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Dragonhack

Zeig mir die Wahrheit
von

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5. Silvercrosscity

Mein Körper bebte vor Aufregung als ich die Internetadresse eingab. Nervös flitzte der Mauszeiger über den Bildschirm. „Nun mach schon...“, murmelte ich weil der Rechner meiner Meinung nach viel zu langsam lud. Dann endlich öffnete sich die Startseite. Ich hielt die Luft gebannt an. Da war ich endlich. Lächelnd biss ich die Zähne zusammen vor Aufregung. Ich konnte es nicht erwarten mich endlich einzuloggen. Doch davor kam erst einmal die Registrierung...
 

Allein die Anleitung war so komplex das ich sie nur schnell überflog. Auf jeden Fall gab es vier Hauptserver auf denen man spielen konnte, jeder mit seinen eigenen Spielwelten und Dungeons. Da war der „Puppet Server“, der „Desert Server“, der „Gothic Server“ und der „Asia Server“. Sofort erinnerte ich mich an Ceres Worte: „Please choose any Server except the „Asia Server“, which I´m playing on. I think it would be better if anyone has his own area to search for the virus“, waren seine Worte. „Hmmm...“, überlegte ich. „Puppet Server“ – zu kindisch. „Desert Server“ – zu langweilig, da gäbe es ja doch nur Sand... und Sand... und Sand. Also entschied ich mich für den „Gothic Server“, der interessierte mich wenigstens ein bischen. Als ich das kleine Icon anklickte öffnete sich sofort das Registrations Fenster und verlangte nach Nickname und Passwort. Danach wurde verlangt die Spielfigur zu gestalten. „Das dauert mir jetzt zu lange!“, keifte ich und griff in meine Schublade voller CD-Roms. Sofort lief das Programm über den Rechner. Langsam baute sich die Spielfigur auf dem Bildschirm auf, die mir bis auf die Haarspitzen glich. Ich verwendete diese Software nicht oft, da ich nun wirklich kein großer Spieler war. Aber ich behielt sie doch die ganze Zeit über, schließlich war es ein Geschenk von Kijin. Ruka hatte er damals auch eine gemacht. Damals war er erst 15. Und damals konnte er schon mit den kompliziertesten Grafik-Programmen umgehen. Man kann wirklich sagen das dies sein Spezialgebiet war. Hastig wählte ich das Outfit meiner Spielfigur aus. Ehrlich gesagt nahm ich gleich das erstbeste, denn ich wollte so schnell wie möglich ins Spiel und mich umsehen. Befriedigt klickte ich auf den „Log in“ Button.
 

Mit Headset, Cyberglasses und Controller tauchte ich in die Welt von Dragoon ein. Und als der Ladebalken endlich verschwunden war bekam ich erst die waren Ausmaße des Spiels zu sehen. Vor mir erhob sich drohend der „Gothic“ Server. Eine Schrift blinkte vor meinen Augen auf: „Hauptstadt des Gothic Server: Silvercrosscity“, las ich. Der Server war aufgebaut wie eine Stadt, eine hässliche Stadt, wohlgemerkt. Ich stand auf einem kleinen, gepflasterten Platz am Ende einer langen Treppe. Jawohl, ich stand dort. Denn es fühlte sich für mich so an als wäre ich wirklich da. Alle menschlichen Sinne waren auf das Spiel gerichtet, die ganze Wahrnehmung fixiert auf diese Welt. Es sah alles unglaublich real aus, die Grafiker hatten wirklich gute Arbeit geleistet. Und auch der Sound war unübertroffen, ich hörte sogar meine Schuhe auf dem gepflasterten Boden als ich langsam die Treppe hinunter ging. Neben mir wölbten sich die dunklen Gemäuer der Gebäude. Zwischendurch war immer wieder etwas Efeu an den Wänden, oder ein kleiner, zugewucherter Wandbrunnen der leise plätscherte. Trotzdem war diese Stadt einfach – trostlos. Der Himmel war so grau als würde es gleich zu regnen beginnen. Ja, alles war grau. Allein die schwarz gekleideten Spieler die überall herumwuselten hebten sich von dem grau in grau ab. Ihre schweren Stiefel trampelten auf dem Boden als sie an mir vorbeizogen. Ich schaute mich eine Weile in der kleinen Stadt um. Schnell hatte ich alles erfasst und das Areal auf CD-Rom kopiert. Man wusste ja nie zu was es einmal nützlich sein könnte. Jedenfalls gab es hier sechs „Geschäfte“ die sich in den Hauseingängen befanden. Einmal der Speicherstandort, nur hier konnte man im gesamten Spiel speichern. Dann gab es noch einen Waffenladen wo man alle möglichen Waffen erstehen oder verkaufen konnte. Es gab auch ein Magiegeschäft, dort wurden Zauberbanne verkauft oder angekauft. Auch einen Heiler hatte ich gefunden, er führte alles was man zur Selbstheilung brauchte. Sogar ein Kostümhändler war dort, damit man die am Anfang des Spiels ausgewählte Kleidung stets tauschen konnte. Natürlich gab es auch ein Lagerhaus, da man nicht besonders viele Gegenstände (sprich Waffen, Zauberbanne und Co.) bei sich führen konnte. Schon ein bischen gelangweilt trottete ich umher und musterte die anderen Spieler. Viele sprachen mich an und forderten mich zum Tauschhandel auf. Aber da ich nichts zu tauschen hatte verzogen sie sich auch wieder schnell. Als ich die Treppen erklommen hatte und wieder auf dem kleinen, gepflasterten Platz stand entschied ich mich erst einmal offline zu gehen und morgen wieder zu kehren. Doch ER machte mir einen Strich durch die Rechnung...
 

Aufeinmal vibrierte alles um mich herum... Ich dachte schon mein Rechner würde den Geist aufgeben, doch als sich ein schwarzes Loch senkrecht vor mir auftat wusste ich das er es nicht war. Ein grauenhaftes Zischen war zu hören. Aufeinmal schlüpfte etwas aus diesem Loch hervor... es überrumpelte mich sodass ich zu Boden fiel und mir den Kopf stieß. Vorsichtig machte ich die Augen auf um diesen Trampel gleich einmal blöd anzufahren. „Well, I´m sorry my friend“, grinste mir Ceres entgegen und reichte mir seine Hand.



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