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Destiny Part 7

von

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So, hier folgt der siebte Teil...auf vielfachen *grin* Wunsch ein etwas längeres Stück....damit Summer_chan während ihrer Krankheit was zu lesen hat. Gute Besserung *knuddel*

Viel Spaß!
 

~ Part 7 ~
 

Nodo wurde unruhig: "Kouji, müssten die beiden nicht langsam zurücksein? Ich mache mir Sorgen. Hoffentlich ist nichts passiert." Kouji konnte nicht anders, er begann zu lachen: "Prinzessin, denk mal in Ruhe darüber nach. Was soll den beiden schon passieren? Ich bin mir sicher, Mako ist mit dem Kaiser prima fertig geworden. Und die beiden zusammen ergeben eine explosive Mischung. Gnade dem, der sich ihnen in den Weg stellt. Mit diesem jemand möchte ich nicht tauschen." "Sprich nicht so über Mako," schimpfte Nodo, musste dann aber doch lachen. "Wahrscheinlich hast du recht. Ich mache mir zu viele Gedanken." Kouji nickte. Just in dem Moment erklangen Hufschläge und Mako kam den Bergpfad heraufgeprescht. Sie sprang aus dem Sattel, rannte zu Nodo und umarmte sie. "Ich freue mich so, wieder zu Hause zu sein. Ich habe dich vermisst, Nodo-chan." Hinter sich hörte sie ein leises Hüsteln. "Und dich natürlich auch, Kouji-kun." "Das ist ja gemein." Mako drehte sich um und grinste Keisuke an, der auch aufgetaucht war: "Und dich sowieso, mein Kleiner." "Wo ist Genrou?" fragte Kouji. "Der kommt gleich. Chichiri's Pferd hat zu lahmen begonnen und er läuft den Rest zusammen mit ihm." "Chichiri?" kam es aus drei Mündern gleichzeitig. Mako nickte. Nodoka freute sich: "Oh, wie schön. Ich habe ihn schon so lange nicht mehr gesehen. Warum begleitet er euch?" "Das erkläre ich dir später." Sie wandte sich an Kouji und Keisuke: "Chichiri ist ein alter Freund von uns. Ich habe ihn mitgebracht, weil er mir einen Gefallen tun soll." Die beiden nickten. Mako zog Nodo mit sich ins Haus. Als die Männer folgen wollten, schmiss sie sie raus. "Ich habe mit Nodo etwas von Frau zu Frau zu besprechen. Da stört ihr nur." Sie schon Nodo vor sich her in ihr Schlafzimmer und machte ihnen die Tür vor der Nase zu. Beide setzten sich aufs Bett und Nodo wunderte sich über Makos Nervosität. "Spuck's aus, Mako! Was hast du wieder angestellt?" "Wie kommst du drauf, das ich was angestellt habe?" "Du bist nervös. Hast du dich mit Hotohori in der Wolle gehabt?" Mako sah Nodo verdutzt an: "Wieso Hotohori? Ne, nicht Hotohori, ich habe ihn in der ganzen Zeit nur einmal angeschrieen, stell dir das vor..obwohl er manchmal so ein Dummschwätzer ist." Nodo begann zu kichern: "Mako, du bist und bleibst unmöglich. Ich wette, wenn der Kaiser deinen Namen hört, stellen sich seine Nackenhaare. Ich kenne niemanden, der es wagt, den Kaiser anzuschreien." Mako war empört: "Ich bin ja auch nicht einer seiner Speichellecker." Dann fing sie ebenfalls an zu lachen. "Jetzt lenk nicht vom Thema, ab, du wolltest mit mir reden." Nodo hatte sich beruhigt und fixierte Mako genau. "Okay, ich erzähl es dir. Ich habe Chichiri mitgebracht, weil Genrou und ich hier auf dem Mount Reikou heiraten wollen. So, jetzt ist es raus." Mako atmete auf. Nodo starrte sie fassungslos an. "Sieh mich nicht an, als ob ich übergeschnappt wäre, No-chan.. Ich habe es mir genau überlegt. Ich möchte bei meiner Hochzeit nur von den Menschen umgeben sein, die ich liebe. Und das seit nun mal ihr. Und es soll hier stattfinden, weil ich hier glücklich bin und diesen Ort sehr mag. Chichiri habe ich mitgebracht, weil er mich trauen soll. Und ich möchte deine Hochzeit als verheiratete Frau erleben." Nodo stutzte: "Steckt da noch was anderes dahinter, Mako?" Die seufzte und erzählte alles, was ihr während der 2 Tage widerfahren war. "Dacht ich's mir doch. Mako, sei ehrlich. Du machst das aber nicht nur, damit keiner mehr irgendwas sagen kann, oder?" Mako schüttelte energisch den Kopf: "Genrou hat mich schon mehrmals gefragt, ob ich ihn heirate. Ich habe ihm immer gesagt, ich werde ihn heiraten, aber erst, wenn er sich sicher ist, das er es will. Da er nicht locker lässt und sogar von Kindern spricht, denke ich, er ist sich sicher. Ich bin es sowieso. Einen Mann wie ihn, mit dem sich so toll streiten lässt, finde ich nie wieder." Makos Gesicht bekam einen schwärmerischen Ausdruck und Nodo fing an zu lachen: "Du solltest dich sehen und hören. Nur du kannst von einem Mann schwärmen, mit dem du streiten kannst. Mako, mach, was du für richtig hältst. Und meine Hochzeitsfeier wird dann gleichzeitig eure Nachfeier. Ich freue mich so für dich. Wir werden zusammen sein, mit unseren Männern, hier auf dem Mount Reikou. Etwas besseres kann ich mir gar nicht vorstellen." Nodo strahlte. "Wirklich nicht?" Mako grinste hinterhältig. "Keine Lust, die Kaiserin zu werden? Immerhin stammt deine Mutter aus einem alten Adelsgeschlecht." Nodo's Strahlen bekam Sprünge und Mako entschuldigte sich sofort: "Tut mir leid, Nodo, ich wollte dich nicht verletzen, sondern nur ein bisschen aufziehen. Ich weiß, das bedeutet dir alles nichts und du liebst Kouji wirklich. Und du weißt, das ich deine Mutter nie leiden konnte." Nodo sah sie an: "Mako, manchmal bist du wirklich ein Trampel. Aber ich hab dich trotzdem lieb." Die beiden Mädchen umarmten sich und beschlossen dann, wieder nach draußen zu gehen. Auf der Veranda trafen sie Keisuke und Kouji, die auf der Brüstung saßen und so taten, als wären sie total in ein Gespräch vertieft. "Ist Genrou immer noch nicht da? So schnell bin ich doch gar nicht geritten. Was trödelt der nur wieder so lange?" brummelte Mako. In diesem Moment bog er um die Ecke, sein Pferd am Zügel führend, hinter sich Chichiri, der ziemlich erledigt aussah. Nodo rannte zu ihm und flog ihm um den Hals: "Chiri-kun, du glaubst gar nicht, wie ich mich freue. Es ist schon so lange her, ich habe fast vergessen, wie du aussiehst. Komm herein, du siehst total erschöpft aus. Ich mache dir Tee." Er nickte dankbar und sie lief voraus. Mako schmunzelte: "Das Leben im Palast scheint dich verweichlicht zu haben, Chiri-kun, wenn du nach dem Stückchen Fußmarsch schon so erledigt bist." Dieser funkelte sie vernichtend an und folgte ohne ein Wort zu sagen, Nodoka in die Küche. Mako kicherte. Genrou trat zu den dreien und schimpfte: "Na, endlich! Ich dachte schon, ich komme hier nie wieder an." "Ich habe mich schon gewundert, wo ihr so lange bleibt. So schnell bin ich ja nun wirklich nicht geritten." Genrou sah sie an: "Ach nein? Nachdem Chirchiris Pferd zu lahmen begonnen hat, habe ich von dir nur noch Ich reite vor, bis nachher gehört und eine Staubwolke gesehen." Mako grinste bösartig: "Ja, tut mir leid, ich hatte einfach so große Sehnsucht nach Kouji und vor allem nach Keisuke, das ich es nicht mehr länger ausgehalten habe. Ich konnte nicht warten, bis ihr angetrödelt kommt." Genrou holte hörbar Luft und sah Mako drohend an. Diese stand da, zeigte auf ihn und begann, schallend zu lachen: "Dein Gesicht, Gen-kun, du siehst aus, als hättest du gerade Essigwasser getrunken. Glaubst du immer alles, was man dir erzählt?" "Du doofe Nuss, dir werd ich helfen. Du hast dich nicht umsonst über mich lustig gemacht." Er ging auf sie zu und sie stellte sich: "Mach doch, wenn du dich traust. Du kriegst mich eh nicht zu fassen, du bist viel zu langsam." Keisuke und Kouji sahen sich an: "Sie sind wieder da, Bruderherz. Aus ist's mit der Ruhe." Keisuke grinste: "Gott sei dank. Es war schon richtig langweilig hier." Er sprang von der Brüstung und rief: "Mako-chan, kommst du mit mir? Ich gehe Tee trinken. Lass doch den alten Kerl." Genrou fuhr herum: "Pass auf, wen du hier einen alten Kerl nennst, sonst kannst du was erleben." Keisuke lachte: "Du kriegst mich nicht, du bist viel zu langsam." Und rannte in die Küche, zu Nodo und Chichiri. Kouji sah Genrou an, zuckte die Schultern und ging hinterher. Mako lächelte und umarmte ihn von hinten: "Komm, du alter Kerl, lass uns Tee trinken gehen." Genrou drehte sich herum und murmelte: "Du kleines Biest, wenn du mich nur ärgern kannst. Von wegen alter Kerl.." Er küsste sie so leidenschaftlich, das ihr die Luft wegblieb. Als er sich von ihr löste, grinste er frech. "Na, anscheinend bin ich doch nicht so alt, wenn ich dir immer noch die Luft nehmen kann." Sie grinste zurück: "Na, warte, heute Nacht wirst du derjenige sein, der keine Luft mehr bekommt. Das garantiere ich dir." "Das werden wir ja dann sehen. Aber jetzt lass uns reingehen, sonst vermissen die uns noch." Mako nickte und ging voraus. In der Küche war eine lebhafte Unterhaltung im Gange. Chichiri berichtete vom Palast und erzählte, was Mako und Hotohori vereinbart hatten. "Oh, Mensch, Chiri-kun, du bist so eine Plaudertasche. Ich wollte Nodo doch sagen, was Sache ist." Er lächelte sie verzeihend an: "Tut mir leid, aber Nodo hat mir Löcher in den Bauch gefragt. Und du warst ja anderweitig beschäftigt." Mako wurde feuerrot: "Na, und? Schließlich werde ich bald heiraten, da darf ich das." "Wie, heiraten?" Kouji war erstaunt. "Morgen werden wir hier von Chiri-kun getraut werden" sagte Genrou. Nodo nickte: "Das ist auch völlig in Ordnung, es wird Zeit, das dieses Mädchen heiratet. Immerhin ist sie schon beinahe 22 Jahre alt." Mako starrte Nodo fassungslos an. Diese begann zu kichern: "Hurra, ich habe es geschafft. Diesmal habe ich dich sprachlos gemacht." Alle lachten über Mako's entsetztes Gesicht. Schließlich stimmte sie mit ein und es wurde noch fröhlich diskutiert. Gegen später verschwand Keisuke ins Bett und auch Chichiri verabschiedete sich. Mako zeigte ihm sein Zimmer. "Gute Nacht, Chiri-kun, ich danke dir, das du uns begleitet hast. Es bedeutet mir sehr viel." "Makoto-chan, du weißt, für dich tue ich alles. Ich freue mich, das du so glücklich bist. Genrou liebt dich sehr, das kann ich spüren. Ich habe gleich gewusst, das ihr zusammen gehört. Gute Nacht." Mako lächelte ihm zu und ging aus dem Zimmer. Im Flur traf sie auf Nodo: "Gehst du auch schlafen, No-chan?" "Ich darf im Moment nicht ins Zimmer. Die Männer wollen was besprechen und haben mich gebeten, kurz draußen zu warten." Mako sah sie erstaunt an: "Was haben die denn für Geheimnisse? Das ist ja merkwürdig." " Lass sie doch. Komm, wir gehen noch ein bisschen nach draußen und schnappen frische Luft." Nodo grinste und Mako meinte: "Du weißt doch genau, was die zu besprechen haben, oder?" Nodo lächelte nur vielsagend: "Ich verrate nichts. Das wirst du schon früh genug erfahren. Und jetzt komm:" Sie zog sie hinter sich her nach draußen. Genrou und Kouji waren inzwischen in ihrem ehemaligen gemeinsamen Schlafgemach und suchten verzweifelt nach einer kleinen Truhe. "Ich weiß, wir haben sie hier irgendwo hinter einem losen Ziegel versteckt, aber wo war der genau?" Genrou versuchte angestrengt, sich zu erinnern. "Mensch, denk bloß nicht soviel nach, Boss, es kommt schon Rauch aus deinen Ohren," spottete Kouji. "Red kein Blech, hilf mir lieber. Die Truhe ist wichtig, schließlich kann ich nicht heiraten, ohne meiner Braut einen Ring zu geben. Und für dich wird es auch wichtig werden." Kouji nickte. "Ich weiß, schließlich ist das Teil unser kostbarster Besitz, den wir von Haneko bekommen haben. Ha, jetzt ist mir eingefallen, wo es war!" Zielstrebig ging Kouji auf eine bestimmte Stelle in der Wand zu, drückte dagegen und holte triumphierend eine kleine Truhe heraus. "Hier ist sie, Boss." Genrou öffnete sie vorsichtig und sah hinein: "Ich habe gar nicht mehr in Erinnerung, was alles drin war. Ich weiß nur, das ein Ring mit einem grünen... Ah, da ist er ja." Genrou zog einen Ring aus dem Kästchen und hielt ihn ins Licht der Petroleumlampe. "Was meinst du, wird er Mako gefallen?" "Da bin ich mir sicher, Genrou. Der Stein hat die gleiche Farbe wie ihre Augen." Sie betrachteten den Ring aufmerksam und Genrou legte ihn behutsam wieder in die Truhe zurück. Kouji sah noch mal hinein und griff einen weiteren Ring: "Da ist ja der andere." Genrou sah ihn an und grinste: "Genau das richtige für deine Prinzessin. Ein Diamant." Kouji sah ihn böse an. "Hey, das war nicht böse gemeint, Kouji. Aber ein Diamant passt einfach zu ihr." Kouji nickte und lächelte. Er legte den Ring zurück und verschloss die Truhe sorgfältig.

"Jetzt sind wir bereit. Und nun holen wir unsere Mädchen und gehen schlafen. Es ist schon spät." Genrou stand auf und ging hinaus. Auf der Veranda saßen Mako und Nodo auf der Brüstung, schweigend und in den Himmel schauend. Er trat hinter Mako und fasste sie um die Taille: "Wollen wir schlafen gehen, Mako-chan?" Kouji kam ebenfalls und nahm Nodo auf seine Arme: "Komm, wir sollten auch gehen. Es ist schon spät." Beide Mädchen gähnten, nickten und ließen sich nur zu gern mitziehen. Und nach einer Stunde war überall Ruhe eingekehrt.

Am nächsten Morgen war Mako entgegen ihrer Angewohnheit ungewöhnlich bald auf den Beinen. Leise verließ sie das Zimmer, um Genrou nicht zu wecken. Sie ging in die Küche, wo sie auf Chichiri und Nodo traf. "Morgen, ihr seid ja auch schon so früh auf?" "Du weißt doch, das ich eine Frühaufsteherin bin. Für mich ist diese Zeit nicht ungewöhnlich." Nodo lächelte und sah Mako zu, die versuchte, sich Tee einzugießen. Da ihre Hand zitterte, war es ein schwieriges Unterfangen. Schließlich konnte sie es nicht mehr mit ansehen und nahm ihr die Tasse aus der Hand: "Mako, ich schenke dir ein. Du bist ja ein Nervenbündel." "Ich , nervös? Wie kommst du nur auf diese Schnapsidee?" "Weil man es sehen kann, Makoto-chan" grinste Chichiri. Mako öffnete den Mund, schloss ihn aber gleich wieder, da ihr keine Erwiderung einfiel. Nodo und Chiri sahen sich an und lächelten. "Es ist schön, wenn man dich zum Schweigen bringen kann. Und außerdem ist doch nichts dabei, wenn man heiratet, darf man auch nervös sein." "Ach Nodo, du bist gut. Ich versteh nicht, warum ich so nervös bin. Es ist doch nicht anders als bisher." "Na, ein bisschen schon. Immerhin schwörst du ewige Treue, bis das der Tod euch scheidet, usw" meinte Chichiri. Mako sah ihn an: "Und du denkst, das ist anders? Ich liebe diesen Mann und möchte mein Leben mit ihm teilen. Glaubst du, ich wäre ihm nicht treu, oder was? Ich bin nicht so eine!" Sie war empört und funkelte Chiri wütend an. Nodo begann zu prusten: "Oh, Mako, wenn du dich sehen könntest. Was regst du dich so auf, Chiri-kun hat nicht behauptet, das du ein loses Frauenzimmer bist." Schließlich lachten alle drei. Keisuke betrat die Küche: "Guten Morgen, ihr seid aber schon gut drauf, sogar du Mako! Das erstaunt mich." "Wieso erstaunt dich das?" "Na, weil du sonst so ein Morgenmuffel bist." Er setzte sich zu ihr und strahlte sie an. "Hast du Lust, nachher mit mir spazieren zu gehen?" Mako seufzte: "Gibst du nie auf, Kei-kun? Du weißt aber schon noch, das ich heute heirate?" "Ja, und, was hat damit zu tun, mit mir spazieren zu gehen?" "Vielleicht habe ich noch einige Sachen vorzubereiten und keine Zeit?" "Geh ruhig mit ihm, Mako! Du wärst mir hier sowieso im Weg. Ich bereite mit Chichiri alles vor und du brauchst dich nachher nur zu baden und umzuziehen." "Umziehen?" "Na, also bitte, Makoto! Jetzt erzähl mir nicht, du willst in diesen abgewetzten Hosen heiraten. Dann krieg ich höchstpersönlich die Krise!" Nodo sah sie strafend an. Mako lachte: "Hast du im Ernst gedacht, ich würde mich nicht hübsch machen? Ich habe mir sogar ein Kleid von Hotohori ausgeliehen." "Ausgeliehen? Weiß er das auch?" "Bah, muss der Kaiser alles wissen? Er kann mit dem Kleid persönlich eh nichts anfangen." Chichiri schüttelte amüsiert den Kopf: "Auf so was kommst auch nur du, Makoto-chan." "Ach, Chiri-kun, dafür wirst du aus dem Staunen nicht mehr rauskommen, wenn ich es angezogen habe." Keisuke stand auf und zog Mako mit sich: "Also komm, dann geh jetzt mit mir spazieren und dann kannst du mir gleich noch eine kleine Lektion in Kampfkunst geben. Beweg dich, altes Mädchen!" Mako schnappte nach Luft: "Altes Mädchen? Ich gebe dir gleich ein altes Mädchen, du Milchbubi." Keisuke sprang lachend voraus: "Erst musst du mich erwischen." Mako war sofort hinterher und lachend verschwanden sie den Bergpfad nach unten. Chichiri und Nodo sahen sich an und schüttelten die Köpfe. Dann unterhielten sie sich, bis Genrou mit Kouji im Schlepptau die Küche betrat: "Morgen zusammen." Kouji beugte sich hinunter und begrüßte Nodo mit einem Kuss. Genrou sah sich um: "Wo ist Mako?" Chichiri sagte: "Die ist mit diesem jungen Mann, Keisuke heißt er, glaube ich, spazieren gegangen." Genrou schnappte hörbar nach Luft: "Wie bitte? Sie ist was mit Keisuke?" Nodo sah ihn an: "Ich habe sie mit ihm spazieren und trainieren geschickt, Genrou. Das Mädel ist so nervös, das es eine Ablenkung dringend nötig hat. Wenn du willst, kannst du ihr ja, eifersüchtig wie du bist, nachgehen. Ein riesengroßer Krach lenkt sie bestimmt auch ab, aber ich denke, euren Heiratsplänen bekommt es schlecht." Genou setzte sich, düster vor sich hinstarrend. Nodo lächelte ihn an: "Schau doch nicht so. Mako hat eingewilligt, dich zu heiraten. Sie liebt dich wirklich sehr, sonst wäre sie nicht so weit gegangen. Glaub mir, ich kenne sie ein bisschen besser als du. Und jetzt iss etwas . Und dann kannst du ja auch spazieren gehen und sie unterwegs rein zufällig treffen, okay?" Nodo zwinkerte ihm zu. Er seufzte und nickte. Kouji grinste vor sich hin und langte ebenfalls tüchtig zu. Als Genrou fertig war, stand er auf und meinte: "Ich gehe ein wenig spazieren. Die frische Luft wird mir gut tun." "Falls du unterwegs zufällig Mako triffst, kannst du ihr sagen, das sie so langsam wieder kommen soll. Wir müssen anfangen, baden, umziehen..sie weiß dann schon Bescheid." Er nickte und lächelte Nodo an: "Du bist ein kluges Mädchen, Nodo. Ich bin sehr froh, das du hier bei uns bist." Dann drehte er sich um und verließ den Raum. Nodo's Wangen waren feuerrot: "Das ist das erste Mal, das er etwas nettes zu mir gesagt hat." Kouji nahm sie in den Arm: "Genrou mag dich. Er kann es nur nicht zeigen. Und er hat Recht. Du bist ein kluges und noch dazu sehr hübsches Mädchen." "Und du bist ein Schmeichler, Kouji-kun. Aber trotzdem danke. Und jetzt lass mich aufstehen, ich habe noch einiges zutun." Nodo sprang auf und begann, das Geschirr weg zu räumen. "Ihr müsst nachher den Tisch nach draußen stellen. Maoko hat sich in den Kopf gesetzt, im Freien zu heiraten." Kouji verdrehte die Augen und stöhnte leise. "Ist was, Kouji-kun?" Er zuckte zusammen: "Nein, gar nicht." "Dann ist es ja gut. Sie ist meine große Schwester und ich möchte, das es ein unvergesslicher Tag für sie wird." "Unvergesslich wird es ganz sicher, bei dem Brautpaar," murmelte Kouji vor sich hin, aber so leise, das es Nodo nicht verstehen konnte. Chichiri hatte es jedoch verstanden und begann zu kichern: "Damit könntest du recht haben, Kouji. Und jetzt lass uns den Tisch gemeinsam nach draußen tragen." Sie machten sich an die Arbeit. Keisuke und Mako waren unterdessen bei dem Seerosenteich angekommen. "Das ist aber schön hier," freute sich Mako. "So weit war ich noch nie da unten." "Ich freue mich, das es dir gefällt. Ich wollte dir das unbedingt zeigen." Mako sah ihn an: "Und? Sollen wir mit unseren Übungen anfangen?" Keisuke schüttelte den Kopf: "Nein, lass uns erst ein wenig hinsitzen. Ich möchte dich gerne etwas fragen." Mako sah ihn kritisch an: "Aber kein neuer Heiratsantrag, oder? Sonst klebe ich dir gleich eine und wir können uns den Rest sparen." Keisuke sah sie verblüfft an und fing dann an zu lachen: "Nein, nein, keine Sorge. Ich habe meine Lektion gelernt." Er setzte sich an Wasser und deutete auf den Platz neben sich. Mako ließ sich neben ihn fallen und sah ihn erwartungsvoll an: "Also, dann spuck mal aus, was dich bedrückt." Keisuke seufzte: "Ich weiß nicht so recht, was ich tun soll. Ihr werdet heiraten, mein Bruder wird bald heiraten. Ich komme mir ziemlich überflüssig vor. Ich habe schon überlegt, ob ich den Mount Reikou verlassen soll." Mako sah ihn ernst an: "Sag mal, spinnst du komplett? Wir sind doch alle eine Familie. Oder steckt da noch was anderes dahinter?" Keisuke wurde rot: "Na, ja im Dorf gibt es ein Mädchen, Kiari. Sie ist die Tochter des Wirts und sehr nett." Mako lächelte verstehend: "Du hast dich in sie verliebt? Ist es das?" "Ich weiß nicht. Es ist ein anderes Gefühl wie bei dir. Ihr Vater hat mir vor einiger Zeit angeboten, bei ihm zu arbeiten. Er mag mich und er meint, ich müsse etwas anständiges lernen, wenn ich seine Tochter irgendwann mal heiraten wolle." Keisuke wurde noch roter, sofern das überhaupt möglich war. Mako wuschelte ihm durchs Haar: "Ich finde, du solltest seinen Vorschlag annehmen, Kei-kun. Etwas zu lernen ist nie verkehrt. Und ich denke, das du die Kleine sehr lieb hast. Was aber nicht heißen soll, das du nicht mehr bei uns wohnen kannst. Ich werde dich sehr vermissen, aber es ist deine Entscheidung. Und jetzt lass uns was tun. Ich muss bald wieder zurück, bevor Genrou einer seiner Anfälle bekommt." Keisuke sah sie an: "Was für Anfälle?" "Na, Eifersuchtsanfälle. Er ist eifersüchtig auf dich, Kei-kun." Er begann zu lachen: "Auf mich? Ach du lieber Himmel." Beide begannen mit ihren Übungen und hatten Spaß. Als sie fertig waren, gingen sie, sich gegenseitig neckend, den Pfad zurück. Mako tänzelte vor Keisuke herum: "Komm, beweg dich, nicht so lahm, Kleiner." Keisuke versuchte, sie zu fangen. Kreischend lief sie vor ihm davon und rannte in etwas Weiches. Als sie sah, wer ihren Lauf gestoppt hatte, fiel sie ihm um den Hals: "Guten Morgen, Gen-kun. Was willst du denn hier?" Genrou schluckte und bemühte sich, seiner Stimme einen normalen Klang zu geben: "Morgen, Mako-chan. Nodo hat mich spazieren geschickt, weil ich zu Hause nur im Weg gewesen wäre. Und wenn ich dich treffe, soll ich dir sagen, du musst auf dem schnellsten Wege kommen. Es wird Zeit." Über Makos Kopf hinweg funkelte er Keisuke böse an. Dieser begann zu grinsen. "Ach du meine Güte, ich habe vollkommen die Zeit vergessen. Kommst du gleich mit?" "Nein, ich komme mit Kei-kun nach. Lauf du doch schon voraus, meine Süße." Genrou lächelte sie liebevoll an. Mako nickte und verschwand. "Und was gibt es, Boss?" "Nichts, rein gar nichts. Lass nur einfach deine Finger von Makoto!" Keisuke begann, schallend zu lachen: "Ich hätte nie für möglich gehalten, das sich Genrou, der Anführer der Mount Reikou Banditen und bekennender Frauenhasser, mal so albern aufführen würde. Und das wegen einer Frau. Boss, Mako ist meine große Schwester. Ich liebe ein anderes Mädchen." Er verstummte, erstaunt über das, was er gerade von sich gegeben hatte. "Ja, ich liebe ein anderes Mädchen.. jetzt habe ich es begriffen." Er lächelte. Genrou trat auf ihn zu: "Okay, wahrscheinlich habe ich mich albern aufgeführt. Aber ich werde es nicht zulassen, das mir irgend jemand in die Quere kommt. Ich liebe Mako wirklich sehr." Er schlug Keisuke auf die Schultern und ging mit ihm gemeinsam zurück. Makoto war kaum angekommen, da wurde sie von Nodo schon wieder genötigt, ihre Sachen zusammen zu suchen und mit ihr zur Quelle zu gehen. Zurück gekommen, scheuchte Nodo Genrou und Kouji zur Quelle. Dann half sie Mako beim Anziehen. "Du lieber Gott, Mako, das Kleid hast du dir geliehen? War das nicht mal eines der Lieblingskleider der Kaiserin?" "Ja und? Sie kann es doch sowieso nicht mehr tragen. Und es steht mir doch hervorragend, oder?" Nodo nickte nur. Dunkelgrüner Samt, ein enges Mieder, es brachte Makos Persönlichkeit vollkommen zu Geltung. Nodo lächelte und meinte: "Wenn Genrou dich so sieht, traut er sich womöglich nicht mehr, ja zu sagen. Du siehst aus wie eine Fürstin." Mako lächelte: "Ich hoffe doch, das er keine Angst vor mir kriegt. Und es ist ja auch nur einmal. Dann trage ich sowieso wieder nur noch Hosen." Nodo kicherte: "Ich denke, das er damit auch besser klarkommt. Und danke, das du mir dieses tolle schwarze Kleid mitgebracht hast. Ich zieh mich jetzt auch um und dann können wir anfangen, okay?" Mako nickte. Sie war nervös. Im Umkleideraum der Männer war Genrou genauso nervös. Zum hundertsten Mal fragte er Kouji nach dem Ring. Dieser wurde langsam sauer: "Zum letzten Mal, ich habe ihn und werde ihn dir rechtzeitig geben. Und jetzt mach mich nicht wahnsinnig." Keisuke kam herein und meinte: "Es ist Zeit, Chichiri möchte anfangen." Die beiden Männer strafften ihre Schultern und gingen nach draußen. Als sie vor Chichiri standen, rannte Keisuke los, um die Frauen zu holen. Als Genrou Mako sah, stockte ihm der Atem. < Diese Frau will dich heiraten? Das träumst du nur. So ein Wesen kann keinen Räuber wollen> Kouji ging es nicht anders, als er Nodo sah. Mako trat neben Genrou und lächelte ihn an. Da begriff er langsam, das sie ihn tatsächlich heiraten würde. Er lächelte zurück. Chichiri begann mit der Trauung. Mako und Genrou schworen sich ewige Treue und an der richtigen Stelle übergab Kouji Genrou den Ring, den er Makoto auf den Finger streifte. Kouji stand neben Nodo, die Tränen in den Augen hatte. Er legte seinen Arm um sie und lächelte sie an. Am Ende angekommen, küsste Genrou die Braut. Kurz danach ging ein riesiges Hallo los, alle umarmten sich. Nodo und Makoto hatten Tränen in den Augen, als sie sich drückten. Mako löste sich von ihr und meinte: "Ich hätte nie gedacht, das mir das mal passieren würde, Nodo. Ist das nicht verrückt?" "Nein, nicht verrückt. Das ist Liebe, Mako!" grinste Nodo. Beide gingen zu Chichiri und umarmten ihn auch. Der war verlegen und meinte: "Du hattest Recht. Das Kleid ist wirklich umwerfend. An der Kaiserin hat es nie so ausgesehen." Sie sahen sich an und begannen zu lachen. Schließlich meinte Nodo: "Na, dann kommt mal. Ich habe ein Festessen zubereitet, das genossen werden will. Das Brautpaar möge voran gehen." Mako hakte sich bei Genrou unter und meinte: "Dann komm, mein Gemahl. Gehen wir zu Tisch." Er sah sie an und sie kicherte über sein Gesicht: "Nur heute, Gen-kun, nur heute. Morgen werde ich dich, wie üblich, wieder einen Idioten nennen." Genoru holte tief Luft, musste dann aber doch grinsen: "Nun gut, holdes Eheweib, lass uns gehen." Beide schritten voraus, gefolgt von den anderen. Und dann feierten sie. Sie aßen, tranken und hatten jede Menge Spaß. Schließlich stand Mako auf: "Entschuldigt mich bitte, aber ich muss sofort aus diesem Kleid raus. Ab und zu ist es ja mal ganz nett, aber ich will mich endlich wieder bewegen können." Nodo grinste und meinte ganz beiläufig: "Ich kann dir aber nicht dabei helfen, Mako. Ich habe hier alle Hände voll zu tun. Wie ist es Genrou? Hilfst du deiner Frau?" Er stand, bevor sie den Satz beendet hatte: "Natürlich." Beide verließen den Raum. Kouji meinte trocken: "Die werden wir wohl die nächste Stunde nicht wiedersehen." "Die nächste Stunde? Du wirst froh sein, wenn du sie heute überhaupt noch mal zu Gesicht bekommst" kicherte Nodoka. Alle sahen sie erstaunt an. "Nodoka, hast du ein paar Glas zuviel getrunken? Du bist doch sonst nicht so" meinte Chichiri. "Lass mich doch. Es gibt schließlich nicht oft so ne Hochzeit wie diese." "Da hast du recht. Wenn man Feuer mit Feuer paart, gibt es entweder einen kurzen, heftigen Flächenbrand oder ein ewig andauerndes, stetig brennendes Feuer. Ich hoffe für Mako, das es das zweite ist" murmelte Chichiri. Nodo sah ihn an und flüsterte: "Du magst Mako auch sehr, nicht wahr?" Er nickte nur. "Du musst dir keine Sorgen machen. Genrou wird nichts tun, was Mako verletzt. Dazu liebt er sie viel zu sehr. Und jetzt trink noch was mit mir. Schließlich ist heute ein Tag zum Feiern und nicht zum Grübeln." Sie schenkte ihm und sich nach, ohne auf Koujis protestierendes Gemurmel zu achten. Mako und Genrou waren in ihrem Zimmer angekommen, das Nodo mit frischen Blumen geschmückt hatte. Mako lächelte: "Sie hat sich wirklich sehr viel Mühe gemacht." Genrou nickte nur. Sie sah ihn an: "Du bist so still. Das bin ich gar nicht gewöhnt. Normalerweise hast du doch immer einen Kommentar zu allem." Er sah sie verlegen an: "Ich kann es einfach nicht fassen, das du mich geheiratet hast. Mich, einen Räuber. Sieh dich an, du siehst aus wie eine Kaiserin." Mako lächelte: "Das lässt sich ganz schnell ändern, Gen-kun. Bitte sei so lieb und mach mir das Kleid auf. An die Knöpfe hinten komme ich nicht alleine ran." Er trat hinter sie und begann, die Knöpfe zu öffnen. Dabei begleitete er jeden Knopf mit einem Kuss auf ihre nackten Schultern und arbeitete sich Stück für Stück zu ihrem Nacken vor. Mako schauderte und meinte: "Wenn du so weitermachst, werden wir wohl vorerst nicht mehr zu unseren Gästen zurückkommen." Er grinste: "Ich glaube auch nicht, das sie uns so schnell zurück erwarten. So, fertig." Der letzte Knopf war offen. Mako lächelte und ließ das Kleid zu Boden gleiten. Dann drehte sie sich um: "So, Gen-kun, jetzt ist die Kaiserin verschwunden. Ich bin wieder da." Er sah sie an: " Ich wusste doch, ich habe einen guten Tausch gemacht. Anstatt einer Kaiserin habe ich jetzt eine Göttin vor mir." Mako wurde rot vor Verlegenheit: "Gen-kun, du machst mir Angst. So habe ich dich noch nie erlebt. Sag lieber wieder Kratzbürste zu mir, das bin ich gewöhnt." Er lachte: "Morgen, Mako, morgen wieder. Heute genieße ich das Privileg, meine Frau total durcheinander zu bringen." Er nahm sie in seine Arme und küsste sie verlangend. Und Mako gab nur zu gern nach. Derweil hatte Kouji Nodo den Sake weggenommen: "Es langt. Sonst wird dir schlecht und du bekommst einen riesen Kater. Schließlich wollten wir morgen zum Palast aufbrechen." Nodo funkelte ihn ärgerlich an: "Ich will aber noch was trinken." Chichiri nahm sie am Arm und zog sie mit sich: "Komm mal mit an die frische Luft. Du siehst aus, als würdest du es brauchen können." Kouji sah ihnen nach und Chichiri meinte zu ihm: "Bleib hier. Ich habe das Gefühl, ich sollte mal unter 4 Augen mit ihr reden." Er schleifte Nodo unter heftigem Protest ihrerseits nach draußen. Dort setzte er sie auf die Verandabrüstung und sah sie ernst an: " So und jetzt erklär mir mal, warum du so drauf bist. Die Freude allein kann es doch wohl nicht sein, oder?" Nodo wollte protestieren, seufzte dann aber: "Chiri-kun, ich habe Angst." "Wovor? Vor deiner Hochzeit? Willst du ihn doch nicht heiraten?" "Quatsch, das ist es nicht. Ich war so beeindruckt von Hotohoris Vorschlag, die Hochzeit im Palast auszurichten. Ich dachte, er wolle sich damit entschuldigen, das er mir solange mit seinen Anträgen auf den Nerven rumgetrampelt ist. Aber im Moment habe ich das dumpfe Gefühl, er will mich nur in den Palast locken, um zu versuchen, mich umzustimmen." Chiri schüttelte den Kopf: "Ich glaube viele Dinge, aber der Kaiser ist ein Ehrenmann. So was würde er nicht tun, er würde immer ganz direkt zu dir sein. Also mach dir keine Sorgen. Es wird alles wunderbar werden. Zumal Mako ja auch dabei sein wird." Chiri-kun grinste. Und Nodo grinste ebenfalls. "Mako würde niemals zulassen, das er so ein Spiel mit dir treibt. Der Kaiser könnte sein blaues Wunder erleben und dabei würden ihm nicht mal seine Wachen helfen können. Die kennen Makos Wutanfälle zur Genüge. Das riskiert er nicht, keine Sorge." Beide begannen zu lachen. Nodo sprang von der Brüstung: "Dann werde ich mal das Chaos beseitigen gehen. Und heute sollten wir alle früh zu Bett gehen, schließlich wollen wir morgen rechtzeitig aufbrechen. Ich habe doch gleich gesagt, wir sehen die Brautleute heute nicht mehr" kicherte sie und lief nach drinnen. Chichiri sah ihr amüsiert nach und folgte ihr dann.

Am nächsten Morgen waren alle schon ziemlich früh auf, sattelten die Pferde und packten das Nötigste zusammen. Mako schlurfte durch die Gänge, ständig vor sich hinmurmelnd: "So was blödes, eine unmenschliche Zeit zum aufstehen, ich bin so müde und muss schon wieder in diesen dämlichen Palast, zu diesem dämlichen Dummschwätzer und dem notgeilen Tamahome..." Alle die ihr begegneten, hielten es für klüger, ihre Litanei nicht zu unterbrechen. Außer Genrou natürlich. "Was meckerst du denn schon wieder rum? So früh ist es nun auch nicht!" Mako funkelte ihn vernichtend an: "Was weißt du denn von früh und nicht früh, du Idiot!" "Oh, Gott und schon ist der Alltag eingekehrt.. ich bin erschüttert. Gestern nacht hast du mich alles mögliche genannt, aber Idiot war glaube ich nicht dabei." Er grinste frech und konnte sich gerade noch ducken, als ein Schuh an ihm vorbei geflogen kam. "Mach dich bloß nicht über mich lustig, sonst kannst du was erleben" schrie Mako aufgebracht. Chichiri kam und zog Genrou am Ärmel mit sich fort: "Komm bitte mit. Ich habe keine Lust, am frühen Morgen einen Vulkanausbruch zu erleben." Er ließ sich grinsend mitschleifen, nicht ohne Bedauern. Mako sah ihm wütend nach und begab sich auf die Suche nach ihrem Schuh. Endlich waren sie fertig und saßen auf. Keisuke preschte voraus und die anderen folgten ihm so schnell wie möglich. Nach 5 Stunden ritten sie erschöpft durch das Palasttor. Nachdem sie abgestiegen waren, kam ihnen Tamahome entgegen. Er blieb in respektvollem Abstand zu Genrou stehen. Dieser beäugte ihn misstrauisch, sagte aber nichts. "Ich soll Euch sofort zum Kaiser bringen. Aber die Damen müssen sich vorher erst noch umziehen." Mako fluchte leise vor sich hin: "Geht das Theater schon wieder los.." Nodo hakte sie unter und meinte: "Komm, gehen wir. Tu's mir zuliebe, ja?" Mako lächelte und nickte. Als sie an Tamahome vorbeigingen, machte der einen großen Schritt zur Seite. Kouji sah es mit Verwunder-, Genrou mit Genugtuung. Dann brachte Tamahome die Männer zum Kaiser. Etwas später kamen auch Nodo und Mako dazu. Als sie den Empfangssaal betraten, waren Kouji und auch Genrou mal wieder verwundert, was Kleider aus Menschen machen können. Beide sahen kaiserlich aus. Hotohori freute sich, Nodo zu sehen. Er stand auf und ging auf sie zu: "Schön, dich wieder zusehen, Nodoka. Ich freue mich, das es dir gut geht und du dich entschlossen hast, diese kleine Wiedergutmachung von mir anzunehmen. Und ich bedauere es zutiefst, das du nicht mich heiraten wirst." Die letzten Worte flüsterte er nur. Nodo sah ihn strafend an. "Entschuldige, es ist mir nur so rausgerutscht," murmelte er. Dann begrüßte er die anderen und bat sie zu Tisch. Sie besprachen die Einzelheiten zum Ablauf des Tages. Gegen Nachmittag sollte die Trauung vollzogen werden. Nodo und Mako zogen sich kurz darauf zurück, um sich noch etwas auszuruhen. Genrou sah ihr bedauernd nach, sie zuckte die Schultern und lächelte. Nach eine Stunde war Mako bereits wieder wach, Nodo schlief noch. Also beschloss sie, sich die Beine zu vertreten. Sie lief im Palastgarten herum, als sie prompt in Tamahome rannte. "Du schon wieder. Hast du nichts anderes zu tun, als hier im Garten rumzurennen?" Tama war beleidigt: "Hör mal, ich bin am Arbeiten. Schließlich muss der Blumenschmuck gerichtet werden." Mako sah ihn an und meinte dann: "Okay, tut mir leid. Aber sieh zu, das du Lilien mit einbeziehst. Das sind Nodos Lieblingsblumen." "Danke, das du mir das sagst. Das werde ich gleich veranlassen." Er wandte sich zum gehen: "Du hast jetzt doch geheiratet? Aber nicht, weil ich dich mit meiner Bemerkung so gekränkt habe?" "Nein, Tamahome. Ich wollte es so." "Dann ist alles klar." Er drehte sich um und ging. Mako sah ihm nach, dann ging sie wieder zurück. Nodo schlief immer noch erschöpft und sah sehr blass aus. Mako streichelte ihre Wangen: "Hey, du musst aufstehen, sonst wirst du nicht mehr rechtzeitig fertig. Was ist mit dir? Du bist so blass, ist dir nicht gut?" Nodo kam langsam zu sich: "Irgendwie ist mir übel, wahrscheinlich die Aufregung." Mako sah sie kritisch an: "Mädel, ich weiß nicht. Nur allein die Aufregung? Du hast doch sonst nicht mit so was zu kämpfen..." Beide sahen sich an, ihre Augen weiteten sich: "Meinst du etwa?" "Kann es sein, das..?" Mako stand auf: "Ich gehe jetzt und hole Hotohoris Leibarzt. Und der soll dich untersuchen und zwar, ohne das es einer mitkriegt." Gesagt, getan. Als der Arzt ging, meinte Mako nur: "Na, das gibt ja eine schöne Überraschung. Kouji wird im Dreieck springen. Und ich besorge dir jetzt in der Küche Ingwerwurzel und brühe dir einen Tee daraus auf. Schließlich wollen wir nicht, das du dich bei deiner Trauung übergeben musst" kicherte sie und verschwand erneut. Nodo saß im Bett, die Hände über ihrem Bauch gefaltet. Sie konnte es nicht fassen. Also Mako mit dem Tee wiederkam, saß sie immer noch total geplättet da. Mako begann zu kichern: "Nodo, schau nicht so entgeistert. Du weißt doch, das man von so was Kinder bekommen kann, oder nicht?" "Ja, schon, aber so schnell?" Mako lachte lauthals: "Tja, der eine früher, der andere später. Das ist Natur. So und jetzt trink schnell deinen Tee. Wir sind spät dran. Mich wundert sowieso, das uns noch niemand...." Wie aufs Stichwort ging die Tür vorsichtig auf und Kouji steckte seinen Kopf herein. "Hab ich es nicht gesagt," seufzte Mako, als hinter Kouji Genrous Gesicht erschien. Beide kamen ans Bett. "Geht es dir nicht gut, Nodo?" fragte Kouji besorgt. "Mir geht es prima, mir ist nur etwas übel vor lauter Aufregung" lächelte sie. Genrou schnupperte: "Mir wäre auch übel, wenn ich so was trinken müsste. Das riecht ja widerlich." Mako zog ihn am Ohr: "Du hast keine Ahnung. Dieser Tee ist das beste wenn man unter Sch...." Nodo sah Mako erschrocken an, "schwerer Übelkeit leidet." Mako atmete tief ein, Situation gerettet, nichts verraten. Sie stand auf, packte Kouji und Genrou und schob sie nach draußen. "Verschwindet, wir müssen die Braut ankleiden. Und vorher darfst du sie nicht sehen, das bringt Unglück. Also beschäftigt euch anderweitig." Und machte ihnen die Tür vor der Nase zu. Dann lehnte sie sich aufatmend dagegen. Nodo kicherte: "Gut gerettet, Mako. Beinahe hättest du dich verplaudert." Sie nickte und ging zu ihr: "Und jetzt los, sonst kommst du wirklich zu deiner eigenen Hochzeit zu spät." Nodo stand auf und ließ von Mako mitschleifen. Das ganze Programm, baden, anziehen, frisieren... Nodo stöhnte. "Hier wird nicht gestöhnt. Du sollst schließlich umwerfend aussehen. Ich möchte dem Kaiser zu gerne zeigen, was ihm entgeht.." kicherte Mako. Nodo sah sie strafend an: "Makoto, du bist bösartig! Er hat dir doch nichts getan!" "Hast du eine Ahnung. Er ärgert mich, er zwingt mich, Sachen zu tragen, die ich nicht mag und er redet dummes Zeug an mich ran. Und das allerschlimmste ist, das er dich zum Weinen gebracht hat mit seinem Antrag. Das verzeih ich ihm nie!" Mako schaltete auf stur. Nodo sah sie an und hielt es für besser, nichts mehr zu sagen. Es hätte sowieso keinen Wert. Als Nodo fertig war, sah sie Mako bewundernd an: "Du siehst toll aus, Nodo. Diese Lilien im Haar und das Kleid.. einfach ein Traum. Dein Vater wäre so stolz auf dich." Nodo lächelte mit Tränen in den Augen: "Danke, Mako!" Diese räusperte sich verlegen und meinte dann: "Nicht heulen, sonst verschmiert dein Make up. Dazu hast du nachher noch Gelegenheit!" Sie wandte sich ab und wischte ihre Augen. "Ich werde mich auch umziehen. Warte hier, es dauert nicht lange. Der Star heute bist du, also muss ich mich nicht so aufrüschen" kicherte sie und ging sich umziehen. Als sie wieder kam, kicherte Nodo. "Wir geben ein hübsches Paar ab, Mako. Schwarz und weiß, wie Himmel und Hölle. Warum schwarz?" Mako grinste: "Warum nicht? Ich kann doch nicht immer grün tragen." Nodo kicherte noch lauter: "Na, ja der Ausschnitt des grünen ist gegen das hier auch lachhaft." Mako grinste immer noch teuflisch: "Ich habe vor, mit Tamahome zu tanzen. Und er kann es mir nicht mal abschlagen, er ist mir noch was schuldig." Nodo sah sie erstaunt an. "Mach dir keine Gedanken, Nodo. Ich verspreche dir, dein Fest wird unvergesslich!" Mako lächelte. "Das Kleid ist wunderschön, Nodo" "Es sieht aus wie das Hochzeitskleid meiner Mutter. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren, denke ich doch, das es ihr gefallen würde." "Okay, bist du bereit?" Nodo nickte. "Ich werde gehen und nachsehen, ob wir kommen können. Warte hier. Geht es dir wirklich gut?" "Es geht mir gut, der Tee hat geholfen und jetzt verschwinde endlich! Sonst platze ich vor Nervosität!" Mako lachte und verschwand. Im Flur traf sie auf Tamahome, der auf dem Weg zu Nodos Zimmer war. Als er sie sah, fielen ihm beinahe die Augen aus dem Kopf. Mako grinste bösartig: "Tamahome, wie gut, das ich dich hier treffe. Ich wollte fragen, wie weit ihr seid." Tamahome bemühte sich, ihr direkt in die Augen zu sehen: "Ich wollte euch gerade holen. Alles ist fertig, man wartet nur noch auf die Braut und ihre Brautjungfer." "Na, Brautjungfer ist weit hergeholt, nicht wahr? Du weißt doch genauso gut wie ich, dass das nicht zutrifft." Mako lächelte immer noch bösartig. Dann drehte sie sich um: "Ich hole Nodo und dann kommen wir. Macht euch bereit. Es wird ein unvergesslicher Anblick sein.." Sie lief zurück. Tamahome sah ihr hinterher: "Damit hast du vollkommen recht, Makoto-chan" Er versuchte, sich zusammen zu reißen, was ihm auch gelang, als er sich Genrous Reaktion darauf vorstellte. Dann ging er zurück. Im Saal versammelt, warteten alle auf die beiden Mädchen. Kouji stand neben Genrou bei Chichiri und war nervlich das reinste Wrack. Genrou legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter: "Keine Sorge, es wird alles glatt gehen." In diesem Moment ging die Tür auf und Mako betrat den Raum. Sie lächelte den Anwesenden zu, besonders Hotohori bedachte sie mit einem langen Blick. Dann öffnete sie die Türe ganz und ließ Nodo herein. Die Anwesenden bekamen große Augen, besonders der Kaiser hielt die Luft an. Mako sah es mit Genugtuung und bekam dafür von Nodo einen leichten Knuff zwischen die Rippen. Kouji sah aus, als würde er schlafwandeln und Genrou pfiff leise durch die Zähne. Schließlich schritt Mako in Richtung Altar, gefolgt von Nodo und Tamahome, der sie anstelle des Kaisers dahin begleitete. Hotohori war dazu nicht in der Lage gewesen. Nodo stand neben Kouji und blickte ihn strahlend an. Der war vollkommen hin und weg, er konnte es nicht fassen. Mako stellte sich neben ihren Mann, gegenüber stand Tamahome. Genrou flüsterte Mako zu: "Willst du mich eigentlich völlig um den Verstand bringen?" Mako lächelte nur: "Pst, Gen-kun..." und wandte sich Chichiri zu, der bereits mit der Trauung begonnen hatte. Am Schluss angekommen, steckte Kouji seiner Frau den Ring auf den Finger und küsste sie. Ein Raunen ging durch die Menge, dann brach der Jubel los. Alle liefen auf das Brautpaar zu, um zu gratulieren. Mako war die erste. Sie umarmte Nodo, dann Kouji. "Ich kann es immer noch nicht fassen, sie hat mich genommen," flüsterte er Mako zu. Die lächelte: "Ich habe dir doch gesagt, das sie dich liebt. Und wenn du erst von ihrem Geschenk erfährst..." Er sah sie verwundert an, sie schlug sich auf den Mund: "Das soll sie dir selbst sagen. Ich halte mich da raus." Sie ging weiter und stellte sich ein wenig abseits, um Hotohori zu beobachten. Der kam auch langsam heran und gratulierte. Besonders glücklich sah er nicht dabei aus. "Tja, somit ist bewiesen...auch ein Kaiser bekommt nicht immer alles, was er haben will," murmelte sie vor sich hin. Dann ging sie wieder zu ihrem Mann. Anschließend ging man in den Festsaal hinüber, wo bereits ein tolles Essen auf dem Tisch stand. Der ganze Raum war mit Lilien geschmückt, eine Tanzfläche war bereit. Hotohori bat zu Tisch, erhob sein Glas und ließ das Brautpaar hochleben. Dann aßen sie, tranken und feierten. Nach dem Essen ging man auf die Terrasse, um Tee zu trinken und damit den Dienern Gelegenheit zu geben, das Geschirr abzuräumen. Mako trat zu Tamahome: "Ich wollte mich bei dir bedanken." Er sah sie erstaunt an: "Für was?" "Na, die Lilien. Das warst du, nicht wahr? Du hast ihr damit eine wahnsinnige Freude gemacht, ich hab es ihr angesehen. Danke vielmals." Sie verbeugte sich leicht vor ihm, was ihm das Blut ins Gesicht trieb. "Nicht der Rede wert, das war das mindeste... du musst dich nicht verbeugen!" Sie richtete sich lächelnd wieder auf, wohl bewusst, was er für einen Anblick genossen hatte. "Würdest du nachher mit mir tanzen? Als kleines dankeschön.." Er schielte vorsichtig zu Genrou, der aber in ein Gespräch mit Chichiri vertieft war und nichts mitbekam. Er nickte nur. Mako lächelte ihn an: "Bis nachher dann.." und ließ ihn stehen. Tamahome schluckte und fragte sich heimlich, wie er diesen Abend am besten unbeschadet überstehen konnte. Makoto schlängelte sich zu Hotohori durch, der am Verandageländer lehnte und Nodo beobachtete: "Eine wunderschöne Feier, Eure Majestät. Ihr habt ihr damit eine sehr große Freude gemacht." Er nickte und sah Mako an: "Ich glaube auch.. sie sieht sehr, sehr glücklich aus und überirdisch schön." Hotohori seufzte leise. Mako tat er nun schon fast wieder leid. Aber eben nur fast. "Kannst du mir sagen, was er hat, was ich ihr nicht bieten kann?" platzte er plötzlich heraus. "Freiheit, Hotohori. Die Freiheit, selbst zu entscheiden, was man tun möchte und was nicht. Das Geld und die Macht ist nicht entscheidend.....außerdem liebt sie ihn. Und er liebt sie....um ihrer selbst willen. Um das, was sie ist, nicht das, was sie darstellt. Schönheit ist vergänglich, Eure Majestät.." Hotohori sah sie ernst an: "Du magst mich nicht besonders, Makoto, habe ich Recht?" Mako sah ihn an: "Nein, Hotohori. Ich werde dir nie verzeihen, wie du ihr zugesetzt und sie zum Weinen gebracht hast. Und wir sind heute nur hier, weil ich Nodo sehr lieb habe und es ihr Wunsch war. Weil sie dich mag, Hotohori, als Freund." Hotohori schluckte, dann meinte er: "Du bist vollkommen ehrlich, Makoto. Das habe ich schon immer an dir geschätzt. Ich kann nichts dafür, das ich der Kaiser bin. Ich habe es mir nicht ausgesucht, so zu leben und erzogen worden zu sein. Es tut mir leid, wenn ich Nodoka zugesetzt habe. Aber ich kann nichts gegen meine Gefühle tun. Ich liebe sie und daran wird sich nichts ändern, auch wenn sie mich niemals lieben wird." Mako sah ihn an und nickte: "Ich verstehe, Hotohori. Kann sein, das du dich mit den Jahren geändert hast. Nur, verzeih mir, ich bin froh, das sich Nodo nicht in dich verliebt hat. An diesem Leben hier wäre sie zerbrochen." Mako knickste und ließ Hotohori mit seinen Gedanken allein. Genrou war schon auf der Suche nach ihr: " Wo hast du denn gesteckt? Nodo sucht dich." "Ich war bei Hotohori." Sie lächelte ihren Mann an und hauchte einen Kuß auf seine Stirn: Dann ging sie hinüber zu Nodo: "Du hast mich gesucht, No-chan?" "Was hattest du denn so wichtiges mit Hoto-sama zu bereden? Er sah so völlig deprimiert aus." "Nichts besonderes, Nodo. Das erzähle ich dir ein anderes Mal. Ich glaube, wir können wieder hinein gehen. Der Tanz beginnt." Alle betraten den Festsaal. Das Brautpaar wurde aufgefordert, den Tanz zu eröffnen. Kouji und Nodo zierten sich erst ein bisschen, brachten dann aber einen ganz passablen Walzer zustande. Alle klatschten und dann war der Tanz freigegeben. Mako sah sich nach Genrou um, der in einer Ecke stand und sich mit Chichiri unterhielt. "Was ist mit dir? Tanzt du nicht mit mir?" Genrou war verlegen: "Ich kann nicht tanzen, Mako. Mir hat es nie jemand beigebracht." Mako sah ihn erstaunt an und fing an zu lächeln: "Macht nichts, aber dann darfst du auch nichts dagegen haben, wenn ich tanze, ja? Ich liebe es!" Er nickte widerwillig und sie grinste noch mehr: "Keine Eifersucht. Es ist nur Tanz! Ich will hier keinen Streit, klar?" Er nickte und sie verschwand. Chichiri schmunzelte: "Sie kann dich um den Finger wickeln, nicht wahr?" "Ich liebe sie und kann ihr nichts abschlagen, auch wenn es mich schier zerreißt. Aber du weißt ja, wenn sie wütend ist... das lasse ich heute lieber nicht zu." Chichiri sah ihn an und nickte verstehend. Beide gingen sich noch was zu trinken holen. Mako sah sich nach Tamahome um, aber der tanzte bereits eifrig mit einer hübschen Blondine. "Wie farblos.." kicherte Mako bei sich. Als sie Kouji stehen sah, ging sie auf ihn zu: "Nanu? Der Bräutigam so ganz alleine?" "Nodo wollte unbedingt mit Hotohori tanzen." "Na, dann bist du mein nächstes Opfer. Komm, ich liebe langsamen Walzer. Mach mir die Freude, ja?" Er lächelte sie an und fügte sich. Nodo ging auf Hotohori zu. Sie hatte ihn bereits eine Weile beobachtet und fand, das er sehr bedrückt aussah. "Hotohori, würdest du mir die Freude machen, mit mir zu tanzen?" Er hatte sie nicht kommen sehen und schrak etwas zusammen. "Gerne, wenn du möchtest?" Sie lächelte ihn an: "Sonst wäre ich wohl nicht hier." Hotohori führte Nodo auf die Tanzfläche, nahm sie in den Arm und begann, sich im Takt der Musik zu bewegen. Er war ein sehr guter Tänzer und Nodo hatte das Gefühl zu schweben. Sie sah ihn an: "Hoto-sama, bitte sag mir, was dich bedrückt. Du siehst so traurig aus. Außerdem möchte ich wissen, was du zu Mako gesagt hast." Er schüttelte den Kopf, sie ließ aber nicht locker. Er seufzte:" Du kannst ziemlich hartnäckig sein, okay aber nicht hier." "Dann tanze mit mir auf die Terrasse hinaus. Da sind wir sicher ungestört." Hotohori lenkte seine Schritte zielstrebig auf die Terrasse. Dort löste er sich von ihr, nahm sie an die Hand und zog sie mit sich ein Stück weit in den Garten hinaus. An einer Bank hielt er an, ließ sie sich setzen und nahm neben ihr Platz. Sie sah ihn erwartungsvoll an. Er seufzte und begann zu erzählen, was er Makoto gesagt hatte. Als er fertig war, sagte er nur: "Ich kann doch nichts dafür, das ich so fühle. Es bringt mich fast um, wenn ich dich mit ihm zusammen sehe. Aber gerade weil ich dich liebe, will ich, das du glücklich bist. Selbst wenn es mir das Herz brechen sollte." Er schwieg. Nodo nahm spontan sein Gesicht in ihre Hände und gab ihm einen innigen Kuss. Als sie sich von ihm löste, flüsterte sie: "Es tut mir leid, Hotohori. Ich kann deine Gefühle nicht so erwidern, wie du es dir wünschen würdest. Ich mag dich als Freund, aber ich kann dich nicht als Mann lieben. Es tut mir so leid, das du meinetwegen leiden musst. Das wollte ich nicht." Sie wollte aufstehen, wurde aber von ihm festgehalten: "Es ist in Ordnung, Nodoka. Du musst dir keine Vorwürfe machen, Gefühle kann man nicht befehlen. Lass uns zurückgehen, sonst vermisst dich dein Mann."

Er stand auf und ging zusammen mit ihr zurück. Kouji hatte ihr Fehlen noch nicht bemerkt, da ihn Mako beschäftigt hielt. Sie quatschte ihm die Ohren voll und schwenkte ihn herum, denn sie hatte sehr wohl bemerkt, das Nodo mit Hoto verschwunden war. Als sie beide wieder kommen sah, war sie sehr erleichtert. Nodo knickste vor Hotohori und kam auf Mako und Kouji zu. "Na, alles klar?" fragte Mako mit einem für Kouji nicht zu deutenden Unterton. Nodo lächelte sie an: "Natürlich, Mako. Darf ich dir meinen Mann ausspannen? Ich möchte auch gerne noch mal mit ihm tanzen." Mako lächelte erleichtert und sah sich nach Tamahome um. Bevor dieser wieder von einer anderen belegt wurde, hatte sie ihn schon am Wickel. "Du hast mir einen Tanz versprochen, Tamalein. Das ist das Mindeste, was du mir schuldig bist." Er sah sie an und fragte sich, wie er das überleben sollte. "Hoffentlich ist es was schnelles, hoffentlich ist es was schnelles..." Er schickte ein Stoßgebet Richtung Kapelle. Leider nützte es ihm nichts, denn es wurde wieder ein langsamer Walzer. Mako grinste hinterhältig. Sie schmiegte sich an ihn und meinte: "Ich habe das Gefühl, du weichst mir aus, Tamalein. Hast du irgendwas?" Er sah sie an: "Ich habe was dagegen, von deinem Mann ein blaues Auge verpasst zu kriegen." "Aber wir tanzen doch nur." "Du bist ein hinterhältiges Biest! Du machst das doch mit voller Absicht, weil du ganz genau weißt, wie ich auf dich reagiere. Ich hab schließlich schon mal wegen dir den Verstand verloren. Und das nutzt du aus, um dich zu rächen!" Sie grinste ihn an: "Du hast recht. Es macht mir Spaß, dich an den Rand der Verzweiflung zu bringen." Sie zuckte bedauernd die Schultern und tanzte weiter. Tamahome war fassungslos: "Du gibst es auch noch zu?" "Na, klar, ich bin ein ehrlicher Mensch. Du hast mir wehgetan, jetzt räche ich mich. Und dann sind wir quitt." Nachdem der Tanz beendet war, nickte sie ihm zu und würdigte ihn den Rest des Abends keines Blickes mehr. Nach zwei Stunden verabschiedete sich das Brautpaar und ging zu Bett. Genrou war erstaunt: "So bald schon?" Mako war besorgt: "Nodo hat erschöpft ausgesehen, hoffentlich ist alles in Ordnung." Genrou stutzte: "Wie, alles in Ordnung? Ist sie krank?" "Nein, krank nicht direkt. Aber das wird dir Kouji morgen sicher selbst sagen. Komm, lass uns in den Garten gehen. Ich brauche ein bisschen Abkühlung." Genrou sah sie an: "Na, wenn man die ganze Zeit nur am Tanzen ist." Mako sah ihn an: "Ärgert dich das, Gen-kun?" "Ach was, wie kommst du denn darauf? Komm, lass uns gehen." Er zog sie hinter sich her, in den Garten. Nodo und Kouji waren in ihrem Schlafzimmer und Kouji sah sie besorgt an: "Du bist blass, Nodo. Ist dir nicht gut? War alles ein bisschen viel für dich, nicht wahr?" Sie lächelte und drehte sich um: "Machst du mir mal das Kleid auf, Kouji-kun?" Er schob vorsichtig ihre Haare zur Seite und begann, das Kleid aufzuknöpfen. Als er fertig war, fuhr er mit dem Finger ihre Wirbelsäule entlang. Nodo erschauderte. Er küsste ihren Nacken und flüsterte ihr ins Ohr: "Leg dich hin und ruh dich aus. Ich leg mich zu dir und halt dich fest, bis du eingeschlafen bist." Sie sah ihn verwundert an: "Aber heute ist unsere Hochzeitsnacht. Hattest du nicht was anderes vor?" "No-chan, du bist durchsichtig wie Milchglas. Du sollst dich ausruhen." Er nötigte sie, sich vollends auszuziehen und hinzulegen. Dann zog auch er sich aus und legte sich zu ihr. Genrou und Mako standen im Garten und waren in einen leidenschaftlichen Kuss versunken. Als sie sich voneinander lösten, meinte Mako atemlos: "Was hast du eigentlich bei der Trauung damit gemeint, ich würde dich um den Verstand bringen?" Genrou grinste: "Wenn du da von selbst nicht drauf kommst... das Kleid ist der reinste Wahnsinn, Mako. Ich stand neben dir und habe Gott gedankt, das ich ein langes Oberteil anhatte, sonst wäre es echt peinlich geworden." Mako sah ihn verblüfft an und begann zu kichern: "So wie jetzt in etwa, oder? Ich kann zwar nichts sehen, aber jede Menge fühlen. Komm, lass uns auch zu Bett gehen. Ich fühle mich dieser Gesellschaft auf einmal nicht mehr gewachsen." Genrou stimmte nur zu gerne zu und die beiden verschwanden klammheimlich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2002-09-23T16:08:33+00:00 23.09.2002 18:08
!NIHAO!
Juchuuuh! *zurückknuddel* Mir gehts wieder besser! So ne Grippe ist echt bescheuert... Dieser teil ist natürlich auch wieder klasse geworden, aber ich hab mal so ne Frage: Gibt es auch eine ganze Geschichichte zu dem Zoobesuch? Die FF hab ich natürlich auch gelesen und das würd mich mal interessieren.
@Engel Lili - Ich bin zwar Fan, aber ich würde es nie wagen sie dir wegzunehmen *hihi* Sei nicht Böse, aber Fan sein macht echt spass! So, ich muss mich wieder hinlegen, sonst krieg ich sauärger ["Wenn du schon wieder am Compiuter sitzen kannst, kannst du morgen auch wieder in die Schule gehen!!!" :-p] Taka-chan wollte seinen Laptop zurück haben... *grummel* Na dann

MATA NE summer-chan
Von: abgemeldet
2002-09-22T20:18:24+00:00 22.09.2002 22:18
Hallo meine Süße,

das die Story toll ist weißt du ja, und was deine Fans angeht *böse Blick zu Tama und summer werf*
vergesst es, sie gehört mir *Besitzrechte zeigt* *grummel*
Nodo ^-^


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