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Vampirhybrid #6

von

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noch ein fehlender teil...
 

"Ein Allain," knurrte Mihai.Er drehte nach links ab und verfiel in einen

Sinkflug."Komm mit! Mit etwas Glück hat er uns noch nicht gesehen." Yves hielt

es für das Beste seiner Aufforderung zu folgen.Der junge Vampir sank immer

tiefer und verschwand letztendlich zwischen den hohen Baumkronen des

weitgedehnten Waldes unter ihnen.Verwirrt schaute Yves sich um.Sie hatte den

Blickkontakt verloren und flog nun orientierungslos zwischen den Bäumen hin und

her.Aus

der anfänglichen Gänsehaut entwickelte sich ziemlich rasch ein flaues Gefühl

im Magen.Angst stieg in ihr auf-der Allain kam schnell näher.Fast schon

panisch suchte sie bereits nicht mehr nach Mihai,sondern nach einem guten

Versteck.Plötzlich wurde sie grob am Arm gepackt und in das schwereinsehbare

Blätterdach einer Buche gezogen.Etwas schmerzhaft wurde sie gegen den Stamm

gedrückt."Lass deine Flügel verschwinden!" hauchte eine ihr wohlbekannte Stimme

ins

Ohr."Mi..." Weiter kam sie nicht.Mihai stoppte ihren Redeversuch indem er ihr

den Mund zuhielt."Mach schon!" flüsterte er drängender.>Na super,ohne Flügel

kann ich mich auch so gut in der Luft halten.< Sie drehte ihren Kopf seitlich

nach unten,um die Höhe des wahrscheinlichen Falles zu ermitteln.Erst jetzt

bemerkte sie,dass sie relativ sicher auf einem stabilen Ast stand und ließ ihre

Schwingen verschwinden.

Sie hörte das Schlagen eines Flügelpaares ganz in ihrer Nähe.Ruckartig

drehte Mihai seinen Kopf in die Richtung des Geräusches.Er erblickte einen

Schatten,der nicht unbedingt lautlos durch die Bäume rauschte.Der Allain kam

immer

näher zu dem Versteck der Beiden,um knapp neben ihnen in einen senkrechten

Steigflug überzugehen.Yves hielt die Luft an,was durch Mihais Hand auf ihrem

Mund noch einfacher war.Alles war ruhig,sie glaubte sogar,dass ihr Herz

stehengeblieben war.Bei Mihai war es wohl nicht anders,zumindest schien es ihr

so,obwohl sie sich nichtmal sicher war,ob Vampire überhaupt harzen haben,die

stehenbleiben können.

Der Allain zischte in greifbarer Nähe an Yves vorbei.Erstaunt und

angsterfüllt riss sie die Augen auf.Sie konnte ihn ganz genau erkennen.Ein

weiblicher

Allain,groß,schlank und sehr hübsch.Obwohl vom anderen Geschlecht,glich sie

dem ersten Allain-blaße Haut,lange,dunkle Haare und glühendrote Augen.Yves

konnte auch ihre langen,spitzen Eckzähne erkennen.Wie der erste Allain trug auch

diese enge,schwarze Lederkleidung-einen Lederbody mit überknielangen

Stiefeln.>Sieht aus wie 'ne Domina.< zischte es kurz durch Yves' Kopf.Alles in

allem

war dieses Wesen der menschlichen Vorstellung eines Vampires doch viel

ähnlicher,als Mihai.

Genauso schnell,wie die Allain gekommen war,war sie auch schon wieder

weg.Mihai blieb noch eine Weile ungerührt,doch irgendwann konnte Yves hören,wie

er

erleichtert aufatmete.Jetzt traute sie sich auch,seine lästige Hand

abzuschütteln."Da hatten wir aber nochmal unglaublich viel Glück gehabt," sprach

Mihai

und Yves konnte förmlich hören,wie ihm dabei ein Stein vom Herzen fiel."Das

war kein normaler Allain,das war eine hohe Dienerin,etwas zu hoch für uns."

"Hohe Dienerin?" Mihai breitete seine Flügel aus und sprang vom Ast."Erklär

ich dir,wenn wir zuhause sind.Jetzt müssen wir aber los,ich hab keine Lust im

Tageslicht zu fliegen." Obwohl ihr nicht wohl zu Mute war,folgte sie ihm.

Die Sonne schickte schon ihren ersten Strahlen über den Horizont und färbte

den Osthimmel in eine Farbpalette von rot über rosa bis gelb,als Mihai auf

ein Art Schloß zuhielt.Das für alte Prachtgebäude lag auf einem halbbewaldeten

Hügel unfern einer in die Hunderter gehenden Anzahl von Häusern.Der Junge

landete direkt vor dem eichernen Haupttor und faltete seine Flügel

zusammen.Leicht unbeholfen landete Yves neben ihm. Als sie ihre Flügel zusammenfaltete schmerzten sie. Yves beachtete das jedoch nicht, denn ihre Neugier packte sie wieder

und sie

sah sich um.Sie bemerkte erst,dass Mihai sich von ihr entfernt hatte und

bereits halb im Hauptgebäude war,als er seine schroffe Stimme über den Hof

hallen

ließ."Kommst du jetzt oder willst du bis heute Nacht draussen bleiben?" Vor

sich hinmaulend folgte sie ihm in das Schloß.

Hinter der Tür breitete sich die Eingangshalle aus,auf deren Boden sich

bunte Mosaike hinzogen und an den Wänden hingen kostbare,schwere Teppiche.Vom

obereb Ende der breiten Treppe,die gegenüber des Einganges lag,kam eine Person

heruntergerannt.Eine Frau,auf die fünfzig zugehend mit dunkelbraunen,teilweise

schon ergrauten Haaren,die kunstvoll hochgesteckt waren.Sie trug ein enges

rotes Kleid und darüber einen schwarzen Bolero,als wäre sie gerade auf einer

Dinnerparty."Mihai," schrie sie freudig.Die letzten Stufen nahm sie mit einem

Satz und sprang auf den jungen Vampir zu.Yves hätte schwören können,dass

Mihai gelächelt hatte,bevor er von dieser Frau stürmisch umarmt und förmlich an

ihren Körper gequetscht wurde."Mutter,bitte...," sagte Mihai milde.Mutter?

Yves war überrascht und kam sich bei dem Wiedersehen der Beiden überflüssig und

störend vor."Es ist schön dich mal wieder bei uns zu haben.Du hättest doch

auch vorher sagen können,dass du kommst,dann hätte ich einiges vorbereitet,"

sagte Mihais Mutter mit ihrer warmen,herzlichen Stimme,als sie ihren Sohn

endlich losgelassen hatte."Ging nicht anders," entschuldigte sich dieser fast

schon kühl."Ich hab jemanden mitgebracht..." Er deutete auf Yves,die am Liebsten

fortgerannt wäre.Mihai schien ihr Unbehagen zu spüren und fasste sie am

Handgelenk,um das Mädchen näher zu seiner Mutter zu ziehen."Mum,das ist Yves..."

"Dein Schutzgeist?" fragte die Vampirin,während sie um Yves

rumschlich."Ähm...ja genau." "Sie ist Hybrid-oder?" "Ähm...ja." Yves wurde immer

mulmiger.>Die

reden ja von mir,wie von einem Ding.< "Ist sie stark?" "Keine Ahnung,Okami

meint schon,aber sie ist erst seid ein paar Tagen Schutzgeist." Die Vampirfrau

hob eine Augenbraue und sah Yves skeptisch an."Na super,ein Anfänger für

einen Anfänger...da hätte Okami dir auch einen Hund geben können,der beschützt

dich genauso." Yves platzte der Kragen.Ihr Gesicht verfinsterte sich aufs

Äußerste und Zorn verfärbte es purpurrot."Was glauben sie eigentlich wer sie

sind?" Schrie sie Mihais Mutter an."Wie können sie es wagen mich mit einem Hund

zu

vergleichen? Sie alte blutsaugende Schnepfe." Yves schluckte.War sie

vielleicht zu weit gegangen? Mihais überraschter und zugleich wütender

Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes.Das Mädchen machte sich innerlich schon

auf das

Schlimmste bereit,als ein glockenhelles Lachen die Halle erfüllte.Verblüfft

schaute sie zu Mihais Mutter,die laut lachte."Das Mädchen gefällt mir.Genau

sowas

als Schutzgeist braucht Mihai." Freundschaftlich zog sie das Mädchen an sich

heran und küsste es auf die Wange."Willkommen bei uns, Yves.Mein Name ist

übrigens Elari." Elari drehte sich zur Treppe und zeigte den beiden immer noch

perplexen Jugendlichen an,ihr zu folgen."Ihr kommt gerade richtig.Tural und

Andine sind auch da.Dann kann Yves gleich einen Teil der Familie kennenlernen."

Elari führte die zwei die Treppe hoch und dann nach links,wo sie in einen

Seitenflügel eintraten.Yves wollte aus einem der Fenster,die sich den Korridor

entlangzogen hinausschauen und bemerkte erst jetzt,dass sämtliche Fenster

verbarrikadiert waren und kein Sonnenlicht in das Gebäude eindringen

konnte.Verwundert sah sie sich um.Sie hatte sich anscheinend noch nicht an ihre

neue

Fähigkeit gewöhnt,die leuchtenden Farben der Einrichtung auch im Dunkeln sehen

zu können.

Ohne Vorwarnung blieb die Elari vor einer Tür stehen,öffnete sie uns stieß

ihren Sohn hinein.Zaghaft folgte Yves den Beiden.Es handelte sich um einen

Salon,dessen Möbel,Teppiche und sonstige Einrichtung hauptsächlich in sattem

Grün und dunklem Braun gehalten wurde.Ein junger Mann,dessen tätowiertes Gesicht

Yves bekannt vorkam tigerte von einem Ende des Raumes zum Anderen.Auf einem

antiken Sofa saß eine junge,bildhübsche Frau mit langen,glatten,blonden

Haaren und eisblauen Augen,gekleidet in ein blaues Minikleid mit langen

tranparenten Ärmeln."Tural,setz dich!" sagte sie zu dem unruhigen Mann.Ihre

Stimme war

hell,warm,freundlich und hatte einen überirdisch singenden Klang.Der Mann

knurrte nur kurz und tigerte weiter.

"Das sind mein Sohn Tural und sein Schutzgeist und Ehefrau Andine." erklärte

Elari während sie Yves vollständig in den Salon zog. >Schutzgeist UND

Ehefrau? Ob das die seltsamen Familienverhältnisse sind,die Okami gemeint hat?<

Tura blieb abrupt stehen und warf seinem jüngeren Bruder einen Blick zu,der das

Blut in den Adern gefrieren lassen konnte.Ohne seinen Blick auch nur einen

Hauch milder werden zu lassen schritt er auf Mihai zu,legte seine Hände auf

seine Schulter und zog ihn an seine Brust."Schön,dass du wieder da bist."

Yves,die bei der Anfangsreaktion den Atem angehalten hatte,holte erleichtert

Luft."Du bist Yves nicht wahr?" Die Frage von Andine war melodisch und

beruhigend.Die Augen mit der kalten und doch fröhlichen Augenfarbe ruhten auf

dem

nervösen Mädchen."Hab keine Angst,ich tu dir nichts.Mein Name ist Andine." Yves

musterte sie.Irgendetwas in ihr sagte ihr,dass diese Frau nicht menschlich

war.Andine lächelte."Es wird wohl noch eine Weile dauern,bis du die

verschiedenen

Arten erkennen kannst.Ich bin ein Wassergeist...ähm...ein Sirene oder Nixe.Es

gibt viele Namen für uns."

"Ich werde dann mal eure Zimmer vorbereiten," hakte sich Elari in die

laufenden Gespräche ein."Andine hilfst du mir bitte?" Die Nixe nickte kurz und

verließ mit ihrem Mann ebenfalls das Zimmer.Bevor sie vollständig aus der Tür

war,drehte Mihai sich zu ihr."Andine,ist mein Vater nicht da?" Sie schüttelte

leicht mir dem Kopf,so unmerklich,dass nichtmal ihre Haare sich

bewegten."Nein,tut mir leid.Du hast Rega knapp verpasst.Er ist gestern wieder

losgezogen."Geknickt nahm der Junge ihre Worte auf."Das ist schade,es hätte ihn

sicher

interessiert,dass sich eine Hohe Dienerin in der Nähe herumtreibt." "Was ist

eine

Hohe Dienerin?" "Hmh?..." Der fragende Blick Yves' bohrte sich in Mihais

Gesicht-eigentlich eine nue Einladung mit den Augen zu rollen und sie als

unwissenden Menschen zu betiteln,doch der Vampir blieb ruhig."Das ist so eine

Art

Anführerin.Sie sind für einfache Vampire zu stark.Hohe Diener haben eine

Anzahl von niederen Allains unter sich,die sie befehligen....so etwas wie..." Er

wiegte den Kopf hin und her."...ein Major bei den Menschen,jedenfalls sagt

mein Vater das und der muss das wissen." Das Mädchen konnte sehen,wie seine

Brust vor Stolz anschwoll."Mein Vater ist Rega der Krieger.Einer der größten

Jäger und Feinde der Allains und anderer böser Wesen,ausserdem Oberhaupt des

uralten Geschlechts far Nelin.Für einen wie ihn ist so eine poplige Hohe

Dienerin

kein Gegner-im Gegensatz zu uns.Wir hätten gegen sie keine Chance und hatten

viel Glück,dass sie uns wohl nicht bemerkt oder kein Interesse an uns

hatte.Wenn ich doch nur endlich ein Vollvampir wäre." Er seufzte laut.Yves war

es

klar,dass es an ihm nagte,dass er noch kein Vollvampir war.Mihai sah so

zerbrechlich aus,wie ein verletzter Engel mit hängenden Flügeln.Sie schwor sich

innerlich,ihm zu helfen,so schnell wie möglich ein Vollvampir zu werden,auch

wenn sie nicht so recht wusste wie."Mutter ist bestimmt fertig mit den

Zimmern.Wir sollten uns ausruhen gehen," meinte Mihai gelassen und holte seine

Partnerin aus ihren Gedanken.



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