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Das Vermächtnis

Die Reise beginnt
von

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Was sich neckt...

Kira war gerade dabei einen Verband anzulegen aus diversen Kräutern. Die Dämmerung hatte auch schon eingesetzt. „Sie muss sehr erschöpft sein Rave. Vielleicht solltest du sie bitten ein bisschen zu ruhen.“ Erklärte Kira als sie fertig war. Cherry war ein sehr schönes Tier, einen Phönix hatte sie sich immer irgendwie anders vorgestellt. Sie dachte immer sie würden wir Fackeln am Himmel fliegen und ihr Fell oder Ihre Federn leuchteten in den Farben der Flammen, aber da musste sie sich eines Besseren belehren lassen. Cherry war weder aus Feuer noch Orange oder Rot oder Gelb. Sie hatte braune Augen und ein blau-violettes Gefieder. Lediglich ihr Schnabel war Orange. „Das ist wohl besser. Hast du gehört. Vielleicht solltest du dich wirklich ein bisschen ausruhen, du fliegst schon die dritte Wache wacht.“ Cherry nickte nur.

„Dann würden wir uns bereiterklären.“ Kira blickte auf. Vor ihr stand auf einmal ein ebenso sonderbares Wesen wie es auch Nurcan war. Nur dieses Hier hatte deutlich weibliche Züge und weder buntes Haar noch zweierlei Augen. Ihr Haar war lang und Azurblau, ihre Augen leuchteten golden wie die Sonne. Neben ihr stand ein weiterer Azur, ein männlicher, aber auch er unterschied sich von Nurcan. Sein Haar war zwar ebenfalls lang, aber es war Blond oder Golden seine Augen smaragdgrün. Zwischen ihnen waren noch zwei der Eholah aufgetaucht. Vermutlich ihre Gefährten. „Seit vorsichtig und kommt zurück wenn es ernst wird. Hatte der Mann gesagt.“ Die beiden nickten.

<Seltsam, sie sind ganz anders als Nurcan, nicht annähernd so stark und irgendwie sehen sie auch ein bisschen anders aus… Es scheint beinahe so als wären sie nur auf der Durchreise, so als würden sie nur hier verweilen wie es ihre Gefährten tun und dann ihre eigenen Wege ziehen…> >Und das siehst du mit einem einzigen Blick?< Kira wandte sich erschrocken um. Nurcan war neben sie getreten und scheinbar hatte er schon wieder mal ungewollt ihre Gedanken eingefangen. <Ja, sie sind einfach anders…ich weiß nicht wie ich dir das erklären soll…als ich dich zum ersten mal gesehen hatte…da war es wie ein Bann…aber die beiden…ich habe gar nichts gespürt. Nur unendliche Trauer…Was ist passiert? Wurden ihre Brüder und Schwestern gejagt? Sie stammten aus dem Dorf was einmal zerstört wurde, das wo man dich gefunden hatte?> >Gut möglich das alle anderen gejagt und getötet wurden, natürlich zusammen mit ihren…Gefährten.< <Wer könnte so etwas getan haben?< >Tja…das werden wir noch früh genug erfahren. Geh ins Zelt zurück, der Tag war lang und du solltest dich ausruhen, morgen wartet viel Arbeit auf uns.< Dann machte er auf den Absatz kehrt und verschwand wieder. Kira sah ihn verdutzt nach. Was war das denn schon wieder? Kira schüttelte den Kopf während sie zum Zelt zurück ging, wirklich schlau wurde sie nicht aus ihm. „He warte mal!“ Rave kam hinter ihr her. „Danke für deine Hilfe.“ „Gern geschehen, Cherry geht es sicher bald wieder gut, sie muss nur ein bisschen ausruhen.“ Er schloss zu ihr auf und begleitete sie. „Es geht mich zwar nichts an, aber….Nurcan und du…ihr seit nicht die besten Freunde oder?“ Kira blieb stehen. „Nein ich sagte doch, er mag mich nicht besonders.“ „Aber du ihn dafür umso mehr.“ „Bitte?“ Das Mädchen sah ihn verstört an. „Ich hab grad mitbekommen worüber ihr euch unterhalten habt…also du…das war ungeschickt von mir und ich entschuldige mich…aber ich glaube jeder hat es gehört…wenn du möchtest zeige ich dir wie du deine Gedanken abschirmen kannst, auch wenn du dich mit ihm verständigst. Ganz ehrlich so wie ihr euch vorhin gegenüber standet grenzt es ja schon fast an ein Wunder das ihr wenigstens das hinbekommen habt.“ Kira sah ihn noch immer an, nickte aber leicht. „Danke das wäre wirklich nett von dir. Ich hab zwar schon versucht nicht zu denken…aber ein Dauerzustand ist das ja auch nicht.“ „Gut dann sollten wir morgen gleich nach dem Frühstück anfangen. Es ist nicht so schwer aber es wird ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen, und dann zeige ich dir ein paar Tricks für die Peitsche und den Bogen die du mitgebracht hast. Du kannst doch zielen oder?“ Kira musste unwillkürlich grinsen. „Ich hoffe das soll keine Herausforderung werden, sonst müsste ich dich blamieren.“ Rave grinste zurück. „Dann lass ich mich überraschen. Bis morgen dann.“ „Bis Morgen.“ Es war das erste Mal das sie auf einem weichen Nachtlager schlief. Und es war unerwartet bequem, so bequem dass sie fast auf der Stelle eingeschlafen war und nicht einmal bemerkte das Nurcan dasselbe Zelt zugewiesen bekommen hatte. Er setze sich auf die andere Seite des Zeltes und war überrascht als er nach einer Weile zu ihr blickte. Hatte er geschlafen? Es war merklich kühler geworden, die Geräusche draußen waren ebenfalls verstummt und in der Ferne meinte er schon wieder die Dämmerung zu sehen. Aber etwas hatte ihn geweckt. Er sah sich aufmerksam um, dann blickte er wieder zu Kira. Sie war es…sie hatte ihn geweckt. Er fing ihre Gedanken auf, wieder einmal, aber sie schienen eine Warnung zu sein oder etwas anderes. Sie waren auch sehr schwer zu empfangen. Nurcan beschloss näher heran zu gehen um sehen zu können was ihn eigentlich geweckt hatte. Er war nun dicht neben ihr und sah sie weiter an. Langsam begannen hinter seiner Stirn Bilder Formen anzunehmen. Kira träumte…oder? Nein das war kein Traum, das war etwas anderes, eine Erinnerung…eine alte Erinnerung aus einer sehr alten Zeit, er erkannte seine Geburtsstätte wieder, weit oben in den Bergen, und er sah ein Mädchen. Es kletterte nach oben. Aber das war doch schon ein paar hundert Jahre her? Er versuchte ihr Bild deutlicher zu erkennen, aber es gelang ihm nicht, doch gleichzeitig spürte er auch das es nicht an ihm lag sondern an Kira, sie konnte sie nicht erkennen. Dann sah er wie sich am Horizont etwas zusammenzog. Es war bedrohlich und im selben Moment sah er wie seine Mutter ihn und das Mädchen fort brachte mit dem Auftrag sich ganz ruhig zu verhalten. Das Mädchen gehorchte allerdings nicht, sondern ging wieder nach draußen und…das Band riss ab. Kira wachte auf. Schnell glitt er wieder auf die andere Seite des Zeltes. Das war je seltsam, woher kam diese Erinnerung? „Nurcan?“ Kira hatte sich aufgerichtet und sah ihn verwundert an. „Was machst du hier?“ „Ich wollte dich holen.“ Sagte er schnell. Kira nickt und stand auf. „Warten sie etwa schon auf mich?“ „Nein sie schlafen alle noch, es ist sehr früh. Los komm mit.“ Damit verließ er das Zelt. Er ging direkt zu Cherry. „Ich glaube das solltest du dir besser noch mal ansehen.“ Kira ging zu ihr herüber. Der Phönix sah nicht gut aus. Er schien sich schwerer verletzt zu haben als sie für den ersten Moment angenommen hatte. Vorsichtig näherte sie sich dem Tier und legte vorsichtig die Hände auf ihren Kopf. Sie versuchte sich zu konzentrieren um eine Verbindung mit ihr herstellen zu können. Der Phönix war wirklich geschwächt. <Was ist mit dir?> Der Phönix reagierte. >Ich bin Müde…> <Das sehe ich, was ist gestern passiert Cherry? Diese Verletzung, woher stammt sie wirklich?> >Ich weiß es nicht mehr. Etwas hat mich getroffen und als ich meine Flügel schlug fiel es raus. Vielleicht war es ein Pfeil oder sowas.> <Mhm…wie geht es Rave? Ich meine…wird er auch krank?> Der Phönix sah sie aus ihren braunen Augen an. >Nein…ihm geht es gut.> <Wo genau hat dich dieser Pfeil getroffen?> >Am Flügel, aber das hast du doch schon versorgt.> <Ja das habe ich, ich nahm an das es nur eine normale Verletzung ist, aber ich glaube das es vielleicht Gift war.> >Gift?> Kira nickte mit dem Kopf. <Wohin ist das was dich getroffen hat geflogen? Ich muss es wissen sonst weiß ich nicht welches Gegengift helfen kann.> Doch die Frage erübrigte sich von selbst, einer der beiden Azur kam in diesem Moment zurück. Es war das Mädchen. Sie schien auch von etwas getroffen geworden zu sein, in einer ihrer Schwingen ragte jedenfalls der Schafft eines Pfeiles heraus. Kira ging zu ihr. „Was ist passiert?“ „Jäger…sie sind auf den Bergen…sie kommen herunter.“ „Callisto…ist das dein Name?“ Sie nickte Kira war einigermaßen überrascht, Nurcan ebenfalls. Kira ging zu ihr. „So es tut mir leid, das wird sicher gleich sehr schmerzhaft werden aber es muss sein Callisto, ich brauche diesen Pfeil damit ich schnell ein Gegengift herstellen kann. Bitte beiß mir nicht den Kopf ab ja?“ Die angesprochene sah sie an und nickte nur. Kira nahm eine Position ein die ihr einen festeren Stand ermöglichte. Vorsichtig umgriff sie den Schafft des Pfeil um ihn fast in derselben Sekunde mit einem Ruck heraus zu ziehen. Callisto wurde wie erwartet wild und sprang vor. Sofort begrub sie Kira unter sich. „Tut mir leid, tut mir Leid…bitte beruhig dich wieder…ich mach das auch nicht gern.“ Doch Callisto schien leider nicht so Herr über sich zu sein wie Kira gehofft hatte, sie beruhigte sich nicht, im Gegenteil, sie wurde noch ein bisschen wilder. „Kira…reiß dich zusammen.“ Zischte Nurcan sie an. Erschrocken blickte sie zu ihm, erst jetzt bemerkte sie dass er sich zwischen sie und Callisto gestellt hatte und sie am Hals zurück hielt. Es kostete sie unendlich viel Mühe, aber schließlich gelang es ihr ihre Gefühle wieder in Zaum zu halten und die Angst zurück zu drängen. Vom Lärm waren nun auch die anderen aus ihren Zelten gekommen und sahen die Szene erschrocken an. Der Mann dessen Gefährte Callisto war kam sofort zu ihnen gelaufen und versuchte seinen Drachen wieder zu beruhigen. Mit vereinten Kräften schafften sie es schließlich. Zum ersten Mal wurde Kira richtig bewusst was Taren ihr gestern gesagt und was sie tatsächlich bewältigen musste. Es würde schwer werden, daran bestand spätestens jetzt kein Zweifel mehr. Callisto hatte sich beruhigt, kaum eine Minute später wurde sie ruhig und nahm wieder die menschenähnliche Gestalt an. Sie war an der Schulter verletzt. „Schnell ich brauche Hilfe. Callisto und Cherry wurden mit Pfeilen vergiftet, ich muss wissen was es für ein Gift ist, es schwächt sie und ich weiß nicht ob es auch Wirkung auf ihre Gefährten hat.“ Taren kam sofort zu ihr und sah sie den Pfeil den sie ihm hinhielt. „Diese Pfeile kenne ich nicht, aber das Gift ist nicht tödlich, jedenfalls nicht in diesem geringen maß.“ „Aber was ist das für ein Gift? Ich muss wenigstens die beiden versorgen. „Schlangengift vermutlich. Welches das kann ich dir leider nicht sagen.“ „Das genügt, es gibt ein paar Kräuter die gegen jedes denkbare Schlangengift wirken. Ich hab sie auf den Weg hierher gesehen sie müssen ganz in der Nähe sein. Ich werde sofort losgehen und sie holen.“ Taren nickte, und sah gleich zu Nurcan. Der nickte nur leicht. Zusammen waren sie fast im gleichen Augenblick verschwunden. „Du musst verrückt sein.“ Hörte sie Nurcan hinter sich knurren. „Ich hatte nicht daran gedacht…tut mir leid…ich werde mich anstrengen und es mir beim nächsten mal merken.“ Sie blieb stehen und sah sich kurz um. Gleich darauf erblickte sie auch schon wonach die suchte. Sie ging in die Hocke und Pflügte die Kräuter. Stand wieder auf. „Ich hab mich noch gar nicht bedankt…“ sagte sie als sie vor Nurcan stand. „Geschenkt…das nächste mal holst du gefälligst die anderen.“ Kira nickte geknickt. Er hatte Recht sie war wirklich unvorsichtig gewesen. Nurcan verkniff sich den Kommentar der ihm auf der Zunge lag. „Was hast du heut Nacht geträumt?“ fragte er sie plötzlich. Kira sah ihn an. Woher wusste er das schon wieder. „Du hast mich damit geweckt wenn es dich beruhigt.“ „Oh…“ entfuhr es ihr. „Ich weiß nicht…ich träume schon seit Tagen dasselbe, aber ich erkenne das Mädchen nicht…ich weiß auch nicht was sie tut…ich wache immer dann auf wenn sie sich zu mir dreht.“ Nurcan dachte nach. Sie sah das Mädchen nicht, das wusste er selbst, aber den Drachen hatte sie doch gesehen oder etwa nicht? Den Berg den sich hinaus geklettert war? Und das Mädchen wandte sich auch nicht zu ihr sondern fiel…konnte es sein das ihre Erinnerungen über diese Begegnung doch verbunden waren und er einfach aus Instinkt heraus sinnvoll zufügte was wirklich passiert war? „Worüber denkst du nach?“ Nurcan sah sie an. „Nicht so wichtig.“ Damit wandte er sich um und bald waren sie wieder im Lager. Es dauerte nicht lang bis Kira die Kräuter richtig zubereitet und die beiden versorgt hatte. Callisto ging es gleich darauf wieder besser Cherry schlief noch eine Weile war aber dann auch wieder voller Energie. „Taren, ich habe mich mit Callisto unterhalten, ich habe etwas wichtiges vergessen…“ „Was denn?“ „Sie sagte das sie Jäger in den Bergen gesehen hat und die auf sie geschossen haben, und sie sagte das sie auf den Weg wären.“ „Jäger?“ Kira nickte. Callisto kam gerade dazu. „Das stimmt…ich habe sie gesehen.“ Dann sah sie zu Kira. „Tut mir auch leid wegen vorhin…“ „Schon gut…ich hätte vorsichtiger sein müssen du hast keine Schuld.“ Taren nickte. „Gut dann sollten wir ein bisschen leiser sein. Shadow wird mich rechtzeitig warnen wenn es Ärger geben sollte. Lasst uns Frühstücken.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  blacksun2
2007-10-04T15:29:52+00:00 04.10.2007 17:29
hast diesmal an einer spannenden Stelle aufgehört, mal sehen ob die Jäger ins Lager kommen
zum Glück weiß Kira wie man sich um Wunden kümmert, wäre wohl sehr schlecht für das Volk wenn noch ein paar (auch wenn es nur die Gefährten sind) sterben würden


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