Zum Inhalt der Seite

Vampirhybrid # 11

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

hier bin ich wieder. mit den geschichten hier ist es ein mist, mal sind sie weg dann sind sie da *grummel*

jetzt hab ich umsonst die anderen teile nochmal hochgeladen...naja.

Danke für das Kommentar! muss ich hier echt noch mal sagen.

diese geschichte entsteht in zusammenarbeit mit Vanilla_Spirit, die gerade an teil... äh... 105? schreibt.

dieser teil hier ist von mir. und ich hab noch welche in petto *harhar*
 

Der Silberhaarige Vampir lachte.

Yves spürte, wie Mihai plötzlich einen regelrechten Satz nach vorne in der Luft machte. Ihre drei Verfolger fielen fluchend wieder ein Stück zurück. "Du kannst uns eh nicht entkommen, kleiner far Nelin, also gib lieber auf und überlass uns den Hybriden!" rief der Anführer der Gruppe ihnen hinterher.

Mihai gab keine Antwort, aber sein Gesicht war ein deutliches Zeichen seiner Anspannung. Seine Hand krallte sich richtig in Yves' Arm. Diese wurde von einer scheußlichen Angst ergriffen. Was wollten die eigentlich von ihr? Außerdem hatten sie ihr diese furchtbare Wunde zugefügt, einen Flügel fast ganz abgeschnitten. In der linken Schulter spürte sie einen stechenden Schmerz, der noch eine Wohltat im Gegensatz zu dem wahren Schmerz war, den sie gefühlt hatte bevor sie ihre Flügel verschwinden lassen hatte.

Sie riskierte einen Blick über Mihais Schulter und mußte schlucken. Die anderen waren einfach größer und kräftiger als Mihai, was für sie schon einen Vorteil darstellte, aber außerdem mußte Mihai sie noch tragen. Ihre Verfolger waren etwa 3 Meter entfernt, das war viel zu wenig!

Plötzlich ließ Mihai sich einfach fallen, Yves schrie vor Schreck auf. Fast senkrecht sausten sie dem Boden entgegen. Die nal Piriva verharrten erst unschlüssig, aber der junge silberhaarige Anführer folgte den Beiden im Sturzflug. Yves kniff die Augen zusammen. Es konnten nur noch wenige Sekunden bis zum Aufprall vergehen...

Da nahm Mihai eine scharfe Kurve die Yves den Atem nahm und flog jetzt paralell zum Boden weiter. Dann ging er tiefer und tauchte in das Gestrüpp des Wäldchens ein. Später wußte Yves nicht., wie sie es durch die Bäume und Sträucher geschafft hatten. Mihai schlug Haken um Haken und irgendwann schloss Yves die Augen und klammerte sich nur an ihm fest. Sie hoffte, dass Mihai wußte, was er da tat.

Die Jagd nahm ein abrupes Ende, als einer der beiden Vampire, die ihnen nicht nach unten gefolgt waren, vor ihnen auftauchte und Mihai gerade noch im letzten Moment ausweichen konnte, dafür aber zwischen zwei Bäumen hindurchfegte, die zu eng für seine Flügelspannweite auseinanderstanden. Yves fühlte sich plötzlich mit dem Boden kollidiert, rollte noch etwas und öffnete dann vorsichtig die Augen. Ihr tat alles weh, aber Mihai mußte es nicht anders gehen. Er lag neben ihr auf dem Bauch, die Flügel sehr zerrupft, und mit vielen Schrammen übersäht. "Alles... in Ordnung?" würge Yves heraus und fragte sich gleich darauf, was sie dazu veranlaßt hatte, eine so offensichtlich dumme Frage zu stellen. Mihai drehte den Kopf zu ihr und brachte sowas wie ein trauriges Lächeln zustande. "Tut mir leid.." flüsterte er.

Ein Stiefel kam in Yves' Gesichtsfeld, weswegen sie sich langsam hochstemmte und dem Anführer trotzig ins Gesicht blickte. "Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt." sagte er mit einem kalten Lächeln auf den Lippen, die grauen Augen blitzten. "Ich bin Gyaku nal Piriva. -Nur damit ihr wißt, wer euch mit Leichtigkeit besiegt hat." "Blödes Vampirschwein!" flüsterte Yves, matt aber dennoch mit kaum unterdrücktem Hass in der Stimme.

Gyaku lächelte noch breiter und schlug sie nieder.
 

Z§Z§Z§Z
 

Stille. Vollkommene Stille. Das war es, was Yves um sich herum wahrnahm, als sie wieder zu sich kam. Sie öffnete die Augen nicht, um sich erst sicher zu sein, dass auch wirklich niemand da war. Dann überprüfte sie rasch ihre Erinnerungen. Ihre Schulter brannte jetzt wie Feuer, aber ansonsten tat ihr nicht mehr so viel weh.

Wo sie wohl war? Vielleicht in einem Kerker in dem Schloß der nal Piriva... aber dafür war ihr Untergrund zu weich. Schließlich rang sich Yves doch zu einer Entscheidung durch und machte die Augen auf.

Eine brökelige Decke, teilweise noch mit Stuck verziert, war das erste was sie sah. Dann kahle Wände. Als sie sich etwas aufrichtete, bemerkte sie, dass sie auf einem alten großen Bett lag. Jemand hatte Salbe auf ihre Kratzer gestrichen. Ihre Schuhe standen ordentlich vor dem Bett. Schnell zog sie sie sich an und ging zur Tür. Verschlossen. In dem ganzen Raum stand nur das Bett und ein Stuhl, der vor Altersschwäche kaum noch vorhanden zu sein schien. Im großen und ganzen wirkte der Raum noch heruntergekommener als das Schloß der far Nelin. Yves ertappte sich bei dem Gedanken an Mihai. Ob sie ihn auch mitgenommen hatten? Ob er zum Schloß zurückgeflogen war? "Was bin ich nur für ein Schutzgeist- ich hätte doch auch kämpfen können, wie damals mit dem Allain!" Ihre Stimme hallte gespenstisch in dem leeren Raum. Irgendetwas sagte ihr, dass dieses Geräusch weitergetragen wurde, von Raum zu Raum von Flur zu Flur, bis es endlich ein Ohr fand.

Yves setzte sich auf das Bett und wartete.

Nach etwa 15 Minuten, wie sie schätzte, näherten sich leichte Fußschritte, und ein Schlüssel wurde in der tür gedreht. Als sie sich öffnete, trat ein Junge ein, vielleicht 14 Jahre alt. Er trug eine helle Hose und ein altmodisch anmutendes Hemd, das er in die Hose gesteckt hatte. Seine hellen Haare erinnerten stark an die Gyakus, aber er war eher Blon.Er hatte auch die helle Haut, die in Vampirkreisen weit verbreitet zusein schien, aber er hatte keine kalten grauen, sondern freundliche, babyblauen Augen. Außerdem lächelte er.

>Wie lustig, die nal Piriva scheinen helle Haare zu haben und ihre Erzeinde, die far Nelin, dunkle.< dachte Yves, obwohl es in dieser Situation überhaupt nicht lustig war.

"Wie geht es dir?" fragte der Junge freundlich und schloß die Tür hinter sich, doch Yves merkte, dass er sie nicht verschloß. "Ganz gut... wer bist du?" platzte das Mädchen heraus. "oh. Ich bin Shin, du hast meinen großen Bruder Gyaku schon kennengelernt, ... nicht wahr?" fragte der Junge schüchtern. Yves revidierte ihr Altersurteil und schätzte ihn jetzt auf 13. "Ja." Sie standen (bzw. saßen) sich kurz still gegenüber, dann entschied Yves, dass er nicht nach seinem großen Bruder schlug. "Ich bin Yves." Shin's Gesicht erhellte sich. "Schön dass du wieder aufgewacht bist. Ich hatte schon fast das Gefühl, du hättest eine Gehirnerschütterung oder so etwas.." Yves riss die Augen auf. "Woher kennst du dich so gut damit aus?" "Ich interessiere mich dafür. Ich will nämlich Arzt werden!" "Ein schöner Berufswunsch." Yves fragte sich langsam, was er hier wollte. Sie hatte eigentlich Marterung und Qualen erwartet. "Ja.. und, ähm, könntest du mir deinen Flügel zeigen? Mein Bruder hat mir erzählt, dass du von einem far Nelin verletzt worden bist, und da deine Flügel verschwunden waren, konnte ich noch nichts für eine Heilung tun." "Sicher." Sagte Yves und ließ ihre Flüge erscheinen- und zuckte gleich darauf wegen dem fast unerträglichen Schmerz zusammen. "Oh Gott, das sieht schrecklich aus!" keuchte Shin, aber dann sagte er ernst: "Warte bitte ienen Moment, ich hole Verbandszeug." Und damit war er auch schon verschwunden. Yves ließ sich vorsichtig auf das Kissen zurücksinken. Seltsamerweise schien ihr die Wunde schon nicht mehr so schlimm zu sein. >Selbstheilungskräfte..< In diesem Moment war sie sehr froh, ein Schutzgeist zu sein. Moment mal- hatte Shin gesagt ein far Nelin hätte sie verletzt?! Oder spielten ihre Gedanken jetzt endgültig verrückt?

In diesem Moment kam Shin zurück, die Arme voller Mullbinden und Tinkturen. "Bleib ganz ruhig liegen, das kann jetzt etwas wehtun." Sagte er ganz ruhig, als er sich an ihrem Flügel zuschaffen machte. "Sag mal, Shin... *autsch* was hast du vorhin gesagt, wer hat mir das hier angetan?" "Na so ein böser far Nelin. Aber zum Glück waren mein Bruder und zwei seiner Freunde zufällig in der Nähe..." "Seltsam, ich habe eine ganz andere Erinnerung." Far Nelin, das waren doch die Guten, das waren Mihai und seine Familie. Mihai würde ihr nie absichtlich wehtun... "Was?" fragte Shin überrascht. Yves drehte den Kopf zu ihm hin. "Ich bin der Schutzgeist von Mihai far Nelin. Wir waren ganz friedlich in der Stadt, als wir plötzlich von deinem Bruder und den zwei anderen angegriffen wurden. Sie verletzten mich und Mihai versucht noch mit mir zu fliehen..." Shins Gesicht war immer blasser geworden. "Aber.. mein Bruder..." stammelte er und stützte sich auf den Bettkanten. "Das ist die Wahrheit." Sagte Yves und blickte ihn mitleidig an. Wahrscheinlich hatte er schon mit der Muttermilch eingesogen, dass die far Nelin schlecht und gemein waren. Shin drehte den Kopf weg. "ich spüre, dass du die Wahrheit sagst." flüsterte er. "Aber ich kann es nicht glauben."

Schweigend verband er Yves' Flügel. Bevor er den Raum verließ, drehte er sich noch kurz um und sagte: "Ich werde dir etwas zu Essen bringen, wenn ich kann."

Yves mußte lange an den unendlich traurigen Ausdruck in seinen Augen zurückdenken.
 

Z§Z§Z§Z
 

"Sawa, konntest du ihm helfen?" fragte Andine die Erdelfe, die aus Mihais Zimmer kam. Diese hatte einen traurigen Ausdruck auf dem Gesicht. "Er hat jetzt einen eigenen Schutzgeist, deswegen nimmt er meine Hilfe nicht mehr so gut an. Ich denke, das schlimmste ist vorbei, aber sein gebrochenes Bein wird erst mit Yves wieder heilen... jedenfalls schnell." "Elari ist noch bei ihm?" "Ja. Sie hat sich noch mal alles ganz genau erzählen lassen." Tural, der im Flur unruhig auf und ab gelaufen war, schaute grimmig. "Diese verdammten..!!!Wir können von Glück sagen, dass er es noch zurück geschafft hat!" "Was wirst du jetzt tun?" fragte Andine ihren Mann. Dieser sah sie entschlossen an. "Rega wird mir zustimmen, dass wir Yves zurückholen müssen. Wenn sie ihr was antun, kann auch Mihai geschädigt werden." Andine sank auf dem Sessel zusammen. Sawa setzte sich traurig neben sie. "Mit anderen Worten- Kampf."
 

Z§Z§Z§Z
 

Sie wußte nicht genau, wieviel Zeit vergangen war, seit Shin ihr einen Teller mit Brot und Käse und ein Glas Wasser in den Raum geschoben hatte, er hatte dabei sehr gehetzt ausgesehen und kein Wort gesagt.

Endlich hallten wieder Schritte über den Flur. Yves setzte scih kerzengerade auf. Bis auf den Flügel, der noch immer verbunden war und zur Heilung wohl noch ein paar Tage benötigte, waren all ihre zahlreichen Verletzungen und Blessuren verheilt. Aber.. das waren nicht Shins Schritte, die sie hörte, sondern energische, kraftvolle und schwere. Ein Mann. Die Tür wurde von Gyaku aufgerissen. Er musterte sie kurz. "Mitkommen!" blaffte er dann, und Yves, die ihn nicht noch zusätzlich reizen wollte, beeilte sich ihm zu folgen. Eine halbe Ewigkeit schien es ihr, als gingen sie durch dunkle Korridore. Aber hier war alles düster, unschön. Da wo das far-Nelin-Schloß interessant und stilvoll gewesen war in seinm Alter, war dieses hier einfach nur kaputt und dreckig. "Wohin bringst du mich?" "Halt deine Klappe!" Yves verkniff sich jedes Kommentar. Selbst wenn sie durch die mit Brettern verschlossenen Fenster fliehen konnte, konnte sie mit ihrem Flügel höchstwahrscheinlihc kaum fliegen, außerdem wußte sie gar nicht wohin. >Ob sie mich retten werden?<

Gyaku schien am Ziel angelangt zu sein, denn er öffnete eine Tür und befahl ihr kanpp, einzutreten.

In dem Raum befand sich ein langer Tisch mit vielen Stühlen drumherum.

Es saßen schon verschiedene Personen da, Shin, der ängstlich wirkte, ein älterer Mann am Kopfende, zusammen mit einer ebenfalls älteren Frau, die ganz kurze graue Haare hatte. Außerdem saß am ganz anderen Ende des Tisches ein Mädchen. Sie war vielleicht 19 oder 20 Jahre alt, mit etwas dunkleren Hautton, der im Kontrast zu ihren ebenfalls silberweißen Haaren stand, die ihr lang und seidig über die Schultern fielen. Ihre bleigrauen Augen starrten gelangweilt an die Decke, die Füße hatte sie auf einen anderen Stuhl gestellt. Sie trug eine enge Jeans und ein ärmelloses weißes Top, auf dem sich ein YinYang- Anhänger deutlich abhob. Als sie sich eine Strähne hinter das Ohr strich, sah Yves dass sie große Kreolen trug. "Los, setz dich da hin!" Gyaku wies ihr einen Platz zu. Was Yves weiterhin auffiel, war, dass kein Schutzgeist im Raum war. Sie saß jetzt fast genau in der Mitte des Tisches, Gyaku setzte sich links neben sie, näher zu den älteren Vampiren als zu dem Mädchen.

Yves schätzte, dass das ältere Paar die Eltern waren.

"Du bist also das Mädchen, mh?" blaffte der alte Mann schließlich. Yves enthielt sich einer Antwort.

"Sei nicht so verstockt!!" brüllte er, Shin und Yves zuckten unwillkürlich zusammen. Dann beruhigte er sich anscheinend wieder etwas. "Der ,Schutzgeist' des jungen Mihai far Nelin, hä?" machte er und Yves sah dass er kaum noch Zähne hatte. "Ja." Sagte Yves herausfordernd und streckte das Kinn vor. "Fein, fein.." der alte rieb sich die Hände. "Das hast du gut gemacht, Gyaku." "Aber, Vater, sie hat gesagt, dass.." begann Shin, wurde aber sofort von seiner Mutter unterbrochen. "Still! Es ist alles richtig so wie es ist!" Yves runzelte die Stirn. Von der anderen Häfte des Tisches hörte sie ein Lachen. "Oh ja, alles ist richtig so wie es ist.. nie um eine Antwort verlegen, was Mutter? Was sollten wir nur ohne dich machen?" Das Mädchen verschränkte die Arme.

"Kizuna! Kannst du deine Revolution nicht woanders anzetteln?" zischte Gyaku. Das Mädchen, das also Kizuna hieß, runzelte die Stirn. "Was denn? Hast du Angst das rauskommt, das die großen bösen Feinde in Wahr heit auch nur Vampire sind?" "Wie kannst du es wagen so mit uns zu reden!!" donnerte ihr Vater. "Anders versteht ihr es ja anscheinend nicht! Ich meine, seht euch doch mal an! Ihr kidnappt einfach so diesen armen Schutzgeist!" Es war ein eigenartiges Gefühl, so betitelt zu werden. "Kizuna, du solltest jetzt wirklich lieber still sein. Immerhin bsit du daran Schuld, dass der Schlüssel zu ihrem Raum noch steckte uns Shin so hinein gelangen konnte!" Sagte Gyaku leise und voller Wut. "Was machst du denn sonst?"

Sie sah ihn herausfordernd an.

Jetzt sprach ihre Mutter. "Du kannst unsere Ländereien nicht verlassen." "WAS?!" Kizuna hörte sich wirklich erschrocken an. "Ihr habt- EINEN BANNSPRUCH AUSGESPROCHEN?!!" Sie sprang voller Wut auf. "DAS WIRD EUCH NOCH LEID TUN!!!" "WAS WILLST DU DENN MACHEN?!! DEINE ALLAIN- FREUNDE RUFEN?!!!" brüllte Gyaku über den Tisch. Yves und Shin zuckten zusammen, während Shins Mutter fast unter den Tisch rutschte. Sein Vater schien aber vollkommen auf Gyakus Seite zu stehen. "ZUM BEISPIEL!!!" brüllte Kizuna zurück.

>Allain-Freunde? Waren das nicht die "Bösen"?<

In ihrer Wut sah Kizuna unendlich gefährlich aus, es war fast als wäre sie von eine unheimlichen Glühen umgeben und Yves wußte plötzlich mit absoluter Gewißheit, das ihre Kräfte nicht auf der physischen Ebene lagen, und somit um ein vielfaches Gefährlicher waren. Sie starrte das silberhaarige Mädchen an, dessen Blick sich jetzt auf sie legte. "Wenn ihr sie nicht freilaßt werden sie uns angreifen. Vor dem Rat werden sie den far Nelin Recht geben, soweit könnt ihr denken, ja?" Energischen Schrittes verließ sie den Raum, ohne auf eine Antwort zu warten. Gyaku sah ihr nicht nach, sondern setzte sich.

"Na, jetzt hat sie ja ihren Auftritt gehabt." Grummelte er.

Einen Moment herrschte Stille in dem Raum. Yves schluckte. Diese Familie war wohl auch nicht besonders harmonisch. Gyaku und sein Vater hatten ganz offensichtlich einen Komplex und unterdrückten die anderen. Mitleidig sah sie zu Shin hinüber, der auf seinem Stuhl zusammengesunken war.

"Shin, du glaubst ihr doch nicht. Alles was sie sagt ist eine Lüge- wer kann schon Wesen trauen, die sich mit Allains befreunden! Verbünden, ja, aber Freundschaft ist mit diesen ... Wesen ... unmöglich! Das weißt du doch, oder?" fragte schließlich der alte Mann. Shin nickte langsam, und Tränen füllten seine Augen. "Ja.. Vater."

"DAS GIBT ES DOCH NICHT!!" platzte es auch Yves heraus. "Ich bin noch nicht sehr lange hier, aber eins weiß ich jetzt schon: Sie sind das totale Opfer!!!" sie funkelte den Alten zornig an. Shin wurde noch blasser, wenn das überhaupt mögllich war. "Was ich bei meiner Tochter nicht dulde, dulde ich schon gar nicht bei einem feindlichen Schutzgeist." Sagte der kalt.Yves wurde mulmig. Was hatte sie sich dabei gedacht? Jetzt war alles aus, sie würden sie nicht gehen lassen. Aber- dann konnte sie genausogut alles sagen, was sie dachte.

"Merken sie es nicht? Sie unterdrücken ihre Familie! Sie erzählen Shin Lügen! Sie.." "Wir erzählen Shin keine Lügen!!" Der alte hieb mit der Faust auf den Tisch. "Oh, den Eindruck habe ich aber doch." Erwiderte Yves böse. "Gyaku! Bring sie zurück in ihren Raum! -ich dachte man könnte mit ihr reden, aber das scheint sich als falsch erwiesen zu haben." Bei seinen letzten Worten sah er Yves direkt an. Dann packte Gyaku Yves'Arm und zerrte sie zurück zu ihrem Zimmer.
 

Z§Z§Z§Z
 

Yves lag auf ihrem Bett und starrte die Decke an. Nach ihrer Schätzung waren fast 2 Stunden vergangen.

Auf einmal klopfte es zaghaft an die Tür. "Herein." Sagte Yves überrascht. Der Schlüssel drehte sich im Schloß und Shin schlich herein, die Tür hinter sich verschließend, aber er ließ den Schlüssel stecken.

"Hallo, Shin." "Hallo Yves." Er setzte sich auf den alten Stuhl und starrte eine Weile vor sich hin. "Ich dachte immer, Ki erzählt Geschichten, um Vater zu ärgern." Sagte er schließlich. "Ki? Meinst du Kizuna?" "Ja genau. Und sie hat mir auch immer gesagt, warum sie sie mir erzählt, aber irgendwie... habe ich ihr nie wirklich geglaubt." Er seufzte. "Was für Geschichten?" "Na dass die far Nelin nicht so böse sind. Sie hat mir immer erzählt, dass sie einmal losgelaufen ist und sich verirrt hat. Einen Tag über hat sie sich versteckt und ist in der Nacht weitergelaufen. So ist sie auf die Ländereien der far Nelin gekommen. Da hat sie zwei Jungen getroffen und mit ihnen gespielt. Sie haben ihr auch ihre Namen gesagt, Tural und Mihai. Als sie nach drei Nächten wieder hier ankam, wurde sie natürlcih bestraft- aber ihr ging erst später auf, dass das far Nelins gewesen waren. Und seitdem, sagte sie, konnte sie die Geschichten von Vater nicht mehr glauben. Und sie sagte, sie erzählt mir das damit ich auch die Realität erkenne." Er hob den Kopf, als ob er sagen wollte ,War wirklich alles falsch was ich geglaubt habe? Kann ich noch etwas glauben?'

"Was meinte dein Bruder mit Allain-Freunden?" fragte Yves wißbegierig. "Oh, irgendwann haben sie herausgefunden, dass Ki in jeder Nacht, sie war nämlich fast immer weg, mit jungen Allains herumgezogen ist. Sie sagte, nur mit einem, und der wäre gar nicht so schlimm, sondern ganz nett, und dass sie diese grusligen roten Augen nur bekommen, wenn sie mordlustig sind." "Wirklich?" "Hmhm." Sie schwiegen eine Zeitlang.

"Warum bist du hergekommen? Werden sie dich nicht bestrafen, wenn sie es merken?" "Doch, ganz bestimmt sogar, Gyaku und Vater wollen nicht, dass ich so werde wie Ki. Sie sagen sie ist des Namens nal Piriva nicht würdig. Aber ich wollte mit dir reden." Er klammerte sich an die Hoffnung, sie könnte ihm die Wahrheit der Welt erzählen. "Worüber?" "Über, über.. ich weiß auch nicht. Du bist ein Schutzgeist, ja? Und du hast heilende Kräfte?" Yves war erstaunt, dass er das Thema so aprubt gewechselt hatte. "Ja.. aber ich bin erst Anfängerin. Aber du wirst bestimmt mal ein guter Arzt!" "Das wäre schön.. meine Mutter sagt, meine Fähigkeit wäre es, zu heilen, und zwar auch den Geist. Aber ich weiß nicht was das heißt. Ki kann mit ihrem Geist viel anstellen, sie beherrscht Psychokinese und sowas, das ist richtig lustig. Früher hat sie ganz viele Teller schweben oder Dinge ein Ballett aufführen lassen, wenn ich sie darum gebeten habe. Aber das ist schon lange her... bevor sie so aufsässig wurde." Yves konnte sich direkt vorstellen, wie Shins Vater dieses Wort gesagt hatte, und dabei Kizunas Namen ausgespuckt hatte, als wäre er etwas ekelerregendes.

"Hast du schon einen Schutzgeist?" fragte sie deshalb, um sich abzulenken. "Nein." Er schüttelte den Kopf. "Aber Ki hat einen, Mii, eine Wasserelfe. Sie ist sehr hübsch, aber sie mag unsere Familie auch nicht so besonders. Mein Vater meint, man braucht keinen Schutzgeist. Gyaku hat auch einen, so einen Dämonen, aber er hält ihn in einem Zimmer, wie ein Haustier. Meine Mutter hat etwas.. das aussieht wie eine Katze." Der Junge lächelte bei dem Gedanken an diesen Geist. Doch dann kehrte sein Gesichtsausdruck wieder zum Ernst zurück.

"Der meines Vaters ist tot- er sagt immer, die far Nelin wären daran Schuld, vor allem Rega. Wer ist das?"

Und zu ihrer Überraschung hörte Yves sich plötzlich von den far Nelin reden, und von ihrer Familie und dem Menschenleben, und wie sie Mihai kennengelernt hatte, und noch viel mehr. Shin hörte zu und schien seine eigene traurige Welt zu vergessen, was Yves glücklich machte. Als Shin gegangen war, weil sie von weitem Gyakus Stimme seinen Namen rufen gehört hatten, dachte Yves dass es ihr jetzt auf einmal viel besser ging als vorher. Shin hatte ihren Geist wirklich "geheilt". Sie hoffte, sie hätte auch ein Stück von seinem kuriert.
 

email me: Infernale_@hotmail.com



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück