Katsu?!
Deidara sank auf die Knie, während sein Blick ungläubig, fast erschrocken auf dem Kreuz ruhte, welches in der mit Gras bewachsenen Erde steckte. Ein lauer Luftzug fuhr ihm durch die blonden Haare, blies ihm ein paar Strähnen ins Gesicht. Der Iwa-nin spürte einen schmerzhaften Stich, als er sich der Tatsache bewusst wurde, dass er in seiner Trauer und Wut ausgerechnet an diesen Ort gerannt war. Sasoris Grab.
Er war sehr lange nicht mehr hier gewesen, war der Schmerz über den Verlust seines Partners zu groß gewesen. Es war fast ironisch, dass er nun hierher zurückgekommen war. Erneut zog sich sein Inneres zusammen, als er sich wieder an den Grund seines Fortlaufens erinnerte. Aber eigentlich war er auch selbst Schuld, sagte er sich. Warum hatte er sich ausgerechnet in Itachi, der seinem Danna in mancher Hinsicht so ähnlich war, verlieben müssen? Ach ja, richtig, so etwas konnte man ja nicht steuern.
Deidara ließ sich auf der weichen Wiese nieder, die das schlichte Grab umgab und schaute traurig auf den in das Holz geritzten Namen seines früheren Meisters und Geliebten. Sasori hatte ihn zwar nicht ausgenutzt, dafür aber mit seiner Unnahbarkeit genauso verletzt, wie Itachi es getan hatte. Das war doch nicht fair. Erst Sasori, der seine Gefühle nie erwidert hatte und dann auch noch verstorben war und nun Itachi, der es niemals ernst mit ihm gemeint hatte. Deidara fühlte sich ausgenutzt und der Schmerz über diese Erkenntnis trieb ihm die Tränen in die Augen. Er hatte Itachi wirklich geglaubt, dass dieser ihn liebte. Ein schiefes Lächeln legte sich auf die Lippen des blonden Künstlers, während er über seine eigene Dummheit nachdachte. Er war ein einfältiger Idiot gewesen. Itachi war und blieb halt ein eiskaltes Arschloch, dass sich einen Dreck um die Gefühle anderer scherte…wie hatte er das vergessen können? Nein, er hatte es vergessen wollen. Weil er ihn geliebt hatte…nein, wieder falsch, weil er ihn nämlich immer noch liebte. Das würde sich auch vom einen auf den anderen Moment ändern lassen. Es würde dauern und schmerzhaft sein, genauso wie es bei Sasori seine Zeit gebraucht und wehgetan hatte. Doch da hatte er Itachi gehabt, der ihn von all dem abgelenkt hatte und ihn schließlich sogar vergessen ließ.
Deidara liebte Sasori nicht mehr…er liebte Itachi.
In einem Anflug plötzlicher Wut schlug er die Faust in den Boden, schluchzte trocken auf. Er hatte ihm geglaubt…er hatte ihm wirklich vertraut und ihm sogar seine Unschuld geschenkt. Tränen perlten Deidaras Wangen hinab, als er sich an diese besondere Nacht erinnerte. Der Uchiha hatte ihm versprochen, dass er nicht verschwinden, ihn nicht verletzen würde…so wie Sasori. Und das hatte er jetzt von diesen Versprechungen…ein gebrochenes Herz…schon zum zweiten Mal. Er zog die Beine an den Körper, umschlang sie mit den Armen. Jetzt war er schon wieder einsam.
„Danna…“, murmelte er, schaute wehmütig auf die hölzerne Ruhestätte, die er selbst einmal errichtet hatte. Wie gern hätte er den Rothaarigen nun hier bei sich gehabt…nicht als Meister oder Geliebten, sondern als Freund, der ihm hätte sagen können, was er tun sollte.
„Sasori no Danna…wenn Ihr mich hört dann…“, er brach ab, schämte sich gleichzeitig.
Wie konnte er es wagen, Sasori um etwas zu bitten, nachdem er ihn schon fast vergessen hatte. Das war respektlos und ungerecht ihm gegenüber.
„Es tut mir Leid, no Danna, un“, wisperte er daher und schaute auf das Kreuz an, als erwarte er eine Antwort von diesem. Es kam natürlich keine.
„Ich wollte Euch nicht vergessen…ich war nur…verliebt, versteht ihr, un?“
Schweigen.
Deidara schüttelte den Kopf über sich selbst; was redete er auch mit einem Haufen verscharter Puppenteile. Sein Danna war doch längst von ihm gegangen.
„Jedenfalls hattet Ihr Recht, als Ihr sagtet, dass ich naiv bin…und dass mich das noch mal ins Verderben stürzen wird…und Ihr hattet Recht, als Ihr sagtet, dass Gefühle schwach und unglücklich machen. Genauso wie Ihr meintet, dass Itachi ein arrogantes Arschloch ist…eigentlich hattet Ihr immer Recht…bis auf die Sache mit der Kunst! Verzeiht…das ist jetzt sowieso nicht mehr von Bedeutung, un…“
Er hielt inne, seufzte leise. Vielleicht sollte er dem Akasuna folgen? Bei Akatsuki bleiben konnte er nicht…nicht wenn Itachi da war. Nun war doch die Gelegenheit, seine wahre Kunst zu vollenden…und dann würde auch der Schmerz endlich vorbei sein.
„Zetsu?“
Der Mann mit der Venusfliegenfalle hob den Kopf, wobei sich die Blätter noch ein Stück mehr öffneten und er sah Kisame abwartend an. Dieser schien ein wenig verlegen.
„Also…das, was du letztens gesagt hast…also, dass du bisexuell bist…“
„Was ist damit?“
Der Haimensch biss sich auf die Lippe, krallte seine Nägel unbewusst in den Tisch, während er antwortete.
„Was ich fragen will…du…bist doch nicht irgendwie…scharf auf mich…oder so?“
Zetsu sah ihn perplex an, hob eine Augenbraue. „Natürlich nicht! Wie kommst du darauf?“
„Nicht? Oh…gut…dann bin ich erleichtert!“
Kisame lachte nervös, ließ von der malträtierten Tischplatte ab, die nun ein paar Kratzer zierten. Sein Kollege stimme mit in das Lachen ein.
„Weißt du, ich bin nicht scharf auf dich…ich liebe dich!“
Schlagartig verstummte das Lachen, blieb dem Haimenschen im Halse stecken und er schaute den anderen ungläubig an.
„W-Was?!“, stammelte er, rutschte ein Stück nach hinten.
Zetsu erhob sich und etwas Laszives lag in seinem Blick, ließ Kisame eine Gänsehaut überkommen.
„Ich bin ganz verrückt nach dir…“, gurrte die Pflanze und kam näher, bis sein Kollege den warmen Atem auf seinen Lippen wahrnehmen konnte. Belustigt sah Zetsu dabei zu, wie der andere sich ein wahllos Worte zurecht stammelte, dabei versuchte, Abstand zwischen sie zu bringen.
„D-Das meinst du doch nicht…ernst…wie sind…das geht nicht…Zetsu, mach keinen Scheiß…ich…“
„Scht…“, unterbrach Zetsu ihn, setzte sich gleichzeitig auf seinen Schoß und schlang die Arme um seinen Nacken, die leuchtend gelben Augen funkelnd auf den Haimenschen, der total überfordert schien und irgendeinen Ausweg aus der Situation suchte, gerichtet.
„Zetsu…bitte, geh runter da…und lass-“, weiter kam er nicht, hatte Zetsu seine Lippen auf die seines Gegenübers gelegt.
Dieser rührte sich nicht, schaute ihn lediglich erschrocken an, während die Pflanze den Kuss intensivierte, seine Lippen gegen die des anderen bewegte und mit der Zunge nachfuhr. Der Haimensch konnte nicht behaupten, dass es ihm missfiel, was der andere da tat…war schwul sein etwa ansteckend?
Zetsu bemerkte die Veränderung, grinste wissend und drang in die Mundhöhle Kisames ein, der das überrascht zur Kenntnis nahm, sich wohl erst mit der Situation anfreunden musste. Zumindest reagierte er nicht angewidert und das war doch schon ein kleiner Sieg für den Schizophrenen, dessen Persönlichkeiten sich gerade ungewohnt einig waren. Verspielt und doch verlangend stupste Zetsus Zunge Kisames an, forderte sie zum Mitmachen auf. Bei Letzterem schien das Eis endlich gebrochen zu sein, denn wider Erwarten spürte Zetsu, wie seine Zunge zurückgedrängt wurde, Kisame die Dominanz übernahm. Dennoch wollte die Pflanze nicht so einfach aufgeben, versuchte die Führung erneut zu übernehmen, woraus sich ein leidenschaftlicher Kampf entwickelte. Schließlich mussten sie sich jedoch aus Sauerstoffmangel von einander lösen und Zetsu sah ein, dass er bei dem kleinen Machtspielchen verloren hatte. Er wusste nicht, was plötzlich in den Haimenschen gefahren war, doch es gefiel ihm immer besser.
„Weitermachen?“, hauchte er Kisame ins Ohr, was diesen zum grinsen brachte.
„In meinem oder in deinem Zimmer?“
„In meinem…und dann werde ich dich ficken!“, erwiderte Zetsu daraufhin, wobei wohl die schwarze Seite aus ihm sprach.
Kisame lachte rau auf, biss dem anderen leicht in die vom küssen geschwollenen Lippen.
„Du glaubst, ich lass mich von dir flachlegen?“
Zetsu biss zurück, grinste. „Genau das glaube ich…“
„Dann…hast du falsch geglaubt…“
"Tobi?"
Hidan, von oben bis unten mit Blut beschmiert, trat die Tür auf, erwartete den Maskenträger bereits nackt und willig in seinem Bett. Er verzog das Gesicht, als er ihn zwar in seinem Bett entdeckte, aber weder nackt noch willig. Tobi hatte die spiralförmige Maske abgenommen und seine Züge wirkten ungewohnt ernst, gar nicht mehr kindlich und das war etwas, was Hidan nicht gefiel. Er schloss die Tür hinter sich, lehnte die mit rotem Lebenssaft beschmierte, dreischneidige Sense an die Wand, wo sie häßliche Flecke hinterließ. Kakuzu würde einen Tobsuchtsanfall bekommen, doch ihn kümmerte das herzlich wenig.
"Tobi hat auf Sie gewartet, Hidan-san!", meinte Tobi nun.
Hidan schnaubte. "Und warum bist du dann noch nicht ausgezogen?"
"Das meint Tobi nicht! Tobi muss mit Ihnen reden!"
Der Jashinist verzog genervt das Gesicht. "Muss das sein? Es gibt doch eh nichts zu reden."
"Doch, Hidan-san! Tobi ist nicht glücklich!", widersprach der Jüngere ihm, ließ ihn stutzen.
"Was soll das denn heißen, he?!", knurrte er.
"Sie achten immer nur auf Ihre Bedürfnisse! Wie heute Morgen zum Beispiel. Da haben Sie gar nicht an Tobi gedacht...das macht Tobi traurig...und wütend!"
Hidan wusste nicht, was ihn mehr schockte; dass Tobi plötzlich einen auf erwachsen machte oder der Gedanke an einen wütenden Tobi. Was wollte der Junge tun? Ihn mit Wattebällchen bewerfen? Lachhaft.
"Tobi...ich weiß nicht welche Drogen man dir angedreht hat, ich scheiß auch drauf! Aber du solltest ganz schnell damit aufhören und wieder normal werden!"
Der Maskenträger sah ihn weder verwirrt, noch lächelnd an, verzog keine Miene.
"Hidan-san...Tobi möchte so nicht weitermachen. Tobi möchte, dass Sie ihn auch lieben, dass Sie ihn das spüren lassen und vor allen Dingen, dass Sie endlich aufhören, Tobi wie eine Hure zu behandeln, die die Beine breit machen muss, wenn Sie das sagen!"
Nun war der Jashinist wirklich sprachlos, hatte er so etwas nicht erwartet. Stimmten diese Vorwürfe? Natürlich, aber konnte er sich auch ändern? Wollte er sich ändern? Die Antwort war natürlich nicht. Aber Tobi verlieren wollte er ebenso wenig. Hatte Itachi vielleicht Recht gehabt, als er ihm unterstellt hatte, dass er Tobi liebte? Ne, bestimmt nicht...oder? Teufelskreis, so kam er nicht weiter.
Er seufzte. "Also willst du keinen Sex mehr oder was?"
Nun war es an Tobi zu seufzen. "Hidan-san! Das meinte Tobi! Sie verstehen es einfach nicht! Tobi möchte mit Ihnen schlafen...Sie sollen nur damit aufhören, Tobi zu überfallen oder ihn nackt ins Zimmer zu bestellen!"
Ach, da lag das Problem...na gut, vielleicht hatte er da übertrieben.
Er zuckte mit den Schultern. "Okay, ich änder das."
"Und das mit der Liebe?", hakte der Maskenträger nach.
"Woher soll ich denn wissen, ob ich dich überhaupt liebe, he?", knurrte Hidan entnervt.
Gefühle waren wirklich nicht sein Fachgebiet...
Tobi schüttelte bloß den Kopf. "Hidan-san...mögen Sie Tobi?"
"Klar, sonst würde ich dich nicht fi-"
"Tobi weiß das! Können Sie sich vorstellen, für immer mit Tobi zusammen zu sein?"
"...du weißt schon, dass ich unsterblich bin, ne?"
"Beantworten Sie einfach die Frage, Hidan-san."
"Sicher, warum nicht!"
"Mögen Sie Tobi mehr als alle anderen?"
"Ja, denke schon. Wieso fragst du mich so eine Scheiße?", wollte Hidan wissen.
Tobi lächelte und es war das erste Mal, dass er es tat, seit der Jashinist das Zimmer betreten hatte.
"Weil das bedeutet, dass Sie Tobi lieben! Zumindest denkt Tobi das..."
"Aha..."
"Seien Sie doch einfach ein bisschen freundlicher oder sagen Sie Tobi mal etwas Liebes!"
Hidan musste lachen. "Sonst noch was?"
"Hidan-san..."
"Okay, okay, ich versuch es ja...", grummelte er, als er Tobis Blick sah.
In Zukunft müsste er wohl netter werden, wenn er den Maskenträger nicht verlieren wollte...aber es gab ja noch andere Opfer, die er runtermachen konnte. Kein großer Verlust also.
Er sah überrascht auf, als Tobi die Arme um seinen Nacken schlang und ihn lange und leidenschaftlich küsste. Schließlich löste er sich wieder von ihm, schaute ihn lieb an.
"Tobi freut sich, dass Sie es versuchen...", er machte eine kurze Pause.
"...dafür haben Sie eine Belohnung verdient...", hauchte er dann.
Ein dreckiges Grinsen legte sich auf Hidans Gesicht, ehe er den Jüngeren aufs Bett drückte und ihn begierig anfunkelte.
"Dann lass uns spielen..."
Währenddessen hatte Itachi ganz andere Sorgen. Es war nicht etwa das Problem, Deidara zu finden, das ihn so beschäftigte. Denn der Iwa-nin hatte eine ziemlich deutliche Spur aus verbrannten Bäumen und Bodenflächen hinterlassen, so dass Itachi einfach nur folgen musste. Doch Deidara zu finden, war die eine Sache, ihm die Sache zu erklären, eine ganz andere. Außerdem bezweifelte er, dass der Blonde ihm so einfach verzeihen würde, nachdem was er gehört hatte. Itachi hätte es auch lassen können und sich eine andere dumme Blondine suchen können...doch er hatte festgestellt, dass er gar keine andere dumme Blondine haben wollte. Er wollte Deidara, sonst niemanden.
Das klang fast so, als hätte Hidan Recht gehabt, ging es ihm durch den Kopf, doch er verdrängte den Gedanken schnell. Wenn er Hidan Recht gab, konnte er sich genauso gut einweisen lassen, kam aufs selbe raus.
Fragte sich nur, was er dem blonden Künstler erzählen wollte, damit dieser ihm vergab. Die Wahrheit wäre ganz nett gewesen...aber was war die Wahrheit? Er empfand etwas für Deidara, ja, aber was? Nannte man das Liebe, beziehungsweise, konnte er Liebe empfinden? Es musste wohl so sein...oder so ähnlich, denn schon dass er Deidara nach rannte, zeugte von tieferen Gefühlen. Mist, das klang schnulzig. Doch weiter musste er gar nicht darüber nachdenken, denn ein leises Schluchzen riss ihn aus den Gedanken. Er hatte ihn wohl gefunden.
Itachi überkamen plötzlich Gewissensbisse, als er den Jüngeren weinend da sitzen sah...vor einem hölzernen Kreuz, dass wahrscheinlich Sasoris Ruhestätte symbolisierte. Warum musste Deidara ausgerechnet hier hin rennen? Liebte er den Marionettenspieler etwa immer noch? Na toll, jetzt wurde er schon auf einen Toten eifersüchtig...echt erbärmlich.
Er schüttelte innerlich den Kopf über sich selbst, ehe er zu dem Blonden ging, diesem eine Hand auf die Schulter legte.
"Deidara."
Angesprochener zuckte zusammen, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen und fuhr herum. Er musste wohl geweint haben, waren seine Augen doch ziemlich gerötet. Deidaras Miene verfinsterte sich und er stand auf, wich zurück.
"Was willst du noch, un?", fauchte er und wieder spiegelten sich so viele Gefühle in den meerblauen Iriden wieder.
Itachis Miene blieb bewegungslos. "Ich muss mit dir reden."
Daraufhin gab Deidara ein abfälliges Schnauben von sich. "Ich aber nicht mit dir, hau ab, un!"
"Hör zu, ich weiß, dass ich-"
"Dass du ein Widerling bist und um mich gewettet hast? Schön und jetzt verschwinde von hier, un!", fiel der Iwa-nin ihm ins Wort.
Der Uchiha seufzte innerlich; er hatte ja gewusst, dass das nicht so einfach war.
"Du hast Recht. Es war nicht richtig von mir, dich auszunutzen und ich verstehe, wenn du wütend auf mich bist. Jedenfalls...es ist nicht mehr so wie am Anfang, Deidara, ich-"
"Lass das, verdammt, un!!", zischte Deidara und seine Stimme klang brüchig, als würde er sich sehr zusammenreißen müssen, um nicht loszuheulen.
"Denkst du, dass ich dir das glaube? Dass ich deine beschissenen Rechtfertigungen hören will? Dann irrst du dich, Itachi! Ich bin nicht dein Spielzeug, verdammt! Ich...ich habe dir vertraut! Ich habe dich geliebt...und...Scheiße, ich habe mit dir...ich habe...ach, verschwinde einfach!! Lass mich in Ruhe, un!"
Itachi schwieg, doch die Schuldgefühle, die er zu verdrängen versucht hatte, wurden mit jedem Wort schlimmer und als Deidara die ersten Tränen über die Wangen rannen, konnte er nicht verhindern, dass er sich mies fühlte. Trotzdem würde er nicht gehen.
"Es tut mir Leid."
Der Blonde schluchzte trocken auf. "Sicher...das tut es doch immer, nicht? Lass es einfach...entschuldigen passt nicht zu dir, Itachi, un."
"Deidara-"
"Ich sagte, du sollst aufhören!! Ich will es nicht hören! Ich...ich werde zu Sasori no Danna gehen, un..."
Itachi stutzte, sah den anderen perplex an. "Was...soll das heißen?"
"Rate doch mal! Die Bombe tickt...Itachi, un."
Ein merkwürdiges Grinsen hatte sich auf Deidaras Lippen gelegt und Wahnsinn blitzte in den blauen Augen auf. Itachis Gedanken überschlugen sich und als er begriff, was das bedeutete, trat Fassungslosigkeit auf sein Gesicht.
"Verschwinde oder stirb, ist mir egal, un!"
Itachi packte ihn am Arm, aktivierte zeitgleich das Sharingan und versuchte die Chakraströme zu finden. Seine Augen weiteten sich, als er sah, dass die Explosion nicht von irgendwelchen Tieren, die sich versteckt hielten, verursacht werden sollte, sondern durch Deidara selbst, in dessen Innerem sich das Chakra sammelte. Wütend funkelte er den Blonden an, der sich unbeeindruckt zeigte.
"Hör sofort auf damit!"
Deidara riss seinen Arm los. "Was kümmert es dich, wenn ich sterbe, un?"
"Deidara!"
"Ich sagte es bereits...geh oder stirb, un!", entgegnete der Blonde, dessen Oberkörper bereits bebte.
Itachi erinnerte sich wieder an das Maul, was sich in diesem befand. Eine tickende Zeitbombe, die Kakuzu sicherheitshalber zugenäht hatte. Zum ersten Mal stieg Panik in dem sonst so ruhigen Uchiha auf. Er würde Deidara nicht davon abhalten können, sich selbst umzubringen.
"Hau endlich ab, verdammt, un!!"
Itachi straffte die Schultern. "Dann sterbe ich mit dir zusammen."
Die blauen Meere seines Gegenübers weiteten sich, sahen ihn ungläubig an.
"Itachi, ich meine das ernst, un!"
"Ich weiß."
"Dann verschwinde, un!!"
"Nein."
Nun war es wohl an Deidara, in Panik zu verfallen. "Hau ab, un!!"
"Ich wiederhole mich nur ungern, Deidara.", meinte der Uchiha nur, schien wieder die Ruhe selbst.
Nun wurde der Iwa-nin wütend, ballte die Fäuste, ehe er sie hob und Fingerzeichen schloss.
"Dann stirb halt!! Ist nicht mein Problem, un!!"
"..."
"Katsu, un!!!"
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So, wie gesagt, ein Kapi noch, dann is Ende.
Entschuldigt die lange Wartezeit, aber ich hab echt viel zu tun -.-
Wegen Deidaras "Selbstmordversuch", ich weiß nicht genau, wie das funktioniert, da lass ich meiner künstlerischen Freiheit freien Lauf XD
Danke noch mal an alle Kommischreiber, die mich so lieb unterstützt haben ^^
cucu
lg
Pia