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for you, till the end

für dich, bis zuletzt
von

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Flucht 1

------------- 4. Kapitel ----- Flucht 1 ----------------------------
 

Immer noch war ich von meinen Orgasmus überwältigt ich neigte dazu mich zu ihm zu beugen um ihn zu Küssen, aber etwas in mir, sagte mir, das ich das nicht durfte.
 

Je länger ich ihn ansah um so bewusster wurde mir unsere Situation.

Mit einem Ruck zog ich ihn wieder in meine Arme und drückte ihn so fest ich konnte an mich und vergrub mein Gesicht in seinem Haar.

Er war so warm, der Duft seiner Haare und seiner Haut, ich sog tief die Luft ein.

Versuchte Herr meiner Gefühle zu werden. Ein vergebener Versuch der Wahrheit zu entfliehen, nichts konnte über unsere Situation hinweg täuschen.

‚das darf alles nicht wahr sein.‘

Schier verzweifelt versuchte ich einen klaren Kopf zu bekommen.

Der Geruch von Blut hing schwer im Raum und die Stille war beängstigend.

Langsam fing ich an zu begreifen was ich getan hatte.

- mein eigenes Leben gerettet und Sanzo‘s geopfert. -

Ich zitterte am ganzen Körper, eisige Kälte umfing mich.

Er hatte es mir doch gesagt, - „Ich kann nicht fort von Amatos! ... ohne die Droge kann ich nicht leben - nicht mehr -”
 

‚- Die Droge -‘,

schoss es mir, wie ein Blitz durch den Kopf. Panisch sah ich mich nach Amatos totem Körper um, der neben dem Tisch lag.

Mit kurzen Atemstößen versuchte ich mich zu beruhigen, vorsichtig legte ich Sanzo neben mir ab und stand auf.

Wankend trat ich neben Amatos, griff in seine Tasche und holte das Etui heraus, öffnete es mit zitternden Händen und betrachtete den Inhalt.

Der Flakon war zu gut der hälfte leer.

‚Wie lange kann Sanzo damit am Leben bleiben?‘

Ich hatte keine Ahnung und genau das machte mir Angst. - Ich hatte ihn getötet.

‚Er wird sterben!‘

Wieder glitt mein Blick zu Sanzo‘s bewusstlosen Körper.

Ich konnte es immer noch nicht begreifen, - was hatte ich getan?

Fast schon panisch durchsuchte ich die Taschen der anderen beiden, -Nichts-

„Nichts,!“
 

Mir war in meinem ganzen Leben noch nie so schlecht, es war als hätte die Klinge Sanzo und nicht Amatos getötet.

Ich blickte in meine Hände die voller Blut waren und immer noch zitterten.

Ich brauchte Hilfe!

‚wir brauchen Hilfe. Vielleicht weiß Tara was zu tun ist. Vielleicht aber auch -Hakkai!‘

Ein schwacher Hoffnungsschimmer.

Ja, Tara würde wissen wie lange die Droge reichen würde und wo wir uns noch mehr besorgen können.

‚Tara, ...‘

Langsam klärte sich meine Verzweiflung.

Und ein neuer Gedanke füllte mich vollkommen aus.

‚Was würde man mit uns tun, wenn man das hier entdeckt? Und was geschieht mit Kuro?‘

Wir mussten so schnell wie möglich hier weg.

Ohne zu zögern griff ich nach den wenigen Sachen von mir, die im Zimmer waren und packte sie in meine Tasche.

Schnell kritzelte ich eine Nachricht für Kuro, in der ich ihn um Verständnis bat und das er alle Schuld, wenn möglich, auf mich schieben sollte. Außerdem bat ich ihn um Zeit, er sollte so viel wie möglich Zeit herausschinden damit wir einen Vorsprung bekommen konnten.

Alles weitere würde ich mit Tara bereden.

Ich konnte nur hoffte das er tatsächlich keine Schwierigkeiten bekam.
 

Mit einem Ruck zog ich die Decke vom Bett und wickelte sie um Sanzo dann hob ich ihn auf und verlies das Zimmer.

In der Bar war es mittlerweile still geworden und ich bemühte mich so leise wie möglich zum Hinterhof zu gelangen um nicht noch unnötig Aufmerksamkeit zu erwecken.

‚Kuro würde es verstehen, - musste es verstehen!‘,

hoffte ich inständig.
 

Inzwischen war es finstere Nacht geworden und die Seitengasse wurde nur vom schwachen Licht einiger Fenster erhellt. Es war so still das ich den Wind in den Bäumen hören konnte.

Leise hallten meine Schritte an den Hauswänden wieder.

In Tara‘s Apotheke brannte kein Licht, ich klopfte und hoffte das sie mir öffnete ohne das ich die halbe Nachbarschaft wecken würde.

‚Tara, bitte mach auf!‘

Ich drückte Sanzo fester an mich.
 

Ein schwacher Lichtschimmer, der hinter der Türe erschien, gab mir Hoffnung.

Als Tara mit verschlafenem Blick die Türe öffnete und mich erblickte zuckte sie erschrocken zusammen und war augenblicklich wach.

„Um Gottes willen, was ist passiert? Ist etwas mit Kuro?“

Ich schüttelt nur mit dem Kopf und begriff wie ich aussehen musste, „Nein, ihm ist nichts geschehen. Er weis noch nicht mal was passiert ist!“ antwortete ich ihr schnell um sie zu beruhigen.

„Du musst mir helfen!“

Sie nickte nur und machte mir den Weg frei.

Ich trat schnell an ihr vorbei in den Flur.

Erst jetzt fiel ihr Blick auf Sanzo und sie sog abrupt die Luft ein, „das ist doch Emi?“

Ich konnte nur nicken, unfähig ihr auf die schnelle etwas zu erklären.

„Um Himmels Willen, was hast du getan? Wenn Amatos das erfährt wird er dich umbringen.“ sie eilte Schnellenschrittes voraus in den schmalen Flur der zum Verkaufsraum führte.

Schob ohne zu zögern eines der vollgestellten Regale zur Seite, mit solcher Leichtigkeit das ich glaubte es schwebe. Dahinter verbarg sich eine hölzerne Tür, die nicht zu den gestrichenen Türen des Hauses passte und mir sofort verriet das diese Türe schon eine Ewigkeit hinter diesem Regal verborgen wurde.

Als sie die Lampe auf einen Tisch stellte und sich mein Auge an die Dunkelheit gewöhnt hatte sah ich das es sich um einen kleinen Behandlungsraum handeln musste.

Sie deutete auf die schmale Liege und sah mich immer noch fragend an. „Hast du eine Ahnung was Amatos mit dir tut wenn er das erfährt?“

Bitter antwortete ich ihr ohne sie dabei anzusehen, während ich Sanzo vorsichtig ablegte. „Er wird jetzt gar nichts mehr tun, ich habe ihn umgebracht.“

Als sich schließlich unsere Augen trafen sah ich blankes entsetzten.

„Du hast was?“ flüsterte sie, als hätte sie Angst das uns jemand hören könnte. Und das hatte sie offensichtlich, den sie ging schnell zur Tür sah noch einmal in den Flur, schob das Regal zurück und schloss die Tür.

„Hat das jemand gesehen? Er war doch sicher nicht alleine?“

„Nein das glaube ich nicht und die zwei Typen kamen noch nicht mal dazu zu begreifen was da gerade geschah, als sie sich schon zu ihm gesellten.“ ich versuchte schwach zu Grinsen was mir aber nicht sehr gut gelang, denn immer noch schwebte die Gewissheit in mir das ich auch Sanzo getötet hatte.

Sie starrte mich mit offenem Mund an.

‚Sie muss jetzt alles erfahren wenn sie dir helfen soll‘

„Las es mich dir erklären!“ setze ich schwach an und wusste nicht wie ich anfangen sollte.

„Das will ich auch hoffen, ich weiß sonst nicht wie ich dir helfen soll. Das soll ich doch, oder?“ Ihr Blick glitt nun zu Sanzo, der reglos auf der Liege lag, „du kennst ihn also?“

Ich nickte nur, dankbar darüber das sie mir einen Ansatz bot. „Ja, er ist ein guter Freund von mir ...“ jetzt schien ihr Interesse geweckt. „... Ich hätte ihn niemals so zurückgelassen...“
 

Ich erklärte ihr was sich, seit sie uns an diesen Abend verlassen hatte, abgespielt hat. In allen Einzelheiten und welche Befürchtungen ich um Kuro hatte, nur einige pikante Details lies ich aus.

Zusehends begriff sie und man merkte ihr an das sie sich ihre eigenen Gedanken machte.
 

„Ihr könnt nicht hier bleiben, hier würde man euch finden und alles noch verschlimmern.“ antwortete sie als ich mit meiner Erklärung geendet hatte.

„Das habe ich auch nicht gedacht, wir brauchen nur einen Vorsprung.“ ich sah sie prüfend an und fuhr fort. „Ich weis nur nicht ob Kuro jetzt ernsthafte Schwierigkeiten bekommt oder ob man ihn glaubt.“

„Das weis ich auch nicht mit Bestimmtheit. Wenn er..., wenn wir es geschickt anstellen, werden wir sicher nicht sehr viele Schwierigkeiten bekommen.“

ich nickte während sie fort fuhr. „ Ich werde nachher gleich zu Kuro gehen und ihn alles erzählen. Ich werde ihn ein Alibi geben, und wir werden es erst morgen Abend melden...“ jetzt schien sie mehr in ihren Gedanken versunken als das sie mit mir redete.

„... am besten wir gehen vollkommen aufgelöst gleich zu Amatos Vater, Katsuro Akasuna . Ein Mittelsmann könnte unseren Plan zunichte machen, indem er etwas verdreht oder falsch versteht. Und außerdem wird unser direktes Erscheinen uns glaubwürdiger machen“ jetzt schien sie sich wieder an mich zu erinnern, „ Ich hoffe euch wird ein Tag reichen.“

Ich nickte, „Ja, das glaube ich schon. Aber ich mache mir trotzdem Sorgen um euch. Wird es nicht besser sein wenn ihr auch von hier verschwindet?“

Sie schüttelte ihren Kopf und ein leuchten erschien in ihren Augen, „nein, das währe zu auffällig und man würde genauso nach uns suchen wie nach euch.“ sagte sie kämpferisch.

„Kuro und ich, wir haben hier uns eine Zukunft aufgebaut und jetzt wo Amatos tot ist, ist das zum ersten mal auch wirklich eine Zukunft.“

Ein lächeln trat jetzt in ihr Gesicht und verriet mir das sie das tatsächlich so sah.
 

„Was ist jetzt mit E.., mit deinem Freund?“ fragte sie, das Thema wechselnd und wand sich ihm zu.

„Ich weis nicht genau, er ist einfach ohnmächtig zusammengebrochen“

Mit gekonnten Griffen untersuchte sie ihn schnell.

„Kann es sein das er sich einem Direkten Befehl wiedersetzt hat?“

„Was?“

„Hat Amatos ihn etwas befohlen, was er bewusst nicht getan hat, bevor er ohnmächtig wurde“ wiederholte sie und sah mich fragend an.

‚Natürlich hatte er das‘

„Ja, er sollte mich umbringen, stattdessen gab er mir ein Messer damit ich mich befreien konnte.“

„Und er wusste was du anschließend tun würdest, ich meine das du Amatos umbringst?“

Ich begriff immer noch nicht auf was sie hinaus wollte, das hatte ich ihr doch erzählt.

„Ja, ich schätze das wusste er ganz genau und er wollte es ganz sicher auch. Er wollte das ich ihn aus dieser ... „ mir fielen die richtigen Worte nicht ein „... aus dieser - Lage - befreie“

Sie musterte mich eine Weile, „Du weist tatsächlich nicht wie diese Droge funktioniert?“

‚Was willst du mir damit sagen? Bestätigst du meinen Verdacht das ich auch ihn getötet habe?‘

Sie sah meine Verwirrung. „Auch wenn du und auch er...“ sie deutete mit den Kopf auf Sanzo und fuhr fort „... wenn ihr es nicht glauben wollt, aber seit Amatos ihm die erste Spritze verpasste, ist er zu seinem Herren geworden.“ ich wollte sie unterbrechen aber mit einer kurzen Handbewegung deutete sie mir an, das sie das nicht wollte.

„ Die Droge heißt nicht umsonst Sklavenkraut! Auch wenn er sich selbst, offenbar bis zum Schluss, dagegen gewehrt hat. Er musste alles ausführen was Amatos ihn befahl, die Droge zwang ihn innerlich dazu, egal wie sehr sein Verstand sich dagegen zur wehr setzte. Die meisten zerbrechen schon nach ein paar Tagen oder Wochen und sind nur noch willenlose Werkzeuge. Um so erstaunlicher ist es das er sich einen Rest seines Verstandes bis jetzt bewahren konnte. Er hat sich offen und bewusst gegen den Willen seines Herren gestellt, ja sogar seinen Tot herbeigeführt. Das ist eine so große Willenskraft das er innerlich alle Kräfte aufbrauchte.“

Ich hatte ihr mit offenem Mund gelauscht und musste ziemlich verwirrt aussehen, denn sie betrachtete mich mit gerunzelter Stirn. „Verstehst du was ich dir Sagen will? Deswegen ist er Ohnmächtig, vielleicht hat er sogar alle seine Kräfte verbraucht und wacht gar nicht mehr auf.“

Jetzt regte sich was in mir.

‚nein, das darf nicht sein.‘

„Das glaube ich nicht, er wird wieder Aufwachen.“ sagte ich mit Bestimmtheit.

Doch ihr mitleidiger Blick änderte sich nicht und sie bewegte ihren Kopf langsam hin und her. „Gojo, selbst wenn er aufwacht, er hat gestern Abend die letzte Injektion bekommen, das wird bis morgen reichen, und dann?“

‚nein das will ich nicht hören, nein.‘

Ohne zu antworten kramte ich das Etui aus meiner Tasche, öffnete es und zeigte ihr den Inhalt.

Sie nahm den Flakon heraus, hielt ihn gegen das Licht betrachtete prüfend den Inhalt, dann öffnete sie ihn und roch daran. „Das ist stärker als das übliche.“

„Soll das heißen du weist wo man noch mehr davon bekommt?“ fragte ich hoffnungsvoll.

Sie schüttelte nur schwach den Kopf. „Nein Gojo, das weis ich nicht. Früher einmal konnte man es kaufen wie jede andere Droge auch. Aber dann erkannte Katsuro Akasuna wie gefährlich das Zeug ist und verbot es. Er lies alles vernichten und die Leute die es herstellten umbringen.“ Sie biss sich auf die Oberlippe als erinnerte sie sich an etwas schlimmes und drehte sich weg.

„Es tut mir leid wenn ich dir nicht weiterhelfen kann,“ sagte sie mit brüchiger Stimme. „aber dein Freund wird sterben, qualvoll sterben“ fügte sie leise hinzu.

‚Nein, das durfte nicht wahr sein‘

„Das lasse ich nicht zu, ich lasse ihn nicht einfach sterben.“ gab ich trotzig zurück, in einem Anflug verzweifelter Kampfeskraft.

„Wie lange wird das da reichen?“ ich deutete mit dem Kopf auf das Fläschchen in ihrer Hand.

Sie hob es an und begutachtete es noch einmal, „das sind ca. drei Dosen, wann hat er die letzte Dosis bekommen, vor ein paar Stunden?“ ich nickte.

Sie holte tief Luft, „etwa Acht Tage“ antwortete sie nun knapp.

Mir war schlecht, hatte ich den etwas anderes erwartet?

„Acht Tage!“ wiederholte ich nachdenklich und sie nickte bestätigend.

‚Was soll ich nur tun? Wenn sie mir nicht helfen kann, kann es dann Hakkai oder Jaone?‘
 

Acht Tage! Sechs Tage würden wir brauchen um nach Togenkyo zu gelangen, aber waren zwei Tage genug um noch rechtzeitig helfen zu können? Ich musste es versuchen es gab keine andere Möglichkeit. Und ich musste sofort aufbrechen, auch wenn Sanzo immer noch Bewusstlos war. Unser Vorsprung, den wir bis jetzt noch hatten, wurde mit jeder Minute geringer in der ich zögerte und noch nach Möglichkeiten suchte die wir nicht hatten.
 

„Wir müssen aufbrechen“ sagte ich nur knapp und wand mich Sanzo zu.

Sie nickte nur traurig, offenbar erkannte auch sie jetzt wie knapp unsere Zeit war. „Warte noch einen Moment, ich packe dir etwas zu essen ein. Ihr werdet es brauchen.“ schnell verließ sie den kleinen Raum und kehrte nach kurzer Zeit mit einem Rucksack wieder auf.

„Hier das wird bequemer sein als diese Tasche, wenn du ihn tragen musst.“ darüber hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht und nickte nur dankbar.

„Etwas Geschirr habe ich auch dazu getan. Du wirst sicher etwas brauchen um Wasser oder etwas anderes zu kochen.“ sie sah mich mit Tränen erfüllten Augen an. „Du bist also fest entschlossen?“

Ich nickte „Ja, er ist mein Freund. Ich verdanke ihn mehr als einmal mein Leben, also schulde ich ihn wenigsten den Versuch seines zu retten.“

Jetzt nickte sie und reichte mir den Rucksack.
 

„Wie ist sein richtiger Name?“ fragte sie so plötzlich das ich sie nur erstaunt ansah. Bis jetzt hatte ich keinen Gedanken daran verschwendet das es überhaupt Leute gab die nicht wussten wer er wirklich war.

‚Natürlich woher soll sie das wissen? Sie nannte ihn bis jetzt immer Emi‘

Ich zögerte, war es klug ihr das zu verraten, wo ich doch wusste in welche Gefahr sie sich meinetwegen brachten?

Schweigend stopfte ich meine Tasche in den Rucksack, schulterte ihn und hob Sanzo wieder auf. Trat dann auf sie zu und sah sie einen stillen Moment an.

„Genjo Sanzo!“ war das einzige was ich noch über meine Lippen brachte ehe mir ein riesiger Klos die Kehle verstopfte, denn plötzlich drängte unsere Ausweglosigkeit auf mich ein.

Ihre Augen weiteten sich und sie sog scharf die Luft ein als sie begriff wer da vor ihr Stand.

„Die Sanzobande, die uns alle vor der Wiedererweckung des Dämonenfürsten Gyumao und den Verrückt gewordenen Dämonen gerettet haben.“ sie schluckte und betrachtete mich plötzlich mit ganz anderen Augen.

Es erstaunte mich wie genau sie über uns bescheit wusste. Jeder hier kannte die Geschichte. Es war erstaunlich wie schnell sie sich in so kurzer Zeit verbreitet hatte und doch wusste offenbar keiner wie Sanzo aussah, sonst hätte man ihn doch erkannt.

„Gojo, warte einen Moment“, flüsterte sie. „Ich habe hier noch etwas, ich glaube ihr werdet es brauchen. Auch wenn es nichts am Ende ändern kann.“

Sie ging an mir vorbei zu einer Vitrine voller Medikamente die neben der Liege stand. Zog eine Schublade vollständig heraus, fingerte an der hinteren Wand der Schublade herum und holte ein kleines zusammengerolltes Päckchen heraus das wie ein Bündel alter Briefe aussah. Sorgfältig rollte sie es auseinander und entnahm einen Brief eine kleine Glasampulle mit einer fast durchsichtigen Farbe und reichte es mir.

Mein Herz machte einen Hüpfer, sollte es tatsächlich das sein was ich vermutete.

„Ich sollte es für jemanden aufheben, aber ich glaube nach so langer Zeit...“ sie brach ab kämpfte gegen ihre Tränen und fuhr mit fester werdender Stimme fort. „Du kannst es eher noch brauchen. Es ist aber schwächer als das was du hast. Du musst es langsam miteinander mischen. Bevor du ihn die nächste Dosis verabreichst, verdünnst du den Innhalt deines Flakons mit einer Dosis davon. Und das machst du jedes mal, bis... bis es alle ist.“ sie stockte einen kurzen Moment und fuhr dann fort. „das sind noch mal zehn Dosen, das heißt die Zeit verlängert sich noch einmal um zwanzig Tage. Aber ich glaube du wirst danach nirgendwo noch etwas finden.“ jetzt senkte sie betreten ihren Kopf, und ich wusste nicht was ich sagen sollte.

Ich stand einfach nur da und beobachtete wie sie beinahe schon liebevoll die Briefe wieder zusammenrollte, sie wieder versteckte und die Schublade in das Fach schob.

„Gojo, wenn du nichts mehr findest und du ihm das Sterben erleichtern willst,“ sie stockte, griff in das Fach über der Schublade und drehte sich wieder zu mir.

Ich war plötzlich entsetzt, ich wollte jetzt nicht daran denken das er sterben würde, nicht jetzt.

„Hier,“ sie hielt mir eine kleine Kapsel entgegen in der eine bläuliche Flüssigkeit war. „er braucht es nur zwischen die Zähne zu schieben und zu zerbeißen. Er wird es nicht einmal mehr spüren so schnell wirkt es.“

Ich starrte sie entsetzt an.

‚wie kann sie nur daran denken, das wir es nicht schaffen werden.‘

Ich nahm sie trotzdem.
 

Es war die Zeit des Abschieds gekommen. Ich ging an ihr vorbei durch den Flur zur Hintertür.

„Wenn alles gut geht, sehen wir uns wieder.“ sagte ich zum Abschied.

Sie nickte nur, „Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt, und hoffe das ihr es schaffen werdet.“ schweigend sahen wir uns noch eine Weile an.

„Gojo, es tut mir leid das ich dir nicht weiter helfen kann.“

„Das braucht dir nicht leid zu tun. Du hast mir schon viel weiter geholfen als ich gehofft hatte. Und schließlich setzt ihr euer leben aufs Spiel um mir einen Vorsprung zu gewährleisten. Das ist mehr als ich jemals wieder gut machen kann. Seit bitte vorsichtig!“

Ich drehte mich um und ging.

„ihr auch!“ hörte ich sie noch flüstern ehe die Tür sich hinter uns schloss.
 


 

---------------------------------Ende Flucht 1 --------------------------------
 

So, wieder ein Kapitel fertig.

Leider ist es größer geworden als ich anfangs dachte deshalb folgt in kürze der zweite Teil zu Flucht.
 

シルビア



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