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Zwischen Liebe und Tod

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Zwischen Liebe und Tod

Sie kannte ihn nun schon lange Jahr’,

die Freundschaft der beiden war wunderbar.

So lehrte er sie zu führen das Schwert

und sie zeigte ihm der Dinge Wert.

Seine Familie verlor er vor der Zeit,

sie hat ihn aus seiner Trauer befreit.

Gemeinsam konnten sie Pferde stehlen,

es schien ihnen beiden an nichts zu fehlen.

Doch für ihn war sie eine Freundin, nicht mehr,

während sie sich sehnte nach seiner Liebe so sehr.

Sie traute sich nicht ihre Gefühle zu gestehen,

fürchtete, es könnte Feindschaft entstehen.

So lebte sie weiter mit ihm, gewiss,

während jeden Tag ihr Herz zerriss.

Dennoch wollte sie diese Zeiten nicht missen,

sie musste sich bei ihrem Liebsten wissen.

Doch allzu lang hat das Glück nicht verweilt,

die zwei hat der Ruf des Krieges ereilt.

Und wer früher hatte mit ihr gelacht,

musste nun ziehen in die Schlacht.

Zum Abschied küsste er sie auf die Stirn,

da wollte er plötzlich ihre Lippen spürn.

Er näherte sich, doch schrak zurück,

zu kostbar war ihm der Freundschaft Glück.

Er wandte sich schweren Herzens ab

und schritt in Rüstung den Hügel hinab.

Sie blickte ihm lange weinend nach,

dabei ihr Herz erneut zerbrach.

Dann fasste sie einen raschen Entschluss,

er würde ihr bringen viel Verdruss.

Sie rannte zu seinem kleinen Haus

und zog aus der Truhe ein Kettenhemd raus.

Ihre prächtigen Locken fielen zu Boden,

wenn ihr Vater sie sähe, er würde toben.

Sie gürtete die Waffe und schlich sich fort,

wollte ihm folgen an jeden Ort.

Eine Rüstung verbarg ihre schöne Gestalt,

sie gab sich als Mann, ihr Herz wurde kalt.

Sie wanderte lange durch das Land

Dann erreichte sie endlich des Schlachtfelds Rand.

Sie suchte den Freund, doch fand ihn nicht,

da brach an des Tages erstes Licht.

So blieb sie nicht länger ungesehen,

wurde miteinbezogen ins Kampfgeschehen.

Sie kannte nicht den Grund des Gefechts,

schlug ihr Schwert nach links und nach rechts.

Hoffte ihren Geliebten zu finden

und spürte stetig ihre Kräfte schwinden.

Sie trieb ihrem Gegenüber die Waffe ins Herz,

dieser schrie vor Qual und vor Schmerz.

Da sah sie etwas Golden schimmern,

vor ihren Augen begann es zu Flimmern.

Die Kette, die der Gefallene trug,

sie selbst gab sie ihm vor diesem Feldzug.

So sah sie ihren Geliebten wieder,

Mit ihrem Schwert streckte sie ihn nieder.

Weinend sank sie auf die Knie,

in ihrer Nähe ein Sterbender schrie.

Während sie die Waffe aus der Brust ihres Freundes zog,

sein Anblick sie zu ihrer Entscheidung bewog.

So ging sie zum Walde, setzte sich unter die Fichten,

wollte dort den Mörder ihres Geliebten richten.



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