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last wish

von

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Offenbarung

Noch nie hatte Kakashi den Uchiha so gesehen.

Nachdem er ihm in die Arme gefallen war, hatte er ihn auf das Sofa gelegt und sich um seine Verletzungen gekümmert. Es war nichts ernstes. Nur ein paar Schrammen und Prellungen. Kein Fieber. Wenn er nicht gerade innere Verletzungen hatte - wovon Kakashi nicht ausging - dann war er wohl aus Erschöpfung zusammen gebrochen. Sein Sharingan verschlang das Chakra schließlich förmlich.

Jetzt lag er hier auf dem Sofa. Bis vor einer Weile, hatte er noch ganz friedlich geschlafen, aber langsam schien Itachi unruhig zu werden. Er zuckte ab und zu, wimmerte kurz.

Der Hatake seufzte und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Vielleicht war das alles aber auch nur Einbildung. Dieses Bild, brachte ihn völlig aus dem Konzept. Es war so falsch. Itachi sollte nicht hier sein, nicht in Konohagakure und erst recht nicht hier in seiner Wohnung. Und auf seinem Sofa liegen und schlafen, nachdem er Schwäche gezeigt und zusammengebrochen war schon gar nicht.

Kakashi hatte sich gegenüber von dem Sofa an die Wand gelehnt. Er hatte jetzt einfach nicht die Ruhe sich hinzusetzten oder gar zu schlafen. Aus irgendeinem Grund, machte ihn die Situation unruhig. Er hoffte nur Sasuke bekam von all dem nichts mit und tauchte jetzt nicht hier auf.

Er fragte sich, ob Itachis Vorhaben wohl funktioniert hatte. Es war überreagiert und unvorbereitet gewesen, aber der Uchiha hatte sich einfach nicht davon abbringen lassen. Kakashi hoffte nur, er würde Sasuke die Wahrheit darüber sagen.

Wenig später wurde dem Jo-nin dann bewusst, dass er sich das alles doch nicht eingebildet hatte. Itachi wurde wirklich unruhig. Er drehte sich von einer Seite auf die andere. Fing an leicht zu zittern und auch das Wimmern war immer wieder da. Kakashi wusste nicht recht, wie er damit umgehen sollte. Sollte er ihn wecken? Ihn einfach in Ruhe lassen?

Er beschloss, dass ganze erst einmal zu beobachten, vielleicht beruhigte sich Itachi von alleine wieder.

Allerdings wurde der Uchiha immer unruhiger. Bis er irgendwann aufschreckte und kerzengerade da saß. Er hielt sich die Hand vor das Gesicht, versuchte sich zu beruhigen und gleichmäßig zu atmen. Was ihm offensichtlich gar nicht so leicht fiel.

“Alles in Ordnung?”, fragte Kakashi schließlich, als sich der Schwarzhaarige ein wenig beruhigt hatte.

“Hm”, bekam er von diesem jedoch nur zu hören.

“Brauchst du irgendwas?”, fragte der Hatake darauf, doch Itachi schüttelte nur den Kopf. Was sollte er schon brauchen.
 

“Ich mach uns mal einen Tee”, sagte Kakashi ruhig und stieß sich von der Wand ab. “Warte”, meinte Itachi hastig, bevor der Jonin in der Küche verschwand. “Was ist mit Sasuke?”

Kakashi war wirklich überrascht. Mit vielem hatte er gerechnet, aber damit? Itachi fiel ihm in die Arme, hatte einen Albtraum, war fertig und er fragte wirklich nach seinem kleinen Bruder? Egal wie sehr er es auch versuchte, der Hatake verstand diesen Menschen einfach nicht. Wenn er denn ein Mensch war, woran Kakashi schon das ein oder andere Mal gezweifelt hatte.

“Es geht ihm soweit ganz gut”, antwortete er, “und keine Sorge ich hab ihm nicht gesagt was du vorhast. Aber du solltest ihm das nachher erklären.” Itachi nickte. Nichts weiter nur ein Nicken.

Kakashi ging in die Küche, und kam nach einer ganzen Weile mit zwei Tassen wieder. Eine davon drückte er Itachi in die Hand. Dieser nahm sie entgegen, wobei seine Hand leicht zitterte, glaubte Kakashi jedenfalls. Er setzte sich vor das Sofa auf den Boden. Er wollte ihm nicht zu nahe kommen und bedrängen. Schon komisch. Er war einige Jahre älter als er, trotzdem hatte er irgendwie mächtigen Respekt vor dem Schwarzhaarigen.

“Wieso bist du zu mir gekommen? Und nicht direkt zu Sasuke gegangen?”, fragte Kakashi. Darüber hatte er sich in den letzten Stunden so viele Gedanken gemacht und war einfach zu keinem Entschluss gekommen. Itachi schwieg und Kakashi glaubte schon, überhaupt keine Antwort mehr zu bekommen. Doch dann sagte der Uchiha: “Ich wollte nicht, dass er mich so sehen muss.”

Damit hatte Kakashi auch nicht gerechnet. Er wusste, dass der Schwarzhaarige seinen Stolz hatte, aber dass das soweit ging. Zumal es doch schlimmer war, wenn er ihn so sah, oder? Er verstand ihn wirklich nicht.

“Frag schon.”, drängte Itachi plötzlich. Der Hatake wusste nicht recht was dieser meinte und sah ihn nur fragend an.

“Du willst doch wissen, was ich geträumt hab.”, keine Frage, eine Feststellung.

Kakashi schüttelte den Kopf: “Nein. Das geht mich nichts an.” Itachi lachte kurz auf, worauf Kakashi unwillkürlich ein Stückchen zurückwich. Er konnte es nicht genau erklären, aber er hatte das Gefühl, Itachi würde gleich auf ihn los gehen.

“Ich wüsste nicht, was daran so lustig ist.”

“Ihr Anbu seid alle gleich. Haltet euch strikt an alle Regeln und seid immer korrekt.”

“Du warst selbst einmal Anbu.”, erinnerte der Hatake. So recht verstand er immer noch nicht was der Uchiha meinte. Dieser seufzte. “Ich habe dich nicht gefragt, ob es richtig wäre zu wissen, was ich geträumt hab, sondern ob es dich interessiert.”, erklärte dieser und wirkte ein wenig genervt.

Diesmal war es Kakashi der kurz lachte. “Was macht das schon für einen Unterschied? Du würdest es mir ja doch nicht sagen.”, er hielt kurz innere und musterte den Schwarzhaarigen., “ich versteh’s nur einfach nicht. Wie kann jemand wie du, solche Angst vor etwas haben, dass es dich sogar in deinen Träumen verfolgt.”

In dem Blick des Uchihas veränderte sich etwa. Der Hatake konnte es nicht direkt beschreiben. Es war keine Gefühlsregung. Sie waren immer noch ernst und kalt, aber sie wirkten plötzlich so aufrichtig. Das passte irgendwie nicht zu dem Uchiha.

“Meinst du wirklich, ich lösche meinen Clan aus, bringe meine Freunde, meine Familie, meine Eltern.. Fremde völlig unschuldige Menschen .. einfach so um und lebe danach weiter als sei nichts passier?”, fragte er.

Kakashi blickte ihn schockiert an. Er hatte wirklich davon geträumt, wie er seine Familie umgebracht hatte? Aber das war unmöglich. Es war unlogisch. Irgendwie wollte, dass nicht so recht in das Bild passen, dass Kakashi von dem Uchiha hatte. Er hatte seinen Clan ausgelöscht, seinen kleinen Bruder alleine gelassen, war zu Akatsuki gegangen, brachte dort unschuldige Menschen um. Sicher, das ging auf die Psyche und nicht wenige Menschen wären daran längst zerbrochen. Aber er hatte es doch so gewollte. Niemand hatte ihn dazu gezwungen. Es war seine freie Entscheidung. Und das verstand er einfach nicht. Wieso machte er das dann alles, wenn es ihm so schlecht damit ging?

Sicher Sasuke hatte auch gebraucht bis er von Orochimaru wegkam, und vielleicht ließ man ihn nicht bei Akatsuki aussteigen, aber er war doch stark genug um zu entkommen. Wieso war er nicht einfach eher zurückgekommen?

Und dann ging ihm plötzlich ein Licht auf. Was wenn er deshalb hier war? Wenn das sein einziger Weg war diesem ganzen Morden zu entkommen? Wenn er einfach keinen anderen Ausweg gesehen hatte und er einfach nur noch ein bisschen Ruhe haben wollte, bevor es für immer vorbei war? Aber wieso tat er seinem Bruder, dass dann alles an? Wieso wollte er ihn noch quälen? Gab er ihm etwa die Schuld für das alles? Oder machte es ihm etwas Spaß? Seufzend strich sich der Jonin durch die Haare. Nein, egal wie sehr er sich anstrengte er verstand ihn einfach nicht.

“Du irrst dich”, brach der Schwarzhaarige schließlich die Stille, “Ich bin kein Monster”

Wieder war Kakashi erschrocken. Hatte er etwa seine Gedanken erraten? Er schüttelte den Kopf. Nein, das war nicht möglich.

Langsam stand Itachi auf. “Wo willst du hin?”, fragte der Jonin. Doch er bekam keine Antwort. Itachi ging einfach an ihm vorbei und verließ die Wohnung.
 

Als der Uchiha am nächsten Morgen nach draußen blickte um nach dem Vogel zu sehen, erschrak er. Der Vogel war weg. Ganz sicher. Er war nicht da. Keine leuchtend roten Augen, die ihn beobachteten. Er hatte keine Ahnung wieso, aber irgendwie machte ihn das traurig. Doch da war diese kleine Stimme in seinem Innern, die ihm sagte, dass das nur eins zu bedeuten hatte: Er war wieder da.

So recht glauben, wollte er das nicht. In den letzten Tagen, hatte er sich immer wieder dabei erwischt, wie er dachte, sich Itachi nur eingebildet zu haben. Aber das war Unsinn. Itachi war zurückgekehrt und jetzt saß er wahrscheinlich unten im Wohnzimmer und wartete nur darauf ihm wieder weh zutun.

Seufzend ging er erstmal ins Bad uns stieg unter die Dusche. Er hatte Angst vor dem, was ihn unten erwartete. Er wollte es so lange wie möglich hinauszögern. Außerdem tat ihm dieses warme Wasser gut. Es ließ ihn entspannen. Er brauchte es um den Tag durchzustehen. Doch als er sich danach im Spiegel betrachtet bekam er einen Schock. Irgendetwas lief hier ganz gewaltig schief.
 

Wenig später fand er sich dann doch auf de Treppe nach unten wieder. Sein Herz schlug viel zu schnell, und das ärgerte ihn. Er wollte nicht, dass Itachi ihn so sehr interessierte. Er wollte, dass er ihm egal war und wenn das schon nicht funktionierte, dann wollte er ihn wenigstens hassen.

Und dann saß er da. Im Wohnzimmer, auf dem Sofa. Irgendwie wirkte er ein wenig abwesend. Sasuke hasste es, das zuzugeben, aber irgendwie war er erleichtert. Erleichtert, dass Itachi wieder da war und erleichtert, weil er sich das alles doch nicht nur eingebildet hatte.

“Du bist wieder da”, stellte er fest. Itachi blickte zu ihm. “Ein bisschen mehr Begeisterung bitte, oder soll ich wieder gehen?”

Sasuke fühlte sich bloßgestellt.

Langsam setzte er sich auf das andere Sofa. Er zog die Beine an seinen Körper und sah auf seine Füße. Er hatte sie sich noch nie genauer angesehen. Aber es waren wohl ganz normale Füße.

“Was hat er mit dir gemacht?“, fragte Itachi und erlangte so die Aufmerksamkeit seines kleinen Bruders. Dieser sah ihn fragend an.

“Orochimaru”, meinte Itachi nur. Und schon wieder kam ein Gespräch zu diesem Punkt. Warum verstand, er denn nicht, dass er nicht darüber reden wollte? Und warum fragte er überhaupt? Es ging ihn nichts an, es ging niemanden etwas an. Er wollte weg. Einfach nur weg. Er konnte diesen Anblick, diese Stimme einfach nicht mehr ertragen. Doch noch bevor er gehen konnte, stand Kakashi im Wohnzimmer. Der junge Uchiha sah ihn geschockt an. Er hatte ihn gar nicht gehört.

“Alles okay?”, fragte der Jonin sofort besorgt, als er sah, wie verstört Sasuke war. Dieser nickte nur. Er war nicht fähig jetzt überhaupt irgendetwas zu sagen.

“Dann hat er es dir also gesagt?”, wollte Kakashi vorsichtig wissen. Der Schwarzhaarige sah ihn nur verständnislos an. Wovon sprach er da? Dann schüttelte er jedoch den Kopf, jetzt gab es wirklich wichtigeres als seinen Bruder. “Ich… also mein… es war auf einmal weg”, brachte er schließlich hervor. Er war zu aufgewühlt um einen ganzen Satz zu sprechen. Diesmal war es Kaksshi der verständnislos war. “Was ist weg, Sasuke?” Anstatt zu Antworten drehte der junge Uchiha sich jedoch nur um und zog sich sein Shirt über den Kopf. Kakashis Augen weiteten sich. Das konnte doch nicht sein. Oder doch? Auf Sasukes Rücken waren nur kleine feine Narben sichtbar. Sonst nichts. Kein Siegel, kein Juin. Es war weg. Der Jüngere drehte sich wieder um und sah unsicher zu dem Hatake.

“Darf ich?”, fragte dieser. Sasuke nickte. Vorsichtig strich der Jonin über die Stelle auf dem sich vor kurzem noch das Juin befand. Sasuke hatte immer sehr empfindlich darauf reagiert, wenn es jemand sehen oder gar anfassen wollte. Er hatte es gehasst. Es immer als Fluch angesehen, nie als Teil von sich akzeptiert. Deshalb wollte er ihm jetzt nicht zu nahe treten. Aber es war nichts zu spüren. Das Juin war wirklich komplett verschwunden, als hätte es nie existiert.

Kakashi seufzte, er hatte keine Ahnung wie der Kleine darauf reagieren würde. Eigentlich sollte er sich ja freuen, aber die Umstände dieses plötzliche.. Hoffentlich warf ihn das nicht völlig aus der Bahn.

Er atmete noch einmal tief durch, es hatte keinen Sinn lange drum herum zu reden. “Orochimaru ist tot.”
 

Sasukes Körper verkrampfte sich auf der Stelle. Es brauchte eine Weile, bis er wirklich begriff, was diese Worte bedeuteten. Er war tot, einfach so tot. Er hatte diese ganzen Albträume gehabt, hatte diese zwei schrecklichen Jahre bei ihm verbracht, all die Qualen über sich ergehen lassen. Das grausame Training, sowie alles andere. Wurde Nacht für Nacht von ihm verfolgt. Die Bilder, dieses abartige Gefühl. Er hatte gelitten. Ewig gebraucht, bis er wieder relativ normal leben konnte. Bis er nicht mehr Angst haben musste, dass er jeden Moment wieder in diesem Drecksloch war. Und jetzt war er einfach tot. Einfach so. Tot. Vorbei. Nachdem er zwei Jahre bei ihm durch die Hölle gegangen war. Einfach so tot. Er nahm am Rande war, wie er anfing zu zittern, aber es war egal. Orochimaru war tot. Tot. Sollte er jetzt lachen oder weinen? Sollte er schreien oder schweigen? Alles nur ein böser Traum, flüsterte eine Stimme in seinem Hinterkopf.

Er sah wie Kakashi ihn an sich drückte, er spürte seine Arme auf seinem Rücken. Spürte die Wärme, aber das alles schien absolut keine Bedeutung zu haben. Er spürte es, aber er begriff es nicht.

“Wie?”, flüsterte Sasuke ganz leise und vorsichtig.

“Du hast ihm nichts gesagt?”, fragte Kakashi an den älteren Uchiha gewand. Er zuckte nur mit den Schultern. Da brockte er ihm alles ein und dann saß er da einfach seelenruhig auf dem Sofa und beobachtete sie, als würde ihn das alle überhaupt nichts angehen. Selbst wenn er seinen kleineren Bruder hasste. Ihn zu so zu quälen ging zu weit. So viel zum Thema Monster.

Sasuke krallte sich in Kakashis Pullover und zog so dessen Blick wieder auf sich. “Wie?”, flüsterte er immer wieder. Nur diese eine Frage. Böse funkelte der Jonin den älteren Uchiha an. Der Jonin zog den Schwarzhaarigen mit Mühe und Not auf das Sofa. Er hatte schon einen Schock erlitten, da sollte er wenigstens sitzen, wenn er das schlimmste an dieser Geschichte erfuhr.

“Er wurde umgebracht”, erklärte der Hatake und drückte Sasuke noch näher an sich,” von Itachi.”

Sasuke nickte. Umgebracht also. Was er so oft versuchen wollte, hatte dieser Itachi also gemacht. Itachi. Er ging das Bild von jeder Person die er kannte im Kopf durch. Er kam einfach nicht darauf wer dieser Itachi war. Immer schneller rauschten die Bilder durch seinen Kopf. Immer schneller und schneller. Wie ein Karussell. Ihm wurde schwindelig. Die Bilder verschmolzen zu einem bunten Strom. Und dann blieben sie plötzlich stehen und er sah seinen Bruder. Doch schon im nächsten Moment wurde alles dunkel um ihn herum.
 

Als der Uchiha aufwachte, hatte er nur eine einzige Frage im Kopf. Warum hatte Itachi diese Schlange umgebracht?”

Er öffnete die Augen und blickte an die Decke seines Zimmers. Langsam setzte er sich auf. Er fühlte sich wie erschlagen. Kurz sah er sich in dem Raum um. Itachi stand da. An der Wand gelehnt und beobachtete ihn.

“Wo ist Kakashi?”, fragte der Jüngere. Er wollte Itachi jetzt nicht sehen.

“Ich hab ihn nach hause geschickt.”

Sasuke nickte nur. Er verstand das nicht, aber er wollte auch nicht drüber nachdenken.

“Willst du reden?”, fragte Itachi. Sasuke lachte. Es war ein bitteres Lachen. “Du hattest nie vor, mir zu sagen, dass du ihn umgebracht hast. Warum solltest du dann ausgerechnet jetzt mit mir reden?”

“Guter Einwand.”

Sasuke ließ sich wieder zurück auf sein Bett fallen. Er wollte nicht nachdenken. Wollte sich nicht wieder Fragen stellen, auf die er sowieso keine Antworten fand. Er schloss die Augen. Erst war alles dunkel, doch dann schlich sich ein Bild in seinen Kopf. Eine vage Erinnerung.

“Wieso hast du nichts gesagt?”, fragte er. Reden war besser als erinnern.

“Ich dachte du willst nicht reden.”

“Guter Einwand”, erwiderte der kleinere. Und da war sie wieder. Diese Erinnerung. Erinnerung an dieses Drecksloch.

“Wieso hast du nichts gesagt?!”, schrie Sasuke plötzlich und sprang auf. Der ältere Uhciha war sichtlich überrascht.

“Wieso ich nichts gesagt hab?”, fragte er ruhig, dann schrie er: “Warum hast du nichts gesagt? Warum hast du nicht gesagt was er mit dir gemacht hat?!”

Entsetzt blickte Sasuke zu seinem Bruder. Das… konnte nicht sein. Wusste er etwas? Er wollte das nicht hören. Wollte nicht, dass Itachi es wusste. Er drehte sich um und versuchte aus dem Zimmer zu laufen, wurde jedoch von Itachi am Arm gepackt und festgehalten.

“Lass mich los!”, rief der Kleinere, doch sein Bruder zog ihn so zu sich herum, dass er ihm in die Augen sehen musste.

“Stimmt es was er gesagt hat?”, fragte der Ältere, “Hat er dich angefasst, Sasuke?”

Sasuke versuchte sich loszureißen,. Wieso machte Itachi das? Wieso quälte er ihn so? Konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen.

“Hat er dich angefasst?!”, schrie Itachi. Sasuke wollte ihn beschimpfen, in Schlagen sich losreißen irgendetwas. Hauptsache er kam hier weg. Einfach nur weg, von Itachi.

Er drehte sich wieder zu ihm und holte aus. Dann hielt er mitten in der Bewegung inne. Die sonst so emotionslosen Augen, seines Bruders, waren plötzlich alles andere als kalt und leer. Sie waren voller Sorge, voller Mitleid, aber auch Angst war da. Angst vor der Gewissheit.

Sasukes ganzer Körper fing an zu zittern. Er ließ den Arm sinken. Tränen liefen über sein Gesicht, er konnte sie nicht aufhalten. Dann gaben seine Knie nach. Seine Beine konnten ihn einfach nicht mehr halten. Er hatte keine Kraft mehr. Das alles war einfach zu viel. Er war am Ende.

Er spürte wie er fiel. Schloss die Augen. Bereitete sich darauf vor, dass seine Knie auf den harten Boden schlugen. Aber da war kein Schmerz. Nur Wärme. Vorsichtig öffnete er die Augen wieder. Er saß auf Itachis Schoß. Dieser hatte ihn fest an sich gedrückt. Sasuke wollte sich wehren. Das alles war so falsch. Einfach nur weg hier. Er versuchte sich von seinem Bruder wegzudrücken. Aber er war zu schwach. Hatte wieder keine Kraft. Itachi strich ihm über den Rücken.

“Woher..?”, flüsterte er kaum hörbar. “Orochimaru hat es erzählt”, erklärte der Ältere knapp. Sasuke nickte. Er drückte seine Stirn gegen Itachis Brust. Das hier war alles so falsch und doch so richtig.

“Jede Nacht.”, hauchte er, “Jede verdammte Nacht.”

“ Keine Angst, Sasuke”, flüsterte Itachi, “er kann dir nichts mehr tun.” Sasuke nickte. Ja Orochimaru war tot. Er konnte ihm nichts mehr anhaben. Würde ihm nie wieder wehtun können. Itachi hatte ihn getötet.

“Danke”, murmelte er und ließ sich in den Armen seines Bruders fallen.
 

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ich weiß es hat wieder viel zu lange gedauert...

und ich weiß leider nicht, wie lange das nächste dauert. Ferien sind vorbei und während der schulzeit hab ich kaum zeit. Allerdings hab ich jetzt nicht mehr zwei ffs gleichzeitig laufen also müsste es ein wenig schneller gehen >-<
 

ich hoffe ihr verzeiht mir und lest trotzdem weiter ;)
 

sonnige grüße

eure sun^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Turiana
2010-10-24T12:18:19+00:00 24.10.2010 14:18
deswegen war itachi so fertig- er hat orochimaru umgebracht und musste erst mal verarbeiten, was die schlange ihm über sasuke erzählt hat. wahrscheinlich hat orochimaru das ganze auch noch schön ausgeschmückt, um itachi aus der bahn zu werfen. und dass itachi zuerst zu kakashi gegangen ist, ist auch iwie klar- was hätte er sasuke denn bezüglich seines zustandes sagen sollen? und er musste sich auch etwas ausruhen, bevor er sasuke wiedersieht. orochimarus worte haben ihn ganz und gar nicht kalt gelassen. so, wie er reagiert hat, glaube ich, dass es ihn bis in seine träume verfolgt hat. und durch den kurzen abstand zu sasuke konnte itachi sich wenigstens etwas zusammen reißen- und für seinen bruder da sein. ich bezweifle, dass er sasuke quälen will. eher will er ihm helfen, sonst hätte er orochimaru nicht umgebracht und würde seinen bruder nicht jetzt trösten. dass er für sasuke da ist, tut beiden wohl gut. und vllt geht es sasuke auch bald besser, immerhin hat itachi ihn dazu gebracht, zu sagen, was passiert ist- etwas, das kakashi nicht geschafft hat.
super kapi ;) man merkt richtig, wie besorgt itachi um sasuke ist. als er bei kakashi ist, ist seine erste frage, wie es sasuke geht. zwar ist er undurchschaubar, aber er kann kein solches monster sein, wie er sich selbst darstellt. vllt kann er einfach nur nicht mit menschen umgehen und handelt nur so, um seinen bruder in sicherheit wissen zu können oder weil er dazu gezwungen wird. würde er gerne morden, hätte er auch keine albträume... schreib bitte bald weiter
lg


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