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Your Eyes Make Me Scared To Tell The Truth

NamixZorro
von

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You Call It Madness, But I Call It Love

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Albert Camus once wrote:

"Blessed are the hearts that can bend. They shall never be broken."

But I wonder.... If there's no breaking, then there's no healing.

And if there's no healing, then there is no learning.

And if there's no learning, then there's no struggle.

But the struggle is a part of life, So must all hearts be broken ?

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Zorro schloss die Wohnungstür auf und ließ Nami zuerst reingehen. Sie zog sich die Schuhe aus und ließ sich aufs Sofa fallen.

Wann war sie das letzte Mal hier gewesen? Sie erinnerte sich an die Hollywoodschaukel und wie sie erkannt hatte, dass sie Zorro liebte. Danach war irgendwie alles aus den Fugen geraten.

„Möchtest du etwas trinken?“

Sie schüttelte den Kopf.

Zorro setzte sich neben sie und nahm ihre Hand in seine. „Ist wieder alles okay?“

„Ja, es geht.“ antwortete sie. „Danke.“

Er war so geduldig gewesen, als sie im Auto geweint hatte und hatte von seiner Seite keine Fragen gestellt, obwohl er sicher welche hatte.

Ihre Kindheit war ein wenig verkorkst gewesen und sie konnte von Glück reden, dass sie keine bleibenden seelischen Schäden mit sich trug.

„Dafür musst du dich nicht bedanken, Nami.“

„Alles andere wäre unhöflich.“

Er lächelte. „Ich denke, dass es dir wieder besser geht.“

Als sie immer noch eine leicht bekümmerte Miene machte, zog er an ihrer Hand.

„Hey, lächle doch mal wieder.“

„Das ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst.“

„Also schön.“

Er benutzte beide Zeigefinger um ihre Mundwinkel nach oben zu schieben. Sie blinzelte ihn eine Weile verdutzt an, bis sie endlich wieder müde lächelte.

„Schwer?“

Sie lächelte weiter und küsste ihn auf die Wange, bevor ihre Lippen weiter wanderten und ihm leise etwas ins Ohr flüsterten.

„Nein.“

Sie sah dem Mann ins Gesicht, den sie liebte und gleichzeitig füllte sich ihr Herz voller Wärme. Sie wollte für immer an seiner Seite bleiben.

Den Schock mit ihrem Vater und die Tränen bei der Erinnerung an ihre Mutter standen schon längst im Schatten. Nicht ganz, aber fast.

„Oh Nami...“ stöhnte Zorro und zog sie fester an sich.

Nami dachte an die Worte des Reverends.

Liebe lässt uns all die schlechten Dinge vergessen, wenn wir uns im Arm des Geliebten befinden.

Ja, sie vergaß. Sie vergaß und vergaß. Ihr Weinkrampf im Auto war fast ein unsichtbarer Schleier und kaum wahrnehmbar. Langsam kam es ihr fast lächerlich vor.

Sie hatte sich nur in Selbstmitleid gesuhlt, weil sie eine so verkorkste Kindheit hatte und sie hatte sich dem Gefühl einfach hingegeben, denn es war einfacher zu weinen, als die Tränen zurückzuhalten. Hinterher, so wie in diesem Moment, kam sie sich immer so emotional und übersensibel vor. Wenn sie daran dachte, wie lange das schon her war und dass sie immer noch sauer oder traurig war, hätte sie am liebsten gelacht. Wieso tat sie es nicht so wie Nojiko, die das Ganze schon längst verarbeitet hatte? Nojiko konnte sorglos leben und beim Gedanken an ihre wundervolle Mutter konnte sie wahrscheinlich nur stolz lächeln.

Nami dagegen wurde sofort sentimental.

Sie wollte so gerne stark sein. Tränen waren okay, doch zu viele davon nervend, oder nicht?

Wer wollte schon jemanden, der den ganzen Tag damit verbringt eine ganze Packung Kleenex zu verbrauchen?

Sollte sie an einem Wendepunkt in ihrem Leben geraten sein?

„Zorro...“ sagte sie leise. „Ich will für immer hier bleiben.“

Dann sah sie zu ihm auf und lächelte.

Zorro versteifte sich plötzlich. Eine eiskalte Hand fuhr ihm durch den Rücken und es fröstelte ihm.

„Was?“

Er musste sich verhört haben. Er musste seine Ohren nicht gesäubert haben, sie mussten voller Ohrenschmalz sein oder voller Watte, was auch immer, er hatte auf jeden Fall nicht richtig verstanden. Er hoffte und betete, dass es so war, denn er konnte nicht mit einer solchen Situation umgehen. Und jetzt konnte er es auch nicht.

„Ich will...“

Gott, sag es nicht, Nami, bitte, tu es nicht.

Er zog sie grob zu sich ran und küsste sie leidenschaftlich.

Sie seufzte unmerklich an seinem Ohr. „Zorro, du hast mir nicht…“

„Sei still, Süße.“

Nami musterte ihn. Er sah verbissen und fast verzweifelt aus. Warum?

Im nächsten Moment lagen sie nackt auf der Couch und Zorro streifte sich das Kondom über, das er immer bei sich trug.

Er liebte sie wild und genauso verzweifelt, wie es in seinem Gesicht geschrieben stand.

Er küsste sie mit einer solchen Heftigkeit, dass sie kaum Luft bekam.

Sie stöhnte, als ein Finger sich durch ihre empfindlichste Stelle tastete und sie streichelte.

Sie versuchte ihre Augen zu öffnen, was ziemlich schwer war, denn sie schwankte zwischen der Lust, die sie immer höher trug und wollte sich nur fallen lassen, doch andererseits wollte sie ihm in die Augen sehen und darin erkennen, was in ihn gefahren war und warum er sie mit solch animalischer Wildheit liebte.

Zorros Augen sahen sie die ganze Zeit voller Schmerz an und sie zuckte zusammen, als sie ihn so sah. Sie sah aber nicht nur das. Sie sah noch viel mehr und wünschte, dass es bloß nie so gekommen wäre.

„Nicht... nicht...“ keuchte sie.

Sie explodierte.

Kurz darauf sank Zorro über ihr zusammen.

Sie atmeten beide schwer und ihr Herz klopfte immer noch schnell, obwohl sie das Gefühl hatte, dass es längst aufgehört hatte zu schlagen.

Diese Art Sex war eine neue Erfahrung für sie und sie hatte es einerseits als aufregend und erregend empfunden. Aber sie blieb unglücklich und unbefriedigt.

Zorro entfernte sich von ihr und stieß einen wüsten Fluch aus. Ohne ein einziges Wort zu ihr oder gar einen Blick, sammelte er seine Kleider vom Boden auf und ging ins Bad.

Nami richtete sich langsam auf und sah ihm nach.

Dieser wunderbare Körper und dieser wunderbare Mann. Sollte es wirklich so sein? War es wirklich so bestimmt?

Sie zog sich an und vergrub den Kopf in ihren Händen.

Was passiert eigentlich, wenn man sich aus dem Arm des Geliebten wieder entfernt? Sind dann all die schlechten Dinge wieder da? War alles nur eine Illusion, der sie sich hingegeben hatte? Sie spürte wieder den Schmerz, den sie vorher hatte und die Tatsache, dass sie das Medaillon immer noch nicht wieder gefunden hatte, machte alles nur noch schlimmer.

Aber sie wollte doch stark sein und kein Schwächling. Sie wollte nicht mehr weinen, obwohl sie es am liebsten getan hätte.

Die Tür des Badezimmers blieb immer noch geschlossen und es war, als hätte Zorro sie von seinem Leben weggesperrt. Aber sie wollte ein Teil davon sein.

Durfte sie denn nicht glücklich werden? Würde wirklich alles schmerzhaft enden und sie würde hart auf dem Boden aufschlagen? Musste sie später feststellen, dass sie nur geträumt hatte?

Nami stand auf und ging zum Bad. ‚So muss sich Jesus gefühlt haben’, dachte sie. ‚So muss er sich gefühlt haben, als er das schwere Kreuz getragen hat. Als er geradewegs in seinen Tod gegangen war.’

Sie blieb stehen und starrte einen Augenblick auf den Türgriff.

Drinnen war nichts zu hören. Was er wohl tat? Dachte er gerade über sie beide nach oder nicht? Hatte er je über sie nachgedacht?

Ihre Hand umklammerte den Griff und war bereit ihn herunterzudrücken.

‚Was tue ich nur?’, schoss es ihr durch den Kopf. ‚Warum tue ich das?’

Das war doch kompletter Schwachsinn und sie wusste wie es enden würde.

Sie drückte die Klinke herunter und stieß die Tür auf.

Zorro stand angezogen vor dem Waschbecken. Er hatte beide Arme daran gestützt und sah wütend auf den Boden.

Als er sie hereinkommen sah, ging er auf sie zu.

Unsicher blinzelte sie ihn an. Es war ein solcher Kontrast zu einer halben Stunde zuvor, als er sie dazu aufgefordert hatte zu lächeln.

Jetzt sah er sie an, als wäre sie nur eine seiner Bettbekanntschaften oder wie eine lästige Hure, die kein Trinkgeld verdient hatte.

Am liebsten wäre sie aus dem Zimmer gerannt und geflohen. Irgendwohin. Einfach verschwinden, damit sie nicht in seine Augen sehen musste.

Aber sie wollte es wissen. Er hatte nicht auf ihre Frage geantwortet und sich absichtlich davor gedrückt, indem er sie so verführt hatte.

Sie öffnete den Mund, aber er sah sie nur wütend an und rauschte an ihr vorbei. Sie verstand die Welt nicht mehr. Irritiert folgte sie ihm, packte einen Zipfel von seinem Hemd und hinderte ihn daran weiter vor ihr wegzulaufen.

Ha, was für eine Ironie. Dabei war doch er es, der sich über ihr ständiges Verflüchtigen lustig gemacht hatte.

„Du willst nicht, dass ich hier bleibe, nicht wahr?“ sagte sie leise und ließ ihn los. Er stand mit dem Rücken zu ihr und zeigte keine Reaktion.

Wenn sie doch nur sein Gesicht sehen könnte...

Zorro ballte die Hände zu Fäusten. Verdammt. Sie war ein solcher Trottel. Warum musste sie die Angelegenheit auch noch mit ihm besprechen? Sie wusste doch schon die Antwort... Warum wollte sie, sie unbedingt aus seinem Mund hören? Warum tat sie sich absichtlich weh?

Er konnte ihr nicht wehtun, nachdem was im Auto passiert war, aber er wusste, dass er es tat, egal wie er es verhindern wollte.

„Nicht wahr, Zorro?“

Wieder konnte er ihr nicht antworten.

Sie lächelte schwach. „Es ging nur um Sex. Unsere ganze Beziehung. Wir haben nie etwas anderes getan. Du hattest Recht mit dem was du im Park zu mir meintest. Aber ich habe dir widersprochen, erinnerst du dich? Ich habe gedacht... dass wir eine Zukunft hätten. Doch so wie es aussieht... war es uns... einfach nicht bestimmt zusammenzubleiben. Ich weiß nicht, warum... ich weiß nicht, ob du von Anfang an geplant hast mich wieder gehen zu lassen. Aber ich wüsste es gerne... bitte, sag mir, was ich falsch gemacht habe. War es weil ich zu oft geweint habe?“ Sie gab Schwachsinn von sich und sie wusste es. Aber sie war nicht mehr aufzuhalten. „Oder weil ich dir nicht gut oder hübsch genug …“

Eine Sicherung brannte bei ihm durch. Sein Geduldsfaden riss. Seine Fäuste zuckten gefährlich.

Zorro wirbelte zu ihr herum und packte sie an den Schultern.

„Nein, verdammt, nein! Hör sofort damit auf!“ brüllte er und schüttelte sie heftig.

„Was ist mit dir los?“ fragte sie zaghaft. „Ich habe doch recht, oder nicht? Ich will hier bleiben, für immer, aber du willst es nicht. Es ist doch so... oder?“

Seine Hände umklammerten ihre Schultern fester und es tat weh. Doch sie sagte nichts.

Sie hatte sowieso überall Schmerzen und ein weiterer Schmerz würde keinen Unterschied mehr machen.

„Nami...“ begann er schwer atmend. „Du lebst in Deutschland! Du hast deine Arbeit und deine Wohnung! Du hast deine Freunde! Du warst dort doch glücklich, lange bevor wir uns begegnet sind! Willst du das alles wegschmeißen, nur wegen mir?“

„Ja.“

Er stieß gepeinigt den Atem aus. „Nein! Das ist doch bescheuert! Siehst du nicht was für ein Kerl ich bin? Du hast es doch gerade eben gesagt! Es geht mir nur um Sex! Ich habe dich nur ausgenutzt und stelle dich nachher wieder in den Schrank meiner berühmten Aufreißersammlungen und danach bist du für mich Geschichte!“ Er musste ihr wehtun. Sie war so naiv und sie konnte nicht ihr ganzes Leben für ihn aufgeben. Das konnte er nicht zulassen... „Ich bin nicht in der Lage eine Beziehung zu führen, das hast du doch gesehen! Hast du gehört?!“

Nami sah ihn mitleidig an. Sie sah, wie er litt und wie weh es ihm selbst tat, ihr diese Worte an den Kopf zu werfen.

Sie streckte ihre Hand aus, soweit der Abstand zwischen ihnen es ermöglichte und streichelte seine Wange.

„Das ist alles gar nicht wahr.“ sagte sie. „Du bist in der Lage eine Beziehung zu führen, du weißt nur nicht was du willst. Willst du mich überhaupt? Willst du mich überhaupt hier haben?“

Zorro stieß ihre Hand weg. Sie sollte damit aufhören. Sie machte es ihnen nur noch schwerer.

„Nein. Ich will dich nicht hier haben.“ sagte er und innerlich zuckte er zusammen. Wie konnte er nur so etwas sagen?

Nami brauchte eine Weile bis sie sich von dem Schock erholt hatte.

„Das ist mir egal.“ sagte sie schließlich.

„Nein, das ist dir nicht egal! Du kannst nicht einfach hier bleiben, wenn es dir passt! Das ist eine schwerwiegende Entscheidung und sie wird dein ganzes Leben verändern! Ich will dich nicht hier haben! Und du sollst es nicht wegen mir tun! Ich will, dass du wieder nach Deutschland fliegst und mich vergisst!“

„Mein Leben ist schon verändert. Du hast diese Veränderung bewirkt. Ich will in deiner Nähe sein. Es macht nichts, dass du mich nicht hier haben willst, aber ich will in deiner Nähe sein.“

„Warum sagst du nur so etwas Dummes?“

Sie sah ihm in die Augen. „Weil ich dich liebe.“

Dieses Mal zuckte er äußerlich zusammen und diese Reaktion tat ihr weh. Er sah so entsetzt aus.

Natürlich, Zorro hatte schon früher erfahren, was ihre Worte auf Deutsch bedeutet hatten, doch sie auf Englisch noch einmal zu hören, war fast unerträglich. Wie konnte man nur so töricht sein? Wie?

Namis Welt brach in sich zusammen. Aber sie schaffte es noch nicht zu weinen.

„Du liebst mich nicht.“ sagte er gequält.

„Doch.“ erwiderte sie bestimmt. „Ich liebe dich. Ich fühle es und du kannst nichts dagegen tun.“

„Du bildest dir das alles nur ein. Das ist wieder eine von deinen blöden romantischen Vorstellungen! Du kannst mich nicht lieben, Nami!“

„Warum denn nicht?“

„Weil ich ein Mistkerl bin! Merkst du nicht, was ich gerade zu dir sage? Und wie ich dich jetzt behandle? Willst du so leben?“

„Zorro, lass das. Ich will, dass du wieder ehrlich zu mir bist. Ich will, dass du mir dabei in die Augen siehst, wenn du mir sagst, dass ich dir nichts bedeute. Bitte, spiel mir nichts vor.“

Zorro blickte ihr in die Augen. Ihre braunen Augen waren voller Sehnsucht und Trauer.

„Ich liebe dich nicht, Nami. Das habe ich dir schon mal gesagt.“

Sie atmete scharf ein. So war das also. Sie hatte gedacht, dass es ihm nur um ihr Leben ging, doch wie sie jetzt erkannte, wollte er sie auch von sich aus nicht hier haben.

Am liebsten hätte sie gelacht. Das hätte sie doch wissen sollen. Das alles.

„Ich habe dir gesagt, dass unsere Beziehung bald zu ende sein wird.“ fuhr Zorro, innerlich gequält, fort.

„Du hast gesagt, dass wir einen Tag nach den anderen nehmen sollen.“ flüsterte sie. „Du hast gesagt...“ Ihre Stimme brach. Er hatte so vieles gesagt. Doch das waren nur leere Worte. Leere Versprechungen, um sie in der Seifenblase zu lassen. Diese war plötzlich mit einem Mal geplatzt.

Sie sah ihn nur an und schüttelte den Kopf. „Es ist also von Anfang an geplant gewesen, oder was?“ wisperte sie. „Du hast von Anfang an gewusst, dass wir nicht zusammen bleiben?“

„Es tut mir leid. Ich habe dich doch gewarnt.“

„Gewarnt?!“ wiederholte sie und in ihrer Stimme schwang Hysterie. „Wie warnst du mich, indem du immer wieder zu mir kommst? Wie kannst du es als Warnung betrachten, wenn wir uns küssen und du mich behandelst, als sei ich die kostbarste Frau der Welt?“

Er breitete die Arme aus. „Nun siehst du, was für ein Arschloch ich bin.“

Die erste Träne glitzerte in ihrem Auge.

„Warum tust du das, Zorro? Willst du mir wirklich weismachen, dass ich dir nicht einmal einen Haufen Dreck wert bin?“

„Ich habe dir schon gesagt, was du mir wert bist.“

„Du bist so kalt.“ sagte sie und schlang ihre Arme um den Körper, als würde sie frieren. „Du stellst dein Herz absichtlich auf Eis, um mir absichtlich weh zu tun. Weil du es nie anders gemacht hast. Am Ende tust du immer so, als wärst du ein schlechter Mensch, der keine Gefühle hat. Aber du bist nicht so.“

Wut rauschte in Zorros Ohren. Nami sollte sofort aufhören. Sie war wirklich zu gutmütig, aber er bestritt nicht, dass ihre Worte wahr waren. Was brachte es ihr, wenn er bis zur letzten Minute nett war und sie am Ende doch in das beschissene Flugzeug stieg?

Er hatte das heftige Verlangen irgendetwas zu zerscheppern, zu zerstören und anschließend würde er mit dem Fuß auf dem Gegenstand aufstampfen.

Er war so sauer, so wütend. Er ignorierte den Drang nach der teuren Vase zu greifen und stattdessen ... es war wirklich besser so.

„Verdammt, woher willst du wissen, wie ich bin?“ tobte er und blitzte sie an. Als sie zusammenzuckte, kam er sich vor wie das größte Arschloch auf der Welt. „Du kennst mich nicht mal richtig! Hör sofort damit auf, immer noch zu denken, dass ich das nicht ernst meine! Ich meine es ernst, Nami, und ich will dass du heute Abend in das Flugzeug steigst und aus meinem Leben verschwindest! Ich habe deine Gutmütigkeit satt! Ich bin kein guter Mensch und ich werde auch nie einer sein! Verstehst du? Und du liebst mich nicht! Du liebst mich, verdammt noch mal, nicht!“

Er hatte es geschafft. Jetzt fing sie doch an zu weinen und all ihre Vorsätze zerbröckelten.

Wie sollte sie es jemals schaffen stark und selbstbewusst zu sein, wenn sie sich zu sehr von ihren Gefühlen leiten ließ?

Auch Nami verspürte Wut in ihren Adern. Das war es doch was er wollte. Dass sie weinte und sich anschließend wieder in die Ecke verkroch. Er dachte wohl, wenn man weinte, würde man aufgeben und sich seinem Schicksal fügen. Aber so leicht machte sie es ihm nicht.

Unter Tränen trat sie einen Schritt auf ihn zu.

Dann verpasste sie ihm eine schallende Ohrfeige.

„Du Idiot!“ schrie sie und hob ihre andere Hand. Es knallte wieder. „Idiot!“

Als sie zum dritten Mal die Hand hob, erwartete sie, dass er sie daran hinderte, ihm noch eine zu scheuern, aber er sah ihr nur dabei zu, wie sie blind auf ihn einschlug. Ihre Hände hatten sich zu Fäusten verwandelt und sie hämmerten ihm auf die Brust, in der Hoffnung, sie würden das Eis im Innern zerstören. Sie wollte seine Wärme und sein Lächeln.

Schließlich, als sie es Leid war, weil er sich nicht wehrte und sie nicht für ihre Tat verprügelte, ließ sie ihre Arme sinken und lehnte ihren Kopf gegen seine Brust.

„Verdammt... Zorro... es tut so weh.“ schluchzte sie. „Und bei jedem Wort, dass du sagst, wird es nur noch schlimmer. Ich weiß, dass du mich schützen willst. Ich weiß auch, dass du mich nicht mehr hier haben willst. Aber ich liebe dich trotzdem. Und das bringt mich um.“

Zorro packte sie an den Schultern und schüttelte sie wieder. „HÖR SOFORT DAMIT AUF, Nami!“ brüllte er. „Du kannst nicht an mir hängen! Das tust du nicht! Ich bin ein Scheißkerl und soll ich dir das auch beweisen?“

Er ließ sie los und ging ins Schlafzimmer. Nach einer Weile kam er wieder zurück und sie meinte zu sehen, dass seine Augen etwas gerötet waren. Er öffnete seine Hand.

„Erkennst du es wieder?!“ rief er wütend. „Das ist dein verdammtes Medaillon!“

Fassungslos starrte sie auf die goldene Kette. „Aber... aber...“

„Ich hab sie dir abgenommen! Ich habe dich beklaut und es dir nicht gesagt! Meinst du, dass sich so jemand benehmen sollte, den du liebst? Und weißt du was?“ Er warf die Kette mit voller Wucht auf den Boden und trat mit dem Fuß drauf.

„Nein...! Nicht!“ flehte sie. „Du machst sie kaputt...!“

Zorro trat auf die Kette und Nami schrie heiser auf. „Genau, ich mache sie kaputt!“

Er konnte sich nicht erinnern je so dreckig gewesen zu sein. Er war wütend und verwirrt zugleich. Triumphierend blickte er zu Nami, doch anstatt entsetzt auszusehen, sah sie ihn mit einem komischen Ausdruck an.

Liebe.

Ihre schönen Lippen, bewegten sich zu einem zittrigen Lächeln.

Zorro erblasste. Dieses weiße Kleid und dieses zärtliche Lächeln. Wie in seinem Albtraum, als sie blutüberströmt in seinen Armen lag. Und jetzt wusste er, wer sie umgebracht hatte.

Er selbst.

Und trotzdem sah sie ihn so liebevoll an, als wäre nichts passiert und als würde sie nicht gleich ihre Augen schließen und sterben.

Nami bückte sich und hob die Kette auf. Sie war nicht kaputt. Dann griff sie nach Zorros Hand und drückte ihm das Medaillon in die Hand.

„Ich brauche es nicht mehr.“

„Natürlich brauchst du es! Es gehörte deiner Mutter!“ rief er.

Ihre Hand wanderte an ihrem Hals hoch und umfasste Zorros Geburtstagsgeschenk.

„Ich hab jetzt die hier.“

„Warum machst du es mir nur so schwer, Nami? Warum tust du das?“ fragte er schwach.

Weil ich mich nicht mit meinem Schicksal abfinden kann...

Und es dennoch musste...

Nami sah aus dem Fenster. Jetzt erkannte sie etwas, was sie schon vorher gesehen hatte.

Es war Vollmond.

Warum? Warum nur?

„Ich werde jetzt gehen, so wie du es gesagt hast.“ sagte sie leise. „Leb wohl, Zorro.“

Sie drehte sich um, ging zur Tür und zog sich wieder ihre Schuhe an. Ihre Sandalen klackerten auf dem Boden, als sie sich bewegte.

„Nami...“ flüsterte er.

Nami öffnete die Wohnungstür und bevor sie ging, sah sie noch einmal über die Schulter. Sie sah auf einen Mann, dem eine Träne über die Wange kullerte.

Sie biss sich hart auf die Unterlippe und verschwand. Die Tür fiel ins Schloss.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  littleKyo
2009-04-18T18:17:47+00:00 18.04.2009 20:17
Oh man das muss ich erst mal verarbeiten.
*schnief*
Ich liebe deine FF total.
Aber dieses Kap haut mich aus den Socken.
Schreib bitte schnell weiter. ^^
Freu mich drauf

-soon-bo-chan-
Von:  AnniPeace
2009-04-17T17:52:06+00:00 17.04.2009 19:52
hey^^
omg!
ich echt bei diesem kapitel angefangen zu heulen
du schaffst mich echt! wie kann man nur so schreiben??
*fassungslos ist*
zorro dieser idiot!
wie kann er es wagen, nami so weh zu tun??
und das mit dem vollmond...nami bringt sich doch jetzt nicht um, oder?
ODER??
omg...lg annipeace
Von:  XaoiMai
2009-04-17T17:40:58+00:00 17.04.2009 19:40
Hey, ich habe heute angefangen deine Ff zu lesen und OMG ich glaube so oft war ich noch nie am weinen.


Das Kapitel von Heute war ja der absolute hamma.
Zorro hat ihr Herz gebrochen ... wie konnte er so was nur tun ... wenn ich erlich bin verstehe ch ihn nicht wirklich ... ich begreife nicht wie er das machen konnte ... sie liebt ihn so sehr und er ... er ... er war so eiskalt zu ihr ... da war so viel Drama ... viel zu viel für mich und die anderen bestimmt auch.....

Nami tut mir richtig leid ... sie liebt ihn ... sie liebt ihn so sehr ... und von ganzem Herzen ... warscheinlich mehr als ihr eigenes Leben ... es muss verdammt schwer zu sein von dem jenigen den man so liebt zurück gewisen zu werden.....

So was zu lesen lässt einen richtig nachdenken ... wenn man weis wie so etwas ist ... es selbst einmal erlebt hat ... das bricht einem das Herz ...

Wie konnte er bloss so auf ihren Gefühlen herum trammpel ... verdammt noch mal ... er soll seinen Arsch bewegen und ihr hinter her laufen ... diese Idiot ... manchmal hatte ich so das gefühl ... das er sie liebt es aber selbst nicht weiß ... und das ist echt hart......

LAUF IHR NACH UND SAG DAS DU SIE AUCH LIEBST DU VERDAMMTES ARSCHLOCH ...............

Tut mir leid aber das musste jetzt echt mal sein .... Mach bitte schnell weiter ... keine ahnung ob ich das lange aus halt ohne eine Antwort auf meine Frage............

HabDichGanzDollLieb
glg
Jess
Von:  Jacky280791
2009-04-17T00:43:44+00:00 17.04.2009 02:43
OMG..du schaffst es immer wieder...du schaffst es immer mich zum weinen zu bringen wie kannst du nur......;___;

Wie kann Zorro ihr das nur antun....ihr einfach so das Herz zu brechen....ich versteh das alles einfach nicht...sie liebt ihn vom ganzen Herzen und..er...er...omg ich kann das einfach nicht sagen ich bin Emotional total fertig das geht doch nicht wie kannst du mir und den anderen nur antun soviel Drama omg .......

Nami is total am ende...sie liebt ihn ich weiß es sie liebt ihn vom ganzen Herzen ich verstehe sie....es muss grausam sein von dem Menschen zurückgewiesen zu werden dem man liebt mehr als sein eingenes Leben...

Es bricht mir wirklich das Herz das zulesen....gleich am Anfang hab ich gemerkt das da was faul is als Zorro sie so stürmisch geliebt hat..das is nicht unser Zorro das is jemand anderes...das kann einfach nicht sein das is alles ein böser Traum....kann mich bitte jemand wecken und mit sagen das ich nur geträumt habe....

Wieso hällt er sie einfach nicht auf..wieso verdammt nochmal ich hab eben sogar meine Tasse fast geschrotten und das um 2:42 Nachts.....ich bin echt total am ende weißte das.....

ZORRO DU MISTKERL LAUF IHR HINTERHER SAG IHR ENDLICH DAS DU SIE AUCH LIEBST VERDAMMT NOCHMAL!!!!!!

Mach bitte schnell weiter ...ich weiß echt nicht wie lange ich das sonnst noch aushalte

GAAAAAAANNNNNNNNNZZZZ Liebe Grüße deine Jacky *Die Emotional total am Boden is omg heuuuuuuuuulll*

*Ne ganze Tempobox da lass für genau so mittfühlende Menschen wie mich*
Von:  Tyler_Lockwood
2009-04-16T21:57:56+00:00 16.04.2009 23:57
OMG Q.Q
Drama Baby, Drama ...
ich kann nimma das is zu viel... gah >.< zorro ist so ein arschloch >.<
er darf sie doch jetzt nicht einfach so gehen lassne Q.Q
das hat nami nicht verdiet und er liebt sie auch er wills nur nicht zugeben, da bin ich mir 100% sicher.
das ich dein kappi toll fand muss ich ja wohl nicht erwähnen xD
ach egal was solls:
ich liebe es... DRAMAAAAAA
kann ja nicht immer alles friede-freude-eierkuchen mäßig verlaufen ~.~
aber ich hoffe zorro gibt sich noch mal einen ruck... ansonsten gibbet haue xDDD

so muss dann wieder
freu mich schon wie ne irre aufs nächste
*hibbel*
in dem sinne liebe grüße
*cookie reich*
Von:  Dark-Nami
2009-04-16T21:30:07+00:00 16.04.2009 23:30
*schnief*
Man, ich weiß nicht, ich muss fast heulen T_T
Das geht einem richtig ins Blut, ich krieg schon fast Bauchschmerzen davon, weil ich so mitleide, was Nami angeht T_T
Das hat sie wirklich nicht verdient, so behandelt zu werden und Zorro ist wirklich ein Arsch, wenn er sie jetzt einfach gehen lässt, obwohl sie ihn so sehr liebt, dass ihr egal ist, wie er ist.
Wenn ihr sogar das Medallion egal ist T____________T
*heul*
Man, Zorro, halt sie auf >______<
Sonst box ich dich auch gleich noch mal, dann hast du aber ein paar mehr blaue Flecken!
Maaaaaan...
Darüber komm ich jetzt nicht mehr hinweg, muss wahrscheinlich wieder die ganze Nacht dran denken T_T
Lad bitte schnell das nächste Kap hoch, ich kanns kaum erwarten >.<
Von:  Sturmfeder
2009-04-16T21:14:34+00:00 16.04.2009 23:14
Omg!
;_;
ich bin ehrlich, ich habe wenige FFs gehabt, bei denen ich fast wie ein schlosshund geheult habe, aber deine ist eine davon
T___T
Verdammt geil geschrieben, respekt, besser als alle anderen, die ich bisher gelesen habe ;_;
und wenn mir nun einer sagt, ich schreibe fantastisch, kann ich bekräftigren, nein...
es gibt jmd besseres, gebt ihr das kompliment
und bevor ich hier weiter schleime *aufwischt* gehe ich dann wieder T__T
Mach nur weiter so...
Sowas versüßt einen echt den Abend!

Lg Sturmi



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