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Demyx' Passion

von

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Teil 7

Teil 7
 

Kaum dass die drei „Flüchtlinge“ wieder aus dem dunklen Portal getreten waren, wurden sie schon von einem äußerst wütenden Xigbar auf herzlichste empfangen.

Dieser kam den Gang herunter auf sie zu gestürmt und sah dabei wie ein Stier aus, das ein rotes Tuch vor die Nase gehalten bekommt.

„WO in Dreiteufelsnamen wart ihr?!!!“ Der Schütze knirschte vor Wut mit den Zähnen und man konnte schon fast den Rauch aus seinen Ohren kommen sehen.
 

Axel klappte schon den Mund auf um eine schnippische Antwort zu geben, wurde aber mit einem einzigen, drohenden Blick seitens Xigbar von dieser Idee abgehalten.

„Eure Ausreden könnt ihr euch für später aufheben! Xemnas will euch sehen, SOFORT!!“

Das letzte Wort knurrte er, was stark an das Gebrüll eines gereizten Löwen erinnerte.
 

Mit hängenden Schultern, einer bösen Vorahnung und einem Racheengel Namens Xigbar im Rücken, begaben sich die drei zu Xemnas Büro, das im obersten Stockwerk des Schlosses lag.
 

Demyx trottete als letzter hinter Axel und Roxas her und spürte den stechenden Blick Xigbars auf sich liegen. Er wußte, dass jetzt der wahrscheinlich schlechteste Zeitpunkt überhaupt dafür war, aber wenn er jetzt nicht mit ihm sprach, wer weiß wann er wieder eine Gelegenheit dazu bekommen würde. Deswegen holte er tief Luft und fiel ein wenig zurück um neben dem Älteren gehen zu können.
 

„Xigbar, kann ich dich etwas fragen?“

Keine Reaktion.

Demyx seufzte auf, war ja klar, dass es nicht einfach werden würde.

„Xigbar, bitte, rede mit mir.“

Der Kleine flehte ihn fast an. Aber der Schütze verengte nur sein linkes Auge gefährlich zu einem Schlitz und schwieg den Blonden weiterhin meisterhaft an.

„Xigb-“

Weiter kam er nicht.
 

Xigbars rechte Faust landete präzise mitten in Demyx’ Gesicht. Man hörte ein Knacksen, kleine Blutspritzer flogen in alle Richtungen, Axel und Roxas drehten sich überrascht um.

Als der Rothaarige die Situation erfaßte, wollte er zu dem auf dem Boden liegenden und vor Schmerz leise wimmernden Demyx eilen, wurde jedoch von Xigbar aufgehalten.

„Misch dich nicht ein und sieh zu, dass du zu Xemnas kommst!!“, fuhr der Schwarzhaarige ihn barsch an, „und nimm, das da mit!!“, dabei zeigte er auf Roxas, der mit vor Schrecken geweiteten Augen dastand und die Welt nicht mehr verstand.
 

Der Feuermagier blickte ihn einen Moment lang wütend an, konnte sich nur mit Mühe zurückhalten, wußte aber, dass er nicht die geringste Chance gegen den Älteren haben würde. Deswegen schaute er nur noch kurz zu Demyx rüber, hoffte, dass dieser keine allzu große Schäden davongetragen hatte, faßte Roxas sanft bei den Schultern und führte ihn mit sich fort.
 

Die Stille, die sich nun auf dem Gang ausbreitete wurde nur ab und zu von Demyx’ leisen Schluchzen unterbrochen. Der Wassermagier hatte sich inzwischen hochgestemmt, lehnte an der Wand und weinte fast lautlos. Schmerzen hatte er keine, jedenfalls keine körperlichen, das was ihm wehtat, war ganz allein sein Herz.

//Zum Teufel mit dir Xemnas!! Von wegen wir haben kein Herz!! Und warum fühlt es sich gerade so an, als würde es gleich auseinander bersten?!//

Mehr konnte der blonde Junge im Augenblick nicht denken. Besser, er wollte es nicht. Denn dann mußte er sich auch entgültig eingestehen, dass Xigbar ihn tatsächlich gerade geschlagen und somit jegliche Hoffnung von Demyx zerstört hatte.
 

Der Schütze währenddessen, stand mit einem ausdrucklosen Gesicht fünf Schritte von dem weinenden Häufchen Elend entfernt und hatte seinen eigenen inneren Kampf auszutragen.

//Es ist besser so... // versuchte er sich immer wieder einzureden //es ist besser so... ich würde ihm sonst nur noch mehr wehtun... und diese Wunden wird dann niemand mehr heilen können... //

Aber so richtig klappen wollte es nicht. Sein Gehirn sagte ihm das Eine aber sein Herz sprach etwas ganz anderes.

//Geh zu ihm//, flüsterte es, // tröste ihn, nimm ihn in den Arm. Gib ihm das Gefühl, das er so sehr braucht... //
 

Noch versuchte der Schütze diese leise, eindringliche Stimme im Keim zu ersticken, aber sie wurde von Minute zu Minute immer stärker, dröhnte in seinem Kopf, bis er nichts mehr außer ihr hörte.
 

Er tat einen Schritt auf den weinenden Demyx zu, blieb zögernd stehen, versuchte ein letztes Mal sich gegen seine Gefühle aufzulehnen, verlor aber haushoch.

Nur noch einen halben Meter von dem weinenden Jungen stehend, hob der Schwarzhaarige seine Arme und zog sanft Demyx’ Hände von dessen Gesicht weg.

Der Blonde zuckte unter diesen unerwartet sanften Berührung zusammen, sah verständnislos zu dem Größeren auf.
 

Sein Gesicht sah schrecklich aus, wie Xigbar schuldbewußt feststellen mußte. Ganz verschmiert vom Blut und Tränen, die Nase wahrscheinlich gebrochen.

//Was hab ich nur getan... // Xigbar wurde immer bleicher und seine Maske aus Gleichgültigkeit fiel entgültig von ihm ab.
 

Sanft zog er den überraschten Demyx zu sich, achtete dabei nicht auf das Blut, dass seine Kutte tränkte, war ja nicht das erste Mal, dass diese den roten Lebenssaft schmeckte.

Er hatte so viele Menschen getötet, hatte so vielen Leid und Schmerz gebracht und nun hielt er dieses unschuldige und reine Wesen in den Armen, beschmutzte es.
 

„Mein Gott, was tue ich hier eigentlich....“ Er konnte nichts anders. Langsam wurde seine Umarmung fester, sicherer und seine rechte Hand streichelte hauchzart über den Rücken des noch immer vollkommen paralysierten und geschockten Niemands.

„Es tut mir leid“, flüsterte Xigbar, die Lippen nahe an Demyx Ohr, „es tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe. Es tut mir leid, dass ich dich so oft einfach ignoriert habe und dir mit meinem Handeln und meinen Worten solche Schmerzen bereitet habe. Es tut mir leid... tut mir leid...“

Immer und immer wieder entschuldigte sich der Schütze, versicherte, dass es nicht Demyx’ Schuld wäre, dass er nichts für sein Verhalten könne.
 

Dieser erwachte langsam aus seiner Starre, begriff die Situation, in der er sich befand und die Worte, die der andere ihm zuflüsterte. Ein warmes Glücksgefühl durchzuckte seinen Körper, ließ ihn zittern.

„Wieso...?“ Demyx’ Stimme vibrierte leise.

„Ich weiß es nicht,“ Xigbar lehnte sich ein wenig zurück von dem warmen, zitternden Köper und schaute dem Wassermagier in dessen wunderschöne, blauen Augen, „Ich weiß nicht wieso ich das getan habe. Um dich zu schützen wahrscheinlich, um dir ein noch größeres Schmerz zu ersparen. Ich wollte, dass du mich haßt, ich dachte das würde reichen damit ich mir keine Hoffnungen machen könnte. Hoffnungen, dich jemals zu bekommen...“
 

Der Schütze schluckte schwer, diese Worte zu sagen hatte ihn eine menge Überwindung gekostet. Jetzt fürchtete er sich von der Antwort, die kommen mußte, von Demyx' Reaktion, die höchstwahrscheinlich eine Abweisung sein würde.
 

Der junge Mann schnappte hörbar nach Luft, als er die letzten Worte seines Mentors vernahm. Hatte er sich gerade verhört oder hatte der Andere tatsächlich... ?
 

"Das kann nicht sein... ", flüsterte der Wassermagier, ging dabei einen Schritt von Xigbar zurück. Er hatte sich so lange solche Sorgen über dessen Gefühle gemacht und nun stand der Mann, der für seine seelischen Qualen verantwortlich war, vor ihm und behauptete er habe das alles nur getan um Demyx' nicht zu verletzen! Das war absurd!
 

Eine unheimliche Kälte breitete sich bei diesen Worten in Xigbar aus, umklammerte erbarmungslos sein Herz und preßte ihm die ganze Luft aus seinen Lungen.

„Ich wußte es...“, flüsterte der erschüttete Schütze.

Taumelnd ging er ein paar Schritte von dem Jungen weg, eine Hand vor dem Mund haltend. Sein Blick war seltsam starr und hatte einen, für ihn ungewöhnlichen Ausdruck angenommen.

Trauer, vermischt mit Schmerz.

Hätte er doch bloß nicht auf diese dämliche Stimme gehört. Das hatte er nun davon!
 

Demyx beobachtete mit zunehmender Sorge Xigbars Minenspiel, und wußte, dass wenn er jetzt nichts unternahm, dann würde alles wie eine kunstvolle Eisskulptur zerbrechen. Darum ging er schnell zu dem geschockten Mann, der noch immer, bleich und mit einem gequälten Blick auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne starrte, umfaßte dessen Gesicht mit seinen Händen und zog ihn sanft zu sich runter.

Nur wenige Millimeter von Xigbars Lippen entfernt, stoppte der blauäugige Niemand kurz, schaute dem Schwarzhaarigen tief in sein ein Auge und hauchte ihm mit einer vor Erregung belegten Stimme, „Ich meinte, das kann doch nicht sein, dass du tatsächlich das gleiche empfindest wie ich und, dass du tatsächlich so dumm warst zu glauben du könntest mich dazu bringen dich zu hassen.“

Sobald das letzte Wort aus seinem Mund entschwand, überwand Demyx die kurze Distanz, die ihn von seinem Geliebten trennte und legte seine geröteten Lippen auf die seines Mentors.
 

Tausende kleine Explosionen, ausgehend von seinen Lippen, breiteten sich in Xigbars Körper aus. Es war wie im Traum. Es mußte ein Traum sein! Denn für sie, für Niemande dürfte es eigentlich kein Happy End geben und er, Xigbar stand hier, küßte dieses süße Wesen und erlebte das Paradies, das tausend Mal besser war, als alle Happy Ends dieser Welt zusammen!
 

Sein und Demyx’ Paradies, nur für sie geschaffen und für immer bestehend...
 

wow, danke für eure Kommis!!! *schoko an alle verteil* macht bitte weiter so ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Zebraviech
2007-08-31T14:11:54+00:00 31.08.2007 16:11
Boah.... mir ist ne träne runtergerollt als Xigbar Demyx geschlagen hat ;_;
ehrlich
Das kapi ist eine Gefühlsachterbahn aber im positiven sinn
Es ist echt emotional geschrieben
*ins taschentuch schnäuz* ;_;
Mach weiter so, kann es kaum erwarten
*die schoko nehm* Danke XD

liebe grüsse von Zebraviech
Von:  Vermiljona
2007-08-30T21:43:45+00:00 30.08.2007 23:43
Q.Q
*schluckt*
das war...einfach...toll...
rührend...
Bei der Stelle als Xigbar Dem-chan geschlagen hat brauchte ich ne Weile um weiterzulesen...
*Taschentuch holen musst*
Es wird von Kapi zu Kapi besser...
Von:  Jazzfire
2007-08-30T21:05:30+00:00 30.08.2007 23:05
des war wieder ein super kapitel T_T *ganz gerührt ist*
sehr schön geschrieben und super zu lesen...
ein winzig kleiner fehlerteufel ist mir aufgefallen (bei der sache mit dem stier am anfang)... aber dess is egal XD die story ist einfach der hammer und super erzählt *fähnchen schwing* ich freu mich auf mehr XXD


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