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Wenn Dämonenblut fließt...

...werden aus Todfeinden Verbündete
von

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Noch ein Dichter - oder: Die Erzählung

Uffa, sorry, dass es so lang gedauert hat mit dem Weiterschreiben! Ich hatte einiges zu tun, aber jetzt gibts neuen Lesestoff! XD Ich bitte um Verzeihung für die manchmal etwas ruppige Ausdrucksweise (Gott, ich klinge wie ein Lehrer!) aber ich dachte, es würde ganz gut zu den Dreien passen. Ich würde mich über Kommentare sehr freuen!
 

Es war kalt in der Höhle. Dante fröstelte und sah hinüber zu dem Stapel Holz. Noch immer tropfte Wasser aus den Ästen und dünnen Stämmen. So ließ sich kein Feuer in Gang bringen. Er schlang den Mantel fest um sich und sah, dass Vergil tiefer in der Dunkelheit hinter ihm dasselbe tat. Zumindest fror er nicht allein. Er seufzte und sah zu Nero hinüber.
 

Dieser hockte über den Menschen gebeugt und versuchte, ihn am Leben zu erhalten. Der Fremde hatte in der Nähe einen Rucksack mit allerlei nützlichen Dingen versteckt gehabt, den Nero geholt hatte, als er den Menschen in der Höhle abgesetzt hatte. Leider war darin alles ebenso nass wie das Holz, das sie so dringend für ein Feuer benötigt hätten.

Ein qualvolles Husten hallte an den steinernen Wänden wider, gefolgt von einem Aufstöhnen. Der Mensch litt Schmerzen. Nicht, dass es Dante sonderlich berührt hätte, aber irgendwie tat ihm der Mann als Ganzes leid. Seine Lage war wirklich nicht beneidenswert, er war krank, verletzt und in Gefangenschaft.
 

"Dante! Komm, er ist wach!", flüsterte Nero. Vergil rief er gar nicht erst, bevor dieser noch auf die Idee kam, den Menschen ins Jenseits zu befördern. Mühsam stellte sich Dante auf die kalten Füße und schlurfte zu Nero hinüber. "Was?" Er sah auf den Mann hinab, dessen Lippen die Farbe von blauen Weintrauben angenommen hatten. Schimmernde graugrüne Augen sahen zu ihm auf, Augen, in denen Dante unter anderem Angst und leise Verzweiflung lesen konnte. Der Mensch zitterte, ob vor Kälte oder vor Furcht, vermochte Dante nicht zu sagen. Wahrscheinlich vor beidem.

"Wem dienst du?", fragte er grob. Der Mann drehte den Kopf weg und Dante trat mit der Schuhspitze nach seiner Seite. Ein leises Schluchzen entrang sich der Kehle des Mannes und seine Augen wurden feucht. Er hustete. "Ich sags nicht nochmal! Wem dienst du?" Dante ließ sich in die Hocke sinken und hielt den Kopf dicht über dem Gesicht seines Gegenübers. "Dante...", begann Nero, als er sah, wie die Augen des anderen Halbdämons schmal wurden. "Niemandem... ich... diene niemandem...", würgte der Mensch hervor.

"So, niemandem also. Warum sollten wir dir das abnehmen?", fragte Dante misstrauisch. Nero schüttelte den Kopf. "Tu mir den Gefallen und halt einfach die Klappe, ja? Du schadest der Sache mehr, als du nutzt, Dante! Lass mich mit ihm reden!"

Dante sah den jüngeren Halbdämonen an und seufzte. "Also gut. Wenn du meinst, dass du aus diesem Idioten mehr herausbringst, dann tu dir keinen Zwang an!" Neros Augen blitzten. "Danke für deinen Großmut." Er wandte sich an den Mann, der auf dem Rücken lag und mühsam um Luft rang. "Tut uns leid, dass wir kein Feuer anzünden und dich wärmen können. Wie heißt du?" Der schlanke Mensch schien zu überlegen, dann drehte er den Kopf und sah Nero zögernd in die Augen. Schließlich sagte er: "Seneca." Seneca? Was war das denn für ein Name, dachte sich Dante. "Gut, du heißt also Seneca. Ich bin Nero, das hier ist Dante und der Verrückte mit dem Samuraischwert ist Vergil.", versuchte der jüngere Halbdämon es mit Sanftheit. "Wir werden dich nicht töten, solange du tust, was wir von dir verlangen." Dies brachte Nero einen eisigen Blick von Dante ein und er beeilte sich, hinzuzufügen: "Zumindest ich nicht. Wir sind auf der Flucht vor den Menschen. Man jagt jetzt uns, anstatt die echten Dämonen. Deshalb wäre es sehr von Vorteil, wenn du uns etwas über die Menschen erzählen könntest, wie ihre Stimmung ist und wie die Machtverhältnisse aussehen."

Schweigen.

Dann, als Dante schon die Geduld verlieren wollte, meinte Seneca leise: "Ich weiß nicht viel darüber. Ihr seid die Halbdämonen, die damals für das Erscheinen des Temen-ni-gru verantwortlich waren, oder?" Dante nickte widerwillig, während Nero schweigend verharrte. "Der Orden sagt, vor allem müssten die stärksten der Dämonen ausgerottet werden." Der Orden? An Neros Blick konnte Dante erahnen, dass der Jüngere genau dasselbe dachte wie er. "Der Schwertorden Spardas? Sie wollen diejenigen ausrotten, dessen Vater sie sich verschrieben haben?", stieß Nero überrascht hervor. "Vater? Soll das heißen..." Seneca war verunsichert. "Nein, nur Dante und Vergil. Ich nicht. Erzähl weiter!" Seneca senkte den Blick. Er hustete und keuchte dann: "Sie... wollen alle Dämonen... töten. Und sie... sagten, sie wollten mit... euch anfangen! Euer Blut... würde euch... wertvoller machen!" "Unser Blut?" Dante runzelte die Stirn. "Mehr... weiß ich nicht... darüber!" Der ältere Halbdämon warf seinem Freund einen fragenden Blick zu. "Was soll an unserem Blut so besonders sein?" Nero zuckte die Schultern. "Keine Ahnung. Um ehrlich zu sein klingt das ziemlich seltsam."

Angst schlich sich in Senecas Augen. "Ich sage... die Wahrheit!" Dante winkte ab. "Wer hat die Macht bei den Menschen?", wollte er wissen.

"Ich glaube... der Orden.", meinte Seneca zögernd. "Es sind mehrere Parteien. Der Orden und... die Anti-Dämonen Fraktion sind stark. Es gibt... aber noch eine Gruppierung, die... nicht genannt wird... sie wirken... gefährlich!" Nero nickte. "Das wäre nicht das erste Mal. Sie sind an uns interessiert... aber was können sie mit unserem Blut wollen?"

"Was immer sie damit vorhaben, sie werden es mit ihrem eigenen Lebenssaft erkaufen müssen!" Vergil stand direkt hinter ihnen. Er hatte jedes Wort mit angehört. "Worauf warten wir noch? Lassen wir sie leiden!" "Spinnst du?", entfuhr es Nero. "Hast du schon vergessen, was beim letzten Mal passiert ist? Sie haben keine Angst zu sterben! Wenn sie uns überwältigen, dann haben wir wirklich Probleme!" Dante seufzte: "Aber wenn wir nichts tun werden sie uns irgendwann finden. Wir müssen in Erfahrung bringen, was sie von uns wollen!"

Nero meinte leise: "Wie sollen wir das anstellen? Sobald sich einer von uns den Menschen zeigt, werden sie uns schlachten! Ich meine, wir fallen auf wie bunte Hunde mit unserer Erscheinung!" Beide Zwillinge mussten resigniert zustimmen.
 

Da mischte sich Seneca ein. "Ich könnte gehen." Vergils Augen wurden schmal. "Du? Bring mich nicht zum Lachen!" Auch in Neros Augen glomm Misstrauen auf. "Warum willst du uns helfen? Vor kurzer Zeit wollten wir uns noch gegenseitig umbringen, oder? Und du hast von Rache gesprochen!" "Ich weiß." Seneca klang betrübt. "Und ich hege immer noch den Wunsch, euch allen die Haut vom Leibe zu ziehen, allen Dämonen. Ich kann euch euer Misstrauen nicht verübeln. Wie solltet ihr auch anders handeln? Ich möchte euch tot sehen, ja, aber nicht so. Es soll ein fairer Kampf werden, nicht diese Hetzjagd, wie der Orden sie betreibt." Er unterbrach, hustete und räusperte sich. "Ich möchte nicht, dass man euch jagt wie Tiere und abschlachtet wie Vieh. So verdorben bin ich nicht..." Dante wusste, dass er nicht überzeugt aussah, ebenso wie Vergil und Nero. Seneca seufzte. "Ich schätze, ich komme nicht darum herum, meine Geschichte darzulegen....Also.

Ich entstamme einer alten Familie von Dämonenjägern. Jeder von uns lernte bereits in frühester Kindheit, die Dämonen zu bekämpfen und sich selbst zu schützen. Allerdings brachte man uns auch bei, dass es auch gute Seelen unter den Dämonen gab, die uns beistehen konnten, anstatt nach unserem Leben zu trachten. Wir führten ein erfülltes Leben und waren angesehen. Doch es blieb nicht dabei. Denn irgendwann - ich war zu der Zeit gerade nicht zugegen - fielen Dämonen in das Viertel ein, in dem wir lebten. Meine Familie trat gegen sie an. Doch keiner von ihnen überlebte. Als ich zurückkehrte und sah, was geschehen war, fragte ich die verängstigten übriggebliebenen Menschen nach der Schlacht. Sie sagten mir, dass ein weißhaariger Dämon mit kalten Augen ohne innezuhalten jeden einzelnen von meiner Familie getötet und dessen Blut getrunken hätte. Ein Dämon mit einer gekrümmten, einseitig geschliffenen Klinge und einem langen Mantel!"

Neros Blick raste zu Vergil und auch Dante konnte es sich nicht verkneifen, kurz zu seinem Bruder hinüber zu sehen. Vergil verzog den Mund zu einem abfälligen Grinsen. "Pah, glaubt ihr ihm das?" "Du musst zugeben, es klingt ziemlich nach dir!", ließ Nero fallen. "Es ist nicht schwer zu glauben, dass du sie alle umgebracht hättest, ohne mit der Wimper zu zucken!" Vergil schnaubte. "Umbringen ja, aber denkt ihr wirklich, ich hätte es nötig, Menschenblut zu trinken?" Nero sah den blaubemantelten Halbdämon an, als würde er es ihm tatsächlich zutrauen, doch Seneca fuhr in diesem Moment mit seiner Erzählung fort und machte einem weiteren Gespräch ein Ende.

"Ich dachte zunächst, es sei der Dämon gewesen, der für das Erscheinen des Temen-ni-Gru verantwortlich gewesen war und beschloss, nach ihm zu suchen. Ich hörte mich um und fand schließlich heraus, dass er in der Stadt gesehen worden war." Senecas Blick wanderte hinauf zu Vergil. Seine Augen schimmerten eisig kalt und es war Dante klar, dass Seneca, hätte er seine Waffen gehabt, Vergil und wahrscheinlich auch Nero und ihn selbst ohne zu zögern umgebracht hätte. "Ich hätte nicht gedacht, dass du den Schneid haben würdest, dich noch einmal unter die Menschen zu wagen!"
 

Soviel erst mal hierzu. Werde schauen, wann ich weiterschreiben kann! XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Akira_Magnus
2009-07-04T17:27:49+00:00 04.07.2009 19:27
O_O einfach der Hammer!
Von:  Katja12133
2009-03-09T05:22:56+00:00 09.03.2009 06:22
der arme kerl(erst umbringen und dann so eine geschichte...gemeinheit^^)
mal sehen wer der Dämon nun war und ob wir den dann auch sehen
also die 4 meine ich^^
Von:  Rooro
2008-05-23T10:41:34+00:00 23.05.2008 12:41
ich hätt schreien können! eine spannende Erzählung von dem Menschen und dann ist das Kapitel einfach zu Ende!
also wenn ich ehrlich bin, mir tut Seneca kein bisschen Leid. keine Ahnung warum, schein mich wohl auf die Seite der Halbdämonen geschlagen zu haben, auch wenn bei denen auch nicht alles gerecht zuzugehen scheint (siehe Vergils Brutalität)
Von: abgemeldet
2008-02-28T09:41:02+00:00 28.02.2008 10:41
Hey^^
Das Kapitel hat´s echt in sich- auch wenn ich gestehen muss, dass ich nicht veorbehaltsfrei gegen Seneca bin- kein Wunder nach 7 Jahren Latein und seine Texte sind wirklich mühsam XD
Aber Seneca ist wirklich ein interessanter Charakter und wirkt sehr vielversprechend^^

greets
Lariza
Von:  KeksFrosch
2007-07-23T11:46:28+00:00 23.07.2007 13:46
Cool^^ klasse Kapitel und ich freu mich auf mehr!!!
Also ein Dämonenjäger... bin ja mal gespannt^^
Schön schnell weiterschreiben! (kannst du bei gelegenheit nochmal ein paar charakterbeschreibungen machen???... bitte....)
*dich knuddel* deine Latishja


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