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Die Sache mit dem Bauern und den Kartoffeln...

Shanks macht einen schwerwiegenden Fehler...
von

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Die besondere Würze...

Ich habe durch Zufall bei der Datensicherung meines Uraltlaptops eine alte ff von mir wieder gefunden. Irgendwie habe ich mich dazu inspiriert gefühlt, diese fortzusetzen. Gut möglich, dass es kein Mensch mehr liest, aber mir hat es Spaß gemacht, da mal wieder reinzuschauen.
 

"..." Jemand spricht

'...' Gedanken
 

Die Nacht war ein Alptraum, ebenso wie das Erwachen… Mürrisch erhob sich Rina vom Boden unterhalb ihrer Hängematte, nachdem sie von einem heftigen Schaukler des Schiffs auf eben diesen befördert wurde. Sie hatte mehr als nur unruhig geschlafen und seltsamerweise von rachsüchtigen, stinksauren Dämonen mit roten Haaren geträumt.

‚Komischer Traum… Naja, was soll’s.‘ Kopfschüttelnd reckte und streckte sie ihre verspannten Muskeln und sah sich verwirrt im Schlafraum um. Siedend heiß fiel ihr beim Blick auf ihren neuen und fröhlich vor sich hingrunzenden Kapitän ihre verzwickte Lage wieder ein und sie stöhnte laut auf.
 

‚Verdammter Mist, ich hatte gehofft, das wäre nur ein Traum gewesen. Wie komme ich nur wieder aus der Sache raus?!‘ Verzweifelt versuchte sie sich einen Fluchtplan zu überlegen und ging ihre Optionen durch.

Einfach abhauen machte sich auf offener See eher schlecht, insbesondere, wenn man das kleine unwichtige Detail ihrer Schwimmunfähigkeit berücksichtigte. Da blieb eigentlich nur der nächste Landgang. ‚Vielleicht schaffe ich es da, mich unauffällig zu entfernen‘. Ein hoffnungsvoller Ausdruck trat in ihre Augen, der sich jedoch nach einem Blick auf ihre noch schlafenden Piratenkollegen wieder verabschiedete.
 

‚Wem mach ich hier eigentlich was vor. Ich habe keine Chance denen zu entkommen. Und wenn die merken, dass ich noch weniger drauf habe als ein Gänseblümchen, bin ich eh geliefert‘. Niedergeschlagen schlurfte sie stark schwankend an Deck um sich im Glanz der aufgehenden Sonne und fröhlich kreischenden Möwen in Ruhe zu bemitleiden. ‚Komisch… Irgendwie fühle ich mich leicht unsicher auf den Beinen‘. Diesen Gedanken zu ende denkend, erreichte sie ihr Ziel. Schnell bemerkte sie mit einem Blick in Richtung des eher nicht so sonnigen Himmels, dass sich der kleine Fischerkahn, auf dem sie sich befand, gegen meterhohe Wellen behaupten musste und von einem Sturm förmlich hin und her geworfen wurde. Mit wachsender Panik im Blick wollte sie sich an den Steuermann wenden um eine Einschätzung der Situation zu bekommen.
 

Mit Erschrecken musste Rina jedoch feststellen, dass besagter Steuermann scheinbar noch im Bett lag. Das Steuerrad drehte sich einsam und verlassen wild hin und her bis sich unsere Protagonistin mit einem angsterfüllten Schrei auf es warf und versuchte, das Schiff unter Kontrolle zu bekommen. Hierbei sei für den geneigten Leser angemerkt, dass Rina bei der Aufzählung ihrer Qualifikationen gegenüber Shanks explizit erwähnt hatte, dass sie keinerlei Fähigkeiten am Ruder vorzuweisen hätte, ebenso wenig wie andere nennenswerte seetaugliche Eigenschaften. Jedoch war es nun der Mut der Verzweiflung, der sie zur Kontrollübernahme trieb und mit einer Kraft, von der sie nicht wusste, dass sie diese besaß, riss sie das Ruder rum und verhinderte durch bloßes Glück den Zusammenprall mit einem plötzlich vor dem Schiff auftauchendem Felsen. Die Zähne zusammenbeißend versuchte sie nun den Kahn wieder auf Kurs zu bringen. Jedoch hatte sie weder einen Logport bei sich noch irgendeine Ahnung, was genau eigentlich der Kurs war. Sie wusste nur, sie musste das Schiff fern von den Steinen halten und durchhalten, bis sich der Sturm verzogen hatte. Und um Hilfe schreien… „HIIILFEEE!!! VERDAMMT, WACHT ENDLICH AUF! WIR KENTERN GLEICH!!!“. So und so ähnlich versuchte sie nun die nächsten Minuten die Aufmerksamkeit ihrer neuen Crew auf sich zu lenken. Diese war jedoch weiter mit Matratzenhorchen beschäftigt und bekamen wenig vom Überlebenskampf ihrer Köchin und Ersatzsteuerfrau mit.
 

Eine viertel Stunde später
 

Der dunkle Himmel lichtete sich, der Sturm und der Wellengang ließen nach. Völlig erledigt versuchte Rina ihre schmerzenden und um das Steuerrad gekrampften Finger zu lösen. ‚Au au au au… Warum immer ich, warum immer wieder ich‘ fragte sie sich mit tränenverschleierten Augen. ‚Was habe ich bitte so Böses getan, dass ich mir den Zorn aller mir bekannten und unbekannten Gottheiten zugezogen habe.‘ Von Selbstmitleid zerfressen, bemerkte sie nicht, wie sich ihr jemand von hinten nährte und ihr voller Enthusiasmus auf die Schultern schlug
 

„ZEHAHAHAHAHA, guten Morgen, Chefkoch! Was für ein wunderschöner Tag!“. Gut gelaunt grinste Edward D. Teach Rina an, deren Gesichtszüge zu Stein erstarrt waren. Wer sie kannte, wusste spätestens anhand des gefährlichen Funkelns in ihren Augen, dass in ihr ein Vulkan brodelte, der kurz vorm Ausbruch stand.
 

Mit gefährlich ruhiger Stimme erwiderte Rina den ‚Morgengruß‘. „Na guten Morgen Käpt’n…“ Ein ungesundes Zucken machte sich in ihrer Gesichtsmuskulatur bemerkbar, bevor sie weitersprach. „Mich würde mal interessieren, warum ich vor 20 Minuten ein führerloses Ruder vorfinden musste! Und das Ganze auch noch während eines F*cking Sturms! Wir hätten draufgehen können, hätte ich nicht das Steuerrad ergriffen!“ Mit jedem vor Wut herausgepressten Wort, wurde ihre Stimme lauter und lauter.

Blackbeard schien ihren Zorn so gar nicht verstehen zu können. Mit einem fröhlichen Grinsen, das einen leicht wahnsinnigen Touch aufwies, erwiderte er „Ach, du musst einfach aufs Schicksal vertrauen! Es ist doch alles gut gegangen! Das beweist nur, dass irgendjemand will, dass ich meinen Traum verwirkliche und mein Ziel Piratenkönig zu werden, erreiche!“.
 

Rina konnte es nicht fassen und versuchte an die nicht vorhandene Vernunft in Teach zu appellieren „Der einzige Grund, warum wir das überlebt haben, war, dass ich zufällig wach geworden bin und an Deck in Selbstmitleid versinken wollte!“. Doch ihr Argument schien Blackbeard nur zu bestätigen und Van Oger, der gerade das Schlafquartier verließ, warf im Brustton der Überzeugung ein „Und genau das war Schicksal! Du hast nicht von selbst entschieden, just in diesem Moment aufzuwachen. Es war vorherbestimmt!“
 

Rina wusste darauf nichts zu erwidern. Ihr wurde nur immer klarer, dass sie in einer Art Sekte gelandet war, die von äußerst gefährlichen Wahnsinnigen geleitet wurde. Sie bekam es immer mehr mit der Angst zu tun und fasste einen für sich erstaunlich klaren Gedanken. ‚Bevor ich jetzt hier weiter argumentiere und die eventuell wütend auf mich werden und mich irgendeinem Schicksalsgott opfern, halte ich lieber den Mund‘.
 

Ihr Schweigen als Zustimmung wertend, griff sich ihr Kapitän fröhlich vor sich hin pfeifend eine Flasche Hochprozentiges. Dabei fiel ihm in der Ferne eine Insel ins Auge. Breit grinsend wandte er sich an seinen gerade aufgetauchten Navigator „Hey Laffite. Ist das da Banaroo Island?“. Der pantomimenhafte Mann überprüfte kurz die Koordinaten und den Logport. „Ja Käpt’n. Wir sind eher als geplant angekommen. Das Schicksal muss es eilig gehabt haben, uns hierher zu führen“. Blackbeard wandte sich an Rina, die immer noch in ihren inneren Monolog vertieft war und blickte sie durchdringend an. „ZEHAHAHAHAHA. Hast du gehört!? Das Schicksal will uns auf dieser Insel haben! Ich fühle, dass hier etwas wichtiges passieren wird! Ist das nicht fantastisch? ZEHAHAHAHA!“. Kalter Angstschweiß machte sich auf Rinas Stirn breit, als sie Teach betrachtete. ‚Shit, ich glaube, der will eine Antwort…‘. Also versuchte sie möglichst viel falschen Enthusiasmus in ihre Stimme zu legen als sie antworte „YEAH! UNSER SCHICKSAL!“.
 

Das schien die richtige Antwort zu sein, denn es brach lauter Jubel aus und ihr wurde anerkennend auf die Schulter geklopft. Nachdem nun für Blackbeard geklärt war, dass Rina sich erneut als die optimale Besetzung für seine Crew herausgestellt hatte, ergriff er erneut das Wort. „Wir legen in etwa einer Stunde an. Jeder kennt seine Aufgaben?“ An Rina gewandt, sprach er „Du bist als Schiffskoch für die Vorräte verantwortlich. Kauf viel und reichlich! Und denk an den Kirschkuchen! Ich hab Hunger!“ Mit diesen Worten drückte er der ehemaligen Putze einen prall gefüllten Beutel voller Berries in die Hand und verschwand für ein letztes kurzes Nickerchen unter Deck.
 

Schwer seufzend, betrachtete Rina den Geldbeutel. ‚Mit so viel Geld sollte es eigentlich kein Problem sein, mir auf der Insel eine Fluchtgelegenheit zu suchen‘. Erneut machte sich ein leichter Hoffnungsschimmer auf ihren Gesicht breit, der jedoch je ein Ende fand, als Van Oger ihr im Vorbeigehen zu zischte „Nur eine kleine Warnung: Wenn du dich mit dem Geld absetzt, treffe ich deinen Kopf auch noch aus 3 Meilen Entfernung. Ich bin nicht umsonst einer der besten Scharfschützen der Welt.“ Mit einem bösartigen Grinsen ging auch er unter Deck und zerstörte eine weitere Hoffnung Rinas auf ein Entkommen.
 

Eine Stunde später, Banaroo Island.
 

Sie hatten es geschafft. Trotz ihrer mehr als bescheidenen Situation war Rina erleichtert endlich wieder Boden unter den Füßen zu haben. Beschwingten Schrittes machte sie sich unter erneuter Aufforderung ihres neuen Kapitäns auch ja ausreichend Vorräte zu besorgen auf den Weg. Dabei musterte sie ihre Umgebung ausführlich. Man konnte ja nie wissen, vielleicht ergab sich doch die ein oder andere nicht sehr wahrscheinliche Möglichkeit sich unauffällig von der Insel zu entfernen.
 

Jedoch war Rina eine Enttäuschung beschienen. Banaroo Island schien eher eine kleine Insel zu sein und bis auf 3 große Felsen in der Ferne nicht viel zu bieten haben. Auch die Stadt, die sie gerade durchquerte, war nichts Besonderes. Die Häuser bestanden allesamt aus Holz und waren eher im Westernstil gebaut. Trübsinnig trottete sie nun also durch die Straßen auf der Suche nach Läden, wo sie die geforderten Vorräte kaufen konnte und versuchte sich mit ihrem Schicksal anzufreunden.
 

‚Hey komm, es könnte schlimmer sein! Du hättest auch in Buggys Crew landen können und nach allem was du weißt, sitzt der gerade in Impel Down! So sitzt du jetzt nur mit dem Megabösewicht fest, der Schuld an allem Übel der One Piece Welt in zwei Jahren haben wird! Du wirst als Mitglied seiner Crew von so ziemlich jedem deiner Lieblingscharaktere gehasst werden, allen voran Shanks und Luffy, da du ja dann auch indirekt am Tod von Ace beteiligt sein wirst, dem Blackbeard ja auf dieser komischen Insel begegnen …‘ Abrupt blieb sie stehen. Ihr war, als hätte man sie mit einem Eimer Eiswasser übergossen. Ihr wurde heiß und kalt. ‚Ace… Blackbeard müsste ihm doch bald begegnen… Das war zeitlich irgendwann nach Water Seven, nachdem Luffy das neue Kopfgeld bekommen hat. ‘ Sie grübelte weiter. Ihr wollte einfach der Name der Insel nicht einfallen. ‚Irgendwas mit B…Bandido Island? Quatsch… Banana Island? Ne…‘ Just in diesem Moment lief sie gegen ein Schild, welches auf ein Hotel verwies, das den schönen Namen Banaroo Inn trug.
 

‚Nein…. Oh Gott, bitte Nein!‘ Der Schlag der Erkenntnis kam mit der Wucht eines Profiboxers und traf sie mit voller Breitseite. Ihr Hirn wurde leergefegt, ihre Herzfrequenz erhöhte sich und sie spürte ihr Blut wie zähe Lava durch ihre Adern fließen als ihr klar wurde, dass sie sich genau auf der Insel befand, die das Schicksal der Welt für die nächsten Jahre bestimmen würde. Hier auf Banaroo Island würde der Kampf stattfinden, der Ace ins Gefängnis bringen würde und Blackbeard zu einem Samurai der sieben Meere machen würde. Dies wiederum würde den War of the Best auslösen, in dessen Verlauf Whitebeard und Ace sterben würden und Luffy seelisch am Ende zurücklassen würde. Dann fiel ihr noch ein weiteres Detail siedend heiß wieder ein und sorgte dafür, dass sich ihre Gedärme ineinander verknoteten. ‚Der Krieg wurde durch Shanks beendet… Wenn der mich in Blackbeards Crew sieht, ist Liebeskummer meine geringste Sorge‘.
 

Je weiter sie sich das Geschehen in Erinnerung rief, desto klarer wurde ihr, dass sie etwas unternehmen musste. Die Frage war nur, was? Was bitte konnte sie, ein 19jähriges Mädel, ohne nennenswerte Kampffähigkeiten bitte gegen Blackbeard ausrichten? Ein Kampf schied schon mal aus, schließlich konnte selbst der Portgas D. Ace, der Kommandant der zweiten Division von Whitebeard nichts gegen Teach ausrichten. Trotzdem! Sie musste etwas unternehmen und das schnell! Schließlich war es durchaus möglich, dass Ace innerhalb der nächsten Tage auf der Insel ankam. Wer weiß, vielleicht würde er auch schon in den nächsten Stunden kommen? Rina wurde immer panischer. ‚Verdammt, was mach ich nur?! Ich könnte Teach im Schlaf mit meinen Glasspeeren aufspießen…‘ Nachdenklich unterhielt sie den Gedanken etwas länger. Dann schüttelte sie den Kopf. ‚Das klappt doch nie. Erstens kann ich nicht wirklich Blut sehen, zweitens habe ich keinerlei nennenswerte Kontrolle über meine Teufelskräfte und drittens kann ich nicht jemanden einfach so kaltblütig ermorden. Zumindest nicht, wenn die Chance besteht, dass er oder Crew mich vorher umbringen…‘
 

Es war zum verrückt werden. Sie hatte keinerlei Möglichkeiten, Blackbeard aufzuhalten. Tief in ihren apokalyptischen Gedanken versunken, bemerkte sie nicht sofort, dass sie von einer älteren Dame angesprochen wurde. Erst nachdem diese ihr mit einem fiesen Grinsen den Gehstock ans Schienbein gepfeffert hatte, wurde ihr Rinas volle Aufmerksamkeit zuteil.

„WAS SOLL DER SCH**ß!?!?“. Erneut machte sich Rinas rhetorische Eloquenz bemerkbar. „Ich habe gerade echt gerade andere Sorgen, als mich mit dir alten Oma zu beschäftigen!“. Wütend wollte sie an der weißgelockten Alten vorbeistürmen, als diese sie an der Kleidung packte und sie somit erneut anhielt. Mit einem falschen Lächeln, das wohl Mitgefühl und Verständnis ausdrücken sollte, ergriff die alte Dame das Wort.
 

„Bitte verzeihen Sie mein ungebührliches Verhalten. Aber ich kam nicht umhin einen sorgenvollen Ausdruck auf Ihrem Gesicht wahrzunehmen. Darf ich fragen, was Sie so bedrückt? Vielleicht kann ich Ihnen helfen?“.

Rina, noch immer leicht angesäuert, aber schon etwas beschwichtigt, antwortete: „Nein, mir kann niemand helfen. Ich muss das allein irgendwie hinkriegen.“ Und sie wandte sich zum gehen und murmelte nur noch „Dieser Kerl….“.
 

Doch so einfach wollte die Alte sie nicht gehen lassen. Sie witterte ein Geschäft. Mit honigsüßer Stimme versuchte sie erneut, Rina zum Bleiben zu überreden. „Soso, ein Kerl ist also das Problem. Vielleicht kann ich da doch helfen. Mein Name ist Agathe. Ich bin die örtliche Kräuterfrau und kann einige starke Tränke brauen, die das Herz eines jeden Mannes für dich gewinnen können!“. Erwartungsvoll sah sie Rina an. Doch diese schnaubte nur. „Was soll ich denn mit einem Liebestrank?! Ich muss den Kerl loswerden, nicht ihn liebeskrank machen!“ Beim Gedanken daran rollte es ihr die Fußnägel hoch…
 

Mittlerweile zierte ein verschlagenes Lächeln Agathes Gesicht. Mit einer Kraft, die man ihr aufgrund ihrer zierlichen Statur nicht zugetraut hätte, zog sie Rina in eine Seitengasse und zischte ihr verschwörerisch zu. „Ich bin nicht nur auf Liebestränke spezialisiert. Ich biete auch andere, nennen wir es mal Gewürzmischungen, an, die ein permanentes Ende für jedes menschliche Problem darstellen, wenn du verstehst, was ich meine…“ Aber Rina verstand natürlich nicht. Sonst wäre sie ja nicht Rina…

„Bitte was? Was soll ich bitte mit Gewürzmischungen? Ich muss zwar Vorräte einkaufen, aber…“ Der Alten wurde es zu bunt. „Wie kann man nur so dämlich sein?! Ich spreche von Gift! Ich habe alles Mögliche an Kräutermischungen und Tränken, die ein schnelles und sauberes Ende garantieren! Jetzt verstanden?!“ Und Rina verstand. Sie überlegte.
 

„Gut, nehmen wir mal an, ich hätte Interesse an Ihrem ‚Produkt‘. Wie soll ich den Auserwählten dazu bringen, es zu sich zu nehmen?“
 

Auch für dieses Problem hatte Agathe eine Lösung. „Du sprachst vorhin davon, dass du die Vorräte besorgen musst. Bist du der Koch?“ Dabei sah sie Rina vieldeutig an. Verschiedene Szenarien entwickelten sich Hirn des Rotschopfs. Konnte das wirklich die Lösung sein? Die Antwort auf all ihre Probleme? Sie müsste nur die Spezialmischung unters Essen mischen, warten bis die Wirkung einsetzte und sich dann aus dem Staub machen. Erneut keimte Hoffnung in ihr auf. Klar, jemanden töten behagte ihr mal so gar nicht, aber die Aussicht, damit eventuell verschiedene Leben retten zu können (ihr eigenes einbegriffen), hatte durchaus was für sich…
 

Mit neu erwachtem Interesse fragte sie Agathe: „Haben Sie eventuell etwas, das nicht sofort wirkt? Sagen wir, etwas, wo die Wirkung erst nach 1-2 Stunden eintritt?“
 

Agathe grinste erneut diabolisch. „Jetzt sprechen wir dieselbe Sprache. Schauen Sie mal hier. Das ist meine Geheimmischung. Es ist absolut geschmackslos und geruchsneutral. Man bemerkt es nicht und es gibt so gut wie keine Überlebenschance.“ Noch während sie dies sagte, holte sie einen Beutel mit einem rötlichen Pulver, dass eher an Paprikagewürz erinnerte hervor. „Nur 20.000 Berri!“
 

Rina überlegte kurz. War sie wirklich zu sowas in der Lage? ‚Naja, mein Leben ist im Popo, wenn Shanks mich findet. Und Blackbeard wird mich sicher töten, sobald er merkt, dass ich für seine Crew nicht wirklich von Nutzen bin…‘ Mit diesen überaus beruhigenden Gedanken im Hinterkopf riss Rina Agathe das Pulver förmlich aus der Hand, drückte ihr die 20.000 Berri in die Hand und machte sich mit einem ungesund hohen Blutdruck schnell aus dem Staub.
 

Zehn Minuten später fand sie sich auf dem Marktplatz wieder. Mittlerweile hatte sie sich etwas beruhigt und begriff so langsam, was sie da eigentlich plante. ‚Wie weit ist es nur mit mir gekommen… Jetzt werde ich schon zum Giftmörder, auch wenn es nur Blackbeard ist‘. Ein leicht schlechtes Gewissen stellte sich ein, welches aber in Gedanken an ihre Zukunft, sollte sie bei Teach bleiben, schnell wieder verstand. Sie versuchte nun, einen möglichst nicht nervösen Eindruck zu erwecken und besorgte die angeordneten Vorräte.
 

Fünf Stunden später, Essenszeit auf Blackbeards Kahn
 

Rina war nervös. Sie hantierte in der Küche herum und versuchte abzuschätzen, wie viel von dem Pulver sie wohl brauchen würde. Währenddessen bekundete ihre Crew, allem voran der Kapitän, lauthals ihren Appetit.

„ZEHAHAHAHA, hey Rina! Wie lang dauert es denn noch? Wir verhungern hier bald!“.

Mit zuckersüßer Stimme rief Rina zurück. „Es soll doch schmecken oder? Gut Ding will Weile haben, Käpt’n. Ich habe auch eine Überraschung für dich“. Sie nahm etwas von dem roten Pulver und mischte es in Blackbeards geliebten Kirschkuchen.

„ZEHAHAHAHA. Du machst es ja spannend! Aber lass dir nicht zu viel Zeit!“
 

Keine zehn Minuten später war es soweit. Rina atmete noch einmal tief ein. ‚Jetzt oder nie!‘. Entschlossen deckte sie den Tisch und rief die Crew herein. „ESSEN IST FERTIG!“ und wie ein Rudel halbverhungerter Wölfe stürzte sich die hoffentlich bald nicht mehr so quickfidele Crew auf das Essen. Rina hielt sich zurück und beobachtete gespannt, wie sich die Sache entwickeln würde.

Blackbeard stopfte sich in typischer D-Manier alles in seiner Nähe erreichbare Essen in den Schlund. Ihm gleich tat es Jesus Barges. Laffite ging da schon etwas gesitteter vor, ebenso wie Van Oger und Doc. Jedoch langte jeder ausgiebig zu und lobte ihre Kochkünste. Jedoch hielt ihr Kapitän kurz inne. „ZEHAHAHA. Was ist denn los Rina? Du isst ja gar nichts?“. Rina wurde heiß und kalt. Wenn Teach jetzt Verdacht schöpfte, war es um sie geschehen. Verlegen antwortete sie „Naja, ich bin in letzter Zeit etwas fett geworden. Ich mach Diät.“ Blackbeard musterte sie kurz kritisch, nickte dann und meinte nur „Ja, stimmt. Eine Diät schadet dir sicher nicht“ und wandte sich der weiteren Essensvernichtung zu.
 

Rina wusste darauf nichts zu erwidern. ‚Dieses fette Schwein?! Was erlaubt der sich bitte?! Na warte nur, das dicke Ende kommt bestimmt!‘
 

Mit einem falschen Lächeln nickte sie ihrem Kapitän zu und machte sich an den Abwasch. Sobald alle fertig mit Essen waren, kündigte sie an nochmal schnell auf ein Bier in die örtliche Bar verschwinden zu wollen. „Ihr wisst ja, ohne einen guten Schluck schlaf ich bei eurem Geschnarche so unruhig.“ Dies leuchtete der männlichen Besatzung ein und sie verabschiedete sich auf Nimmerwiedersehen von der Crew.
 

Der nächste Morgen
 

Rina hatte wieder mal nicht geschlafen. Diesmal war es jedoch nicht dem Schaukeln des Schiffes oder irgendwelcher Ausdünstungen ihrer Crewmitglieder zu verdanken, sondern der blanken Panik. Ihr wurde immer mehr bewusst, dass sie gerade mehrere Menschen getötet hatte und so versuchte sie ihren Kummer wieder mal in Alkohol zu ertränken. So kam es, dass sie die Nacht halb ohnmächtig in einer Seitengasse verbrachte und am nächsten Morgen von einer lauten Stimme geweckt wurde.

„ZEHAHAHAH Hallo Ace, mein Kommandant! Ich habe zwar Magenschmerzen wie Sau, aber ich freu mich dich zu sehen!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  LadyShihoin
2016-07-14T09:59:32+00:00 14.07.2016 11:59
OH MEIN GOTT!!!!
HAST DU NE AHNUNG, WIE LANGE ICH AUF DIESES UPDATE GEWARTET HABE????
Ich freu mich so^^
Nein, wiesooooo hat ihre Idee nicht funktioniert? Darf doch echt nicht wahr sein. Verdammt, hoffentlich kommt Rina da wieder heile raus.
Ich hoffe du schreibst weiter. Die FF ist einfach nur super. Werde die alten Kapitel direkt jetzt gleich noch mal durchlesen :D
LG LadyShihoin
Von:  Valeria92
2016-06-23T15:12:33+00:00 23.06.2016 17:12
Omg ein Update *freu*
Als ich diese FF damals gefunden habe, hab ich die Kapitel geradezu verschlungen und jetzt nach einer Ewigkeit endlich wieder ein Kapitel lesen zu können hat echt meinen Tag gerettet ;)
Super Kapitel vor allem nach der langen Pause!
Hoffe deine Muse dauert an :)



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