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Digimon Legends

Der Stoff aus dem Legenden gemacht werden
von

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Gastlichkeit?

- Kapitel 7 ~ Gastlichkeit? -
 

Seufzend schlug er das Buch auf.
 

Er hatte wohl doch keine Zeit. Dabei kannte er einen Ort, an dem er jetzt viel lieber gewesen wäre, als hier.
 

Der Termin war für ihn von äußerster Wichtigkeit, das letzte Mal, dass er sie gesehen hatte, war schon so lange her…
 

Doch er konnte jetzt nicht einfach gehen.
 

Morgen wartete eine wichtige Prüfung auf ihn.
 

Und sein Vater würde ihn umbringen, wenn er jetzt einfach ginge.
 

Er strich sich durch’s Haar.
 

Dabei wollte er sie noch sehen, bevor sie wegfliegt.
 

Und überhaupt…er wollte sie alle noch mal sehen.
 

Er vermisste alle richtig.
 

Aber es ließ sich wohl nicht ändern…musste er wohl hoffen, dass er beim nächsten Termin Zeit hatte…
 

Deprimiert begann er, den Stoff durchzugehen…
 


 

Der Schnee war kniehoch und der eisige Sturm peitschte ihm ins Gesicht. Er konnte rein gar nichts vor sich erkennen, so heftig wie es schneite. Die einzige Hoffnung, die er hatte, war, dass er möglichst bald eine Höhle oder einen anderen Unterschlupf fand, wo er warten konnte, bis der Sturm vorüber war. Allerdings dürfte er vorher nicht erfrieren, was bei dieser Kälte sehr wahrscheinlich war.

Mit aller Kraft kämpfte Joe gegen den Sturm an. Er hatte das Gefühl, dass seine Haarspitzen gefroren waren. Mit verschränkten Armen versuchte er seine Hände vor der Kälte zu schützen, da die Gliedmaßen doch immer als erstes abstarben. Leider wusste er immer noch nicht, wo er sich befand, oder überhaupt, in welche Richtung er ging.

Joe spürte, wie seine Beine langsam schwächer wurden und er immer schleppender vorwärts kam. Und vor ihm, war nichts als grelles weiß!

Oder…? Nein…dort war etwas, ein Schatten. Er konnte erkennen, dass er auf etwas zuging, vielleicht auf einen kleinen Felsen!?

Er sammelte seine letzten Kräfte und bewegte sich auf den Schatten zu. Je näher er kam, desto mehr konnte er erkennen. Langsam wurden Umrisse sichtbar, es schien ein Lebewesen zu sein. Er konnte erkennen, dass es kein Mensch war. Also war es mit Sicherheit ein Digimon!

Als er schließlich zitternd vor einem braunen Wesen mit großen Kulleraugen stand, das eigentlich mehr an einen Felsen erinnerte, wusste er, dass er vor einem Digimon stehen musste. Dieses blickte ihn neugierig an.
 

„Oh? Ein Mensch! Was machst du hier bei diesem Sturm!?“, fragte es besorgt.
 

Joe fror am ganzen Leib und war sich nicht sicher, ob er noch die Kraft dazu hatte, ein Wort heraus zu bringen.
 

„…Bitte…“, stieß er unter Mühe hervor. „Hilf…m-m-m…mir!“
 

Das kräftige Digimon, das etwa genau so groß wie er war, hob den halb erfrorenen Joe auf seine Arme und trug ihn mühelos durch den heftigen Schneesturm…
 


 

Als er langsam wach wurde, befand er sich immer noch auf den Armen des Digimons. Joe war nicht wenig erstaunt, als er einen strahlend blauen Himmel über sich sah. Die Sonne strahlte und Vögel zwitscherten. Er bemerkte, dass um ihn herum alles grün war, die Blätter der Bäume waren saftig, Blumen blühten in aller Pracht und auch das Wasser plätscherte fröhlich in einem Gebirgs-Bach. Joe fühlte sich, als wäre er inmitten eines wunderschönen Frühlingstages in den Bergen und könnte schwören, dass es angenehm warm war, jedoch zitterte er immer noch. Die Kälte machte ihm noch immer zu schaffen. Er fragte sich, wie lange das Digimon ihn schon trug.
 

„Oh, du bist wach.“, bemerkte es.
 

Joe konnte nicht antworten.
 

„Ich bringe dich zum Schmied!“, fuhr es fort. „Bei ihm ist immer angenehm warm, dort kannst du dich von dem Schneesturm erholen. Wie kamst du eigentlich auf die Idee ohne Ausrüstung zum Pic Hibernia zu gehen? Der Weg dort hin ist viel zu gefährlich!“
 

Pic Hibernia? Joe verstand nicht, wovon das Digimon sprach. Er entdeckte Rauch am Himmel und stellte fest, dass dessen Quelle der Kamin einer großen Berghütte war, auf die das Digimon direkt zuschritt.
 

Bei der Berghütte angekommen, trennten sie nur noch wenige Stufen von der Holztür. Das Digimon trug Joe sogar noch ins Haus. Dort trafen sie, neben typischem Schmiedewerkzeug und einem großen Feuer, auf den Besitzer des Hauses, dem Schmied. Dieser war erst genervt, doch dann besorgt um Joes Zustand.

In einer warmen Decke eingewickelt, saß er zitternd auf einem gepolsterten Stuhl und bekam heißen Tee serviert. Der Schmied und das Digimon flüsterten daraufhin miteinander, bis sich schließlich der Schmied zu Joe umdrehte.
 

„Ok. Du kannst hier bleiben, bis es dir wieder besser geht. Du bekommst Tee und etwas zu Essen und darfst auch eine Nacht hier schlafen. Aber morgen früh haust du wieder ab!“, schnaubte er. „Da du nicht zur zahlenden Kundschaft gehörst und nur Platz wegnimmst, kann ich dich hier nicht gebrauchen!“
 

„UOOOORGH!!“ Der wild gestikulierende muskelbepackte Riese mit der Eisenmaske, der das Feuer schürte, meldete sich zu Wort.
 

„Halt, die Klappe!!!“, meckerte der schmächtige Schmied. „Natürlich kann ich ihn morgen rausschmeißen, das hat nichts mit Kaltherzigkeit zu tun!“ Er verschränkte die Arme.
 

„Dann ist er hier für heute sicher.“, bemerkte das Digimon beruhigt. „Danke, Zubora.“ Es nickte Joe noch einmal freundlich zu und verließ die Schmiede.

Der 18-jährige war zutiefst verwirrt. In der Digiwelt schien es, neben Gennai, noch mehr Menschen zu geben. Der Schmied bemerkte Joes Blick.
 

„Was glotzt du so?“, fragte er barsch. „Du sitzt nur hier, weil ich Hirok noch einen Gefallen schulde!“ Er verschränkte die Arme und ließ sich auf die gepolsterte Bank neben Joes Stuhl fallen.
 

„I-i-ich…d-dachte nur, d-dass…es hier k-keine M-m-m-Menschen gi-gibt!“, antwortete Joe zitternd.

Der Schmied betrachtete ihn kurz.
 

„Du warst wohl schon ziemlich lange auf dem Berg, vielleicht hast du einen Schlag weg?!“, bemerkte er. „Ich lebe hier schon ewig und schmiede für die Menschen aus der Stadt Schwerte und anderes. Ab und an tue ich auch etwas für die Goronen.“
 

„G-Goronen?“

Wieder beäugte der Schmied ihn.
 

„Ja, Goronen! Der Typ, der dich hergebracht hat, das ist ein Gorone.“, erklärte er mit einem sarkastischen Unterton.

Joe dämmerte es so langsam, dass er hier vielleicht gar nicht in der Digiwelt war.
 

„GUOOOOOH, GOOOOOAAAAAAAAAAR!!!“, rief der Riese.

Der Schmied funkelte ihn böse an.
 

„Das ist mir schon klar, dass er scheinbar nicht von hier kommt!“, meinte der Schmied schroff. Er wandte sich zu Joe. „Wie heißt du überhaupt?“
 

„Joe.“, brachte er hervor.
 

„Joe…ich bin Zubora und dieser große Idiot ist mein Assistent, Gabora.“, stellte er sich und seinen Gehilfen vor. „Du bist sicher auf dem Weg in die Stadt. Sie ist nicht weit von hier. Wenn du den Berg verlässt und dich immer südlich hältst, kannst du sie gar nicht verfehlen.“
 

Joe nickte. Vielleicht war es gar nicht so eine schlechte Idee in die Stadt zu gehen. Er nahm, noch immer zitternd, die Tasse Tee und trank etwas.
 


 

„Bis dann, viel Erfolg und Glück auf deinem weiteren Weg!“, winkte Zubora lächelnd und knallte die Tür zu.

Drinnen hörte man Gabora und dann wieder Zubora: „Das ist mir völlig egal, dass ich nicht gastfreundlich bin!!!...Nein, wieso sollte ich ihm eine Waffe schenken!!??...Gefahr ist relativ, du Dummkopf. Der Typ hat lange Beine zum Wegrennen!“
 

Gastfreundlich war er nun wirklich nicht, musste Joe dem Assistenten zustimmen. Aber immerhin durfte er sich eine Nacht in der Schmiede wärmen. Aber welche Gefahren sollten hier lauern? Er sollte vielleicht vorsichtig sein.

Joe hatte gestern Recht: Es war wirklich angenehm warm. Das Wetter an diesem Tag, war fast noch besser wie am Vortag.

Ausgeschlafen und gestärkt stapfte Joe den Bergweg hinab. Er war froh, dass er den Schneesturm einigermaßen heil überstanden hatte und hoffte, dass er in der Stadt einige bekannte Gesichter treffen würde. Allerdings wusste er gar nicht, wie lange er marschieren musste, um dort anzukommen.

Zu seiner eigenen Überraschung tat er diesen Gedanken optimistisch einfach ab und merkte nicht, wie er aus dem Hinterhalt von etwas beobachtet wurde…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Raph1247
2008-01-04T15:20:41+00:00 04.01.2008 16:20
bekommt jeder ein eigenes kapitel?
also ich fands auch wieder gut, aber diesmal einfach viel zu kurz.
eine überarbeitung des kapitels wäre nich übel.
Von:  darkfiredragon
2008-01-04T14:59:35+00:00 04.01.2008 15:59
Mal wieder ein supi Kapitel!! Bis auf ein paar winzigkleine Flüchtigkeitsfehler, die man aber getrost übersehen kann, ist es echt verdammt gut.
Ich freue mich auf das nächste Kapitel!
lg, darkfiredragon


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