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a different way of Love

von

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Coming-Out

Coming-Out
 

Wieder stand ich vor dem Spiegel in meinem Zimmer, betrachte meinen vom Fußballspiel verschwitzten Körper, der sich in dem speziellen Glas spiegelte. Ich trug fast nichts, nur Unterwäsche. Und was ich sah, gefiel mir nicht. Ich habe den typischen Körperbau für ein Mädchen in meinem Alter, aber ich fühlte mich nicht wohl in meiner Haut. Seufzend wand ich mich von meinem Spiegelbild ab und zog mir einen Pyjama über, ehe ich mich in mein Bett legte und relativ schnell einschlief.
 


 

Der nächste Tag, angeführt von dem alltäglichen Morgen sollte genauso werden wie jeder zuvor. Ich ging zur Schule. Mittlerweile absolvierte ich das dritte Jahr der Kitazono-Oberschule in Tokyo und wie es nicht anders sein sollte, gingen auch Momoko und Miyako auf dieselbe. Sie hatten sich nicht verändert. Momoko stand noch immer auf irgendwelche Comic- oder Filmhelden und verliebte sich viel zu schnell. Miyako interessierte sich immer noch für attraktive Mode. Außerdem war sie immer noch das populärste Mädchen, ein absoluter Männermagnet und ich? Ich hatte mich auch nicht geändert, kein bisschen. Ich trug noch immer überwiegend weite, mich männlich wirkende Klamotten und versteckte meine Weiblichkeit. Jungs waren für mich lediglich Kamaraden und Freunde. Eine Beziehung konnte ich mir nicht vorstellen. Momoko dafür umso mehr und Miyako war ja glücklich mit Taka.
 

„Kaoru~“, hörte ich jemanden nach mir schreien und natürlich wusste ich auch, wer es war. Ich drehte mich um und lächelte. „Morgen“, begrüßte ich die beiden höflich. „Hast du schon gehört? Heute soll die Austauschschülerin aus den USA kommen!“ begann Momoko, als wir uns wieder in Bewegung gesetzt hatten. „Austauschschülerin?“ Es war meistens so, das ich die letzte war, die von irgendetwas erfuhr. Damit habe ich mich abgefunden. „Ja, erinnerst du dich nicht? In der Schülerversammlung vor 2 Wochen hat man uns den Vorschlag gemacht und Himeko wollte die Erste sein, die den Austausch mit macht.“ „Ach ja“, erinnerte ich mich vage. „Ich bin schon gespannt wie er ist~“ begann Momoko zu schwärmen und bastelte sich in ihrer Fantasie einen Traumtyp. „Er? Woher wollt ihr wissen, das es ein er ist?“ argumentierte die Blonde. „Davon bin ich überzeugt!“ Mittlerweile hatten wir das Schulgebäude erreicht. Hier trennten sich vorerst unsere Wege, da wir zur ersten Stunde in einem Wahlfach unterrichtet wurden. Und jede von uns hatte ein anderes. Ich hatte mich am Anfang des Schuljahres für den Leistungskurs Sport entschieden und ich war das einzige Mädchen dort. Na ja, zumindest war ich das, bis zu diesem Zeitpunkt.
 

„Darf ich vorstellen: Elysia Smith. Sie ist die Austauschschülerin, die uns jetzt ein ganzes Schuljahr lang besucht.“ Mehr sagte unser Sportlehrer nicht. Ich betrachte sie mir genau. Ihr Haar war schulterlang und brünett. Sie war ein bisschen kleiner als ich und wenn man es nicht besser wusste, hätte man sie für einen Typ gehalten, da sie auch wirklich kaum etwas in der Bluse hatte. Und als ich dann erst sah, wie sportlich sie war, musste ich noch mehr über sie lächeln. „Die gefällt mir“, dachte ich heimlich für mich. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich ja nicht, wie Tief dieser Gedanke eigentlich ging.
 

Nach der Stunde hatte ich sie angesprochen als wir in der Umkleide waren, da ich während des Unterrichts nicht dazukam, was bei einem sportlichen Leistungskurs allerdings auch gar kein Wunder ist. „Hey, Elysia, richtig?“ Sie drehte sich kurz zu mir um und musterte mich, ehe sie mir wieder den Rücken zudrehte. „Mh..“, gab ich leise von mir. Gesprächig schien sie ja nicht gerade, also blieb auch ich weiterhin Stumm, sah ihr stattdessen dabei zu, wie sie sich umzog. Zu meinem Erschrecken, viel zu genau und konzentriert.
 

Die kommenden Stunden hatte unsere Klasse wieder gemeinsam Unterricht und unsere Klassleiterin stellte uns Elysia noch einmal vor. Sie war mit ihren 17 Jahren jünger als Miyako und somit die Jüngste der Klasse. Selbst sprechen tat sie allerdings wieder nicht, dabei hätte ich zu gerne mal ihre Stimme gehört. Als die Lehrerin sie bat, sich einen freien Platz zu suchen, setzte sie sich an den leeren neben mir, was mich doch etwas verwunderte. In der Umkleidekabine hatte ich sogar das Gefühl, das sie mich nicht sonderlich leiden könnte, und jetzt setzte sie sich neben mich. Und dass obwohl das nicht der einzige freie Tisch im Raum war. Himekos zum Beispiel. Doch der war ja bekanntlich ganz vorne, und es gab eben Schüler (so wie mich), die lieber hinten saßen.
 

Im laufe der Stunden hatte ich mich oft dabei erwischt, zu ihr hinüber zu sehen. Als hätte ich mir etwas Bestimmtes erhofft. Und einmal hat sie sich sogar zu mir umgedreht und ich glaubte, ein Lächeln erspäht zu haben. „Kaoru? Alles klar bei dir?“ Momoko, die vor mir saß hatte sich umgedreht und sah mich besorgt an. „Öhh…ja…wieso?“ nuschle ich zu ihr nach vorne, als ich den Blick endlich von der Neuen abwenden konnte. „Weil du total rot im Gesicht bist!“ „Was?“, fragte ich sie total entrüstet. Bin ich etwa rot geworden? „Matsubara-San, Akatsutsumi-San, wenn euch mein Unterricht nicht interessiert, dann könnt ihr durchaus auch vor der Türe weiterschwätzen, bevor ihr die anderen weiter stört.“ Unsere Lehrerin hatte ein verdammt gutes gehör, welches uns wohl gerade zum Verhängnis wurde. „Aber-“ „Nichts aber~“ mit einem strengen Blick verwies sie uns beide vor die Türe.
 

„Das ist alles deine schuld, Kaoru!“ maulte mich die Langhaarige an. Normalerweise würde ich mich gegen solche albernen Anschuldigungen wehren, aber dieses Mal tat ich nichts. Ich stand nur da, an die Wand gelehnt und zu Boden blickend, was Momoko sehr irritierte. „Und mit dir stimmt doch etwas nicht“, meinte sie überzeugt, so dass ich verwundert aufblicke. „Wie kommst du darauf?“ „Du widersprichst mir nicht.“ Ich musste grinsen. „Es ist doch auch vollkommen Egal, wer Schuld daran hat. Deswegen stehen wir trotzdem hier~“, murmlte ich leise und blickte wieder zu Boden. Lange noch spürte ich Momokos Blicke, wie sie mich vor Sorge schier durchbohrten. Dann aber war die Stunde vorbei und man holte uns zurück ins Klassenzimmer. „Ich hoffe doch, von euch beiden erstmal keinen Mucks mehr zu hören“, ermahnte uns die Lehrerin mit ihrem strengen Blick. „Ja, natürlich nicht. Ich bitte nochmals um Entschuldigung.“ Momoko verbeugte sich höflich, während mein Blick verträumt auf der Klasse hing. „Sehr gut. Und was ist mit dir Matsubara-San?“ Ich reagierte nicht. Auch nicht, nach dem dritten, vierten Mal. Erst als ich Momokos Ellenbogen gegen meine Rippen stoßen spürte, sah ich auf. „Hä?!“ Gelächter. Meine Mitschüler lachten und ein besonderes Lachen schien besonders penetrant, zumindest weckte es meine volle Aufmerksamkeit. Die Neue traute sich doch tatsächlich über mich zu lachen! Nur schade, dass es in dem Gelächter der anderen irgendwie unterging. „Scheinbar bist du heute nicht wirklich bei der Sache, Matsubara-San. Am besten du gehst noch eine Weile vor die Türe bis du wieder Kopf für den Unterricht hast.“ Also gut, ging ich eben wieder nach draußen vor die Türe, dieses Mal alleine. Wieder lehnte ich mich an dieselbe Stelle der Wand, schloss meine Augen und verlor mich in meinen Gedanken.
 

„He~“, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und blickte auf. „Kaoru, richtig?“ Es war die Austauschschülerin, Elysia. Überrascht blickte ich sie an, nickte verlegen. „Entschuldige das ich im Sportunterricht so unhöflich war, aber ich hab dich irgendwie für ‘ne Zicke gehalten.“ Ich musste mein Gegenüber angrinsen. „Alles, aber eine Zicke bin ich nicht!“ auch sie grinste mich an. „Das weis ich. Aber deine rothaarige Freundin sieht aus, als wär sie eine.“ Ich musste lachen. „Ja, wenn man sie nicht kennt, könnte man das behaupten. Aber so schlimm ist sie gar nicht.“ Sie lehnte sich neben mir an die Wand, musterte mich kurz und sah dann auf ihre Füße. „Was machst du eigentlich hier? Hat Miss Keane dich rausgeschmissen?“ Ein kichern war zu hören, ehe sie ihren Kopf schüttelte. „Offiziell bin ich ja auf der Toilette~“ Nun musste ich wieder grinsen. „Dann solltest du vielleicht wieder zurück, nicht, dass man dich noch vermisst!“ Die Brünette nickte, stieß sich von der Wand und ging zur Tür, um dessen Klinke in ihre Hand zu legen. „Ich bin ja sowieso nur gekommen, um mich für vorhin zu Entschuldigen“, waren die Worte, die sie zuletzt sagte, bevor sie zurück ins Klassenzimmer ging.
 

In der Pause saßen wir drei wie immer zusammen und aßen, als sich Miyakos Freund Taka zu uns gesellte. „Taka~“ meinte die Blondhaarige fröhlich, erhob sich und fiel Takaaki um den Hals, nur um ihm dann einen zärtlichen Kuss aufzuhauchen. Ein bisschen verträumt sah ich ihnen dabei zu und muss wohl von Momoko Blicken beobachtet worden sein, denn als ich mich vom Tisch erhob um mich spontan zu dem Tisch der Austauschschülerin zu gesellen, schmiedete ihr Köpfchen schon einen für sie grandiosen Plan: „Mir ist aufgefallen, dass sich Kaoru in letzter Zeit irgendwie ein bisschen seltsam verhält und heute ist es ganz extrem“, murmelte sie halb in ihr Essen. „Ach ja?“ „Ja!“ Sie sah Miyako ernst an, welche allerdings total verplant Augenkontakt hielt. „Und als ihr beide euch vorhin geküsst habt, habe ich beobachtet, wie verträumt sie euch dabei zugesehen hat!“ Der Blick der Anderen wanderte verwundert zu ihrem Freund, dann wieder zurück zu Momoko. „Da ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Kaoru ist einsam!“ „Einsam? Wie kommst du darauf?“, wollte Miyako wissen, die momentan gar nicht wusste, worauf die Langhaarige eigentlich hinaus wollte. „Na denk doch mal nach~“ Momoko beugte sich über den Essenstisch und schnalzte Miyako gegen die Stirn. „Hast du es schon ein einziges Mal erlebt, dass sie richtig verliebt war?“ Die angesprochene rieb sich die Stirn, verstand nach Momokos letzter Aussage endlich, worauf sie anspielte. „Noch nie.“ „Eben. Und ich finde es ist an der Zeit, das zu ändern!“ Miyako sah die Rothaarige eine weile lang an, ehe sie dann zu mir hinüberstarrte. Ich saß nur zwei Tische weiter und unterhielt mich mit Elysia, als ich die Blicke spürte und begann, sie zu erwidern. „Natürlich~“ meine ich schließlich und schlage die geballte faust in die andere flache Hand. „Ich könnte dich ja mal meinen Freundinnen vorstellen, wenn du willst“, schlug ich vor und erhob mich, reichte Elis die Hand. Sie sah misstrauisch zu mir auf, hatte sie mir doch eben noch erklärt, dass ihr die anderen einfach nicht geheuer waren. Doch ich nahm sie dann bei der Hand und ging mit ihr zu dem Tisch an welchem noch immer Takaaki, Momoko und Miyako saßen und zu uns hinüber blickten. „Also, darf ich vorstellen? Elysia, das sind Momoko und Miyako. Sie sind zwar überhaupt nicht wie ich, aber ich verstehe mich trotzdem ganz gut mit ihnen.“

Natürlich erhoben sich die beiden und verbeugten sich höflich. „Hallo, schön euch kennen zu lernen“, entgegnete die Amerikanerin. „Was für gutes Japanisch“, stellte Miyako fest und lächelte. „Danke. Ich habe auch fleißig gelernt, weil ich unbedingt am Schüleraustausch teilnehmen wollte.“ Ich grinste die Truppe an. „Wusstet ihr, das sie auf der Colorado High die beste Stürmerin des Rugbyteams ist?“, schwärmte ich den anderen vor und lächelte freudig. „Das ist doch nichts. Du bist hier ja auch kein unbeschiebenes Blatt, Kaoru“, meinte sie und blinzelte zu Taka. „Und wer ist das? Der geht aber nicht mit in unsere Klasse.“ „Ich bin Takaaki Kishio und nein, ich gehe nicht einmal auf diese Schule.“ Elis sah den Blondhaarigen an und lächelte. „Dann gehst du bestimmt auf die Hochschule, habe ich Recht?“ der Angesprochene nickte und legte seinen Arm um seine Freundin. „Das habe ich mir gedacht. Das amerikanische Bildungssystem ist dem eueren nämlich sehr ähnlich..“ „Du hast dich ja prima Informiert“, stellte Momoko fest und lächelte. Darüber, das man sich so gut untereinander verstand, war ich sehr froh, denn ich mochte Elis, vielleicht, weil sie mir so verdammt ähnlich war. Momoko und Miyako hatten ähnliche Vorlieben und Interessen, da blieb ich oft außen vor. Doch jetzt sollte ich jemanden haben, mit dem ich über das reden konnte, was mich auch interessiert.
 


 

Wie Himeko sonst immer, wurde dieses Mal Elis mit einer Limousine von der Schule geholt, was ihr doch ein wenig peinlich war, aber sie genoss den Service sichtlich. Miyako ging mit zu Takaaki, so blieben nur Momoko und ich, die sich den Heimweg teilen konnten. „Bist du eigentlich sehr einsam?“ verwundert sah ich die Rothaarige an, während ich weiter ging. „Wie kommst du denn jetzt bitte darauf?“, wollte ich wissen, doch Momoko antwortete nicht, sondern fuhr fort. „Warst du denn schon einmal in deinem Leben wirklich verliebt?“ Jetzt blieb ich stehen, sah sie an, worauf hin auch sie stehen blieb und zu mir aufsah. „Was hast du vor, wieso stellst du mir so seltsame Fragen?“, murrte ich leise. Sie wusste ganz genau, dass ich solche Gespräche nicht mag. Ich sprach nun mal nicht gerne über Gefühle, schon gar nicht, wenn es meine Eigenen betraf. Sofort hob sie schützend ihre Hände und sah mich an. „Nicht aufregen, ich lass es ja schon~“, versicherte sie mir, woraufhin ich ein „Mh“ von mir gab und weiter ging. Momoko blieb ein paar Sekunden länger stehen, so dass sie dann eine kleine Strecke aufholen musste. „Ich meinte ja nur, dass du ziemlich verträumt aussahst heute, auch als du Taka und Miyako beim küssen zusahst…“ „Hast du nicht gesagt du willst das Thema lassen?!“, murrte ich verständnislos und stapfte weiter. „Mhhh~“, entgegnete Momoko nur und lief dann stumm neben mir her, bis zu dem Punkt an dem sich unsere Wege trennten. Zuhause ging ich sofort auf mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. So konnte ich mich wieder in meinem Spiegel betrachten und musste seufzen. Irgendwie hatte Momoko ja Recht. In letzter Zeit war ich wirklich total neben der Spur und … zugegeben, ich fühlte mich einsam. Aber das vor meinen Freundinnen zuzugeben, wäre das letzte, was ich tun würde. Müde streckte ich mich, lies mich zurückfallen und schloss meine Augen, schlief schließlich ein.
 


 

Am nächsten morgen wurde ich von meinem großen Bruder geweckt, die mir eifrig das Telefon unter die Nase hielt, nachdem er mich geweckt hatte. „Was…?“ verschlafen richtete ich mich auf und rieb mir ein Auge. “Wer ist das?”, wollte ich schließlich von meinem Bruder wissen und nahm den Hörer schon entgegen. „Eine gewisse Elysia Smith“ meinte er nur und lächelte mich an. Noch total verpennt also, nahm ich den Hörer ans Ohr. „Ja, hallo?“, sprach ich hinein und wartete ab. „Hello, it’s me, how’re ya doing?“, kam es mir mit einem Elan entgegen. „Mah~ Sprich doch bitte japanisch mit mir!“ Mein Englisch war sowieso miserabel. Ich hörte sie lachen, dieses Mal ganz klar und deutlich und ich musste lächeln. „Was ist los, wieso rufst du an?“ „Wollte fragen, ob wir heute zusammen zur Schule gehen!“ „Natürlich, gerne. Bis dann!“ Nachdem ich aufgelegt hatte, sprang ich aus meinem Bett und zog mich um. Binnen Sekunden schien ich fertig gewesen zu sein. Nach dem Frühstück klingelte es dann schon an der Haustüre. „Komme schon~“, schrie ich und schlang mein Nattō hinunter, ehe ich nach meinem Schulranzen griff und vor die Tür hastete. Dort sah ich gerade noch, wie Himekos Luxuslimousine, mit der Elis gekommen war, davonfuhr. „Kaoru~“, schrie die Braunhaarige und winkte mir zu. Ich lächelte und ging zu ihr. „Morgen Elysia~“ „Morgen, aber habe ich dich gestern nicht gebeten, mich Elis zu nennen?“, sie sah mich mit einer gehobenen Augenbraue an und grinste. Ich erwiderte den Blick etwas verlegen und nickte. Kurz darauf setzten wir uns in Bewegung. „Sag mal, wie gefällt es dir denn eigentlich bei den Shiroganes?“, beginne ich das Gespräch. „Es ist ganz nett, nur ein bisschen groß und meine Austauschfamilie schwärmt so von ihrer Tochter…wie hieß sie gleich? Miko?“ „Ja, das ist Himekos ältere Schwester“ Sie lächelte vor sich hin. „Ein tolles Mädchen, wahnsinnig begabt und sehr sportlich“ Während wir uns so unterhielten schien die Zeit wie im, Flug zu vergehen. Mir schien der Schulweg richtig kurz! Vor dem großen Tor sah ich mich suchend um. „Komisch~“, murmelte ich vor mich hin und blieb stehen. „Ich habe Momoko und Miyako gar nicht gesehen, normalerweise treffen wir uns immer um acht vor dem Tor~“ Elysia hob ihren Arm und warf einen Blick auf die Armanduhr. „Es ist doch erst kurz vor“, teilte sie mir mit. „Dann waren wir wohl einen Tick zu schnell heute.“ „Sieht so aus..“ wieder lächelte sie mich an woraufhin ich nur ein verlegendes schmunzeln von mir gab und den Blick erwiederte. Mein Blick wanderte dann von ihren Augen hinunter zu ihrem Mund und ich erschrak sichtlich über meinen Gedanken, so dass ich wohl knallrot anlief. „Ich…bin sofort wieder da!“ Mit hastigen schritten entfernte ich mich von ihr und verschwand um die Ecke. Verwirrt lag sie ihren Kopf schief und sah in die Richtung in der ich verschwunden war.
 

Wenige Minuten später standen auch schon Momoko und Miyako vor dem Tor und sahen sich suchend um. Sie hatten einen Kerl im Schlepptau, einen, aus meinem Fußballteam. Als sie Elysia erspähten, gingen sie auf jene zu. „Hast du Kaoru gesehen?“ Die gefragte nickte. „Die kommt gleich wieder, wieso?“ Auf diese Gegenfrage hin musste die Rothaarige nur grinsen und zog den jungen Mann am Ärmel zu sich. „Das ist Shiro, der Torwart aus Kaorus Fußballmannschaft, und er sagt, er hat was für Kaoru übrig!“ Elysia musterte den Torwart, welcher sie nur verlegen anlächelte. „Achso?“ „Ja, und wir spielen jetzt die Vermittler. Es wird dringend Zeit, das Kaoru einen Freund abbekommt!“ Miyako seufzte. „Meine Idee war das nicht“, nuschelte sie vor sich her, bevor Elis zu lachen begann. „Darf ich helfen?“, fragte sie dann grinsend und bekam natürlich gleich ein okay von der Langhaarigen. Im selben Moment kroch ich aus meinem Versteck hervor, hatte von alle dem natürlich nichts mitbekommen. „Ah, da bist du ja, Kaoru!“, meinte Miyako freudig. „Da ist jemand, der dich sprechen will“, raunte Momoko und schob Shiro vor sich her, platzierte ihn genau vor mir. Dessen Gesicht wurde sogleich von einem roten Schleier bedeckt und er rieb sich verlegen den Hinterkopf. „Nun…ich…würde…wahnsinnig gerne mal…mit dir ausgehen, Kaoru-san“, stammelte er mir vor und ich lächelte ihn nur schief an, sah dann zu den Mädels, die allesamt mit ihrem Kopf nickten. „Ich weis nicht…“, begann ich leise und kaum wand ich meinen Blick zu Boden, zog Momoko an meinem Arm und mich ein Stückchen von den anderen weg. „Kaoru, du musst ja sagen, ich habs ihm versprochen!“ „BITTE?! DU HAST WAS?“ Schwupp, schon hatte ich Momokos Hand auf dem Mund. „Nicht so laut verdammt. Er hat dich wirklich gern, tu ihm doch den gefallen~“ Ich linste wütend zu Momoko, die mich bittend ansah. Nach einer weile seufzte ich und presste ein „Na gut“ durch ihre Finger woraufhin Shiro freudig lächelte und auf uns zukam. Momokos Hand löste sich und sie ging einige Schritte zur Seite. „Ich warte dann nach dem Unterricht auf dich, ja?“, meinte er lächelnd, beugte sich zu mir und hauchte mir einen Kuss auf die Wange, ehe er an mir vorbei und dann davonrannte. Sofort hielt ich mir die geküsste stelle und drehte mich zu den Anderen um, die sich gerade alle einen abkicherten. Wütend stapfe ich an ihnen vorbei, meine nur „Stunde beginnt gleich“ und ging gen Klassenzimmer.
 

Kennt ihr das? Immer dann, wenn man möchte, dass die Zeit stehen bleibt, rast sie einem davon. So ging es mir an diesem Tag auch. Die Schule war schneller vorbei, als ich es wollte und Shiro wartete schon fast sehnsüchtig auf mich. „Kaoru-San~“, begrüßte er mich freudig und umarmte mich, woraufhin sich die anderen Mädels gleich von uns entfernten. Aber so wie ich sie kannte, würden sie uns eh auf den Fersen bleiben. Mein Date führte mich zu einigen Orten, die ich wirklich liebte und zum Essen lud er mich auch ein. Der Tag war eigentlich ganz lustig, doch als er mich nach Hause brachte, und wir vor meiner Haustüre standen, traute er sich doch tatsächlich, mich zu Küssen. Sanft stieß ich ihn weg und sah dann, rot geworden, zu Boden. „Ähm…es tut mir leid Shiro…“, begann ich zu stammeln und schabte mit den Füßen den Dreck vor mir her. „Der Tag war wirklich witzig und ich hab mich auch wahnsinnig gut amüsiert…aber…“ „- wir sollten Freunde bleiben~“, unterbrach er mich und sah verletzt zur Seite. Seufzend nickte ich, sah auf und umarmte ihn kurz, ehe ich die Haustüre öffnete und hinter dieser verschwand. Als Shiro sich dann mit gesenkter Haltung von meinem Zuhause entfernte, kamen ihm, wie sollte es auch anders sein, Momoko, Miyako und Elysia entgegen. „Und? Wie ist es gelaufen?!“, wollte die Langhaarige sogleich wissen. „Ach“, seufzte der Torhüter und sah zu Boden. „Nicht so gut, sie will, das wir Freunde bleiben~“ Enttäuscht sahen Miyako und Momoko sich gegenseitig an, während Elis nicht lange zu überlegen schien und schnurstracks auf mein Haus zuging und klingelte. Da ich in der Zeit nicht weit von dieser wegkam, stand ich fast davor, öffnete also gleich. „Elis~“, meinte ich überrascht und lächelte. „Good evening, may I come in?“ Doch ehe ich die Worte wirklich verstand, stand sie schon im Flur und grinste, also schloss ich die Tür und sah sie abwartend an. Sie jedoch, sah sich eher neugierig um und entdeckte ein Bild von meinem Vater an der Wand. „Was?! Dein Vater ist Wrestler?!“ Ich stemmte meine Hände in die Hüfte und grinste stolz. „Ja, das ist er.“ Mit vor Neugier und Begeisterung geweiteten Augen, sah sie sich weiter um, ging schließlich nach oben. Natürlich folgte ich ihr. Als ich die Letzte der Stufen nach oben trat, stand Elysia bereits in der Tür zu meinem Zimmer. „Und das ist ganz bestimmt dein Zimmer, habe ich recht?“ sie trat ein und sah sich um. Ich folgte ihr, und setzte mich dann auf mein Bett, beobachtete die Andere genau. Als diese sich zu mir saß und dabei meine Hand mit ihrer streifte, zuckte ich in mir zusammen und konnte plötzlich deutlich hören, wie mein Herz damit begann, wild gegen einen Brustkorb zu hämmern. Dann wanderte ihr Blick zu mir und sie lächelte, was mich noch nervöser machte. „Er hat sowieso nicht zu dir gepasst!“, meintest du schließlich und ich sah sie verwundert an. „Was meinst du?“ „Shiro. Er war nicht der richtige!“ Ich lächelte schwach und sah dann Richtung Spiegel. „Aber deine Freundinnen haben recht. Es ist nicht gut, alleine zu sein…“ „Mh..“, entgegnete ich nur und starrte mein Spiegelbild an. Sie folgte meinem Blick und seufzte. Dann legte sie einen Arm um mich, woraufhin mir die Hitze bis in den Kopf stieg. „Ich kann mir vorstellen, was in dir vorgeht, Kaoru…“, hauchte sie leise und ich bekam Gänsehaut. Ihr Kinn bettete sich auf meiner Schulter und sie drückte mich fest an sich. Ich schluckte tief. Diese Nähe…ihre Berührungen brachten mich gerade um den Verstand. Ich wusste nichts mehr zu sagen, starrte sie nur noch durch den Spiegel an, war knallrot im Gesicht. Was war nur los mit mir? Das was ich fühlte war zu schön, es muss verboten gewesen sein. Wir schwiegen uns also noch eine ganze Weile einfach nur an und sie hielt mich weiterhin in ihren Armen. Dann aber löste sie sich und erhob sich. „Ich sollte nun gehen, nicht, das sich meine Gastfamilie unnötig sorgen um mich macht..“ Ihre Worte rissen mich aus meinen Gedanken und ich sah zu ihr auf, warf dann einen flüchtigen Blick zu meiner Wanduhr. „Wieso…bleibst du nicht über Nacht hier..?“ bat ich ihr stammelnd an, denn es war mittlerweile wirklich spät. „Wirklich?“ Sie sah mich begeistert an und lächelte. „Sicher. Aber du solltest bei den Shiroganes anrufen und bescheid sagen..“, murmelte ich, noch immer total verplant und reichte ihr das schnurlose Telefon. „Aber ich weis die Nummer gar nicht~“, antwortete sie entrüstet. „In der kleinen Schublade da vorne ist ein Telefonbuch.“ Ich deutete zu meinem Schreibtisch und lächelte leicht. Nachdem sie es sich geholt, die Nummer gewählt und Himekos Eltern bescheid gesagt hatte, stand es also fest. Sie würde die Nacht über bei mir bleiben und irgendwie konnte ich mich hurtig mit diesem Gedanken anfreunden. Wegen Platzmangels würden wir in einem Bett schlafen und… hastig schüttelte ich meinen Kopf, warf diese Gedanken schnell wieder ab.
 

„Wo ist dein Vater eigentlich jetzt?“, begann Elis erneut ein Gespräch, als wir zu zweit im Wohnzimmer vor dem Fernseher saßen, und die Wiederholung eines Fußballspieles sahen. „Wieder in Mexiko…“, antwortete ich murmelnd, wand den Blick nicht von der Röhre. „Und deine Mutter..?“ Ich zuckte zusammen und seufzte. Als sie bemerkte, dass sie mich mit dieser Frage scheinbar verletzt haben musste, sah sie mich entschuldigend an. „Entschuldige bitte…“ „Ach, schon okay~“, meinte ich wieder lächelnd und drehte den Kopf zu ihr. Sie erwiderte das Lächeln zaghaft. Da war es wieder, dieses Gefühl. Es verwirrte mich aufs Neue so sehr, das ich in Abwesenheit auf die Lippen der Anderen starrte. „Tu es doch einfach“, hörte ich sie sagen und sah sie entrüstet an. „Ja, tu es, küss mich.“ „Wie bitte?“, fragte ich sicherheitshalber doch noch einmal nach, woraufhin sie mich anlächelte. „Ich fragte ob wir nicht schlafen gehen sollten. Ich bin nämlich verdammt müde.“ Wusste ich es doch. Das war alles nur reine Einbildung. Das habe ich mir zusammen gesponnen. „Du hast recht…“, meinte ich und versuchte ebenfalls zu lächeln.
 

Dann lagen wir da, zusammen in einem Bett. Ich spürte ihre Wärme. Anders konnte ich mir nicht erklären, warum mir so endlos heiß war. „Kaoru steht doch bestimmt auf maskuline Männer…“, murmelte Elis vor sich her, als ich zu ihr sah. „Wie kommst du jetzt wieder darauf?“ Elysia drehte sich zu mir und lächelte mich an. „War nur so ein Gedanke“ Auch ich drehte mich nun vollkommen in ihre Richtung und sah sie an. „Ich weis selbst nicht, wie mein Traummann aussehen muss~“, murmelte ich leise, als sie ihren Kopf senkte und mich nicht mehr ansah. „Es muss also ein Mann sein, ja…?“ Überrascht sah ich sie an. Könnte es etwa sein, das sie mich mag? Oder habe ich mich wieder nur verhört? „Was?“ „Ach…schon okay~“ Ich richtete mich etwas auf, sah sie an. „Nein, bitte. Ich hab es wirklich nicht verstanden!“, bettelte ich sie an. „Vielleicht ist es besser so…“ Sie versuchte auch weiterhin zu Lächeln. „Nicht das du mich am Ende nicht mehr magst…“ „So ein Blödsinn!“ „Sicher ist sicher…“ ||| Ich seufzte und drehte ihr wieder den Rücken zu, als ich kurz daraufhin spürte, wie sie Ihre Arme um mich legte und sich eng an mich kuschelte. Mein Herz raste und mir war richtig unwohl. Zumindest stempelte ich mein aktuelles Gefühlsleben so ab. „Elis..?“, murmelte ich leise, blinzelte leicht zu ihr nach hinten. Ein sanftes lächeln schlich sich auf meine Züge, als ich sah, das sie bereits eingeschlafen war.
 


 

Ich spürte...sanften Druck auf meinen Lippen, ehe ich meine Augen öffnette und direkt in das Gesicht Elis starrte, das ich noch nie aus so einer Nähe betrachten konnte. Erschrocken schreckte ich hoch, wodurch sich der Kuss löste. Vollkommen perplex sah ich sie an, während sie nach dieser peinlichen Aktion den Blickkontakt mied. „Was zum...?!“ „Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken...“ „W...wieso hast du das getan...?“ Die Brünette beugte sich nach vorne und saß nun auf allen vieren vor mir, sah mich von unten herauf an. „Ich bin...was ich gestern sagen wollte....“ Zum ersten mal erlebte ich, das es Elysia scheinbar die Sprache verschlagen hatte und dass sie dennoch versuchte, mit mir zu kommunizieren. „Ich...bin lesbisch Kaoru...“ Das Entsetzen stand mir förmlich im Gesicht und vielleicht bin ich auch zurückgewichen. „W..was?“ Sie seufzte leise und sah auf die Decke, die ich schützend vor mir hielt. „Ich wusste doch, dass du mich nicht mehr mögen wirst, wenn ich es dir sage...“ Mit diesen Worten erhob sie sich und verließ ohne einen weiteren Ton das Gebäude, lies mich verdattert auf dem Bett zurück. Immer und immer wieder hallten ihre Worte in meinem Kopf und irgendwie wollte ich sie nicht begreifen. Nach einiger Zeit erhob ich mich dann aus meinem Bett und verschwand im Bad. Es war Samstag. Und es war der wohl verrückteste Samstag, den ich je erlebt hatte. Wach geküsst von einem Mädchen, das auch noch jünger war als ich. Während das angenehm warme Wasser über meinen nackten Körper lief, wusste ich nicht so recht, was ich von dieser Sache halten solle. Auf der einen Seite regte mich das tierisch auf, aber andererseits hatte ich auch dieses befriedigende Gefühl in der Magengegend, wenn ich an ihre Worte dachte. Fast so, als ob es mich freuen würde. Hastig schüttelte ich meinen Kopf und drehte das Wasser ab, ehe ich nach einem Handtuch griff, mich flüchtig abtrocknette und es dann um mich wickelte und aus der Dusche stieg. Ich seufzte. Plötzlich klopfte es an der Badtüre und ich sah auf. „Kaoru? Telefon für dich!“ Es war mein Bruder mit dem Telefon in seiner Hand und Elis in der Leitung. Ich öffnette also die Türe und nahm das Telefon entgegen. „Ja, Hallo?“ „I’m so sorry beautyfull. I don’t wanted to scare you. I thought, that you were looking at me the way you do, because you felt the same.“ Ich schmunzelte. Mehr als die Hälfte konnte ich nicht verstehen. Ja mein Englisch war wirklich miserabel. Doch Elysia war so aufgebracht, das sie nicht mehr in der Lage war nur ein einziges, japanisches Wort über die lippen zu bringen. „Elis, bitte. Ich verstehe kein Wort...“, unterbrach ich sie immer wieder, doch sie sprach weiter. Ich glaube sie weinte sogar. „I’ve really felt in love with you, but since today morning all I want to do is dying. I’ll be going back home. My plane is leaving on Monday around one p.m. I would be very happy if you’d come and leave a sayounara to me...“ „Sayounara?“, wiederholte ich das einzige Wort, das ich verstanden hatte und hörte kurz daraufhin das altbekannte Tuten, das man immer dann hörte, wenn die Leitung wieder frei war. Ich seufzte, drückte meinem Bruder den Hörer in die Hand und verschwand auf meinem Zimmer, in welchem ich mich das restliche Wochenende verbarrikadierte und auf den Montag wartete, der auch garnicht lange auf sich warten lies.
 

Montag morgen also trottete ich zur Schule. Ich war wieder schneller als sonst, weshalb weder Momoko noch Miyako da waren, als ich ankam. Und tatsächlich wartete ich auch nicht auf sie, sondern ging direkt in das Klassenzimmer. Die Zeit verging und das Klassenzimmer füllte sich, doch als Miss Kaene den Raum betrat, fehlte noch eine Person – Elysia Smith. „Kaoru?“ Miyako sah mich fragend an und ich erwiederte den Blick ebenso. „Wo ist denn Elysia? Ist sie Krank?“ „Ja, hat sie dir irgendwas gesagt Kaoru?“, mischte sich auch Momoko ein. Ich schüttelte mit dem Kopf. „Sie...hat zwar angerufen, aber ich glaube nicht, dass sie mir gesagt hat, warum sie heute nicht hier ist...“, das ich garnicht wusste, was sie überhaupt zu mir sagte, erwähnte ich nicht. „Komisch...“ „Matsubara-San? Gotokuji-San?! Akatsutsumi-San? Ich weis nicht, ob es euch aufgefallen ist, aber euere Lehrerin ist bereits hier und möchte gerne mit ihrem Unterricht beginnen“, meinte nun auch Miss Kaene sich einmischen zu müssen. „Entschuldige...“, kam es von uns dreien gleichzeitig und wir senkten entschuldigend den Blick. Die Lehrerin wandt sich ab. „Bevor wir allerdings mit Englisch beginnen, muss ich noch etwas los werden“, meinte sie dann und sah die gesamte Klasse düster an. „Ich weis nicht, was vorgefallen ist, aber ich weis, das Elysia Smith den Austausch abgebrochen hat und heute wieder nach hause fliegt....“ Entsetzt riss ich meine Augen auf. Sie würde gehen? Ohne sich zu verabschieden? Oder hatte sie das bereits am Telefon? Verärgert biss ich mir auf die Unterlippe. Warum war ich nur so grottenschlecht in Englisch?! Ich verfluchte mich. Am Ende bin auch noch ICH daran schuld, das sie weg war. Ja, ich könnte mich tatsächlich Ohrfeigen. „Matsubara-San, can you go on please?“ Erschrocken sah ich auf, wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. Miss Kaene lächelte leicht, sie kannte ja meine Probleme mit der englischen Sprache. „Lies bitte weiter Kaoru“, wiederholte sie deshalb für mich auf japanisch. Ich seufzte und begann zu lesen:
 

„Exercies 10 C

A first love sadest end
 

It was in Steves summer vacation when he first fellt in love with a girl named Johanna. He met her in on his trip to Europe. However, he was into her from the first time he noticed her. But it always was like, that she didnt notice his feelings altough she was feeling the same. Right now he is back on the planestation, waiting for his aeroplane to bring him back to England. He is very sad because he knows that he won’t ever see Johanna ever again and he doesn’t even had the chance to say good bye. And this, just because he didn’t tell her when he’ll going to be flying back. Pure Steve. This is not how a first Love should end.“

Und obwohl ich nicht wirklich verstand, was ich da las, hatte ich auf einmal ein seltsames Gefühl in meiner Magengegend. Ich fühlte mich richtig schlecht. Doch wenn unsere nächste Aufgabe nicht die gewesen wäre, diesen Text zu übersetzen, wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, bei Momoko und Miyako nachzufragen, wie man Wörter, wie zum Beispiel ‚Plane‘ übersetzt. Und dann wäre es mir bestimmt nicht wie Schuppen von den Augen gefallen. Auf einmal konnte ich mich an jedes Wort erinnern, das die Ammerikanerin am telefon zu mir sagte und schrieb es auf. Mit hilfe eines Wörterbuches konnte ich sie dann problemlos übersetzen:
 

„Es tut mir so leid süße, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich dachte, so wie du mich angesehen hast, dass du das selbe für mich empfindest. Ich habe mich wirklich in dich verliebt, aber seit heute Morgen möchte ich einfach nur noch sterben. Ich werde nach hause zurückfliegen. Mein Flugzeug wird so um 13:00 Uhr losfliegen. Ich wäre sehr glücklich, wenn du vorher vorbei kommen würdest um auf wiedersehen zu sagen“
 

Erschrocken richtete ich mich auf, stand nun mitten im Klassenzimmer. „Matsubara-San? Das ist aber eine überraschung, dass ausgerechnet du den Text zuerst übersetzt hast!“ Ich schüttelte hastig meinen Kopf, warf einen Blick auf die Uhr. „Miss Kaene, entschuldigung, aber ich muss unbedingt zum Flughafen!“ Kaum hatte ich diesen Satz beendet stürmte ich schon aus der Tür und kurz daraufhin aus dem Gebäude. Ich hörte nur wie meine Lehrerin mir vom Fenster aus zuschrie, ob ich denn eine Entschuldigung dafür hätte. Als ich am Straßenrand stand und mich suchend Umsah, fiel mir ein, das es gut eine halbe Stunde zu Fuß dauern würde, bis ich den Flughafen erreicht hätte, also nahm ich mein Handy und rief mir ein Taxi. Dieses traf 10 Minuten später ein und der Wettlauf mit der Zeit begann. Würde ich es rechtzeitig schaffen...?
 

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bigis talking:

Yeah ich hab den dreh der Werbungmacher raus XDD

Immer dann, wenns schön spannend is >3 *muha* Man bin ich fies hey XD Jetzt seit erstmal wieder ihr dran. Ich bitte um viele Kommentare :P

Rechtschreib und Tippfehler ignorieren – dieses dumme WORD hat keine Rechtschreib- und Grammatikprüfung XDDD *maunz*

Bis zum nächsten mal, wenn es wieder heißt....schwitzen mit Bruce XDD *insider* nyo :P



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Imperator543
2011-08-10T20:20:18+00:00 10.08.2011 22:20
Also es wäre super wenn du weiter schreiben würdest, ich finde es nämlich wirklich sehr gelungen.
Von: abgemeldet
2010-01-17T16:13:45+00:00 17.01.2010 17:13
Bitte schreib weiter es ist echt eine supersüße storry und ich will umbedingt wissen wie es weiter geht BITTE *fleh*

Von:  cloe04
2009-03-03T08:30:42+00:00 03.03.2009 09:30
eys ich will wissen wie es weiter geht XD
Von: abgemeldet
2008-08-29T12:07:17+00:00 29.08.2008 14:07
Wo sind die letzten fünf Prozent? xD

Ich war am Anfang irgendwie verwirrt... Power Puff Girlz? xDD Aber es ist ja doch recht ernsthaft geworden. *lach*
Eine niedliche FF, bisher.
Von:  NekoYuki
2008-04-15T18:57:55+00:00 15.04.2008 20:57
würde auch gerne wissen wie es weiter geht :)
hoffentlich kommt noch eine Fortsetzung!
bis dahin gut nur vllt en tick zu schnell das alles?!
lg Neko
Von:  Renji-kun
2008-02-16T22:41:28+00:00 16.02.2008 23:41
boa *story grad erst entdeckt hat und sprachlos ist*
ich weiß echt nicht was ich sagen soll außer klasse! echt schön umschrieben und die szene auf der couch <3 würde am liebsten sofort wissen wies weiter geht!!! hoffe das schreiben geht flott von der hand und wir können bald den rest der story lesen!
lg Ren
Von:  Miami
2008-01-29T16:25:25+00:00 29.01.2008 17:25
ich hoffe du lässt uns nicht nochmal so lange warten,jetzt will ich erst recht wissen wie es weiter geht,hoffentlich schreibst du schnell weiter.
Von:  Tali-Zorah
2008-01-29T16:13:30+00:00 29.01.2008 17:13
Das war soooo schön!!! =^.^=
darauf habe ich Monate gewartet!!! Das wird so unheimlich spannend! Und die Stelle mit dem Geständnis und den Kuss... einfach herrlich =*.*=
es ist wirklich klasse geworden und all das Warten hat sich belohnt gemacht ^_^
ich wusste, dass man sich auf dich verlassen kann ^_°

Von: abgemeldet
2008-01-29T13:40:20+00:00 29.01.2008 14:40
ahaha es geht weiter ^_____^

oh ja - kaoru MUSS englisch lernen, aber fix, wenn das nun schiefgeht
>.<''
und das ihr das grade im englisch unterricht auffällt...xDD
irgendwie ein wenig witzig ^^'
aber ganz ehrlich:
ein wenig ist es kaorus schuld!! Wieso hat sie auch so auf Elis "geständnis" (in ermangelung eines besseren wortes...) reagiert? das war ja wohl die 2.bescheuertste reaktion die es gibt
=.=''
*mich freu wenns weitergeht*
^^
Von:  Tali-Zorah
2007-09-23T18:41:17+00:00 23.09.2007 20:41
Bitte Bitte schreib weiter T.T
BIIIIIITTEEEEEEEE!!!!!!
Ich flehe dich an!!! Deine Schreibweise ist einfach SUPER!!!!!
BITTE! BITTE!! BITTE!!!
Dein Fanfic ist so toll und ich jammere jetzt noch, weil ich ihn schon vorher gelesen habe und ich vergessen habe ein Kommi zu hinterlassen! Bitte schreib weiter!!!
=^3^=


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