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Ein Leben lang

SasuNaru
von

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Leere

Hallo meine Lieben,
 

der verregnete August ist endlich bzw. schon wieder vorbei und ich melde mich erneut zu Worte. Zur Schande meinerseits habe ich kaum weiterschreiben können, hatte ich ja seit dem 6.8. auch schon wieder Schule ._.

Na ja mal sehen, wie es in den nächsten Wochen läuft, muss schließlich noch meine Cosplay für die Nicon fertig machen und die ersten Klausuren kommen schon bald. Allerdings wird auch mein Vorrat immer geringer und ich will natürlich auch nicht, dass ihr ab November auf dem Trockenen liegt und so werde ich mich bemühen, schnell etwas Neuer zu tippen!!
 

Vielen Dank noch einmal an die vielen Kommis aus dem vergangenen Kapitel, sie haben mir wieder sehr geholfen^^ Und auch rückt das nächste Spezial immer näher und mal sehen, ob es nicht schon die nächsten Tage online kommt? :D

Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen!
 

Ich widme das Kapitel Habakuk, sie weiß wieso und auch meinem Beta möchte ich natürlich sehr danken, obwohl sie so viel zu tun hat >____<
 

Wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

*knuddel alle Leser*

lg Uchi
 

P.S. Narus Sicht, keine Bilder
 

---
 

Ich rannte hastig durch die Gänge und suchte ihn unaufhörlich. Wo steckte er nur schon wieder? Immer wieder bog ich um Ecken und wäre fast in eine Bedienstete hineingerannt, bei der ich mich nur kurz entschuldigte, ehe ich schnell weiterflitzte. Nach weiteren fünf Minuten allerdings, brach ich aufgebend auf die Knie und rang nach Luft. Wieso war dieses Haus nur so verdammt riesig?! Wie sollte man sich nur jemals in diesem zu Recht finden? Das war doch eine Sache der Unmöglichkeit!!

Wie gerne würde ich nun ihn an meiner Seite haben, der mir eindeutig sagen konnte, in welchem Trakt ich mich nun befand und wie ich gehen musste, um wieder aus dem gewaltigen Anwesen herauszufinden. Doch genau das war mein Problem: Er war einfach verschwunden und ließ mich allein stehen. Und nun war ich schon so fertig, dass ich kaum mehr Luft bekam, doch Aufgeben kam für mich nicht in Frage!
 


 

Alles hatte heute Morgen angefangen, als ich ganz ohne Hintergedanken auf einem Futon in einem japanischen Zimmer aufgewacht war. Neben mir roch ich eindeutig einen leichten Rosenduft, welcher mir schnell bewusst machte, wer neben mir lag und wo ich mich befand. Ich lehnte mich auf und wuschelte mir durchs Haar, während mein Blick durch das kleine Zimmer schlich. Als ich dann neben mich blickte, war ich kurz verwirrt, wurde dann aber schnell von meiner Vernunft zurückgeholt. Sasukes Bett war zwar leer, doch war ich mir ganz sicher, dass er mal wieder bei seinem Frühtraining sein würde und mich einfach hat schlafen lassen. Seufzend legte ich mich daraufhin wieder unter meinen warmen Futon, war die Zimmertemperatur durch die kühle Nacht ziemlich gesunken. Gemütlich schloss ich meine Augen und ließ die Zeit an mir vorbeistreichen, in der ich darauf wartete, dass Sasuke, wieder knapp bekleidet wie auch schon das letzte Mal, im Zimmer erscheinen würde. Doch je mehr Zeit verstrich und je höher der Stand der Sonne wurde, da wurde mir bewusst, dass Sasuke mich wohl nicht zum Frühstück abholen würde. Widerwillig stand ich auf und zog mich an, schlich dann langsam in Richtung Esszimmer.
 

„Oh, guten Morgen, Naruto.“, begrüßte mich Sasukes Mutter mit einem Strahlen und wies mich auf meinen Stuhl. Obwohl das Frühstück eigentlich schon weggeräumt worden war, war innerhalb von wenigen Sekunden wieder alle möglichen Speisen von Bediensteten auf den Tisch gestellt worden, was mich ein wenig in Verlegenheit brachte. So einen Aufwand wollte ich eigentlich nicht haben und eine einfache Schnitte hätte mir eigentlich auch gereicht. Sofort hatte sich Sasukes Mutter zu mir gesetzt und ich fing an, mich an die Rühreier zu machen. Eine kurze Stille legte sich zwischen uns.

„Hast du gut geschlafen?“, fragte mich die Schwarzhaarige schließlich und kauend nickte ich, ehe ich nach dem Herunterschlucken auch antwortete.

„Ja, danke. Ich habe wunderbar geschlafen.“

Eine seltsame Stimmung legte sich um uns und während ich mein Toast mit Marmelade bestrich, blickte ich immer wieder durch den Raum, welcher irgendwie so leblos wirkte. Schließlich rang ich mich zu der Frage, die mir heiß auf der Zunge brannte.

„Wo ist Sasuke?“ Interessiert blickte ich zur Älteren, nahm gleichzeitig einen großen Bissen meines Toasts.
 

Kurz stutzte diese, ehe sie mich etwas entschuldigend anblickte.

„Sasuke ist mit seinem Vater heute schon früh aus dem Haus, um was wegen der Firma zu klären. Es tut mir Leid, dass du heute wohl die ganze Zeit allein sein musst, aber das war für ihn genauso überraschend wie für dich jetzt. Er sollte so gegen späten Nachmittag wiederkommen.“ Sofort schüttelte ich den Kopf widersprechend.

„Sie müssen sich nicht entschuldigen, da kann man ja nichts ändern.“, sagte ich leicht traurig, doch ändern konnte man das nun wirklich nicht. Wir unterhielten uns noch über kleinere Sachen, wie ich mich zum Beispiel selbst versorgen würde, ob ich mich nicht einsam in dem viel zu großen Haus fühlen würde und weitere solcher Themen, die für mich eigentlich gar kein Problem darstellten. Ich war es ja nunmehr schon fast mein ganzes Leben gewohnt, allein zu leben und nur weil mein Vater nun tot war, hieße das ja nicht, dass mein Leben plötzlich anders als sonst liefe. Außerdem hatte ich ja noch meine Freunde und natürlich Mira, sodass Gefühle wie Einsamkeit und fehlende Wärme keine Chance hatten aufzukommen.
 

Nach dem Frühstück hatte mich Sasukes Mutter noch gefragt, ob ich nicht wieder zum Pferdestall gehen wolle. Ich hatte freundlich abgelehnt, da es ohne Sasuke sicherlich nicht unterhaltsam geworden wäre. Langsam schlitterte ich also wieder in Richtung unseres Zimmers – Sasuke hatte mir vorgeschlagen, ob wir hier nicht immer in einem Zimmer schlafen könnten, würden bei ihm immer wieder die Gedanken von damals hochkommen und war es einfach unterhaltsamer zu zweit. Mühsam packte ich meinen Futon zusammen, den nur wenige Momente später eine Bedienstete wegbrachte. Ohne wirklich zu wissen, was ich mit mir anzufangen hatte, setzte ich mich zur Schwarzhaarigen ins Teezimmer, welche mir sofort einen Tee anbot. Völlig neben mir stehend blickte ich durch eine offene Tür, welche zum Garten führte, und sah immer wieder dabei zu, wie sich eine Schaukel mit Wasser füllte, um kurz darauf auf die andere Seite zu fallen und das Wasser herausfloss, und nahm nebenbei immer wieder einige Schlucke Tee zu mir.
 

» Warum ist Sasuke eigentlich mit seinem Vater zur Firma? Ist sein Vater nicht nur der Vorstand? Ich verstehe das irgendwie nicht, das ergibt für mich einfach keinen Sinn! Wieso laden sie mich erst ein, wenn Sasuke eh nicht da ist? Oh man… so gelangweilt habe ich mich schon ewig nicht mehr… Ist das öde ohne Sasuke… «

Leise und unbemerkt seufzte ich, konnte letztendlich aber eh nichts machen außer den Tag irgendwie hinter mich zu bringen. Doch irgendwie war ich heute so leer und kraftlos, wollte ehrlich gesagt nichts weiter machen bis Sasuke nicht wieder bei mir war. Es schien als wären meine Lebensgeister auf „aus“ gestellt worden.

„Naruto, du schwimmst doch gerne, oder nicht?“, durchbrach Sasukes Mutter plötzlich die Stille. Sofort schreckte ich aus meiner gedanklichen Starre und blickte sie an. Auf ihr Gesicht zog sich abermals ein Lächeln.

„Hatte Minato also recht damit gehabt, dass du bei dem Wort „Schwimmen“ immer ins Diesseits zurückkehrst!“, stellte sie lachend fest, ehe sie mich freundlich anlächelte.

„Hier ganz in der Nähe haben wir ein großes Schwimmbad. Hast du Lust, heute deine Zeit dort zu verbringen, wenn Sasuke schon nicht da ist? Ich würde dich gerne einmal beim Schwimmen beobachten! Bei Minato war das damals immer sehr toll mit anzusehen!“ Mit einem Glitzern in ihren Augen, beäugte ich sie skeptisch.

„Mein Vater ist mal geschwommen?“, fragte ich verwirrt, hörte davon zum ersten Mal.
 

Überrascht blickte mich Sasukes Mutter an, schien über meine Frage verwundert.

„Das wusstest du nicht? Minato war sogar in unserer Oberschulzeit Landesmeister im Schwimmen! Du hättest Kushina und mich mal sehen sollen, als wir ihn im Finale lautstark angefeuert haben. Das waren noch Zeiten!“, schwärmte sie mir vor und Neugier überkam mich.

» Dad war mal Landesmeister im Schwimmen?! « Ich konnte es mir noch immer nicht vorstellen. Allerdings ergab sich dadurch sicher auch meine „Wassersucht“. Er hatte sie mir – wie viele Sachen auch – einfach vererbt. Ein kleines Lächeln legte sich auf meine Lippen.

Als die Schwarzhaarige dies sah, war ihr meine Antwort wohl klar und sofort zog sie mich auf die Beine, sagte einer Bediensteten noch schnell Bescheid, ehe sie mich dann in ein Zimmer führte und in einigen Schränken wühlte, ehe sie mir eine knappe Badehose in die Hand drückte.

„Die schenk ich dir. Sasuke hat die eh nie an und die vergammelt sonst noch in seinem Schrank.“, sagte sie flink und bevor ich überhaupt zu Wort kommen konnte, hatte sie mich auch schon wieder nach draußen geschoben. Kurze Zeit später hielten wir auch schon auf dem Parkplatz eines Schwimmbades und noch völlig perplex nahm ich die Tasche aus dem Auto, die mir am Ausgang des Hauses mit Handtüchern und einer Schwimmbrille in die Hand gedrückt worden war.
 

Die Schwarzhaarige lächelte mir entgegen, ehe wir zusammen in das Schwimmbad gingen und sie mich zum Umziehen schickte. Sie währenddessen zog sich ebenfalls um und am Ende der Duschen trafen wir uns wieder. Kurz war ich überrascht über den gut gebauten Körper der über 40jährigen und wunderte mich sehr darüber. Dann allerdings erinnerte ich mich an Sasukes Worte, welcher mir ja davon erzählt hatte, dass er und seine Familienmitglieder alle Kendo betrieben. Auch seine Mutter schien diesem Sport nachzugehen.

Bevor ich der Schwarzhaarigen allerdings ein Kompliment machen konnte, sprang diese schon fast aus dem Häuschen und ließ mich schlicht und ergreifend nicht zu Wort kommen.

„Wow, du siehst ja klasse aus, Naruto! Zieht auch nichts, passt sie?“, fragte sie mich neugierig und hatte auch keine Probleme damit, mir an die Seiten der Badehose zu fassen und zu testen, ob diese nicht zu eng wäre. Doch überraschenderweise passte mir Sasukes Badehose perfekt, so als wäre sie für mich hergestellt worden.

„Ach, du siehst deinem Vater echt ähnlich. Besonders jetzt fällt die Ähnlichkeit auf, du bist praktisch das genaue Ebenbild deines Vaters vor knapp 25 Jahren!! Da fühlt man sich ja wieder richtig jung!“, rief sie weiter euphorisch und bevor ich dazu etwas sagen konnte, wurde ich auch schon von ihr zum Becken gedrückt und auf einen Startstein gestellt, ehe diese zur Schaltzentrale des Schwimmbeckens eilte. Das Schwimmbad war fast leer, einzig einige alte Menschen waren im Wasser, welche sich respektvoll auf die andere Seite des Beckens verteilten, um mir nicht im Weg zu stehen. Ruhig zog ich mir die geliehene Schwimmbrille auf und machte mich startbereit, auch wenn mich dies alles noch ziemlich überrumpelte.
 

Mit den Worten „Zeig mir mal dein Können!“ ertönte dann das mir nur zu gut bekannte Geräusch und sofort stieß ich mich wie gewohnt mit aller Kraft vom Startstein ab und tauchte in das Nass unter mir. Wie von selbst lösten sich all meine Gedanken in Luft auf und einzig meine Bewegungen durch das Wasser wurden mir noch gewahr. Ich schwamm einige Runden durchs Wasser, ohne genau zu wissen wie lange dies nun war, kümmerte mich darum auch nicht. Das Wasser ließ meine Gedanken einfach zerfließen und mein Körper entspannte sich automatisch durch die Wärme, die mich umgab. Es war ein angeborener Instinkt, gegen den ich mich nicht wehren konnte und der auch verantwortlich dafür war, dass ich immer stundelang duschen konnte, ohne die vergangene Zeit als diese zu bemerken. Während des Schwimmens tauchten immer wieder Bilder von Sasuke vor meinem inneren Auge auf wie er lachte, mich besorgt ansah und Situationen mit seiner ganz eigenen Art, Gefühle zu zeigen. Mein Herz zehrte ein wenig an diesen Bildern und verlangte nach dem Original, welches nun aber nicht da war. Ich wusste nicht wieso, doch fühlte ich mich heute ein wenig zurückgelassen und mein Inneres fror. Mein Körper sehnte sich nach irgendetwas, dieses „Etwas“ identifizieren konnte ich allerdings nicht.

Nach einer schier unendlichen Zeit dann erreichte ich zum x-ten Mal das Ufer, griff diesmal aber nach diesem und zog mich mit einem kräftigen Satz aus dem Wasser und lächelnd rang ich nach Luft.
 

Klatschen ertönte neben mir und sofort wand ich mich um. Doch anstatt irgendwen zu sehen, bekam ich erst einmal ein Handtuch in mein Gesicht geschleudert. Völlig vergessend, wo ich überhaupt gewesen war, dachte ich erst, dass es Kiba sein würde, wurde dann aber abermals von Sasukes Mutter überrascht, welche mich verblüfft musterte und dabei breit lächelte.

„Du bist echt ein Wahnsinnsjunge, Naruto! Dass du so lange mit fast derselben Geschwindigkeit und solcher Eleganz durch das Becken schwimmst, hatte ich echt nicht gedacht! Du stehst deinem Vater in nichts nach, das ist echt toll.“, überhäufte sie mich mit Komplimenten, während ich mir mit dem Handtuch durch die Haare wuschelte.

„Wie lange bin ich denn geschwommen?“, fragte ich neugierig, war mir wirklich nicht mehr bewusst, wie lange ich im Wasser gewesen war.

„Ungefähr drei Stunden“, antwortete sie selbst überrascht. Sofort riss ich meine Augen auf und sah sie verwundert an. 3 Stunden, so lange?! Dass konnte selbst ich nicht glauben und blickte verwundert zu einer Wanduhr, traute dann aber meinen Augen nicht. Es war wirklich schon kurz vor 3 Uhr nachmittags und wir hatten das Schwimmbad um kurz nach halb 12 Uhr betreten. Weder hatte ich wirklich einen Schimmer darüber, dass es so viel Zeit vergangen war noch über dessen Anstrengung, die diese eigentlich mit sich brachte. Die Zeit war, ohne dass ich es mitbekommen habe, an mir vorbeigezogen, in der ich mich nur durchs Wasser bewegt hatte, während meine Gedanken von Sasuke erfüllt waren.
 

„Hast du Hunger?“, durchbrach die Schwarzhaarige abermals die Stille, die sich um uns gelegt hatte. Ich nickte schwach, hatte aber in Wirklichkeit keinen. 3 Stunden, boah, ich konnte es immer noch nicht glauben!!

»Das ist stark, echt jetzt! «

Sasukes Mutter begleitete mich vom Becken aus zu den Duschen, während ich interessierte Blicke von überall zugeworfen bekam. Anscheinend hatte ich mir Respekt bei allen Anwesenden gewonnen, obwohl ich das doch eigentlich gar nicht gewollt hatte. Mit einem unwohlen Gefühl duschte ich hastig und zog mich genauso schnell wieder an, ehe ich zusammen mit der Schwarzhaarigen zum Schwimmbadimbiss ging und einen leichten Salat aß, damit sich Mikoto-san keine Sorgen um mich machte.
 

Während des Essens war ich gedanklich wieder abwesend und kaute nur nebensächlich auf einem Salatblatt herum, doch erneut holte mich Sasukes Mutter aus meinen Gedanken heraus und durchbrach die Stille:

„Dein Schwimmstil ist wirklich schon sehr ausgefeilt und elegant, Naruto. Zeit verschwendest du eigentlich nur noch beim Wenden, da stimmt das Timing manchmal nicht ganz.“, bewertete sie ruhig meine Schwimmtechnik und ich blickte etwas zu ihr.

„Im Gegensatz zu deinem Vater allerdings wirkt das bei dir alles irgendwie viel geschmeidiger, du scheinst dich im Wasser wohl ziemlich wohl zu fühlen, nicht? Ich kann das zwar nur von heute sagen, aber anscheinend hast du beim Schwimmen auch an etwas dir Wichtiges gedacht, oder nicht? Der Schwimmstil eines Jeden spiegelt nämlich genau das innere Befinden, das man in dem Moment gerade fühlt, wider und deiner schien irgendwie sehr glücklich, oder irre ich mich da?“, fragte mich die Schwarzhaarige ruhig und ich nickte erst einmal. Woher wusste sie dies alles? Selbst Sensei Ibiki hatte mir noch keine genaue Auffächerung meiner Schwächen machen können, obwohl er mich schon viel länger betreute.

„Woher wissen Sie so viel über das Schwimmen?“, stopfte mir nun eine Tomatenscheibe in den Mund.
 

Etwas lächelte sie, ehe ich spürte, wie ihre Hand durch meine noch nassen Haare strobelte und sie leise lachte.

„Na das wirst du doch wohl verstehen, oder?!“, fragte sie mich so, als läge die Antwort auf der Hand. Verständnislos sah ich an und sie musste das wohl spüren, schüttelte sie kurz darauf ihren Kopf.

„Der Schwimmklub war zu Zeiten deines Vaters übervoll! Es lag aber nicht an den Lehrern oder dem guten Ruf unserer Schule, dass alle in den Klub wollten. Weißt du, was ich meine, Naruto?“

Verwirrt nickte ich, fragte mich allerdings immer noch, was sie nun genau meinte. Mein Gegenüber schien meine Verwirrtheit wohl zu spüren und schüttelte abermals ihren Kopf.

„Hast du viele Fans von dir im Schwimmklub?“, fragte sie mich plötzlich unerwartet und ich grübelte kurz, ehe ich ein wenig unschlüssig nickte.

„Ich denke schon. Aber das machen sie doch nur, weil ich der Kapitän bin, oder etwa nicht?“

Die Schwarzhaarige lächelte wieder, während ich mir von Sekunde zu Sekunde blöder vorkam.
 

„Na hör mal, mein Junge! Denkst du etwa nicht, dass manche Leute – besonders die Mädchen – vielleicht auch wegen einem anderen Grund als das Schwimmen allein in dem Klub sind?“, fragte sie mich weiter, ich stutzte kurz. Das war doch echt absurd, einfach unglaubwürdig. Als mir dann allerdings Kiba in den Sinn kam, wurde die Möglichkeit schon realistischer und ein wenig Schamesröte trat auf meine Wangen; Kiba genoss es sichtbar, in meiner Nähe zu sein und das besonders beim Schwimmen. Doch wenn man ehrlich war: Er war mein bester Freund und selbst wenn er auf mich stand, waren das doch zwei Paar Schuhe.

Sasukes Mutter, nicht wissend wieso ich auf einmal rot anlief, grinste breit und fühlte sich mit ihrer Frage scheinbar bestätigt.

„Na siehst du! Genauso war das damals mit deinem Vater auch. Er war der beliebteste Junge und weit und breit der Frauenschwarm überhaupt!“ Beschämt legte sie eine Hand an ihre Wange, während ich nur kurz die Augenbrauen hochzog.
 

Als die Schwarzhaarige dann aber die peinliche Situation bemerkte, wurde sie sofort abwehrend und wieder ernst.

„Aber nicht, dass du denkst, ich hätte wirklich etwas von ihm gewollt! Er hat von Anfang an deine Mutter geliebt und ich hatte damals auch schon einen Freund, wenn auch nicht meinen jetzigen Mann.“

Durch ihre Worte bewegt, erinnerte ich mich an uralte Geschichten, die mir mein Vater mal erzählt hatte. Er konnte damals kaum irgendwohin laufen, ohne von irgendwem belagert zu werden. Endlich wusste ich, was dies nun wirklich ausgelöst hatte. Doch erzählte er mir damals schon von der Liebe zu meiner Mutter, welche sich schon seit seiner Mittelschule hielt. Ich war sehr stolz auf meine Eltern und glücklich, dass sie seit schon so jungen Jahren zusammen gewesen waren, bevor sie dann viel zu jung durch den Tod meiner Mutter getrennt worden waren.

Betrübt senkte ich meine Lider und blickte stumm nach unten. Schmerz quoll erneut aus meinem Herzen und machte sich in mir breit. Daraufhin zog mich sofort die betroffene Schwarzhaarige auf die Beine und aus dem Imbiss heraus.
 

Kalter Wind blies mir um die Ohren und mein Körper zitterte etwas, ehe ich schon wieder zum Auto geführt wurde und mich in dieses setzte. Wir fuhren zurück, ohne weiter miteinander zu sprechen und Sasukes Mutter wusste wohl, dass sie zu viele Erinnerungen aus dem Nähkästchen geholt hatte. Ich selbst versuchte mich indes wieder aufzuheitern und die trüben Gedanken zu ignorieren, was mir allerdings nur schwer gelang.

Nachdem wir wieder auf dem gewaltigen Gut angekommen waren, nahm die Schwarzhaarige meine Tasche mit, bis sie ihr von einer Bediensteten abgenommen wurde. Leicht schlurfend ging ich gedankenlos durch die Gänge. Kälte umgab mich wieder und so oft ich auch auf die Uhr sah, Sasuke kam und kam nicht, sodass ich beschloss, mir erst einmal die Haare richtig trocken zu föhnen. Nachdem dies erledigt war, setzte ich mich stumm wieder ins Teezimmer an die offene Tür zum Garten. Während die Sonne langsam unterging, sah ich wie sich der Kies in alle Farben des Regenbogens färbte und ich beruhigte mich schließlich.

Eine Bedienstete hatte mir freundlicherweise nach einiger Zeit – keine Ahnung wie lange ich schon so dasaß – meine Jacke gebracht, damit ich mich nicht erkältete. Dass ich überhaupt nichts um mich herum wahrnahm, konnte sie ja nicht ahnen. Ich zog die Jacke schließlich aber an, während mich hauptsächlich Leere weiterhin beherrschte. Selbst wenn ich es gewollt hätte, so konnte ich mich zu nichts motivieren, fühlte mich schlapp und ausgelaugt, richtig gelangweilt.
 

Ich schrak erst aus meiner Starre, als ich die Haustür aufgehen hörte. Sofort sprang ich schon fast auf, ehe ich dann schnell zur Zimmertür eilte und aus dieser blickte. Der Eingangsbereich war erhellt und wie jeden Abend hörte ich die Bediensteten den Ankommenden ein „Willkommen zurück“ wünschen. Ein Feuer entbrannte plötzlich in mir, das mich sogar mein Gesicht wieder spüren ließ. Sofort grinste ich breit, ehe ich schnell in meine Schlappen schlüpfte und dann zum Eingang eilte. Als ich diesen erreichte, erwärmte sich mein Körper weiter und alle Kälte und Einsamkeit, die ich vorher noch gespürt hatte, verschwanden auf einmal aus meinem Körper. Wie ein freudiges Kind an seinem Geburtstag kurz vorm Aufmachen seiner Geschenke überbrückte ich nun auch noch die letzten Meter und blickte dem Schwarzhaarigen, welcher sich gerade die Krawatte lockerte und sich die Schuhe auszog, ins Gesicht und lächelte glücklich.

„Willkommen zurück, ihr beiden“, begrüßte ich Sasuke und seinen Vater und verbeugte mich kurz.
 

Danach eilte ich zum Jüngeren der beiden, welcher seinen Kopf gesenkt hatte und wollte unbedingt wieder sein Gesicht sehen. Als ich allerdings meine Arme sanft auf dessen Schulter legte, schlug er diese sofort weg und rauschte dann, ohne weitere Worte zu verlieren, in den Gang zu seinem Zimmer. Völlig verdutzt blieb ich im Eingangsbereich stehen und wusste nicht, was ich gerade fühlen sollte.

»Was ist denn jetzt mit ihm los? «, fragte ich mich verdutzt und konnte mir keinen Reim auf Sasukes Verhalten bilden. Hatte ich was falsch gemacht?



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Treya
2010-09-25T01:33:10+00:00 25.09.2010 03:33
so....

Omg, es wird immer später bei mir. *Um Verzeihung fleht*
Auch das ist wieder ein super kapi, wenn auch (zu)kurz, zumindest für meinen Geschmack. xD
ich finde das Gefühlschaos was du da von Naru beschreibst richtig gelungen. Auch das gespräch mit Sasukes Mutter ist toll, da es einen Einblick in die Vergangenheit gewährt.

Nur was Sasu so verstimmt hat würde mich mal interessieren, ich denke allerdings auch das. Der Vater an der Laune nicht ganz unschuldig ist.

Ich warte gespannt auf mehr....

GlG Treya *Knuddels*
Von:  Melky
2010-09-24T20:24:07+00:00 24.09.2010 22:24
D:
dummer dummer dummer dummer dummer sasuke ._.
ich werd das gefühl nich los, sein vater steckt dahinter D: (á la "mein sohn, du wirst chef in einer firma am anderen arsch der welt")

die vorstellung das narutos vater so beliebt war ist irgendwie total witzig .. :D und sasukes mutter is mal richtig toll <:

aber das naruto 3 std. schwimmt; wtf ? das er noch nich zum fisch mutiert ist .. xD
jetzt noch ein netterer sasuke und ich könnte glücklich sterben <:

und da das mein letzter kommentar für heute ist:
ich mochte alle kapitel, meine laune ist von unterirdisch auf ein sasunaru-hoch gestiegen und ich will weiterlesen, aber kann nich D:
deshalb: hau rein, erfüll uns weiter unsre träume und ärger deine fans (und stalker) nich zu sehr :3
Von:  Kyubi
2010-09-19T23:32:50+00:00 20.09.2010 01:32
Erstmal Hallöchen! xD
Hab erst vor kurzem deine FF entdeckt (bin grad bei Kapitel 20 ^^) wollte dir aber trotzdem jetzt schon einen Kommi schreiben.

Erstmal, deine FF ist verdammt gut! Man merkt richtig, wie viel Mühe du dir damit gibst, schließlich wird's in deiner Geschichte nie langweilig und stets ist am am mitfiebern :D

Das du dir so viel Zeit nimmst damit sich die Charaktere erstmal richtig "entfalten" können finde ich absolut spitze! Ich bin da richtig Fan von sowas! ^^

Dadurch hat man auch viel mehr Zeit sich mit den Charakteren in ihrer Situation so richtig vertraut zu machen, zumal kommt es auch viel realistischer rüber weil's ja so bei uns in der Realität auch (meist) so lange dauert bis man sich findet ;)

Auch finde ich's gut, dass du innerhalb in der FF verknüpfungen zu früheren Ereignissen machst wie jetzt zur Vergangenheit von Sasuke und Naruto oder Sasuke und Itachi.
Das wirkt dann irgendwie dynamischer und nicht so steif, wie, als wenn die Geschichte nur in der Gegenwart spielen würde, egal was vorher war oder nicht.

Jedenfall, mach weiter so wie bisher, denn das, was du bisher geschrieben ist wunderschön und ich freu mehr von dir lesen zu dürfen xD

Bis denne und liebe Grüße!
Kyubi ;)
Von: abgemeldet
2010-09-19T15:50:47+00:00 19.09.2010 17:50
WOW Was für ein wahnsinns Kapitel von dir! Entchuldige bitte die verspätung mit dem Kommi...aber es war so viel zu tun gewesen!!! *sfz*
Aber es hat mir wie immer sehr, sehr gut gefallen!!!
Der arme Naruto...da vermisst er den ganzen Tag seinen Sasuke und wenn der zurück kommt, wird er abgewiesen. Ich frage mich, was passiert ist aber das weren wir alle ja am Ende des Monats erfahren hm?
Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel von dir *grins*

GLG
Hime--Chan
Von:  Haine_Togu
2010-09-04T18:54:57+00:00 04.09.2010 20:54
Hey,
dankeschön erst einmal für die Ens!^^
Dieses Kapitel war wieder sehr schön gemacht. Ich fand es toll, dass wir auch mal etwas über Sasu´s Mutter und ihrer Zeit mit Minato erfahren haben und auch wie sehr sich Vater und Sohn doch ähneln. Ich glaub, das bedeutet Naru innerlich auch sehr viel.
Im Kapi konnte man jetzt auch toll lesen, wie sehr Naru schon an Sasu gewöhnt ist und wie diese "Leere" da einfach nicht verschwinden wollte, erst als er ihn wieder gesehen hat!^^
Bin mal gespannt, warum Sasu jetzt auf einmal so kalt war. Ob wohl etwas während des Tages mit seinem Vater passiert ist?
Bin gespannt aufs nächste Kapi, da kriegen wir ja hoffentlich die Antworten ;)
LG
Haine-chan <3
Von:  QueenZombie
2010-09-03T19:47:21+00:00 03.09.2010 21:47
Endlich konnte ihc mal lesen!!!
Ohh das mit Sasukes Mutter war toll x3
Manno aber das Naru net merkt wieso er so fühlt >.< wha!
Oo Ohaaa was den mit Sasuke?
Sicher was über den Tag hinweg passiert >___<
Von:  sann
2010-09-01T17:41:49+00:00 01.09.2010 19:41
tolles kapi
hat mir sehr gefallen
schreib schnell weiter
Von:  mondscheinlichter
2010-09-01T14:16:25+00:00 01.09.2010 16:16
Moin~
hab heute morgen schon das neue Kapitel gesehen und mich darauf gefreut endlich aus der Schule zukommen, um das Kapitel lesen zu können. Inzwischen sind auch einige Kommentare hier angelangt und alle zu Recht.

Das Kapitel ist dir gut gelungen, die Reaktion von Sasuke zum Schluss kann man sich aus viellerlei Gründen zusammensetzen - der Vater hat ihm Stress gemacht, den Tag über fertig gemacht u.a.
Andererseits bin ich überrascht, wie lange Naruto schwimmen kann, ich schaff das vielleicht ne halbe Stunde, Stunde und danach bin ich erstmal platt, aber ich hab auch schon vor Jahren mit dem richtigen Schwimmen aufgehört und mach das jetzt erste seit kurzem wieder, aber immerhin, Hut ab Naruto, dass machst du prima.

Ich bin zudem gespannt, ob Naruto irgendwann mehr aus dem Schwimmen macht, oder ob diese Leidenschaft im späteren Verlauf noch einige ungeahnte Verläufe mit sich rufen wird.
Andereseits fand ich die wachsenden Gefühle von Naruto zu Sasuke in diesem Kapitel ausgesprochen liebevoll dargestellt und echt verführersich, in der Hinsicht auf das, was unmittelbar danach folgen sollte. ;)

Eins noch zur Grammatik, wenn man einen Satz in Anführungszeichen schreibt und danach was mit einem Komma anführt, dann wird der Punkt hinter den Anführungszeichen weggelassen. Das kam einige Male in diesem Kapitel vor. Klar, kein schwerwiegender Fehler, aber wenn man's unterlassen kann, kann man's ja mal erwähnen, oder? ;)
Wenn du nicht wissen solltest, was ich meine, schreib mich einfach an, ich drücke mich in letzter Zeit nur immer so unglücklich aus, also nicht denken, dass ich denken könnte, dass du zu doof bist das zu verstehen ... wäre mein Fehler~ ;D

Also schlussendlich freue ich mich auf das nächste Kapitel, was eine schöne Versüßung zu dem Abschluss meines ersten Klausuren Blocks werden könnte~

Ich hab dich lieb, Kleine,
mach weiter so,
ist echt schön so was zu lesen ♥
Von:  SayuriKon
2010-09-01T14:00:37+00:00 01.09.2010 16:00
Erstmal danke für die ENS :)
Ich fand es wirklich schön, dass Sasukes Mutter mal einen so großen Platz in diesem Kapitel bekommen hat :)
Die kleinen Geschichten, die sie erzählt hat fand ich wirklich schön.
Jetzt bin ich ja mal wirklich gespannt, was mit Sasuke los ist :D
Bis dann!
Von:  nikitalola
2010-09-01T13:45:32+00:00 01.09.2010 15:45
hy
klasse kapitel
freu mich auf das nächste kapitel
bin gespannt was sasuke hat
lg


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