich mich wohl neben Euch setzen?", fragte Link spaßeshalber und verbeugte sich galant, nachdem sie die Augen geöffnet hatte.

"Oh sicher, mein Herr", beantwortete sie seine Frage und rückte etwas zur Seite, damit er sich ebenfalls setzten konnte. Kurze Momente saßen sie nebeneinander und keiner sagte etwas. Link sah sich um. Mehrere Meter von ihnen entfernt, stand eine Statue von einer jungen Frau. Die Statue schien so echt, als würde sie sich jeden Moment bewegen. Leichte Flechten fielen der Statue über die Schultern und ein Lächeln umspielte die schön gemeißelten Lippen.

"Das ist die Statue meiner Urgroßmutter, sie hieß Fiona", sagte Prinzessin Zelda dann.

"Ach ja?", fragte Link so verblüfft, als würde sie ihm erzählen die Statue sei ein Engel.

"Sie ist wunderschön."

"Ja das ist sie", flüsterte Zelda vor sich hin. Link stand auf, um die Statue aus der Nähe zu betrachten. Sie kam ihm so bekannt vor. Er drehte sich und betrachtete die Prinzessin. Ihr Lächeln schien die Sonne dazu zu ermutigen, strahlender zu leuchten als sie es bereits tat. Plötzlich wurde ihm etwas klar, kurz betrachtete er die Statue wieder und ging dann auf Zelda zu. Link stellte sich vor sie und verdeckte die Sonne, die ihr ins Gesicht geschienen hatte. Ihr Blick hob sich ihm entgegen.

"Du siehst ihr unglaublich ähnlich."

"Ich weiß", sagte Zelda und senkte ihren Blick bereits wieder. Auf einmal schien sie betrübt. Link setzte sich wieder neben sie, nahm ihre Hand und drückte seine Lippen flüchtig auf ihren Handrücken.

"Was hast du, Geliebte?", fragte Link und strich ihr eine Locke ihres Haares zurück. Sie schien mit den Gedanken ganz woanders.

"Sie war wie ich." Link schüttelte leicht dem Kopf: "Was meinst du?"

"Sie war eine Weise. Sie war.." Ihr schienen die Worte zu fehlen. Link drängte sie nicht dazu weiter zu reden. Er betrachtete einfach nur ihr Gesicht.

"..Sie war verliebt." Zelda sagte es wie einen Selbstvorwurf.

"Weshalb sagst du es, als sei es etwas Schlechtes?"

"Sie liebte einen Mann, einen Mann der nicht ihrem Stand entsprochen hatte." Link runzelte die Stirn. Er verstand nicht genau, was sie ihm sagen wollte.

"Ich versteh nicht." Er sah, wie sie ihm ihr Gesicht zuwandte. Sie schien plötzlich so traurig. Link strich ihr vorsichtig mit seinen Fingern über ihre Wange. Er wollte sie trösten und doch schien sie nur noch trauriger zu werden. Sie senkte die Lieder und flüsterte: "Sie liebte einen Krieger aus der Armee ihres Vaters." Links Herz blieb stehen. Er wusste nicht, ob er sich verhört hatte.

"Er starb in ihren Armen." Prinzessin Zelda drückte die Lippen zusammen und eine Träne rann ihre Wange hinunter. Link spürte fast körperlich ihren Schmerz.

"Es tut mir leid, mein Engel." Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und strich mit seinem Daumen die Träne weg. Ihre Augen schienen glasig.

"Bitte küss mich." Link lächelte sie kurz an. "Wenn ich deinen Schmerz wegküssen könnte, würde ich es tun, glaub mir."

"Ich habe Angst, das uns das gleiche Schicksal ereilt." Er schien über ihre Worte nachzudenken. Dann lächelte er.

"Wenn ich je in deinen Armen sterben sollte, wäre ich glücklich." Sie sah ihm in die Augen und runzelte die Stirn.

"Denn dein Gesicht wäre das Letzte, das ich sehen würde. Einen schöneren Tod könnte ich mir nicht vorstellen." Weitere Tränen rannen ihre Wangen hinunter.

"Bitte sprich nicht darüber." Einer ihrer Finger legte sich auf seine Lippen: "Sprich es nie wieder aus. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen, dich jemals zu verlieren." Er drückte ihr einen Kuss auf ihre Hand und küsste dann ihre Mund und schmeckte den Geschmack ihrer Tränen auf ihren Lippen.
 

~~+~~
 

Die Vorbereitungen für die Hochzeit liefen bereits eine Woche vor dem eigentlichen Tag auf Hochtouren. Link versuchte allen Bediensteten aus dem Weg zu gehen. Auch wenn er kaum etwas damit zu tun hatte, wurde er wegen allem gefragt. Er wusste nicht wie Zelda es aushielt, immer die gleichen Fragen zu beantworten. Jetzt im Moment saß er an diesem Lieblingsort von Zelda im Garten. Schon seid einiger Zeit betrachtete er die Statue und ihm wurde immer mehr bewusst, wie sehr Zelda ihrer Urgroßmutter zu gleichen schien. Er glaubte nicht an Wiedergeburt und doch kam ihm der Gedanke öfter in letzter Zeit. Wieder betrachtete er die Statue, fast schien es ihm als hätte sie geblinzelt. Vorsichtig rieb er sich seine Augen, langsam wurde es ihm zuviel. Schon seit einigen Tagen hatte er immer wieder das Gefühl, dass sich etwas an der Statue immer und immer wieder veränderte. Er tat es als Unsinn ab und doch war er sich nicht sicher. Mit seinen Händen fuhr er sich durch’s Haar und seufzte. Langsam musste er sich wieder den Bediensteten stellen, naja, eigentlich wollte er viel lieber Zelda suchen und mit ihr ausreiten. Sein Schlaf litt unter seiner ständigen Angespanntheit. Eigentlich sollte alles perfekt sein, in 6 Tagen würde er Zelda zur Frau nehmen und sie lieben dürfen. Alles schien einfach wundervoll zu werden und doch schien eine Last auf seinen Schultern zu liegen, von der er sich nicht bewusst war, welche es war. Langsam stand er auf und ging aus dem Garten heraus, an verschieden Blumenarten vorbei. Im Garten roch alles so intensiv, das Link den Geruch der einen Blume von der anderen nicht mehr unterscheiden konnte. Es war ihm früher nie bewusst gewesen und daran merkte er wieder, dass seine Sinne bis aufs Äußerste geschärft waren.

Im großen Saal fand er seinen Engel mit den blonden Haaren. Sie beaufsichtigte das Säubern der Tische und Bänke. Das Kleid, das sie anhatte, schien etwas älter zu sein. Die Farbe war nicht mehr so kraftvoll und schmutzig schien es ihm auch. Sie hatte eine Schürzte um ihre Hüfte gebunden und half ab und zu mit. Zelda sah aus wie eine Küchenmagd und das brachte ihn zum Lächeln. Er ging auf sie zu und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. Sie errötete sofort, denn sie hatte sich noch nicht daran gewöhnt das er sie immer öfter vor den Bediensteten küsste. Eine Magd seufzte romantisch auf und die Röte in Zeldas Gesicht vertiefte sich.

„Würdest du alles liegen lassen und mich bei einem Ausritt begleiten?“ Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.

„Ich würde gern, doch es gibt noch so viel zu tun.“ Sie strich sich mit dem Handrücken eine Locke aus der Stirn und hinterließ einen dunklen Streifen auf ihrer Haut. Nun glich sie noch mehr einer arbeitenden Magd. Link verzog das Gesicht, wie ein Kind dem man ein Puddingtörtchen vorenthielt.

„Schade.“

„Das machen wir ein andermal, ich versprich es dir.“ Sie lächelte ihn an.

„Bekomme ich einen Kuss als Trost?“, fragte er verschmitzt. Zelda gab ihm einen auf seine Wange und sagte dann: „Jetzt geh, sonst überlege ich es mir noch einmal.“

„Vielleicht sollte ich noch etwas bleiben.“ Sie Lächelte und nahm ihre Arbeit wieder auf.

„Ich bin bald wieder zurück“, hörte sie ihn sagen. Sie sah ihm nach, als er den Saal verließ und irgendwie verspürte sie einen kleinen Stich in ihrem Herzen.
 

~~+~~
 

Gedankenverloren lief Link durch die verlorenen Wälder, er kannte jeden Weg, jeden Ast, jedes Blatt und doch kam es ihm vor, als hätte sich etwas verändert. Er wollte zur Waldlichtung und in den Himmel starren, er wollte sich entspannen. Er wollte... dass sie bei ihm war. Leise seufzte er. Link legte eine seiner Hände in seinen Nacken und blickte sich um. Irgendwie wusste er nicht mehr, welchen Weg er einschlagen musste. Wäre er falsch gegangen, dann wäre er wieder im Kokiridorf gelandet. Eigentlich konnte er auch nach Salias Lied horchen. Er wusste nicht wie sie es tat, doch immer wenn jemand die Verlorenen Wälder betrat, erklang Salias Lied, so, als würde sie immer auf dem Baumstumpf in der Waldlichtung sitzen und ihr Lied mit einer Okarina spielen. Heute jedoch war kein Ton zu ihm gedrungen. Es wunderte ihn, dass es ihm jetzt erst auffiel, nachdem er mitten in den Verlorenen Wäldern stand.

„Salia“, rief er laut.

„Weise des Waldtempels, willst du mir nicht antworten?“ Link hörte nichts, es wehte nicht einmal ein Wind. Er wollte nach seinem Schwert greifen, bis ihm bewusst wurde, dass er es nicht angelegt hatte. Link fluchte selten, doch wenn er fluchte, kamen eine menge Sachen zusammen. Er war noch mitten dabei seiner Wut freien Lauf zu lassen, als ihm eine Stimme zu Ohren kam. Es war weniger eine Stimme, als jemand, der etwas sang. Sofort drehte Link sich im Kreis. Woher kam es? Er kannte weder die Sprache, in der gesungen wurde, noch die Melodie, auf die gesungen wurde. Er begann sich zu konzentrieren und schloss seine Augen. Link wusste, dass wenn er seine Augen offen lassen würde, nie herausfinden könnte, aus welcher Richtung die Musik kam. Vorsichtig lauschte er gespannt und machte einen Schritt nach rechts. Es war fast so, als würde die Musik ihn zu sich ziehen. Seine Beine gingen regelrecht von alleine. Link öffnete die Augen, als er stehen blieb und sah, dass er vor einer Art Tor stand. Seine Vorsicht war wie weggeblasen, als er wieder das Lied hörte. Es schien ihm zu befehlen weiter zu gehen. Selbst wenn er sich dagegen hätte wehren könnten, hätte er es nicht getan. Das Tor öffnete sich von alleine und blendete kurze Zeit seine Augen. Ohne etwas zu sehen ging er immer weiter. Plötzlich verstummte die Stimme und kurz darauf auch die Melodie. Das Licht verwandelte sich in Fackelschein und Link sah, dass er in einer Art Tempel stand. Ungefähr 20 Fuß vor ihm stand ein gemeißelter Thron. Link begann zu husten, ihm fehlte irgendwie die Luft zum Atmen. Ein Nebel erschien auf dem Thron und bildete sich zu einer Frau. Sie hatte rabenschwarze Haare, die in einer hohen Frisur getürmt waren, wobei noch immer hinten Strähnen bis zu ihren Waden hinunter hingen. Ein goldenes Diadem schmückte ihre Frisur. Ihre Augen hatten etwas Katzenhaftes und waren schwarz umrahmt. Ein schwarzes Triforcezeichen stand auf ihrer Stirn. Ihre Haut war so weiß, wie frisch gefallener Schnee im Winter. Sie schien eine Rüstung zu tragen. Ihre Brüste wurden bedeckt von goldenem Metall und eine ihrer Schultern hatte einen Schulterpanzer, der mit ihrem Oberteil verbunden war. Ein schwarzer Edelstein steckte in ihrem Bauchnabel und glitzerte die ganze Zeit. Feine Malereien waren auf ihrem Bauch zu sehen und der schwarze Rock, den sie trug, wurde mit einem goldenen Gürtel in Schlangenform gehalten. Der Schlitz in ihrem Rock ging bis zur oberen Hälfte ihres Oberschenkels. Aber am meisten verblüffte es ihn, dass sie durchsichtig zu sein schien. Link sah, wie sich ihre Lippen öffneten und sie sagte: „Ich habe dich bereits erwartet mein Ritter.“ Es war merkwürdig, obwohl Link diese Sprache noch nie gehört hatte, wusste er, was sie zu ihm gesagt hatte und zwar, das sie bereits auf ihn gewartet hätte, ihn ihren Ritter. Link spürte wie sich etwas in seinem Geist veränderte



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