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Liebe macht blind

... oder wahnsinnig
von

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Von Küssen, Kämpfen und Waffen

Für einen Moment war Rods Miene absolut nicht zu entnehmen, was er dachte. Zitternd sah Bela in das Gesicht des Jüngeren, doch er konnte einfach nicht herausfinden, was diesem im Moment durch den Kopf ging.

Würde er wirklich so weit gehen? Bela wusste es nicht, doch eigentlich wollte er es auch gar nicht erst herausfinden.

Er wünschte sich wirklich, dass das alles nur ein extrem makaberer Scherz von Rod war, doch er konnte sich nicht vorstellen, dass der Chilene dies alles hier einfach nur aus Spaß inszeniert hätte.

Sicher, Rods Sinn für Humor hatte eine ziemlich komische Form angenommen und Bela konnte nicht behaupten, dass er die merkwürdigen Scherze des Bassisten lustig gefunden hätte, doch er wusste einfach, dass es sich hierbei nicht um Spaß, sei er noch so makaber, handeln konnte.

Hier ging es um viel mehr. Allein schon Rods Miene sprach Bände. Seine Augen, die sogleich einen hasserfüllten Ausdruck annahmen, wenn sie Farin erblickten und überhaupt stand ihm die Abneigung gegen den Blonden ins Gesicht geschrieben.

Zwar hatte der Schlagzeuger nicht wirklich mitbekommen, worüber Farin und Rod gesprochen hatten, bevor er hereingekommen war, doch er hatte schon mitbekommen, dass es offenbar darum ging, dass Rod sich in Bela verliebt hatte – aber war das nicht vollkommen absurd? Und konnte das wirklich alles sein?

„Was willst du, Rod?“, fragte er deshalb noch einmal, um sich zu vergewissern.

„Dich.“, entgegnete dieser und legte nun den Kopf leicht schief.

Wie erstarrt sah der Schwarzhaarige den Größeren an. Es ging also allen Ernstes einzig und allein darum?! Zog Rod diesen ganzen Mist wirklich nur ab, weil er in Bela verliebt was und dabei in Farin ein Hindernis sah?

In diesem Fall hätte der Chilene noch dringender Hilfe nötig gehabt, als Bela bisher angenommen hatte. Das konnte doch unmöglich der einzige Grund sein! Das war vollkommener Wahnsinn!

Und doch schien es genau so zu sein.

Doch konnte er diese Tatsache nicht vielleicht verwenden, um das dieser Situation herauszukommen? Vielleicht konnte er Rod auf dieser Basis irgendwie dazu bewegen, die Waffe wegzulegen. Er wollte die Situation nicht ausnutzen und auch die Idee, die wie ein Hoffnungsschimmer in ihm aufflammte, widerstrebte ihm ziemlich, doch gab es eine andere Möglichkeit?

Es gefiel Bela zwar nicht, doch der Wunsch, sich und vor allem Farin zu retten, überwog. Er musste irgendwie dafür sorgen, dass Rod die Waffe aus der Hand legte.

Vorsichtig machte er nun einen Schritt auf den Jüngeren zu. Dieser beobachtete interessiert, was vor sich ging. Was mochte Bela vorhaben?

„Okay, Rod…“, sagte er schließlich ruhig, „Du hast gewonnen…“

„Was meinst du?“

Wortlos schritt der Schlagzeiger weiterhin auf den anderen zu. Dieser blieb, wo er war, ließ nun jedoch die Waffe sinken, wobei er sie allerdings weiterhin fest umklammert hielt.

Bela war schließlich bei dem Schwarzhaarigen angekommen und legte einen Arm um ihn.

Er hasste es, dass er die Situation und die Gefühle eines Mannes, den er einfach nicht liebte, ausnutzte, doch er hatte einfach keine andere Wahl.

Farin beobachtete weiterhin das ihm dargebotene Szenario und verstand die Welt nicht mehr. Schnappte Bela jetzt auch noch über oder hatte er irgendeinen Plan? Nun sah er, wie Bela Rod einen Kuss aufdrückte, was ihm einen Stich im Herzen versetzte.

Wie gerne wäre er jetzt an der Stelle des Schlagzeugers gewesen!

Doch das war es nicht, was Rod wollte. Er wollte Bela, auch wenn es wehtat und offenbar hatte er sein Ziel nun auch noch erreicht, auch wenn sich der Blonde noch immer nicht sicher war, ob das jetzt ein Plan von Bela war oder nicht. Wenn es einer war, so hoffte Farin allerdings inständig, dass Bela da heil raus kam. Mit Rod war gerade nun wirklich nicht gut Kirschen essen und wenn er herausfinden würde, dass das hier nur ein Trick war… - nun, daran wollte Farin lieber nicht denken.

Genüsslich legte Rod den Kopf in den Nacken, als Bela ihn küsste. Wie lange hatte er sich danach gesehnt?

Langsam ließ er sich von Bela rücklings an die Wand treiben, doch noch immer hielt er wie durch einen Mechanismus den Revolver in seiner Hand fest umklammert.

Jede Berührung des Älteren brachte seinen Körper regelrecht zum Erbeben, doch er durfte nicht unvorsichtig werden. Zu viel stand hier auf dem Spiel. Wenn er Farin nicht aus dem Weg räumte, würde dieser immer zwischen Bela und ihm stehen und das durfte er nicht zulassen.

Farin… Bei dem Gedanken an den Gitarristen überkam ihn angesichts der Situation eine tiefe Schadenfreude.

In jedem Fall war Farin hier der Verlierer. Wenn er, wie es wohl der Fall war, Bela liebte, tat es ihm sicherlich weh, dass Rod ihm so nah war und für den unwahrscheinlichen Fall, dass Farin die Wahrheit gesagt hatte und in Rod selbst verliebt war, würde es ihm gleichfalls wehtun, mit anzusehen, wie nah sich die beiden Schwarzhaarigen hier waren.

Und wenn alles nur ein gewaltiger Irrtum war und der Blonde darüber hinaus auch noch gelogen hatte und womöglich keinen von beiden liebte, so war es auch egal, denn er würde diese Entführung ohnehin nicht überleben.

Natürlich war das vollkommener Wahnsinn, doch in Rods Augen war diese Denkweise, die wohl hier sonst niemand verstanden hätte, vollkommen logisch.

Plötzlich griff Bela nach der rechten Hand des Größeren, in welcher dieser noch immer die Waffe hielt, doch Rod stieß ihn leicht zurück. Noch nicht. Er würde die ihn schützende Waffe nicht weglegen, bevor er sich nicht sicher sein konnte, dass Bela es auch wirklich ernst meinte.

Mit geschlossenen Augen machte sich der Schlagzeuger nun an Rods Hose zu schaffen. Diese Situation brachte ihn fast um den Verstand, schließlich liebte er Farin und nicht Rod, doch eine andere Chance sah er nicht.

Jetzt leg doch endlich die verdammte Knarre weg!, ging es ihm in Panik durch den Kopf. Schließlich geschah es; der Chilene legte die Pistole sorgsam auf dem Boden ab, wandte sich dann wieder Bela zu und drückte diesen nun unter fordernden Küssen an die Wand.

Farin hatte die Augen geschlossen. Bela und Rod! Er konnte und wollte das nicht länger mitansehen. Tränen rannen ihm über das Gesicht, doch niemand bemerkte es, denn die anderen beiden waren zu sehr damit beschäftigt, sich zu küssen und Rod begann nun auch noch, den Älteren auszuziehen.

Bela selbst bekam es nun mehr und mehr mit der Panik zu tun. Er wollte das hier nicht! Dieser ganze Wahnsinn musste aufhören, sofort!

Aus den Augenwinkeln sah er nun die Waffe. Er musste sie erreichen und das verdammt schnell, wenn er nicht wollte, dass die Liebkosungen zwischen Rod und ihm über bloße Küsse hinausgingen.

Schließlich fasste er all seinen Mut zusammen und stieß den Bassisten von sich. Gar nicht erst abwartend nutzte er das Überraschungsmoment für sich und stürzte sich auf die Waffe.

Verwundert, dass der Schlagzeuger ihn auf einmal weggestoßen hatte, folgte der Chilene dessen Blick. Er begriff sofort: Das alles war nur ein mieser Trick gewesen!

Unter einem zornigen Aufschrei stürzte auch er sich auf die Waffe und streckte die Hand danach aus.

Im selben Moment erreichten die beiden Hände das Schießeisen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2007-12-30T22:20:46+00:00 30.12.2007 23:20
Schade, dass Bela zu schnell reagiert... ging ja schon heiß her, wenn er mit Rod vor Farin zärtlich wird, um alle zu retten... Nett, jetzt ist es wirklich interessant.
Von: abgemeldet
2007-08-06T13:07:21+00:00 06.08.2007 15:07
Ooooooooooooooooh Gooooooott! Armer Roddy... Argh, wann gehts weiter!!!???!!!
Von:  Alex_Fischer
2007-08-06T09:36:05+00:00 06.08.2007 11:36
*schnüff*
armer Farin
*Farin pat*
dem macht dit doch echt zu schaffen ;_;
wah und was passiert jetz?
wer hat den nun die Waffe?
Wenn Rod die hat siehts echt scheiße aus ......
aber wenn Bela sie hat was will er dann mit Rod machen Oo
oh mein BelaFarinRod!
*panik*
das kann doch nicht sein OO
*angst bekomm*
*gegen wand lauf*
aua .....
aber ansonstebn wiedermal sowas von geil geschrieben *_*
*sabber*
freu mich schon auf die FUrtsetzung ^^
............... Kommi wieder zu lang geworden scheiße ... *drop*
Von:  Eustass_Chino
2007-08-06T08:17:14+00:00 06.08.2007 10:17
Juhuuuu~
Es ging weiter~
*freuz*
Und es is wieder so geil~
*schnurr*
Ach Rod, er gefällt mir immer besser
...
Aber musst du an so ner blöden stelle aufhörn
*hibblig sei*
Also schnell weiter~
Von:  MSK
2007-08-05T20:28:22+00:00 05.08.2007 22:28
Armer Bela u.u
hab richtig Mitleid mit ihm gehabt, aber ein schöner Stil, nach wie vor. Diese immer wieder wiederholten Gedanken machen einem Rods absurde Denkweise sehr deutlich.
Super^^


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