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Stone of memories

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Part: 46/55 (plus Prolog + Epilog)
Titel: Leistungen und ein seltsames Gespräch
Autorin: KakashiH
Fandom: Naruto
Pairing : SasukeNaruto
Disclaimer: Weder die Serie "Naruto" noch deren Charaktere gehören mir. Die hier erzählte Geschichte ist frei erfunden. Außerdem verdiene ich kein Geld mit dieser Geschichte.
Warning: Romantik, Drama, Shonen-Ai, Lemon/Lime Komplett anzeigen

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Leistungen und ein seltsames Gespräch

Auch wenn es bereits Ende Oktober war, das Wetter in New Heaven war ungewöhnlich warm. In der Nacht zur Ruhe zu kommen war nahezu unmöglich und ohne eine anständige Klimaanlage - oder wenigstens einem riesigen Ventilator - war man nahezu erledigt. Naruto hatte nichts von beidem und so langsam kam auch er an seine Grenzen. Die Wohnung war aufgeheizt. Abgesehen von seinen ständigen kalten Duschen schaffte er es gar nicht mehr, seinen Körper irgendwie abzukühlen.
 

Dementsprechend gereizt waren alle und Naruto bildete keine Ausnahme. Wenn er in der Wohnung war, hielt Finn sich wohl weißlich von ihm fern. Auf der Arbeit zog er oft ein unzufriedenes Gesicht, auch wenn dort zum Glück eine Klimaanlage vorhanden war, die das Arbeiten angenehmer machte. Ansonsten wäre es nicht zu ertragen. Die Hitze die von den einzelnen Geräten ausgestrahlt wurde, welche Pommes und Co. brutzelten, war in diesen Tagen unglaublich unwillkommen.
 

Wirklich viel verkaufen taten sie allerdings nicht. Jedenfalls nicht, was Essen anging. Ganz anders sah es aus, wenn es um die kalten Getränke ging, die ihre Kunden oft mit der Bitte auf eine extra Portion Eis bestellten. So wie in diesem Augenblick auch wieder.

Mit einem leisen Seufzen lief Naruto den Gang entlang, um zu ihrem Kühllager zu kommen, um einen neuen Sack Eis zu holen. Ihre Vorräte schmolzen regelrecht dahin, während sie mit einem Sack sonst zwei oder sogar drei Tage hinkamen, so brauchten sie nun einen Sack alle zwei Stunden. Wenn er ehrlich war, so würde er sich gerne ein paar Stunden ins Kühllager zurückziehen und die Kunden auf ihr Eis warten lassen. Aber natürlich ging das nicht.
 

Schnell hatte er den Sack gefunden und ging zu der Eismaschine, deren Rücken im Kühllager endete. Er öffnete die Tür, schnitt den Sack auf und entleerte dessen Inhalt in den dafür vorgesehenen Behälter, ehe er die Tür wieder schloss und sich auf den Weg zurück machte, wo sein Kunde bereits auf sein kaltes Getränk wartete. Er lächelte, als er den Verkaufsraum wieder erreichte und die Cola abfüllte, nachdem er eine große Menge der frisch eingefüllten Eiswürfel in den Becker getan hatte.

„Bitte sehr, Sir!“, sagte er schließlich freundlich und nahm das Geld an sich, das sein Kunde für das Getränk auf den Tresen legte.
 

„Ich schwöre euch, wenn diese verdammte Hitze nicht bald verschwindet, laufe ich hier Amok!“, seufzte er schließlich gereizt, als er mit seinen beiden Kolleginnen wieder alleine war. Er konnte das wirklich nicht mehr ertragen.

Ayame lachte leise.

„Lieber nicht! Du hast übrigens Feierabend und dein Freund wartet auch schon“, erklärte sie vergnügt. Irgendwie schien Ayame dieses Wetter gar nichts auszumachen. Egal, ob sie durch die Hitze regelrecht gekocht wurde oder sich durch Kälte Frostbeulen holte, sie war immer frisch und vergnügt.

Naruto konnte das nicht.

Nun schaute er allerdings zur Tür und lächelte leicht, als er Louis sah. Der Australier holte ihn immer häufiger ab. Dass er sich wieder mehr erhoffte, wusste Naruto, was auch kaum verwunderlich war.
 

Als er aus Tokio zurück gekommen war, hatte er seinen Schmerz und seine Enttäuschung mit dem rothaarigen Mann aufgearbeitet. Louis war zuvorkommend, aufmerksam, sehr liebevoll und auf jeden Fall sehr interessiert an ihm. Sie waren gemeinsam Essen gewesen. Naruto hatte ihm erlaubt ihn zu küssen und auch vor Berührungen war er nicht zurückgeschreckt, auch wenn Louis bisher keine Grenzen überschritten hatte, zu denen Naruto auch jetzt noch nicht bereit war. Vermutlich wäre er das niemals und genau das war sein Problem.
 

Wenn der Blonde ehrlich war, so fühlte es sich für ihn an, als wenn er Louis benutzt hätte, um Sasuke vergessen zu können. Besonders stolz war er darauf nicht, der Australier hatte wirklich Interesse an ihm und wollte, dass mehr aus ihnen wurde. Natürlich hatten sie dieses Thema schon einmal gehabt. Louis hatte deutlich gemacht, dass er bereit war zu warten, bis er über Sasuke hinweg war. Und genau diesen Eindruck hatte Naruto auf den Mann gemacht. Er hatte ihm das Gefühl gegeben, dass er bereit war Sasuke zu vergessen und sich auf ihn einzulassen. Und das bereitete Naruto heute Magenschmerzen.
 

„Ich ziehe mich schnell um“, murmelte er schließlich nur, wendete sich ab und verschwand nach hinten, um aus seiner verschwitzten Arbeitskleidung zu kommen und seine normale Kleidung wieder anzuziehen. Wenn er ehrlich war, so hatte er nach seiner Rückkehr nicht weiter nachgedacht. Heute konnte er seine Reaktion damals nur als Trotz abstempeln. Und damit hatte er eindeutig ein Problem. Er hatte mehr oder weniger die Gefühle des Australiers ausgenutzt, um seinen eigenen Schmerz zu betäuben.
 

Kaum war er umgezogen, verschwand er durch den Hintereingang und holte dann Louis ab, der bereits auf ihn wartete. Wie immer beugte dieser sich vor und gab ihm einen Kuss auf die Wange, was bei Naruto nur noch mehr deutlich machte, dass er endlich fair spielen musste. So konnte es einfach nicht weitergehen.

„War viel los heute?“, fragte Louis und Naruto nickte leicht.

„Alle wollten kalte Getränke ... so langsam könnte der Herbst wirklich anfangen“, gab er zu und fuhr sich über die bereits wieder feuchte Stirn. Louis lachte leise. „Alle denken so. Aber laut Wetterbericht soll spätestens morgen Nacht ein Gewitter über das Land ziehen und damit die Temperaturen deutlich sinken lassen“, berichtete er zu und legte einen Arm um Narutos Schultern, während sie sich auf den Weg machten.
 

Naruto drehte sich aus dieser Umarmung heraus. Es war und blieb falsch, was da zwischen ihnen lief.

„Louis, wir müssen reden!“, stellte er dann auch gleich klar. Es war nicht von der Hand zu weisen, er empfand einfach nicht so tief für den jungen Mann wie dieser für ihn. Er mochte ihn, er mochte ihn sogar sehr, er küsste ihn gerne und er genoss auch die Aufmerksamkeit die er bekam. Aber er würde ihn nie lieben können. Leider hatte Naruto sich in jemanden verliebt, den er nie loslassen könnte, nicht einmal jetzt. Kurz nachdem er zurück gekommen war, hatte sein fünftes Studienjahr begonnen, es war also bei weitem nicht so, als wenn die Trennung noch frisch war. Dennoch hing er an Sasuke. Er hatte ja mittlerweile verstanden, dass es vorbei war, dass der Uchiha nicht wieder mit ihm zusammen kommen wollte, aber es änderte sich dennoch nichts daran, dass Naruto niemand anderen wollte.
 

„Weißt du, als ich in Tokio war, habe ich an meinem letzten Tag dort einen Einkaufsbummel gemacht. Ich war ziemlich gut drauf, gerade weil ich keine unschönen Begegnungen gehabt habe“, begann Naruto dann zu erzählen und schob seine Hände tief in seine Taschen, nur um sie einige Sekunden später wieder herauszuziehen und sich die feuchten Handflächen an der Jeans abzuputzen. „Es hat auch Spaß gemacht, zumindest so lange, bis ich etwas Essen wollte und dort auf ... ihn gestoßen bin“, seufzte er und blickte kurz zu dem strahlend blauen Himmel auf. Während er redete konnte der Blonde seinem Freund nicht in die Augen sehen.
 

„Ich möchte nicht um den heißen Brei herum reden. Ich mag dich. Ich mag dich wirklich gerne, aber nur als Freund. Ich habe versucht, mir etwas anderes zu beweisen, indem ich zugelassen habe, dass mehr zwischen uns läuft ... aber ich kann es nicht ändern, dass ich Sasuke liebe, auch nach all der Zeit noch. Es ist dir gegenüber nicht fair, wenn wir das weiter aufrecht erhalten“, erklärte er und blieb dann stehen. Langsam, beinahe zögernd drehte sich Naruto wieder zu dem Australier um. Er konnte nicht länger den Blickkontakt zu ihm meiden.
 

Dass Louis verletzt war, sah man ihm deutlich an. Der Australier hatte sich wirklich Hoffnungen gemacht und was Naruto nun getan hatte, war sicherlich wie ein Schlag ins Gesicht. Der Blonde bedauerte es wirklich, aber er konnte es eben auch nicht ungeschehen machen.

„Verstehe...“, erwiderte der Rothaarige leise, ehe er sich ohne eine weitere Äußerung abwendete und ihn einfach stehen ließ. Naruto ließ ihn gehen, auch wenn es weh tat. Wenn diese Gefühle nicht wären, hätten sie sicher verdammt gute Freunde werden können. Aber so war es nun einmal nicht. Er würde sich von nun an von Louis fern halten, damit dieser darüber hinweg kommen konnte.
 

 
 

Das angekündigte Gewitter ließ dennoch einige Tage auf sich warten, aber als es kam, schlug es mit voller Wucht zu. Die Windgeschwindigkeiten stiegen massiv an, die Temperaturen fielen mehr oder weniger in den Keller und es regnete für zwei Tage so heftig, dass einige Keller mit Wasser gefüllt wurden. Nicht sehr hoch, aber doch genug, um alles zu zerstören, was nicht rechtzeitig in höhere Regionen gerettet wurde. Endlich kam der Herbst und damit stieg die Laune auch bei den Meisten wieder an.
 

Bei Naruto war es nicht ganz so einfach. Er war deutlich abgelenkt und das fiel nahezu jedem auf.

Finn bemerkte es zu Hause. Naruto ließ viele Dinge liegen, was das gemeinsame Leben doch deutlich störte.

Auf der Arbeit unterliefen ihm Fehler, die seine Kollegen ausbügeln mussten und das Schlimmste, er sackte deutlich in der Uni ab. Er bekam die Vorlesungen kaum noch mit, zwar war er anwesend und er versuchte auch, sich Notizen zu machen, aber er bekam es einfach nicht auf die Reihe.
 

Es war dann kurz nach Weihnachten, dass seine Leistungen so weit abgefallen waren, dass selbst sein Professor dies nicht mehr hinnehmen konnte. So bat er um ein klärendes Gespräch. So wie es im Augenblick aussah, würde er das Ziel des Jahres nicht schaffen und somit würde er am Ende auch nicht Erfolgreich von der Uni abgehen. Naruto gefiel das nicht und dementsprechend schlecht sah er auch aus, als er das Büro seines Professors betrat.
 

„Setzen sie sich“, bat der Mann und deutete auf einen der Stühle, ehe er selbst auf der anderen Seite des Tisches Platz nahm. Für einen Augenblick blätterte er in einer Mappe mit einer Arbeit, die Naruto vor Weihnachten hatte einreichen müssen. Eine Arbeit, die wichtig war und dennoch so unglaublich schlecht geworden war, wie er es von seinem Studenten nicht gedacht hatte. Er kannte seine Studenten und abgesehen von zwei weiteren war Naruto geradezu dazu gemacht, es zu einem guten Psychologen zu bringen. Er wollte es wirklich und er war in der Lage, sich in die Patienten hinein zu versetzen. Gerade, wenn man sich auf Kinder spezialisierte, war das auch unglaublich wichtig. Die Ärzte, mit denen Naruto bei seinen praktischen Stunden zusammengearbeitet hatte, waren alle begeistert von dem Blondschopf. Ihm war sogar bereits eine Stelle angeboten worden, die er antreten konnte, sobald er seinen Titel hatte. Aber so wie es jetzt aussah, würde er es nicht einmal ansatzweise dorthin schaffen.
 

„Ich habe ihre Arbeit angesehen“, begann der Professor schließlich das Gespräch und ließ die Mappe sinken, ehe er sich in seinem Stuhl zurück lehnte, seine Brille abnahm und Naruto musterte. „In diesem Semester kann ich nicht wirklich etwas Positives an Ihnen finden. Sie sind oft zu spät, abgelenkt und das hier...“, begann er und deutete auf die Mappe „ist nicht das, was ich von Ihnen gewohnt bin. Eher das komplette Gegenteil“, endete er schließlich.
 

„Ich weiß. Es tut mir Leid, aber im Augenblick ist so viel los“, versuchte Naruto sich zu rechtfertigen. Unzufrieden kaute er auf seiner Unterlippe herum. Ihm war das Studium wichtig, er wollte erfolgreich von der Uni gehen, damit er anderen Kindern helfen konnte. „Wäre es möglich, dass ich die Arbeit noch einmal mache?“, fragte er schließlich nach und musterte den Professor vor sich bittend. „Glauben Sie, es wird etwas bringen? So lange sie Ihr Leben nicht in den Griff bekommen, wird auch diese Arbeit nicht besser werden“, erwiderte er knallhart. Naruto wusste, er meinte es nicht böse, aber er war gnadenlos ehrlich und das zeigte er gerade mehr als deutlich.
 

„Ich weiß... aber mir ist es wirklich wichtig. Ich kann nicht leugnen, dass ich im Augenblick sehr viel um die Ohren habe und mich kaum konzentrieren kann. Aber ich bin mir sicher, dass die Anderen mir sicherlich ihre Notizen leihen würden, damit ich es noch einmal versuchen kann!“, bat er eindringlich.

„Mr. Uzumaki... das Leben hat für gewöhnlich keine zweiten Chancen parat. Wenn jemand vor ein Auto rennt, kann man das nicht ungeschehen machen, um beim zweiten Versuch vorher zu schauen, ob die Straße sicher ist!“, tadelte er, nahm aber dennoch die Mappe hoch und ließ sie vor Naruto fallen. „Ich erwarte in vier Wochen eine Zwei von ihnen. Ansonsten werden sie in diesem Jahr den Kurs nicht bestehen!“, erklärte er dann mehr als deutlich.
 

„Ich verspreche es, vielen Dank!“, erwiderte Naruto selbst mehr als eilig, ehe er die Mappe an sich nahm und schnell aufstand, um zu verschwinden. Er wusste, dass er eine Chance bekam, die er kein weiteres Mal bekommen würde. Er wusste, seine Freunde würden ihm helfen. Aber es änderte wenig an der Tatsache, dass er nahezu nicht in der Lage war, einen anständigen Gedanken zu verfassen. Er wusste wirklich nicht, wie er das alles hinbekommen sollte. Das Thema war nicht einmal schwer, es handelte sich um eine Ausführung darüber, wie verschiedene Faktoren die Psyche beeinflussen konnten. Das war verdammt einfach, vor allem, weil sie nicht bis ins unendliche ins Detail gehen mussten. Dennoch...

wie sollte er sich darauf konzentrieren, wenn er ständig an Sasuke denken musste?
 

Naruto hatte mittlerweile den Campus verlassen und schlenderte die Straßen entlang, während er tief in seinen Gedanken versunken war. Erst als jemand ihn an der Schulter berührte, schreckte er regelrecht hoch, beruhigte sich aber schnell wieder, als er Itachi erkannte, der ihm da über den Weg gelaufen war.

„Du siehst aus, als wenn du jeden Augenblick in Tränen ausbrechen würdest“, gestand Itachi und drückte Naruto energisch in eines der Cafés, die es dort gab. Erst, als sie an einem der Tische saßen, entspannte sich Naruto ein wenig. Er holte seine Mappe heraus und schob sie dem Uchiha entgegen, der kurz darauf die Seiten überflog.

„Das ist... schlecht“, gab er schließlich zu.

„Ich weiß“, erwiderte Naruto seufzend und blickte zu dem Fenster raus. Es hatte wieder leicht zu regnen begonnen, dennoch waren die Straßen voller Menschen, die sich eilig auf den Gehwegen bewegten, um ihre Ziele zu erreichen.
 

„Weißt du, in Tokio gibt es jemanden, der mir sehr wichtig ist. Aber als ich mich dazu entschlossen habe, herzukommen um zu studieren, hat er mich regelrecht abgeschoben. Er wollte nichts mehr mit mir zu tun haben und egal, was ich versucht habe, es brachte nichts“, gab Naruto betrübt zu und schaute kurz auf, um der Bedienung zuzunicken, die ihnen ihren Kaffee brachte. Erst als sie wieder ging, brach Itachi das Schweigen.

„Und deswegen bist du so betrübt, dass du eine solche Arbeit abgibst?“, stellte er korrekt fest und nahm dann den ersten Schluck seines Kaffees zu sich. „Weißt du, wenn du es schaffen würdest, ihn für den Augenblick zu vergessen, würdest du schneller fertig werden, schneller ganz zurück können und deswegen auch schneller diese Person zurück gewinnen können“, erklärte er dann überdeutlich.
 

Er hatte ja Recht, aber es fiel ihm doch unglaublich schwer, sich zusammen zu reißen. Er wusste einfach nicht, wie er das machen sollte. Ihn belastete zudem auch noch, dass er Itachi die Wahrheit verheimlichte, dass Sasuke in Tokio war und ihn vermutlich hasste. Naruto hatte mit den Ärzten geredet und sie gefragt, was sie von der Sache hielten. Man hatte ihm den Rat gegeben, Itachi in kleinen Schritten seine Vergangenheit näher zu bringen, damit es nicht zu viel auf einmal wurde. Er wusste aber nicht einmal, wo er da anfangen sollte. Im Augenblick war einfach alles viel zu viel für ihn.
 

Letzten Endes stellte es sich aber durchaus als Glücksfall heraus, dass er den Uchiha getroffen hatte. Itachis ruhige Art die Dinge zu analysieren brachte ihn dazu, ebenfalls ruhig zu werden. Am Ende war Naruto felsenfest davon überzeugt, dass Itachi genauso geeignet wäre, den Beruf des Psychologen anzustreben. Ob dieser das wollte, war allerdings eine ganz andere Sache und darum ging es an dem Tag auch gar nicht.

 

 

Als sie nach gut zwei Stunden das Café wieder verließen war Naruto ruhiger denn je und hegte sogar wieder Hoffnungen, dass er es schaffen konnte, sich zusammen zu reißen.

Itachi hatte ja Recht! Es zählte nur, dass er fertig wurde, dann konnte er nach Hause und dem Uchiha in den Hintern treten! Mit diesen Gedanken im Kopf, eilte er nach Hause und rief seine Kommilitonen an, um sie um deren Notizen zu bitten, damit er die Arbeit noch einmal machen konnte. Und wie erwartet, war jeder bereit ihm zu helfen. Beliebt zu sein, hatte manchmal seine Vorteile!
 

Mit dieser neu gewonnen Hoffnung zog Naruto sich dann am Abend zurück, um mit Sakura zu telefonieren. Sie taten das eigentlich regelmäßig, aber gerade in den letzten paar Wochen war das doch sehr kurz gekommen.
 

„Das du dich doch noch meldest“, erklärte sie auch gleich, nachdem sie den Hörer abgenommen hatte. Da gab es kein `Hallo´ oder ähnliches, sie wusste ganz genau, wer am anderen Ende war und somit war das auch gar nicht notwendig.

Naruto lachte gelöst.

„Dir auch einen schönen Abend, Sakura!“, erwiderte er und ignorierte gekonnt das Knurren aus der Leitung. Natürlich, bei ihr war es bei weitem nicht Abend, dank der Zeitverschiebung. Aber Naruto nahm selten Rücksicht auf diese Tatsache.
 

„Wie komme ich zu der Ehre dieses Anrufs?“, fragte Sakura schließlich. Naruto konnte im Hintergrund das Rascheln von Stoff hören, vermutlich war sie gerade erst aufgestanden, aber ein schlechtes Gewissen hatte er deshalb nicht. „Kann ich meine allerbeste Freundin nicht einmal grundlos anrufen?“, neckte er befreit und lachte ein weiteres Mal, als sie schwer seufzte. „Ich wollte einfach deine Stimme hören und mich entschuldigen, dass ich mich Weihnachten nicht gemeldet habe!“, gab er zu. Er hatte dran gedacht, aber so viel im Kopf gehabt, dass er es wieder vergessen hatte, noch bevor er den Anruf hatte machen können.
 

„War so viel los bei dir?“, fragte sie, ehe Naruto hören konnte, dass sie etwas trank. Vermutlich einen Tee oder aber einen starken Kaffee. „Ziemlich ... ich hatte ein Gespräch mit meinem Prof. Wenn ich ihm nicht Ende des Monats eine Arbeit abliefere, die mindestens eine glatte Zwei ist, bestehe ich das Jahr nicht“, erklärte er und ließ sich auf seinem Bett nach hinten fallen.

„Autsch ... wie kommt’s?“, fragte sie nach, deutlich interessiert an den Hintergründen.
 

„Zu viel im Kopf gehabt, um ehrlich zu sein. Diese ganze Sache mit Sasuke liegt mir schwer im Magen“, gab er ehrlich zu und schaute zur Seite, auf das Bild, was er zum Abschluss bekommen hatte. „Hast du ihn gesehen?“, fragte er nach.
 

„Hm, ich habe gestern Ino gesehen!“, erwiderte Sakura und Naruto runzelte leicht die Stirn. Das war nicht seine Frage gewesen und es passte auch nicht zu Sakura, dass sie ihn nicht verstand. „Das ist schön... ich denke es geht ihr gut? Was ich aber wissen wollte...“, versuchte er es erneut, doch er kam erst gar nicht dazu, die Frage zu Ende zu stellen. Stattdessen unterbrach die junge Frau ihn.
 

„Natürlich geht es ihr gut, du kennst sie doch! Ach, wo wir gerade dabei sind, die anderen habe ich Weihnachten auch gesehen. Shikamaru und Choji, Gaara, Hinata und Kiba!“, erklärte sie und ließ keinen Zweifel daran, dass etwas nicht stimmte.

„Sakura-chan, ich habe dich gefragt, ob du Sasuke gesehen hast“, erklärte er ruhig.

„Nein!“, kam es nur schroff als Antwort, was Naruto doch an der Ehrlichkeit dieser Worte zweifeln ließ. Er hatte ein verdammt schlechtes Gefühl bei der Sache, aber warum konnte er natürlich nicht sagen. Alles was er wusste, war, dass Sakura ganz offensichtlich versuchte etwas vor ihm zu verbergen. Nur was, das war hier das größte Rätsel.
 

„Sakura... gibt es etwas, was du mir sagen möchtest?“, versuchte er es deswegen auf direktem Wege, doch die Antwort war niederschmetternd.

„Nein! Und um ehrlich zu sein, ich muss dich abwürgen. Heute habe ich einiges zu tun, es tut mir Leid. Aber wenn es möglich ist, kann ich dich ja in ein oder zwei Tagen noch einmal anrufen!“, erklärte sie angespannt. Naruto konnte es regelrecht über das Telefon hören. „...sicher…“, erwiderte er selbst nur. Ehe er sich versah, hatte die junge Frau sich hastig verabschiedet und ließ Naruto somit seinem unguten Gefühl überlassen.
 

Mit einem leichten Kopfschütteln packte er sein Telefon weg und verließ das Zimmer, um sich im Badezimmer für die Nacht fertig zu machen. Als er gut 30 Minuten später in seinem Bett lag und an die Zimmerdecke starrte, ging er das Gespräch noch einmal durch. Er wusste, etwas stimmte nicht und ein ungutes Gefühl sagte ihm auch, dass es mit Sasuke zu tun hatte und es ihm nicht gefallen würde. Aber im Augenblick konnte er nichts machen und er hatte sich auch geschworen, den Uchiha eine Weile zu vergessen, um sein Studium erfolgreich zu meistern. Und daran hielt er fest.
 

Es dauerte, aber schließlich fiel Naruto in einen unruhigen Schlaf, der ihm nicht wirklich die Kraft zurück gab, die er für den kommenden Tag brauchen würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und hier hätten wir das 46. Kapitel.

Es dauert immer ein wenig, bis meine Beta die Kapitel durch hat, aber von nun an sollte es doch regelmäßig weiter gehen. Für die Kommis die ich bekommen habe: Vielen Dank!!! Leider stehe ich atm echt zu sehr unter Stress, um genauer darauf einzugehen.

Nebenbei für alle die Shadowdance lesen: Auch hier bin ich endlich fertig. Diese Kapitel werden ebenso nach und nach kommen :)

Lieben Gruß,
KakashiH Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lugia
2014-06-01T15:29:30+00:00 01.06.2014 17:29
Naruto! Ganbatte!
Das wird alles schon, Naruto ist ein heller Kopf!
Der geht doch da mit ner 1 raus! x3
Schönes Kapitel und spannende Entwicklung.
Aber das Sakura so komisch ist...
Bin schon neugierig, wi es weiter geht.
Dir auch viel Erfolg für weitere Kapitel!
Freue mich schon drauf =D
Von:  NaruSasu90
2014-05-26T10:12:47+00:00 26.05.2014 12:12
Ohhhhmannnnn Naruto tut mir soooooo leid :/
Der Arme Ey-.-
Ich glaub ich ahne was kommt ... Sasuke das Arsch wird bestimmt heiraten ;( wäähhhhhhhh
Oh Gott ich will anritt in den Arm nehmen^^
Aber es ist wirklich sehr fair was naruto mit Louis gemacht hat.... Volt sollte er sich jemanden zur Ablenkung suchen der auch Ablenkung sucht.. Sowas wie ne leidensgenossenschaft..

Toll das du wieder geschrieben hast !!!
Super Kapitel,
Du bringst narutos Gefühle immer so gut rüber... Bin immer total hineinversetzt..

Freu mich auf das nächste mal <3 hoffentlich bald ;-)
Von:  Onlyknow3
2014-05-25T20:25:05+00:00 25.05.2014 22:25
Ja so ist das mit der Psyche immer dann wenn man es nicht glaubt schlägt sie zu, und verwirrt einem den Kopf mit Dingen die man eigendliocht nicht haben will. Das sieht man ja an Naruto und seinem Studium, ich bin echt gespannt wie er das macht um aus diesem Tief raus zu kommen.Mach weiter so freue mich auf das nächste Kapitel. Viel Erfolg bei deinem ATM, viel glück.

LG
Onlyknow3
Von:  Amy-Lee
2014-05-25T18:07:30+00:00 25.05.2014 20:07
Hi, du.
Oh je, das Naruto bei dieser Arbeit so schlecht abschneidet ist gar nicht gut,
aber Sasuke allein ist nicht dafür verantwortlich, auch das sich Louis,
liegt ihm schwer im Magen.
Gut das Naruto noch eine Chance bekommen hat und eine neue Arbeit abgeben kann,
ich bin mir sicher das Naruto diese nutzen wird und einen tolle Arbeit abgibt.
Was ist jetzt wohl los in Tokio, warum hat Sakura Naruto nicht gesagt was los ist?
Was ist mit Sasuke?
Bis zum nächsten mal.
Bye
Von:  L-San
2014-05-25T13:31:35+00:00 25.05.2014 15:31


Yo, KakashiH!^^


Wir nähern uns in Entchenschritten langsam dem Ende zu.
WTF, ich warte nur darauf, dass Naruto Itachi die Wahrheit erzählt.
Die Spannung steigt!
Was das Telefonat mit Sakura angeht, was ist mit Sasuke?
Eine Heirat? Oder ein Unfall?
Ich bin gespannt auf die Auflösung.
Ansonsten, das Kapitel hat mal wieder schön einen Einblick in Narutos Gefühlswelt gebracht.


LG
L-San


Antwort von:  KakashiH
29.05.2014 08:22
Hallo L-San :)

Ich hoffe doch, dass es nun voran geht. Es gefällt mir gar nicht, wie lange sich das gezogen hat. Aber naja, man kann nicht immer etwas gegen die Dinge machen, die einen so als Steine zwischen die Beine geworfen werden. Bin aber schon froh, dass ich sie fertig geschrieben habe.

Sasuke... ja, wie werden sehen, nicht wahr? Und auch deine Anmerkungen zu den letzten Kapiteln werden noch aufgeklärt werden, so viel kann ich versprechen ^^

Gruß,
Von:  RandaleEiko
2014-05-25T12:20:22+00:00 25.05.2014 14:20
schönes kapi war gut wieder mal was hier von zu lesen
Antwort von:  KakashiH
29.05.2014 08:20
Danke schön :)
Von:  KamuiMegumi
2014-05-25T12:11:34+00:00 25.05.2014 14:11
Hurra! Endlich geht es weiter!
Muss aber gestehen, das ich mich echt schwer getan hab wieder in die Geschichte einzufinden... sie ist ja nun doch schon etwas länger und läuft auch schon einige Zeit... diesmal hat es...weil 'nur' 2 Monate seit dem vorletzten Kap vergangen sind...auch gereicht die beiden Vorgänger noch mal zu lesen um nochmal durchzublicken.
Deine FF gefällt mir irre gut. Das hab ich ja schon in Vorgängerkommis gesagt...und du hast geantwortet, das du dieStory schon fertig gegeschrieben hast.
Besteht da nicht die Möglichkeit dann aus einem 2-Monatsrhythmus einen 2-Wochenrhythmus zu machen *liebschau*... hab Sorge das ich noch mit 40 auf Kapis warte (und ich war 27 als du angefangen hast!!!!). Bitte bitte bitte bitte bitte bitte!!!!!
Antwort von:  KakashiH
29.05.2014 08:19
Ja, ich weiß. Da hat sich im Laufe der Zeit so viel zwischen geschoben, dass es sich zu sehr gezogen hat. Was ich auch sehr bedauere. Aber leider sind solche äußeren Einflüsse nicht aufzuhalten. Wäre durchaus nett, wenn das ginge ^^°

Fertig habe ich sie, aber sie ist noch nicht gebetat. Das dauert auch immer so ein Weilchen. Das einzige was ich anbieten könnte ist, die Kapitel erst einmal ungebtat hoch zu ziehen. Mittlerweile kann ich das ja durchaus machen, da meine Rechtschreibung sich doch massiv verbessert hat (wenn ich da an meine Anfänge denke... oh graus, ich glaube, so viele rote Passagen habe ich zuvor nie nach einer Korrektur zurück bekommen).

Aber ansonsten kann auch nich nur schauen, wie schnell meine Beta neben ihrer Ausbildung durch kommt. Aber keine Sorge, mit 40 wartest du nicht mehr xD Denn dann bin auch ich 40 und so lange will ich das wirklich nicht mehr warten lassen ^^°


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