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23te10te. new kappi
von

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3. Kapitel: ~Auch wenn deine Nähe Gift wär, ich würd bei dir sein, solange bis ich sterbe~

3. Kapitel: ~Auch wenn deine Nähe Gift wär, ich würd bei dir sein, solange bis ich sterbe~
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+Rückblick+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Kagomes Pov.:
 

Der Schock lähmt meine Glieder und ich sehe hilflos zu, als er davon läuft. Inu Yasha, mein Inu Yasha, der sonst so… harmlos und irgendwie liebenswert ist, hat gnadenlos dieses Wesen umgebracht. Seine Hand… sie… drang einfach in diesen Körper ein, als wäre er aus Butter! Ein Schauer nach dem anderen überkommt mich. Aber er musste es doch tun, rufe ich mir ins Gedächtnis. Wie hätte er uns sonst beschützen sollen?

“Ka… gome?”, dringt Hojos Stimme an mein Ohr. Ich drehe meinen Kopf in seine Richtung, sehe in seinen Augen die gleiche Angst, wie ich sie empfinde. “Was war das?”, fragt er.

“Was?”, frage ich zurück und bete, dass er nicht nach Inu Yasha fragt.

“Dieser… Typ mit dem weißem Haar und den Hundeohren. Er kam mir bekannt vor”, spricht er und sieht mich abwartend an

“Mir nicht”, gebe ich nur von mir, erhebe mich und lasse den Wind durch meine Haare wehen.

“Aber…”, will er einwenden.

“Hojo, ich hab genauso wenig, wie du eine Ahnung, was hier los war. Ich weiß nur, dass ich es vergessen will, so schnell wie möglich.” Zweifelnd sieht er mich an.

“Du weißt, was das zu bedeuten hatte und willst es mir nicht sagen”, schlussfolgert er aus meiner Reaktion und trifft voll ins Schwarze. Oho, was soll ich jetzt sagen?
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Rückblick Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

“Unsinn!”, werfe ich ihm an den Kopf. “Wie kommst du auf so einen Schwachsinn?” Mit funkelnden Augen sehe ich ihn abwartend an, habe meine Hände in die Hüften gestemmt und wippe ungeduldig mit dem Fuß auf und ab.

“Deine Reaktion beweist mir doch das genaue Gegenteil. Also sag mir, was hier los war? Was war das für ein Wesen?” Obwohl er so locker tut, merke ich dennoch, dass er leicht unsicher ist wegen meinem Verhalten.

“Wesen?”, wiederhole ich nur seine Worte und sehe ihn an, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank.

“Ja”, stimmt er mir zu und geht nun ebenfalls in eine Art Abwehrhaltung.

“Das war kein “Wesen””, fauche ich ihn böse an und würde ihm am liebsten an die Gurgel springen. Er spricht hier von Inu Yasha. Meinem besten Freund seit ich ganz klein bin! Auch wenn das niemand weiß….

“Es hatte Hundeohren”, bringt er ein.

“Weiße Haare hatte er auch”, meine ich und betone absichtlich mit Nachdruck das “er”. “Was ist schlimm daran?”

“Also kennst du es?”, fragt Hojo überrascht und scheint nun ernsthaft erschüttert zu sein.

“Nein!”, antworte ich mit lauter Stimme und spüre, wie sich mein Herz zusammenkrampft bei dieser Lüge. “Aber er hat uns das Leben gerettet! Er hat uns nicht angegriffen oder sonstiges, also bilde dir nicht ein Urteil über ihn, nur weil er anders aussieht”, spreche ich und sehe tief in Hojos Augen, betone jedes Mal das Geschlecht Inu Yashas, damit Hojo kapiert, dass es sich nicht um ein “Wesen” handelt.

“So habe ich dich ja noch nie erlebt”, wirft Hojo ein und verliert nun vollends die Fassung.

“Pff”, mache ich nur abfällig, sehe nun zur Seite und warte, was er als nächstes vom Stapel lassen wird.

“Du hast schon recht, aber er hat auch ein… was weiß ich, was das war, getötet! Einfach so, in dem er seine Hand in es gebohrt!!”, sagt er und ich höre heraus, dass er sich wünscht, dass er sich das nur eingebildet hat. Doch das hat er nicht.

“Ja, um uns zu beschützen!”, verteidige ich Inu Yasha.

“Woher willst du das wissen?”, möchte Hojo irritiert wissen.

“Hallo?!”, sage ich aufgebracht und wütend. “Hast du gesehen, wie er auf dich zustürmte, um dich zu zerfleischen? Nein! Hast du gesehen, wie er sich vor dich stellte, um dich zu beschützen? Ja!” Genervt von diesem Gespräch, puste ich mir die Haare aus den Gesicht, die durch den Wind dort hingeweht wurden.

“Schon, aber…” Langsam scheinen ihm die Argumente auszugehen.

“Kein aber. Entweder du akzeptierst, was du gesehen hast oder du vergisst es! Doch das wichtigste ist, dass du es niemandem erzählst.” Plötzlich überkommt mich die Angst. Das fällt mir jetzt erst ein. Was wenn er es irgendjemanden erzählt? Was würde aus Inu Yasha werden?

“Wer würde mir das schon glauben?”, spricht er und dadurch kann ich meine aufgekommene Angst unter Kontrolle bringen.

“Wenn du jetzt nichts dagegen hast, würde ich gerne ein Bad nehmen”, lüge ich ihn an, schreite schon hoch erhobenen Hauptes davon, als mich seine Worte aufhalten.

“Du hast vorhin gar nicht gelogen, oder? Du hast wirklich jemanden, der dich beschützt.” Diese Worte. Weiß er überhaupt, welche Angst er damit bei mir auslöst?

Ängstlich drehe ich mich um, meine Haare schwingen mit und ich sehe in seine Augen. Alle meine Argumente sind so eben davon geschwommen und haben mich hilflos und schutzlos zurück gelassen.

“Was du heute für einen Unsinn zusammen redest”, widerspreche ich und merke selber, dass dies nicht wirklich überzeigend wirkt. Seine Augen sehen mich wissend an.

Schritt für Schritt kommt er auf mich zu und mit jedem Schritt zittere ich mehr. Was hat er vor?

“Ich werde es niemandem verraten”, wispert er an meinem Ohr, nach dem er sich zu mir gebeugt hatte. Dann dreht er sich auf dem Absatz um, läuft die Treppe herunter und lässt mich am Leibe fröstelnd zurück. Starr stehe ich da, wie eine Götzstatue und bin nicht in der Lage mich zu bewegen.

Wenn er es doch jemandem erzählt? Doch, würde ihm das überhaupt jemand glauben? Diese Sache ist wirklich ziemlich abgedreht, als das sie ernst genommen werden würde. So sind die Menschen nun einmal. Aber ich habe keine Zeit. Siedend heiß fällt mir Inu Yasha wieder ein, wie er einfach davon gerannt ist. Besorgnis überkommt mich und ich haste los, renne ins Haus, nehme mir eine warme Jacke und hetze dann zu ihm. Hoffentlich ist er zu Hause!
 

Inspirationsmusik:

Ich&Ich - Vom selben Stern

Rosenstolz - Kannst du mich hochziehen
 

Regen prasselt auf mich nieder und ich bin schon ziemlich durchnässt. Verzweifelt sehe ich mich immer wieder um, als ob Inu Yasha, wie durch ein Wunder plötzlich um die Ecke biegen und mich fröhlich lächelnd begrüßen würde.

Zu Hause habe ich ihn nicht angetroffen und seitdem suche ich wie eine Blöde nach ihm. Bisher ohne Erfolg, wie man sich denken kann, wenn ich im strömenden Regen durch die Gegend hetze.

Ich kuschle mich noch ein wenig mehr in meine Wärme spendende Jacke und überquere dann die Straße. Ein lautes Platschen ist zu hören, als ich durch eine Pfütze laufe. Das Wasser spritzt hoch und durchweicht meine Jeans und dringt auch durch meine Turnschuhe, aber das ist jetzt unwichtig. Wenn Inu Yasha bei diesem Mistwetter nicht zu Hause ist, dann muss er wirklich Panik schieben und ich bin sicher, dass es auch mit mir zu tun hat. Schließlich habe ich ihn das erste Mal in Aktion gesehen. Eigentlich merkwürdig, wenn man bedenkt wie lange ich ihn schon kenne. Was er aber wirklich ist, ein liebenswerter Hanyou nämlich, dass habe ich erst später erfahren.

Mir bleibt keine Zeit in Erinnerungen schwelgend durch die Straße zu laufen, weil etwas meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Zwar nur aus meinen Augenwinkeln, aber dennoch habe ich es wahrgenommen. Mein Kopf schnellt in diese Richtung und ein kleines Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Dort habe ich sicherlich noch nicht gesucht.

Somit mache ich eine Kehrtwendung, laufe erneut über die Straße, laufe in eine kleine Seitenstraße, die direkt zu einem Wald führt. Unseren Wald. Denn dort haben wir uns kennen gelernt.
 

*Ich nehme den Schmerz von dir*
 

Eng presse ich meine Hände an meinen Körper, habe mich selbst umarmt, um wenigstens ein wenig die Kälte auszusperren, doch so recht will es nicht gelingen. Immer mehr Zweifel kommen in mir hoch. Vielleicht ist er doch nicht hier, ich habe mich geirrt, verlaufe mich nun. Noch schlimmer, was wenn ein seltsamer Kerl auftaucht und… Nein, Kagome. Energisch schüttele ich den Kopf und laufe tapfer weiter durch den Wald.

Dennoch kann sich mein Körper nicht beherrschen und zittert unaufhörlich, vor Angst und Kälte. Bitte, bitte, Gott, lass ihn mich finden.

Ein kleiner Zweig zerbricht unter meinem Fuß, verursacht ein Geräusch, dass mir so laut vorkommt, als wenn jemand durch ein Mikrophon sprechen würde. Wenn das nun ein Typ gehört hat, der sich im Wald vor der Polizei versteckt hält?

Oh man! Ich schaue eindeutig zu viel fern! Entnervt über mich selber tapse ich weiter, bemerke nicht den Ast vor mir, der mich genau in meinem Gesicht streifen und verletzen würde. Doch von irgendwoher taucht eine Hand auf und biegt ihn beiseite. Erst als ich schon vorbeigelaufen bin, wird mir dies bewusst. Wie?! Verwundert und mit Panik durch mein Blut rauschend, drehe ich mich langsam um. Als ich sehe, wer da steht, atme ich erleichtert aus.

“Inu!”, rufe ich freudig und falle sofort in seine Arme. Er erwidert meine Umarmung nicht, steht steif da und sagt keinen Ton.
 

*Du bist vom selben Stern*
 

“Alles okay bei dir?”, frage ich vorsichtig nach, erhalte aber keine Antwort, löse mich wieder aus der Umarmung. Teilnahmslos zuckt er nur mit den Schultern. Im fahlen Schein des Mondlichtes sehe ich in sein Gesicht. Er wirkt müde, verzweifelt und abgehetzt. Ist er schon die ganze Zeit durch den Wald geirrt? “Inu, mach dir keine Gedanken. Ich…”

“Was machst du hier?”, unterbricht er mich und sieht mich aus seinen goldenen Augen an. Sonst trägt er Kontaktlinsen, die seine eigentliche Augenfarbe überdeckt, aber die Verwandlung hat seine echte hervorgebracht. “Um so eine Uhrzeit im Wald rumzustreunen. Es hätte, wer weiß, was passieren können.” Das ist so typisch er. Selbst, wenn er Angst hat und sich sogar in den Wald zurückzieht, denkt er zuerst an meine Sicherheit.

“Ich streune nicht herum”, widerspreche ich und kann meinen Ärger nicht unterdrücken. Wie kann er mich so blöd anmachen, nach dem ich ihn verzweifelt gesucht habe, im strömenden Regen und mit Furcht im Herzen.

“Was hast du dann hier zu suchen? Mitten in der Nacht?”, fragt er und zieht seine Augenbrauen hoch, wartet auf Aufklärung.

“Ich habe nach dir gesucht”, gebe ich zur Antwort, halte seinem Blick stand. Überrascht keucht er auf und seine Abwehrhaltung bricht in sich zusammen.

“Ich… ich dachte…”, stottert er.

“Du dachtest falsch”, sage ich bestimmt, packe ihn am Handgelenk und dirigiere ihn zu einem Baum, lasse ihn los und setze mich hin. Es ist mir grade scheißegal, ob mein Allerwertester nass wird oder ob ich dadurch eine Erkältung riskiere, hauptsache sitzen. Verwundert und auch ein wenig belustigt sieht er mir zu.

“Willst du nicht von deinem hohen Thron kommen und dich hinsetzen?”, möchte ich von ihm wissen und schaue zu ihm auf. Seine Antwort folgt prompt, in dem er sich neben mir nieder lässt. Er lehnt sich an den Baumstamm und wirkt noch immer angespannt. Das sehe ich, auch wenn er seine Augen geschlossen hat.

“Wieso bist du weggerannt?”, stelle ich meine Frage in die Stille hinein. Nur der Regen, der noch immer niedergeht, durchbricht diese Ruhe. Aber auf angenehme Art und Weise und so, dass man fast glauben mag, dass er irgendwie ein Teil davon ist.

“Was hätte mich noch dort gehalten?”, fragt er zurück, dreht seinen Kopf zu mir und starrt mich herausfordernd an. Sein linkes Bein ist angewinkelt und er hat seinen Arm darauf gelegt, so dass sein Handgelenk genau auf seinem Knie ruht und seine Hand “baumelt”.

“Wir hätten reden können”, werfe ich ein, doch er schnaubt nur verächtlich.

“Und den Blick dieses Idioten länger ertragen?” Da muss ich ihm recht geben. “Außerdem habe ich deinen Blick auch nicht länger aushalten können”, flüstert er und sieht nun wieder gerade aus, in den Regen.

“Meinen Blick?”, wiederhole ich verblüfft. “Wie habe ich denn geschaut?”, möchte ich von ihm wissen und sehe nun ebenfalls in den Regen. Der Baum hat eine große Krone und so dichtes Blätterwerk, dass wir von dem Regen nichts mehr abbekommen, außer ein paar Tropfen.

“Erschrocken und mit Angst”, gibt er Antwort und seine Hand, das sehe ich aus den Augenwinkeln, ballt sich zu einer Faust, während er stur geradeaus sieht.

“Überrascht dich das?”, meine ich und streiche mir die nassen Haare aus dem Gesicht, merke, wie ich die Kontrolle über meinen Körper verliere, denn ich zittere nun unaufhörlich.

“Keine Ahnung”, sagt er ehrlich. Seine Zähne knirschen.

“Etwas brodelt in dir, ich merke das”, lasse ich ihn wissen. Ein genervter Laut ist von ihm zu hören. “Inu Yasha, sprich mit mir”, flehe ich und sehe nun wieder zu ihm.

“Was erwartest du von mir?”, durchbricht er die Stille, nach dem er eine Weile nicht reagiert hat, Wut ist in seiner Stimme. “Glaubst du ich kann diesen Blick von dir einfach abtun? So als hätte er nie existiert?”, keift er mich an und endlich, endlich sieht er mir wieder ins Gesicht.

“Nein”, widerspreche ich heftig. “Ich… war… einfach… Ich konnte nicht glauben, dass du das wirklich getan hast”, gebe ich zu und weiß, dass ihm das mehr hilft, als wenn ich es wie nichts abtue.

“Das ist ein Teil von mir Kagome”, sagt er verbittert.

“Das weiß ich, Inu-chan, das weiß ich.” Nicht sicher, ob ich es wirklich tun soll, gleite ich langsam nach rechts, lehne mich an seine Schulter, will seine Nähe spüren.

Meine Beine habe ich angewinkelt und nah an meinen Körper herangezogen. Tatsächlich wird mir etwas wärmer, aber das liegt sicher an ihm und nicht an dem Beine anziehen.

Behutsam habe ich meine Hand auf seinen Unterarm gelegt, will ihm zeigen, dass es okay ist, dass ich keine Angst vor ihm habe, dass er sich keine Gedanken deswegen zu machen braucht. Er reagiert sogar augenblicklich. Vorsichtig krabbelt seine Hand zu meiner, sucht meine Finger und verhakt seine mit den meinen.

Um es nun bequemer zu haben, rutscht mein Kopf noch ein wenig nach unten, kommt seinem Herz näher.
 

*ich kann deinen Herzschlag hören*
 

“Ich wäre auch lieber ein normaler Mensch”, wispert er leise und ich höre Traurigkeit aus seiner Stimme.

“Wieso?”, frage ich und verwirre ihn.

“Was meinst du, Kagome?” Unsicher wartet er auf meine Antwort, während nun seine andere Hand ebenfalls in meine Richtung gekrabbelt kommt und sich um meinen Körper schlingt. Bestimmt, aber sanft, als wäre ich aus Glas, zieht er mich noch näher an sich heran, so dass mein Kopf nun gänzlich auf seinem Herz ruht. Dabei entspannt sich sein Körper ein wenig, er lässt sich fallen, weil ich bei ihm bin.

“Wieso möchtest du ein Mensch sein? So wie alle anderen?”, spreche ich leise und merke, wie sein Daumen sich langsam hin und her bewegt, meinen Handrücken streichelt.

“Was würde dagegen sprechen?”

“Du wärest nicht du”, ist meine schlichte Antwort und ich höre ihn tief die Luft einsaugen.
 

*Du bist vom selben Stern wie ich, (wie ich, wie ich)

Weil dich die gleiche Stimme lenkt*
 

“Kagome”, murmelt er nur und findet keine Worte, aber ich.

“Mach dir keine Sorgen, Inu-chan”, spreche ich leise, aber so, dass er mich hören kann, auch wenn er im Moment keine Hundeohren hat. “In dem Augenblick, als ich es sah, hatte ich Angst, dass gebe ich zu, aber… du musstest so handeln, um Hojo und mich zu beschützen.” Ich hoffe sehr, dass meine Worte ihn beruhigen. “Es ist so ungewohnt dich so zu sehen. Für mich bist du einfach nur Inu Yasha, verstehst du? Nicht Inu Yasha, der Hanyou, der gegen Dämonen kämpft.” Er will etwas sagen, holt schon Luft, als ich hastig weiter spreche. “Auch, wenn das ein Teil von dir ist, habe ich diesen bisher immer gut ignorieren können. Doch heute... heute wurde ich gnadenlos damit konfrontiert und das hat mir Angst gemacht. Ich habe eine völlig andere Seite an dir gesehen. Es war, als ob du dich um hundertachtzig Grad gedreht hättest. Als ob… mein Inu-chan nicht mehr der wäre, denn ich kennen gelernt habe”, rede ich ohne Punkt und Komma und dennoch mit Nachdruck, damit er weiß, dass ich jedes einzelne Wort genauso meine, wie ich es gesagt habe.

“Kagome, ich…” Ihm hat es die Sprache verschlagen bei so viel Ehrlichkeit. Lächelnd sehe ich in seine goldenen Augen.

“Ich mag deine Augen”, lasse ich ihn wissen, lenke in eine völlig andere Richtung. “Sie zeigen dein wahres Ich.”

“Von welchen sprichst du?”, hakt er nach.

“Genau die, die mir gerade tief in die Augen blicken.” Ein leises, erstauntes Keuchen kommt von ihm.

Sanft löse ich mich nun aus seiner Umarmung, stehe auf und versuche den Dreck von meinen Kleidern zu bekommen, aber vergebens.

“Lass uns gehen”, sage ich zu ihm und warte darauf, dass er sich ebenfalls erhebt. Er tut es prompt, gesellt sich neben mich und läuft mit mir durch den Wald, in Richtung warme Wände.

Es dauert nicht lange und unsere Hände haben sich wie von selbst gefunden. Schüchtern schenken wir uns ein Lächeln und laufen dann schweigend weiter.
 

*und du am selben Faden hängst

weil du dasselbe denkst, wie ich/Ich&Ich - vom selben Stern/*
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Inu Yashas Pov.:~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Inspirationsmusik:

Laith - Al Deen- Keine wie du

Fredro Starr& Jill Scott - Shining through (theme from ”Save the last dance“)

112 - only you (“Save the last dance” - Soundtrack)
 

Meine Stimme gehorcht mir nicht mehr. So gerne ich auch etwas zu ihr gesagt hätte, es geht nicht. Dennoch ist die Stille, die uns auf dem Weg nach Hause umgibt, nichts schlechtes. Auf merkwürdige Art und Weise beruhigt sie mich sogar. Aber mein Herz… mein Herz schlägt wie wild. Denn sie läuft nah neben mir, hält meine Hand und sie ist gekommen. Ich hätte, um ehrlich zu sein, nicht daran geglaubt, dass sie mich suchen würde, doch sie hat es getan. Sie hat sich gesorgt, dass hat mir ihr Blick gezeigt und ihre Worte… ihre Worte drangen tief in mich ein und heilten meine angeknackste Seele. Ihr ist sicher nicht bewusst, was sie in mir auslöst.
 

*Ich war auf den Gipfeln hoher Berge

sah von oben auf das Land*
 

Abrupt bleibt sie stehen, holt mich aus meinen Gedanken. Wir stehen nun genau vor den Treppen, die zu ihrem Zuhause führen. Doch, wir bewegen uns nicht, halten einfach nur die Hand des anderen und schweigen. Und das, obwohl es noch immer wie aus Eimern gießt.

Sanft ziehe ich sie in meine Arme, habe gespürt das sie zittert vor Kälte. Kagome lässt es geschehen, schmiegt ihre Wange an meine Brust, kann mein Herz wild pochen hören.

“Warum schlägt dein Herz so schnell?”, wispert sie verwundert in diese Stille.

“Ist das wirklich wichtig?”, frage ich zurück und sie schüttelt mit dem Kopf. “Danke, dass du gekommen bist”, murmele ich, habe mein Kinn auf ihren Kopf gelegt, umarme sie und will sie nicht mehr loslassen müssen.

“Wir sind doch Freunde”, spricht sie ebenso leise.

“Richtig”, stimme ich ihr zu, will mir einreden, dass dem so ist, aber ich weiß, dass es gelogen ist.

“Ich sollte langsam gehen”, sagt sie und löst sich aus meinen Armen, steht nun direkt gegenüber von mir und sieht mich aus ihren braunen Augen an. “Aber, dass du mir nicht wieder wegrennst”, ermahnt sie mich liebevoll und schenkt mir ein Lächeln.

“Werde ich nicht”, spreche ich und mein Herz schlägt bei ihrem Anblick Purzelbäume. Im schwachen Schein der Laterne wirkt sie noch zerbrechlicher, als sowieso und ich spüre den dringenden Wunsch in mir, sie stets zu beschützen.

“Versprochen?”, hakt sie nach und sieht mich abwartend an.

“Versprochen”, erwidere ich und kann ein Lächeln nicht unterdrücken.

“So gefällst du mir besser”, lässt sie mich wissen und grinst verschmitzt zu mir.

“Wie?”

“Dann bist du nämlich… du selbst”, fährt sie fort. “Der wahre Inu Yasha.” Ihr Grinsen wird breiter und nun fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Sie wiederholt meine Worte. Damals, als sie zu mir kam und geweint hat wegen ihrem Vater.
 

*Doch egal auf welchen Wegen,

wem immer ich begegne,

es ist keine wie du*
 

Schmunzelnd schüttele ich meinen Kopf. “Nun hau schon ab”, sage ich sanft zu ihr. Tatsächlich tut sie es und während sie die ersten paar Stufen nimmt, höre ich, dass sie lacht.

“Kagome?”, rufe ich ihren Namen. Als Reaktion darauf bleibt sie stehen, dreht sich zu mir herum, so dass sie mir ins Gesicht sehen kann.

“Was ist?” Lange starre ich sie nur an, möchte mich in ihr verlieren können, aber das geht nicht. Meine Worte verschwinden aus meinen Gedanken, während ich sie weiter ansehe. Es ist doch unwichtig, ob ich ihr etwas sagen wollte oder nicht, solange ich sie nur anschauen kann.

Abwartend tippelt sie mit ihrem Fuß auf und ab, stemmt nun ihre Hände in die Hüfte und wird ungeduldig.

“Inu Yasha, was wolltest du mir sagen?”, hakt sie nach.

“Nichts”, murmele ich und bin wie gelähmt.

“Bitte?”

“Es war nicht wichtig”, antworte ich dieses Mal lauter, starre nun nicht mehr zu ihr, obwohl es schwer fällt, sondern in die Leere. Dort sehe ich eine zweite Kagome, dabei ist sie nur ein paar Schritte von mir entfernt. Die andere steht da, trägt ein hübsches Sommerkleid und lächelt mich an.

Platschende Geräusche sind zu hören und ihre Stimme versucht zu mir durchzudringen.

“Inu Yasha? Alles okay mit dir?” Ich wende meinen Blick zu ihr, sehe nun die Kagome, die wieder nach unten gekommen ist, mir jetzt gegenüber steht, durchnässt ist und mich fragend anblickt.

“Ja”, antworte ich und will mich wieder auf die andere Kagome konzentrieren.

“Was ist los mit dir?”, möchte sie wissen, dreht sich um und sieht dorthin, wo ich hinstarre, kann aber nichts entdecken. “Inu Yasha, da ist nichts”, spricht sie und klingt ein wenig beunruhigt.

“Ich weiß”, flüstere ich und gucke dennoch noch immer dort hin, stelle mir die lächelnde, Sommerkleid tragende Kagome vor. Plötzlich wedelt etwas vor meinen Augen hin und her, holt mich wieder in die Realität. Kräftig schüttele ich den Kopf und erkenne jetzt, dass es ihre Hand war.

“Wieder auf der Erde?”, fragt sie nach und ich spüre automatisch, dass sie sich um mich Sorgen macht.

“Ja, ich…” Meine Hand greift zu meiner Stirn. “… war irgendwie weggetreten, tut mir Leid.”

“Träumer”, lässt sie vom Stapel und es klingt Zärtlichkeit in ihrer Stimme mit. Ihre Hand hebt sich und kommt mir immer näher, meine Augen weiten sich überrascht und dann berührt sie sacht meine Wange. Nass ist ihre Hand, doch meine Wange ist es ebenso. “Ich könnte nie Angst vor dir haben, Inu - chan”, murmelt sie und sieht mich so liebevoll an. Schon wieder nennt sie mich “Inu- chan”. Das hat sie heute schon häufiger getan, obwohl sie sich das schon vor Jahren abgewöhnt hat.

“Aber vorhin hattest du Angst”, widerspreche ich ihr, gehe darauf genauer ein, will wissen, was sie darauf erwidert.

“Nein, ich…”, beginnt sie, schüttelt dann aber den Kopf, sieht mir danach tief in die Augen. “Ja, hatte ich”, gibt sie nun zu. “Dann muss ich eben sagen, dass ich nie wieder Angst vor dir haben werde”, verbessert sie sich selber. Kaum hat sie das gesagt, setzt sich ihr Daumen in Bewegung, streift über meine Wange hin und her.

“Glaubst du das wirklich?”, frage ich und spreche leise. Ich will den Zauber, der sich über uns gelegt hat, nicht durch laute Worte vertreiben.

“Ja”, antwortet sie schlicht. “Du bist mein Freund, Inu Yasha”, fügt sie an, als ob dies alles erklären würde.
 

Inspirationsmusik:

No Angels - amaze me
 

*little things

that you do,

that we shared,

me and you*
 

“Auch vor Freunden kann man Angst haben”, meine ich dazu und sehe abwartend in ihre braunen Augen.

“Kann schon sein, aber ich nicht”, sagt sie und lächelt dabei verschmitzt.

“Ach, Kagome. Sag nicht solche Dinge, die du sicherlich nicht halten kannst”, spreche ich seufzend. Mir wird bewusst, dass ihre Hand langsam auf Wanderschaft geht. Behutsam gleiten ihre Fingerkuppen über meine Nase, krabbeln den Nasenrücken hinauf und landen bei meinen Augenbrauen. Dort zieht sie den Bogen meiner Augenbrauen nach, während sie antwortet.

“Du hast so viel für mich getan, Inu Yasha. Da sind diese paar Worte noch das Mindeste.” Jetzt tippeln ihre Finger meine rechte Schläfe entlang, nach unten bis sie an meinem Mundwinkel halt machen.

“Ich würde noch mehr für dich tun, Kagome”, flüstere ich, bevor ihre Finger meine Lippen berühren, sacht die Kurven meines Mundes entlang streift.

“Inu Yasha”, murmelt sie und sie scheint wie gefangen. Wie gebannt beobachtet sie ihre Hand, wie sie erneut meine Lippen umrundet und dann sanft mit den Fingerspitzen tupft. “So weich”, höre ich sie nuscheln.

Wenn das so weiter geht, weiß ich nicht, wie lange ich mich noch unter Kontrolle halten kann.
 

*just one touch

is all

I need*
 

Tief sauge ich die Luft ein, als ich auf einmal ihren heißen Atem auf meiner Haut spüren kann. Was tut sie da?

Zögerlich schließt sie ihre Augen und verpasst mir damit einen gewaltigen Schock. Habe ich irgendetwas verpasst? Verdattert, wie ich bin, stehe ich nun da, stocksteif und zu keiner Regung fähig, spüre nur ihre Finger auf meinen Lippen und ihren Atem auf meiner Haut.

Ein Murmeln kommt über ihre Lippen, doch das Blut rauscht so laut in meinen Ohren, wahrscheinlich weil mein Herz nun wie verrückt schlägt, dass ich sie nicht verstehen kann.

Näher und näher kommt sie mir, ist nun nur noch wenige Millimeter von meinen Lippen entfernt, als sie stoppt und mir in die Augen sieht. Sucht sie darin etwa eine Erlaubnis es tun zu dürfen? Wenn dem so ist, sie steht rechts neben meiner Pupille.

“Inu Yasha”, flüstert sie meinen Namen und klingt dabei doch tatsächlich ein wenig nervös.

“Hm?“, mache ich nur, möchte jetzt nur noch ihre Lippen auf den meinen spüren, ihren Körper an meinen pressen und ihr zeigen, was wirklich in mir vorgeht.

“Du hast da einen Leberfleck”, spricht sie und - wumm- ich bin wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt.

“Was?!”, frage ich völlig aus dem Konzept gebracht und sehe verwirrt zu ihr hinunter.

“Ich dachte, du hättest da etwas Dreck an der Oberlippe kleben und wollte es wegwischen, aber als es nicht ging… schaute ich nach”, antwortet sie ehrlich und lächelt mich an. Ihr Herz schlägt unschuldig in der Nähe meines Herzens und scheint sich keiner Schuld bewusst.
 

*It feels like I'm falling into sun,

even on stormy days in every way

It feels like we’re one

as we watch the years go by

feels like we’re still flying high/No Angels: amaze me/*
 

“Äh, kann sein”, meine ich und muss mich erstmal wieder sammeln. Der Bann, der auf uns… oder nur auf mir?… ruhte, ist verschwunden, weggewischt, als hätte er nie existiert.

“Alles in Ordnung? Du siehst durcheinander aus?”, hakt sie nach und scheint ein wenig besorgt.

“Nein, nein, alles bestens”, sage ich und ersticke weitere Fragen im Keim.

“Weißt du”, druckst sie rum, hat sich schon längst wieder von mir entfernt, steht nun da, völlig unschuldig und schart mit den Füßen auf dem Boden herum. “Ich habe mich gefragt, ob du am Wochenende schon etwas vorhast.”

“Habe ich nicht, wieso?” So ganz kann ich mich noch nicht auf sie konzentrieren, schwelge lieber in Gedanken, um mir vorzustellen, wie es gewesen wäre, wenn sie mich geküsst hätte.

“Wir haben doch an diesem Wochenende unser Fest. Du weißt schon, um Werbung zu machen für unseren Schrein”, fährt sie fort und streicht sich die nassen Haare aus dem Gesicht. Mir wird der Regen erst jetzt wieder bewusst. Irgendwie war es, als ob er gar nicht präsent gewesen war - bis jetzt.

“Was ist damit?” Ungeduldig sehe ich zu ihr. Langsam wird selbst mir kalt.

“Willst du mit mir dort hingehen?”, fragt sie mit leiser Stimme. Bei dieser Frage fängt mein Herz an Purzelbäume zu schlagen. Doch bevor ich antworten kann, spricht sie weiter. “Als guter Freund?”

Perplex starre ich sie an, habe das Gefühl mein Herz wäre nun ein Luftballon und ihre Worte eine dicke Nadel, die ein riesiges Loch in mein Herz sticht.

“Inu Yasha?”, sagt sie meinen Namen, nach dem die Antwort auf sich warten lässt.

“Klar”, quieke ich nur, bin noch wie auf einem anderen Stern.

“Das freut mich”, spricht sie sanft, kommt erneut auf mich zu und nimmt mich kurz in den Arm. “Ich gehe dann jetzt”, sagt sie, wartet kurz, als aber keine Reaktion von mir kommt, schüttelt sie nur belustigt den Kopf und läuft dann die Treppen zum Schrein hinauf.
 


 

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to be continued...
 

so, leutz jetzt ist es geschafft, mit diesem kapi.^^ ich hoffe, es ist länger auf mexx, denn bei mir aufm compi sind es neun seiten bei works! ich bin zwar jetzt erst am anfang des vierten kapis aber ich konnte es nicht lassen. ich musste euch das gesamte dritte kappi zum lesen geben^^ damit ihr seht das ich auch fleißig sein kann XD

okay, bis denne

und danke für eure süßen kommis vom viorigen interlude.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
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Von: abgemeldet
2009-03-26T19:10:42+00:00 26.03.2009 20:10
oooo kagomeeee!!!!! wie kann sie nur.....der arme inuyasha!!!!!^^
Von:  Youshino-chan
2007-07-23T10:40:17+00:00 23.07.2007 12:40
Hi!
Das K.P war echt super gut!!
Schreib weiter so.

Liebe Grüße Nabiki.
Von:  Crystaliza
2007-07-09T16:55:43+00:00 09.07.2007 18:55
was für ne süße geschichte, HAPPY END !!! ^^ sagst du mir bescheid wenns weiter geht? lg tina
Von: abgemeldet
2007-07-09T16:37:43+00:00 09.07.2007 18:37
Schönes Kapi, mach schnell weiter!!! Ich hoffe, dass es noch einen Happy end geben wird! Der arme Inu soll doch nicht entäuscht werden.

Deine Kagome33
Von:  Canari
2007-07-08T15:45:34+00:00 08.07.2007 17:45
Wieder echt schön geschrieben!! Am meisten fiebert man ja bei der fast-Kuss-aber-dann-doch-Leberfleck-Szene mit ^^!! Hoffentlich bleibt es nicht dabei XD!
Freu mich auf die Fortsetzung...
hdl Canari
Von:  shadowanime1
2007-07-06T18:20:08+00:00 06.07.2007 20:20
o fies!!wie kann sie den armen Inuyasha das tun; fuer einen Moment glaubete ich auch, dass sie ihm kussen wurde...aber anscheint nicht.
na ja, da kann man nur ein sagem: Kopf hoch Inuyasha, vielleicht ein anderes mal.
bin gespannt wie das Fest sein wird und was dort passieren wird.
shadowanime1
Von: abgemeldet
2007-07-05T18:23:37+00:00 05.07.2007 20:23
Ein super Kapitel!!!
Wirklich spannend zu lesen! Man fiebert richtig mit Inu und Kagome mit (vor allem mit Inu ^^)!
Ich find es vor allem gut, dass du die Situation mal aus Kagomes und mal aus Inuyashas Sicht beschreibst!

Von: abgemeldet
2007-07-05T18:11:07+00:00 05.07.2007 20:11
Total süüß!!
Och, Inu wird aber auch immer enttäuscht!! Der kann einem richtig Leid tun^^
Schönes Kappi
Von: abgemeldet
2007-07-05T17:59:15+00:00 05.07.2007 19:59
Boaaaah! O////////o

ist das niedlich^^ schön geschrieben... bitte weiter!
XD

bussi yasi


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