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Harry Letum Teil 2

(ABGESCHLOSSEN)
von

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Emotions

07 >>> Emotions <<<
 

In seiner Laufbahn hatte der Heiler schon eine Menge gesehen, doch so jemanden wie diesen jungen Mann nicht.

Er würde darauf schwören, dass er eine Art Phänomen war.
 

Als sein Patient nach der Operation auf ein Zimmer gebracht, dort gereinigt und in einen Krankenhauskittel gesteckt worden war, hatte man deutlich unzählige alte, fast schon unsichtbare Narben entdeckt. Außerdem hatte ihm ein erneuter Diagnosezauber verraten, dass sein eines Auge blind war.

Es schien, als habe dieser noch so junge Mensch schon in einem Krieg gekämpft. Und so jemand musste doch außergewöhnlich sein, oder?
 

Nun aber stellte sich der Heiler eine ganz andere Frage:

Von wo hatte man den jungen Mann hergebracht? Mit wem oder gegen wen hatte er gekämpft? Vielleicht Todesser?

Der Heiler schüttelte den Kopf. Es war eigenartig. Warum machte er sich nur gerade um diesen Patienten so viele Gedanken? Sicher hatte er irgendwo eine Familie, die auf ihn wartete. Vielleicht sollte er versuchen sie ausfindig zu machen?
 

---
 

Wenig später klopfte es und eine Krankenschwester kam herein.

„Doktor? Draußen auf dem Gang ist eine Frau, die nach einem jungen Mann fragt, der mit einer Schussverletzung eingeliefert wurde.“

Der Heiler sprang hastig auf, so dass er beinahe über seine eigenen Füße stolperte und klatschte in die Hände. Scheinbar hatte Merlin sein Gebet erhört.
 

Er fand die Frau schnell, war allerdings über den Mann neben ihr überrascht. Er schüttelte den Kopf und trat auf das Paar zu. Jetzt drehte sich auch ihr Begleiter herum und es war eindeutig, der Mann war unverkennbar der Vater seines Patienten! Es musste sich also einfach um die Eltern handeln!

„Guten Tag! Sie sind seine Mutter? Und Sie sicher der Vater?! Ach, was frag ich denn, ist ja nicht zu übersehen, nicht wahr? Kommen Sie!“
 

Eine plötzliche Euphorie erfüllte den Heiler und er wusste nicht, aus welchem Grund das so war. Vielleicht, weil er irgendwie erleichtert war, dass diese Familie hierher gefunden hatte und nicht er sie hatte suchen müssen.

Gedanklich schüttelte er den Kopf, um wieder klare Sicht zu haben. Seinen Gedanken konnte er später noch immer nachgehen. So öffnete er die Tür zum Zimmer des jungen Mannes und trat ein. Die vermeintlichen Eltern folgten und blieben abrupt stehen.
 

Da lag er – Harry…
 

Ian traf der Schock. Der Junge war so blass, wie er ihn noch nie gesehen hatte. Es machte ihm Angst, daran zu denken, dass er vielleicht niemals mehr Farbe bekommen würde.

„Alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte der Arzt und schaute besorgt drein.

„Was?! Ja. Es ist nur... er ist so blass...“

Der Heiler blickte wieder zu seinem Patienten, während Eileen eine Hand über ihr Herz gelegt hatte. Auch ihr tat der Anblick weh, denn sie wusste, dass die kleine Familie dieses Mannes auf ihn wartete.
 

„Er hat eine Menge Blut verloren und die Verletzung war nicht gefahrlos. Wir hatten Glück, dass er auf die Reanimation ansprach.“
 

Stille.

„Sie… Sie meinen, er war…?“, wollte Ian leise wissen. Es konnte dieses Wort nicht aussprechen, es wäre so endgültig und noch lebte Harry.

„Nun, das Herz setzte aus und damit natürlich auch die Atmung... Außerdem hatte er Blut in der Lunge. Wir konnten aber alles in Ordnung bringen und seine Funktionen stabilisieren. Jetzt heißt es warten, bis er aufwacht.“

Der Potter schluckte.

Sirius´ Freund und Lucas´ Vater wäre beinahe gestorben!

Wenn er das Belinda erzählte, würde sie ihn umbringen, dafür, dass er nichts dagegen unternommen hatte, dass Harry dort alleine hingegangen war.

Und Sirius?

Bei Merlin, das durfte der Junge niemals erfahren!

„Können wir eine Weile hierbleiben?“

„Natürlich, ich gebe der Schwester Bescheid, damit sie sich nicht wundert.“
 

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Nachdem die Stille die beiden Personen eine Weile Gesellschaft geleistet hatte, brach Eileen sie:

„Weißt du, was der Arzt vorhin gesagt hat, stimmt wirklich. Nicht, dass wir wirklich seine Eltern sind, sondern, dass du wahrhaftig sein Vater sein könntest! Und wenn man sich deinen Sohn anschaut... Ihr drei habt eine solche Ähnlichkeit! Bist du sicher, dass ihr nicht verwandt seid?“
 

Ian überraschte es, dass sie ihre Überlegungen laut aussprach. Aber er wusste, es stimmte, denn genau das hatte er auch schon gedacht. Allerdings war er nie zu einem brauchbaren Ergebnis gekommen...

Dann kam ihm ein ganz anderer Gedanke:

Wann war ihm eigentlich zum ersten Mal aufgefallen, dass sie sich ähnelten?

Einige Male hatte er bemerkt, dass das Verhalten manchmal dem James´ oder seinem eigenen sehr ähnlich war. Nur, dass Fremde die Ähnlichkeit trotz Harrys doch recht anderem Aussehen bemerkten? Bisher hatte noch niemand etwas diesbezüglich gesagt.

Harry war wesentlich dunkler und die Haare lang und glatt.

Als er ihn das erste Mal gesehen hatte, war er nicht auf den Gedanken gekommen, dass sie sich ähnelten.
 

Eine Erinnerung tauchte aus seinem Gedächtnis auf, in der Harry erzählte, dass er aus der Zukunft kam. Dann...

Ian Potter starrte den Jungen an. War er vielleicht James? Gut, sein Sohn hatte braune Haare, aber die konnte man färben. War er wirklich James, der aus der Zukunft hierher gekommen war?
 

Andererseits, hätte er dann nicht die Ambition haben müssen, zumindest etwas mit Lily zu flirten? Nein, es wäre wohl zu auffällig gewesen. Aber eine Beziehung und ein Kind mit Sirius? War nicht auch das viel zu ungewöhnlich für James? Außerdem hatte er bisher noch nie auch nur Anzeichen dafür bemerkt, dass sein Sohn Interesse an Jungs hatte. Ian grummelte und rieb sich die Schläfen. So würde er nicht zum Ziel kommen!
 

„Zerbrich dir nicht den Kopf, wenn er aufgewacht ist, kannst du ihn fragen. Aber vorher sollten wir Severus informieren. Mir scheint, dass ihm sehr viel an diesem jungen Mann hier liegt...“

Der Potter nickte bloß und erhob sich. Seine Gedanken schwebten nun mehr bei seiner Frau, die Harry genauso in ihr Herz geschlossen hatte wie er selbst.

Wie sie wohl reagieren würde?
 

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Es war kurz nach Mitternacht, als Eileen Hogwarts erreichte und sich mit wehendem Umhang eiligst auf den Weg in die Kerker machte.

Doch dort stellte sich ihr ein neues Hindernis, nämlich, wie sie in den Gemeinschaftsraum gelangen sollte. Es war sicher niemand mehr wach. Und sonst schlich auch niemand auf dem Gang herum, den sie hätte fragen können – jedenfalls war ihr keiner begegnet.

Das war so frustrierend!

Genervt wandte sie sich um, suchte in der Dunkelheit nach einer Antwort und fand sie wahrhaftig in Form eines patrollierenden Lehrers.

„Könnten Sie mir freundlicherweise das Passwort nennen? Ich möchte zu meinem Sohn“, bat sie die Frau, die sie schon als junges Mädchen als ihre Verwandlungslehrerin gekannt hatte: Minerva McGonagall.
 

„Ms. Prince, richtig? Oh, nein, Sie heißen ja mittlerweile Snape... Aber was wollen Sie um diese Uhrzeit hier?“

„Ich muss zu Severus, bitte! Es ist sehr wichtig!“

Die Hauslehrerin seufzte und öffnete den Eingang zum Slytheringemeinschaftsraum, in dem Eileen mit einem dankenden Wort verschwand.
 

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Es dauerte einige Minuten, bis sie die Tür zum Schlafzimmer ihres Sohnes fand, aber als es endlich so weit war, stürmte sie sofort hinein. Zu ihrer Überraschung brannte noch Licht.

„Mum?!“, entkam es dem Jungen, der auf dem Bett saß und in ein Buch gestarrt hatte. Sie bezweifelte, dass Severus wirklich gelesen hatte, nachdem, was heute geschehen war.

„Ja, ich hatte es doch versprochen, oder?“

Damit näherte sie sich und setzte sich auf den Bettrand.

„Mr. Potter und ich waren bei Harry Letum im Krankenhaus. Es steht nicht besonders gut um ihn. Der Arzt meinte, dass sein Zustand zwar stabil wäre, er aber aufwachen muss. Und auch wenn er es nicht aussprach, so glaube ich, dass er noch nicht annähern über dem Berg ist...“
 

Das Gesicht der Frau war traurig, als sie endete und es tat ihr im Herzen weh, ihren Sohn so dermaßen fertig zu sehen. Die Trauer und Angst, aber auch die Hoffnungslosigkeit waren etwas, das sie schon so oft in seinen Augen bemerkt hatte. Und es war ihr wichtig, dass Severus nicht länger darunter leiden musste.

Sie gab sich die Schuld dafür, dass ihr Junge so oft schon verletzt worden war, denn immerhin hätte sie ihren Mann aufhalten müssen. Doch sie war nicht dazu in der Lage gewesen…
 

Doch nicht nur Severus und sie selbst hatten unter Thomas leiden müssen, sondern auch Harry hatte dafür bezahlen müssen, dass sie ihn nicht hatte ins Gefängnis bringen können. An das Baby wollte sie gar nicht erst denken – nicht auszudenken, wie er den Kleinen behandelt hätte!

„Mum, wein doch nicht!“, bat Servus plötzlich mit heiserer Stimme und da bemerkte sie, dass ihr Tränen über die Wangen rannen. Ihr Blick hob sich und dann lächelte Eileen schwach.

„Das sagst du zu mir, mein Schatz? Du weinst doch selbst.“

Verlegen wandte der Junge den Blick ab, wofür er von seiner Mutter umarmt wurde.

„Ich hab dich lieb, mein Kleiner. Und bitte glaub fest daran, dass Harry wieder gesund wird, in Ordnung? Wenn wir an ihn glauben, spürt er das bestimmt und dann wird er wieder bei uns sein!“
 

Die Tränen wegwischend setzte sie sich wieder aufrecht hin. Es mochte eine Ausflucht sein, dennoch nahmen sie sich fest vor, daran zu glauben. Und vielleicht würde ja ein Wunder geschehen?
 

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Ian erreichte sein zu Hause fast zur selben Zeit wie Eileen Hogwarts und war nicht überrascht, dass noch Licht brannte. Seine Frau hatte gewartet, wofür er sehr dankbar war, denn jetzt konnte er wirklich Ablenkung gebrauchen. Vor allem, weil seine Überlegungen ständig zu der Feststellung wanderten, die Eileen und der Arzt gemacht hatten.
 

„Schatz, was ist passiert?“, kam Belinda ihm schon an der Haustür entgegen. Scheinbar hatte sie einfach gefühlt, dass er wieder zurück war.

„Komm, nicht hier draußen. Es ist nicht gerade beruhigend, was ich dir zu sagen habe.“

So betraten sie das Haus und setzten sich im Wohnzimmer auf das Sofa, vor dem ein Tisch mit einer Kanne heißen Tees stand, von dem sie ihrem Mann eine Tasse voll reichte.

„Also?“

Ian seufzte.

„Jemand hatte Lucas entführt und Harry fand heraus, wo er sich aufhielt. Er hat mir irgendwie telepathisch oder so mitgeteilt, dass ich Auroren zu dem Anwesen der Snapes schicken soll. Also habe ich das sofort in die Wege geleitet und bin selbst auch mit. Doch als wir ankamen, hatte Mrs. Snape den Kleinen auf den Armen und Harry lag angeschossen auf dem Boden.“
 

Belinda hatte sich die Hand auf die Brust gelegt und zerknitterte den Stoff ihrer Bluse, der über dem Herzen lag. Deutlich konnte ihr Mann die Gefühle aus ihren Augen lesen.

„Das ist ja furchtbar!“, wisperte sie und schüttelte fassungslos den Kopf.

„Ja“, stimmte er resigniert zu.

„Die Auroren brachten ihn sofort ins Krankenhaus. Als Eileen und ich vor einigen Stunden dort ankamen, um uns nach ihm zu erkundigen, erzählte uns der Arzt, dass er nur knapp dem Tod entkommen sei. Sein Zustand ist stabil, sagte er, aber wir müssen warten, bis er aufwacht. Erst dann wird feststehen, ob er wieder der Alte wird...“

Belinda war sprachlos. Sie hoffte, dass der Junge bald aufwachte und er wieder vollkommen gesund würde. Vor allem, weil er doch gerade erst Vater geworden war!
 

„Wie geht es dem Kind? Und was ist mit Sirius? Ich meine, er muss doch schockiert gewesen sein!?“, meinte sie leicht panisch. In ihrer Stimme konnte man die unterdrückten Tränen hören und Ian nahm seine Frau in die Arme. Wie gut, dass er nicht gesagt hatte, dass es eigentlich noch immer relativ kritisch um Harry stand.

„Ruhig, das wird schon. Ich bin sicher, dass er bald wieder aufwacht. Und Sirius haben wir nichts gesagt. Severus weiß es, aber sonst keiner. Wir müssen jetzt abwarten, Liebes...“, versuchte er sie zu beruhigen. Und scheinbar funktionierte es, denn sie schmiegte sich an ihn und nickte andächtig. So blieben sie schließlich eine Weile sitzen, ehe sie sich müde und erschöpft aufmachten, um ins Bett zu gehen.
 

Doch auch als Ian in den Kissen lag, konnte er seine Gedanken nicht gänzlich von dem abbringen, was Eileen gesagt hatte.

„Belinda?“

„Ja...?“

„Findest du auch, dass Harry mir und James so verdammt ähnlich sieht?“
 

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Lautes Schreien weckte Sirius, dessen erste Reaktion es war, sich die Decke über den Kopf zu ziehen und über die Eltern zu schimpfen, die ihr Kind nicht ruhig stellten. Sekunden später

raste er in die Höhe und beugte sich rasch über die Wiege, in dem Wissen, dass er ja zu diesen Eltern zählte. Lucas sah ihm mit tränenverschmiertem Gesicht entgegen und brüllte noch lauter. Sirius lächelte sanft und hob seinen Sohn aus seinem Bettchen, ehe er sich eine Flasche Milch bringen ließ.

„Gleich bekommst du was, Sonnenschein“, wiegte er das Kind und seufzte leise.
 

Er hatte Harry schon ziemlich lange nicht mehr hier gesehen, dabei hatte er doch versprochen, bald mit Lucas zurück zu sein... Ihr Sohn war in der Tat wieder hier, doch hatte nicht Harry ihn gebracht, sondern Ian Potter und Snapes Mutter.

Was sollte er von alle dem halten?
 

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Woher sollten sie alle auch wissen, dass Harry Potter – für sie bekannt als Harry Letum –

mit seinem Leben zu kämpfen hatte?

Und woher sollten sie wissen, dass er, wenn er gewinnen würde, niemals wieder vorhatte zu verlieren.

Wenn nötig, sogar Himmel und Hölle in Bewegung setzen würde...
 


 

So, nun ist auch dieses Kapitel überarbeitet. Wie gefällt es euch?

Bye, Mitani



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  nico171
2007-08-18T11:13:06+00:00 18.08.2007 13:13
weiter bitte ich fre mich schon ^^ wie es weiter geht ich hoffe er rettet sie ^^
bitte *hundeblick einsetzt*
Von: abgemeldet
2007-08-07T13:56:10+00:00 07.08.2007 15:56
ich will das sie leben...wehe du lässt die beiden sterben...ich möchte so gern, dass harry potter ein normales leben bekommt, wenn schon letuzm keines hatte....ich hab dir shcon mal gesagt wie ich es denke und ich hoffe du schaffst es meinen wunsch zu bedenken ^__^
aber ich werd so oder so weiter lesen...die story ist einfach zu spannend und toll...

mach weiter so

bay bay dat Faye
Von:  Blutsauger
2007-07-15T14:41:13+00:00 15.07.2007 16:41
James und Lily dürfen nicht sterben!
Harry findet bestimmt ein Weg um die zu retten, er muss einfach.

Hoffe Voldie macht Snape nicht fertig -_-
Von:  Haeufchen
2007-07-15T01:15:38+00:00 15.07.2007 03:15
Oh.
*rofl*
Hab beim letzten Pitel erstmal voll fett die Hälfte vergessen gehabt zu lesen.
LoL
Also...
Fand das Pitel cool.
Besonders mocht ich die Szenen mit Ian.
*strahlü*
Von: abgemeldet
2007-07-14T20:35:45+00:00 14.07.2007 22:35
hey
war mal wieder ein super kapitel und bin schon gespannt auf deine idee

Von:  ReSeSi
2007-07-14T16:03:14+00:00 14.07.2007 18:03
Hey ,
habe mein Kommi schon auf FF.de abgegeben .War wieder klasse.
Lg Bine


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