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Wenn Dämonenblut fließt...

...werden aus Todfeinden Verbündete
von

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Die Fänge der Dämonenfürsten

Hm... endlich komme ich dazu, weiterzuschreiben! *sorry*

Dieses Kapitel ist endlich komplett Vergil gewidmet, Dante (der Arme!) hat diesmal Pause und darf sich erholen! XD
 

Regen tropfte von seinen Haarspitzen in seinen Kragen. Einzelne Strähnen hingen ihm triefend ins Gesicht. Mit einer ärgerlichen Handbewegung wischte Vergil sie zurück, dorthin, wo sie hingehörten. Langsam, betont ruhig sah er sich um. Sie waren umzingelt. Senecas Hand lag zitternd auf dem Gewehr, das er von der Schulter genommen hatte. Ob er vor Kälte oder vor Angst zitterte, konnte Vergil nicht mit Sicherheit sagen. Wohl eher vor Kälte. Neros Finger hielten den Griff der Blue Rose fest umschlossen, jederzeit bereit, dem nächstbesten Gegner eine Kugel in den Kopf zu jagen. Aber auch er wusste, wenn sie gezwungen waren, ihre Waffen zu benutzen, war es vorbei. Bis jetzt hatten die Dämonen sie in ihren Wäldern toleriert. Aber nun... Vergil wandte sich mit einem ärgerlichen Knurren wieder zum Anführer der Dämonen um. Ein großes, warziges Biest mit einer Nase wie eine Kartoffel und stechenden, orangerot glühenden Augen, das herablassend auf Vergil und seine Begleiter hinabblickte.

"Ihr zieht schon viel zu lange hier durch den Wald!", fauchte es mit einer kehligen Stimme und begleitete seine Aussage mit einer ausholenden Geste auf das Unterholz. "Durch unseren Wald!" Vergils Augen wurden schmal. "Das interessiert mich nicht. Wir sind auf der Flucht vor euren Feinden, den Menschen, falls du das vergessen hast!" Knollennase, wie Vergil ihn im Stillen taufte, grollte: "Weil sie nach euch suchen! Ihr, die Söhne beider Rassen, seid ihr Ziel! Solange sie euch jagen, lassen sie uns zufrieden! Aber wenn wir euch verstecken, greifen sie uns an!" Er schüttelte den Kopf. "Ich sage, ihr sollt verschwinden, alle drei! Verlasst unseren Wald!" Vergil grinste hämisch. "Und wenn wir bleiben?"

Er merkte sofort, dass er einen Fehler begangen hatte. Knollennase knurrte etwas und sofort sah Vergil, wie die Dämonen, die sich zuvor noch peinlich genau im Schatten gehalten hatten, hervortraten und ihre Waffen zogen. Senecas Schultern verspannten sich sichtlich und auch Nero runzelte verunsichert die Stirn. "Uns liegt nichts daran, euch mit in den Ruin zu treiben. Ursprünglich wollte ich euch um Hilfe bitten, denn allein schaffen wir das nicht mehr, vor allem jetzt nicht, wo mein Bruder in ihre Hände gefallen ist. Mit eurer Stärke aber könnten wir in der Lage sein, die entsprechenden Gegner auszulöschen und den Frieden wieder herzustellen!", beschloss Vergil, dem Dämonen Honig ums Maul zu schmieren, auch wenn er sich selbst dafür hasste. Bitten und Betteln gehörten nicht zu den Dingen, die Spardas Sohn gerne tat. Es offenbarte eine Schwäche, die er mehr hasste als alles andere.

Doch zumindest schien der Dämon Gefallen daran zu finden. "Und du willst uns Menschenblut kosten lassen? Das gefällt mir irgendwie..." Der große, grobe Dämon nickte einem seiner Begleiter zu und lachte. "He he, und ich wäre der Anführer, der die Idee dazu hatte! Ich würde im Ruhm baden können, und in Menschenblut noch dazu... was für eine glänzende Vorstellung!" Vergil lächelte in sich hinein, während er nach außen hin noch immer eine unbewegte, kalte Miene zur Schau stellte. Das lief doch besser als erwartet.
 

Doch der Triumph währte nicht lange. "Was geht hier vor sich?", schnitt plötzlich eine helle, kalte Stimme durch den Wald. Knollennase zuckte zusammen und sah sich um. Dann sprang er hektisch einen Schritt zur Seite und fiel auf ein Knie herab. "Meister, verzeiht!" Er neigte den großen Schädel hinab und Vergil besah sich den Neuankömmling. Eine schlanke, hochgewachsene Gestalt trat durch die Farnwedel, vor denen Knollennase zuvor noch gestanden hatte. Langes, blutrotes Haar fiel dem Geschöpf bis auf die Hüften hinab. Totenbleiche Haut und goldene Augen strahlten Vergil aus einem wunderschönen, aber eisig kalten Gesicht entgegen. Ein echter Dämon. Ein Machthaber, wie er ohne Mühe erkannte, ein Fürst, wie auch Vergils Vater einer gewesen war.

"Sieh an, zwei Halblinge und ein Mensch. Was führt euch minderwertige Kreaturen so tief in unser Stammesgebiet?", wollte der Dämon mit einer Stimme wissen, die süß und klar klang, aber einen Nachhall wie Eissplitter hatte. Nero gab ein unartikuliertes Krächzen von sich und der Dämon mit dem roten Haar lachte auf. "Ah, ich verstehe! Du bist der Junge von diesem lächerlichen Schwertorden! Und du..." Sein Blick glitt über Vergils Gestalt, musterte ihn von Kopf bis Fuß. Seine Augen strahlten einen gierigen Glanz aus, der jedoch sofort wieder verlosch, als er Vergils aufmerksamen Blick bemerkte. "Ich hätte nicht gedacht, dass Abschaum wie du sich in unsere Reiche wagt.", stellte er kühl fest und Vergil musste an sich halten, sich nicht mit Yamato in der Faust auf sein Gegenüber zu stürzen und ihm seine Überheblichkeit aus dem Sinn zu prügeln.

Der Blick des Dämonen wanderte weiter und verharrte schließlich auf Seneca. Der junge Mensch schien unter diesen goldenen Augen zusammenzuschrumpfen, seine Schultern sanken in sich zusammen und seine Finger krampften sich fester um das Gewehr. Vergil wurde klar, dass Seneca noch nie einem wahrhaftigen Dämonenfürsten gegenüber gestanden hatte.

"Ein kleines Menschlein wie du wagt sich in Begleitung zweier Halbdämonen" Vergils Hand zuckte bei der Aussprache von Neros und seines Standes zu Yamatos Griff, erst im letzten Moment gelang es ihm, sich zurückzuhalten. Der Tonfall und die Art, wie der Dämon dieses "Halbdämonen" ausgesprochen hatte, machte ihm unmissverständlich klar, dass sie so gut wie nichts galten hier, sogar noch weniger als Menschen. "hier in diese Wälder? Sieh an, entweder bist du besonders dumm oder besonders mutig. Wohl eher dumm, schätze ich."

"Komm zur Sache!", knurrte Vergil und der durchdringende Blick des echten Dämonen wanderte wieder zu ihm. "Mit dir rede ich nicht, Abschaum!" Er wandte sich an die Knollennase, die noch immer auf einem Knie reglos hinter seinem Gebieter verharrte. "Sag mir, wie glaubst du..." Nero wagte noch einen Vorstoß. "Bei uns nennt man wenigstens seinen Namen, bevor man Forderungen stellt!" Der Unterbrochene fuhr herum und schrie: "Halt dein Maul du Ungeziefer von einem Halbling!" Doch als sich Nero nicht um den eisigen Blick scherte, lachte er gekünstelt auf. Amüsiert warf er sich eine Strähne seines Haares zurück auf den Rücken. "Andererseits... ich denke, es könnte nichts schaden, wenn auch ihr Unwissenden ein wenig Weisheit erlangt! Nun, du wolltest meinen Namen wissen, Kind? So will ich ihn dir nennen! Ich bin Ariev, der Herr über die Dämonen dieser Wälder!"

Er wandte sich zu seinem Gehilfen um und sagte irgendetwas zu ihm. Dann meinte er, an Nero gewandt: "Ich wäre dafür, dass ihr jetzt möglichst schnell unsere Wälder verlasst, denn sonst kann ich nicht dafür garantieren, dass ihr lebend wieder herauskommt!"

Nero schluckte, doch dann meinte er standhaft: "Das können wir nicht. Wir werden von aller Welt gejagt und haben keinen Platz mehr, wohin wir gehen könnten!" Vergil sah ihn an und dann Ariev. Der Dämonenfürst machte keinen Hehl aus seiner Missgestimmtheit. Dann wanderte sein Blick wieder zu Vergil. Verachtung und Hass sprach aus seinen Augen. Instinktiv wollte Vergil einen Schritt zurückweichen, unterließ dies jedoch, als ihm klarwurde, dass Ariev genau das erwartete. "Mut in deinen Augen, Verachteter?" Vergil knirschte vor Zorn mit den Zähnen, als der Rothaarige ihm ein vernichtendes Lächeln schenkte und seine nadelspitzen Eckzähne enthüllte. "Ja, ich sehe Mut in deinen Augen. Sie strahlen, vor Stolz und Stärke. Du bist wahrlich der Sohn des Verräters. Und du bist auch derjenige, der einen meiner treusten Untertanen tötete. Ich sehe seine Waffen an deinen Händen und Füßen." Beowulf war bei Ariev gewesen? "Allein für diese Tat sollte ich dich in der Luft zerreißen. Aber andererseits..." Er trat auf Vergil zu. Alles in dem Halbdämonen schrie danach, sich umzudrehen und zu rennen, bis er zusammenbrach, als Ariev die Hand ausstreckte und seine Wange berührte.

Die Finger des Dämonen waren eiskalt. Wieder teilten sich seine Lippen und zeigten Vergil die tödlichen Fänge. "Du bist hübsch, mein Guter, und immerhin zur Hälfte menschlich!"

Vergil schrie auf, sowohl zornig, als auch erschrocken, sprang einen Schritt zurück und schlug Arievs Hand beiseite. "Behalt deine Pfoten bei dir, dreckiges Miststück!" Irgendwas schien sich in Arievs Augen zu verändern. Vergil konnte den Blick nicht mehr von dem goldenen Strahlen nehmen, auch wenn er es sich noch so sehr wünschte. Er hörte, wie sowohl Seneca, als auch Nero aufschrieen, als sie gepackt und fortgezerrt wurden. "Ihr werdet diesen Ort nicht mehr verlassen. Sei versichert, Verräterbrut, ich lasse dich nicht mehr gehen!", meinte Ariev mit leiser, tödlich kalter Stimme. Dann ließ er Vergil mit seinen Untergebenen allein. Als die Dämonen ihn fesselten, glaubte Vergil zu spüren, wie die Falle über ihnen dreien zuschnappte...
 

Soviel hierzu. Ich gebe zu, ursprünglich war es etwas anders geplant, aber die Idee mit Ariev ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ariev ist übrigens ein Verwandter von Nevan (wie man vielleicht - hoffentlich - an Aussehen und Gehabe erkennen konnte...), allerdings hat er deutlich mehr Macht und ist auch wesentlich stärker. Wohin das noch führen wird? ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Katja12133
2009-03-09T15:12:18+00:00 09.03.2009 16:12
oh mann das wird ja immer schlimmer
ihr sollte doch dante retten und nicht euch noch in gefahr bringen.
oh man vergil mit seiner großen klappe.
er hat sich ein bisschen zusammengerissen,aber das war anscheind nicht genug.
Von:  Rooro
2008-05-24T14:19:10+00:00 24.05.2008 16:19
es gibt also ziemlich verschiedene Erscheinungsformen von Dämonen (und schon wieder was dazu gelernt xD )
deine Truppe hats aber auch wirklich nicht leicht. egal wo sie hinkommen, sie werden gehasst.
Von:  KeksFrosch
2007-08-21T18:16:16+00:00 21.08.2007 20:16
Ô_o jetzt sin alle vier gefangen... das kann ja noch lustig werden. Du machst es spannend^^
LG Latishja


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