Rot und Blutig..
Lustlos und sehr langsam lief Axel die Treppen hinauf.
In seiner rechten Hand hielt er einen Teller mit dem Rest vom Abendessen, das aber inzwischen schon kalt war.
Als zusätzliche Strafe für sein "Vergehen" sollte er nun Saix das Essen hochbringen, und es ihm auch noch einmal warm machen..
Sah er aus wie ein Dienstmädchen?!
Es war ja schon schlimm genug, dass er die dreckige Wäsche waschen musste..
Er schauderte.
Bis jetzt war er noch nie damit dran gewesen, zwar war er ein paar mal an der Waschküche vorbeigelaufen aber... der Gestank hatte ihn daran gehindert hineinzugehen.
Und was war eigentlich mit Xigbar?!
Er musste den Gang wischen.... Na super!
Der Rothaarige ließ einen lauten Seufzer hören.
Es half ja alles nichts, er musste einfach die Zähne zusammenbeißen.
Wieviel ist schon ein Monat?
30 Tage...
"Ach was, ich schaffe das!", versuchte er sich selbst Mut zu machen.
Doch irgendwie klappte das nicht ganz..
Als er schon fast im vorletzten Stock angekommen war, hörte er plötzlich schnelle Schritte.
Kurz hielt er inne.
Die Schritte wurden leiser, bis er dann nichts mehr hören konnte.
Axel zuckte mit den Achseln und lief dann weiter die Treppe hinauf.
Nun musste er überlegen..
Welches war Saix's Zimmer?
Er blickte zwischen den zwei Türen hin und her.
Da versuchte er es einfach auf gut Glück und nahm die Rechte.
Vorsichtig, aber laut genug, dass man es hören konnte, klopfte er an.
Keine Reaktion.
Noch einmal klopfte er, dieses mal jedoch energischer.
Wieder nichts.
Jetzt war er etwas unsicher.
Hatte er vielleicht doch die falsche Tür erwischt?
Vielleicht war in diesem Zimmer garniemand.
Oder derjenige war gerade nicht da.
Woher sollte sich Axel eigentlich sicher sein, dass Saix hier war?
Der könnte ja sonst wo rumspringen..
Um auf Nummer sicher zu gehen, drückte Axel die Klinke herunter und ging vorsichtig hinein.
Da er fast nichts erkennen konnte machte er das Licht an.
Überrascht sah er sich um.
"Wie siehts denn hier aus??"
Axel war sich nicht so ganz sicher warum, aber er glaubte, dass das hier doch Saix's Zimmer war..
Da aber niemand da zu sein schien, beschloss er einfach das Essen aufzuwärmen und es hier zu lassen.
/Wenn er nich rechtzeitig wiederkommt und es dann wieder kalt ist hat er Pech gehabt!/
Unter dem Teller, den er in den Händen hielt, entstanden kleine Flammen.
Axel konzentrierte sich darauf, es nicht anbrennen zu lassen.
Da könnte er sich ja dann was anhören..
Er war mit dem Aufwärmen zu beschäftigt, um zu bemerken, wie sich jemand hinter ihn stellte.
Untätig sas Roxas auf seinem Bett.
Ihm war totlangweilig, und Axel musste ja noch etwas erledigen, hatte er gesagt.
Der kleine Blonde gab einen langen Seufzer von sich.
Irgendwie fühlte er sich immer sehr einsam wenn Axel mal nicht da war..
Er war wirklich sehr gerne in seiner Nähe.
Auch wenn der Rothaarige einen mit seinen Streichen manchmal ganz schön auf die Nerven gehen konnte.
Trotzdem mochte Roxas ihn.
Und er machte sich immer große Sorgen um seinen Freund.
Es war klar, dass er irgendwann mal richtig Ärger für seine Streiche bekommen würde..
Aber Axel ließ sich auch nicht verbessern.
Zwar hatte er nun von Xemnas eine schöne Strafarbeit einkassiert, weswegen hatte Axel Roxas nicht erzählt, aber trotzdem hatte der Rothaarige schon wieder einen nächsten Streich in Planung..
"Irgendwann wird er es noch schaffen.."
"AAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!"
Roxas fiel vor Schreck aus seinem Bett.
"W- Was war das??" Roxas' Herz schlug gleich doppelt so schnell.
/Das klang fast wie.... nein kein Zweifel das war../
Der Kleine Blonde sprang auf und rannte aus seinem Zimmer.
"AXEL!"
Wütend schlug Zexion sein Buch zu.
"Kann man in diesem... bescheuerten Schloss nicht EINE EINZIGE SEKUNDE SEINE RUHE HABEN?!"
Er öffnete die Tür seines Zimmers und sah hinaus auf den Gang.
Absolute Stille..
"AXEL!" Zexion erschrak.
War das nicht Roxas?
Tatsächlich, keine Minute später rannte der kleine Blonde am anderen Ende des Ganges vorbei und verschwand hinter der nächsten Ecke.
"........... Wo will der denn hin?"
Panisch versuchte Demyx die zerbrochenen Teller vom Boden aufzuheben.
Als er sie gerade in den Schrank stellen wollte, hatte ihn der Schrei so erschreckt das sie ihm heruntergefallen waren.
"Oh Gott, oh Gott, oh Gott..!"
/Hoffentlich hat das niemand gehört../
Ihm stand sicherlich eine saftige Strafe bevor, wenn Xemnas erfuhr das er das Geschirr zertrümmert hatte.
Schnell holte er Besen und Schaufel aus einem unteren Fach und kehrte die Scherben zusammen.
Danach warf er sie in den Mülleimer.
"Puh.." Der Musiker wischte sich den Schweiß von der Stirn und nahm einen weiteren Teller, um ihn in den Schrank zu stellen.
In diesem Moment ging die Küchentür auf.
"Demyx was.."
KRACH!
"Oh nein!" Demyx wurde nun völlig panisch.
"Tut mir Leid tut mir Leid tut mir Leid!"
Er warf sich auf den Boden und versuchte hastig die Scherben aufzusammeln.
"Ist ja gut Demyx beruhige dich! Ich bins doch nur."
Der Kleine sah nach oben.
Vor ihm stand Xigbar mit einem verwirrten aber auch geichzeitig besorgten Gesichtsausdruck.
"Oh...hi Xigbar.." Ihm schoss das Blut in den Kopf und er sah wieder nach unten und versuchte weiterhin die Scherben aufzuheben.
"Tut mir wirklich Leid, ich hab mich erschrocken als du reinkamst und da.." Das ganze war ihm so peinlich.
"Nein, nein, mir tut es Leid, Demyx, ich wollte dich nicht erschrecken!" Er bückte sich herunter zu dem Kleinen und legte ihm die Hand auf die Schulter.
"Nein.. es ist nicht deine Schuld. Wenn ich nicht so ein Angsthase wäre.." Der Braunhaarige musste schlucken.
Er fühlte sich in diesem Moment so mies.
Xigbar war mehr als perplex.
Er packte den Kleineren an beiden Händen und drehte ihn zu sich.
Die Scherben landeten wieder auf dem Boden.
"Sag so etwas nicht noch einmal! Du bist kein Angsthase! Du bist sehr mutig, und außerdem ein sehr liebenswürdiger Mensch. Deshalb hab ich dich auch so gern.."
Demyx sah sein Gegenüber verwirrt an.
Er und mutig?
"Aber.."
"Kein aber!" Xigbar sah ernst in sein Gesicht.
"Du bist kein Angsthase und basta! Und lass dir niemals von jemanden etwas anderes einreden, ok?"
"Ok.." der Kleine nickte.
"Gut!" Xigbar zog seinen Freund in eine Umarmung.
Der schnappte erst einmal erschrocken nach Luft, entspannte sich dann aber und lehnte sich an den Anderen.
Der Ältere strömte so eine behagliche Wärme aus..
Demyx schloss die Augen, er fühlte sich gleich viel besser.
In Xigbar's Nähe ging es ihm immer gut.
Er war sehr gern bei ihm, und er wollte alles richtig machen was von ihm verlangt wurde, damit Xigbar stolz auf ihn sein konnte.
Nur war das manchmal nicht so leicht..
"Au!" Demyx zuckte zusammen.
Xigbar ließ ihn sofort los und sah ihn verwirrt an.
Dann bemerkte er aber auch schon was los war.
"Demyx, du hast dich geschnitten!" Vorsichtig nahm er die Hand des Musikers.
Ein Riß zog sich quer durch den Handschuh.
"Ach, das ist nichts.. Nur ein Kratzer." Er wollte seine Hand wegziehen, doch Xigbar hielt sie weiterhin fest.
Dann stand er auf und zog den Kleinen vorsichtig mit hoch.
Danach bugsierte er ihn auf einen Stuhl und fing an in einer Schublade herumzuwühlen.
Bald fand er was er suchte.
Mit einem Pflaster in der Hand setzte er sich neben Deymx.
"Zieh deinen Handschuh aus", befahl er dem Anderen.
"Xigbar.." er wurde wieder rot. "Ich hab doch gesagt es ist nur ein Kratzer." Es gefiehl ihm nicht, wenn andere sich um ihm kümmerten, besonders Xigbar.
Er wollte alleine zurechtkommen.
Doch dem Freischützen war das egal.
"Stell dich doch nicht so an." Er schnappte sich Demyx's Hand und zog ihm den Handschuh ab, ehe der Kleine reagieren konnte.
Dann nahm er das Pflaster und legte es vorsichtig auf den, noch nicht mal ganz so kleinen, Schnitt.
"So" Er besah sich seine Arbeit noch einmal, dann lächelte er seinen Freund an.
Demyx war immernoch etwas rot, doch lächelte er unsicher zurück.
"Danke.." Beschämt sah er zur Seite.
Xigbar lächelte weiter. "Gern geschehen."
Eine Weile sagte keiner von Beiden ein Wort.
"Ähm.. Xigbar?"
"Ja?"
"Du... kannst meine Hand jetzt wieder loslassen.."
Erschrocken sah der Ältere auf den Tisch.
Seine Hand ruhte immernoch auf der von Demyx..
"Entschuldige..!" Er zog sie schnell weg.
"Schon ok.."
Ihre beiden Gesichter hatten jetzt die gleiche rote Farbe angenommen.
Demyx nahm seine Hand langsam vom Tisch und legte sie auf seinen Schoß.
Sie fühlte sich ganz heiß an..
Xigbar währenddessen kratzte sich verlegen am Kopf.
Es entstand wieder diese peinliche Stille.
"Ähm..." Der Freischütze suchte verzweifelt nach einem Gesprächthema.
"Was war das eigentlich für ein Schrei?" Demyx hatte ihm die Aufgabe abgenommen.
"Keine Ahnung.. ich wollte nach dir sehen und auf dem Weg zur Küche hab ich es gehört. Ich dachte, erst du warst es, der geschrien hatte.."
"Nein, ich war das nicht!" Demyx schoss wieder das Blut in den Kopf.
"Ja, ich weiß" Xigbar lächelte.
"Wollen wir nachsehen?" Demyx musste sich jetzt irgendwie ablenken.
"Wenn du weißt woher der Schrei kam?"
Der Braunhaarige überlegte einen Moment.
"Ich glaube.. es kam von ziemlich weit oben.."
"Gut, gehen wir nachsehen. Aber vorher.." er hielt Demyx am Arm fest, da dieser gerade aufstehen wollte.
"W-Was?"
Xigbar lächelte und zeigte auf den Rest des gewaschenen Geschirrs.
"Oh, natürlich!" Demyx stolperte zum Waschbecken.
"Aber mach vorsichtig! Wir brauchen die restlichen Teller noch." Xigbar konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen.
Demyx gehorchte und nahm das Geschirr vorsichtig hoch und trug es langsam zum Schrank..
Plötzlich prustete der Ältere los.
Die Nummer 9 sah ihn verwirrt an.
"Ich hab zwar gesagt mach vorsichtig...aber ich meinte damit nicht, dass du beim Laufen einschlafen sollst.." Er kicherte.
Von dem Schrei aufgeschreckt, eilte Xaldin die Treppe herunter.
"Was ist denn jetzt passiert?"
/Hat Saix womöglich jemanden angefallen?/
Bei dem Chaos, das in seinem Zimmer geherrscht hatte, war das gar nicht so abwägig..
Er lief schneller als er von unten nun auch noch eine panische Stimme und ein schepperndes Geräusch hörte.
Gerade als er die Tür zu Saix's Zimmer öffnen wollte, wurde diese auch schon von der anderen Seite aufgerissen und Axel sprang ihm verängstigt entgegen.
Überrascht fing der Schwarzhaarige den Anderen auf, da dieser sonst auf dem Boden gelandet wäre.
Anstatt sich jedoch zu bedanken, drehte sich Axel wieder zur Tür, knallte sie zu und schloß sie ab.
Nach Luft ringend sah er die Tür einen Moment an, als ein lauter Knall an der Tür ihn auch schon auf Xaldin's Arme beförderte.
Der fing ihn wieder erschrocken auf.
Währenddessen knallte von der anderen Seite immer wieder etwas mit voller Wucht gegen die Tür.
Die aber trotz allem standhielt.
Xaldin sah zur Tür und dann zurück zu dem verängstigten Rothaarigen in seinen Armen.
"Axel, was.."
"Was ist hier los?" Xemnas eilte die Treppe herauf.
Xaldin lies Axel wieder auf den Boden.
"S-Saix er.. er, ich weiß nicht was mit ihn los ist. Er ist plötzlich auf mich losgegangen!" Seine Stimme zitterte.
Xemnas blickte kurz zu Axel und dann zu der Tür, die immer noch heftigen Schlägen von der anderen Seite ausgesetzt war.
"Axel!" Die drei drehten sich zur Treppe um.
Roxas kam auf sie zugelaufen.
Er rang nach Luft, "Axel, was ist los? Ist dir was passiert?" Besorgt sah er zu seinem Freund.
Der Rothaarige dem immernoch der Schreck im Gesicht stand, schluckte kurz.
"N-Nein, keine Angst, Roxas, es ist alles in Ordnung." Er versuchte zu lächeln.
Blitzschnell sprang er von der Tür weg, als wieder etwas hart gegen diese knallte.
"Hey Leute" Demyx und Xigbar kamen ihnen entgegen. "Was ist denn los?"
Fragend sah Demyx sie nacheinander an.
Als es wieder an der Tür krachte wich er erschrocken zurück und stieß gegen Xigbar.
"T-Tut mir Leid!"
Die Nummer 2 legte seine Hand auf die Schulter des Kleineren.
"Bleib ruhig, es ist doch nichts passiert.." Dann sah er zur Tür.
"Xemnas, was ist hier los?" Er blickte zu seinem Chef.
Der wollte gerade etwas sagen als Demyx ihm ins Wort fiel.
"Ist das nicht Saix's Zimmer?"
Xemnas blickte ihn wütend an.
"Entschuldigung.." Er versteckte sich hinter Xigbar.
"Ja, das ist das Zimmer von Nummer 7. Ich habe keine Ahnung was mit ihm los ist.." Er sah zur Tür.
"Nummer 13.."
Roxas schreckte auf "Äh.. ja?"
"Geh zu Vexen, erzähl ihm was los ist und bring ihn her."
"Jawohl.." Roxas sah noch einmal kurz zu Axel, dann eilte er den Flur entlang und lief die Treppe herunter.
Axel sah ihm nach.
"Nummer 8, du bist verletzt." Xemnas' Stimme riss Axel aus seinen Gedanken.
Er besah sich seinen rechten Arm.
Sein Mantel wieß am Ärmel krallenförmige Risse auf und Blut tropfte auf den Boden.
Er war so abgelenkt gewesen, das er seine Verletzung ganz vergessen hatte..
Aber jetzt kam auch der Schmerz wieder zurück.
Vorsichtig legte er seine linke Hand auf die Wunde um den Blutfluss zu stoppen.
"Nicht so schlimm.. ich merk kaum was." Abwesend starrte er auf die Tür.
Xemnas sah den Verwundeten weiterhin an.
"Nummer 9, kümmere dich um die Wunde." Demyx zuckte kurz zusammen als Xemnas zu ihm sah.
Doch dann nickte er und lief zu Axel.
"Komm.." sagte er.
Der Rothaarige zögerte kurz, folgte dem Kleineren dann aber.
Xigbar sah den beiden hinterher..
"Und was nun?" Er blickte die Nummer 1 fragend an.
Bevor Xemnas antworten konnte hörten sie schnelle Schritte.
Kurz darauf kam Vexen auch schon die Treppe hinauf.
In seiner Hand hielt er eine kleine Flasche, deren flüssiger Inhalt eine blutrote Farbe hatte.
Der Bonde lief auf ihren Anführer zu und hielt ihm die Flasche entgegen.
Als dieser sie nehmen wollte, zog Vexen sie leicht zögernd zurück.
"Man muss es ihm direkt in den Mund geben, sonst wirkt es nicht. Leider habe ich kein anderes.."
Dann hielt er ihm die Flasche wieder hin.
Xemnas nahm sie ihm sofort aus der Hand.
Dann drehte er sich zur Tür.
Das Schlagen war plötzlich stärker geworden.
Noch einmal sah er zu den Anderen.
Dann riß er blitzschnell die Tür auf und schlug sie hinter sich zu.
Die drei lauschten beunruhigt, es rumpelte laut.
Man hörte noch wie etwas an die Wand geschlagen wurde, dann war es ruhig.
Nach einiger Zeit kam Xemnas wieder aus dem Zimmer.
Sein sonst so beherrschtes Gesicht wirkte beunruhigt und erschöpft.
Er drückte Vexen die leere Flasche in die Hand dann wandte er sich der Tür auf der anderen Seite des Ganges zu.
Er öffnete sie und schlug sie hinter sich wieder zu.
Nummer 2, 3 und 4 blickten verwirrt zur Tür.
Dann seufzte Vexen und begab sich langsam zur Treppe.
Xigbar zögerte noch kurz, dann lief er ihm hinterher.
Xaldin währenddessen sah immernoch gedankenverloren auf die Tür von Saix's Zimmer.
Dann ging er ebenfalls zur Treppe und lief hinauf in sein Zimmer.
"Au! Pass doch auf!" Axel zog seinen Arm ruckartig weg als Demyx ihm ein Desinfektionsmittel auf die Wunde gab.
"Stell dich doch nicht so an, Axel! Es brennt eben ein bisschen." Der Musiker schnappte sich wieder den Arm des Anderen und fuhr genervt mit der Reinigung der Wunde fort.
Der blickte den Kleineren perplex an.
Was ist denn mit dem los?
Keine Entschuldigung, kein panisches Herumgefuchtel?
So kannte er den Anderen garnicht..
"Au!" Axel wollte seinen Arm wieder wegziehen, doch diesmal hielt Demyx ihn fest.
"So...schon vorbei." Demyx legte die Flasche beiseite und begann, einen Verband um den Arm zu wickeln.
Axel driftete mit seinen Gedanken währenddessen wieder woanders hin.
Was war bloß mit Saix losgewesen?
Es wusste zwar jeder, dass der Blauhaarige ein sehr hitziges Gemüt hatte, aber so rasend hatte ihn sicher noch niemand erlebt..
Die Nummer 8 überkam ein leichter Schauer, als er an das Geschehene in Saix's Zimmer dachte.
~~~Rückblick~~~
Erschrocken lies Axel den Teller fallen, der laut scheppernd auf dem Boden landete und in viele Teile zersprang.
Er drehte sich um.
"Woah, Saix! Du hast mich zu Tode erschreckt!" Sagte er zu dem Blauhaarigen, der sich hinter ihn geschlichen hatte.
Dann sah er nach unten, das Abendessen hatte sich auf dem Fußboden verteilt, /Nun...der Teppich wäre dann wohl versaut../
"Tut mir Leid, Mann.. Aber was fällt dir ein, dich hinter mich zu schleichen?!"
Er wartete auf eine Antwort, doch Saix zeigte keinerlei Reaktion sondern starrte mit leerem Blick auf den Boden.
"Saix?" Axel wedelte mit der Hand vor dem Gesicht des Anderen herum.
Immernoch nichts.
"Hey, Alter.. geht's dir nicht gut?" Er stupste ihn an der Schulter an.
Plötzlich riss Saix das Gesicht nach oben und starrte Axel an.
Der schluckte erschrocken.
"W-Was ist mit deinen Augen?" Axel fing an zu stottern, als er die Augen des Anderen sah.
Sie waren Blutrot und in der Mitte waren nur noch schmale, schwarze Pupillen.
Saix ging langsam auf Axel zu, sein Mund war leicht geöffnet, und entblößte erst einmal eine reihe scharfer Zähne.
Die Nägel an seinen Fingern waren zu langen scharfen Krallen geworden.
"Was zum-?!" Jetzt bekam der Rothaarige es doch langsam mit der Angst zu tun.
"Saix..", er machte ein paar Schritte zurück, "Was ist mit dir..?"
Der Blauhaarige gab jedoch keine Antwort, er fing nur plötzlich an zu knurren.
Ein tiefes bedrohliches Knurren, wie von einem wilden Tier..
Axels Nackenhaare stäubten sich, er wollte bloß noch raus hier.
Hastig drehte er sich zur Tür und rannte los.
Doch das hätte er lieber lassen sollen.
Da sich seine Beute anscheinend aus dem Staub machen wollte, hechtete Saix hinterher.
Schnell hatte er den Anderen eingeholt und schlug ihn mit einem heftigen Hieb an den nächstgelegenen Schrank.
Der fiel zusammen mit dem Rothaarigen zu Boden.
Axel schrie.
Ein stechender Schmerz machte sich an seinem Arm breit.
Als er nachsah, war das einzige, was er sehen konnte Blut im Überfluss.
/Verdammt!/ Er sah sich panisch um.
Saix war gerade dabei sich auf ihn zu stürzen.
Blitzschnell rollte sich Axel zur Seite, Saix landete auf dem harten Boden.
Den Schmerz ignorierend sprang der Rothaarige auf und rannte zur Tür.
Zu seinem Glück brauchte der Andere einige Zeit, um zu begreifen, dass er nicht mehr dort auf dem Boden lag.
Saix war eben noch nie der Schnellste gewesen..
Axel riss die Tür auf und landete direkt in Xaldin's Armen, der ihn perplex auffing.
Zwar war er froh darüber, dass er jetzt nicht mehr alleine war, doch wollte er sich erst einmal vor Saix in Sicherheit wissen.
Und so drehte er sich von Xaldin weg und schlug die Tür schnell zu, um sie danach auch gleich noch zu verschließen..
~~~Rückblick Ende~~~
"Hey, Axel!" Demyx stuppste ihn in die Seite.
"Wa- Was?" Verwirrt blickte Axel zu dem Kleineren.
"Träumst du oder was? Ich hab gesagt, ich bin fertig.."
Axel besah sich seinen Arm, um welchen sich ein sauber angelegter Verband befand.
"Oh.. ja, vielen Dank" Er lächelte Demyx an.
"Nichts zu danken.." Der Musiker seufzte.
"Fehlt dir was DemDem?" Besorgt sah Axel zu seinem Freund.
"Hm? Ach, nein, nein, alles in Ordnung.." Er stand auf und räumte das Desinfektionsmittel wieder in den Verbandskasten.
Axel beobachtete ihn dabei. "Du weißt, wenn dir etwas auf dem Herzen liegt, kannst du immer zu mir kommen.."
Demyx sah einen Moment verwirrt zu dem Rothaarigen, dann lächelte er, "Aber Axel.. wir haben doch keine Herzen." Dann drehte er sich um und ging zur Tür.
Als er hinausging und die Tür hinter sich schließen wollte, hörte er noch Axels leise Stimme.
"Du weißt genau, wie ich das meine.."
Der Musiker ließ die Tür ins Schloss fallen und machte sich dann gedankenverloren auf in sein Zimmer.
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*Mit Kotzbeutel angetappst komm*
Hi auch ihr's!
Wuhhhhhh... das fünfte kappi...!
Mir persönlich gefällt dieses hier besser als das vorherige...aber ich möchte lieber eure Meinung hören.
Ich glaub, das Schaukeln auf See macht erfinderisch.
Zumindest fiel mir diese Sache mit Saix erst hier ein..
Eigentlich wollte ich das erst später einbringen, und auch nicht in so suspekter Form...aber irgendwie hat sich das dann doch so ergeben.
Naja....
Was gibt es sonst noch zu sagen?
Ich versuche verzweifelt von diesem.."Listenartigen Schreiben" runterzukommen..
Weiß nicht, ob man das in diesem Kapitel merkt..
Ich weiß, um ehrlich zu sein, auch noch nicht, wie ich die Paare zusammenbringen soll...
*hat so seine Hänger mit romantischen und Shounen-Ai Szenen*.........................
(*Wortschatz zu klein*)
Nun denn.. *hust*
Man wird ja sehen, wie sich das noch entwickelt..
(Und jetzt der Urlaubreport.... lol)
Gestern Abend hat's uns auf dem Schiff ganz schön durchgeschaukelt.
Ich wette, da mussten so einige reihern..
Von meiner Fam zum Glück keiner, auch wenn es mir schon ganz schön schrummrig war...
Tja... jetzt sind wir in Walgewässern.......*kein Wal weit und breit*.... super.
Nunja.. ich hoffe die See gibt mir noch ein paar schöne Einfälle für die FF (hab da schon so eine Idee..*hehe*).
Ich wünsch euch allen auch weiterhin, schöne, warme, sonnige und schaukelfreie (also alles was ich nicht habe) Ferien.
see ya Oro
