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Girls just wanna have Fun!

---> nächstes Kapitel in Arbeit! Wettbewerb zur FF in der Beschreibung!
von

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Prolog

~~Prolog~~
 

Ein Lichtkegel, beginnend an dem alten Holz der Tür, flutete den gesamten Flur mit hellen Strahlen. Stimmen hallten in der kleinen Gasse wieder und je näher die Lichtquelle, desto lauter wurden sie. Leise Schreie unterbrochen vom flehenden Winseln. Und eine zweite Stimme. Eine sehr bekannte Stimme, doch klang sie ungewohnt.
 

Angespannt. Aggressiv.

Worte ohne Bedeutung und Sinn. Voller Wut.

Die Stimme passte zu einem großen Schatten, welcher in der Mitte des kleinen Raumes stand. Mächtig . Riesig. Brutal.

Davor kauerte eine kleine Person. Zierlich. Elfengleich.
 

Die Fäuste des Schattens trommelten auf sie nieder. Wieder in wieder, bis das Winseln verstummte. Entgültig.

Die Stille schmerzte. Tief im Herzen. Im Herzen des winzigen Mädchens, welches zitternd hinter der Tür saß.

Kein Schatten. Keine Elfe.

Dad und Mum.

Und Sakura.

Ich.

Von Müttern und Alkohol

Von Müttern und Alkohol
 


 

Ich öffnete die Tür und der Geruch von Alkohol stieg mir in die Nase. Nach dem Lichtschalter suchend, zog ich meine Jacke aus und schmiss sie in die Ecke, neben den großen hölzernen Schrank. Der Geruch wurde stärker, als ich mich auf den Weg durch den immer noch dunklen Flur machte. Die Lampen waren wohl immer noch kaputt. Wie sollte es auch anders sein. Ich schielte kurz ins Wohnzimmer, um zu sehen, ob meine Mutter noch lebte.
 

Da lag sie, auf dem roten Sofa, in einem grünen Schlabberpullover und Leggins. Sie war nur halb zu gedeckt und schaute sich irgendeine Talkshow an. Ich drehte mich leise um, doch es war zu spät. „Sakura, ich hab dich gesehen!“ murmelte sie vor sich hin. Ich seufzte auf und drehte mich abermals um. „Was ist?!“, fragte ich genervt und starrte meine Fingernägel an. Sie waren dreckig und abgenagt. Ich lehnte mich an den Türrahmen, um so gelangweilt wie möglich auszusehen. Vielleicht ließ sie mich dann in Ruhe. „Wo warscht du?!“ Wusste ich es doch! Die leere Wodkaflasche auf der Erde war nicht von gestern. Sie war betrunken, wie immer, wenn ich sie sah. „Nicht da, oder hast du mich gesehen?“, antwortete ich provozierend.

Ich musste grinsen. Eigentlich fielen mir solche Sprüche erst dann ein, wenn die Situation schon geklärt war. „Du sollscht nich so mit mir reden!“ Ihre Stimme hob sich. Ich hatte keine Ahnung wie man solche Stimmungsschwankungen haben konnte. Vielleicht lag das aber auch an den Wechseljahren. Meine Mum stand auf und ging auf mich zu. Gehen konnte man das allerdings nicht nennen, denn sie wackelte hilflos hin und her. Belustigt sah ich meine Mutter an. Sie trank, seit mein Vater abgehauen war. Es waren seither gute 9 Jahre vergangen. Und es wurde von Jahr zu Jahr schlimmer.
 

Endlich war sie bei mir angelangt und funkelte mich böse an. „Hörscht du mir eigentlich su? Hascht du getrunken?!“ Diesmal war es ein Brüllen, welches ihre Kehler verließ. Mir wurde übel, als ich ihren Geruch wahrnahm. Soviel extremer als im Flur. “Das fragt die Richtige“ lachte ich leise, was sie noch wütender machte. „Verschwinde! Verpiss dich aus meinem Haus, du kleine Missgeburt!“ Da war es wieder. Dieser unendliche Schmerz. „Schön...“, murmelte ich leise und machte auf dem Absatz kehrt. „Dann wird sich die kleine Missgeburt jetzt mal verabschieden!“ Sie hatte zu viel getrunken, redete ich mir ein, als ich meine Jacke überschmiss und aus der Wohnung stürzte. Eine Träne rann mir die Wange hinunter, aber die sollte sie niemals sehen. Ich rannte die Treppe hinunter und blieb am Geländer hängen. Ich riss mich los, doch die Marmortreppe schien frisch gewienert. Zu allem Überfluss spielte mein Gleichgewicht nicht mit und ich fiel hinunter. Stufe für Stufe spürte ich den Aufprall. Erneut und erneut. Unendlich lange erschien mir der Fall. Warum passierte das immer nur mir? Unten angelangt, spürte ich jeden meiner Knochen. Mein Kopf hämmerte und heiße Tränen brannten in meinen Augen.
 

Anscheinend hatte ich ganz schön Krach gemacht, denn unser Nachbar schaute neugierig aus der Tür. War klar, dass der schaute was los war. Schlimmer als jedes Frauenzimmer war der Typ, Er wusste jeden Klatsch und Tratsch. Als er mich sah stieß er erschrocken die Wohnungstür auf, um mir zu helfen. Was er nicht bedacht hatte: Ich saß direkt davor. Es schmerzte, als die schwere Tür mich in der Seite traf. So was passierte immer nur mir, dachte ich erneut und versuchte auf zu stehen. Der Mann murmelte ein leises „’Tschuldigung“ und half mir auf die Beine.
 

„Danke, ab hier komm ich alleine weiter.“ sagte ich leise und humpelte zur Treppe. Weg konnte ich so nicht. Mir tat alles weh. Langsam kämpfte ich mich die Treppen hoch. Jede blöde Stufe, die ich zuvor noch mit meinem Körper abgefangen hatte. Nach ca. 30 Minuten Schmerz hatte ich es dann geschafft 20 Treppenstufen hinter mich zu bringen. Ich drehte mich noch einmal und sah, dass der Typ da immer noch stand und sich einen abgrinste. Der lachte mich doch tatsächlich aus! Mit hochrotem Kopf, war es vor Wut oder vor Scharm, öffnete ich die Tür abermals.
 

Diesmal verzichtete ich auf den Lichtschalter, da er ja eh kaputt war, und ging leise in Richtung Küche. Ich wollte mir ein bisschen Eis besorgen, denn die blauen Flecke und Prellungen, die ich mir mit Sicherheit zugezogen hatte, taten verdammt weh .In der Küche angekommen, sah ich mich um. Alles wie immer. Dreckiges Geschirr, Müll und jede Menge Essensreste gammelten vor sich hin. Ich humpelte zum Kühlschrank und suchte vergeblich nach den Kühlpacks. Wie schon gesagt: vergeblich.

So viel Pech konnte ein Mensch doch gar nicht haben. Ich wusste genau, was jetzt kommt: ich müsste ins Wohnzimmer, um im kleinen Kühlschrank meiner Mutter nachsehen, ob sie die Kühlpacks dort gebunckert. Nur leider saß genau diese Person in genau diesem Raum. Ich seufzte und atmete einmal tief ein. Also los. An der Tür zum Wohnzimmer blieb ich stehen. Sie telefonierte. Ich lehnte mich an die Wand des Flures und hörte interessiert zu.
 

„Jaha...du muscht sie aufnehmen!...Nein isch bin nischt betrunken!“, lallte sie. Neeein, du bist überhaupt nicht betrunken, dachte ich und zog die Augenbrauen hoch. „Am beschten noch heute...Jaha, bin isch...mhm bisch dann!“ Sie legte auf. Was für ein merkwürdiges Gespräch. Naja, zumindest konnte ich jetzt an den Kühlschrank, ohne das es so aussah, als ob ich lauschen wollte. Ich setzte mich in Bewegung und humpelte in das Zimmer, welches nur durch da Licht des Fernsehers erhellt war. An dem roten Sofa vorbei bis zum Eichenschrank. Dort stand der kleine Kühlschrank.
 

„Sakura?!“, hörte ich im Hintergrund, während ich die gefunden Kühlpacks auf meine Hüfte legte. „Was ist denn?“, fragte ich gereizt. Es war doch genug für heute, oder etwa nicht? Gott hatte eindeutig etwas gegen mich. „Pack deine Sachen...“, murmelte sie. „Was bitte?“, fragte ich etwas lauter und drehte mich ruckartig um. Das hätte ich jedoch lassen sollen, denn ich spürte einen stechenden Schmerz in meiner Seite.

„Du kommscht auf ein Internat....pack deine Sachen, du wirscht in 20 Minuten von einem Taxi zum Bahnhof gebracht. Du musst nach..ähm...Luciana.“, murmelte sie weiter. Wie angewurzelt starrte ich sie an, meine so genannte Mutter. Na klasse, besser konnte mein Leben nicht werden! Ein verdammtes Internat. Ich stand auf und rauschte an ihr vorbei in mein Zimmer. Meine Mutter und Alkohol vertrugen sich eindeutig nicht.

Von Bahnhöfen und Schlössern

Von Bahnhöfen und Schlössern
 


 

Das ratternde Geräusch von Zügen kam näher. Ich ging am Bahngleis entlang. Und sah mich um. Es war leer. Ziemlich leer. Gut, was sollte ich erwarten, immerhin war es zehn oder halb elf und mitten in der Woche. Ein Mann mit einer Aktentasche eilte an mir vorbei. Er war der einzige, den ich bisher gesehen habe. Ausgeschlossen natürlich der Penner, der meinte ich sei eine Nutte. Er wollte mich mit 20 Cent bezahlen. Es war einfach deprimierend.
 

Ich setzte mich auf eine alte Holzbank. Sie knackte, als ich mich auf ihr niederließ. War ich nun auch noch fett geworden?! Das gab es doch nicht! Neben der Bank stand eine ebenso alte Laterne. Ein Grund warum ich mich hier nieder gelassen hatte. Es war hell. Ein zweiter war: Ich war so weit wie möglich von dem alten Penner entfernt. Nachher kam er mir nach. Angewidert verzog ich mein Gesicht. Es war erst halb elf und keine Menschenseele war hier. Ungewöhnlich, ziemlich ungewöhnlich. Mum hatte gesagt, der Zug würde um kurz nach halb elf eintreffen und meine Fahrt würde ungefähr 2 Stunden dauern. Ich lehnte mich zurück, schoss aber sofort wieder in die Höhe, denn die Bank knackte beängstigend.
 

Ich stand auf, um zu sehen ob der Zug kam und wurde von dessen hellen Scheinwerfer geblendet. Ok, er war also da, stellte ich mürrisch fest. Mit meinen drei Reisetaschen und meiner Bahnkarte beladen machte ich mich auf. Ich schleppte meine Taschen über den Bahngleis und hievte sie in den Zug. Ein letztes Mal drehte ich mich um: Auf nimmer Wiedersehen, du Drecksloch.
 

Ich musste gigantische Schweißflecken haben, dachte ich als ich mich einen der bequemen Sitze falle ließ. Ich hatte drei Taschen voll Klamotten und dennoch nichts Gescheites zum anziehen. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen. Meine Mutter schob mich also tatsächlich ab. Zu meiner Tante hatte sie gesagt. Einmal hatte ich sie gesehen, einmal in meinem Leben und das Einzige, was mit in Erinnerung geblieben ist, waren ihre riesigen Möpse. Nun sollte ich in ihrem Internat wohnen? Das ist doch wirklich ein bisschen viel verlangt.
 

Ich wühlte in meiner Jackentasche herum und fand das gesuchte Objekt: meinen heiß geliebten mp3-Player. Mit beiden Stöpseln in den Ohren und voller Lautstärke ließ es sich doch viel besser leben. Zufrieden sackte ich in mir zusammen und lauschte meiner Lieblingsband. Ich sah mich in dem Abteil um. Leer, bis auf einen Typen. Er war groß, hatte schwarze kurze Haare, einen Bart und trug einen schwarzen Anzug. Er telefonierte. Ich schloss die Augen. Er sah verdammt heiß aus.
 

Ich überlegte, ob er wohl eine Frau hatte und ob ich ihm gefallen würde, wenn ich älter wäre.

Bestimmt, denn ich hatte Sammy und Sammy hatte mir alles Wichtige über Männer beigebracht.

Wer Sammy ist?! Mein bester Freund, oder besser gesagt:

Mein Sexratgeber, Sammy lag nun ganz unten in einer meiner Taschen, zwischen meiner Unterwäsche, da wo es jeden Mann gefallen würde. Ich grinste zufrieden. Ja, selbst den Typen würde ich mit Sammy rumbekommen.
 

Langsam wurde ich müde und meine Augenlieder fielen immer wieder zu, bis ich beschloss mich meiner Müdigkeit hin zu geben. In diesen großen blauen Sitzen ließ es sich gut schlafen, dachte ich und stellte meinen Sitz so ein, dass ich bequem lag. Ich hatte noch ungefähr eine Stunde bis zu meiner Haltestelle, also dürfte ein wenig Schlaf nicht schaden.
 

„Miss, das hier ist die Endstation, Miss, bitte wachen sie auf!“ Ich spürte eine zierliche Hand auf meiner Schulter und fuhr erschrocken hoch. Eine kleine Dame in einem blauen Rock und einer blauen Bluse lächelte mich an. Ich hätte auf Stewardess getippt, hätte ich nicht gewusst , dass ich in einem Zug saß. „Miss, das hier ist die Endstation, sie müssen leider aussteigen!“, sagte die kleine Frau freundlich. „Waaaas?!“, platzte es aus mir heraus. Das gab es doch nicht, wahrscheinlich hatte ich meine Station verpasst und saß im Nirgendwo. „Wo bin ich denn?“, fragte ich verzweifelt. Meine Stimme zitterte, denn ich hatte keine Ahnung wie was ich hätte tun sollen. „Sie sind in Luciana, Miss, am Hauptbahnhof“, antwortete sie und ging dann weiter. Anscheinend musste sie auch noch andere Fahrgäste wecken, die eingeschlafen waren.
 

Also hatte Gott mich nicht vollkommen aufgegeben. Etwas Glück blieb mir scheinbar doch. Mit hochrotem Kopf stieg ich aus dem Zug, im Schlepptau meine drei Taschen. Ich sah mich um, denn Mum hatte gesagt, ich würde abgeholt werden. Doch es war keine Menschenseele da. Ich seufzte. War das doch der falsche Bahnhof? Noch einmal blickte ich mich um. Es musste doch jemand hier sein. Ich sah auf mein Handy. Verdammt! Mein Akku war alle. Anscheinend hielt meine Glückssträhne nicht allzu lange. Verzweifelt schweiften meine Blicken über den verlassenen Bahnhof.
 

Moment mal, er war gar nicht verlassen, denn da an der Wand lehnte ein Mann. Zumindest tippte ich darauf, denn die Statur hatte nichts weibliches an sich. Ich schluckte und setzte mich in Bewegung. Bitte, lieber Gott, lass das der Typ sein, der mich abholen soll. Ich stand nun ungefähr ein bis zwei Meter von der Gestalt entfernt, doch er sah nicht auf.

„Ha.. Hallo mein Name ist Sakura, Sakura Haruno“, stotterte ich. Mein Gott wie peinlich. Ich hoffte, falls er es nicht war, er könnte mir wenigstens ein Handy leihen.

Mum hatte mir die Nummer von „Tsunande“, oder so ähnlich gegeben, bevor ich abgeholt wurde.
 

Der Mann sah auf. „Ich weiß.“, sagte er leise. Er hatte eine raue Stimme, die mir einen Schauer über den Rücken trieb.

„Folg mir.“, sagte er und wandte sich ab. Wir gingen schweigend nebeneinander her zu dem großen Parkplatz hinter dem Bahnhof. Es standen nur zwei Autos da. Ein schwarzer Porsche und ein kleiner, alter Ford, dessen Lack abblätterte. So viel Glück wie ich hatte würde es der Ford sein. Der Mann jedoch drehte sich zum Porsche und deutete mit einer gekonnten Handbewegung darauf. Ich sollte einsteigen? In diesen Schlitten? Vielleicht war es hier doch nicht so schlecht wie ich dachte.
 

Ich ließ mich in den Porsche fallen und fühlte über die lederbezogenen Sitze. Einfach wunderbar. Der Mann packte in der Zeit meine Taschen in den Kofferraum. Meine Schweißflecken müssten jetzt größer sein, als jemals zuvor, denn ich hatte sie von diesem verdammten Bahnhof bis zu dieser super Karre gezogen. Ich sah in den Rückspiegel. Der Typ war verschwunden. Komisch, dachte ich und sah mich um.
 

Ich erschrak tierisch, als er plötzlich neben mir saß. Verdammt, wie konnte man nur so leise sein? Ich schluckte den harten Brocken in meinem Hals hinunter und schnallte mich an. In der Zwischenzeit hatte der Typ den Motor gestartet und sah mich belustigt an.
 

„Ich heiße übrigens Asuma Sarutobi.“, sagte er freundlich und zum erstenmal lächelte er. Dann steckte er sich eine Zigarette an und fuhr los. „Halt dich fest, Kleine!“, sagte er grinsend und fuhr auf die Straße. Ich behielt den Tacho genau im Auge. 110...120...130...

Der Typ fuhr immer schneller. Nicht das ich damit ein Problem hätte, ich bin nur lange nicht mehr Auto gefahren. Meine Mum war dauer-betrunken und ich hatte sonst keine Verwandten oder Freunde, die mich hätten fahren können und der Taxifahrer von vorhin ist lange nicht so schnell gefahren.

160...170....180...190
 

Langsam bekam ich doch Bedenken. Das war ein Porsche, kein Wunder, dass der Typ so schnell fuhr. Ich krallte meine nicht vorhanden Fingernägel in den Sitz und merkte, wie meine Schweißflecken von Minute zu Minute größer wurden. Ich stellte mir dieses Bild grade vor:
 

Ein cooler Typ mit Zigarette im Mund in einem Porsche. Auf dem Beifahrersitz: nein keine hübsche Blondine, ein 15 jähriges Mädchen mit übergigantischen Schweißflecken, triefend nass und total verängstigt. Tolles Bild echt und Asuma neben mir fand das anscheinend auch noch lustig, denn seine lässigen Kommentare wie:“ Bleib cool, Süße“ oder Ähnliches konnte er sich nun wirklich sonst wo hin schieben.
 

Mir fiel ein Stein vom Herzen, als er den Blinker anschaltete und von der Autobahn, auf der wir nun über 20 Minuten mit 220 km/h unterwegs waren, fuhr. Erleichtert ließ ich den Sitz los. Mit „nur“ langsamen 80 km/h fuhren wir nun durch den Ort und da ich meine Augen nun wieder auf hatte, konnte ich mir das ganze genau ansehen. Es war unbeschreiblich:
 

Überall waren Lichter, Geschäfte und Kneipen. Discos und Casinos gab es hier eine Menge. Auch dass musste wieder ein komisches Bild sein. Ich klebte mit riesigen Augen an der Fensterscheibe des coolen Porsche und war wegen ein paar Lichtern total begeistert. Zumindest musste sich das dieser Typ gedacht haben. Aber ich hatte wenigstens eine gute Ausrede. In dem kleinen Kaff in dem mich vorher gewohnt habe, gab es so etwas nicht. Nicht mal ansatzweise.
 

Nach weiteren 10 Minuten fuhr Asuma eine Auffahrt hoch. Ich sah auf die Digitaluhr des Porsche. Es war mittlerweile kurz nach eins. Mitten in der Nacht und dunkel also, aber dennoch war ich total begeistert von dem was ich sah. Es war wie ein Schloss, riesig groß und edel. Ein langer, gepflasterter Weg, welcher von unzähligen kleinen Lichtern erhellt wurde, führte zu einem Portal. Eine riesige Holztür. Das erinnerte mich ein bisschen an die Tür unserer Kirche, diese jedoch war viel schöner. Die Tür war toll verarbeitet mit vielen Verziehrungen. An der Mauer des Gebäudes wuchs Efeu hinauf. Lange, dunkelgrüne Ranken waren es. Es hatte bestimmt drei Stockwerke. Ich sah hoch: Es war ein riesiges Gebäude mit gigantischen Fenstern und, ja es gab sogar einen kleinen Turm.
 

Asuma stieg aus und zündete sich gleich eine neue Zigarette an, während er die andere austrat. Mein Gott, Kettenraucher. Wenn hier alle so waren dann Prost Mahlzeit!

Ich tat es Asuma gleich und stieg schwungvoll aus dem Wagen, was ich lieber hätte lassen sollen, denn der Sturz von vorhin machte sich wieder bemerkbar. Mit schmerzverzehrtem Gesicht nahm ich meine Taschen an und murmelte ein leises „Danke“. Ich sah Asuma fragend an, denn ich hatte ja keine Ahnung wo ich hin musste. Er grinste, denn anscheinend hatte er verstanden. „Du musst in die Eingangshalle, dort nimmst du die rechte Treppe und dann grade aus. Du kannst Tsunades Zimmer gar nicht verfehlen.!, sagte er lässig und lehnte sich an den Porsche.
 

Ich wandte mich um und sah hinauf zu dem sogenannten Schloss. Kein Licht brannte mehr. Na, tolle Aussichten. Vermutlich wohnten hier nur brave, spießige Barbies mit reichen Daddy’s. Ich hievte meine Tasche die ersten Stufen zur Tür hoch und drehte mich noch mal um. Asuma winkte.

Ok, auf in dein neues Leben, murmelte ich mir selbst zu und drückte langsam die Klinke hinunter. Ich versuchte so leise wie möglich einzutreten, was mir aber nicht besonders gut gelang, da die Türnicht nur alt aussah, sondern sich auch so anhörte. Ich zog die Taschen hinein und ließ einen leisen Seufzer vernehmen. Dann sah ich mich um. Es war noch beeindruckender, als von außen: Überall hingen Teppiche an den Wänden, in Rot- und Goldtönen gehalten. Die Treppe bestand aus fein gearbeitetem Marmor. In Mitten der Halle stand ein kleiner Springbrunnen, der lustig vor sich hin plätscherte. Mein Kopf war wie leer gefegt und sogar die Schmerzen vergaß ich einen Moment. Link und rechts führten dunkle Gänge irgendwo hin, in die weiten de Schlosses. Blumen und alle Arten von Topfpflanzen gab es hier. Und Gemälde. Über dem kleinen Kamin, zwischen den zwei Treppen, hing ein Bild einer blonden Frau. Einer Blondine mit gigantisch großen Möpsen, dachte ich und musste leise lachen. Dann atmete ich tief ein und nahm meine Taschen wieder auf. Hallo, Luciana.
 

Ich setzte mich in langsam in Bewegung. Die Eingangshalle hatte ihre Wirkung also scheinbar nicht verfehlt, denn ich konnte nicht aufhören mich umzusehen. Dennoch lenkten die funkelnden Dinge mich nicht von den Schmerzen beim Treppensteigen ab und jede Stufe tat weh, außerdem durfte ich ja 30 Kilo extra mit mir herumschleppen, wenn es nicht noch mehr waren. Ich fühlte mich wie Miss Piggy höchst persönlich. Ich benötigte jedoch nicht so lange für meinen Weg, wie ich erwartet hatte und kam schnaufend wie ein Nilpferd oben an. Ich schlurfte einen langen Gang entlang. Dieser wurde in einem Blauton gehalten und war dekoriert mit allem möglichen. Ich sah wieder nach vorne und entdeckte ein Lichtstrahl aus einer Tür, ganz am Ende des Ganges hervor scheinen. Ich hatte ein ungutes Gefühl, denn dieser Strahl erinnerte mich an etwas. An der Tür angekommen, lauschte ich. Es war nichts zu hören. Komische Stille. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und klopfte leise. Mein Herz hämmerte wie verrückt gegen meinen Brustkorb. „Herein“ Ich schluckte hart, während meine feuchte Hand die kalte Türklinke hinunterdrückte.
 

Da saß die Frau, über die ich mich in der Halle noch lustig gemacht hatte. „Die Blondine mit den großen Möpsen“, murmelte ich. „Hast du was gesagt, Kind?!“, fragte sie und zog belustigt eine Augenbraue in die Höhe. Ich war zu dumm. Warum dachte ich in solchen Momenten nur immer laut? „Nein, Madam.“, antwortete ich mit hochrotem Kopf. „Also, du musst Sakura sein.“, sagte die Frau leise und musterte mich von oben bis unten, während sie ihren Kopf auf ihre Hände stützte. „Ja, bin ich.“, stimmte ich zu. Diese verächtlichen Blicke. Ok, ich sah vielleicht nicht so gut aus, wie wenn ich grade frisch aus dem Bad komme, aber man brauchte mich nicht so anzustarren. „Ich bin Tsunande, deine Tante und neue Schulleiterin!“, stellte sie sich freundlich vor und nun verschwanden auch diese fiesen Blicke. Ich nickte, um zu zeigen, dass ich verstanden hatte. „Du hast ein Zimmer, eine Etage über uns. Deine Zimmergenossin heißt Ino Yamanaka.“ Ich nickte wieder. Hörte sich doch schon mal gut an. Ich konnte gleich jemanden kennen lernen. „Hier ist dein Stundenplan.“, murmelte sie und drückte mir einen langen Zettel in die Hand. „Und das hier sind die Sachen, die du für den Unterricht brauchst. Alles klar soweit?“, fragte sie mit großen Augen und lächelte. Ich nickte. „Aber ein paar Fragen habe ich noch!“, sagte ich etwas lauter. „Junge Dame, ich bin nicht schwerhörig.“, grinste Tsunade. „Zumindest noch nicht.“ Wiedereinmal ließ mein Kopf rot an und ich ein leises „Tschuldigung“ rollte über meine Lippen. „Schon gut, stell deine Fragen.“, sagte sie und lächelte mich aufmunternd an. „Also“, fing ich an. „Wo genau ist mein Zimmer? Wo ist mein Klassenzimmer? Wo gibt’s was zu essen? Wo sind die Toiletten?!“ Mein Gott wie peinlich. „Ein leises Lachen konnte sich die Blonde nicht verkneifen. „Ich bringe dich gleich auf dein Zimmer, den Rest zeigt Ino dir, Essen gibt es zu bestimmten Zeiten unten im Speisesaal und jedes Zimmer hat sein eigenes Bad.“ Ich bedankte mich und war heilfroh, als Tsunade endlich aufstand, um mich in mein Zimmer zu begleiten. Freundschaftlich schlug sie mir auf die Schulter, was ein Zucken meinerseits verursachte denn auch dort befanden sich einige fiese Prellungen. Dann wies sie mir an, ihr zu folgen.

Ich war gestraft, dachte ich, als ich die nächste Marmortreppe vor mir sah. Und noch einmal mindestens 20 Stufen Quälerei. Stufe für Stufe hinauf. Oben angekommen, atmete ich tief durch, doch ich musste mich gleich wieder in Bewegung setzten. Anscheinend brauchte die Blonde keine Pause. Vielleicht hatte sie ja extra Kraftreserven in ihren Möpsen, dachte ich belustigt und stellte mir Supermann mit Brüsten vor. Schnaufend eilte ich hinter meiner Tante her. Wir sollten verwandt sein? Nie im Leben. Wir waren nun in einem langen Gang angekommen und ganz am Ende blieb Tsunade stehen. „Das hier wird dein neues Zuhause“, sagte sie leise und wies auf eine Tür links von ihr. „Sei nicht zu laut, Ino schläft wahrscheinlich schon.“ Ich nickte und öffnete vorsichtig die Tür. Ich trat in die Dunkelheit. In mein neues Zuhause.

Von Disteln und Nachstausflügen

Von Disteln und Nachtausflügen
 


 

Leise schloss ich die Tür hinter mir. Ich blickte mich um, was nicht sonderlich schwer war, denn die Rollladen waren noch offen, ebenso das Fenster, welches genau gegenüber in der die Wand prägte. Direkt davor stand eine Laterne. Ich konnte die Umrisse einer großen Kommode erkennen, sowie die zweier Betten. Auch ein kleiner Schminktisch war zu erkennen. In welchem Bett wohl Ino schlief?
 

Leise rief ich ihren Namen. „Ino? Ino, bist du wach?“, fragte ich. Ich bekam keine Antwort, doch hörte ich auch keine Atmung oder ähnliches. Da sie ja ziemlich tief schlafen musste, entschloss ich mich den Lichtschalter zu suchen, damit ich mich auch in meinem richtigen Bett wiederfand. Ich tastete die Wand ab, bis ich ihn unter meinen Fingern spürte und mit einem leisen Knipsen anschaltete. Ich musste blinzeln, als das Licht anging. „Verdammt...“, murmelte ich vor mich hin und versuchte die Augen offen zu halten.
 

Nun konnte ich das Zimmer genauer betrachten. Es war in orange gehalten. Die Wände waren in diesem Ton tapeziert, die Gardinen, die durch das offene Fenster immer wieder anfingen zu wehen, waren auch orange, ja selbst die Lampe war orange. Neben dem Fenster stand der Schminktisch, mit einem süßen kleinen Spiegel und allen Möglichen Cremes und Dosen. Davor ein hölzerner Hocker mit einem, wie konnte es anders sein, orangefarbenen Kissenbezug. Mein Blick wanderte weiter nach rechts, dort standen die Betten, nebeneinander aufgereiht. Über einem war eine Tagesdecke gestülpt. Das schien also mein Bett zu sein. In dem andern schlief Ino, ruhig unter ihrer Decke zusammen geknuddelt, denn man sah nicht mal mehr, welche Haarfarbe sie hatte. Sie hatte eine Bettwäsche mit vielen kleinen Häschen darauf und ein Schriftzug prägte diese. „Playboy“, las ich und stockte. War das nicht eine Zeitschrift für Männer? Entweder sie war eine Lesbe, oder eines der vulgären Models. Kopfschüttelnd wandte ich mich ab. Ich wollte den Teufel ja nicht an die Wand malen. Und wenn es so wäre, könnte es mir egal sein. Mich wollten ja nicht mal die Typen, wieso sollte dann ein Mädchen auf mich stehen?
 

Neben Inos Bett stand die große Kommode. Ich hoffte, dass es dort noch ein bisschen Platz für meine Sachen gab, denn der Schminktisch war vollkommen zugestellt. Einigermaßen zufrieden nickte ich. Es ist schön hier. Ich stellte meine Taschen an das Fußende meines Bettes, welches ich gleich testen wollte, jedoch, fiel mir eine Tür, links von Fenster, auf. Das musste das Bad sein, von dem Tsunade gesprochen hatte, überlegte ich und suchte in meiner Tasche nach meiner Kulturtasche. Dies stellte sich aber als schwieriger heraus, als gedacht. Ich wühlte in allen meinen Taschen herum, bis mir einfiel, dass ich sie in die Seitentasche gepackt hatte. Ich schlug mir gegen den Kopf, was sich gleich mit einem schmerzhaften Pochen bemerkbar machte. Toll, dann hatte ich morgen also auch noch eine Beule?
 

Ich stand auf und schlenderte leise zum Badezimmer. Ich öffnete die Tür und war total beeindruckt. Links von mir stand eine riesige Dusche, daneben das Waschbecken, welches mit einem gigantischen Spiegel gespickt war. Mir gegenüber stand eine riesige Badewanne, ja man konnte schon fast Whirlpool sagen, welche auf einer Erhöhung stand. Man musste mehrere Stufen hinauf, um in die Wanne zu gelangen. Hinter der Wanne war das Fenster, was mir ein bisschen missfiel, denn ich hatte keine Lust von irgendwem bespannt zu werden. Zwischen Wanne und Fenster waren jedoch so viele Topfpflanzen, Cremes und Waschlotionen aufgestellt, dass ich mir wahrscheinlich keine Sorgen machen brauchte.
 

Neben der Wanne war die Toilette, mit einem, wie ich fand, ziemlich süßen Klodeckel. Er war verziert mit Muscheln und kleinen Delphinen. Warum nur erinnerte mich das an meinem Grundschullehrer Iruka Umino? Ich wusste es nicht und hatte auch keine Lust darüber nachzudenken. Immerhin hatten wir schon halb zwei. Ich stellte mich vor den Spiegel und putzte meine Zähne, während ich mir gleichzeitig die blauen Flecke mit einer Heilsalbe einschmierte. Und das waren so einige.
 

Als ich fertig war, warf ich noch einen prüfenden Blick hinein. Ich musste morgen unbedingt duschen, denn meine Haare waren ziemlich fettig. Meine Augenringe würde ich mit ungefähr vier Stunden Schlaf wohl auch nicht weg bekommen und mein Herpes, tja der kam und ging. Außerdem waren da noch meine unzähligen Pickel. Das war mein größtes Problem, denn sie wurden von Tag zu Tag mehr. Ich seufzte leise auf und packte meine Tasche dann zusammen. Ich wollte ja nicht, dass Ino morgen einen Schock bekommt, wen hier überall andere Sachen herumliegen und vor allem nicht in diesem sauberen Bad, indem man sein eigenes Spiegelbild auf den Fliesen sehen konnte.
 

Gähnend machte ich mich auf den Weg zu meinen Taschen. Ich kramte mir mein altes Nachthemd heraus, welches mir meine Oma vererbt hatte. Die Jeans landete irgendwo zwischen meinen Sachen, mein Pulli am Fußende des Bettes und mein Unterhemd verschwand unter meinem Bett. Und wieder musste ich gähnen. Was für ein anstrengender Tag. Ich bezog das Bett mit frischer Bettwäsche, die am Rand gelegen hatte.. Ein Lacken war schon vorhanden, so konnte ich mir das wenigstens sparen. Erneut gähnte ich und legte mich endlich hin.
 

Es dauerte nicht einmal eine halbe Sekunde als ich einen stechenden Schmerz spürte. Nein, ich korrigiere. Es waren tausende Stiche. Ich sprang sofort auf. Es piekste und stach, als ich mich aufrappelte. Was zur Hölle war das? Ich rieb mir meinen Rücken, während ich das Bett misstrauisch beäugte. Sehen konnte man nichts, also musste ich wohl oder übel fühlen. Meine Hand fuhr über das Bett und ich merkte abermals das Stechen. Mit einem Ruck wurde es mir klar.
 

Das Lacken! Natürlich, dachte ich und zog den Stoff mit einem Ruck herunter. Mir blieb der Mund offen stehen, als ich sah, was da auf der Matratze lag. Ein riesiger Haufen Disteln! Mein Blick verfinsterte sich. Anscheinend hatte meine Mitbewohnerin gewusst, dass ich kommen würde. Und wahrscheinlich lachte sie sich in diesem Augenblick total schlapp. Mit schnellen Schritten ging ich auf Inos Bett zu und zog ihre Decke weg. „Was soll das mit den...“, weiter kam ich nicht, denn unter der Decke lag kein Mädchen, welches mich verschlafen musterte, nein, es war eine weitere Decke, zusammengerollt, damit man dachte, sie würde schlafen. Aber wo zur Hölle war sie?
 

Vielleicht saß sie im Schrank, was ich eher für unwahrscheinlich hielt. Möglicherweise hatte sie heute Nacht aber auch woanders geschlafen. Aber wieso? Und warum die Disteln? Wütend ging ich zurück zu meinem Bett und entfernte die Pflanzen so gut wie es ging. Kochend vor Wut schmiss ich das Zeug aus dem offenen Fenster und lehnte mich neben dieses.
 

Anscheinend mochten die Leute hier keine Neuen. Ich atmete tief ein, um meine Wut los zu werden. Das bekam diese dumme Schnepfe zurück. Ich würde ihr Leben zur Hölle machen. Ich fing an zu lachen. Ich lachte, wie die bitter bösen Bösewichte in Filmen. Ich lachte dieses Ich-bin-böse-und-vernichte-die-Welt-Lachen. Bis ich mich auf einmal total schüttelte. Es war ziemlich kalt geworden in meinem Nachthemd. Ich beschloss das Fenster auf Kippe zu stellen und verschwand dann unter meine warme Bettdecke und war froh, dass nichts mehr stach. Die Pläne gegen Ino konnte ich morgen noch aushecken. Ich schloss meine Augen und kurz darauf war ich im Land der Träume, in dem ich Ino den Hintern versohlte.
 

Ino hatte eine schwere Waffe: Ihr künstlichen Fingernägel und eine Tafel. Immer wieder fuhr sie über diese. Immer wieder und immer wieder und immer wieder....

Ich öffnete verschlafen die Augen und hörte das Kratzen immer noch. Das war kein Traum, dachte ich und schrak auf. Dann lauschte ich. „Nein , verdammt du kannst nicht mir rein kommen. Anscheinend ist die Neue schon da! Sonst wäre das Fenster nicht zu!“ Die Stimme eines Mädchens kam vom Fenster. Vom Fenster? Wir waren im zweiten Stock? „Ach komm schon, die pennt...wir können ja auch ganz leise sein“, sagte eine Männerstimme süffisant. Ich verstand die Welt nicht mehr. Misstrauisch blickte ich zum Fenster. Dann hörte ich ein knacken und das Fenster ging langsam auf. „Gut das ich immer meine Haarnadel dabei habe“, kicherte das Mädchen. Ich sah das erste Bein und dann das zweite über den Fenstersims klettern.
 

Da stand das Mädchen: blonde, lange, seidige Haare, die zu einem Zopf gebunden waren. Lange schlanke Beine in einem kurzen Rock. Ein flacher Bauch, der aus einem ziemlich knappen Top heraus schaute, voll Brüste und, wie konnte es anders sein: künstliche Fingernägel. In einem Satz: Beneidenswert! „Komm schon, die pennt! Lass uns noch ein bisschen Spaß haben, Engel!“, kam es von draußen. „Verzieh dich, Zaku!“, zischte das blonde Mädchen. „Du weißt ganz genau, dass ich nichts mit dir anfangen würde!“ Laut knallte sie ihm das Fenster vor der Nase zu. Sie ließ einen schweren Seufzer hören, drehte sich um und stockte.
 

„B..Bist du die Neue?“, fragte sie leicht zerknirscht. „Ja, bin ich!“, antwortete ich finster und zerstach sie mit Blicken. „War das mit den Disteln Absicht?“, fragte ich misstrauisch. Ich konnte es nicht glauben, denn sie fing plötzlich an mich frech an zu grinsen. „Das machen wir bei jeder Neuer, um zu sehen wie zimperlich sie ist. Ich musste das auch schon durchmachen!“, lachte sie und ging zu ihrem Bett. „Wo warst du?!“ , fragte ich immer noch misstrauisch, während sie ihre langen, glatten Beine aufs Bett schwang. „Ich verrate es dir, wenn du dein Mund halten kannst. Kein Wort zu Tsunade, oder irgendwem anders, verstanden?“, flüsterte sie verschwörerisch.
 

Ich nickte. Langsam wurde sie mir sympathisch. „Ich war mit einem Jungen aus dem Jungeninternat weg.“ Grinste sie frech. Ihre perlweißen Zähne waren zu beneiden, genau wie der Rest ihres Körpers. „Hier gibt es auch ein Jungeninternat?“, fragte ich interessiert und sah sie mit großen Augen an. „Jaha!“, gähnte sie: „Können wir da morgen drüber reden?“, fragte sie und stand auf. „Ich brauch dringend ne Mütze Schlaf!“, lächelte sie. „Ach ja, ich bin Ino Yamanka.“ Ich grinste. “Ich weiß. Ich bin Sakura Haruno!“, sagte ich und überlegte, ob ich nur im entferntesten Sinne eine Chance gegen Ino hätte. Sie drehte sich noch mal um. „Schön dich kennen zu lernen, Saku! Ach, übrigens : Schönes Nachthemd!“ Dann verschwand sie im Bad.
 

Ich blickte an mir herunter. War es wirklich so grässlich? Immerhin fanden meine Mutter und meine Oma es immer ganz entzückend. Lange konnte ich nicht darüber nachdenken, denn auch ich brauchte Schlaf. Ich sah auf die Uhr. Es war drei. Gähnend fiel ich zurück in die weichen Federn und bekam nicht mal mit, dass Ino aus dem Bad kam und sich ebenfalls Schlafen legte.

Von Zicken und heißen Typen

Von Zicken und heißen Typen
 

Die Sonne kitzelte meine Nase, als ich die Augen aufschlug. Verschlafen sah ich mich um. Ach, ja ich war ja im Internat. Ich rieb mir die Augen und sah rüber zu Ino, die anscheinend noch im Land der Träume war. Dann warf ich einen Blick auf die Uhr. „Verdammt, Ino, wach auf wir müssen in 20 Minuten im Unterricht sitzen!“, rief ich und sprang aus dem Bett. Dies war allerdings keine gute Idee, wie ich schmerzhaft feststellen musste und rieb mir mein Becken.

Meine Mitbewohnerin schien das Ganze nicht zu stören, denn sie schlief Seelenruhig weiter. „Hey, komm schon! Ich hab keine Ahnung wo ich hin muss du das Frühstück haben wir auch schon verpasst! Also steh auf, mir zu liebe!“, rief ich und rüttelte sie. Ich vernahm ein leises Murren, welches unter der Decke hervor kam. Wenigstens schien sie wach zu sein. Ich wandte mich von ihr ab und suchte mir frische Sachen aus meinen Taschen. Mit meiner Beute verzog ich mich dann ins Bad.
 

Mittlerweile waren es nur noch 15 Minuten. Ich sprang hastig unter die Dusche und seifte mich in Windeseile ein. Ich hätte wahrscheinlich einen Weltrekord im „Schnell duschen“ aufgestellt, wäre das hier ein Wettbewerb. Aber das war es nicht. Ich fischte mir eines der weichen Frottehandtücher von dem kleinen Badezimmertisch und trocknete mich ab. Schnell schlüpfte ich in die Klamotten hinein und steckte mir meine Zahnbürste in den Mund. In meinem Eifer hätte ich fast das Klopfen meiner Mitbewohnerin überhört, die nun endlich aufgestanden war . Ich öffnete fix die Tür und vor mir stand eine ziemlich zerzaust aussehende Ino. „Schieb keine Hektik...“, murmelte sie und stellte sich vor den großen Spiegel.
 

Ich sprintete aus dem Bad und bürstete meine Haare, um sie kurz darauf in einen leichten Zopf zu binden. Zumindest wollte ich das, jedoch fand ich kein Haarband. Fluchend suchte ich in meiner Kulturtasche, bis ich etwas an den Kopf geschmissen bekam. Ino war aus dem Bad gekommen und hatte mir eines ihrer Haargummis entgegen geworfen. Ich sah sie bewundernd an. Sie hatte es doch tatsächlich geschafft, sich in fünf Minuten von einem verschlafenden Morgenmuffel zu einer Schönheitskönigin um zu stylen. Ich kommentierte ihr Auftreten mit einem leisen „wow“, welches sie mit einem Grinsen erwiderte.
 

Dann stockte sie. „Du willst doch nicht etwa so raus gehen, oder?“, fragte sie misstrauisch und sah verächtlich an mit herunter. Genau diesen Blick hatte ich mir gestern noch von Tsunade gefallen lassen müssen. „Doch!“, antwortete ich schnippisch. Was hatten nur alle gegen meinen Stil? Ich fand, dass die dunkle Cordjeans toll mit meinem grünen Pulli agierte. „Oh Mann.“, murmelte sie und fasste sich an den Kopf.. „Bist du dir sicher? Ich meine die Hose hat ganz schön Hochwasser und der Pulli sieht aus wie der meiner kleinen Schwester und die ist immerhin erst sieben.“ War das ihr Ernst? „Rede ich so undeutlich? Ich will das anbehalten. Ach ja, ich mag den Pulli übrigens sehr!“ Ino zuckte nur mit den Schultern und hob eine blaue Umhängetasche aus einer Ecke. Anscheinend ihre Schultasche. „Kommst du?“, fragte sie und starrte den Boden an.

Ich nickte zustimmend und nahm meine Schultasche an mich. Inos Augenbrauen schossen in die Höhe, als ich neben ihr stand. „Ist was?“, fragte ich angenervt. „Bleib ruhig, Saku!“, sagte sie und hob beschwichtigend die Hände. Nebeneinander gingen wir den Gang entlang. Gestern kam er mir viel länger vor, dachte ich und sah mich erneut um. Das Blau war nun viel deutlicher zu erkennen und durch den Einfluss der Sonne sehr schön. So hell. Wir bogen nach rechts ab und gingen eine kleine Treppe hinunter. „In welcher Etage ist den der Klassenraum?“, fragte ich interessiert und wandte mich wieder an Ino. „Im Erdgeschoss!“, antwortete sie freundlich. „Sag mal, du wolltest mir doch von dem Jungeninternat erzählen.“, fing ich an und wollte so gelangweilt wie möglich klingen. Ino musste kichern. „Schon klar!“, lachte sie und sah mich belustigt an. „Das Jungeninternat wird von Asuma Sarutobi geleitet. Er ist echt heiß, nebenbei bemerkt!“, grinste sie und bog nun nach links. Asuma...das war doch der Typ der mich vom Bahnhof abgeholt hatte, dachte ich und schmunzelte. Aber warum hatte er mich abgeholt und nicht Tsunade? „Es ist direkt nebenan, uns ist der Kontakt zwar verboten, aber es hält sich so ziemlich niemand daran. Tsunade hat Angst, wir könnten ja was „falsches“ machen.“ Die Ironie gegenüber Tsunade sprudelte nur so aus ihr heraus.
 

„Ein paar heiße Typen sind schon dabei, aber du musst vorsichtig sein. Die meisten wollen dich einfach nur knallen!“ Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke, was Ino wieder zum grinsen brachte. „Hast wohl nicht viel mit Jungs am Hut, was?“, fragte sie belustigt. Ich schüttelte peinlich berührt den Kopf. Dann blieben wir stehen. Ich hörte Mädchenstimmen, die kicherten, lachten und einfach nur normal miteinander redeten. Ich schluckte. „Tja, da sind wir!“, sagte Ino und klopfte mir ermutigend auf die Schulter. „Warte hier bis Hatake kommt. Das ist unser Mathelehrer. Er wird dich hineinbegleiten.“ Ich nickte. Sie zwinkerte mir noch einmal zu und verschwand dann in dem Raum.
 

Ich sah den Flur rauf und runter, doch keine Person war zu sehen. Warum hatte ich mich dann so beeilt? Das Frühstück hatten wir sowieso verpasst, aber warum hab ich mir nicht mehr Zeit für meine Haare genommen? Kein Wunder, dass Ino mich so nicht mitnehmen wollte, was sie ja wohl oder übel musste Ich seufzte. „Na, schon aufgeregt?“, fragte plötzlich eine Stimme hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um und sah in das freundliche Gesicht eines Mannes um die 30. „Hatake!“, sagte er freundlich und streckte mir seine Hand entgegen. „Du musst Sakura sein, stimmt’s ?“, fragte er. Ich stimmte mit einem Nicken zu und schüttelte seine Hand. „Na dann werde ich dich mal deiner neuen Klasse vorstellen!“, lächelte er. Wieder schluckte ich. Aber der Klumpen in meinem Hals wollte einfach nicht verschwinden. Das letzte Mal, als ich in eine neue Klasse kam, war es eine Katastrophe.
 

//FLASHBACK//
 

Das kleine Mädchen stand erwartungsvoll vor der großen Tür. Neben ihr eine kleine, pummelige Frau mit einem netten Lächeln auf den Lippen. „Na dann wollen wir mal!“, sagt diese und öffnete die Tür. Die Kleine ging hinein und alles um sie wurde still. Die Frau stellte sie vor, doch es kam keine Reaktion. „Hallo, ich bin Sakura und hoffe wir könne alle Freunde werden!“, sagte die Kleine lächelnd. Mit diesen Worten hatte all das angefangen. Die Klasse brach in schallendes Gelächter aus. Buhrufe erfüllten die Luft und abwertende Kommentare flogen durch den Raum. Die Augen des rosahaarigen Mädchens füllten sich mir Tränen. Sie wollte laufen, weit weg, doch die Lehrerin fasste ihr ermutigend auf die Schulter.
 

Am nächsten Tag fand diese die Kleine in einem Papierkorb sitzend auf dem Pult wieder. Sie weinte, doch keiner kümmerte sich um sie. Im Gegenteil: Sie wurde beschimpft, mit Dingen beworfen. Sie konnte sich nicht wehren und die anderen Kinder hörten einfach nicht auf...
 

//FLASHBACK END//
 

Ich war zwar noch klein gewesen, doch tat es verdammt weh. Ich folgte dem Mann in die Klasse und stellte mich vor die Tafel. Es wurde still. Niemand sagte etwas. Bis auf Herrn Hatake, der anfing, mich der Klasse vor zustellen. Dann war ich dran. Ich schluckte abermals, doch der Klumpen war nur noch größer geworden. „Ich...Ich..“, fing ich an, doch die bohrenden Blicke meiner neuen Mitschülerinnen machten mir zuschaffen. „Ich freue mich auf gute Zusammenarbeit!“, brachte ich freundlich heraus und lächelte.
 

Ich suchte Inos Blick. Sie grinste mich an und fing an zu klatschen. Immer mehr der Mädchen stimmten ein, doch nicht alle schienen begeistert zu sein. Einige der Mädchen sahen arrogant zu mir herunter. Na das konnte ja was werden. Lächelnd setzte ich mich auf einen freien Platz direkt neben Ino. Ich atmete erleichtert aus. „Hey, gut gemacht!“, sagte sie und stieß mich an. Von überall murmelten mir Stimmen Willkommensgrüße zu, aber manchmal schnappte ich auch bissige Kommentare über meine Klamotten, oder meine Haare auf. Ein Tuscheln ging durch die Reihen. Bis es Herrn Hatake zu viel wurde. „Schön und gut, ja wir haben eine neue Mitschülerin, aber jetzt schlagt die Bücher auf Seite 165 und macht die Nummern 2 bis 13!“, sagte dieser streng und die Klasse stöhnte auf. Alles in allem war dies eine recht uninteressante Stunde, wie ich fand. Algebra und ganzrationale Funktionen waren einfach mein Ding.
 

Es läutete und ein Redeschwall überkam die Klasse, als hätten sie wochenlang kein Wort sagen dürfen. Ich wandte mich an Ino, die sich mit einer Braunhaarigen unterhielt. „Hey, Saku! Das hier ist TenTen!“, sagte sie und grinste mich an. Ich nickte der Braunhaarigen zu und lächelte, als sie mich freundlich begrüßte. „und das“, setzte Ino fort. „ist Hinata!“ Sie deute auf ein kleines blauhaariges Mädchen, dass schüchtern zu mir rüber sah. „Hallo!“, sagte ich freundlich. Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn anscheinend waren hier doch einige sehr nett. Ich drehte mich um du sah mich in der Klasse um. Einige andere sahen auch ziemlich freundlich aus, andere wiederum nicht. Eine Horde Mädchen stand am Fenster des Raumes und beäugte mich misstrauisch. Schnell drehte ich mich wieder zu den anderen. TenTen hatte anscheinend bemerkt, dass ich mich mit den Blicken im Nacken unwohl fühlte. Sie grinste. „Hey, Rin, stehst du auf sie, oder warum starrst du Sakura so an?!“, rief sie und ein grünhaariges Mädchen durchbohrte mich und TenTen mit giftigen Blicken. Dann drehte sie sich um und als würde sie eine Kettenreaktion auslösen, taten es ihr alle anderen der Horde gleich.
 

Ino sah sich um und grinste nur verstohlen. „Mach dir nichts aus der, Saku! Das ist unsere Ober-Schlampe!“, lachte sie und sah zu Hinata, die nun ein wenig näher zu uns gerückt war. „Stimmt!“, nickte sie. „Sie macht sich an alle möglichen Jungs des Internats ran!“ Ich grinste. „Außerdem ist sie die Anführerin dieser Zickenbande.“ Das Grinsen fiel mir sofort wieder aus dem Gesicht, als eine junge Frau in die Klasse kam. „Anko Mitarashi. Rede lieber nicht bei ihr.“, murmelte mir Ino und ich befolgte ihren Rat. Eigentlich war Biologie eines meiner Lieblingsfächer, doch ich hasste das Thema was diese Klasse gerade durchnahm. Sex! Ino und die anderen schien es zu langweilen ich saß jedoch mit hochrotem Kopf auf meinem Platz und starrte meine Schuhe an. Meine pinken Ballerinas. Anko predigte immer wieder, wie gefährlich Sex doch war und was man sich alles einfangen konnte. Sie nahm kein Blatt vor dem Mund. Das merkte ich, als sie erklärte, dass man lieber spucken sollte, als schlucken, aber jedem das seine. Auch die restlichen Stunden waren nicht das Wahre und so fiel mir ein Stein vom Herzen, als der Gong zum Schulschluss läutete. Ich packte meine Sachen in meine Tasche und schaut zu den anderen hinüber. „Was machen wir jetzt?“, fragte ich und sah die Mädchen interessiert an. Ino fing an zu erklären, aber natürlich nicht ohne mich frech anzugrinsen. „Wir hatten kein Frühstück, also werden wir jetzt erst mal so richtig futtern gehen!“, lachte sich und zu viert machten wir uns auf den Weg in den Speisesaal.
 

Der Speisesaal war ebenfalls in Erdgeschoss. Es war , im wahrsten Sinne des Wortes, ein Saal. Die Bänke und Tische erinnerten mich stark an amerikanische High School – Filme. Wir ließen uns an einem Tisch an der großen Fensterfront nieder, welche einen herrlichen Blick in den Park lieferte und gingen, nacheinander, damit uns keiner den Tisch wegschnappte, etwas vom Buffet holen. Mit einem Teller voller leckerer Sachen setzte ich mich zu meinen neu gewonnen Freundinnen und schlang, als hätte ich Tage nichts mehr zu essen bekommen. Was ja auf eine Art und Weise stimmte. Ich hatte gestern kein Abendbrot bekommen, genauso wenig hatte es für mich Frühstück gegeben. Warum zur Hölle hatte ich eigentlich diese Fettpolster?
 

„Wir werden dir gleich erst mal das Gelände zeigen!“, sagte Ino im totalen Eifer. Ich nickte ihr mit vollem Mund zu, damit sie verstand, dass ich einverstanden war. „Ja, und dann machen wir dich mit Temari bekannt!“, grinste TenTen. Fragend sah ich in die Runde. „Sie ist meine beste Freundin!“, erklärte Ino. „Sie ist einfach der hammer!“, sagte nun auch TenTen. „Sie hat alles: Humor, Sexappeal, Charme und das gewisse Extra.“, fügte Hinata bewundert hinzu. „Wo ist sie denn?“, fragte ich, nun auch mit einem bewundernden Unterton und sah mich um. „Sie ist älter als wir und deshalb hat sie anders Unterricht, aber heute Nachmittag kommt sie mit auf ‚Erkundungstour’!“ sagte Ino mit einem verschwörerischen Lächeln.
 

Das gefiel mir gar nicht. Schon alleine wie sie dieses Wort betont hatte: ‚Erkundungstour’! Ich hoffte inständig, dass nicht irgendetwas an mir oder meinen Sachen zu Schaden kommen würde. Ino war bereits bei ihrem Pudding angelangt und schlang diesen hinunter, als hätte er keinerlei Kalorien. Neid! Ja, ich beneidete sie. Plötzlich spürte ich jemanden neben mir. „Die hat’s gut was?!“, flüsterte TenTen in mein Ohr. „Sie muss kaum aufpassen was sie isst, denn sie nimmt nicht zu!“, beschwerte sie sich leise und setzte sich dann wieder vor ihren Salat. Ich sah auf meinen Teller und erst jetzt wurde mir bewusst, dass das was ich gegessen hatte Spuren hinterlassen würde. Fiese und schwabbelige Spuren.
 

Nach dem Mittagessen waren wir uns einig, dass wir uns erst einmal um unsere Hausaufgaben kümmern sollten. Zusammen mit Ino erklomm ich die Stufen. „Sag mal, sind Hinata und TenTen auf einem Zimmer?“, fragte ich keuchend und Ino grinste mich belustigt an. „Jep, die Zwei sind ein Herz und eine Seele!“, lachte sie und standen nun im ersten Stock. „Und was ist mit Temari? Warum seit ihr nicht auf einem Zimmer, wenn ihr doch beste Freundinnen seit?“, fragte ich weiter. Ein stolzes Lachen konnte Ino sich nicht verkneifen. „Naja, wir WAREN mal auf einem Zimmer, aber Tsunade hat uns Einzelzimmer gegeben, weil wir ziemlich viel Mist gebaut haben!“ Ich nickte begeistert und sah sie an. „Was denn so alles?“, meine Neugierde war kaum noch zu bremsen. „Naja...“, fing sie an. „Illegale Rennen auf der Straße, Alkohol, Drogen, Ausbrüche, usw. Wir sind viel mit den Jungs unterwegs, da passieren die verschiedensten Sachen. Aber das Fass zum überlaufen gebracht, hat wohl oder übel unsere Party!“ Ihre Augen glitzerten. „Ihr habt Autos?“, fragte ich misstrauisch. Ich wusste, dass man mit 16 Auto fahren durfte, mir jedoch war es verboten worden. Inos Augen schillerten noch mehr, als ich die Autos erwähnte. „Ich hab nen Ferrari!“, grinste sie mich an. Ich stockte. „Du verarscht mich doch!“, rief ich begeistert. „Ne du! Meine Eltern schwimmen im Geld und ich bekomm ab und zu auch was tolles.“ Sie hatte einen Ferrari, einen verdammten Ferrari!

Wir standen nun vor unserer Zimmertür und immer noch starrte ich sie begeistert an.. „Du musst noch viel über uns lernen, Saku und vor allem musst du lernen dazu zu gehören, Schätzchen.“, sagte sie mit einem komischen Unterton in der Stimme und sah mich von oben bis unten an.
 

Im Zimmer angekommen setzten wir uns auf unsere Betten. „Sag mal, wo machen wir den Hausaufgaben? Wir haben ja gar keinen Schreibtisch!“, sagte ich und sah mich um. „Den hab ich verkauft, brauchte das Geld für den Schminktisch und glaub mir, wenn ich sage, dass der verdammt teuer war!“, lachte sie. „Wir haben von Anfang an Betten, einen Kleiderschrank, einen Schreibtisch und das Bad.“, murmelte sie. „Wenn wir mehr wollen, dann müssen wir es selber kaufen!“ Ich schmunzelte, als Ino sich auf den Boden hockte und anfing, ihre Hausaufgaben zu machen. „Willst du nicht auch anfangen, Saku? Sonst können wir den Rest des Tages vergessen!“, sagte sie, während sie irgendetwas in ihren Taschenrechner eintippte. Ich bejahte und setzte mich neben sie. „Ähm, Ino das ist falsch.“; korrigierte ich sie. So kam es, dass ich anfing Ino Nachhilfe in Mathe gab. Sie meinte ständig, sie würde sich revangieren und mir auch Nachhilfe geben. Ich fragte mich jedoch in welchem Fach? „So und jetzt bist du dran, Saku!“, grinste Ino, als auch die letzten Aufgaben geschafft waren.
 

Sie nahm meine Hand und setzte mich auf den Hocker des Schminktisches. „Und keine Widerrede, oder ähnliches Gezeter, kapiert?“, sagtesie in einem dominanten Tonfall. Dann löste sie meinen Zopf und bürstete meine Haare solange, dass wahrscheinlich kein Knoten mehr übrig war. Dann klatschte sie mir irgendein Zeug auf die Haare, welches sie einziehen ließ. In der Zeit machte sie sich an meine Nägel. Erschrocken sah sie mich an. „Du kaust Fingernägel?“, fragte sie entsetzt. Ich nickte zerknirscht. Ino schüttelte den Kopf und begann die Überreste meiner Nägel zu feilen und bemalte sie dann mit einem durchsichtigen Zeug. „So das wird helfen.“, sagte sie zufrieden und machte siech wieder an meine Haare. „Jetzt hast du tolles Volumen, Saku!“, sagte sie begeistert und zupfte Haarsträhnen aus meinem Gesicht.. Dann sah sie auf die Uhr. „Wir müssen in fünf Minuten unten sein, aber ich bin noch nicht mal ansatzweise fertig!“, beschwerte sie sich und ließ die Bürste sinken. Erleichtert seufzte ich auf. Also war die Quälerei frühzeitig zu Ende, dachte ich und sah mich im Spiegel an. Ich staunte allerdings nicht schlecht. Meine Pickel waren zwar noch da, aber das Volumen, welches meine Haare umfasste, verdeckte ziemlich viele von ihnen. Ich lächelte und sah auf meine Fingernägel. Diese kamen mir viel länger vor, aber vielleicht lag es daran, dass sie alle gleichmäßig waren. Ino betrachtete mich ebenfalls, aber schien weniger zufrieden zu sein. Offensichtlich gab es noch mehr zu tun.
 

„Na dann, auf geht’s!“, grinste sie und zog sich schwarze Sneaker an. Ich schlüpfte wieder in meine Ballerinas und sah in ihre Richtung. „Danke, Ino!“. Murmelte ich. Sie grinste fies und strich mir über die Haare. „Du bist noch lange nicht fertig, meine Liebe!“. Ich schluckte. Na das konnte ja noch was werden. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach unten. Um drei hatten wir uns mit Hinata und TenTen in der Eingangshalle verabredet. Die beiden wollten auch noch Temari Bescheid sagen. Hinata und TenTen standen schon in der Halle, als Ino und ich eintrafen. „Wow, Saku, was hast du mit deinen Haaren gemacht?“, kam es von TenTen. Ich kratzte mich verlegen am Kopf und sah zu Ino. „Ich hab ein wenig nachgeholfen!“, lachte diese. Dann sah sie sich um. „Ist Temari noch gar nicht da?“, fragte sie grinsend. „Nein, wir haben sie auch noch nicht gesehen.“, sagte Hinata leise. „mal wieder typisch!“, beschwerte sich die Braunhaarige. Auch sie hatte sich umgezogen und ihre Haare gemacht. Nun hingen zwei lange Zöpfe an ihren Schultern hinunter, bis zu ihrem Po. So lange Haare hatte ich auch mal. Plötzlich riss mich eine laute Stimme aus meinen Gedanken. „Hey Ladys, alles klar?!“ Ich drehte mich um und sah ein blondes, großes Mädchen auf uns zu gehen. Toller Gang, dachte ich anerkennend und sah zu, wie Ino ihr ein Küsschen aufdrückte. Temaris lange Beine verschwanden unter einem kurzen Rock, welcher mit Bändern an ihrem Oberteil befestigt war. Nun begrüßte sie auch Hinata und TenTen mit einem Küsschen und stellte sich vor mich. „Du bist also Sakura?“, fragte sie und sah an mir herunter. „Ich bin Temari!“, stellte sie sich vor und zwinkerte mir zu. „Du hast übrigens tolle Haare!“ „Das ist Inos Werk.“, sagte ich kleinlaut. Temari sah zu ihrer besten Freundin, die streckte ihr nur die Zunge heraus.

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach draußen. Ich wusste mittlerweile, dass Hinata und TenTen ein Zimmer im ersten Stock hatten und Temari eines im Erdgeschoss besaß. Sie erzählten von ihren Partys und Ausbrüchen, bis wir am Parkplatz ankamen. Ich staunte nicht schlecht, als ich Inos roten Ferrari sah. „tja, für einen Ferrari hat mein Geld zwar nicht gereicht, aber ich gebe mich auch mit meinem Baby zufrieden!“, lachte Temari und deutete auf einen roten Mitsubishi. Er sah toll aus. Bewundernd sah ich mir die Autos an. „Kannst du fahren?“, fragte plötzlich eine Stimme neben mir. Ich drehte mich um und sah Ino, die abwesend auf das Auto schaute. „Nein, leider nicht. Meine Mutter war dagegen, dass ich so früh Auto fahre.“, antwortete ich ihr. „Willst du es lernen?“, fragte sie und sah mich an. Ich nickte begeistert. „Da dann kannst du das nächste Rennen fahren, dann lernst du’s!“, lachte sie. Mein Lachen wich mir sofort aus dem Gesicht. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, fragte ich misstrauisch. „Nein, es war Spaß, Schlauberger! Ich lasse doch keinen Anfänger in meinem Wagen ein Rennen fahren, ich bin zwar blond, aber nicht blöd!“. Naja, was Mathe anging, hatte sie da nicht ganz Recht, dennoch beruhigte ich mich etwas. „Wollen wir weiter?“; fragte Hinata und wir stimmten zu.
 

Die Mädels zeigten mir das Schulgebäude und erklärten mir was hier alles so los war. Dann kamen wir in den Park des Anwesens. Er lag hinter dem Gebäude. Eine riesige Wiese mit einer großen Eiche zog sich vor meinen Augen hin. Dort standen Liegestühle und sogar ein kleiner Kohlegrill. In mitten der Wiese: ein gigantischer See! Ich staunte nicht schlecht, aber eines störte mich an dieser Idylle: das Grundstück wurde durch einen Zaun geteilt. Stacheldraht, wie ich feststellte. Mitten durch den See ließ der Zaun und noch weiter. Er teilte die Internate, Jungs und Mädchen gut und böse. Ok, das vielleicht nicht! Ich sah auf die andere Hälfte des Zaunes. Überall waren hübsche Jungs. Ja, ich wunderte mich, aber keiner von ihnen war so richtig hässlich. TenTen fing an zu kichern. „Na, hast du dir schon einen ausgeguckt?“ fragte sie leise und ich wandte mich um.

„Geil, oder?“, fragte Temari und legte mir einen Arm um die Schulter. „Du kannst sie alle haben!“ „Echt?“, fragte ich zweifelnd. „Jep, aber dafür musst du so aussehen wie Ino!“, sagte sie missmutig du deutete auf ihre beste Freundin. „Hey ihr seid auch alle hübsch!“, beschwerte sich diese und breitete zusammen mit Hinata eine große Decke aus, die sie mit hinunter genommen hatte. Wir ließen und fallen Und genossen die wunderbare Mittagsonne. Ich legte mich hin und spürte, wie Ino ihren Kopf auf meinen Bauch legte. Dann hörte ich TenTens verschwörerische Stimme. „Na schau mal an, wer da kommt!“ Ich wandte mich um und sah sieben heiße Typen an den Zaun kommen. Das konnte nur ein Traum sein. Auf einmal hörte ich eine tiefe Stimme, die mir den Atem raubte. „Na, Ladys, alles klar bei euch?“
 

„Du bist viel zu neugierig!“, sagte die Blonde, die auf meinem Bauch lag. Ihr schnippischer Unterton war dabei nicht zu überhören. Mein Blick wanderte zu den Jungen, oder sollte ich besser Männer sagen. Immerhin waren sie alle mehr als stattlich. Der Schwarzhaarige in der Mitte der Testosteronschleudern grinste Ino frech an und hob beschwichtigend die Hand. „Bleib ruhig, Süße“, lachte er leise und seine Augen wanderten in meine Richtung.. Meine Augen trafen seine. Grün traf schwarz. In meinem Bauch kribbelte alles, als ich in seinen dunklen Pupillen versank. „Ist Pinki neu hier?“, fragte er gelassen und lehnte sich gegen den Zaun. Dann wandte sich von mir ab und erst jetzt merkte ich wie ich ihn angestarrt haben musste. „Sie heißt Sakura und, ja, sie ist neu.“, TenTens Stimme klang, als würde sie den Jungen am liebsten in Stücke zerfetzen. Zwei Jungen im Hintergrund fingen an zu kichern. Der eine war blonder als jede Barbie und der andere hatte haselnuss-braune Haare, welche ihm leicht ins Gesicht fielen. Nun erhob sich auch Temari, die gelassen und mit geschlossenen Augen auf der Decke gelegen hatte und das Gespräch verfolgt hatte. „Was willst du, Sasuke?“, fragte sie den schwarzhaarigen und grinste ihn frecher an, als er es jemals gekonnt hätte. Sasuke sah auf sie herab und kommentierte ihr Grinsen mit einem giftigen Blick.
 

„Wie schon gesagt, ich wollte nur wissen, wie es euch so geht.“ Seine Stimme war gelassen und ruhig, Wieder lief mir ein Schauer über den Rücken, als er anfing zu reden. Diese Stimme war so männlich. Ich seufzte verträumt auf und sah den Jungen an. „Hey, Kleine, verliebt dich nicht in ihn, so wie du aussiehst, hast du eh nie eine Chance.“; brach eine noch dunklerer Stimme als Sasukes das Schweigen. Entgeistert starrte ich den Typen an. Ich spürte Hinatas Arm auf meiner Schulter. „Ach halt doch den Mund, Neji!“, erwiderte sie biestig. „Sie ist viel zu hübsch für ihn!“ Ich stockte und sah meine neue Freundin erstaunt an. So hatte ich sie noch nicht gehört und ich wollte sie auch so nie wieder hören, denn sie machte mir in diesem Moment ein wenig Angst. „Uns geht’s gut, danke der Nachfrage.“, sagte Ino und lächelte in die Richtung eines braunhaarigen, der seine Haare in einem hohen Zopf trug. Dieser stand jedoch gelangweilt am Rand und rauchte genüsslich eine Zigarette.
 

„Kommt ihr heute Abend mit ins Blue Marry?“, fragte er Blonde, der sich zuvor noch über mich lustig gemacht hatte. „Ich merkte, wie Hinata sich neben mir verspannte, doch dachte ich nicht lange darüber nach und sah die anderen Mädchen fragend an. „Blue Marry?“, fragte ich und zog die Augenbrauen hoch. „Ein Club in der Nähe.“, gab mir TenTen freundlich als Antwort und wandte sich dann wieder der Horde Jungs zu. „Wann?“, fragte Temari begeistert und sah mit leuchtenden Augen zu den jungen Männern hinüber. Sasuke zuckte nur mit den Achseln und sah dann wieder auf den See, indem Rin und ihre Freundinnen schwimmen waren. Ein süffisantes Grinsen schlich auf seine Lippen. „Ok, wir treffen uns um halb zehn unten.“, sagte der Blonde und sah uns erwartungsvoll an. „Wir nehmen sie aber nur mit, wenn sie anständig rumläuft, klar?!“, sagte Neji, der mich nun misstrauisch musterte. Ich schluckte und dachte an Inos letzte Umstyle-Aktion. Temari und Ino nickten und sahen belustigt zu mir herüber. „Und was ist, wenn ich mich nicht verändern will?“, sagte ich laut und nun drehte sich auch der Schwarzhaarige wieder zu mir. Mein Herz fing an zu rasen, denn ich hatte für meinen Geschmack zu viele Augenpaare im Nacken. „Dann musst du zu Hause bei Mama Tsunade bleiben, Baby!“, lachte der andere Braunhaarige. Sasuke starrte mich weiterhin gelassen an, was mich noch nervöser machte. Ich schluckte wieder, doch nun war der Klumpen von heute morgen wieder da. „Komm einfach wie du willst.“, sagte Sasuke und wandte sich um.
 

Ich öffnete den Mund, doch es kam nichts heraus. Genau wie bei den anderen. Anscheinend war der Dunkelhaarige der Anführer der Kindergartencrew, denn als er sich in Bewegung setzte, folgten ihm die anderen im Gänsemarsch. Ino starrte mich mit offenem Mund an. „Er hat dich grade eingeladen!“, quietschte sie auf einmal los. Nun stimmte auch Temari ein, die sich mir um den Hals warf. „Der King of Sex hat dich persönlich eingeladen, na wenn da mal nichts läuft!“ Ich schob sie unsanft von mir weg. „King of Sex?!“, fragte ich und zog die Augenbrauen hoch. Nun mussten auch TenTen und Hinata lachen. Sie fingen mir an über die Jungs zu erzählen.

Wie ich erfuhr hatte ich das Vergnügen mit Sasuke Uchiha. Neji Hyuga, Kiba Inuzuka, Naruto Uzumaki, Shikamaru Nara und Gaara Sabakuno gehabt.
 

Es war schon reichlich spät, als wir beschlossen unsere Sachen zu packen und auf unsere Zimmer zu gehen. „Planbesprechung!“, sagte Temari und hielt mich am Arm fest, als ich mich in Bewegung setzen wollte. „Treffen bei mir um acht, so haben wir noch genug Zeit, um Sakura fertig zu machen.“ Ich seufzte auf, welches die Mädchen nur mit einem belustigten Kichern quittierten. „Dann steigen wir aus meinem Fenster und ab zu den Jungs, Ok?“, sie sah in die Runde und alle nickten. Dann sah sie mich an. „keine Angst, Saku.“ Sagte TenTen im Vorbeigehen und lächelte mir aufmunternd zu. Na, wunderbar.
 

In der Eingangshalle angekommen, verabschiedeten wir uns für ungefähr eine Stunde. Ino und ich machten uns wieder einmal auf zum Treppensteigen. Als wir oben angekommen waren, war ich mir sicher, dass ich mindestens zwei Kilo verloren hatte. Müde ließ ich mich auf mein Bett fallen und schloss die Augen. Eigentlich hatte ich keine Lust noch weg zu fahren, vor allem nicht mit den Jungs, denn anscheinend hatte ich keinen guten Eindruck hinterlassen. Ich seufzte und sah mich nach Ino um, die eifrig irgendwelche Sachen aus ihrem Schminktisch kramte und es in eine kleine Tasche stopfte. „Was hast du vor?“, fragte ich misstrauisch und beobachtete, wie sei einen Riesenpinsel nach dem anderen in die Tasche warf. Es war ein Wunder, dass die Nähte noch nicht geplatzt waren, so viel hatte sie eingepackt. Sie grinste mich frech an und lief zum Kleiderschrank. „Wirst schon sehen!“, lachte sie und schmiss ihre Klamotten in eine kleine Reisetasche. Dann setzte sie sich neben meinen Koffer und fing an darin herum zu stöbern. Ich sah ihr eine Weile zu und dann schoss es mir in den Kopf: Sammy! Sie durfte Sammy nicht finden. Ich setzte mich neben sie und hielt ihr ein T-Shirt hin. „Geh mal zur Lampe, wenn du es gegen das Licht hältst, siehst du was besonderes!“, log ich sie an und lächelte gespielt. Begeistert riss die Blonde das Shirt aus der Hand und lief zur Lampe. Meine Chance, dachte ich und durchsuchte meine Tasche nach dem Buch. Ich beobachtete nebenbei Ino, die konzentriert versuchte, etwas auf de T-Shirt zu erkennen. Da! Ich hatte Sammy gefunden und hob das Buch heraus. Schnell schob ich es unter mein Bett und atmete erleichtert auf.
 

„Verarsch mich nicht!“, hörte ich Ino lachen und sah zu ihr. Anscheinend dachte sie, ich hätte sie wirklich nur verarscht, also spielte ich mit. „Reingelegt!“, lachte ich und sah zu, wie sie sich wieder neben mir fallen ließ. Dann sah sie mich ernst an. „Du hast keine Ahnung von Mode!“, sagte sie vorwurfsvoll und sah auf die Uhr. Sie sprang auf und drückte mir die Reisetasche in die Hand. Sie nahm die andere Tasche und gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach unten. Temari wohnte im ersten Stock. Wir gingen die Treppen hinunter und wandten uns dann nach rechts. Immer weiter gingen wir den Gang entlang, bis die Blonde plötzlich stehen blieb. „Hier ist es!“, sagte sie voller Vorfreude und klopfte.

Die Tür wurde geöffnet und ich starrte die Person im Rahmen mit offenem Mund an. Temari hatte irgendein grünes Zeug im Gesicht und ihre Haare waren ziemlich seltsam zurück gesteckt. Als wir das Zimmer betraten staunte ich auch nicht schlecht. Die Blonde hatte ihr Zimmer in einem grellen gelb gestrichen und hatte dies mit Sonnenblumenmuster unterstrichen. Während ich mir das Zimmer ansah, schienen die beiden Blondinen schon Pläne zu schmieden. Ich setzte mich auf das leere Bett, welches Temari zur Couch umfunktioniert hatte und sah die beiden misstrauisch an. „Also los, Saku.“, sagte Ino und grinste mich frech an, während Temari mich zurecht rückte. Dann packten beide mit immer stärker werdendem Eifer die Sachen aus.
 

Temari war im Badezimmer verschwunden, um sich ihre Gesichtsmaske abzuspülen, während Ino meine Haare föhnte. Die zwei hatten sie mir gewaschen und sie auf Lockenwickler gedreht. Ich sah nun bestimmt wie eine alte Omi in einem altmodischen Friseursalon aus. Das dauerte vielleicht alles. Genervt seufzte ich auf, als ein leises Klopfen an der Zimmertür zu hören war. Hinata und TenTen kamen ins Zimmer und nun wusste ich auch warum sie so spät waren. Sie sahen einfach fabelhaft aus! TenTen trug ein kurzes rotes Kleid, welches am Saum mit Falten gespickt war. Ihr Ausschnitt war auch nicht zu übersehen, dachte ich und machte große Augen. Mir war gar nicht aufgefallen, wie groß ihre Brüste waren. Erneut schlich sich das Wörtchen Neid in meinen Kopf. Ich schüttelte diesen und betrachtete sie genauer. Ihre Haare fielen ihr bis zur Hüfte über die Schultern und ihr Schmuck glitzerte hübsch.
 

Auch Hinata sah klasse aus: Sie trug einen kurzen blauen Rock, unter den „Mann“, wenn sie sich bückte, bequem schauen konnte. Auch ihre Sweatshirtjacke sah toll aus. „Hey, wen wollt ihr denn aufreißen?“, kicherte Temari, die mittlerweile im Türrahmen des Bades stand. „Ihr seht klasse aus.“, murmelte Ino, die mindestens 20 Haarspangen zwischen den Lippen klemmen hatte. Erwartungsvoll sahen mich die zwei eben gekommenen Mädchen an und grinsten. „Wow, sieht doch schon toll aus.“ Lachte Ten und ließ sich neben mir fallen. Hinata nahm die künstlichen Fingernägel aus einer der vielen Packungen auf dem Tisch und sah zu Ino. Diese nickte und nun machte sich die Blauhaarige sich an die Arbeit, mir die Plastikdinger an die Finger zu kleben.
 

TenTen löste derweilen die Lockenwickler aus meinen Haaren und legte sie vorsichtig bei Seite. Temari sprühte mindestens eine Tonne Haarspray auf die Locken, während ich einen schlimmen Hustenanfall bekam. „Raucherhusten, was?“ lachte Ino und zupfte an Haarsträhnen herum. „Ich habe noch nie geraucht!“, demonstrierte ich und sah in die verblüfften Gesichter meiner Freundinnen. „Guter Joke, fast hätte ich es dir geglaubt!“, grinste Temari und schmierte mir Creme ins Gesicht.

„Wirklich, ich schwöre, dass ich noch nie geraucht habe.“ Stille. Unheimliche Stille. „Wirklich nicht? Selbst Hina hat schon geraucht!“, kicherte Ten. „Vielleicht solltest du doch hier bleiben, wenn du Zigarettenrauch nicht abkannst. Bei uns raucht jeder wie ein Loch.“, grinste Ino und puderte meine Wangen. Ich strafte sie mit einem bösen Blick. „Ach so ist das.“, grinste nun auch Temari. Verwirrt sah ich sie an. „Du lässt das alles nur mit dir machen, weil du denkst, du hättest dann bessere Chancen bei Sasuke!“ Perplex starrte ich sie an. War das vorhin wirklich so auffällig gewesen, oder konnte sie einfach nur Gedanken lesen. Ja, schön ich gestand es mir ein: Er war einfach zu sexy! „Nein!“, schwindelte ich. „Ich möchte mich einfach mal verändern!“ Hinata zog eine Augenbraue in die Höhe und sah sich in einem großen Spiegel an der Wand an. „Natürlich glauben wir dir, Saku!“, sagte sie ironisch, während sie ihren Pony richtete.
 


 

Genervt verdrehte ich meine Augen. Konnten sie es nicht einfach lassen? Anscheinend nicht. Sie stocherten die ganze Zeit auf mir herum: Beim Schminken, beim Augenbrauen zupfen, ja sogar beim Schuhe aussuchen ärgerten sie mich. Aber ich merkte schnell, dass das alles nicht so gemeint war, denn immerhin halfen sie mir. Ich schlüpfte in ein Korsett von Ino, welches mir Temari so fest zu schnürte, dass ich einige Minuten brauchte, um meine Atmung wieder zu regulieren. Ich fühlte mich ziemlich unwohl, musste ich zugeben, doch ich wollte den Mädchen den Spaß nicht verderben, also hielt ich meinen Mund.
 

Doch plötzlich hörte ich ein merkwürdiges Quieken. Entsetzt starrte mich Ino an. „Du trägst Unterhosen mit Blümchen?“, ungläubig starrte sie auf meine rosa Unterwäsche. Ich zuckte mit den Achseln und wollte in die Röhrenjeans schlüpfen, die mir Hinata geliehen hatte, als mich TenTen am Arm festhielt. „Wenn du was reißen willst, musst du auch auf deine Unterwäsche achten!“, strafte sie mich und sah vielsagend zu Temari die gleich darauf anfing, in ihrem Schrank zu kramen. Dann flog auch schon ein knallroter, durchsichtiger Stofffetzen auf uns zu. Hinata fing ihn und drückte ihn mir in die Hand. „Den wirst du tragen!“, grinste Ino.
 

Es kniff, als ich mich in Bewegung setzte. Ich hatte noch nie einen String angehabt und das Gefühl war einfach nur: AUA!!!
 

Es kniff und schubberte in meiner Hose. Lieber wäre ich ohne Unterwäsche gegangen, aber ich hatte immer mindestens zwei paar Augen im Nacken sitzen. Nun machten sich auf Ino und Temari fertig, die nicht halb solange brauchten wie ich. Hinata vergewisserte sich, dass mein Make-up noch saß und TenTen lackierte mir die Fußnägel, die in den hochhackigen Sandalen klasse rüberkamen. Ich stand auf und kippte gleich wieder in Hinatas Arme, die mich auch gleich auffing. „Wusste ich es doch!“, schmunzelte Ten. „Du bist noch nie auf Absätzen gelaufen, oder?“, fragte sie. Es war jedoch mehr eine Feststellung, als eine Frage.

Nach einer halben Stunde Laufunterricht standen wir alle wie gestriegelt vor dem Spiegel. „Klasse!“, lachte Ino und holte eine kleine Kamera aus einer der Schubladen von Temaris Cupbord. „Damit wir deinen ersten Abend hier auch ja nicht vergessen!“ Damit war das erste Foto geschossen und an diesem Abend sollten es noch viele mehr werden.

Von schnellen Autos und betrunkenen Mädchen

Von schnellen Autos und betrunkenen Mädchen
 

Kichernd stakste ich über das feuchte Gras.

Die Schuhe hatte ich ausgezogen, denn sie wären mit diesen Mörderabsätzen bestimmt stecken geblieben. Vor mir liefen die vier anderen Mädchen, die ebenfalls Bahrfuß über die Wiese hüpften. Wir versuchten so leise und unauffällig zu sein, wie nur möglich, aber so war das gar nicht so einfach. Ich drehte mich um und sah, dass im Haus schon alles dunkel war. Hielten sich die anderen Mädchen wirklich so streng an die Regeln?
 

TenTen fasste meinen Blick auf und grinste. „Die sind schon alle unterwegs!!“, grinste sie. „Tja, aber wir sind immer die, die am spätesten kommen und gehen!“, lachte Ino und blieb vor einem riesigen Busch stehen. Temari nahm zwei Äste zur Seite, so dass ich einen Einblick in das bekam, wo ich gleich sein würde:
 

Hinter der Hecke verlief der große Zaun, jedoch war in diesem Stück ein kleiner Spalt. Hätte ich nur zehn Kilo mehr, würde ich da nicht durchpassen, dachte ich und warf Ino wiedereinmal einen neidischen Blick zu. Hinata machte eine Geste, die mir bedeutete, dass ich als erste hindurch treten sollte, was sich jedoch als Fehler herausstellte. Mir folgten nämlich gleich die beiden Blondinen, die mich den Ästen überlieferten. Mit einem zerkratzen Gesicht tauchte ich auf der anderen Seite der Hecke wieder auf.
 

Nun tauchten auch Hinata und TenTen wieder auf. Die Blauhaarige fuhr sich genervt durch die Haare. „Immer wieder dasselbe, wenn man durch dieses scheiß Grünzeug muss.“, meckerte sich pflückte sich ein paar Blätter aus den Haaren. Auch Ino nickte zustimmend. „Ich hab solange für meine Haare gebraucht!“ Temari schüttelte nur grinsend den Kopf und zupfte TenTen ein Blättchen aus dem Ausschnitt. „Wir wollen ja nicht, dass das ein anderer rausholt, oder?“, grinste sie frech und bekam gleich den Ellenbogen der Braunhaarigen in die Seite. Ich betrachtete das Spektakel lachend, als ich von einem grellen Lichte geblendet wurde. Auch die anderen Mädels wurden auf die Scheinwerfer aufmerksam, die langsam auf uns zu rollten. Ino stellte sich an meine Seite und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Und jetzt sollen sie noch mal sagen, du siehst scheiße aus, dann fangen die sich eine.“
 

Mir fielen fast die Augen aus, als der schwarze Lamborghini vor meiner Nase parkte und die Türen aufgingen. Das erste was ich sah, war das breite Grinsen, des blonden Jungen, der mich am Nachmittag noch beleidigt hatte. „Olala! Alles klar, Süße?“, fragte er und stieg aus. Er ging langsam auf mich zu und kaute genüsslich sein Kaugummi. Ich hörte, wie Hinata und TenTen sich hinter mir einen eindeutigen Lachanfall verkneifen mussten. Ich sah den Blonden herausfordernd an und ließ eine Blase, die er eben gemacht hatte, platzen. Diese neuen Fingernägel waren eindeutig praktisch.
 

Ungläubig sah er mich an.

„Na Pinki?“, ich sah erstaunt nach rechts. Mittlerweile waren auch Sasuke und die anderen aus dem schwarzen Wagen und einem silbernem BMW gestiegen, der anscheinend Neji gehörte. Lässig lehnte der schwarzhaarige an seinem Auto.

Die Jungs tuschelten und musterten mich vergnügt von oben bis unten. Anscheinend hatten die Mädels ihre Arbeit verdammt gut gemacht.

„Hast dich wohl doch ganz schön herausgeputzt was?“, fragte Sasuke frech und zog eine Augenbraue in die Höhe.

„Tja Sasu, nur leider nicht für dich!“, grinste Ino und man konnte die Genugtuung in ihrer Stimme gar nicht überhören. TenTen legte einen Arm um mich und stemmte den anderen in ihre Hüfte.

„Sie ist viel zu schön für dich, mein Lieber.“, sagte sie langsam und betonte die Wörter ‚zu schön’ so sehr, dass sich ihre Stimme überschlug. Er schnaubte nur kurz auf, man konnte aber sehen, wie sein Stolz langsam dahin schmolz. Ich kicherte leise und wandte mich an Temari. „Wollen wir hier nur so dumm rumstehen, oder Party machen gehen?“, ich schluckte, denn ich war mir nicht sicher, ob mein Spruch nun gut angekommen war.

Ich kniff meine Pobacken zusammen und merkte gleich das Zwicken, welches durch diesen verdammten String hervorgerufen wurde.
 

Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen, als meine Mitbewohnerinnen losjubelten. Der Abend schien ja schon einmal gut angefangen zu haben. Ich spürte jedoch einen ziemlich miesen Blick im Nacken und der gehörte nicht dem Anführer der Kindergartencrew, sondern dem BMW-Besitzer persönlich. Er musterte mich misstrauisch, musste jedoch lächeln, als TenTen ihm beim Vorbeigehen die Zunge herausstreckte.

„Auf zu den Autos!“, rief Ino, etwas überschwänglich, so dass Hinata ihr ihre Hand auf den Mund drückte.

„Wir sehen uns gleich, Jungs.“, flüsterte die Blonde leise und winkte zum Abschied. Als wir ihnen den Rücken zuwandten, konnte ich es regelrecht fühlen, wie die Blicke der jungen Männer an meinem Po hingen.
 

Auf dem Parkplatz angelangt mussten wir erst Recht leise sein, denn Tsunades Wohnung, war direkt daneben.

„Sie merkt nie etwas.“, sagte Temari gelassen, während sie Zettelchen knüllte. „Oh ja, die pennt wie ein Stein.“, lachte Hinata und nahm ein Zettel aus Temaris Hand.

„Hey Tema, ich fahr mit dir mit und die anderen beiden bei Ino.“, grinste TenTen und hielt der Blonden ihren Zettel unter die Nase.
 

Ich ließ mich gespannt auf den weichen Ledersitz von Inos Ferrari gleiten und strich sanft darüber. Es war ein tolles Gefühl in einem so teuren Auto zu sitzen. Begeistert sah ich nach hinten zu Hinata, die sich anschnallte und mir ein super süßes Lächeln schenkte.

„Halt dich gut fest, Ino fährt nicht grade vorsichtig!“, lachte sie, während ich mich anschnallte. Dann gesellte sich die rasante Fahrerin auch schon zu uns.

„So, alle angeschnallt?“, fragte sie und ihre Augen blitzten auf, als sie den Schlüssel umdrehte.

Sie sah hinüber zu Temari, die ebenfalls grinsend den Motor anließ.

„Auf die Plätze...“, murmelte Ino durch das offene Fenster.

„Fertig...“, flüsterte Temari zurück.

„LOS!“, riefen beide begeistert, während die Reifen nur so quietschten. Ich krallte mich in meinen Sitz und starrte Ino nur erschrocken an. Die raste aus der Einfahrt in Richtung City.
 

„Sag mal, spinnst du?“, fragte ich ungläubig. „Jetzt hat uns Tsunade doch bestimmt gehört!“

Ino lachte und fuhr nur noch schneller.

Erst jetzt merkte ich, dass Temari uns auf den Fersen war, mit dem Ferrari jedoch nicht mithalten konnte.

„Sei nicht so verklemmt. Chilln Baby.“, sagte Ino lässig und lehnte sich zurück.

Ich atmete tief ein und aus. Fuhren hier eigentlich alle so, fragte ich mich und musste mich plötzlich an meine Anreise mit Asuma erinnern, nur saß ich dort in einem Porsche und nicht in einem Ferrari. Hinata schien von allem nichts mit zu bekommen, denn sie schrieb fleißig SMS. Ino stellte die Klimaanlage an, was das ganze schon viel angenehmer machte, denn ich schwitzte nun nur noch halb soviel.
 

„Du musst dich wohl oder übel an meinem Fahrstil gewöhnen, denn außer mir und Temari hat keine von uns ein Auto.“, sagte sie fröhlich und lugte in den Rückspiegel. „Und Temari hat mir das Fahren beigebracht!“ Hinata grinste. „Versucht sie es immer noch?“, fragte die Blauhaarige ohne den Blick von ihrem Handy zu wenden.

„Jep!“, grinste die Blonde und schaute nun wieder auf die Straße. Ich verstand nur Bahnhof. „Was versucht sie immer noch?“, fragte ich und wartete gespannt auf eine Antwort.

„Sie versucht mich immer noch einzuholen!“, grinste Ino frech und bog scharf nach rechts ab, so dass ich auf den polierten Ledersitzen ganz schön ins Rutschen kam. Dann wurde ich mit einem solchen Ruck nach vorne gerissen, dass ich mit dem Kopf an das Armaturenbrett knallte. Ein zerkratztes Gesicht plus Beule. Ich war die Schönheit des Abends.
 

Ino zog mich aus dem Auto und fischte die Kamera aus ihrer Gucci-Tasche. „Hier von machen wir erst mal ein Foto!“, lachte sie und fotografierte das, was ich grade mit offenem Mund bewunderte.

Der Eingang des Clubs war riesig und mit einem rot - orangenen Schild überdacht auf dem der Name stand: Blue Marry. Es war ein roter Teppich ausgelegt, ganz so, als würden wir grade auf eine Gala spazieren. An der riesigen Glastür standen zwei muskulöse Typen, die jedoch ziemlich finster aussahen. Hatten wahrscheinlich auch schon ein Armaturenbrett gegen den Kopf bekommen, dachte ich belustigt und sah mich weiter um. Überall glitzerte es durch Spiegel, Steinchen und alle Arten von Lichtern. Blumen und Gestecke wo man nur hinsah. Wenn meine Mum dies gesehen hätte, hätte sie mich da nie im Leben hinein gelassen, weil sie denken würde es wäre viel zu teuer. Apropos teuer...
 

„Sag mal, Ino.“, fing ich an. „Wie teuer ist der Spaß hier eigentlich?“, Ino war damit beschäftigt, Temari damit auf zu ziehen, dass ihr Wagen so langsam war, als sie stockte und mich frech angrinste. „Hey, Baby, heute ist dein erster Abend hier! Genieß es, es geht alles auf mich!“, lachte sie und legte mir vergnügt einen Arm um die Schulter. „Sag einfach: Schreiben sie es auf Yamanaka! Dann wissen die hier schon Bescheid.“ Ich war mir nicht sicher, ob ich dieses Geschenk annehmen sollte, denn es schien wirklich ein Luxus Club zu sein.
 

Als wir auf den Eingang zu gingen, erwarteten uns dort auch schon die Jungs. Mir war gar nicht aufgefallen, wie gut sie alle aussahen. Okay, das schon, aber mir war nicht aufgefallen, was sie für einen tollen Klamottengeschmack hatten. Sie sahen alle so erwachsen aus, dachte ich und nahm die Jungs alle unter Augenschein. Sie sahen alle verdammt gut aus, man konnte es sich gar nicht entscheiden, wer nun am besten aussah. Ino jedoch hatte dies schon getan. Sie sah immer wieder unauffällig zu Shikamaru, der lässig an seiner Zigarette zog. Ich wandte mich von den beiden ab, denn ich hasste Zigarettenqualm. Davon bekam ich immer Hustanfälle, die fast über 20 Minuten anhielten.

Ich merkte, wie Sasuke mich von der Seite musterte. Mit meinem neuen Selbstvertrauen geschmückte, drehte ich mich zu ihm und grinste ihn frech an.

„Na, gefällt dir, was du siehst?“, fragte ich etwas arrogant und versucht mich auf seine Höhe zu stellen. Mit den Absätzen klappte das auch schon sehr gut, jedoch fehlten immer noch mindestens zehn Zentimeter, um grade in seine Augen schauen zu können. Nun grinste auch er frech und legte eine Hand an sein Kinn.

„Schön gepusht!“, lachte er und deutete auf mein Korsette. Dieser Kommentar versetzte mir einen kleinen Stoß, doch wollte ich nicht so schnell aufgeben.

„Das ist also, das einzige, was dich an Frauen interessiert?“, sagte ich überheblich und hob meine Hand.

Er zog eine Augenbraue hoch und wandte sich von mir ab, als hätten wir nie miteinander gesprochen.
 

Etwas geknickt sah ich zu Boden. Ich hatte mich grade mit dem Chef der Kindergartentruppe angelegt. Das sollte nichts Gutes bedeuten. „Lass dich nicht runterziehen.“, flüsterte Hinata mir kichernd ins Ohr. „Er kann nur noch nicht glauben, dass du so hübsch bist.“ Hinas Kommentar brachte wieder ein kleines Lächeln auf die Lippen und ich folgte der Blauhaarigen in den großen Club. Die zwei Affen am Eingang nickten uns nur kurz zu, was mich verwunderte.
 

„Seit ihr oft hier?“, fragte ich Temari, während ich mich staunend umsah. „Ja, ziemlich oft sogar. Stammgäste könnte man sagen!“, lachte sie und sah beschwörend hinüber zu der Tanzfläche. Diese befand sich etwa einen halben Meter unter uns und war durch eine kleine, leuchtende Treppe zu erreichen. Ehe ich mich versehen konnte, war Temari auch schon mitten im Getümmel, genau wie Ino, Naruto und Kiba. Fragend sah ich mich um und wurde nur einen Augenblick später von TenTen an die Bar gezogen. „Und jetzt trinken wir erst mal einen! Auf Sakura!“, rief sie und nahm eines der Gläser, die der ziemlich gutaussehende Barkeeper hingestellt hatte. In jedem der Gläser war ein anderes Getränk, denn die Farben waren anders. Ich nahm ein grünes, wusste aber nicht genau, was ich da eigentlich in der Hand hatte. Ich sah wie die anderen das bunte Zeug in einem Zug runterschluckten. Also setzte auch ich an und ließ den Schnaps meinen Hals hinunterlaufen.
 

Es brannte in meiner Kehle und ich musste aufstoßen. Ich merkte, wie ich langsam eine Gänsehaut bekam und schüttelte mich. Neben mir stand Sasuke, der mich interessiert musterte. Ich stellte das Glas auf die Theke und schloss die Augen. Auf jeden Fall wurde es schön warm, dachte ich mir. Dies war allerdings auch der einzige Trost. Als ich die Augen öffnete, sah ich Hinata grinsend vor mir stehen. „Lass dich von den Jungs nicht ärgern!“, lachte sie und ich sah in die Runde. Anscheinend konnten hier alle saufen wie ein Loch, dachte ich, denn schon wurde die nächste Runde ausgeschenkt. „komm lieber mit Tanzen.“
 

„Aber Hina!“, beschwerte ich mich, als die Blauhaarige mich mit auf die Tanzfläche zog. „Nicht auf den Schuhen.“ Schon stand ich in der riesigen Menschenmenge und sah mich um. Ino schien Shikamaru eifersüchtig machen zu wollen, zumindest tanzte sie mit einem Typen und das sah nicht grade jugendfrei aus. Temari unterhielt sich während des Tanzens mit einem großen schwarzhaarigen Mann. Ich sah genauer hin und schüttelte den Kopf. Dieser Typ hatte eine ziemlich Ähnlichkeit mit Sasuke, dachte ich und wandte mich ab. TenTen hatte auch einen Tanzpartner gefunden zu haben, denn sie schwang ihre Hüfte ausgelassen.
 

Ich bewegte mich in Takt des Liedes und sah zu Hinata, die mich grinsend antanzte. „Hab doch einfach Spaß, Saku!“, forderte sie mich auf und nahm zwei Gläser von dem Tablett, welches eine der jungen Kellnerinnen durch die Menge balancierte. Sie reichte mir eines und stieß an. „Auf deinen ersten Abend. Hoffen wir, dass es nicht dein letzter ist.“ Nun musste ich tatsächlich grinsen und setzte das Glas an meine Lippen, während ich hoffte, dass das Zeug nicht schon wieder so stark war.
 

Jedoch hatte ich kein Glück und wieder breitete sich eine angenehme Wärme in mir aus. Die Musik wurde schneller und so wurden auch unsere Bewegungen ausgelassener. Mitten im Tanz spürte ich eine große, warme Hand auf meiner Schulter. Ich drehte mich um und sah in die schwarzen Augen des Kindergarten-Crew-Anführers.

„Darf ich?“, fragte er den blonden Typen, mit dem ich eben noch getanzt hatte. Dieser nickte und wandte sich einem anderen Mädchen, ganz in unserer Nähe zu. Ich sah ihm nach und merkte, wie sich die große Hand, die eben noch auch meiner Schulter geruht hatte, sich in Richtung Hüfte bewegte, ebenso wie eine zweite.
 

Verwundert sah ich wieder in die schwarzen Augen und ein Gefühl von Scham überflutete mich, als er mich an sich zog. Langsam legte ich meine Arme in seinen Nacken. So sah es immer im Fernsehen aus, also konnte es ja nicht falsch sein, überlegte ich. „Gefällt es dir hier, Pinki?“, fragte Sasuke, während er sich in Bewegung setzte. Ich nickte, währen wir uns im Takt der Musik bewegten. Jedoch klappte das mit dem Tanzen nicht ganz so gut:

Mein Körper entspannte sich langsam, ich war mir zwar nicht sicher ob es am Alkohol oder an Sasuke lag. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. Das war jedoch ein Fehler, denn ich achtete nicht mehr auf meine Füße. Ich trat ihn mit meinen riesen Absätzen genau auf den Mittelfußknochen.
 

Erschrocken wich ich zurück. „Alles ok? Das wollte ich nicht!“, ich versuchte cool zu bleiben, was mir aber nicht sonderlich gut gelang. Panik stieg in mir auf. Bestimmt wollte er nie wieder mit mir tanzen. Sasuke sah auf und grinste. „Ist schon gut, das passiert öfter.“, lachte er und nahm meine Hand. „Lass uns noch was trinken.“ Hand in Hand quetschten wir uns durch die Menschenmenge und immer wieder bekam ich Ellenbögen und Füße ab.

Schnaufend ließ ich mich auf einen der bequemen Barhocker nieder, neben mir der Schwarzhaarige. „Zwei mal Sex on the Beach, geht auf Yamanaka!“, bestellte er grinsend.
 

„Bestellt ihr alle auf Inos Namen?“, fragte ich, während ich meinen Cocktail schlürfte. Ich musste zugeben, dass das Zeug echt gut schmeckte, jedoch dachte ich gleich wieder an meine Mutter. Ich hatte mir geschworen nie zu trinken und was tat ich hier? Na toll!

Ich sah mich um und entdeckte Temari mit diesem Schwarzhaarigen auf einer der Sitzlounges. Entrüstet schnaubte ich. Wie konnte man nur einfach mit jemandem rum machen?! Verärgert drehte ich mich wieder zur Bar. Sasuke schielte ebenfalls in Temaris Richtung und fing plötzlich an zu grinsen. „Sind die beiden zusammen?“, grummelte ich, während ich mir ausmalte, was für Vorwürfe ich ihr an den Kopf schmeißen könnte, wenn nicht. „Nein, aber zwischen den beiden läuft schon länger was.“, antwortete mir Sasuke und bestellte zwei neue Getränke. „Ihre Sache.“, murmelte ich und nahm das Glas.
 

Ich setzte an und auf einmal verspürte ich den Drang nackt auf dem Tisch zu tanzen. Keine Ahnung wieso, aber selbst Temari wurde mir egal. Ich sah Sasuke an. Dieser grinste. Er grinste so süß und er war verdammt heiß. Mein Blick war bestimmt alles andere als normal, als ich mich ihm näherte.

Von Pannen und Ungewissheit

Von Pannen und Ungewissheit
 


 

Ich drehte mich und spürte einen stechenden Schmerz im Kopf. Langsam öffnete ich die Augen und musste ein paar mal blinzeln, um mich an das helle Licht zu gewöhnen, welches durch das große Fenster fiel. Ich sah zu Inos Bett, welches leer, aber ungemacht war. Ich ließ mich seufzend wieder in meine Kissen sinken.
 


 

Moment! Ich setzte mich auf und war auf einmal wieder hell wach. Ich? In meinem Bett? Ich sah mich noch mal um. Ich versuchte mich zu erinnern, was gestern passiert war, bekam aber gleich wieder Kopfschmerzen. Ich erinnerte mich nur noch daran, dass ich neben Sasuke an der Bar saß und einen nach dem anderen getrunken hatte. Ich starrte auf meine Füße, die unter der Decke hervor lugten und betrachtete meine roten Fußnägel. Was war danach passiert? Hauptsache ich hatte keinen Unsinn angestellt, dachte ich verzweifelt und sah auf die Uhr.
 


 

Ich sprang auf und rannte ins Bad. War Ino eigentlich zu nichts zu gebrauchen? Ich war schon eine Stunde zu spät zum Unterricht. Ich putzte mir die Zähne in Rekordzeit und band meine Haare in einen lockeren Pferdeschwanz. Dann sah ich in den Spiegel:
 

Solche Augenringe waren doch nicht mehr normal, dachte ich verzweifelt und sah mich um. Dann entdeckte ich Inos Make-up und klatschte mir Tonnen davon aufs Gesicht. Ich sah zwar jetzt aus wie eine Wasserleiche, jedoch waren die Augenringe verschwunden.
 


 

Ich kramte mir neue Klamotten aus dem Schrank und verschwand abermals im Badezimmer. Dort angekommen musste ich erst mal aufs Klo. Voller Erleichterung zog ich die Röhrenjeans aus, in der ich anscheinend geschlafen hatte und dann den String. DAS war die wirkliche Erlösung! Zwei Minuten später steckte ich in meiner ganz normalen Unterhose und meinen ganz normalen Klamotten. So schnell es ging packte ich meine Tasche, wozu ich gestern nicht mehr gekommen war und rannte durch die langen Flure bis zum Klassenzimmer. Mir schoss das Blut in den Kopf, denn die ganze Sache war mir mehr als peinlich. Am zweiten Tag schon zu spät kommen, das war eine reife Leistung.
 


 

Ich klopfte mit pochendem Herzen und öffnete die Tür. Ich sah zu Boden und wunderte mich warum es so still war. Dann sah ich auf und entdeckte: Ein leeres Klassenzimmer. „So eine Scheiße!“, grummelte ich und suchte in meiner mehr als nur vollen Tasche nach dem Stundenplan, während ich aus dem Raum stolperte. Sport! Ich hatte vergessen, dass ich Sport hatte! Ich rannte den lagen Flur entlang bis zu der großen Treppe. Ich trippelte die Stufen hinunter und wäre am ende fast noch hingeflogen, was mir jedoch erspart blieb.
 


 

Dann blieb ich wie angewurzelt stehen. Wo hatten wir Sport? Und mit wem? Mein Tag war eindeutig jetzt schon scheiße!, dachte ich und sah mich um. Das gab es doch nicht. Keine Menschenseele war zu sehen. Mit fester Überzeugung, dass der Unterricht sehr wahrscheinlich draußen stattfinden müsste, machte ich mich auf den Weg durch das Portal nach draußen.
 


 

An meiner alten Schule war es zumindest so, dass wir bei schönem Wetter draußen waren. Und heute war schönes Wetter, welches ich jedoch nicht sonderlich genießen konnte. Diese Kopfschmerzen nahmen einfach kein Ende. Wie zugedröhnt lief ich über den Rasen und sah mich weiter um. Und da! Endlich sah ich die lange Laufbahn und die anderen Mädchen. Mit schnellen Schritten ging ich auf sie zu, dann fing ich an zu rennen. Dann sah ich die Jungs, die ebenfalls Sport zu machen schienen. Die Jungs? Oh nein! Meine Schritte wurden schneller und schneller.
 


 

Das war jedoch keine gute Idee gewesen, denn ich kam ins Stolpern, Und wie es kommen musste, konnte ich mein Gleichgewicht nicht mehr halten. Das einzige was ich noch sah, war der immer näherkommende Boden. Und Pock! Ich hörte Schritte und Gelächter. Als ich die Augen öffnete stand eine ziemlich erschrockene Ino neben mir. „Alles klar?“, fragte sie besorgt und griff mir unter die Arme. Die andere Seite stützte TenTen, die ebenfalls ziemlich erschrocken wirkte. Hinata kam, mit einer Flasche Wasser in der Hand, angelaufen und reichte mir diese.
 


 

Ich konnte von Weitem die grinsenden Gesichter der Jungs erkennen, die meinen Sturz nachahmten. Ich merkte, wie mir das Blut in den Kopf schoss und das lag nicht an der Rennerei, die ich eben hinter mich gebracht hatte. Auch Rin und ihre Freundinnen machten sich über lustig. Auf eine Art und Weise, die nicht sonderlich freundlich war. „Na, hat der Sturz dich noch mehr verblöden lassen, Baby?“, fragte sie gespielt besorgt. „Keine Angst ich kaufe dir Windeln, damit du dich beim nächsten Mal nicht einpisst!“ Das Lachen schwoll an. Eingepisst? Ich sah verzweifelt zu Ino, die selbst das Lachen nicht unterdrücken konnte. Auch TenTen musste grinsen. Ich drehte mich um und sah, dass Hinata, die voller Besorgnis auf mich zu gehastet war, wohl oder übel ihre Flasche über meinem Po aufgekippt haben musste.
 


 

Warum hatte ich davon nichts mitbekommen?, fragte ich mich und hielt, mit hochrotem Kopf, meine Tasche vor meinen Hintern. Gemeinsam mit meinen Freundinnen betrat ich die große Umkleide neben dem Sportplatz. „Verdammt!“, schrie ich und schleuderte meine Tasche gegen die Wand, so dass alle meine Unterlagen herausfielen. Darunter auch Sammy, den ich zur Sicherheit mitgenommen hatte. Im ersten Moment realisierte ich das gar nicht und wütete weiter, über mein Missgeschick, über das von Hinata und über die Jungs und Zicken.
 


 

Doch als Ino plötzlich verschmitz grinste und mir das Buch ohne weitere Worte unter die Nase hielt, verschwand die Röte aus meinem Gesicht und ich wurde bleich wie die Wand. Ich dachte, dass ich durch das Make-up sowieso schon so aussah, aber ich hatte mich getäuscht.
 

Nun wanderten auch TenTens Augen auf das Buch und genau wie Ino musste sie grinsen. „So ist das also.“; murmelte sie belustigt und nahm das Buch. Nun war auch Hinata neugierig geworden und setzte sich zu den anderen. Eigentlich war das ja ein ziemlich lustiges Bild, die drei da so zu sehen, wie sie alle wie die Geier über meinem Buch hangen. Aber wie gesagt, es war MEIN Buch du deshalb nicht besonders amüsant.
 


 

„Sowas liest du?“, fragte mich die Blauhaarige. Ihr Gesicht hatten einen leichten rosa Schimmer, der sich bis zu den Ohren hinauf zog. Peinlich berührt ließ ich mich auf eine der Bänke sinken und starrte wieder mal auf meine Füße. Neue Peinlichkeit: Ich hatte vergessen mir ordentliche Schuhe an zu ziehen. Die Welt musste mich hassen. Ich rannte hier in Puschen herum. Ich stützte meinen Kopf in meine Hände und stöhnte. So was konnte doch auch nur mir passieren. Ich schrak auf, als es plötzlich klopfte und ein Mädchen aus meiner neuen Klasse hereinkam. Ich sah, wie Ino das Buch unauffällig hinter ihrem Rücken verschwinden ließ und atmete dann wieder durch. „Ich wollte nur fragen, ob alles klar ist?“, fragte das Mädchen und sah mich mitleidig an. Ich nickte und versuchte zu lächeln. „Wir haben eine Doppelstunde Sport.“; fing sie wieder an. „Sensei Gai sagt, du sollst dich noch umziehen.“

Dann war der blonde Schopf auch schon wieder verschwunden. Ich blickte zu meinen drei Freundinnen. „Können wir da heute Abend drüber reden?“, fragte ich und atmete auf, als Ino das Buch und meine Sachen wieder in meine Tasche packte.
 


 

„Du hast gar kein Sportzeug dabei!“, beschwerte sich TenTen. Ich schüttelte den kopf und merkte, dass meine Kopfschmerzen wieder schlimmer wurden. „Dann nimmst du was von uns!“, grinste Ino und warf mir eine Hose und ein Top zu. Wenn man das noch Hose nennen konnte. „Du, Ino das kann ich nicht anziehen. Ich hab nicht deine Figur.“; sagte ich leise und wollte ihr die Sachen zurück geben, doch die Blondine schüttelte lächelnd den Kopf. „Mir egal, du ziehst das an!“, sagte sie energisch. Irgendetwas in ihrer Stimme machte mir Mut, vielleicht war ich aber durch den Sturz wirklich ziemlich verblödet.
 


 

Während ich mich umzog, flogen mir wieder alle möglichen Gedanken durch den Kopf. Ich dachte an gestern und grübelte was wohl passiert sein mag. „Könnt ihr mir vielleicht mal verraten, was gestern so alles passiert ist?“, fragte ich kleinlaut. Verdutzt sahen mich die drei jungen Frauen an. „Wie, das weißt du nicht mehr?“, fragte Hinata und starrte mich an, als wäre ich von einem anderen Stern. „Natürlich weiß sie das nicht mehr, soviel wie die gesoffen hat“, lachte Ino und grinste mich an.
 


 

„Wenn ich wüsste, was ich gemacht habe“, ich betonte das ‚was’ ganz, besonders, denn ich wollte wissen was gestern passiert war. „Dann könnte ich euch sagen, was ich davon noch weiß!“ Hatte ich vielleicht wirklich nackt auf den Tischen getanzt? Oder bin ich über Sasuke hergefallen? Ich hatte wirklich keine Ahnung. TenTen schien das ganze nicht so lustig zu finden und das beunruhigte mich noch mehr.
 


 

„Na ja, du hast getanzt“, sagte Hinata etwas mitleidig. Ihr Unterton in der Stimme gefiel mir gar nicht. „Mit wem hab ich getanzt?“, fragte ich, um genaueres heraus zu bekommen.
 

„Mit so ziemlich jedem Kerl, der grade da war“, grinste TenTen. „Aber am längstens hast du immer noch mit unserem Playboy getanzt“, sagte Ino und zwinkerte mir zu. „Und das war noch weniger jugendfrei als Ino“, sagte die blauhaarige kleinlaut. Sie wollte mir anscheinend keine Vorwürfe machen. „Und dann wart ihr zwei auf einmal verschwunden“, sagte Ino und in ihrer Stimme war eine eindeutige Anspielung. „Und was ist dann passiert?“, fragte ich unsicher, doch als Antwort bekam ich nur ein unwissendes Schulterzucken.
 


 

Wir waren auf dem Weg nach draußen und ich konnte es immer noch nicht fassen. Was hatte ich bloß getan? Nachher hatte ich mein erstes Mal und ich wusste nichts davon! Dann sah ich auf. Die Internate hatten anscheinend gleichzeitig Sportunterricht. Na das konnte heiter werden. Während die Jungs Fußball spielten, mussten wir laufen. Laufen, laufen, laufen und das ohne Pause. Die rosa Hose, die Ino mir gegeben hatte war genauso kurz, wie ich sie mir vorgestellt hatte und meine etwas breiten Schenkel kamen darin natürlich super zur Geltung. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken, als wir an den Jungs vorbeiliefen.
 


 

Die machten sich nämlich immer noch über meinen Sturz und die nasse Hose lustig. Aber Gott sei Dank lief Ino neben mir. Sie trug eine noch kürzere Hose, die ihren perfekten Po zeigte und ein weit ausgeschnittenes Top. Ihre Haare trug sie in einem Dutt. Sie war einfach perfekt, wie sie da so dahin lief: Schweißperlen im Ausschnitt und total sportlich. Ich war ziemlich glücklich, dass die Jungs das genauso sahen wie ich, denn die meisten Blicke hafteten nicht auf dem runden Leder, sondern auf dem Topmodel, dass mich nun langsam überholte.
 


 

Ich bekam kaum noch Luft, doch selbst Hinata hatte mich eingeholt, dabei war sie weniger sportlich, so wie Ino oder TenTen. Im Ziel angekommen ließ ich mich auf den Boden sinken und starrte auf den Boden. Mir war spei übel und ich konnte keinen Fuß mehr vor den anderen setzten. Die Sonne knallte mir nur so in den Nacken, doch plötzlich saß ich im Schatten.
 


 

Vor mir stand der Typ, mit dem ich gestern angeblich verschwunden war. „Na Pinki?“, fragte er amüsiert. „Wohl nicht so sportlich, was?“ Ich schnaubte und sah weg. Ich hatte keine Lust mir seine dummen Kommentare an den Kopf schmeißen zu lassen. „Das war gestern Abend aber noch ganz anders“; flüsterte er und reichte mir seine Wasserflasche. Ich sah ihn nur entgeistert an und die Farbe wich wieder aus meinem Gesicht. „Was sagst du da?“, rief ich entrüstet und schlug ihm die Flasche aus der Hand. Verwirrt sah mich der Schwarzhaarige an und schüttelte den Kopf. „Na gestern Abend, oder soll ich lieber Nacht sagen?“, sagte er lüstern. Am liebsten hätte ich ihm eine Kopfnuss verpasst, doch statt dessen konnte ich meinen Würgereiz nicht im Griff behalten.
 


 

Der Alkohol schlug zurück und so musste es kommen, dass ich mich über Sasukes teuren Schuhen erbrach. Angewidert sah mich der Uchiha an und trat einen Schritt zurück. „Spinnst du?“; schrie er. Nun war er die Lachnummer und ich wollte noch einen draufsetzten. „Kommt davon, wenn man mich abfüllt. Irgendwann musste mir dein Geschleime aus dem Hals kommen.“ Nun hatte ich seinen Stolz endgültig verletzt und das sah man ihm an. Wutentbrannt drehte er sich um und lief mit den anderen Jungs in die Umkleide, während Rin neben ihm herlief, wie ein aufgescheuchtes Huhn. „Wie konnte sie nur? Deine teuren Schuhe, diese Schlampe!“, hörte ich von weitem und musste grinsen. Hatte er verdient, dachte ich während sich um mich herum eine ganze Scharr von Mädchen tummelten.
 


 

„So was hat sich bisher noch keiner getraut!“, lachte Ino auf dem Weg zur Umkleide. „Was? Ihn anzukotzen?“, fragte ich genauso lachend wie meine blonde Freundin. „Nein, dieser Spruch einfach geil!“ Ich wurde doch tatsächlich gefeiert, zwar nicht von allen, aber so einige Mädchen lobten mich dafür. Meine Laune besserte sich noch mehr, als ich feststellte, dass meine Hose wieder trocken war. Ich schlüpfte hinein und fühlte mich auf einmal richtig wohl.
 


 

„Du hast den King of Sex von seinem hohen Ross gekotzt!“, lachte Temari, sodass die Hälfte ihres Kaffees wieder im Glas landete. Sie fand die Geschichte so lustig, dass sie schon mindestens eine halbe Stunde über die selben Sachen lachte. Und wie konnte es anders sein, mussten wir natürlich mitlachen. Ich schob mir grade eine Gabel Salat in den Mund, als mir etwas an den Kopf geworfen wurde. Ich sah auf und entdeckte einen Papierflieger auf dem Boden. Die anderen waren ebenfalls aufmerksam geworden. Ich hob den Zettel auf und entfaltete diesen:
 

„Das gibt Rache! Kleine Schlampen wie dich brauchen wir hier nicht! Gez. SSFC“
 

„SSFC?“, fragte ich lachend und sah mich um. „Sasukes Sweet Fan Club!“, antwortete mir Hinata beunruhigt. „Das heißt nichts gutes, Süße!“

Von Rache und Feuer

Von Rache und Feuer
 


 

Die Zahlen erstreckten sich nun schon über drei Seiten und sie nahmen kein Ende. Das junge Mädchen lag auf der Erde, vor ihr das Heft mit irgendwelchen Wurzeln und anderen mathematischem Zeug und konnte sich kaum konzentrieren, denn die Musik, die aus den Boxen neben ihr kamen, dröhnte zu sehr. Das war aber nicht mal das Ausschlaggebende, sondern die blonde Schönheit, die vor ihrer Nase herumtanzte und die schiefsten Töne der Welt hervorbrachte, war alles andere als beruhigend. Und genau dieses Mädchen war ich.

Genervt sah ich zu Ino auf und seufzte, doch die tanzte mit geschlossenen Augen durch den Raum, total abwesend. Ich räusperte mich und widmete mich dann wieder meinen Matheaufgaben, von denen ich noch fünf zu bearbeiten hatte. Immer wieder runzelte ich die Stirn und überarbeitete mein Geschriebenes. Ich konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen. „Ino!“, rief ich genervt, doch das blonde Mädchen grinste nur frech, immer noch die Augen geschlossen. „Komm schon, kannst du das nicht um 20 Minuten verschieben?!“, fragte ich und stützte mich auf meine Arme. „So werde ich die Mathearbeit auf jeden Fall verhauen.“ Die Blonde seufzte kurz auf und schaltete dann die Anlage aus. Dann ließ sie sich neben mich fallen und sah in mein Heft.
 

„Warum tust du dir das eigentlich an?“, fragte sie lachend und deutete auf mein Buch. „Ich meine unsere Lehrer merken es doch sowieso nicht, wenn du die Hausaufgaben nicht hast. Und ich schreib trotzdem immer vieren.“ Verdattert sah ich sie an. „Du schreibst vieren?“, fragte ich sie etwas ungläubig. In meinen Gedanken fügte ich noch den Satz : ich dachte du schreibst sechsen, hinzu. Das war zwar nicht grade sensibel, aber was sollte es. „Natürlich.“, grinste sie mich an. „Frag nicht, wie ich das anstelle.“ Ino lachte und zeigte ihre perlweißen Zähne. Neid. Genau das Wort schwirrte mir grade im Kopf herum. Ich wollte es vergessen aber ich konnte nicht. Ich schüttelte den Kopf und wandte den Blick von ihr ab.

„Ich jedenfalls werde lernen und versuchen meine drei los zu werden.“, sagte ich überzeugt und fing wieder an unverständliche Zahlen zu schreiben. Die Blonde neben mir lachte leise und nahm mir den Stift aus der Hand. „Es ist Zeit, sich zu entspannen, Schätzchen.“ Sagte sie lächelnd und zog dann auch das Heft unter meiner Nase weg. „Was..?“, weiter kam ich nicht, denn unser Model packte meine Hand und riss mich in die Höhe.
 

Wir liefen lachend über den Flur, stolperten die Treppen hinunter. Wir bogen nach rechts und rannten. Unser Gelächter hallte in dem langen Gang laut wieder. Es hörte sich an, als wären dort 10 Inos und 10 Sakuras gewesen. Die Blonde hatte meine Hand in ihrer und zog mich mit sich. Plötzlich stoppte sie, sodass ich knallhart in sie hinein raste. Sie fiel, ich ebenfalls.
 

Lachend lagen wir beide auf dem Boden, hielten uns unsere Bäuche, als die Tür, vor der wir gehalten hatten, plötzlich auf ging und uns eine große blonde Frau , die sich als Temari herausstellte, von oben ansah. Sie grinste und gab erst Ino, dann mir die Hand, um uns auf zu helfen. „Was tut ihr beiden da?“, fragte sie während sie die Tür hinter uns schloss. „Lachen ist gut für Körper und Seele.“; grinste Ino und schlang einen Arm um mich. „Soll das eine Andeutung sein?“, fragte ich gespielt beleidigt und sah meine neue Freundin enttäuscht an. „Ach was!“, kam es aus der Tür, die zum Badezimmer führte. Hinata trat heraus und lächelte ihr Ich-bin-ein-liebes-Mädchen-Lächeln. Sie kam auf uns zu und grinste. „Du bist perfekt Sakura.“, lachte nun auch Temari, die sich aufs Bett fallen lassen hat. „Naja, fast.“, lachte Ino und ließ sich neben Temari fallen. „Nicht so perfekt wie ich.“
 

Es tat gut neben meinen Freundinnen zu sitzen und zu lästern. Ich hatte Spaß daran gefunden, hinter dem Rücken anderer zu reden, was sich auch nicht vermeiden ließ, wenn man mit Ino, Hinata, Temari und TenTen abgab. Apropos TenTen...

„Sagt mal, weiß einer von euch, wo unsere Brünette abgeblieben ist?“, fragte ich und sah in die Runde. Auch die anderen schienen ratlos, denn sie schüttelten den Kopf oder zuckten die Schultern. Ich grübelte. Wo konnte sie nur sein? Ich hatte sie beim Mittagessen das letzte mal gesehen. Dann ist sie noch einmal zum Sportplatz gelaufen. Sie meinte sie habe etwas in der Umkleide vergessen. Als ich an den Sportplatz dachte, überkam mich ein ungutes Gefühl. Ich dachte an Sasuke, der mich angesehen hatte, als wäre ich Abfall. Ich dachte an der Sturz, an die kurze knappe Hose von Ino und an den SSFC.

Und ich dachte an DIE Nacht. Ich sah zu Boden, als ich einen Arm um meine Schulter spürte. „Du denkst an die Sache von heute Vormittag oder?“, fragte Hinata und sah mich mitleidig an. Ich nickte knapp und sah wieder zu Boden. „Ich finde, wir sollten den Jungs mal eine auswischen. Immerhin haben sie eine von uns beleidigt und das nur, weil unser toller Sasuke sie abgefüllt hat.“, sagte Ino, so als wäre eine Kampfansage. „Genau, du konntest nichts dafür, dass du kotzen musstest.“, bestärkte Temari die Aussage ihrer besten Freundin. Verdutzt sah ich mich um. Sie wollten doch nicht etwa was Dummes anstellen?
 

„Also ich weiß nicht:“, flüsterte ich, als wir über den nassen Rasen schlichen. Es war am nieseln und fraue Wolken überzigen den Himmel. „Es war doch meine Schuld.“ Meine Überredungskünste ließen anscheinend zu Wünschen übrig, denn die anderen ignorierten mich gekonnt. „Komm schon, stell ich nicht so an!“; kicherte Temari und verschwand vor mir in dem Loch im Zaun. Ich folgte ihr etwas wiederwillig. „Du willst das doch nicht auf dir sitzen lassen oder?“, fragte Ino. Doch für mich hörte es sich nicht wie eine Frage an, sondern eher wie eine Feststellung. Auf Zehenspitzen schlichen wir den Fußweg entlang. Ich sah mich immer wieder um, denn ich fühlte mich einfach nicht wohl bei der Sache. „Hoffentlich hat TenTen meine SMS bekommen.“, grübelte Hinata und sah sich um. „Ah da ist sie ja.“ Ich erschrak fürchterlich, als ich die junge Frau an der Laterne sah, obwohl ich wusste dass es TenTen war. Sie begrüßte uns leise grinste mich dann an.

„Cooler Plan, Saku!“, kicherte sie und klopfte mir auf die Schulter. „Ich hab das Zeug mitgebracht..“ Ich öffnete den Mund, schloss ihn aber gleich wieder, denn es kam nicht heraus. Anscheinend waren sie nun alle gegen mich. Ich schüttelte den Kopf und folgte meinen Freundinnen, die sich nun wider in Bewegung gesetzt hatten, durch einen kleinen Busch hindurch auf das Grundstück des Jungeninternates.
 

„Dort ist es.“, murmelte Ino und zeigte auf ein erleuchtetes Fenster. „Dort wohnt dein tollkühner Sasuke.“ Ich musste grinsen. In irgendeiner Weise war die ganze Sache ja schon lustig, dachte ich und sah hinauf. „Und was für ein Glück wir doch haben!“, lachte Temari. „Das Fenster ist offen.“ Ich sah die anderen an. „Aber ihr wollt das doch nicht wirklich durchziehen, oder?!“, fragte ich nun doch etwas beunruhigt. Die anderen sahen mich an, als wäre ich von einem anderen Stern. „Ok ok ich hab’s verstanden.“, murmelte ich leise vor mich hin.
 

„Schleuder, bitte.“, sagte Temari total konzentriert, so als wäre sie bei einer schwierigen Operation dabei. TenTen reichte ihr ein kleines Wurfgeschoss; wie man es von den kleinen Kindern kennt. Dann tauchte sie ein kleines Wattebäuschen in eine Flasche Wodka. Ungläubig sah ich ihr dabei zu. Hinata fasste meine Hand und grinste. „Es wird nichts passieren, sie sind doch da oben. Die werden nur einen Schrecken bekommen.“ Ich nickte. Temari legte die Watte in die Schleuder und sah dann grinsend zu Ino. „Jetzt muss es schnell gehen.“, sagte sie angestrengt und zielte. “Operation: Rache ist heiß! Kann beginnen!“ Ino kicherte und hielt ein Feuerzeug unter die Konstruktion. Ich schluckte. Die blonde Schönheit drehte an dem Rädchen, sodass eine lodernde Flamme vor unseren Augen erschien. Temari fackelte nicht lange und schoss die Flamme gekonnt in das Fenster. Ich drehte mich ruckartig um und rannte. Ich sprang durch den kleinen Busch, gefolgt von meinen Mädles. Ich spürte, wie sich meine Kehle zu zog.
 

Ich hatte grade Brandstiftung begangen, dachte ich immer wieder und wieder und wieder. Ich rannte den langen Weg entlang und quetschte mich dann wieder durch das Loch im Zaun. Langsam ließ ich mich auf das nasse Gras sinken. Ich merkte wie eine Freundin nach der anderen sich zu mir gesellten. Ich ließ mich fallen und sah in den Himmel. Es sah aus, als wolten die Wolken uns mit miesem Wetter bestrafen. „Wow, das werden sie nie vergessen.“, lachte Ino keuchend. Aber war es das wert gewesen? Ich sprang auf, als ich auf einmal Sirenen hörte. Die Feuerwehr. Erschrocken sah ich zu den anderen Mädchen. Selbst Ino wurde blass. „Schnell, lasst uns rein gehen, sonst werden wir noch erwischt.“, sagt Temari ernst und sprang auf. Sie rannte los, gefolgt von uns.
 

Ich kletterte als Letztes durch das kleine Fenster, welches in das Zimmer von Temari führte. Keuchend ließ ich mich auf eines der Betten sinken. Eine betretende Stille überkam den Raum. Man hörte nur das Keuchen. Ich schnappte nach Luft. „Leute, wir hätten das nicht machen sollen.“, sagte TenTen, die an der Wand zusammen gesunken war. Ein allgemeines nicken war zu sehen. Anscheinend überkam das schlechte Gewissen, dass ich schon die ganze Zeit hatte nun auch die anderen.

Die Stille wurde unterbrochen und zwar von den immer näher kommenden Sirenengeräuschen. Man hörte Fußgetrappel im ganzen Haus. Nun waren alles wach und wollten sich das Spektakel ansehen. Temari ging zur Tür und öffnete diese einen Spalt breit. Der Geräuschpegel stieg augenblicklich. Man hörte kreischende Mädchen, die wie gackernde Hühner über den Flur liefen. Dann hörte man einen Gong und dann gar nichts. Plötzlich dröhnte die Stimme Tsunades aus allen Lautsprechern der Schule. „Alle Schülerinnen und Lehrer versammeln sich augenblicklich in der Kantine. Augenblicklich“ Ihre Stimme klang angespannt. Es war also Ernst geworden. Wir sahen uns beunruhigt an, schlossen uns aber dann der gackernden Scharr auf dem Flur an, die nun langsam zur Kantine schwamm. Ich schluckte immer wieder und sah mich um. Anscheinend hatte niemand Verdacht geschöpft.
 

Wir setzten uns an einen der noch freien Tische und warteten gespannt. Man hörte immer wieder Hintergrundgemurmel, so etwas wie : „Ein Anschlag“ oder „Der arme Sasuke“. Ich blickte auf meine Füße. Ich hatte rosa Socken an, die mit Blümchen bestickt waren. Peinlich berührt, ließ ich meine Füße unter den Stuhl wandern. Dann sah ich auf. Auch die anderen hatten ein schlechtes Gewissen, dass sah ich ihnen an. Ich wollte grade ein paar aufmunternde Worte zu murmeln, als Stille einbrach. Tsunade hatte den Raum betreten, ebenso die anderen Lehrer, bis auf Hatake und Gai. „Sehr wahrscheinlich habt ihr schon mitbekommen, dass es in dem Jungeninternat gebrannt hat.“, fing Tsunade an. Eine Welle der Unruhe überkam die Menge. „Ruhe!“, brüllte die Schulleiterin. Man sah, dass sie angespannt war.
 

Ihre Körperhaltung, ihr Gesicht. „Ich bin entsetzt darüber, denn es lässt alles auf Brandstiftung vermuten. Wenn wir den oder die jenige finden, der dafür verantwortlich ist..“, sie legte eine kurze Pause ein und sah durchdringend in die Menge. „ wird es eine gerechte Strafe geben.“ Wieder murmelte die Menge. Tsunade verdrehte die Augen und räusperte sich, sodass sie weiter sprechen konnte. „Nun, da der ganze Trakt mit den Zimmern der jungen Männer abgebrannt ist, müssen wir sie wohl oder übel erst einmal hier unterbringen, bis das Gebäude restauriert ist.“ Ich starrte die blonde Frau mit geöffnetem Mund an, genau wie meine Sitznachbarinnen.

Von Schlüpfern und Verführung

Von Schlüpfern und Verführung
 


 

Gemurmel erfüllte den Saal. Ich konnte es nicht glauben. Die Jungs würden zu uns ziehen? Ich starrte weiterhin mit offenem Mund zu der blonden Schulleiterin hoch, die nicht sonderlich erfreut schien. „Euch ist bestimmt klar, dass wir nicht genügend Platz für so viele Schüler haben, daher müssen einige Zimmer zusammen gelegt werden. Immerhin wollen wir ja nicht, dass unsere männlichen Neulinge mit euch verheeren.“

Ich hasste es, wenn sie so geschwollen sprach. Das hatte nie etwas gutes zu bedeuten.

Wieder hörte ich Kichern und Flüstern, überall um mich herum. Meine Ohren wurden heiß, als ich mir im klaren wurde, was Tsunade da grade gesagt hat. Ich sah zu meinen Freundinnen, die ebenfalls total schockiert ins Leere starrten. „Das wird die Hölle...“, murmelte Hinata und fuhr mit den Fingern über den glänzenden Tisch. Oh ja das würde es werden :die Hölle. Ich sah wieder hinauf, zu der kleinen Empore, auf der Tsunade stand. Sie unterhielt sich angeregt mit Asuma, dem Schulleiter der Jungs. Dieser nickte immer wieder. Er sah ebenfalls angespannt aus. Naja, wer wäre das nicht, wenn grade seine Schule abgefackelt wäre.
 

Ich drehte mich zu den anderen und sah in ihre leeren Gesichter. „Was ist, wenn rauskommt, dass wir es waren?“, fragte Ino und biss sich auf ihre Lippen. Sie hatte die Hände ein ihre Schoß zusammengeballt. „Shit, wir haben das Internat abgefackelt.“, murmelte TenTen und kaute auf ihren Fingernägeln herum. „Kommt schon Leute. Wir müssen versuchen das alles zu vertuschen. Seit also leise jetzt, sonst bekommt das noch jemand mit!“, flüsterte Temari, die aufgeregt mit ihrer Kette spielte. Ich sah mich um. Im ganzen Raum wurde getuschelt und geflüstert. „Ich...ich hab viel mehr Angst davor, wie es sein wird, wenn die Jungs hier sind.“, stotterte Hinata. Ich nickte. Ja davor hatte ich auch Angst. Ich hatte Angst vor der Rache von dem SSCF und vor Sasuke. Ich sah wieder zu der Empore, als ich merkte, dass das Gemurmel verstummte.
 

Nun war Asuma vor getreten und räusperte sich. „Nun gut. Das war zwar schon viel Aufregung, aber ins Bett können sie leider noch nicht. Immerhin können die jungen Männer ja nicht draußen schlafen.“ Hinata lief rot an, als der dunkelhaarige Mann anfing zu sprechen. Sie schlug die Hände vors Gesicht und lugte nur durch zwei Finger. „Er hat mich angesehen...“, murmelte sie vor sich hin. Ino verdrehte die Augen und sah wieder nach vorne. „Ich muss einige von euch leider bitten umzuziehen, damit unsere Herren heute Nacht einen Schlafplatz haben.“

Sofort schnellten Finger in die Höhe und mir war auch sofort klar, wessen Finger dabei war. Rin fuchtelte wie blöd in der Luft herum, genau wie ihre ganzen anderen Freundinnen. Nun war es Temari, die die Augen verdrehte. Ich musste grinsen und äffte sie nach, indem ich wie blöd in der Luft herumfuchtelte. „Sehr gut, Haruno!“ Ich erstarrte. Langsam drehte ich meinen Kopf wieder nach vorne. „Dann werden sie und Yamanaka uns ein Zimmer zur Verfügung stellen.“, sagte Tsunade mit gespielter Freundlichkeit.
 

Sie weiß Bescheid. Das war mein einziger Gedanke, als ich den Arm langsam sinken ließ. Mein Körper zog sich zusammen, als ich aufsah und die entsetzten Gesichter meiner Freundinnen sah. Alles um mich herum war still. Mein Körper wurde durchbohrt von neugierigen Blicken meiner Mitschülerinnen....
 

„Wie konntest du?“, fragte mich die blonde Schönheit, während wir zwischen den kichernden Mädchen den Saal verließen. Ich konnte nicht sprechen. Es war, als wäre ich stumm. „Sie hat das ja nicht mit Absicht gemacht.“, verteidigte Hinata mich. Ino schüttelte zornig den Kopf, sodass ihr langes blondes Haar flog. „Na, wenigstens kommt ihr zu uns aufs Zimmer und nicht zu irgendwelchen anderen Girls.“, versuchte Temari die Stimmung zu lockern. Wir gingen den langen Flur entlang, bis zur großen Treppe. Ich nickte den anderen kurz zu, dann macht ich mich mit Ino auf den Weg. „Es...es tut mir Leid.“, murmelte ich, doch konnte ich sie nicht ansehen. Ich war schließlich der Grund für all ihre Probleme. „Macht nichts.“, sagte Ino freundlich. Ich dachte ich hätte mich verhört und sah ungläubig auf. „Aber deine Imitation von Rin war der Hammer!, lachte sie. Mir vielen 10 Steine vom Herzen, als sie einen Arm um mich legte und wir gemeinsam den langen Flur folgten. Kurz bevor wir an unserer Tür ankamen, wurden wir aufgehalten. „Das gibt’s doch nicht.“, murmelte ich, während wir immer näher auf das Unglück zusteuerten.
 

„Na Haruno? Willst du dich etwa wieder bei Sasuke einschleimen, indem du ihm ein Zimmer anbietest?“, fragte Rin, die ganz lässig an der Wand lehnte. „Nein will ich nicht und jetzt lass mich durch.“, sagte ich neutral und wollte mich an ihr vorbeidrängen, als sie meine Schultern packte. „Schlampe, ich mach dich fertig, wenn du meinen Sasuke auch nur ansiehst!“, zischte sie und drückte mich gegen die Wand. Ino stand mit geöffnetem Mund da und sah uns an. Ich schluckte. Mein Herz raste wie wild, als ich in die Augen Rins sah. Sie meinte es tatsächlich ernst. „Rin, lass den Scheiß!“ , sagte Ino ernst. Sie ließ mich los und sah mich hochnäsig an. „Wir sind noch nicht fertig, Süße!“, lächelte sie zuckersüß und drehte sich gekonnt um. Dann stolzierte sie auf ihren 10-Zentimeter-Absätzen davon.
 

Ich ließ mich seufzend auf mein Bett sinken. „So eine Zicke!“, beschwerte sich Ino, während sie einen großen Koffer vom Schrank holte. Sie pustete den Staub hinunter und schmiss ihn mir dann vor die Füße, sodass ich schreckhaft zusammenzuckte. Sie fing an alles was sie fand in den Koffer zu stopfen. „Deine Sachen können nichts dafür.“, sagte ich und ließ mich nach hinten fallen. Dann sah ich auf den Digitalwecker neben Inos Bett. Es war schon kurz nach zwei. Gähnend setzte ich mich wieder auf.

„Komm schon, Saku. Pack deine Sachen, sonst sehen die Jungs gleich noch deinen tollen Sexratgeber.“, lachte die Blonde. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe und setzte mich in Bewegung.. Ich hatte überhaupt keine Lust all meine Sachen wieder zu packen, denn ich hatte sie grade erst ausgepackt. Ich holte meinen großen Koffer unter meinem Bett hervor und packte, wie konnte es auch anders sein, natürlich erst Sammy ein. Sammy war mir heilig. Darauf folgten meine Klamotten, mein Teddy, meine Sachen aus dem Bad und natürlich mein ganzer anderer Kram. Anscheinend hatte ich zuviel mitgenommen. Ich setzte mich auf meinen Koffer, damit ich zu bekam. Mit aller Kraft drückte ich den Deckel hinunter, auch das funktionierte nicht wirklich. Die Blonde kam mir zur Hilfe. Gemeinsam setzten wir uns auf den Deckel, als es klopfte und die Tür aufgeschleudert wurde.
 

Geschockt sah ich, wer dort in der Tür stand. Ein ziemlich gutaussehender Sasuke, sowie Naruto und Shikamaru. Ich hörte wie Naruto ein Lachen unterdrückte und vor sich hin gluckste. Es musste wohl ziemlich merkwürdig aussehen, was wir hier trieben. Sofort sprang Ino auf, als sie die Jungs sah, sodass die Hälfte meines Kofferinhaltes wieder nach draußen flog, inklusive meinem Teddy. Mit hochrotem Kopf fuhr ich auf und wollte ihn mir schnappen, doch ich war zu langsam. Schon hatte der King of Sex ihn in der Hand. Er drehte den Teddy in alle Richtungen und sah das zerrupfte Ding missbilligend an. Ich schluckte und schnappte ihn mir aus seiner Hand. „Nett.“, meinte der schwarzhaarige arrogant und sah sich um. „Hey, Sasuke. 2 Betten für 3 Leute.“, grinste Naruto. „Also ich penn bestimmt nicht auf der Erde.“, murrte der braunhaarige, der sich an Naruto vorbeiquetschte und gelangweilt auf mein Bett zusteuerte. Seine Tasche ließ er mit einem dumpfen Laut davor fallen und schmiss sich darauf.
 

Mit hochrotem Kopf schloss ich den Koffer und sammelte die Sachen auf, die sich eben über den Boden verteilt hatten. Ich sah zu Sasuke, doch dieser würdigte mich keines Blickes, sondern erklärte Naruto, warum er das zweite Bett bekommen würde. Ich packte meinen Koffer und klemmte mir den Rest unter den Arm. „Ino, kommst du?“, fragte ich kleinlaut und starrte den Boden an. Das Laminat hatte wirklich ein tolles Muster. Ino, die sich bis eben noch mit Shikamaru unterhalten hatte, sah mich mitleidig an, stand dann jedoch auf. Auch sie nahm ihren Koffer und verließ den Raum, aber nicht ohne dem braunhaarigem vorher ein süßes Lächeln zu geworfen zu haben.

Ich wollte ihr folgen, aber die wunderbare Stimme Sasukes ließ mich erstarren. „Du hast da was vergessen.“, grinste er und kam auf mich zu. In diesem Moment war es mir ziemlich egal, was ich vergessen hatte, aber er sprach mit mir. Und er kam mir immer näher! Ich schluckte. Nun stand er direkt vor mir. Ich stellte mir nur eine Frage: warum grinste er so komisch?! Eine Sekunde später wusste ich es. Ich atmete tief aus, als er mir eine meiner tollen Blümchenschlüpfer über den Kopf zog. „Danke!“, sagte ich so zuckersüß wie ich nur konnte. Gefolgt von dem Gelächter der Jungs verließ ich den Raum. Ich stolzierte den Flur entlang und holte Ino ein, die mich nur ungläubig ansah. „Äääh, Saku, du hast da einen Schlüpfer auf dem Kopf.“, wies sie mich vorsichtig darauf hin. „Ich weiß.“, antwortete ich gespielt arrogant. „Ist jetzt total in Mode.“
 

Ino, sowie ich konnten nicht mehr aufhören zu lachen. Selbst, als wir an dem Zimmer von Hinata und Temari ankamen, lachten wir. Ino stieß die Tür auf und kam trällernd hineingetanzt. Ich folgte ihr lachend. Wir stellten unsere Sachen ab und sahen die anderen erwatungsvoll an. „Oh TenTen, was machst du denn hier?“, fragte ich erstaunt, als ich die braunhaarige auf dem Boden sitzen sah. Sie pustete eine Luftmatratze auf und hatte schon einen hochroten kopf. „Sie pennt auch hier.“, kam es aus dem Badezimmer, indem sich Temari befand. „Cool, mal wieder eine Ladynight!“, lachte Ino, setzte sich neben die braunhaarige und packte sich eine Luftmatratze. Ich schnappte mir ebenfalls eine und setzte mich neben Hinata. „Sakura, warum hast du eine Unterhose auf dem Kopf?“, fragte sie amüsiert. „Frag Sasuke!“, lachte ich. Ich drückte Hinata die Matratze in die Hand und huschte zu meinem Koffer. „Ihr wolltet doch unbedingt mal Sammy kennen lernen, stimmt’s?“, fragte ich grinsend und kramte in meinem Koffer herum, bis ich das große Buch in der Hand hielt.
 

„Unter Sex (von lat. sexus, „Geschlecht“) versteht man die praktische Ausübung von Sexualität. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet Sex sexuelle Handlung zwischen zwei oder mehr Sexualpartnern...“, las ich laut vor. Meine Freundinnen lagen neben mir und schauten mir gespannt über die Schulter. „Das weiß ich doch schon alles!“, lachte Ino und sah sich interessiert die Bilder an. „Stimmt.“, grinste Temari. „Na dann machen wir eben was anderes.“, grinste ich und klappte das Buch zu. Behutsam legte ich Sammy unter mein Kopfkissen. Hinata legte sich neben mich auf die eben aufgeblasenen Matratzen und sah zu TenTen. „Sag mal, Ten..“, fing sie beschwörerisch an. „Wo warst du eigentlich heute Nachmittag?“, fragte die blauhaarige interessiert. Nun hatte sie auch unser Interesse geweckt. Gespannt sahen wir unsere Freundin an, die auf einmal so rot anlief, wie eine überreife Tomate. „Ok, ok. Ich erzähl’s euch!“, murmelte sie.
 

//Flashback//
 

Die braunhaarige machte sich auf den Weg zurück zu den Spinten am Sportplatz. Da hatte sie doch tatsächlich ihre Bücher liegen lassen. Sie hastete den langen, gestreuten Weg entlang bis sie zum Eingang des Platzes kam. Sie öffnete das Eisentor und schlüpfte hinein. Sie musste sich beeilen, wenn sie ihr Referat noch schaffen wollte, dachte sie. Neben dem Sportplatz war ein Unterstand voller Spinte. TenTen atmete schwer, als sie an den Eisenschränken ankam. Hastig suchte sie den Schlüssel, doch sie fand ihn nicht. Fluchend packte sie ihre ganze Schultasche aus und suchte. „verdammt..“, murmelte sie und wühlte wütend in ihrer Tasche.
 

„Du wirst ihn nicht finden.“ Die braunhaarige sah erstaunt auf. An einem der großen Spinte lehnte Neji und hielt Tentens Schlüssel grinsend in der Hand. „Wo hast du den her?“, fragte sie gereizt und stand auf. „Sagen wir, ich wollte das du her kommst.“, antwortete der große frech. „Dafür tu ich alles.“ TenTen atmete tief ein und trat näher an Neji heran. „Gib mir jetzt den verdammten Schlüssel. Ich muss noch was erledigen!“, sagte sie. Er hatte es geschafft! Immer wenn sie sich so aufregte, bekam sie diese roten Punkte im Gesicht. Sie merkte, wie diese wieder erschienen. Er grinste weiterhin frech und hielt ihr den Schlüssel unter die Nase. „Na dann hol ihn dir!“, lachte er leise. Die junge Frau seufzte. „Neji, ich hab echt keinen Bock auf die Scheiße!“
 

„Dann bekommst du deinen Schlüssel auch nicht.“, säuselte er. TenTen stampfte kurz mit dem Fuß auf und sah ihren Gegenüber böse an. „Ach, wird Bambi jetzt wütend?“, fragte Neji lachend und tätschelte ihr den Kopf. Das war eindeutig zu viel. Sie ging auf ihn zu und griff nach dem Schlüssel, griff jedoch ins Leere. Dafür hatte der schwarzhaarige ihr Handgelenk gefasst und drückte sie nun mit sanfter Gewalt an den Spint. „Ohh und jetzt?“, fragte er gespielt mitleidig. TenTen funkelte ihn wütend an, versuchte zu treten. „Na na.!“, flüsterte Neji. Sie spürte, wie sein Körper sich gegen ihren drückte. Die Flecken in ihrem Gesicht wurden immer mehr und das Mädchen atmete schwer. „Neji, lass mich los.“, murmelte sie leise. Er hatte ihre Hände fest im Griff, doch eigentlich brauchte er sie gar nicht mehr festhalten, denn sie konnte sich nicht mehr bewegen. Seine Nähe ließ sie erstarren. Sein Atem kitzelte ihre Haut und ließ sich die Härchen in ihrem Nacken aufstellen. Sie schluckte schwer und sah dem schwarzhaarigen in die hellen Augen. Er erwiderte ihren Blick sanft. Nun war sie ihm total verfallen.
 

Langsam ließ er ihre Hände los, dafür glitten diese nun über ihren makellosen Körper. Sie keuchte und legte ihre Arme in seinen Nacken. Er sah sie weiterhin an, auf eine Art, wie sie es nicht beschreiben konnte. Er sagte keinen Ton mehr, sah sie nur an, berührte sie. Die junge Frau schloss die Augen, überlegte. Als sie die Augen wieder öffnete war Neji ihr so nah wie noch nie. Er strich durch ihr braunes Haar, kam ihr näher und näher. Bis sich seine Lippen auf ihre legten.
 

//Flashback End//
 

Als TenTen den Mund schloss, sah sie auf. „Das ist wunderschön...“, murmelte Ino. Hinata seufzte nur wollig und Temari und ich lächelten sie verträumt an. „Jetzt guckt nicht so.“, beschwerte sie sich peinlich berührt. Die braunhaarige sah auf die Uhr. „Es ist spät, lasst uns schlafen.“, gähnte sie. Da musste ich ihr Recht geben. Wir standen auf und zogen uns nur das nötigste aus. Dann ließen wir uns taumelnd in unsere Betten sinken. Ein paar Minuten später hörte ich nur noch das leise Atmen meiner Freundinnen. Mit einem wolligen Gefühl im Bauch schlief auch ich endlich ein.

Von Biologie und Schlägereien

Von Biologie und Schlägereien
 


 

Verschlafen blinzelte ich die dunkle Gestalt über mir an, die grade versuchte mich zu wecken. Lange braune Haare wehten mir um die Nase, so dass ich einen Nieser nur knapp unterdrücken konnte. TenTen schüttelte verschlafen den Kopf und versuchte nun Ino zu wecken, die sich sogleich ihre Decke über den Kopf zog. Ich setzte mich auf und sah mich um. Wir hatten anscheinend am Abend zuvor vergessen, die Vorhänge zu zu ziehen, denn das ganze Zimmer war in ein goldenes Licht getaucht.

Ich gähnte und streckte mich ausgiebig, bevor ich einen Blick auf die Uhr warf. In einer halben Stunde würde der Unterricht anfangen, sagte mir der Digitalwecker von Ino, den wir am Abend noch mitgenommen hatten. Ich ließ mich dennoch wieder in die Federn fallen und schloss die Augen. Wir hatten nur gute zwei Stunden geschlafen und mussten dann auch noch in den Unterricht. Ich hörte wie die Badezimmertür aufging und eine ebenfalls verschlafene Temari heraustrat. Sie hatte sich zwar schon fertig gemacht, sah jedoch nicht sonderlich gut aus. Tiefe, dunkle Ringe prägten ihre Augen und ich Haare waren total zerwuselt.
 

Mit einem kurzen ‚Morgen’ begrüßte mich meine neue Zimmernachbarin und ließ sich neben der blonden Schönheit, die immer noch schlief, sinken. Nun machte sich Hinata auf ins Badezimmer. Auch sie sah nicht gut aus. Der wenige Schlaf hatte ihre Augen ganz glasig gemacht. Mit einem lauten Knall schloss sich die Tür hinter ihr. Anscheinend bekam sie von Schlafmangel auch noch schlechte Laune. Das Knallen der Tür hatte aber auch etwas gutes an sich gehabt, denn Ino saß kerzengrade in ihrem Bett und sah sich erschrocken um. Ich konnte ein leises Kichern nicht unterdrücken.
 

Auch Temari und TenTen mussten grinsen. „Wie spät ist es?“, fragte Ino verschlafen und rieb sich die Augen. „Du hast noch ungefähr zwanzig Minuten.“, grinste die Braunhaarige, die sich nun Klamotten aus ihrem Koffer suchte, den sie neben die Tür gestellt hatte. „Ach das pack ich locker.“, gähnte die blonde und ließ sich wieder in die Kissen fallen. Temari sah sie nur Kopf schüttelnd an, während sie nach ihrer Tasche angelte, die irgendwo zwischen unseren Sachen vergraben war. Sie seufzte laut auf, als sie sich ihren Stundenplan ansah. „In der ersten Stunde habe ich Sport.“, meckerte sie. Ich bemitleidete sie in diesem Moment ziemlich, denn in diesem Zustand, in dem wir grade waren konnte man einfach kein Sport machen. „Wir haben in der ersten Bio.“, kam es von TenTen, die vor dem Spiegel stand und ihre lange braune Mähne in zwei Zöpfe band. Man merkte ihr am wenigsten an, dass sie müde war, dachte ich und gähnte bei dem Gedanken. Dann sah ich wieder auf die Uhr. Ich hatte jetzt nur noch 15 Minuten. Stöhnend setzte ich mich auf. 15 Minuten waren nicht viel und so wie ich jetzt aussah, konnte ich niemandem unter die Augen treten. Ich stand auf und bewegte mich in Richtung der Höhle des Löwen oder einfach dem Badezimmer, in dem sich Hinata befand. Sanft klopfte ich an die Tür und machte mich auf einem Schreianfall von der blauhaarigen gefasst.
 

Die Tür ging auf und Hinatas Kopf tauchte auf. Sanft lächelte sie mich an. „Bist du fertig?“, fragte ich vorsichtig und deutete auf die Uhr. Die blauhaarige nickte und verschwand wieder im Bad, um nur ein paar Sekunden später wieder aufzutauchen. Anscheinend braucht man nur eine Dusche um dieses Mädchen wiederzubeleben, dachte ich und musste grinsen. Ich packte mir meine Waschzeug, welches auf der kleinen Kommode Temaris stand und verschwand in dem kleinen Badezimmer.
 

Ich stellte das Täschchen neben das Waschbecken und sah in den Spiegel. Die letzte Nacht hatte auch bei mir üble Spuren hinterlassen. Ich ließ meinen Kopf zum Becken hintergleiten und spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht. Ich sah wieder in den Spiegel. Schrecklich. Nachdem ich mir die Zähne geputzt hatte fiel mir wieder etwas ein. Ino hatte mir ein wenig von ihrer Schminke geschenkt. Das war meine Rettung. Ich wühlte in dem Etui herum und fand einen Schwamm und eine kleine Tube mit Make-up. Ich betete zu Gott, dass ich es richtig machen würde. Ich drückte auf die Tube und gleich kam eine ekelige bräunliche Wurst heraus. Es sah wirklich ziemlich widerlich auf. Ich kniff die Pobacken zusammen und schmierte mir das Zeug ins Gesicht. Überall ein bisschen. Ich war mit dem Ergebnis ziemlich zufrieden, denn die Ringe unter meinen Augen waren so gut wie verschwunden. Neugierig sah ich zur Tasche. Was hatte sie mir denn noch alles geschenkt, fragte ich mich und kramte nach weiteren Schätzen.
 

Ich brauchte nur fünf Minuten und sah gar nicht einmal so schlecht aus. Ich kämmte mir noch mal durchs Haar. Es war fettig und klebte von dem Haarspray, das sich einfach nicht herausbürsten ließ. Verzweifelt schüttelte ich den Kopf. Es hatte keinen Sinn. Ich schnappte mir eins der Haargummis, die überall verteilt lagen und band meine Haare locker zusammen. Seufzend näherte ich mich nun dem Wäscheberg, den ich anziehen wollte. Ich fing an mich aus zu ziehen, als ich bemerkte, dass zwei neugierige Augen an der Fensterscheibe klebten. Perplex starrte ich in die zwei großen, dunklen Augen, bis ich realisierte, dass ich bespannt wurde. Ich sah wie die Person draußen anfing zu lachen und sich gemütlich vom Fenster drehte. Mit offenem Mund starrte ich dem Spanner hinterher. So viel zum Thema Jungs an der Schule. Immer noch total durch den Wind zog ich mich an. Er hatte mich doch tatsächlich nur in Unterwäsche gesehen. Ich hatte mir eine meiner gemütlichen Jogginghosen an und einen dazu passenden Schlabberpulli. Zu mehr Glamour war ich heute nicht in der Lage.
 

Ich öffnete die Tür und bewegte mich auf das Bett meiner Freundin zu. Langsam ließ ich mich darauf sinken. „Du hast ewig gebraucht!“, beschwerte sich Ino. „Jetzt hab ich nur fünf Minuten!“ Ich sah auf und bemerkte erst jetzt, dass die Blonde direkt vor mir stand. „Pass auf Spanner auf.“, murmelte ich. „Spanner?“, schossen alle vier auf einmal los. „Ich wurde eben von so einem braunhaarigen Typen und dunklen Augen bespannt.“ Temari seufzte schwer auf und stützte ihren Kopf in die Hände. „Kiba.“, sagte sie und der böse Unterton war kaum zu überhören.

„Er war bestimmt mit Akamaru draußen.“, Vermutete Hinata und sah aus dem Fenster. „Wenn er uns jetzt jeden Morgen beim kleinen Spaziergang bespannt, na dann gute Nacht.“, fluchte Ino,. Die mittlerweile Im Badezimmer verschwunden war. „Wir sollten irgendwas auf die Scheibe kleben.“ Ich nickte und sah auf die Uhr. Auf einmal war wieder Leben in meinem Körper. Ich sprang auf und suchte meine Schultasche. „Ino, beeil dich!“, rief ich laut und hämmerte gegen die Tür des Badezimmers. Ich drehte mich zu TenTen herum, welche mich ansah, als wäre ich eine wilde Bestie. „Komm runter Saku.“, sagte Temari und drückte mir meine Tasche in die Hand. „Ja genau, es werden bestimmt alle zu spät kommen.“, murmelte Hinata verträumt und spielte mit ihren Haaren.
 

Leider hatte sich Hinata getäuscht, denn als wir im Klassenzimmer ankamen, saßen schon alle auf ihren Plätzen. Inklusive der Jungs. Anscheinend hatte Tsunade angeordnet, dass die Jungs ebenfalls dem Stoff folgen sollten. Anko, die Biologielehrerin warf uns auf dem Weg zu unseren Platzen ziemlich böse Blicke zu. Doch auf meinem Weg blieb ich plötzlich stehen. Das konnte doch nicht war sein. Da standen extra Stühle in der Reihe hinter mir und auf diesen saßen Sasuke und sein Gefolge.

Ich starrte mit offenem auf meine Schuhe. „Sakura, setz dich jetzt bitte.“, hörte ich Anko im Hintergrund motzen. Ich setzte einen Fuß nach dem anderen in Richtung Stuhl. Wenn ich erst einmal saß, konnte nichts mehr passieren. Ich musste in Schneckentempo gegangen sein, denn als ich mich setzte, waren entgültig alle Augen auf mich gerichtet. Ich schluckte schwer und packte meine Biologiesachen aus der Tasche. Ich sah zu Ino, die mich mitleidig ansah. Ich wurde in meinem Stuhl immer kleiner.
 

Anko räusperte sich, um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. „Gut, dann machen wir mal weiter.“ Die Klasse stöhnte gequält auf. „Also wieder zu unserem Lieblingsthema. Möchte eine von euch vielleicht den jungen Herren erklären, welches Thema wir im Moment durchnehmen?“, fragte sie in die Runde und faltete ihre Hände zusammen. Ich merkte, wie ihre Adleraugen auf mir hängen blieben. „Sakura..“, fing sie an und ich wusste, dass nun wieder alle Augen auf mir lagen. „Erläutere doch bitte ein mal den Stoff, den wir in den letzten Stunden angefangen haben.“ Ich sah mich hilfesuchend um, doch anscheinend hatten hier nicht viele Lust, es sich mit Anko zu verscherzen. Ich öffnete den Mund und schloss ihn wieder. „Wir haben uns in der letzten Stunde mit...mit...“, ich schluckte schwer. „Mit dem Thema Sexualität und dem anderen Geschlecht befasst.“, sagte ich kleinlaut. Ein allgemeines Kichern ging durch die Reihen.
 

Hinter mir hörte ich leises Gelächter. Ich wollte mich umdrehen, um zu erfahren was so lustig war, aber ich konnte Sasuke nicht in die Augen schauen. Ich bekam eine Gänsehaut, wenn ich an seinen eisigen Blick dachte. „Richtig.“, entgegnete Anko und schrieb sich etwas in ihr Notenheft. „Aber wegen dem Gestotter bekommst du nur eine 4.“ Mit offenem Mund starrte ich meine Biologielehrerin an. Wieder kam starkes Gelächter hinter mir auf.
 

Anko sah scharf in meine Richtung, jedoch sah sie nicht mich an. „Meine jungen Herren.“, sagte sie ermahnend. „Es wäre sehr freundlich von ihnen mir zu sagen, was sie schon über das Thema Sex wissen.“ Das Gelächter verstummte. Innerlich hüpfte ich herum und lachte sie aus. Ich drehte mich voller Schadenfreude um und sah in die fragenden Gesichter der Jungs.

„Sex erfüllt zahlreiche verschiedene Funktionen: Er befriedigt die sexuellen Triebe, dient in Form des Geschlechtsverkehrs, sowie der Fortpflanzung und drückt als wichtige Form der sozialen Interaktionen, Gefühle der Zärtlichkeit, Zuneigung und Liebe aus.“, sagte eine gelangweilte Stimme. Erstaunt drehte ich mich um und sah, wie Shikamaru grinsend zu Anko hinabsah. Man konnte der jungen Frau sehr gut ansehen, dass sie in diesem Moment mehr als angepisst war.
 

„Also haben sie das Thema auch schon einmal durchgenommen.“, sagte sie und kritzelte sich wieder etwas in ihr Heft. „Ich hab auch schon ganz andere Dinge durchgenommen.“, lachte der Blonde neben Sasuke. Nun brachen sie wieder in ihr Gelächter aus. Genervt stützte Anko ihren Kopf in die Hände. „Ich hab für heute nichts mehr zu sagen, sie können gehen.“
 

Der Vormittag verlief recht schnell und für meine Verhältnisse recht gut, abgesehen von den unzähligen Papierkügelchen, die in meinem Kapuzenpulli klebten und den ständigen Zetteln, die auf meinem Rücken festgemacht wurden. „Ich stinke.“, las Ino und zupfte mir den Zettel vom Rücken, als wir auf dem Weg zur Kantine waren. „Wie kindisch..“, sagte TenTen gelangweilt und kramte in ihrer Tasche. „Ja, der ist genauso einfallsreich, wie die anderen 20 Zettel, die wir aufgesammelt haben.“, beschwerte sich Hinata. „Wenn schon Rache dann richtig.“, gab die Blonde ihr recht.

Wir gingen den langen Flur entlang, immer wieder angerempelt von kleinen Mädchen, die von gleichaltrigen Jungs gejagt wurden. „Irgendwie ist viel mehr Leben hier im Haus, seit dem die Jungs da sind.“, überlegte ich. „Apropos Leben...“, fing TenTen an, als wir in den großen Saal kamen. Ich starrte ungläubig die riesige Menschenmasse an, die sich in die Bänke quetschten. „Was ist den hier los?“, hörte ich eine Stimme hinter mir, die mir sehr bekannt vorkam.
 

„Es ist überfüllt.“, antwortete Hinata Temari, die nun neben mir stand. „Ja das sehe ich.“, antworte sie schnippisch. „Aber ich sehe da noch freie Plätze.“, grinste sie und deutete auf einen Tisch, ganz am Ende des Saales. Es wunderte mich, warum sich dort niemand hinsetzte. Außer ein paar älteren Jungs, saß dort noch niemand. Auf dem Weg zu dem Tisch erkennte ich diese Jungs jedoch genauer. „Temari, stopp.“, murmelte ich und hielt sie am Arm fest. Verdutzt sah sie mich an. „Was ist denn los.?“, fragte sie. „Das sind Sasuke und Co.“, antwortete ich und schaute dabei in eine andere Richtung. Mein Herz raste. Was würde wohl passieren? „Egal, er ist bestimmt nicht mehr böse.“, sagte die Blonde gut gelaunt und zog mich mit sich.
 

Da standen wir nun. Ich starrte mit hochrotem kopf auf meine Schuhe und brachte kein Wort hervor. „Hey, wir dürfen doch oder?“, fragte Ino nett und ließ sich neben Shika fallen. Temari setzte sich neben Ino und sah mich herausfordernd an. „Setz dich Saku!“, sagte sie laut. Ich sah zu Sasuke. Seine kalten Augen trafen meine und wieder überflutete mich dieses Gefühl. Es war wunderbar und schrecklich zugleich. Ich fragte mich, wie die anderen da nur so seelenruhig sitzen konnten, immerhin hatten wir ihr Haus abgefackelt.

„Darf ich?“, fragte ich kleinlaut und ließ nicht von seinen wunderschönen Augen, bis sich plötzlich Rin vor mir aufbaute. „Was fällt dir eigentlich ein, du kleine Schlampe?“, fragte sie und schubste mich weg. „Das du jetzt noch mit ihm redest, ist jawohl die Höhe!“ Ihre Stimme überschlug sich. Mir wurde mit einem mal klar, dass sie es bitter ernst meinte.
 

Ich stotterte und brachte nur Wortfetzen hervor. Rin drückte mich immer weiter Weg und beschimpfte mich. Panisch kullerten mir die Worte aus dem Mund. Dann spürte ich einen harten Schlag im Gesicht und ging zu Boden. Mir wurde schwarz vor Augen und dann sah ich sie. Sie saß auf mir und schrie mich an. Der Schmerz war unerträglich. Sie schlug immer wieder auf mich ein. Ich hörte Stimmen, die sie beruhigen wollten und dann war alles weg...
 

Mein Kopf hämmerte , als ich aufwachte. Ich starrte eine weiße Decke an und versuchte mich zu erinnern, was passiert war. „Du bist wach?“, fragte mich eine dunkle Stimme neben mir, die mir eine Gänsehaut verpasste. Langsam drehte ich meinen Kopf, um zu sehen, wer bei mir war. Innerlich wusste ich es, denn ich kannte diese maskuline Stimme. Sasuke saß neben mir und sah mich sanft an. Seine Augen...sie sahen so anders aus. So weich. Kein bisschen Kälte war mehr zu sehen.

Er legte mir einen nassen Lappen auf die Stirn und sah mich weiter durchdringend an. „Ich wollte mich bei dir für das Verhalten von Rin entschuldigen.“, fing er an. Ich musste träumen. Er entschuldigte sich bei mir. „Wir wollten dich nur ein wenig ärgern. Ich konnte ja nicht ahnen, dass das Ganze so ausartet.“, seine Stimme brach ab. Er sah aus dem Fenster. Ich schloss die Augen für einen kurzen Moment. Das musste ein Traum sein, dachte ich. Aber bitte nicht aufwachen. „Das Veilchen steht dir übrigens sehr gut.“, lachte er. Das war’s. Es war kein Traum. Ich öffnete die Augen und grinste. „Geht’s dir denn wieder besser?“, fragte er und wechselte den Lappen durch einen frischen.
 

Ich nickte und sah ihm dabei zu, wie er sich um mich kümmerte. „Vielleicht solltest du noch ein wenig schlafen. Ich geh dann solange, dann hast du deine Ruhe.“, murmelte er und stand auf. Mein Körper war schneller als mein Kopf, so packte ich seinen Arm und sah ihn flehend an. „Nein, bleib hier.“, sagte ich leicht verzweifelt. „Nachher kommt sie wieder.“ Was für eine schlechte Ausrede. Ich hätte mich ohrfeigen können, jedoch schien er zu überlegen. „Sie wird nicht wieder kommen, glaub mir.“, sagte er sanft und kam mir näher. Ich lief hochrot an. Das war sie, meine Gelegenheit auf meinen ersten Kuss. Ich spitzte die Lippen und schloss die Augen. „Was machst du da?“, fragte er lachend und sah mich verdattert an. Blitzschnell schoss mir das Blut in den Kopf. Bloß nichts anmerken lassen, dachte ich und sah weg. Dann spürte ich seine Lippen auf meiner Wange. „Schlaf ein bisschen, ja?“, sagte er und drehte sich um. Er öffnete die Tür, drehte sich jedoch noch einmal zu mir um. „Aber meine neuen Schuhe bezahlst du trotzdem.“
 

Mit diese Worten verließ er das Zimmer und sofort kamen meine vier Mädles reingeschossen. Nun sahen sie wirklich aus, wie wildgewordene Hühner, aber das machte nichts. Sie erzählten mir von Rin, die nun grade bei Tsunade war und sehr wahrscheinlich der Schule verwiesen würde, doch ich hörte gar nicht zu. Ich war mit meinen Gedanken woanders. Ich strich über meine Wange. Ich würde sie nie wieder waschen...

Von Fußballtrainern und Schmerzen

Von Fußballtrainern und Schmerzen
 

Ich hatte aber auch ein verdammtes Pech, denn Rin war nicht von der Schule geschmissen worden. Sie hatte natürlich eine ziemlich harte Strafe bekommen, aber dennoch ärgerte es mich. Andererseits hatte ich Glück, denn der Junge meine Träume nahm mich endlich war.

"Hey, Saku. Hör auf zu träumen.", hörte ich eine leise Stimme neben mir. Ino stupste mich an. Ich sah nach vorne und nahm erst jetzt war, dass Anko mal wieder über Sex sprach. Gähnend lehnte ich mich zurück und lauschte den Vorhersagen meiner Biolehrerin. Tripper, HIV, Schwangerschaft....
 

Ich fuhr auf, als ich plötzlich eine Hand auf meinem Rücken spürte und fuhr herum. Ich sah in die schwarzen Augen Sasukes, der mich frech angrinste. "Hör gut zu, sonst fängst du dir noch was ein.", flüsterte er und die ganze letzte Reihe fing das Kichern an. Ich verdrehte die Augen. Es hatte sich also nicht wirklich viel verändert. Abgesehen davon, dass meine Nase immernoch ein wenig blau war, ist alles beim Alten geblieben. Ich hörte, dass auch Ino neben mir kicherte und warf ihr einen bösen Blick zu. Doch das störte sie nicht.
 

Am Ende der Stunde hatten sie sich immernoch nicht einbekommen. Was war daran denn so schlimm?! Ich stand auf und rauschte aus dem Klassenraum. Auf dem Flur gesellten sich nun auch die anderen zu mir. "Soviel zum Thema: Er ist der Richtige.", sagte TenTen hämisch und schaute immer wieder zurück. Auch ich sah immer wieder nach hinten. Und meine Blicke waren mehr als nett. Ich war so damit beschäftigt, wütend zu sein, dass ich gar nicht bemerkte, wie meine Tasche an einem der Spinte hängen blieb.

Ich stockte, als ich ein reißendes Geräusch neben mir hört und sah runter:

Alle meine Bücher waren auf dem Boden verteilt, genau wie meine anderen Sachen unteranderem Tampons.
 

Peinlich berührt bückte ich mich und sammelte alles so schnell wie möglich ein. Die Jungs gingen lachend an mir vorbei und machten ihre Späße. Seufzend stand ich wieder auf und sah mich hilfesuchend um. "Hier, du hast da noch was verloren.", hörte ich eine leise Stimme neben mir. Ich drehte mich um und neben mir stand ein großer, schwarhaariger Junge, der mich freundlich anlächelte. Er hielt mir mein Buch für Mathe hin. "Danke.", sagte ich etwas eingeschüchtert und sah mich um. Hatte die nächste Stunde schon begonnen? Niemand war mehr hier. Verzweifelt sah ich den Jungen an. "Wir sollten uns beeilen.", lachte dieser und rannte los, die Treppen hinunter.

Ich versuchte Schritt zu halten was nicht einfach war. "Ich bin übriegens Sai!", rief er über die Schulter, während er die Treppen hinunter hüpfte wie ein Kaninchen. "Ich bin Sakura!", sagte ich außer Atem, als wir vor einem Klassenraum stehen blieben.

"Du bist in meiner Klasse?", fragte ich entgeistert. Erst jetzt viel mir auf, dass ich ihn kannte. "Genau genommen nur Englisch.", grinste er. Peinlich berührt öffnete ich die Tür und trat ein. Wir hatten bei Kurenai unterricht. Während ich mich für meine Verspätung entschuldigte, setzet Sai sich einfach hin. Mit hochrotem Kopf setzte auch ich mich. Und wieder öfftene sich die Welt des tollem Englisch...
 

"Schau mal, was da steht!", rief Hinata und stand mit offenem Mund vor dem schwarzen Brett in der Eingangshalle. Neugierig linste ich über ihre Schulter. Auch die anderen Mädels sahen sich um. "Na super.", beschwerte sich Ino. "Die Jungs bleiben." Auch ich starrte mit offnemem Mund auf das kleine Blatt Papier, welches uns das Unglück mitteilte.

"Wieso so unglücklich?", fragte eine dunkle Stimme hinter mir. Ich schluckte und drehte mich um.
 

Neji stand vor mir und sah von oben auf mich herab, als sei ich ein kleines Insekt. "Ihr habt es doch so gewollt.", sagte er und ging, allerdings nicht ohne TenTen nocheinmal auf den Arsch zu hauen. Lautthals fluchend schrie sie ihm nach und erntete die Aufmerksamkeit der gesamten Schule. "Ob er was weiß?", fragte ich Temari, die mittlerweile wieder zu uns gestoßen war und verwirrt hinter dem großen her sah. "Ach was, der will uns nur Angst machen.", winkte sie lässig ab und sah den Stofffetzten, der an meiner Seite herunter hing. Sie seufzte und nahm die restlichen Stücke meiner Tasche in die Hand. Dann runzelte sie die Stirn. "Da war jemand am Werk.", sagte sie leise. "Sabotage?", fragte Hinata und sah zu der Tasche. Die blonde nickte. "Und ich kann dir auch sagen wer es war.", meinte die andere Blonde, die an der Wand lenhte und sich die Fingernägel feilte. Sie deutete auf Rin die grinsend am anderen Ende des Saales stand. "Verdammte Schlampe.", fluchte TenTen weiter und schleuderte ihr tödliche Blicke entgegen.
 

"Und was machen wir heute noch so?", fragte Hinata. Sie saß auf dem großen Bett Temaris und sah in die Runde. "Ich muss gleich wieder weg.", sagte Ino, die vor dem großen Spiegel stand und sich die Haare machte.Dabei sah sie doch schon perfekt aus, dachte ich. Ich sah fragend zu Temari, die zuckte allerdings auch nur die Schultern. "Ich werde Neji verprügeln.", brummte TenTen. Seit dem Vorfall am schwarzen Brett war sie so wütend, dass nicht einmal Hinata sich traute sie anzusprechen. "Ich muss für meine morgige Klausur lernen..sorry!", sagte Temari und sah mich und die Blauhaarige entschuldigend an. Hinata seufzte. "Dann werd ich mich wohl auch hinter die Bücher klemmen.", sagte sie und stand auf.

Sie krammte in ihren Sachen und schnappte sich ihre Jacke. Sie grinste nochmal und verschwand dann. "Und was hast du vor?", fragte Ino, die nun anfing ihre Wimpern zum zehntenmal zu tuschen. "Ich weiß nicht. Vielleicht gehe ich ein bisschen spazieren.", sagte Ich und stand auf. Ja, das würde ich machen, wenn die anderen keine Zeit hatten. Ich wusste, dass die Jungs heute Fußballtraining hatten. Ich öffnete die Tür, wünschte den anderen viel Spaß und verschwand in dem langen Gang.
 

Es war ziemlich kalt geworden und der Dezember rückte näher. Ich mummelte mich in meine Jacke und stampfte über die große Wiese zum Sportplatz. Ich hörte schon von weitem das Geschrei der jungen Männer, was mir ein Grinsen auf die Lippen trieb. Irgendwie war es doch schön, dass sie noch da waren, dachte ich und ging durch das große Tor. Der Wind strich durch meine Haare, so dass sie total verzaust waren. Ich seufzte und stellte mich unter das Dach der Umkleide. Von hier konnte ich den ganzen Platz überblicken. Sasuke und Naruto waren grade in einen Zweikampf verwickelt. Ihre konzentrierten Gesichtsausdrücke waren ziemllich belustigend, wie ich fand. Sasuke eroberte den Ball und passte ihn zu Neji, der in einem flotten Tempo zum Tor sprintete. Doch meine Augen hafteten weder auf Neji, noch auf dem Ball. Meine Augen waren einzig und alleine auf Sasuke gerichtet, der sich in diesem Moment den Schweiß von der Stirn wischte.
 

Dann trafen sich unsere Blicke. Schnell starrte ich auf den Boden. Er hatte mich gesehen, dachte ich verzweifelt und versuchte mich auf irgendwas zu konzentrieren, doch ich hörte Schritte. Sie näherten sich und dann stand er vor mir. Breit grinsend. "Na, mein Fanclub ist wohl um ein Mitglied größer geworden.", sagte er hämisch und tupfte mit seinem Triokt seine Stirn ab. "Ich gehöre nicht zu deinem bescheuerten Fanclub.", brummte ich und sah stur zur Seite.

"Ach nein?", fragte er leise und kam einen Schritt auf mich zu. Mein Herz pochte bis zu meine Hals. "Nein.", sagte ich kleinlaut und schob ihn weg. Meine Hand lag auf seiner Brust. Ich wollte sie wieder wegnehmen, doch das Verlangen nach ihm hinterte mich daran. "Ist dir kalt?", fragte er leise und zog mich an sich. Ich schluckte und sah verwirrt zu ihm hoch. Er war eindeutig schizofren.
 

Wieder versuchte ich ihn weg zu schieben."Nein, mir ist nicht kalt.", sagte ich. Doch, eigentlich war mir kalt und ich wollte auch gerne so bei ihm stehen. Aber mein weiblicher Stolz verhinderte dies mit allen Mitteln. Der schwarzhaarige lachte leise und sah zu mir hinunter. Dieser Blick. Genauso hatte er im Sanitätsraum auch geschaut. Meine Knie wurden weich. Ich konnte nicht anders. Mein Kopf ließ sich auf seiner Brust nieder, während seine Hände über meinen Rücken streichelten. "Geht doch.", flüsterte er durch meine zerzausten Haare und atmete leise ein. Ich schloss die Augen, doch sie öffneten sich sofort wieder, als eine dunkle Männerstimme über den Platz schallte.
 

"Uchiha!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!" Sasuke zuckte zusammen und schon an seinem Blick konnte man erkennen, dass diese Person, die ihn rief, nicht sonderlich sympatisch war. "Antreten! Es ist Training. Von mir aus kannst du danach mit deiner kleinen Freundin herumtechtelmechteln, aber nicht hier!" Ich hätte schwören können, dass ich taub war. Sasuke seufzte genervt und ließ mich los. Mit einem Mal fröstelte mein Körper wieder. Er sah mir tief in die Augen. Wieder dieser Schlafzimmerblick, dachte ich und schon war er auf dem Weg zu seinem Trainer, der unverkennbar Orochimaru sein musste.
 

Nun hatte ich die Wahl: hier bleiben und mich von bösen Blicken Orochimarus durchlöchern lassen und weiter frieren, oder mich mit einem warmen Kakao in mein Bett legen und in Sammy lesen. Ich wählte die zweite Variante und machte mich auch gleich auf den Weg.
 

Ich schloss das Tor hinter mir und drehte mich um, als ich ein leises Wimmern hörte. Ich sah mich um. Ich schüttelte den Kopf und wollte weiter gehen, da hörte ich es wieder. Sogar ziemlich deutlich und es kam aus der Nähe der Bäume. Ich rannte hin und das Wimmern wurde langsam lauter. Da sah ich sie: Ino saß an einem der großen Büsche und weinte. Sie weinte wie ein Schlosshund. Ihre Wimperntusche war über ihe Wangen verteilt und ihre Haare waren vom Wind verwuschelt. Ich lief zu ihr und ließ mich neben ihr nieder.
 

Sogleich fiel sie mir in die Arme. Verwirrt sah ich mich um. Niemand sonst war hier. Wie lange sie hier wohl schon so saß? "Pssst, Ino. Atme.", sagte ich ruhig. "Alls ist gut." Ich versuchte sie zu beruhigen, ich hatte jedoch nicht wirklich viel Erfolg. "Nein, nichts ist gut!", schluchtzte sie in meine Jacke hinein. Wir saßen mindestend noch eine gute halbe Stunde dort und ich hörte mir ihr Gestammel an, allerdings verstand ich davon nicht sonderlich viel. Leider.
 

//Flashback//
 

Die Blonde stand strahlend an der großen Weide und sah hinüber zu dem großen Gebäuse. Gleich müsste er kommen, dachte sie sich und zupfte an ihrer Mähne herum. Dieser verdammte Wind machte alles kaputt. Dann sah sie ihn. Lässig kam er die Wiese hinunter, mit einer Kippe zwischen den Lippen. Er sah so verdammt gut aus. Ihre Augen hafteten auf ihm. Diese Aufmerksamkeit bekam sonst nur die neuste Mode von Gucci und Dior. "Hey.", begrüßte sie den jungen Mann und nahm ihn in den Arm. Er roch gut, verdammt gut. Er nickte nur und legte die Arme um sie. "Wollen wir?", fragte sie lächelnd und deutete auf das versteckte Loch im Zaun. Doch plötzlich griff er ihren Arm und sah ihr tief in die Augen. "Ino wir müssen reden.", sagte der Schwarzhaarige und ließ sich seufzend auf den Rasen nieder. Erstaunt sah sie zu ihm hinunter. "Okay...", sagte sie zögernd und setzte sich neben ihn.
 

"Du wolltest dich umbedingt mit mir treffen. Alleine. Wieso das alles?", fragte er und schloss die Augen. Er hielt sein Gesicht in den Wind. Ino sah ihn verwundert an. "Wieso denn wohl? Ich wollte mit dir auf ein Date.", sagte sie frei heraus. Erwartungsvoll sah sie zu ihm. Er seufzte leise. "Ino, hör mir zu. Für mich bist du nur eine gute Freundin. Du bist wunderschön, daran liegt es nicht, aber du bist einfach nicht DAS Mädchen für mich." sagte er leise und sah ihr in die Augen, die größer wurden. Ihr Entsetzten konnte man darin absehen, den Schmerz und nun füllten sie sich auch noch mit Tränen. "Was?", schluchzte sie leise.
 

"Und was ist mit all den Malen, die du mit mir geschlafen hast? War das alles nur aus Spaß?", stieß sie hervor. Tränen rannen ihre Wangen hinunter. "Nein, versteh das jetzt nicht falsch.", sagte er und hob seine Hand, um ihr die Tränen weg zu wischen, aber sie schlug sie weg. "Du hast mit mir gespielt!", rief sie und sprang auf. "Ich hab die Beine für dich breit gemacht, da hattest du ja was du wolltest: du hattest Sex und bist an Temari herangekommen!"

Er schüttelte unverständlich den Kopf. "Was hat Temari da jetzt mit zu tun?", fragte er und versuchte Ino fest zu halten, doch diese wehrte sich. "Du liebst sie!", schrie die Blonde. "Du liebst sie doch schon viel zu lange Shikamaru!"

Ihre Stimme brach ab und sie rannte. Sie rannte los, einfach weg. Weg von ihm. Weg von den Schmerzen.
 

//Flashback End//
 

Ich war ensetzt. Über das, was Ino mir grade erzählt hatte. Sie tat ihr Leid, aber Mitleid war hier nicht am Platz. Entschlossen stand ich auf und legte der Blonden meine Jacke um. "Komm schon!", sagte ich auffordernd und nahm ihre Hand. Ich brauchte die Hilfe der Anderen. Alleine würde ich das nicht schaffen.

Plötzlich landete etwas weißes auf meiner Nase: der erste Schnee. So hatte ich ihn mir nicht vorgestellt.
 

Ich zog die immernoch heulende Ino hinter mir her. Über die Wiese bis hoch zur Schule. Durch den Gang bis hin zum Zimmer von Temari. "Nein.", schluchzte die Blonde und hielt mich fest. Verständnislos sah ich sie an. "Ich kann da nicht rein. Da ist Temari!" Der Schalter legte sich um. Daher wehte also der Wind. Ich stockte. Wo sollten wir denn sonst hin? Die Jungs hatten unser Zimmer. Nun waren meine Nerven total am Ende.

Von Verstauchungen und Geräteräumen

Von Verstauchungen und Geräteräumen
 


 

Nun stand ich da. Mit der heulenden Ino an der Hand, alleine in diesem leeren Gang. Der Schweiß lief mir über die Stirn, den Rücken. Er lief einfach überall. Eine andere Möglichkeit, als das Zimmer Temaris hatten wir nicht. Plötzlich hatte ich den rettenden Einfall. "Ino?", fragte ich, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Mit verquollenen Augen sah sie mich an. "Ich an deiner Stelle hätte ja jetzt Lust Temari mal richtig meine Meinung zu geigen." Provokation. Ja, das hatte bei Ino bisher immer geholfen.

"Immerhin hat sie dir Shika weggenommen. Sie hat es echt verdient mal so richtig runtergemacht zu werden." In meinem Kopf ratterte alles, es schmerzte. Ich war mir nicht sicher, ob das geholfen hatte. Doch als ich sah, dass die Blonde sich ihre Tränen aus dem Gesicht wischte und mit nickte, viel mir ein fetter Stein mitten in die Hose. Ich seufzte erleichtert und klopfte, doch anstatt zu warten riss die Blonde die Tür auf und stellte sich direkt in den Raum. Ich hatte wohl etwas übertrieben, dachte ich zerknirscht und trat ebenfalls ein. TenTen, Hinata und Temari sahen uns an, als wären wir Monster. "Was ist denn mit euch los?", fragte Temari und grinste.
 

"Du brauchst gar nicht so zu grinsen, du dumme Pute!", sagte Ino und ihre Stimme bebte. Ich hockte mich so schnell wie nur möglich zu Hinata und TenTen auf Bett und beobachtete das Geschehen. "Was geht denn bei dir?", fragte Temari und sah Ino total verwirrt an. Dann sah sie zu mir. Ich konnte ihr nicht in die Augen sehen, also ließ ich meinen Kopf nach unten sinken. Der Fußboden war wirklich schön.

"Du weißt ganz genau was bei mir geht!" Ino wurde nun ziemlich laut. "Shika will dich und nicht mich. Du hast ihn mir ausgespannt. Und wie war euer Sex? Hat er gesagt, dass du besser bist als ich?", Nun schrie sie fast und die Tränen kullerten nur so über ihre hübschen Wangen. Mit geöffneten Mund starrte die andere Blonde Ino an. "Wahrscheinlich hat er mich nur genommen wenn du keine Zeit hattest? Hab ich nicht Recht? Du bist so eine beschissene Freundin! Du wusstest doch ganz genau, wie sehr ich ihn liebe!
 

Ihre Stimme brach ab. Ich sah wie sie zusammen sackte und weinend auf dem Boden lag. Temari stand da, wie versteinert, während Hinata und TenTen zu Ino liefen und sie in den Arm nahmen. Dann spürte ich einen bösen Blick im Nacken. Temari sah mich an und deutete auf die Tür. Ich nickte und folgte ihr nach draußen.

"Was war das denn?", fragte sie mich entgeistert und auch sie wurde ziemlich laut. Ich seufzte und versuchte es ihr ruhig zu erklären.
 

"Ino wollte mit Shika auf ein Date, aber er hat sie abblitzen lassen. Er hat gesagt, dass er eine andere liebt. Und dann ist sie ausgerastet, weil er sie nur ausgenutzt hat.", sagte ich leise. Immerhin musste nicht der ganze Flur wissen, was zwischen Ino und Shikamaru vorgefallen war. Temari biss sich auf die Lippen. "So ist das also. Er ist in mich verliebt?", fragte die Blonde zerknirscht und schaute mich an. Ich nickte. "Aber ich will ihn doch gar nicht!", sagte die Blonde.

Ich starrte sie an. "Was?", fragte ich und sah Temari erstaunt an.
 

Ihre Wangen erröteten und sie sah immer wieder weg, als sie mir erklärte, dass sie vor gut drei Monaten einen süßen Typen in einer Bar kennen gelernt hatte. "Er heißt Itachi.", kicherte sie. Sie war plötzlich wie ein kleinen Mädchen, dass ihren ersten Liebesbrief schrieb. So kannte ich die Blonde gar nicht. Ich musste Lachen. Was für ein großes missverständnis, dachte ich und fasste mir an den Kopf. "Also hattest du nie etwas mit Shika?", fragte ich fast grinsend.

Sie schüttelte den Kopf, sodass ihre langen Haare wehten.
 

Als ich die Tür öffnete, sah ich Ino auf dem Bett sitzen. Ihr Blick war glasig und ihre Haare zerzaust. Temari hockte sich vor ihre Freundin. "Hör mir jetzt gut zu, okay?", sagte Tema, und nahm Inos Hände. "Ich hatte nie etwas mit Shikamaru, weil ich einen anderen liebe. Ich habe es dir nur noch nicht gesagt, weil ich mir nicht sicher war, wie ihr auf ihn reagiert."

Sie sahen sich in die Augen. Plötzlich fielen sich die beiden in die Arme. Heulend und schniefend redeten sie durcheinander. Entschuldigungen und Erklärungen flossen zusammen. Hinata stellte sich neben mich und grinste. "Na was für ein Happy End."

Da war ich mir nicht einmal so sicher, denn Inos Herz war immernoch zerbrochen. Ich seufzte. Gegen Liebeskummer half eigentlich nur eins. Nein, nicht Schokolade oder Liebesfilme, nein auch kein Sammy. "Hey Mädels. Lust auf ne Runde Volleyball?!", fragte ich in die Runde auch wenn ich mich gleich dafür verfluchte immerhin war ich nicht besonders gut in Sport, allerdings hatte das nicht, rein gar nichts mit Liebe zu tun. Eine allgemeine Zustimmung war zu hören und so setzten wir uns in Bewegung in Richtung Turnhalle.
 

In der Umkleide musste ich Hinata und Tenten erst einmal erklären, was genau vorgefallen war. "So ein Arsch!", sagte Hinata und schlüpfte in ihre Schuhe. TenTen nickte und band ihre lange Mähne in zwei Zöpfe. "Aber wenn Temari nichts von Shika will, hätten wir das ja geklärt.", sagte ich und zupfte mein Top zurecht. Sporttauglich und fertig gestylt machten wir uns auf den Weg in die Halle.

Ich staunte nicht schlecht als wir dort ankamen. Die Jungs waren ebenfalls dort und hatten Krafttraining bei Orochimaru. Als wir die Bälle holten schnitten wir ihnen Fratzen und lachten sie aus. Nur eine hatte nichts zu lachen. Ino war schneller in der anderen Hallenhälfte, als dass ich Shikamaru sagen konnte.

Temari und Hinata bauten das Netz auf und Ino stellte Begrenzungen für das Feld auf. Hinata und ich versuchten die Bälle aufzupumpen. Allerdings war ich nicht ganz bei der Sache. Ich musste immer wieder zu den Jungs schauen denn Sasuke sah einfach zum Anbeißen aus. Er hatte kein T-Shirt an. Sein durchtrainierter Oberkörper glänzte vor Schweiß. Er machte grade Klimmzüge, während Orochimaru ihn anschrie, dass das mindestens 50 werden müssten.
 

Auch Hinata war abgelengt. Naruto und Neji machten grade einen Wettbewerb, wer die meisten Liegestütze schaffte. Ich, für meinen Teil, setzte auf Neji, da er einfach kräftiger war , als Naruto. Der schlug sich aber auch nicht schlecht. Sein Muskelshirt sah einfach toll aus an seinem Körper. Ich grinste, denn Hinata war hin und weg von diesem Anblick. Ich sah mich weiter um. Und dann entdeckte ich den Mistkerl. Shikamaru warf immer wieder blicke hinüber zu Temari, die das Netz straff zog. Innerlich verfluchte ich ihn, aber man konnte sich ja nicht aussuchen in wen man verliebt war. Durch ein lautes "Plop" wurde ich aus meinen Träumen gerissen. Die Luftpumpe war aus dem Ball gesprungen, denn dieser war schon bis zum Rand voll.

Mit hochrotem Kopf nahm ich den Ball und ging zu den anderen Mädels. Alle starrten mich an. "Mädchen und Technik!", lachte eine dunkle Stimme. Ich drehte mich um und streckte Sasuke die Zunge heraus. Ein gutes hatte sein Kommentar. Niemand schaute mich mehr an.
 

Wir teilten die Mannschaften ein. Temari und Hinata gegen Ino und TenTen. Ich hatte mich entschlossen ersteinmal auszusetzten. Ich setzte mich neben die Eisenstange, an der das Netz befestingt war und sah wieder rüber. In diesen Anblick konnte ich mich nur verlieben. Sasuke hatte ein Handtuch um den Hals und kippte sich ein Schluck Wasser in die Haare. Und wieder trafen sich unsere Blicke. Seine schwarzen Augen und meine grünen. Ich lächelte. Er schaute mich wieder so sanft an. "Sasuke!", rief eine fiese Stimme. Ich stöhnte genervt auf. Orochimaru hielt dem schwarzhaarigen zwei kleine Hanteln hin. "100!", sagte der Lehrer und grinste gemein vor sich hin.
 

Plötzlich hörte ich einen lauten Schrei. Ich drehte mich um und sah, dass Hinata am Boden saß. Sie hielt sich den Fuß und verzog schmerzhaft das Gesicht. Ich sprang auf und gesellte mich zu den anderen, die um die blauhaarige versammelt waren. "Ich glaub, ich hab mir den Fuß verstaucht.", sagte sie um biss sich auf die Lippen. Auch die Jungs kamen angedackelt. Anscheinend war Hinata interessanter, als das olle Training. "Ich mach das schon!", rief eine aufgeregte Stimme und Naruto quetschte sich nach vorne durch. Man merkte förmlich dieses Knistern zwischen den beiden. Hinata hatte Glück, dass man nicht sah, dass sie rot wurde, da ihr Kopf durch den Sport schon aufgeheizt war. Naruto nahm sie auf die Arme und verließ die Sporthalle. Natürlich folgten wir ihr. Auch Orochimaru beendete das Training gereizt.
 

Als ich grade die Halle verlassen wollte, drehte ich mich nocheinmal um. Ich rümpfte die Nase. Ino hatte sich anscheinend dazu entschieden abzubauen. Das Merwürdige dabei war allerdings, dass Gaara, der stumme der Clique, Ihr dabei half. Ich drehte mich um und verließ die Halle. Sie würde schon wissen was sie macht, dachte ich mir und folgte der Masse in den Sanitätsraum.
 

Die Sanitäterin hatte uns verboten mit hinein zu gehen, nur Naruto durfte bei ihr bleiben, da er behauptet hatte, die beiden wären ein Paar. Genervt saßen wir im Flur, doch die Zeit verging einfach nicht. Die Jungs hatten sich schon wieder anderen Dingen gewidmet. "Wo ist Ino eigentlich?", fragte Temari. "Man hat nur Ärger mit ihr." Ich grinste. Sollte ich es ihnen sagen? Ich entschied mich dazu, ihnen zu erzählen was ich gesehen hatte. "Ino wollte eigentlich nur noch die Turnhalle aufräumen.", sagte ich und ließ mich an der rot tapezierten Wand herunter rutschen. "Zusammen mit Gaara."

Die Mächen konnten schon an meinem verheißungsvollen Unterton heraushören, was ich dachte. "Aha, erst Terror schieben wegen Shika und jetzt schon den nächsten an der Angel haben, was.", grinste Temari. Sie wusste genausogut wie ich, dass Ino jetzt bei einem anderen Trost und Zuneignung suchte. Gefühle spielten da keine Rolle.

"Sie ist aber ganz schön lange weg.", entgegnete TenTen, die die ganze Sache überhaupt nicht lustig fand. Sie war sehr auf Treue bedacht.
 

Nach einer guten viertel Stunde ging die Tür auf und Naruto trat heraus. Er kratzte sich verlegen am Kopf und versuchte unseren Blicken auszuweichen. "Ihr dürft jetzt rein.", sagte er und verschwand sofort. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen. Wir liefen in den kleinen Raum und quetschten uns um das kleine Bett, indem Hinata lag.

"Wie gehts dir?", fragte ich die blauhaarige, die uns grinsend begrüßte. "Gut, soweit!", sagte sie und deutete auf ihren Fuß. "Ich muss für die nächsten 2 Monate kein Sport mehr machen." Darum musste ich sie beneiden, allerdings nicht um den Fuß, der in einem dicken Verband steckte. "Wo ist Ino?", fragte Hinata verwundert und sah einmal in die Runde. Ich musste grinsen und sah Temari an, die anscheinend das selbe dachte. "Sie ist mit Gaara in der Turnhalle.", sagte TenTen, die der blauhaarigen ein Glas Wasser reichte.
 

"Mit Gaara?", fragte Hinata und runzelte die Stirn. "Die wechselt ihre Jungs aber auch wie Unterwäsche, was?" Plötzlich ging die Tür auf und Ino kam hereingestürzt. "Sorry, ich hab die Bälle einfach nicht in den Schrank bekommen.", keuchte sie und ließ sich auf einen Stuhl neben dem Bett nieder. "In den BH wohl eher.", grinste ich.
 

Die Blonde sah mich verdattert an. "Ich hab euch gesehen.", erklärte ich ihr und sofort lief sie rot an. "Und hast du uns was zu erzählen?", fragte Hinata gespannt und setzte sich auf. Die Sanitäterin verdrehte nur genervt die Augen und widmete sich ihrem Papierkram. "Naja...", fing Ino an
 

//Flashback//
 

Die Blonde brauchte einfach etwas Zeit für sich. Alle waren bei Hinata, also würde es nicht so auffallen, wenn sie noch etwas wegbleiben würde, dachte sich Ino und nahm die Bälle hoch. Langsam ging sie zu den großen Schränken und verstaute sie darin. Verträumt machte sie sich auf den Weg zu dem Netz. Sie wollte die Zeit alleine nutzen, um nachzudenken.. Nachzudenken über all das was bisher passiert war. Damals schon fand sie Shikamaru sehr anziehend. Irgendwann war es dann soweit. Sie hatte ihm ihre Jungfräulichkeit geschenkt. Eigentlich hatte sie es nie bereut, denn er war ihr Märchenprinz. Ihr Herz gehörte nur ihm. Und nun das.

Die Tränen kamen wieder hoch. Schnell wischte sie sie aus dem Gesicht. Sie wollte stark sein. Die starke Ino, die man von außen sah.

Aber innerlich zerbrach sie in diesem Moment. Sie atmete tief ein und machte das Netz ab.
 

"Kann ich dir helfen?" , fragte eine Stimme hinter der Blonden. Etwas erschrocken, da sie dachte sie wäre alleine, drehte sie sich um und sah in die hellen Augen Gaaras. "Ähm, klar.", stotterte sie und hoffte, dass er ihre Tränen nicht gesehen hatte. Der rothaarige brachte das Netz weg und gesellte sich dann wieder zu Ino.

"Alles klar mit dir?", fragte er sie und sah sie durchdringend an. Sie war den ganzen Tag schon so blass und hatte nicht viel geredet. Und das war für Ino Yamanaka sehr ungewöhnlich.

Plötzlich fiel die Blonde ihm in die Arme. Sie weinte. Sie wollte nicht mehr die starke Ino sein. Sie wollte alles herauslassen. Ihre Wut ihren Schmerz. Ihre Hände krallten sich in sein Shirt. Dann spürte sie seine Arme um ihren Körper. Wie einen Mantel, der sie beschützt, vor der ganzen Welt versteckt. Ein Mantel, der sie unsichtbar macht, so dass sie sich in Ruhe ausweinen konnte.

Der rothaarige sah sie nur verdattert an. Anscheinend hatte Shikamaru es ihr endlich gesagt, dachte er sich. Er wollte sie trösten, wusste aber nicht wirklich wie. Nicht viele Mädchen hatten sich bisher bei ihm ausgeweint. Er drückte sie an sich, bis ihre Schluchzattacken sich vermindert hatten. Dann drückte er sie etwas von sich weg, so dass er ihr in die Augen sehen konnte. Sie waren rot und ihre Schminke war verlaufen.
 

"Guck weg!", sagte sie und wischte sich die Tränen weg. "Ich sehe jetzt total blöd aus." Er grinste. Das war mehr die Ino die er kannte. "Ach, quatsch. Du bist immer wunderschön.", sagte er sanft und fuhr mit seinen Fingern über ihre weiche Haut. Weich wie ein Babypo würde man jetzt in der Werbung sagen, dachte er.
 

Ino war total verwundert. Sonst war er immer so ruhig und gefühlskalt und nun berührte er sie, als wäre sie aus Glas. Sie fühlte sich viel wohler bei ihm. Seine großen Hände würden sie beschützen. Sie sah ihn an. Seine Augen waren so tief. Sie konnte einfach nicht anders und so legte sie ihre Lippen auf die seine. Sofort erwiderte er den Kuss sanft. Sie drückte ihren Körper an seinen. Er war so warm. Die Blonde verspürte ein Feuerwerk in ihrem Kopf. Vielleicht hatte sie sich zu sehr auf Shikamaru fixiert und gar nicht gemerkt, dass es da noch jemand anderen gab, der sie glücklich machen könnte. Sanft wurde sie in einen der Geräteräume gedrückt, bis sie an einem der Barren stieß. Gaara unterbrach den Kuss kurz um sie auf das Sportgerät zu heben.

Dann entfachte ein weiterer Kuss, der leidenschaftlicher nicht hätte sein können. Inos Zunge erkundete jeden Zentimeter seines Mundes. Er konnte verdammt gut küssen, sanft und trotzdem wild. Sie war hin und weg. Doch sie merkte wie seine Hand unter ihrem Top verschwand und langsam ihren Bauch erklomm. Zärtlich berührte Gaara jede Stelle ihres Bauches und wanderte auf den Rücken, bis zu seinem Ziel. Die Blonde drückte sich dem Jungen entgegen.
 

Sie wollte ihn, hier und jetzt. Mit einer seiner gekonnten Handbewegungen war der BH verschwunden, auch ihr Top, sowie ihre Hose mussten leiden. Sie schwitzte. Sanft strich auch sie ihm das Shirt über den Kopf. Er war toll gebaut, dass musste sie zugeben. Er ließ wortwörtlich die Hosen runter und sah sie an. "Willst du wirklich?", fragte er leise. Ihre Antwort darauf war ein weiterer heißer Kuss. Dann wanderte er an ihr herunter, mit den Lippen und Händen, die ihren Körper verwöhnten. Langsam zog sie seine Boxershorts hinunter und was sie da sah war mehr als stadtlich.
 

Er berührte sie überall mit seinen Lippen. Ino löste nun auch die letzte Hürde zur vollkommenden Leidenschaft von ihrem Körper und gab sich ihm hin....
 

//Flashback End//
 

"Und das ist der Grund, wieso du dein Pulli falsch an hast.", bemerkte TenTen trocken und deutete auf den rose Wollpulli Inos, die seufzte und in schnell herumdrehte. "Ist er denn gut?", fragte Temari interessiert und war vollkommen in ihrem Element. Peinlich berührt nickte die Blonde. "Verliebt?", fragte ich sie. Auch diesmal war ein Nicken zu sehen. Hinata kicherte. "Also doch ein Happy End."

Von Eifersucht und Frust-Shopping

Kleine Änderung. Verbesserung des Verlaufes.
 

Von Eifersucht und Frustshopping
 

Die Sonne glitt wie Honig durch die Ritzen der Rolladen und auch die Geräusche breiteten sich sanft im Zimmer aus.

Verschlafen streckte ich mich und blinzelte zum Fenster. Es würde ein wundervoller Tag werden. Ich schloss die Augen noch einmal. Der Atem der vier anderen Mädchen, die noch seelenruhig schliefen, das Zwitschern der Vögel, ja, ich hörte sogar Akamaru bellen. Einfach traumhaft.
 

Ich musste grinsen, denn bei dem Gedanken an den Hund musst ich gleich an seinen Besitzer denken. Dieser kleine Spanner. Leise lachend zog ich meine Decke zur Seite und schwang meine Füße von der Luftmatratze. Langsam aber sicher sollten wir wieder anfangen auf normalen Betten zu schlafen, da mein Rücken schon schlimmer schmerzte, als der meiner Oma.
 

Ich stand auf und kramte nach meiner Lieblings-Cordhose und einem rosa Wollpulli. Immerhin hatte es geschneit, dachte ich, während ich mich auf ins Bad machte. Ich hörte noch wie TenTen sich genüsslich schnaufend umdrehte, bevor ich die Tür schloss. Ich ließ mir Wasser in die Wanne und warf 2 grüne Badekugeln hinterher. Leise summend zog ich mir das Nachthemd über den Kopf und stieg aus dem Schlüpfer.

Ein Kribbeln überzog meinen nackten Körper, als ich erst das eine und dann das andere Bein in die Wanne gleiten ließ.
 

Ich schloss die Augen. Perfekter kann ein Tag doch gar nicht beginnen. Doch genau, als ich diesen Satz in meinem Kopf beendet und die Augen geöffnet hatte, kam mir das böse Erwachen:

2 Badekugeln waren anscheinend doch zuviel, denn es schäumte. Es schäumte überall hin. Wie von einer Tarantel gestochen, platschte ich nach vorne und suchte nach dem Stöpsel. Super Bild, ein tauchendes Rinozeros.
 

Als ich das blöde Ding in Männerform, das Ino angeblich mal geschenkbekommen haben soll, zwischen den Fingern hatte, war es schon zu spät. Das halbe Bad war voller duftender Schaum, der sich langsam, wie ein kriechender Teppich, über den Boden zog. Adrenalin durchzog meinen Körper, als ich aus der Wanne sprang. Verdammt, wieso?

Mit nackte Füßem stolperte ich die Treppen hinunter und fischte meine Cordhose aus dem Sumpf. "Super, jetzt stinkt die ewig nach Roibusch und Fichtennadeln." murmelte ich finster. Kopfschüttelnd schmiss ich sie, sowie den Pulli auf den Delfin-Klodeckel.
 

Da stand ich nun. Umgeben von meinem eigentlichen Badeschaum. Ich entschloss mich dazu, die anderen weiter schlafen zu lassen, also band ich mir in Windeseile ein Handtuch um den Körper und riss das Fenster auf. Wer wusste schon, wer da so alles unterwegs war. Dann schlitterte ich zum Schränkchen neben dem Waschbecken und fand sie:
 

Die Schüssel. Eigentlich rührte Ino immer ihre schmierigen Gesichtmasken in dem Ding. Jetzt aber hoffte ich inständig, dass sie auch andere Qualitäten hatte.

Ich ließ mich auf die Knie fallen und fühlte mich wie Aschenputtel beim Erbsensammeln.
 

Nach einer geschlagenen Stunde war aller Schaum im Abfluss verschwunden, doch der Duft blieb trotz offenem Fenster. Dafür schauten immermal wieder neugierige Gesichter herein.

Ich schmiss die Schüssel ins Waschbecken und ließ mich auf der unterste Stufe der Ich-vermiese-dir-den-Tag-Wanne nieder. Ich verfluchte den alten Sack, der sich oben im Himmel jetzt wahrscheinlich einen ablachte.
 

Grummelnd öffnete ich die Tür der Dusche und drehte den Hahn auf. Wenigstens hier konnte mir nichts passieren. Das Wasser lief an mir herunter und auch der Stress von eben. Ich atmete tief ein und stellte das Wasser kälter.

"Saku, du bist schon seit über einer Stunde im Bad. Bist du im Klo tauchen, oder was ist da los?"

Das Hämmern an der Tür holte mich zurück in die stark riechende Wirklichkeit.
 

Ino rauschte genervt an mir vorbei, als ich das Schloss knacken ließ. Hinata blinzelte mich verschlafen an und kichtere leise. "Sie muss schon seit einer Sunde pinkeln und du kamst einfach nicht raus."

Genervt durchsuchte ich meinen Koffer, aber alle meine Hosen waren momentan in der Waschküche im Keller.

Zerknirscht holte ich einen Stofffetzen hervor, den ich mir schnell überstreifte.
 

"Seit wann trägst du denn Kleider?", hörte ich die andere Blonde unter ihrer Decke lachen. Das Kleid war etwa knielang und war hellblau-weiß kariert. Es fiel unten weiter aus. Es hatte wirklich etwas von Sommer, obwohl es dafür viel zu kalt war. "Also ich mags.", Ino stand nun wieder in der Tür und grinste mich verschmitzt an. "Wohl doch was von mir gelernt, was?"
 

Ich streckte ihr die Zunge raus und zog mir noch schnell eine Strumpfhose drunter, sowie ein Paar Stiefel und machte mich auf den Weg.
 

Schnell schlang ich mein Honigbrötchen herunter und sah immer wieder auf die Uhr. Meinen Kakao diente hierbei als Gleitmittel. Hinata und TenTen hatten ihr Frühstück ausfallen lassen, damit sie nicht zu spät zum Unterricht kamen, während Ino wieder ins Bett gegangen war. Temari hatte sich mit einer Tasse Kaffee benügt.

Ich schleuderte mein Tablett auf die Ablage und winkte der empörten Köchin als Entschuldigung zu.

Da meine alte Tasche ja "gerissen" war, musste ich mich mit mit einer übergroßen Handtasche begnügen, die mir meine Oma zum Shoppen eingepackt hatte. Als wenn man da keine Tüten bekommen würde.
 

Ich schlitterte durch den Flur und war grade rechtzeitig, um vor meinem Mathelehrer anzukommen. Mit einem tiefen Seufzer ließ ich mich auf meinem Stuhl fallen und ein lautes Pupsen ertönte. Ich lief knallrot an, versuchte jedoch cool zu bleiben. Das Furzkissen unter meinem Hintern herziehend, funkelte ich meine männlichen Klassenkameraden böse an, die schon fast unter den Stühlen lagen vor Lachen. "Hat einer von euch sein Hemoridenkissen verlegt?", mit einem hämmischen Grinsen warf ich es Naruto in den Schoß. Das Lachen verstummte augenblicklich.

Der Rest des Vormittags verlief weitgehend ruhig, was ich schon fast als Segen empfand.
 

Ich packte grade mein Geschichtsbuch in meine Omi-Tasche, als Sai plötzlich neben mir stand. "Na, hast du eine neue Tasche?", fragte er freundlich und sah sich die Muster genauer an.

Ich lachte. "Ja, notgedrungen."

"Was machst du heute so?" fragte er, als wir zusammen durch den langen Flur in Richtung Treppen schlenderten.

"Bei dem schönen Wetter unternehm ich was mit den Mädels. Ich denke, wir fahren shoppen, zumindest sagt mir das mein Kleiderschrank. Außerdem brauche ich noch Weihnachtsgeschenke."

An den Stufen angekommen blieben wir stehen. "Dann wünsch ich dir viel Spaß."
 

Er war wirklich ein netter Kerl, dachte ich während ich mich bedankte und nach unten ging, während er wohl in den 2. Stock musste.

Ich sah auf und erfasste Sasuke, der an den Springbrunnen gelehnt stand. Irgendwas in seinem Blick gefiel mir gar nicht.
 

"Hey.", ich lächelte sanft und setzte mich neben ihn. "Hallo."

"Was ist dir denn über die Leber gelaufen?", fragte ich und konnte es nicht verhindern, das meine Augenbrauen in die Höhe schossen.

"Dein neuer Freund."

Wie ein Grummeln kam es aus seinem Mund und ich wusste natürlich sofort was hier gespielt wurde.

"Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?" Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen und stützte mich an Sasukes Schulter, um nicht im Brunnen zu landen.
 

Der Schwarzhaarige funkelte mich böse an.

"Sasuke hör zu. Sai ist nur ein Freund." Ich wusste, dass das nicht viel bringen würde, aber man wusste ja nie. Er schnaubte verächtlich.

Die Nummer zog also wirklich nicht. Ich grinste und beugte mich nah an sein Ohr. "Außerdem ist er nicht mal halb so attraktiv wie du.", flüsterte ich und ließ meine Hand über seine Brust fahren.

"Das stimmt. Wir sind gar nicht zu vergleichen" Natürlich. Man musste nur ein Ego pushen, schon war er zufreiden.
 

Ich sprang auf und sah auf meine Uhr. Höchste Zeit um in die Stadt zu kommen. "Du, ich wollte mit den Mädels was unternehmen.", sagte ich und meine Hand fasste seine.

"Ich weiß." Er umschloss meine kleinen Finger so sanft, als wären sie aus Porzellan. "Dann wünsch ich dir viel Spaß.", hauchte er gespielt und versuchte Sai nachzuäffen.
 

Ich drehte mich lachend um und lief durch den Flur. Er war doch tatsächlich eifersüchtig. Ich riss die Tür auf und fand vier Mädchen in bester Laune vor.

"Da bist du ja endlich.", Ino riss mich ins Zimmer und ihr Augen funkelten vor Begeisterung. Also war sie auf dieselbe Idee gekommen wie ich, einkaufen zu fahren.
 

Nach etwa 15 Minuten Höllenfahrt mit Temari, parkten wir schließlich in einem Parkhaus mitten in der Stadt. Mit großen Augen sah ich mich um. Hier war alles soviel größer als Zuhause. Immer wieder bewunderte ich die großen Schaufenster und die riesigen Gebäude der Kaufhäuser. Die Werbung und Schilder glitzerten und der Schnee verstärkte diesen Effekt noch. Ich konnte nicht genug bekommen.
 

Ino war die erste die etwas entdeckt hatte. Sie stand vor einem Schaufenster indem tolle Sommerkleider ausgestellt waren. Ja, Sommerkleider im Winter. Auch Hinata hatte ihren Gefallen daran gefunden, sodass wir kurze Zeit später lachend in den Kabinen standen, jede mit einem anderen Outfit. Ich trug ein weißes, schlichtes Strandkleid, während sich Temari in ein orangesnes Minidress gedrängt hatte.
 

Unser Kichern und Gackern gefiel der Verkäuferin allerdings weniger und nach einer halben Stunde bat sie uns unfreundlich den Laden zu verlassen, wenn wir nichts kaufen wollten.

"Bitte verlassen sie das Geschäft.", TenTen kringelte sich vor Lachen, als die beiden Blonden immer wieder abwechselnd Grimassen schnitten. In unsere Schals und Mützen gemumelt wankten wir durch die Stadt.
 

Wir waren in so gut wie jedem Geschäft gewesen und ließen uns erschöpft und voller Tüten in ein kleines Cafe nieder. Wir bestellten uns alle einen riesigen Eisbecher zur Feier des Tages.

"Ich liebe deine neue Bluse.", begeistert fuhr die blauhaarige durch den weichen Stoff meiner neuen Erungenschaft.

"Jetzt fehlt nur noch der passende Push-Up-BH.", grinste Ino und deutete auf ein Dessousladen gegenüber.

Ich gestand mir ein, dass es wirklich höchte Zeit für neue Unterwäsche war.

"Also ist das unser nächstes Ziel."

Das egentlich Ziel waren zwar Geschenke gewesen, doch die fielen leider rar aus.
 

"Sag mal", hörte ich Hinata murmeln, als sie sich einen Löffel mir Eis in den Mund schob. "Was ist jetzt eigentlich bei dir und Sasuke?"

Das Blut schoss mir in den Kopf. Die anderen beäugten mich belustigt.

"Ich weiß nicht so genau."

"Ich wäre ja vorsichtig.", sagte TenTen und deutete aus dem Fenster.
 

"Das darf doch nicht wahr sein. Hat man denn nie Ruhe vor denen?"

Die Jungs waren anscheinend auch auf die glorreiche Idee gekommen, Shoppen zu fahren.

Allerdings schienen sie weniger auf Klamotten aus, als auf Frischfleich.

Die Truppe stand um drei Mädchen herum, die kicherten und sich immer wieder etwas zuflüsterten.
 

Ich sah wie Hinatas Blick sich verdunkelte, als Naruto die Handynummer mit der schwarzhaarigen austauscht, die nun auch noch seine Handschuhe geliehen bekam.

Ich hörte nur noch den Stuhl zurückrutschen und schon war sie auf dem Weg in den Schnee,

Gekonnt reagierten auch die anderen. Wir standen auf und gingen auf die Kindergartentruppe zu, die uns immernoch nicht bemerkt hatten.
 

Als Hinata hinter dem Blonden stand und sich räusperte wurde es still. "Hallo mein Lieber." Ihre Stimme klang säuerlich. Absolut wütend.

Auch TenTen stellte sich neben Neji und sah ihn mit hochgezogenen Brauen an. Ino erfasste ihren Rotschpopf und durchbohrte ihn mit Blicken.Die andere Blonde gesellte sich zu Kiba, schon alleine um diesen klasse Effekt zu erzielen.
 

Nun war es für mich Zeit zu handeln. Sasuke anstarrend kamen die Worte verächtlich aus meinem Mund. "Na, eine neue Freundin?"

Das saß.

Die Mädchen machten sich schneller vom Acker, wie wir alle begreifen konnten. Die Jungs hingegen hatten den Schock ihren Lebens bekommen.
 

Temari war die erste die sich abwendete. "Wollten wir nicht noch Unterwäsche kaufen?" Das Wort Unterwäsche betonte sie so stark, dass man das Blitzen in den Augen der jungen Männer sehen konnte.

Ich drehte mich gelassen um und hackte mich bei ihr ein. "Richtig."

Auch die anderen ließen die Typen stehen und wir setzen uns in Bewegung Richtung Dessousgeschäft.

Jetzt kam nur eins in Frage: Frustshopping.

Von Weihnachten und Schneeküssen

Das Schneegestöber wurde immer heftiger, als ich aus dem roten Ferrari ausstieg, der uns zuvor noch schlitternd nach Hause befördert hatte. Die Straßen waren mittlerweile spiegelglatt und es es regnete dicke Flocken.
 

Das Frustshoppen hatte nichts gebracht, außer eine Erleichterung meiner Ersparnisse. Also hatten wir uns im Auto darauf geeinigt uns nicht die Laune verderben zulassen. Zumindest nicht von dieser obercoolen Kindergartencrew.
 

Lachend und quiekend machten wir uns also auf den Weg zum Portal, während mindestens hunderte von Schneebällen flogen.

Nachdem ich 6 mal eingeseift worden war, errichten wir endlich die große Holztür. Während TenTen Hinata den Schnee vom Mantel klopfte, öffnete Temari die Tür und dahinter kam nicht die gewohnte Eingangshalle zum Vorschein, sondern ein festlich geschmücktes Wunder.
 

Anscheinend hatte Tsunande die jüngeren Bewohner des Internats dazu verdonnert zu schmücken.

Das Geländer der Treppe war überzogen von Girlanden in gold und rot und an jeder erdenklichen Stelle hing Lametta. Der Brunnen war abgestellt worden und anstatt Wasser lagen nun goldene Kugeln im Auffangbecken. Grinsend musste ich an die Geschichte vom Froschkönig denken. Sasuke war ein hässlicher kleiner Frosch und ich die wunderschöne...

"Sieh dir das an.", hörte ich Ino neben mir hauchen. Ihre Augen funkelten, was auch mehr als verständlich war.

Der Baum den sie betrachtete, fasste bestimmt vier Meter und war wunderschön. Er funkelte und glitzerte nur so vor sich hin.
 

"Na, das nenn ich mal ne festliche Stimmung.", lachte Temari neben mir und setzte sich in Bewegung. Ich grapschte nach meinen Tüten und folgte ihr, während ich mich weiter umsah. Auch die Gänge waren mit allem möglichen geschmückt.
 

TenTen öffnete die Tür und uns allen stockte der Atem. Unser Zimmer war das krasse Gegenteil der Halle: schmutzig und muffig. Es blieb kaum Platz um unsere Tüten abzustellen.

"Also ich würde sagen hier ist ein Weihnachtsputz nötig.", lachte eine wohlige Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah in das grinsende Gesicht Tsunades.
 

"Wahrscheinlich.", murmelte Hinata, während sie mit spitzen Fingern ein undefinierbares Ding von ihrem Kissen hob.

"Ihr wisst ja, wo ihr Staubsauger und Wischer findet.", lachte die großbusige Frau hämisch. "Und wenn ihr fertig seid, kommt ihr bitte in mein Büro, ja?"
 

Ich stockte. Ihr Büro? Auch Ino sah aus wie versteinert. Anscheinend hatten wir denselben Gedanken: das Feuer.
 


 

"Meint ihr sie weiß davon?", fragte TenTen kleinlaut, nachdem sie die Tür geschlossen hatte. "Ach was, die merkt nie was.", grinste Temari und sah sich um.

"Wo fangen wir am besten an?"

"Als erstes sollte Ino ihren ganzen Schminkkram wegräumen. Dann hätten wir schon mal die Hälfte weg.", grinste Hinata vielsagend, wofür sie auch sofort ein Kissen am Kopf kleben hatte.

"Haha." Die Ironie sprudelte nur aus der blonden Schönheit heraus, als sie zusammen mit mir die Matratzen auf den Flur schob.

Temari schaltete die Anlage ein und los ging es:

TenTen zog die Betten ab und holte neues Bettzeug, während Hinata die nicht besonders tolle Aufgabe hatte, die Klamotten nach dreckig und sauber zu sortieren und sie in die Waschküche im Keller zu bringen.
 

Ich schrubbte gerade das Waschbecken, als "Wake me up before you GoGo" durch die Boxen dröhnte. Ich schnappte mir die Bürste und rannte aus dem Bad. Wie Elvis tanzte ich durchs Zimmer und sang lauthals mit, als plötzlich ein Klatschen vom Fenster kam, welches wir zum Lüften geöffnet hatten.

"Kann man dich auch mieten?", Der blonde Junge verschluckte sich fast an seinem Lachen und auch sein Gefährte, welcher sich als Kiba herausstellte, bellte laut los.
 

Peinlich berührt ließ ich mein Mikro sinken.

"sorry, sie tanzt nur für uns.", giftete TenTen, die nun am Türrahmen lehnte.

"Schade aber auch.", grinsend sah der Blonde sich um. "Wo ist Hinata?"

Die Braunhaarige verdrehte genervt sie Augen. "Was geht‘s dich an? Du hast doch schon ne neue Nummer. Bagger die doch an."

"Schon passiert.", lachte Naruto und entdeckte die Person seiner Begierde.
 

Hinata kam mit einem Wäschekorb beladen ins Zimmer gestolpert. Keuchend ließ sie ihn zu Boden gleiten.

"Diese Treppen..."

Sie sah auf und indem Moment, als sie den Blondschopf erblickte, knisterte die Luft. Sogar TenTen wurde ganz still.

"Hey, ähm...hast du Lust auf einen Spaziergang?" Seine Stimme wurde auf einmal ganz sanft. Grinsend kratze er sich am Kopf und wartete auf eine Antwort.

"Naja, also wir sind noch nicht fertig hier, also...", stammelte sie und deutete auf das Chaos.

"Doch, du hast deine Aufgabe erledigt. Los geh schon.", sagte ich und schubste sie in Richtung Tür. "Aber,..."

"Geh.", grinste nun auch TenTen und warf der Blauhaarigen ihren Mantel entgegen.

"Ich werd dann auch mal. Ich muss noch mit Akamaru gehen.", sagte Kiba, zwinkerte dem Blonden zu und verschwand hinter den Büschen.
 

"Sie ist zu beneiden, obwohl er eigentlich ja ein ziemlicher Idiot ist.", hauchte TenTen, nachdem sie dir Tür schloss und sich auf Temaris Bett fallen ließ. Doch ihr verklärter Blick hielt nicht lange an, denn uns wurde klar, was wir uns eingebrockt hatten: jede Menge Arbeit.
 

Noch einer knappen Stunde waren wir endlich fertig und betrachteten unser Werk voller Stolz. Ino rückte den letzten Weihnachtsengel, den sie zuvor vom Baum geklaut hatte, zurecht und grinste."Jetzt lässt es sich hier wieder leben." Doch die Freude hielt nicht lange an, denn wir hatten ja noch eine Audience bei der Frau Schuldirektorin persönlich.

Je näher wir ihrem Büro kamen, desto langsamer wurden meine Schritte. "Ich weiß ja nicht.", murmelte ich und ich merkte wie das gewohnte Kribbeln in mir Auftaucht, welches immer da war, wenn Nervosität im Raum lag. Ich musste weiß wie eine Wand sein, als wir an der Tür am Ende des Ganges angelangt waren.
 

Ich hörte Temaris Schlucken, als sie an dem dunklen Holz klopfte. Ich wünschte mir von Herzen, dass das Busenwunder auf dem Klo saß. Am besten mit Durchfall, dann würde sie nicht so schnell wieder rauskommen. Doch auch das feste Zusammenkneifen meiner Augen verhinderte nicht, dass ich das laute "Herein" überhörte. Angespannt betrat eine nach der anderen den Raum.

"Und, habt ihr euer Zimmer endlich sauber?", erklang ihre laute Stimme freundlich. Zu meiner Verwunderung lag kein Ton Ärger oder Vorwurf in ihr. Sie war besser gelaunt, als je zuvor.
 

Mein Körper entspannte sich wieder, als ich nickte. Auch TenTen neben mir stand weniger steif da.

"Ich habe eine Bitte an euch. In unserer Küche sind einige Leute ausgefallen wegen Grippe und Hedwig, die Köchin, schafft es nicht alles alleine vorzubereiten. Daher wollte ich euch fragen, ob ihr nicht Lust auf Plätzchen backen hättet. Immerhin seid ihr ja sehr verantwortungsbewusst" Bei dem letzten Teil zwinkerte sie uns herausfordernd zu.
 

Verwirrt sahen wir die Blondine an. Damit hatte nun wirklich keine von uns gerechnet. Temari war die erst, die ihre Sprache wiedergefunden hatte. „Natürlich machen wir das, kein Problem."

Tsunade grinste und lehnte sich zufrieden zurück. "Gut, das ist sehr lieb von euch. Das war‘s auch schon." Wir machten auf dem Absatz kehrt. Gerade, als ich meinen Fuß über die Türschwelle setzten wollte, erhob sich die laute Stimme noch einmal. "Ach ja, seid bitte vorsichtig mit dem Ofen. Mit Feuer spielt man nicht."
 

Ich wusste nicht mehr, wie wir in die Küche gelangt waren, denn mein Kopf drehte sich. Sie weiß es. Dieser Gedanke schwirrte mit dauernd durch den kalkfarbenen Kopf. Auch die anderen hatten Gesichter, als hätten sie gerade ihr gesamtes Blut während ihrer Periode verloren. Ziemlich gruselig.
 

"Das ist unmöglich.", die große Blonde knetete den großen Klumpen Teig und dachte angestrengt nach. "Wie hat sie das nur rausbekommen?"

"Vielleicht weiß sie es gar nichts, sondern versucht nur ein Geständnis zu erzwingen. Vielleicht macht sie das bei jedem.", Inos Stimme war ziemlich erstickt, da ihr hübscher Kopf in einem Schrank steckte. "Wo sind die verdammten Bleche?" "Das glaubst du doch selber nicht, oder?", TenTen lehnte sich gegen die Arbeitsplatte und starrte in die Leere.

"Komischerweise behandelt sie uns aber vollkommen normal. Sie scheint sogar viel zu gut gelaunt.", sagte ich und band mir die viel zu große Schürze hinterm Rücken zu. Ich sah irgendwie aus wie meine Grandma. Aber wir wollten ja nicht vom Thema abweichen. Wahrsagerin. Agentin. Detektiv. Wie auch immer sie es rausbekommen hatte, sie war verdammt gut.
 

Die Diskussion über die Wahrsage-Detekiv-BayWatch-Omi dauerte noch etwas an, doch schon bald waren wir wieder bei dem Thema Jungs. Wie sollte es auch anders sein. Während wir über die Kindergartencrew herzogen und unseren Hirngespinsten freien Lauf ließen, klingelte Temaris Handy. Diese machte gerade Naruto nach und das so perfekt, dass wir uns nicht mehr halten konnten.

Doch das Lachen auf ihrem Gesicht erlosch sofort, als sie auf ihr Handy sah. Es ging alles viel zu schnell. Das Telefon sauste gegen den Kühlschrank und zersprang in seine Einzelteile. Währenddessen stürzte die Blondine aus der Küche.
 

Verwirrt sahen wir ihr nach, nur Ino schaltete sofort. Sie sprintete aus der Küche.

Stille.

Ich sah auf den Boden, der von Handyteilen überzogen war. Die braunhaarige neben mir seufzte mitleidig auf und holte ein Kehrblech aus dem Schrank neben ihr. "Was zum Teufel...?", weiter kam ich nicht, denn Hinata kam gerade durch die Tür.

"Itachi?", fragte sie, als sie das Chaos auf den Fliesen begutachtete. TenTen nickte geknickt und ließ die Teile in den Mülleimer neben der Spüle wandern.

"Könntet ihr mich vielleicht mal aufklären?", mein Fragezeichen musste größer sein, als Tsuandes Oberweite.
 

"Temari hatte noch nie Glück mit Männern. Und Itachi ist Sasukes Bruder. Da war Ärger vorprogrammiert.", erklärte die blauhaarige, als sie die letzte Schüssel mit Plätzchen auf den langen Tisch in der Cafeteria stellte.

"Anscheinend hat er sich dazu entschieden, doch nach Europa zu gehen."

"Europa?", fragte ich etwas zu laut, denn in diesem Moment kamen Ino und Temari herein. Natürlich ließen die bösen Blicke Hinatas nicht lange auf sich warten.
 

Als Temari neben mir stand, musste ich erst einmal kräftig schlucken. Ihre Augen waren verquollen und dick, so als hätte sie Sturzbäche geweint. "Er will keine Fernbeziehung.", schniefte sie leise und wieder rollten Tränen über ihre Wange.

"Er will da doch nur kleine Italienerinnen und Deutsche flachlegen.", bemerkte Ino spitz. Sie hatte ihn noch nie sonderlich gemocht, das wusste ich. "Du bist viel zu gut für ihn.", Hinata drückte der Blonden ein großes Plätzchen in Herzform in die Hand. "Unsere Herzen hat du auf jeden Fall.

", murmelte sie und lächelte ermutigend.

Ja, manchmal war das alles was zählte: Freunde.
 


 

_______
 


 

Ich öffnete den Briefumschlag sorgfältig und eine rote Karte mit einem merkwürdig aussehenden Weihnachtsmann erschien. Wie viel Mühe meine Mutter sich doch machte, dachte ich verächtlich und schaute hinein. Es lag ein 20 Euroschein darin, sowie ein Gruß:

"Hallo mein Schatz, ich wünsche dir frohe Weihnachten. Zu mehr hat es leider nicht gereicht. In Liebe Mom"
 

Ich nahm die 20 Euro und steckte sie in meine Hosentasche, während die Karte in den Müll wanderte. Sie hatte wie immer alles versoffen. Ich ging ins Bad und sah mich im Spiegel an. Ich sollte Lächeln. Es war Weihnachten.
 

Ich hörte das Poltern der Tür und ein lautes Stimmengewirr, als die anderen Mädels hereinplatzten. Sie waren noch Weihnachtsgeschenke kaufen gewesen, immer auf den letzten Drücker. Grinsend sah ich um die Ecke und erspähte meine vier Freundinnen, die sich lachend von ihren Klamotten trennten.

"Komm schon Hinata, langsam musst du es uns aber erzählen." Aha, es ging wieder um den Spaziergang mit Naruto. Die blauhaarige hatte uns nichts erzählen wollen. Schon seit einer Woche versuchten wir sie auszuquetschen.
 

"Na schön, von mir aus. Aber wehe ihr verratet es irgendwem.", drohte sie mit erhobenen Finger und setzte sich vor die wärmende Heizung.
 

//Flashback//
 

Sie war doch tatsächlich aus ihrem eigenen Zimmer geschmissen worden. Kopfschüttelnd ging sie den langen Gang bis zur Eingangshalle hinunter. Ob sie ihren Freundinnen böse war? Nein, nicht im geringsten. Denn der Grund dafür war er.

Ihr Herz fing an schneller zu schlagen, wie jedes Mal wenn sie an ihn dachte. Noch vor einer Stunde war sie absolut wütend gewesen, aber nun fühlte sie sich als hätte sie Flügel.
 

Sie öffnete die große Holztür und stülpte sich eine Mütze über die Ohren. Und dann sah sie ihn. Er stand angelehnt an die Mauer und wartete nur auf sie.

Wahrscheinlich hätte sie die Mütze lieber ablassen sollen, denn ihre Ohren glühten. Langsam ging sie auf ihn zu. Er beobachtete jeden ihrer Schritte, jede Bewegung.
 

"Hey.", hauchte sie leise und sah in seine azurblauen Augen. Sie waren im Schnee noch viel heller als sonst.

Er sagte nichts, sondern grinste nur. Sein unglaublich schiefes Grinsen, es war unwiderstehlich. Nun bot er ihr den Arm, ganz wie in den Filmen. Hinata konnte ein Kichern nicht unterdrücken, sodass sein Grinsen noch breiter wurde. Sie gingen zusammen über den zugeschneiten Weg in Richtung Park.
 

Nach einer halben Ewigkeit, eine wunderschöne Ewigkeit wohlbemerkt, brach er die Stile. "Dir ist doch wohl klar, dass du die einzige bist, der ich meine Handschuhe geben will, oder?", fragte er zärtlich und sah auf den zugefrorenen See.

Erst jetzt erinnerte die blauhaarige sich, dass sie ja eigentlich sauer auf den Blonden war. "Wie meinst du das?", fragte sie und wollte säuerlich klingen, doch dazu war sie viel zu gefangen in seinem Bann.
 

"Das Mädchen von vorhin hat mir nichts bedeutet.", sein Grinsen verschwand und Ernsthaftigkeit legte sich auf sein Gesicht.

Die Blauhaarige fröstelte, denn so kannte sie den Jungen nicht. So erwachsen.

"Ist dir kalt?", fragte er und legte seinen Arm um ihre Schulter, während er mit der anderen Hand etwas aus seiner Jackentasche zog.
 

Sie drückte sich an seine Brust und schloss die Augen. Es war wie im Märchen. Ihr Märchen. Plötzlich spürte sie etwas an ihren Händen. Seine Handschuhe.

"Sie gehören nur dir. Keiner anderen."

Lächelnd betrachtete sie die viel zu großen Handschuhe. "Danke.", hauchte sie und sah, dass sein Grinsen zurückkehrte.

"Hinata?", sie spürte seine Hand an ihrem Arm und wurde zurückgezogen. Doch wehren wollte sie sich nicht, als sein eisigen Lippen ihre küssten.
 

Ja, es war ein Märchen. Ihr Winterwonderland.
 

//Flashbad End//
 

"Es ist einfach unfair.", murrte ich, als sie geendet hatte. "Erst TenTen dann du. Wann bin ich dran?"

"Nach Ino und mir.", grinste Temari. "Immerhin bist du als letztes zu uns gestoßen."

Grinsend schmiss ich ihr mein Kissen an den Kopf. "Wie spät ist es?", fragte die Braunhaarige neben mir und suchte nach dem ollen Wecker. "Noch eine Stunde, dann ist die Versammlung."

"Was?", Ino sprang auf und raste ins Bad. "Das schaff ich nie!", quiekte sie noch und dann krachte die Tür zu.
 

Ich betrat die Cafeteria, die für die Weihnachtsversammlung umgestellt worden war. Na, wenigstens für etwas waren die Jungs gut. Wir hatten sie bis heute keines Blickes gewürdigt. Außer Hinata natürlich, die hatte ihre kleine Romanze mit Naruto.

Ich platzierte meinen Po, der dank des guten Weihnachtsessens und der vielen Plätzchen wiedergewachsen ist, in der fünften Reihe. So hatten wir alles gut um Blick.

Nach etwa 10 Minuten hatte sich das gesamte Internat eingefunden, so dass sich Tsunade erhob und anfing die Weihnachtsgeschichte zu erzählen. Doch meine Aufmerksamkeit galt nicht ihr, sondern dem schwarzhaarigen Burschen, der sich zwei Reihen vor uns platziert hat.
 

Sasuke sah verdammt gut aus. Er hatte eine dunkle Jeans an und ein graues Hemd, über das er eine Weste gezogen hatte, die allerdings offen stand.

Als ich mir gerade ausmalte, was sich wohl unter dieser Ausstattung befand, fing das Publikum an zu klatschen. Anscheinend hatte die Baywatch-Omi ihren Vortrag beendet, denn nun kam Asuma zum Podium.

"So meine Lieben", begann er und ein Schauer lief mir über den Rücken. Es war eigentlich kein Wunder, dass sein Schützlinge alle so gut aussahen bei dem Vorbild. Anscheinend war ich nicht die einzige, die dieser Meinung war, denn alle weiblichen Augenpaare hafteten auf ihm.
 

"Ich wünsche euch ein besinnliches Fest. Trinkt nicht zu viel und feiert nicht zu heftig.", fuhr er fort. "Es gibt noch etwas, neben dem Fest, was zu feiern ist. Tsunade und ich haben uns entschlossen die Internate auch in Zukunft zusammenzulegen, da es viele Kosten erspart und es ein gesellschaftlicher Fortschritt ist, wenn ihr wisst was ich meine." Von irgendwoher kam ein lüsternes Pfeifen und ich konnte schwören die Kindergartencrew grinsen zu sehen.

"Na gut, dann auf zur Bescherung!"
 

Mit diesen Worten brach der große Trubel los, denn alle liefen durch die Gänge um ihre Freunde zu beschenken. Da Ino gleich neben mir saß, drückte ich ihr mein Geschenk in die Hand. Es kam ein Rahmen mit dem ersten Bild von uns, welches wir vor dem Blue Marry gemacht hatten. "Dankeschön", flüsterte sie mir ins Ohr, als sie mich drückte. Dann gab sie mir ihres. Als ich es öffnete fiel mir glatt die Kinnlade herunter: es war ein nagelneues Handy.

"Ino!", empört sah ich sie an. "Das ist viel zu teuer." "Nicht für mich, Schätzchen", sagte sie grinsend und suchte die anderen.
 

Der Abend versprach reiche Beute. TenTen schenkte mir das Sommerkleid, welches ich in dem Schaufenster so begeistert betrachtet hatte, während Temari mit einer 50-Packung Kondome um die Ecke kam. "Die kannst du bestimmt bald brauchen", war ihr einziger Kommentar dazu.

Auch Hinata schien an mein zukünftiges Sexleben zu denken, da sie mir einige wirklich hübsche Strings gekauft hatte.
 

Da ich absolut überfressen war, ging ich eher als die anderen. Als ich die Eingangshalle durchqueren wollte, stach es mir direkt ins Auge: Mein Froschkönig, äh, Traumprinz.

Sasuke lehnte an dem Brunnen und dann passierte es wieder: schwarz traf grün. Ich konnte nichts in seinen Augen erkennen. Keine Wut, kein Bedauern, keine Freude.

Als ich näherkam, grinste er plötzlich. "Nette Geschenke." Ich sah runter auf meine Beute und musste selber grinsen. "Ja, ich weiß auch nicht, warum ich sowas bekomme.", lachte ich und stand nun direkt vor ihm.
 

Er schmunzelte kurz. "Hast du schon jemandem, mit de, du die hier verbrauchst?", fragte er neugierig und deutete auf die Kondome. Ich errötete und das nicht zu knapp. "Ähm, ich, also...nein", murmelte ich peinlich berührt und starrte meine Schuhspitzen an.

"Oh..."

ich sah ihn an, denn ich hatte mit allem anderen gerechnet, außer dieser Reaktion, doch der schwarzhaarige sah mich nicht mehr an. Sein Blick haftete auf etwas grünen, über unseren Köpfen.
 

"Was ist das?", fragte ich und sah ebenfalls nach oben.

"Ein Mistelzweig.", antwortete er süffisant und sah wieder hinunter zu mir. Es schien als studierte er mein Gesicht, was meine Wangen leicht rötlich werden ließ. Immerhin hatte ich heute Morgen wieder drei neue Pickel entdeckt.

"Kennst du den Brauch etwas nicht?", Die Stimme des Dunkelhaarigen strahlte etwas sanftes aus. Ich nahm sein Parfüm stärker war, als er einen Schritt auf mich zu machte. Wahrscheinlich war es von Versage oder Gucci, dachte ich beiläufig, doch schnell holte er mich zurück in die Realität. "Man muss sich küssen.", flüsterte er und legte seine Stirn an meine.
 

Ein warmer Schauer glitt langsam meinen Rücken hinuter, während die Gänsehaut meinen Körper überzog. Ich konnte ihn nicht ansehen, dennoch spürte ich dass er immer näher kam und dann...
 

"Sakura!", Inos Stimme hallte aus dem langen Gang, aus dem ich eben ncoh gekommen war, und Sasuke zuckte erschrocken zusammen. Genervt stöhnte er auf, während ich mich schwer seufzend umdrehte. Ich musste die Zähne zusammenbeißen, um meine aufflammende Wut auf sie nicht herauszulassen. Wieso eigentlich immer bei mir? Außer Atem kam die Schönheit bei uns an. "Saku, das musst du sehen", lachte sie, was durch ihre Atemnot mehr wie ein Jaspen klang. "Die Jungs haben Wodka in die Bowle geschüttet! Rin tanzt halb nackt auf dem Tisch!"

Sie umfasste meinen Arm und wollte mich mit sich ziehen, doch ich schüttelte sie gekonnt ab. "Ich komm gleich. Versprochen!" Durchdringend sah ich sie an und plötzlich wurde ihr klar, dass sie fehl am Platz war.
 

Entschuldigend grinsen machte sie kehrt und lief wieder in Richtung Cafeteria. Ich drehte mich abermals um, doch Sasuke stand schon wieder einen knappen Meter von mir entfernt. "Ich hab noch was für dich.", sagte der junge Mann zögerlich und zog etwas aus seiner Hemdtasche. "Mach es nachher auf, ja?", sagte er und setzte sich in Bewegung.

Gedankenverloren ließ ich die kleine Schachtel zwischen meinen Fingern gleiten. Ich hatte gar nichts für ihn.

"Warte!", rief ich, als er die erste Treppenstufe nehmen wollte. Erstaunt sah er mich an, dennoch verharrte er.
 

"Der Brauch...", murmelte ich, während ich näher kam, und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Zu mehr war ich in diesem Moment nicht in der Lage. Ich merkte, wie das Blut mir in den Kopf schoss, so dass mir nicht anderes übrig blieb als mich umzudrehen und zu Rins Stirptease Show zu gelangen.



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Von:  Vicky-Sakuraya
2012-03-31T09:54:34+00:00 31.03.2012 11:54
ahhhhh geil geil geil dein ff ist voll toll mach bitte bitte bitte bitte bitte bitte weiter ich flehe dich an biiiiiitttttttttttte mach weiter ich würde mich sehr freuen wenn es bald weiter geht
Von: abgemeldet
2010-11-12T18:37:56+00:00 12.11.2010 19:37
Wieso ist deine FF so toll ? ;D
Ich habe eigendlich nichts zu kritisieren.
Nur finde ich es irgendwie ... ka.
Das mit dem verlieben oder so geht ein bisschen zu schnell, finde ich zu mindest. Aber auch irgendwie nicht..
Aufjedenfall ist deine FF toll,mega,geil...

lg
Von:  Monroee
2010-03-30T02:41:26+00:00 30.03.2010 04:41
Ooooh total süß und witzig!:)
Ich find es tooooll, wie du Sakura immer in peinliche Situationen bringst! Weeeeiter soo!
Schreeeeeeeib gaaaaanz schnell weiter.Bin schon total gespannt wie es weiter gehen soll auch mit Neji und Tenten

Von:  Fairytale_x3
2010-02-04T16:04:17+00:00 04.02.2010 17:04
also ich muss sagen es hat mir wirklich super gefallen :D manchmal frag ich mich beim lesen wirklich wie viel pech ein mensch haben kann xD saku kann einem da ja manchmal wirklich leid tun xDD

ich freu mich schon aufs nächste kapitel, sag bitte bescheid ;)

lg
tala
Von:  Quiana
2010-02-01T13:13:03+00:00 01.02.2010 14:13
Hey!
Einer der besten FFs die ich bis jetzt gelesenhabe!
Hab mich über das neue Kapitel gefreut :D
Ich finde, die Geschichte ist dir sehr gut gelungen
lg
Quenny
Von: abgemeldet
2010-01-13T18:54:58+00:00 13.01.2010 19:54
Wenn man deine FF liest, versetzt man sich sofort in eine andere Welt- in Sakuras Welt. Das tut wirklich gut, mal einfach woanders zu sein und die "Abenteuer" mitzuerleben die Sakura erlebt. Die Stelle am Ende war so süß, so perfekt geschrieben! Ich find das sich der Kitsch noch in Grenzen hält und kann es kaum erwarten,dass du weiterschreibst. Viele liebe Grüße- GloomyMoon7
Von:  coollime
2010-01-10T00:49:25+00:00 10.01.2010 01:49
KAWAIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII x3333333
der schluss ist ja sooooooooooo süßßßß x3333333333
mach weiiiiter x333333
Von: abgemeldet
2010-01-03T15:39:13+00:00 03.01.2010 16:39
Was soll ich sagen?

WTF???Hegrid die Küchenchefin und Tsunade die Baywatch-omi!!!
Ich LIEBE deinen Screibstil!!!!!!Und erst Hinatas Romanze erst!!!
*träum*....
aber das hlrst du betimmt ne million mal am tag.
Aber mein absouluter favorit war die Sasusaku Scene(hab ich das richtig geschrieben?)
Irgendwie konnte man gar nicht das mit dem Mistelzweig erahnen, da du perfekt davon abgelenkt hast, in dem Sasuke wieder einmal versucht hat Sakura aus der Fassung zu bringen!
GEEEEENNNIALLL!!!!!!
bitte schick mir wieder eine ENS wenn es weiter geht, sonst gints keine Kekse mehr!!!!Boah bin ich schlecht.....naja was solls.......lass dir Zeit...ABER NICHT ZU VIEL!!!....xD

mega liebe Grüsse von :
eh....DEINEM FAN!!!!ECHT JETZT!!!!
KEKS HINSTELL....
WEGGEHEN...
Von:  Merrymaus
2010-01-02T23:04:54+00:00 03.01.2010 00:04
SÜß :)

Ich mag deinen Schreibstil (..ich glaub das hab ich schon mal erwähnt xD)
, da du immer wieder Spannung am Ende reinsetzt, so dass ich immer mitfieber was als nächstes passiert :D

NaruHina <3

Schreib weiter wenn du Lust hast xD

Ciao Merrymaus
Von:  kitten_boOm
2010-01-01T16:35:28+00:00 01.01.2010 17:35
hallü!!
das war wieder ein sehr schönes kapi!!
ich muss aber sagen das der anfang nich so toll war wie das ende...aber dennoch sehr schön!! naru/hina süß^^ so kitsch-romantik xD
ich hoff es kommt noch was zu dem temari und itachi "drama"
der schlussteil zwischen sakura und sasuke...tja da komm die freunde(ino)immer im besten moment^^
bin gespannt wies weiter geht...beeil dich^^


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