Frieden und Seligkeit
10 Jahre später
Weicher gelber Sand rieselte bei jedem Schritt von ihren bloßen Füßen. Die Sonne erstrahlte an einem wolkenfreien Himmel und wärmte die zwei Spaziergänger auf, welche dem Wasser entgegen schlenderten. Sanfte Gicht, aufgewühlt durch einzelne Felsen im Meer, benetzte ihre bloße Haut und kühlte sie ab. Das aufgewühlte Meer verlieh der Luft eine salzige Note und erfrischte ihre Gemüter, welche durch die Diskussion leicht erregt waren. „Ich bin immer noch für die Namen unserer Eltern oder zumindest eine Interpretation davon!“ murrte Mikan.
Natsume blieb stehen und zwang so die Brünette auch dazu, denn seine Hand ließ ihre nicht los und zog sie an sich. Dann erklärte er leise: „Ich möchte keine Kombination, weil wir die Namen für unsere nächsten Kinder brauchen werden.“ Mikan errötet bis zum Haaransatz und lachte: „Zwillinge reichen dir wohl nicht!“ Beide küsste sich liebevoll. Das Meer rauschte beruhigend im Hintergrund vor sich hin und die Sonne schien warm herab.
Mikan wollte einen wütenden Blick aufsetzten, doch es gelang ihr einfach nicht. Ein seliges Lächeln legte sich nach und nach auf ihre Lippen und sie schloss die Augen, darauf vertrauend, dass Natsume sie sicher führen würde.
Ein Gedanke, mehr eine alte Erinnerung erhob sich in der jungen Frau.
"Was wäre, wenn du selbst bereits mit 5 Jahren die Macht über fast alles hättest? Was würdest du tun? Dich über alle anderen setzen und nach der Macht greifen als Rache dafür, dass dich niemand liebt? Oder sorgst du dafür, dass niemandem das Gleiche widerfährt? Oder versuchst du zu lernen, was Liebe wirklich ist? Was würdest du mit der absoluten Macht tun, Mirei?"
Nach all den Jahren konnte Mikan endlich ehrlich antworten: „Ich würde mein Leben genießen!“ Natsume sah sie irritiert von der Seite an, fragte aber nicht nach. Viel zu sehr genoss er die seltene Stille, die sie beide umgab. Stille die mit der Geburt ihrer Kinder wohl endgültig passé wäre. Er konnte es kaum erwarten.
Als laute Rufe hinter ihnen erklangen, seufzte der junge Mann ergeben, während Mikan sich strahlend umdrehte und ihren ehemaligen Klassenkameraden zu wank. Er würde es nie zugeben, aber er freute sich auf den verrückten Haufen von Schulkameraden. Auch wenn er dafür seine Ruhe opfern musste. Kopfschüttelnd folgte er seiner Frau mit etwas Abstand, während ein kaum merkbares Lächeln auf seinen Lippen lag.