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Kingdom Hearts Legend

Das Böse kehrt immer wieder zurück
von

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Kairi's Vergangenheit

Ich möchte dieses Kappi der lieben kleinen Lotta (IronGirl) widmen, die mein treuster Fan ist und der ich auch schon einiges gespoilert habe x3 Jetzt hast du mal ganz viel von Sora ^________^v
 

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kleiner Perspektivenwechsel: Sora ist Erzähler

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Der Lift bewegte sich in einem Schneckentempo fort, was man gar nicht glauben konnte. Dennoch war ich ziemlich sicher, dass wir schon bald da sein würden, denn so weit war der Weg nun auch wieder nicht – nur das Warten war halt langweilig.

Und wie erwartet, machte das Gefährt auch endlich halt, sodass wir aussteigen konnten. Ich wüsste nur zu gern, wo es uns direkt hingebracht hat, aber das würden wir auch schon bald erfahren, wenn wir die Tür durchqueren. Mal abgesehen davon, kam mir der Ort ziemlich bekannt vor und ich könnte schwören, dass wir vor einiger Zeit sogar schon mit Riku und Ayuna hier waren.
 

Nachdem das ganze erledigt war, befanden wir uns also wieder in der Wandelhalle, also fast wieder beim Anfang.
 

„Wollen wir jetzt wieder hoch?“, fragte Donald.
 

„Das würde sicher lange dauern und wir wüssten nicht, ob wir denn diesmal den richtigen Lift nehmen würden oder eben nicht.“, erklärte ich besorgt den Zusammenhang.

Ich wollte schon gerne wieder nach oben, um den beiden helfen zu können, denn wer weiß, was sie dort oben erwartete. Aber es war einfach zu riskant und zeitaufwendig. Wie gut, wenn man da so gute Freunde wie Donald und Goofy hat, wobei letzteres mich auch noch versuchte aufzumuntern:
 

„Oi~ Sora, die beiden werden schon klar kommen, immerhin sind sie doch ziemlich stark.“
 

„Genau, und Ayuna hatte es ja sogar geschafft, eine von ihnen zu besiegen.“, fügte der Erpel hinzu.
 

„Ja, ihr habt Recht! Die beiden werden das schon schaffen. Wir sollten jetzt weiter nach Kairi suchen!“
 

„Aye!“, willigten beide gleichzeitig ein.
 

Anschließend überlegten wir erst mal, wo wir noch nicht gesucht hatten und da blieb auch nur ein Ort übrig: die Kaskade der Irre. Sie war zwar noch etwas weiter weg und wir kamen nur mit einem Lift dort hin, aber das sollte uns kein weiteres Problem darstellen.
 

„Hey ihr zwei, wir müssen jetzt erst mal zum Eingangsportal und darauf folgend dann einen Lift nach unten nehmen!“, ich äußerte meine Idee und die beiden waren einverstanden, was sich auch durch Goofy's Antwort bestätigte:
 

„Geht klar Sora, du willst also zur Kaskade der Irre.“
 

„Jap, du hast es erfasst.“, schloss ich noch hinten an.
 

Somit verließen wir die Wandelhalle und waren schnell beim Eingangsportal, aber das war ja auch nur ein kleiner Katzensprung, wobei man noch nicht mal springen musste. Dort hielten wir Ausschau nach einem Lift und siehe da, wir fanden sogar den richtigen, den, der automatisch auf und ab fuhr. Passend zum richtigen Moment stiegen wir ein und waren auf den Weg nach unten.
 

„Ich hoffe, dass wir wenigstens hier Erfolg haben.“
 

„Keine Sorge Sora, wir werden Kairi schon finden.“, meinte Donald mit einem Grinsen.

Ich schenkte ihm meinen Glauben und nickte kurz.
 

* * *
 

Die Kaskade der Irre hatte viele verzweigte Wege, was ihr auch diesen Namen gab und um allen Pfaden herum war Wasser, welches das Chaos nur noch mehr verzierte. Meine Hoffnung, in Bezug darauf, dass wir Kairi hier finden würden, war groß, sehr groß sogar.

Das letzte was ich von ihr wusste, war, dass sie plötzlich krank wurde und hohes Fieber bekam und wir konnten uns nicht mal erklären, woran das lag. Es fing an, als wir Radiant Garden betraten – also hat es was mit dieser Welt auf sich?

Ich könnte jetzt noch viel darüber nach grübeln, aber ich denke, ich würde auch nach längerer Zeit keine Erklärung dafür finden – auch wenn ich gerne eine hätte. Denn nichts war mir momentan wichtiger als Kairi's Wohl.
 

Tief in meinen Gedanken versunken, bemerkte ich erst nach kurzer Zeit, wie die anderen beiden versuchten, mich auf etwas Wichtiges aufmerksam zu machen.
 

„Hey Sora, sieh doch mal da hinten!“, Donald zeigte auf eine Erscheinung, die noch ein wenig von uns entfernt war. Handelte es sich um Kairi?!
 

„Los, beeilen wir uns!“, gab ich von mir und wir steuerten schnellen Schrittes auf die Person zu.
 

Immer näher kommend, stellte ich jedoch schon allein rein vom Äußeren fest, dass es sich nicht um sie handeln konnte; einzig und allein die Größe stimmte überein. Aber es musste sich dennoch um ein Mädchen handeln, denn die Person trug einen orange-karierten Rock, welcher verblüffender Weise unser blau-weißen Schuluniform ähnelte. Ihr türkisfarbenes Haar wehte im Wind und erst jetzt erkannte ich, das ihre Haut bläulich war.
 

„//Noch ein Demon! Ob sie auch zu Kamnes und den anderen gehört? Bestimmt!//“, dachte ich mir und wollte schon mein Schlüsselschwert – bereit für einen Kampf – ziehen, doch irgendetwas tief in mir, teilte mir mit, dass ich mit meinem Gedankengang falsch lag.
 

Wir pirschten uns weiterhin an die Unbekannte heran und versuchten dabei auch leise zu sein. Das einzige, was man hörte, war das Rauschen des Wassers, hier in der Nähe musste also irgendwo ein Wasserfall sein. Und ein leises Schluchzen?! Jedoch blieb dies nicht von langer Dauer, da es kam, wie es kommen musste: Goofy war kurzzeitig unvorsichtig und stolperte über einen Stein, was natürlich nicht zu überhören war.

Das Mädchen zuckte zusammen, da sie uns selbstverständlich wahr nahm, jedoch zeigte sie uns nicht ihr Gesicht. Scheinbar hatte sie also keine bösen Absichten, oder sie tat nur so.
 

„Entschuldige, wir wollten dich nicht erschrecken.“, vorsichtig näherte ich mich.
 

„Stop! Kommt nicht näher!“, entgegnete sie uns, immer noch abgewandt.
 

Ich blieb sofort stehen und analysierte ihre Stimme, sie hatte etwas Vertrautes an sich, ich wusste nur nicht woher und warum. Dennoch klang sie verzweifelt und voller Trauer, zu gern hätte ich zu dem Zeitpunkt gewusst, was sie in diesen deprimierten Zustand brachte, doch noch erfuhr ich es nicht.
 

„Können wir dir irgendwie helfen?“, fragte ich nach kurzer Zeit.
 

„Nein, es ist schon längst zu spät. Ihr hättet nicht hierher kommen sollen.“, ihre Worte waren klar, aber dennoch verstand ich nicht, was sie damit meinte. Was sollten sie ausdrücken?
 

„Ich verstehe nicht ganz.“, gab ich nur, nichts ahnend, von mir.
 

„Dies ist der Ort zu dem ich eigentlich gehöre.“, fing sie an, doch ich verstand immer noch nichts:
 

„Wie?“
 

„Verstehst du denn nicht? Ich kann nicht mehr zurück, Sora!“, nachdem sie dies sagte, drehte sie sich endlich um, doch als ich in ihn Gesicht schauen konnte, versteinerte ich völlig, denn ich konnte nicht glauben, wen ich da sah. Auch Donald und Goofy schien das zu treffen, da sie auch handlungsunfähig da standen und sie anstarrten.
 

Als ich sie musterte, schaute ich nicht in das Gesicht einer Fremden oder Unbekannten, nein, ich sah, wie sich Kairi in ihr widerspiegelte und das ziemlich identisch. Doch wie war das nur möglich? Ich konnte es mir einfach nicht erklären, was auch an meiner Aussage wahrzunehmen war:
 

„Wie kann das nur sein? Warum siehst du aus wie Kairi? Wer bist du?“
 

„Mein Name ist Tamira und ich sehe so aus wie sie, weil ich ihr Demon bin.“, erläuterte sie kurz und nebenbei erkannte ich, dass sich immer noch Tränen in ihren Augen befanden.
 

„Du bist ihr Demon? Was ist mit Kairi, wo ist sie?“, völlig in Sorge um Kairi, wusste ich nicht, wie ich mit der Tatsache umgehen sollte, dass meine Gegenüber ihr Demon sein sollte. Wie war dies nur passiert? Anstatt Antworten zu bekommen, häuften sich meine Fragen nur und halfen mir nicht weiter.
 

„Ich weiß es nicht. Ich kann mich nicht daran erinnern, wie ich in diesen Zustand geraten bin.“, erklärte sie kurz und das salzige Wasser kullerte ihr wieder von den Wangen herunter.
 

„Schon okay, wein doch bitte nicht.“, ich konnte es einfach nicht ertragen, wenn eine mir anwesende Person einfach so weinte und ich sonst nichts dagegen tun konnte.
 

„An was kannst du dich denn noch erinnern?“, forschte ich zögernd nach.
 

Doch ich sah, dass ich die richtige Frage gestellt hatte, denn ihre Tränen trockneten langsam und ihr Blick wandelte sich in einen Nachdenklichen um. Näher zu uns Dreien herantretend, gab sie mir dann eine Antwort, die ich niemals erwartet hätte:
 

„An das Leben von Kairi, als sie noch klein war. Und an ihre Abstammung.“
 

Bis jetzt konnten wir noch nie etwas über ihre Vergangenheit heraus finden und jetzt sollte es soweit sein? Oder spielte uns Tamira die ganze Zeit nur etwas vor? Dem Ganzen wollte ich natürlich nachgehen und fragte deshalb sofort:
 

„Sind dir diese Erinnerungen einfach so erschienen? Erklär es mir, bitte!“

Auch Goofy und Donald blickten interessiert drein, dachten sich jedoch ihren Teil dazu.
 

„Ich weiß auch nicht genau, sie sind einfach da...“, begann die Türkishaarige zu erläutern und setzte nach einer kurzen Überlegung fort:
 

„Es hängt bestimmt damit zusammen, weil ich ja ihr Demon bin. Allerdings hat es auch was mit dieser Welt hier zu tun.“
 

„Mit Radiant Garden. //So ist das also, das würde vielleicht auch erklären, warum sie plötzlich Fieber bekam...//“, schlussfolgerte ich gedanklich und fragte ich mich: Warum passiert das gerade jetzt alles? Hat es nur etwas mit dem Auftauchen der Demon zu tun oder noch mehr? Fragen die sich überhäuften und Antworten die keinen klaren Halt fanden, so sah es momentan aus.

Dennoch wollte ich wissen, was genau sie jetzt wusste, vielleicht handelte es sich dabei ja um wichtige Informationen, dann wäre es ziemlich schlecht, wenn wir diese nicht erhalten würden. Somit zeigte ich ihr weiterhin, dass ich wissbegierig war:
 

„Was kannst du mir denn von Kairi erzählen? Ich würde es gerne wissen, immerhin kenne ich sie schon lange und sie ist mir auch furchtbar wichtig.“
 

„Das erste, was mir in den Sinn kam, als ich deine Stimme hörte, war, dass auch du für sie ein sehr wertvoller Mensch bist.“, ihr Blick, den sie mir zuwandte, war klar und offenbarte mir viel Vertrauen, so wie bei dem Mädchen, dass ich liebte.

Ich hörte ihr aufmerksam zu, sodass sie mit ihren Worten fortsetzen konnte und sie fing an, sehr viel zu erzählen:
 

„Die Kairi, wie sie jetzt ist, ist nicht mehr die Kairi, wie sie früher war. Früher war sie ziemlich verschlossen gegenüber anderen Kindern, egoistisch und kommandierte viele rum, und das obwohl sie noch ein kleines Mädchen war. Aber das musste wohl daran liegen, dass sie als Prinzessin geboren wurde – nur war sie nicht irgendeine Prinzessin, sie war eine Prinzessin der Herzen. Und das wirkte sich nun mal auch auf ihre Art und Weise aus, wogegen sie als kleines Kind nichts ausrichten konnte, sie war halt so, wie sie war. Dennoch lebte sie ein glückliches Leben, trotz ihres Charakters, zusammen mit ihren Eltern, die König und Königin von der Hollow Bastion waren.

Früher, da sah es hier alles ganz anders aus, da wurde die Welt noch nicht von Herzlosen heimgesucht, nein, da war sie rein und jeder lebte in Harmonie miteinander und bis zu dem Zeitpunkt hätte Kairi auch nie gedacht, dass sie jemals in eine andere Welt kommen würde. Sie wusste nicht mal etwas davon, dass es andere Welten gab, da ihre Eltern ihr nichts davon erzählten. Warum auch? Sie hatten ja keinen Grund dazu, es würde nur die Neugier des Mädchens ins für sie Negative steigern.
 

Doch auch die Zeiten hier in Radiant Garden änderten sich, und es kam, wie es kommen musste: Herzlose gerieten in die Welt und zerstörten all das, was die Menschen hier liebevoll errichtet hatten. Und damit verschwand auch alles, was wichtig für die Bevölkerung war: Vertrauen und Liebe, denn die Masse der Herzlosen nahm rasant zu. Doch nur die königliche Familie wusste genauestens Bescheid: Ihr Ziel war Kairi, eine der Prinzessinnen der Herzen. Deshalb begaben sie sich in einen Raum des Schlosses, in dem sich eine Tür verbarg, die in andere Welten führte. Du weißt genau, welche Tür ich meine, immerhin warst du selbst schon mal dort.

Sie handelten so, wie alle Eltern handeln würden, wenn ihr eigenes Kind in Gefahr wäre: Sie versuchten sie zu beschützen. Deshalb öffneten sie durch einen starken Zauber das Tor und verabschiedeten sich von Kairi. Die daraufhin zufälliger Weise in eurer Welt landete und bei dem Weltwechsel alles vergaß, was sie bisher erlebt hatte, aber auch ihr Charakter wurde dadurch beeinflusst und sie änderte sich komplett. Sie war nicht mehr egoistisch, nein, sie respektierte ihre Mitmenschen und schätzte jedes Lebewesen. Es hatte in gewisser Weise also doch was Gutes mit sich gebracht. Außerdem war ihr Wandel verständlich, immerhin nahm es für ihre Familie und allen, die dazu gehörten, kein gutes Ende, da die Herzlosen sogar schon selbst ins Schloss vorgedrungen waren und es sich dadurch so entwickelte, wie es jetzt ist: leer und ohne Leben.
 

Die Rothaarige konnte hingegen glücklich mit euch weiterleben, bis auch eure Welt von den Herzlosen aufgesucht wurde. Wenn sie etwas taten, dann aber gründlich und so entwickelte sich die Geschichte. Was dann passierte, muss ich dir ja nicht erzählen, das weißt du ja selbst am besten.

Aber was du wissen solltest: Dadurch, dass du Kairi zurück in diese Welt gebracht hast, hat sich diese Welt und auch Kairi's Zustand komplett verändert. Ihre Erinnerungen kehrten zurück, nur ihr Charakter blieb gleich; es überhäufte sich in ihr nur alles, wodurch sie keinen klaren Willen fassen konnte, da das, was sie nun sah, ziemlich schmerzte, immerhin realisierte sie ja erneut, dass sie ihre leiblichen Eltern verloren hatte. Jetzt wusste sie nur sogar, was die Ursache war. Das Fieber, welches sie bekam, war eine natürliche Nebenreaktion ihres Körpers. Nur eines steht von nun an fest: Sie muss ihrer Rolle als Prinzessin gerecht werden.
 

Doch wär konnte schon ahnen, dass sich das alles so entwickeln würde und die neue Gefahr nicht zu bändigen ist.“
 

Sie beendete ihre Aussage mit einem Seufzen und wartete auf meine Reaktion.

Ich hätte nie gedacht, dass Kairi früher wirklich mal eine richtige Prinzessin war, das passt irgendwie nicht zu ihr, aber es erläutert einiges; auch ihre jetzige Reaktion auf das Eintreten in diese Welt. Es muss alles ziemlich schrecklich für sie gewesen sein und ich wusste überhaupt nichts davon, ich hatte ja keine Ahnung. Und gerade jetzt konnte ich ihr nicht beistehen, da ich keinen Schimmer hatte, wo sie sich momentan aufhielt. Den einzigen Anhaltspunkt, den ich hatte, war Tamira, der Demon von Kairi.

Doch warum wollte Kamnes ausgerechnet Kairi? Es muss doch noch einen weiteren Grund haben. Allerdings konnte ich mir diesen nicht wirklich erklären.
 

Was ich auch nicht verstand, war der Satz, den die Türkishaarige vorhin sprach: Was meinte sie damit, dass Kairi ihrer Rolle als Prinzessin gerecht werden soll? Zwar hatte ich jetzt Antworten, aber dennoch blieben einige Fragen offen und ich wusste, wenn ich gerade diesem Thema nachgehen würde, würde ich keine Antwort bekommen.

Stattdessen versuchte ich nochmal heraus zu bekommen, ob meine Gegenüber vielleicht doch wüsste, wo sie sich momentan aufhält:
 

„Ich danke dir für dein Vertrauen und das du mir das erzählt hast. Jetzt wird mir schon so einiges klarer. Und du weißt echt nicht, wo Kairi jetzt gerade stecken könnte?“
 

„Nein. Nur, dass sie noch in dieser Welt ist und sich wahrscheinlich in der Hollow Bastion aufhalten wird. Aber wo genau kann ich dir leider auch nicht sagen.“
 

„Schade, denn müssen wir sie wohl weiter suchen.“, gab ich, ein wenig verzweifelt, von mir und wollte noch etwas wissen:
 

„Was wirst du jetzt eigentlich machen, Tamira?“
 

„Ich weiß nicht. Wahrscheinlich werd ich einfach hier bleiben und warten; darauf warten, dass vielleicht irgendetwas passiert. Ich weiß ja noch nicht einmal, warum es mich überhaupt gibt.“, erneut drang ein Seufzen hervor und ich sah, wie ihr Gesicht ihre innere Traurigkeit förmlich widerspiegelte. Es war kein schöner Anblick und sie tat mir ziemlich leid.
 

„Ach quatsch! Dafür gibt es schon einen triftigen Grund und es ist sicher kein schlechter. Also lass den Kopf nicht so hängen, ja?“
 

„...“, wirklich wusste sie nicht, was sie mir darauf antworten sollte, sie schaute mich einfach nur an, aber ich sah, dass die Trauer in ihrem Blick etwas abnahm, was mich innerlich schon etwas froher machte. Deshalb unterbreitete ich ihr einen Vorschlag:
 

„Warum kommst du nicht mit uns? Hier zu bleiben wäre doch langweilig und mit uns wärst du denn zumindest nicht alleine. Na, was meinst du?“, ein Grinsen von meiner Seite, zu meiner Aussage hinzugefügt, bewirkte wahre Wunder.
 

„Ihr wollt mich echt dabei haben?“
 

„Na klar!“, ich nickte und auch Donald und Goofy unterstützten meine Aussage mit einer Zustimmung und einem Grinsen.

Jetzt war Tamira nicht mehr so traurig, es war sogar ein glückliches, kleines Lächeln in ihrem Gesicht zu erkennen, was ihr doch auch gleich viel besser stand.
 

„Okay, denn komme ich mit euch.“, sie trat einen Schritt an mich heran, um mir zu zeigen, dass wir nun losgehen konnten.

Immerhin waren wir ja immer noch auf der Suche nach Kairi und da sie sich immer noch im Schloss aufhalten sollte, wollten wir dahin zurück kehren.
 

Als wir uns jedoch einige Meter von der Stelle entfernt hatten, wies Tamira uns sofort auf etwas hin:
 

„Lauft Sora! Ihr müsst sofort hier weg!“
 

„Was ist los?!! Wieso?“, ich schaute sie fragend an und bekam sofort meine Antwort, jedoch sprach sie ziemlich hektisch:
 

„Er wird gleich hier erscheinen. Ihr müsst sofort verschwinden!“
 

„Ich versteh nicht ganz, wer soll hier erscheinen?“
 

„Kamnes! Er hat euch in eine Falle gelockt! Und ich...ich war scheinbar der Köder. Also macht, dass ihr so schnell wie möglich wegkommt!“
 

„Kamnes?!! Dieser...“, ich sparte mir mein Kommentar, damit ich mich nicht unnötig aufregte. Da war das hier also alles von ihm geplant, das konnte ich nicht glauben. Außerdem wollte ich Tamira nicht zurück lassen:
 

„Was wird denn aus dir?“
 

„Ich pass schon auf mich auf, keine Sorge“, antwortete sie zuversichtlich.
 

Gerade als ich schweren Herzens mit den anderen beiden loslaufen wollte, erklang eine zweite Stimme, die uns aufhielt:
 

„Es ist zu spät! Aber schön, dass du sie aufgehalten hast, Tamira. Genau so wie es geplant war.“
 

„Nein!!“, stritt das Mädchen mit den türkisfarbenen Haaren ab.
 

Kurz darauf erschien auch schon eine Gestalt in einer weißen Kutte – das war also Kamnes; somit lernte ich ihn jetzt auch mal persönlich kennen.
 

„Kamnes!!“, ich schrie seinen Namen, damit er sich auf mich konzentrierte und zog gleichzeitig mein Schlüssenschwert, doch er warf mir einen tödlichen Blick zu:
 

„Versuch es gar nicht erst! Damit wirst du sowieso nicht weit kommen. Ich könnte dich jetzt hier sofort töten, wenn ich wollte, aber wo bliebe mir da denn mein Spaß?! Oder willst du deine kleine Freundin etwa nie wiedersehen? Momentan schlummert sie noch ganz friedlich, aber das könnte ich schnell ändern.“
 

„Wo hast du Kairi hingeschleppt??“
 

„Tja, das wüsstest du wohl gerne, was? Dabei weißt du es doch schon längst. Immerhin hat dir das gute Mädchen hier schon genügend Informationen gegeben. Schon fast wieder zu viel, als eigentlich gedacht war.“, diesmal schaute er Tamira mit einem ziemlich gemeinen und hinterhältigen Blick an. Was hatte er mit ihr und Kairi zu schaffen?
 

„Was willst du mit ihr, verdammt?!!“, meine Art und Weise änderte sich schon ein wenig, da mit mir nun nicht mehr zu Spaßen war, doch auch Kamnes hielt mir stand und ließ sich keines Wegs einschüchtern.
 

„Das wirst du noch früh genug erfahren.“, während er sprach, begab er sich zu Tamira und packte sie an der Schulter und redete weiter:
 

„Doch ich bin jetzt nicht wegen dir hier, Sora. Ich hol mir nur das zurück, was mir gehört! Wir werden uns später wieder sehen, Sora!“, sein Griff an Tamira wurde härter, da der Ausdruck in ihrem Gesicht Schmerzen aufwies. Er war also gekommen, um sie mit sich zu nehmen. Doch ich verstand nicht ganz, was er damit bezwecken wollte, all das, was er sagte und machte, ergab für mich keinen Sinn.
 

Nach seiner Aussage verschwand er sogleich auch wieder, zusammen mit der Türkishaarigen – die nun wieder so traurig drein schaute, wie zum Anfang, wenn nicht sogar noch schlimmer – so schnell wie er auch erschienen war und wir standen dort zu dritt – zurückgelassen mit noch mehr Fragen, die unbeantwortet blieben.
 

* * *
 

Geknickt von der ganzen Situation, gingen wir zum Eingang der Hollow Bastion zurück, um dort auf Riku und Ayuna warten zu können, welche auch schon nach kurzer Zeit erschienen.

Wirklich weiter gekommen waren wir nicht, aber zumindest wusste ich jetzt etwas mehr über Kairi und dass es ihr zur Zeit noch gut ging. Das beruhigte mich sehr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  IronGirl
2008-10-05T14:33:46+00:00 05.10.2008 16:33
uiiiii Ö.Ö Spannend!!!!!!
Kairis vergangeheit...interessant
mir hat gut geafllen wie du das geschrieben
hast >.<
ich bin gespannt wie es weiter
geht!!!
freuuu mich drauf


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