Verdammt, du Baka! Was sollte der Scheiß?
Hi ihr und schon wieder kommt ein neues Kapitel von mir on. Vielen Dank für die vielen Kommis, ich freue mich immer sehr darüber und auch die vielen Favos sind einfach nur super und inspirieren mich zum Weiterschreiben. Vielen Dank auch wieder an meinen Beta fruitdrop *knuddel*
danke für die Verbesserung.
so und nun viel Spaß beim nächsten Kapitel^^
Bilder: 4.17,4.21
Eure Uchi
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Endlich waren wir in der richtigen Straße angekommen und meine Schritte wurden etwas schneller. Es wunderte mich, dass mir der Blonde immer noch folgte, aber es war ja seine Entscheidung. Immer schneller ging ich an den Häusern vorbei, die zum Straßenende vor mir immer größer und prachtvoller wurden. Das sollte also mein neues Zuhause sein. Na ja mir war es egal. Als ich dann endlich die richtige Straßennummer gefunden hatte, bog ich rechts in die Einfahrt ein. Ich hörte, wie jemand hinter mit stehen blieb.
***
Ich blieb stehen und sah den Schwarzhaarigen entgeistert an.
„Sasuke ... wohnst du etwa hier?“ Der Angesprochene blieb stehen und drehte sich genervt zu mir um.
„Ja ... was dagegen?“, fragte er mich mit einem unfreundlichen Unterton in seiner Stimme. „Nein ... aber ...“ Ich zeigte auf die Villa nebenan und er folgte mit seinem Blick auch gleich meiner Hand.
„Wir sind anscheinend ab heute Nachbarn, da ich dort mit meiner Familie wohne.“ Seine Augen weiteten sich und ehe ich mich versah, war er wie vom Erdboden verschluckt ins Haus gerannt.
Er rannte in genau das Haus, indem jahrelang mein bester Freund Kiba gewohnt hatte; das Haus, das ich wie meine Westentasche kannte, weil ich jeden Tag, als die Inuzukas noch dort gewohnt hatten, mit Kiba die Zeit verbracht hatte, wenn er nicht zu mir gekommen war. Dieses Haus hatte also nach einem Jahr wieder einen Besitzer gefunden. Ob ich es wohl wieder öfters betreten könnte, wenn ich mich mit Sasuke angefreundet hatte? All das ging mir durch den Kopf, während ich langsam die Einfahrt zum Haus hochging.
Leise schloss ich die Tür auf und mit einem ´Klick´ sprang die Selbige auf und ich ging rein. Vollkommene Stille herrschte in dem Haus, nirgends war ein Geräusch zu hören. Schnell pfefferte ich meine Tasche in den Türeingang, schlüpfte aus meinen Schuhen und ging in mein Zimmer, um mich umzuziehen. Schnell warf ich noch einen Blick zur Uhr, nachdem ich mich umgezogen hatte, ehe ich das Haus wieder verlies, um zu Kiba zu gehen. Erst spät abends kam ich wieder zurück. Immer noch war das Haus dunkel und leise - wie fast jeden Abend. Schnell ging ich hinein, duschte und aß etwas, ehe ich mich in mein gemütliches Bett legte, um zu schlafen, da der morgige Tag sicherlich wieder anstrengend werden würde.
***
Schweigend saß ich bei meiner Familie zum Abendbrot. Gelangweilt stocherte
ich etwas mit den unzähligen Gabeln und Messern, welche neben meinem Teller lagen, in meinem Essen rum. Anspannung lag im Raum. Itachi fehlte einfach, aber es war seine Entscheidung, unsere Familie zu verlassen. Ich zuckte leicht zusammen, als mein Vater plötzlich die Stille durchbrach.
„Na Sasuke ... wie war dein erster Tag an der Schule?“
Ich zuckte mit meinen Schultern und nahm erst einmal wieder einen Bissen in meinen Mund. Wie in Zeitlupe kaute ich darauf und schluckte es dann runter. Sofort griff ich zu meinem Glas und trank erst mal etwas. Ich sah, wie mich mein Vater eindringlich ansah. Er wartete nicht gerne auf eine Antwort.
Das war mir klar, aber dennoch machte ich das einfach zu gerne, obwohl so ein Verhalten eines Uchiha nicht üblich war.
Doch dann sah ich auf und antwortete endlich, was meinen Vater wieder entspannen lies.
„Die Lehrer scheinen ganz gut ausgebildet zu sein, auch wenn der eine anscheinend immer zu spät kommt ...“ Kurz stoppte ich, denn wieder kam mir Kakashis Buch in den Sinn. Das Flirtparadies. Hörte sich irgendwie wie ein Groschenromanabklatsch an.
„Aha ...“, sagte das Uchihaoberhaupt dazu, „und weiter?“ Ich seufzte kurz. Diese Neugier war manchmal echt nervig.
„Es gibt anscheinend ein paar sehr interessante Typen und einer davon sah stark nach einem Hyuga aus.“
„Oh ... ein Hyuga ... interessant. Du weißt ja, was du in dem Fall zu tun hast.“
„Ja.“, sagte ich entschlossen, ehe ich mit meiner Erzählung fortfuhr, „Leider gibt es auch Chaoten in der Klasse und einer wohnt sogar direkt neben uns in dieser Villa. Er heißt Naruto Uzumaki, glaube ich.“
„Was?!“, schrie meine Mutter plötzlich entsetzt auf.
„Mmh...“, kam es von meinem Vater. Verwundert sah ich in die geschockten Gesichter meiner Eltern. Doch ehe ich nachfragen konnte, was denn sei, stand mein Vater auch schon mit meiner Mutter auf und verließ den Raum. Verwundert sah ich auf die jetzt leeren Plätze, aß zu Ende und machte mich dann schnell fürs Bett fertig und schlief kurz darauf ein.
***
Die Tage vergingen wie im Flug. Meine Gehirnerschütterung hatte sich wieder behoben, ich musste dennoch an dem Tag noch mal zum Arzt gehen, der Schularzt hatte mich ja nur ambulant verarztet. Der richtige Arzt hielt mich doch glatt auch ein paar Stunden unter Verschluss, am Dienstag durfte ich nicht zur Schule gehen, aber das war alles nun vorbei und ich hatte erst mal keine größeren weiteren Schmerzen.
Irgendwie traf ich jeden Morgen Sasuke und so gingen wir jeden Tag gemeinsam zur Schule. Kiba wartete auch ab dieser Wochen jeden Morgen an der Kreuzung, da er sich wohl dachte, dass ich Sasuke immer mitbringen würde, sodass er sich auch gleich anschließen konnte.
Bis zu Kiba allerdings herrschte betretenes Schweigen, wenn ich nicht dabei war, Sasuke irgendwie zum Sprechen zu bringen. Sonst unterhielt ich mich mit Kiba und Sasuke folgte uns notgedrungen. Auch während des Tages sprach er kaum mit mir oder Kiba, sondern wendete sich seltsamerweise Neji zu. Ich konnte zwar nie wirklich verstehen, worüber sie redeten, doch es konnte nichts Lustiges sein, denn beide lachten kaum. Dennoch schienen sie sich, zu verstehen.
Nach der Schule gingen wir wieder zu dritt nach Hause.
Schnell verging die Woche und jeden Tag betrat ich wieder und wieder ein leeres Haus. Wann wohl mein Vater wieder aus Übersee zurückkehren würde? Aber mit war bewusst, dass es wohl noch ein paar Tage dauern würde, und so seufzte ich nur immer wieder. Schnell war die Woche vorbei und schon war Freitagmittag. Inzwischen hatten wir sogar den letzten Teil unserer Schuluniform bekommen: Das Wappen der Schule in Form eines Stirnbandes. So bestand also unsere Uniform aus weißem Hemd, schwarzer Hose und schwarzem Blazer mit goldenen Knöpfen, einer Krawatte, die wir nicht unbedingt tragen mussten, und dem Stirnband mit dem Wappen drauf, das aussah, wie eine Schnecke mit einem dreieckigen Schnabel (Konohazeichen). Dieses Stirnband sollten wir immer bei uns tragen, als Symbol, dass wir an dieser Sportschule lernten.
Gerade nervten uns Sensei Izumo und Sensei Kotetsu. Keine Ahnung weshalb die Schule das zuließ, dass die beiden zusammen unterrichteten, aber das hatte auch ihre guten Seiten, da die beiden zusammen sehr gute Lehrer waren, wenn sie denn mal unterrichteten, denn meist machten sie eine gemeinsame Stunde und ließen die Zweite immer ausfallen und verschwanden. Einmal waren wir ihnen gefolgt und hatten sie knutschend auf den Männertoiletten gefunden. Aber wir hielten alle dicht, weil wir sie sonst verloren hätten, wenn die Beziehung aufgeflogen wäre. Denn Beziehungen unter Lehrern waren strickt verboten. Und so genossen wir jeden Freitag unsere extra Freistunde.
Die meiste Zeit unterhielt ich mich mit den anderen, doch irgendwann fiel mein Blick wieder auf die Person rechts neben mir. Sasuke saß einfach da und sah genervt in den Raum. Die ganze Woche hatte er nicht mit mir gesprochen, sondern hatte mich einfach nur ignoriert, und dabei war er doch Montagabend – kurz bevor wir uns getrennt hatten - noch so gesprächig gewesen. Dass er jetzt mich wieder ignorierte, machte mich rasend und ehe ich mich versah, hockte ich auf seinem Tisch und sah ihn eindringlich an. Sasuke hatte seine Finger gekreuzt und sah mich gelangweilt über seine Fingerknöchel hinweg an. Unsere Blicke trafen sich und ein wilder, funkelnder Machtwechsel der Kräfte entstand zwischen unseren Augen.
***
Es nervte mich! Erst waren plötzlich diese Lehrer verschwunden und dann tauchte auch noch diese blonde Nervensäge auf. Genervt blickte ich ihn an. Die Anderen aber redeten ruhig weiter. Plötzlich war ein kleiner Schrei, von dem Blonden zu hören, und er fuchtelte etwas mit seinen Armen herum, ehe er sich mir blitzschnell näherte. Keine Sekunde später waren meine Augen so weit aufgerissen wie noch nie zuvor in meinem Leben und etwas Schweiß bildete sich in meinem Gesicht aber auch in Seinem vor Entsetzen. Auch er hatte weit aufgerissene Augen.
Weiterhin berührten sich unsere Lippen. Die Zeit schien still zu stehen. Ein seltsames Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus, das meinen Körper zu lähmen schien. Es war ein unbeschreiblich seltsames Gefühl und ich wusste nicht, was es zu bedeuten hatte. Doch irgendwie schaffte ich es doch, aus dieser Trance zu entfliehen, und schubste ihn weg. Sofort lief die Zeit wieder normal weiter und obwohl dieser `Kuss´ nur wenige Sekunden gedauert hatte, lag alle Aufmerksam auf uns.
***
Ich stürzte auf den Boden.
„Verdammt, du Baka! Was sollte der Scheiß?“, schrie der wütende Schwarzhaarige mich an. Doch sein Kommentar interessierte mich eher weniger. Was hatte ich da bitte gerade getan? Sofort griff ich an meinen Hals und versuchte diesem Geschmack auszuhusten. Auch Sasuke würgte etwas. Doch sofort realisierte ich, wo das überhaupt geschehen war, denn das war viel schlimmer! Panisch sah ich in die wütenden Gesichter der Mädchen. Schlucken, den Schweiß wegwischen und dann schnell weg, war wohl die Devise. Ich schluckte einmal und Schweiß rann mir auch schon zur Genüge über das Gesicht zum Wegwischen. Allerdings war es vor Panik kalter Schweiß und dieser machte mich bewegungsunfähig. Ein leises „Tut mir Leid“ kam von Shikamaru, der mir den Ellenbogen in die Seite gestoßen hatte, weshalb ich das Gleichgewicht verlor.
Keine Minute später lag ich auch schon zusammengeschlagen auf dem Boden. Zum Glück waren es NUR Mädchen, sodass es eigentlich kaum wehgetan hatte. Kiba schleifte mich wieder an meinen Platz zurück und ich kassierte einen mörderischen Blick von Sasuke. Ehe ich mich versah, war unsere `Freistunde´ zu Ende und so hatten wir nur noch eine Stunde bei Tori vor uns. Der Grauschopf kündigte die endgültige Vergabe der Sportarten an. Wie erwartet bekamen Kiba und ich Lacrosse, Fußball und Schwimmen. Das richtige Training allerdings sollte erst nach der Klassenfahrt beginnen.
Die Stunde ging, so fand ich, viel zu schnell rum, denn ich wusste, was gleich wie jeden Freitagnachmittag noch nach der Schule passieren würde.
Ein mulmiges Gefühl durchzog meinen Körper und mein Magen drehte sich wie verrückt. Schnellen Schrittes verließ ich mit Kiba den Raum, doch ich spürte, dass ER mit schon wieder folgte. Immer schneller wurden meine Schritte. Kiba kannte das inzwischen schon, doch er hatte im Gegensatz zu mir Glück, dass er immer verschont wurde.
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Ich sah, wie der Blonde wie ein Verrückter lief. Hatte er etwa Panik vor mir? Okay, sie war begründet, denn in mir brodelte nur die Wut auf ihn und auf diesen Auftritt von vorhin, doch meine Erziehung lies es nicht zu, dass ich diese auch körperlich raus ließ. Also hatte er - zum Glück für ihn – vor mit nichts zu fürchten, und dieser nervige Tussifanclub von mir hatte sich vorhin ja schon revanchiert. Langsam folgte ich dem Blonden; hatten wir schließlich denselben Weg, was mich ziemlich nervte. Doch heute wenigstens hatte ich anscheinend meine Ruhe vor ihm. Dennoch hatte ich ein mulmiges Gefühl, dass ich nicht unbeachtet lassen wollte.
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Kurz vor Kibas neuem Haus wurden meine Schritte wieder langsamer. Eigentlich wäre ich zu gerne mit ihm rein gegangen, doch ich wusste, dass es das, was kommen würde, nicht verhindern würde. Schweren Herzens verabschiedete ich mich von Kiba und ging vorsichtig weiter in Richtung meines Hauses. Gedanklich betete ich, dass ER mich diesmal in Ruhe lassen würde, doch gerade als ich um eine Ecke bog, stieß ich gegen etwas Hartes und fiel auf den Boden.
Furcht stieg in mir auf. Mir schwante schon, was gleich geschehen würde. Verängstigt sah ich auf den Rothaarigen vor mit. Seine grünen Augen nahmen mich schon auseinander, das konnte ich sehen. Mein ganzer Körper zitterte, doch trotzdem begann er. Der erste Schlag traf mich an der linken Wange und ehe ich mich versah, zog er mich hoch, um mir eine in den Magen zu verpassen. Keuchend spuckte ich Blut und röchelte etwas.
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Hörte ich da etwa, wie jemand geschlagen wurde? Hastig lief ich durch die Straßen, wollte sehen, wer oder was diese gequälten Geräusche verursachte und im Ernstfall sofort eingreifen. Das war schon fast Instinkt, schließlich gehörte meine Familie schon seit Jahrzehnten zu den Gesetzeshütern. Und auch ich hatte diese Gene anscheinend geerbt, da sich das sehr häufig zeigte. Wenn ich Gefahr spürte, war ich wie ausgewechselt und musste helfen.
Immer schneller wurden meine Schritte und dann bog ich auch schon in die gesuchte Straße ein. Ich erstarrte kurz, als ich realisierte, was für ein Anblick mir da geboten wurde. Ich hatte zwar schon öfters in meiner alten Stadt Schlägereien verhindert, doch das war hier was vollkommen anderes! Die Straße war blutbeschmiert und der Rothaarige hielt Narutos reglosen Körper nur mit einer Hand am Hals in der Luft.
„Hey du! Lass ihn gefälligst sofort los!“, schrie ich dann.
Auch wenn er heute nur genervt hatte, das war wirklich zu viel! Ich wunderte mich zwar, dass der Blonde anscheinend gar keine Gegenwehr zeigte, aber das war jetzt egal. Nur langsam drehte der Rotschopf seinen Kopf zu mir, doch er lies Naruto nicht los, sondern schien eher noch fester zu drücken, da der Blonde laut aufstöhnte. Ein fieses Lächeln legte sich auf dessen Lippen, ehe er plötzlich den Blondschopf von sich warf und flüchtete.
Mein Blick folgte ihm kurz, ehe ich zum Verletzten lief. Dieser hatte sich allerdings schon wieder aufgesetzt und atmete schwer.
„Verdammt, du Baka! Was sollte der Scheiß? Warum hast du dich nicht gewehrt?“, schrie ich ihn an und stellte mich vor ihn. Doch er reagierte nicht auf mich, sondern stand schweigend auf und warf seine Tasche wieder über seine Schultern. Jedoch zuckte er schmerzlich zusammen, als er wieder losgehen wollte.
„Hey! Spinnst du?! Deine Wunder am Hinterkopf ist wieder aufgegangen!“, wies ich ihn weiter brüllend darauf hin.
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Langsam fuhr ich mit einer Hand zum Hinterkopf und spürte auch gleich wie das Blut wieder floss, es schmerzte und stach sehr, wodurch ich mein Gesicht leicht verzerrte. Doch plötzlich spürte ich eine fremde Hand auf meiner Schulter und drehte mich blitzartig um. Und da sahen mich auch schon diese rabenschwarzen Augen wieder an. Sie strotzten schon vor purer Wut und Aufregung. Schnell schlug ich seine Hand weg.
„Fass mich nicht an! Und das eben geht dich nichts an, verstanden?!“, zischte ich ihm ins Gesicht, wendete mich dann wieder um und humpelte nach Hause.
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“Was soll denn das schon wieder?“, schoss es mir durch den Kopf und ich sah ihm verdattert nach. Kopfschüttelnd ging ich dann gelassen nach Hause. Dieser Kerl war es echt nicht wert, sich über ihn Gedanken zu machen, denn anscheinend hatte er gar keine Hilfe gewollt. Ich beschloss, den ganzen Tag einfach aus meinem Gedächtnis zu löschen und das Geschehene hinter mir zu lassen, denn darüber Nachdenken brachte eh nichts.