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Kurzgeschichten Bella und Edward

wir haben doch alle unsere Träume
von

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Party Time

„Das wird so langweilig“ seufzte Bella. Ich lachte, während ich ihr in die Jacke half . Sie verdrehte nur die Augen und griff nach den Autoschlüsseln, die an dem verrosteten Hacken in Charlys Flur hingen, bevor wir gemeinsam das Haus verließen.

Den ganzen Nachmittag schon schimpfte sie über die bevorstehende Party, die unser Jahrgang mit Mike Newtown an der Spitze seit Wochen für diesen Abend plante. Nicht das mir ihr Verhalten überrascht hätte, schließlich kannte ich Bellas tiefe Abneigung gegen alles was auch nur annährend nach Tanz und Rummel aussah. Insgeheim war ich so gar ganz froh darüber, weil auch ich kein besonders enthusiastischer Partygänger war, aber dennoch waren Alice und ich uns mal wieder darüber einig, dass sie dieses Ereignis nicht verpassen durfte. Schließlich war es die letzte Party vor dem Abschluss und damit vielleicht die letzte Party von Bella in Forks, die sie zusammen mit ihren Freunden feiern durfte. Ich merkte das mir dieser Gedanke die Falten auf die Stirn trieb. Zum Glück lief sie vor mir und ich beeilte mich mit anderen Dingen zu befassen. „Wir müssen uns beeilen sonst denkt Alice noch, wir wären in letzter Minute noch getürmt“ Ihr Kopf fuhr zu mir herum. „Diese Möglichkeit habe ich noch nicht ganz ausgeschlossen, wobei ich vermutlich eh keine Chance hätte ihr zu entkommen, richtig? „Richtig“ „Na fein, dann also los,“ Sie schwang sich mit wenig Begeisterung auf den Sitz ihrer Trucks, dessen röhrender Motor wie das böse Schnauben einer Dampfwalze klang. Es passte perfekt zu ihrer Stimmung. Die Fahrt zur Villa wurde dementsprechend ruhig, bis uns Alice in der Garage entgegen flog. „Wo bleibt ihr denn? Die Party geht um sieben Uhr los und ihr kriecht wie die Schnecken!“ In ihrem wirren Kopf huschten die Gedanken, wie wilde Ping Pong Bälle hin und her, dennoch brauchte ich keine Minute um zu erfassen was sie vorhatte. „Das ist ja wohl nicht dein Ernst!“ Die stachelhaarige Vampirin und Bella sahen mich mit großen Augen an. Die eine wusste warum, die andere hatte keine Ahnung, aber das würde sich gleich ändern. „Was hast du denn geglaubt als was sie gehen wird?“ fragte Alice unschuldig, während mein Arm um Bellas Hüfte reflexartig enger wurde. „Das Motto lautet schließlich Film und ich finde, nichts passt besser zu ihr. Außerdem kannst du so als ihr perfekter Partner gehen.“ „Mmmpf“ war alles was ich vor Empörung rausbrachte. „Würdet ihr bitte auch dem Nicht-Vampir in dieser Runde erklären worum es geht?“ Am liebsten hätte ich Bella ohne ein weiteres Wort in den Martin verfrachtet, es gab bestimmt noch ein freies Zimmer im Hiros. Eine gute Gelegenheit sie endlich mal in den Genuss dieser Hotelsuite in Seattle kommen zu lassen. Ein gemütliches, großes Bett, ein warmer Whirlpool und all das weit weg von dieser kleinen Nervensäge und ihren absurden Ideen. „Lass es einfach gut sein“ „Nein! Ich hab doch alles schon vorbereitet und außerdem warum gönnst du ihr diesen Spaß nicht?“ „Ihr? Es geht hier wohl eher um dich und deine Schminkbessenheit!“

„Hallo! Werd ich auch noch gefragt?“

Bella wand sich aus meiner Umarmung um sich mit verschränkten Armen vor Alice aufzubauen. Ihr verärgerter Blick sprach Bände. „Es geht hier doch bestimmt um ein Kostüm richtig? Also spucks aus Alice, als was willst du mich verkleiden? Barby, Scalett oder vielleicht doch eher Lara Croft?“ Ihr bissiger Ton war einfach köstlich. Sie schien Alice tatsächlich für einen Moment den Wind aus den Segeln genommen zu haben, doch wie so oft ließ sich die nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Ihre kleinen opalfarbenen Augen glühten „Als Bell natürlich“ Die Verärgerung wich purer Verblüffung. „Wie bitte? Wer soll denn das sein?“ Ich stieß die Luft, es hatte keinen Zweck „Die Schöne und das Biest“ Bellas Kopf fuhr mit geöffnet Mund zu mir herum. „Was?“ Mit Alice Geduld war es zu Ende „Guckst du keine Disney Filme?“

Ich konnte die kleine Nervensäge gerade noch davon abhalten Bella unsanft am Arm zu packen, damit sie sie endlich in ihr Zimmer schleifen konnte. Statt dessen nahm ich Bella an die Hand um mit ihr das anscheinend unvermeintliche anzutreten.
 

In Alice Zimmer erwarteten uns bereits Rosalie bewaffnet mit Bürste und Lockeneisen. Ich hätte es wissen müssen. So eine Gelegenheit konnte Rose einfach nicht wiederstehen. Mit fast schon diabolischem Grinsen kam sie auf Bella zu. „Sie ist perfekt, wir müssen kaum was machen“ In ihrer Vorstellung war Bella bereits fertig und trotz allem, gefiel mir was ich sah. Dennoch „Halt dich zurück Rose“ wisperte ich übernatürlich hoch, bis sie wiederstrebend nickte. „Keine Sorge, wir machen sie dir nicht kaputt“ Dann saß Bella mit hochgezogenen Brauen auch schon auf dem Frisierstuhl. „Edward lass mich nicht allein“ Rosalie zog ihr das Haarband heraus. „Ganz ruhig, der gute Edward ist auch noch dran“ Oh ja und wie ich dran war. Im Gegensatz zu Bella, die lediglich eine niedliche Lockenfrisur und ein atemberaubendes Kleid angezogen bekam, verwandelten mich meine Schwestern tatsächlich in ein löwenartiges Ungeheuer, dass nach vollendeter Tat, mit vibrierenden angeklebten Schnurrhaaren sein merkwürdiges Spiegelbild betrachtete. Sie hatten mir sogar Fell ins Gesicht geklebt und selbst künstliche Krallen fehlten nicht.

Aus den Augenwinkeln heraus konnte ich Bella kichern sehen. „Das kriegt ihr wieder, darauf könnt ihr euch verlassen.“ „Nein, du siehst süß aus, wirklich“ versicherte mir mein zitronengelber Engel „So habe ich mir meinen Pumajäger immer vorgestellt.“ Ihr weißbehandschuhter Finger glitt über meine zottige Mähne, als wir uns aus unseren Stühlen schälten.

„Nicht zu fassen, selbst in diesem Aufzug umwerfend auszusehen“ murmelte sie vor sich hin als wir uns in Carlisle Wagen auf den Weg zur Schule machten. Mit der riesigen Perücke auf meinem Kopf passten wir zusammen in kein anderes Auto und selbst die großräumige Limousine bot kaum genug Platz. Wir mussten ein komisches Bild abgeben. Ich grinste, was mit den ganzen Plastik Schnurrhaaren an der Nase nicht ganz einfach war. „Vielleicht wird der Abend doch noch ganz lustig.“ Mir fiel wieder ein, was für Ideen ich in den Köpfen der übrigen Schüler aufgeschnappt hatte. Mit Micky und Mini Maus konnten wir uns wenigstens schon an einen Tisch setzten. Sie lächelte zurück „Wir können eigentlich froh sein, das sie uns nicht zu Tarzan und Jane gemacht haben.“ Mein Blick blieb auf ihrem gerüschten Dekolte hängen. Das hier würde einem Großteil der Jungs schon zur Genüge beschäftigen. Ich verbot mir die Vorstellung was Bellas Körper in einem Tigerlederkleid ausgelöst hätte.
 

Die Party fand in der Sporthalle statt und war bei unserer Ankunft schon in vollem Gange. Im Eingangsbereich stießen wir auf Angela und Ben, die sich als Louis und Superman verkleidetet hatten. Ben war von den Plastikmuskeln vor seinem Bauch allerdings weniger begeistert als seine Freundin. *Ich darf mir nächste Woche bestimmt gleich ein Fitness Video kaufen* und das bei seiner Vorliebe für Pizza und Ice Creme „Hi Bella, oh mein Gott Edward bist du das?“ Jessica schob sich zwischen einem Bart Simpson und einem Jedi- Ritter zu uns durch. Sie selbst hatte sich in Lilly Monster verwandelt. Sehr passend, vor allem der Totenkopfanhänger, der um ihren Hals baumelte, nur das hautenge, weiße Kleid hätte vielleicht eine oder auch zwei Nummern größer sein können.

Mit großen Augen musterte sie erst Bellas und dann meine Verkleidung *Unverschämt, das dieser unsportliche Zwerg so eine Figur hat und er sieht ja richtig gruselig aus.*Ich zog die Oberlippe ein Stück weiter nach oben, als nötig. „Hallo Jessica schönen Abend wünsch ich dir“ Die Haare auf ihrem Arm richten sich auf. Etwas weiches haute gegen meine Rippen. „Hör auf damit“ zischte Bella vorwurfsvoll und ich legte meinen Arm ihre Schulter. „Tut mir leid, ich konnte nicht wiederstehen. Komm lass uns rein gehen.“
 

Drinnen war die Luft bereits schneiden dick, was zum größten Teil an der Band lag, die vor einer wild tanzenden Menge spielte. Schweiß vermischte sich mit billigem Parfüm und dem beißenden Geruch von verdampfenden Trockeneis. Bella versteifte sich schlagartig an meiner Brust, als sie meinem Blick zur Menge folgte. „Bitte nicht“ Meine Lippen fanden ihr Ohr „Vergiss es einen Tanz schuldest du mir“ Stöhnend schmiegte sie ihren Kopf unter mein Kinn. Mit einem Schlag verdrängte ihr Duft alle anderen Gerüche. Wie glühendheißer Honig drang er durch meine Nase in meinem entflammten Rachen. Dennoch inhalierte ich genussvoll, bis plötzlich eine altbekannte Stimme den Moment zerstörte."Mein Gott, die zwei sehen ja wirklich aus wie aus der Leinwand gesprungen!" Mike gefolgt von Tyler beraten den Raum und sie hatte uns trotz der vielen Leute sofort entdeckt. "Die Frau kann wirklich alles tragen sogar gelb." Meine Arme schlossen sich enger um Bellas Taille. Ich verstehe wirklich nicht was sie an diesem Freak findet. „Edward?“ Anscheinend war meine Haltung nicht so ausdruckslos wie sie sein sollte. „Mmmh?“ Ihre Schokoladenaugen blickten mich fragend an. *Der Indianer war auch nicht besser, aber wenigstens nicht so grässlich perfekt.* Ohne ein weiteres Wort griff ich nach ihrem Gesicht, die lästigen Barthaare ignorierend drückte ich meine kalten Lippen auf ihren leicht geöffneten Mund. Die einzig Ablenkung, die mich davon abhielt Newton unverzüglich das Nasenbein zu brechen. Das warme Blut unter der dünnen Haut versetzte mich noch mehr in Rage, allerdings in einer guten Art und Weise. Während ich den unvergleichlichen Geschmack genoss und mich ihrem immer stärker werdenden Drängen hingab, verschwand Jacob Blacks Gesicht in meinem Kopf und mit ihm zusammen meine unheilvolle Wut.

Der Indianer, der Hund war Geschichte, nicht länger wichtig in unserer Welt, in der so wie so bald kein anderer mehr Zutritt haben würde. Bald würde Bella nur noch mir gehören und den grässlichen Gestank dieses Wolfes genauso abstoßend finden wie ich. Selbstsüchtiges Ungeheuer! Was dachte ich da bloß? Wie konnte ich nur so egoistisch sein? Ich würde ihr alles nehmen. Ihre Familie, ihre Freunde, ihr Leben. Zulassen, dass sie das alles für mich aufgab. Früher fiel es meiner Moral leichter gegen diese Selbstsucht anzukämpfen. Früher hätte ich mich vielleicht so gar noch geschlagen gegeben. Hätte sie in Ruhe gelassen, mich zurück gezogen, wäre verschwunden, damit sich dieses Schicksal nicht erfüllte. Früher! Doch jetzt war es dafür entgültig zu spät, denn ich wusste, wie es sich anfühlte, ohne sie zu sein, wie es sich anfühlte zu wissen das es sie nicht mehr gab.

Kein Schmerz, den ich vielleicht eines Tages von einer höheren Macht für meine sündhafte Tat erhalten würde, das ich einen unschuldigen Menschen zu meinem Dasein verdammte, konnte schlimmer sein als das, was mir diese Stunden der Gewissheit bereitet hatten, sie für immer verloren zu haben.

Ich griff nach ihren glühenden Wangen, berührte mit meiner Zungenspitze, das weiche, pulsierende Fleisch. Liebe war das einzige Argument, womit ich mein Handeln rechtfertigen konnte. Eine grenzenlose, niemals endende Liebe. Die eine Ewig dauern sollte und wenn es möglich war, so gar darüber hinaus.

Vorsichtig löste ich mich von ihrem zitternden Körper, obwohl ich sie eigentlich niemals mehr los lassen wollte, doch sie brauchte dringend Sauerstoff.

Sie war der Grund warum ich vor Hundert Jahren sterben, die Qualen der Verwandlung erleiden, mich in Beherrschung, Verzicht und Geduld üben musste. Sie war der Preis all dieser Mühen.

Eine entwichene Locke kringelte sich an ihrem Hals, als sie immer noch keuchend zu kichern anfing. „Was?“ Sie hatte kurz über meine Schulter geschaut. „Ist das wirklich Mike da hinten neben Jess?“ Ich brauchte mich nicht umzudrehen um Graf Dracula zu sehen. „Sehr einfallsreich oder?“ Sie verzog spöttisch den Mund. „Kein Vergleich zum Original würde ich sagen.“

„Vielen Dank und das hier ist unser Lied würde ich sagen.“ Ich ließ ihr keine Zeit zum protestieren, schließlich hatte ich es geschafft sie unauffällig zur Tanzfläche zu buchstieren. „Du mieser kleiner Schuft“ war alle was sie noch raus brachte, dann drehten wir uns bereits. Überraschender Weise brauchte Bella meine Füße als Starthilfe gar nicht. „Na was sagst du jetzt?“ „Woher?“ Sie grinste breit. „Emmett war so freundlich mir ein paar Unterrichtsstunden zu geben, als du mit Carlisle jagen warst.“ Erschrocken hielt ich an „Allein?“ Emmett war zwar weit aus beherrschter als Jasper, aber er war immer noch Emmett, der über aus starke Emmett, der mit seinen bärenartigen Pranken so ziemlich alles in Nullkommanichts zu Kleinholz verarbeiten konnte, auch wenn er es nicht unbedingt wollte. „Keine Angst, er war extrem vorsichtig und Alice war außerdem auch dabei.“ Sie vollführte mit angespannter Miene eine vorsichtige Drehung unter meinem Arm „Was hab ich dafür am Anfang für Spott ernten dürfen“ „Du machst das großartig, wirklich!“ Ich meinte das durchaus ernst. „Du meinst also, dass ich mich nicht allzu sehr auf unserer Hochzeit blamieren werde?“ Die Musik klang langsam aus, während ich ihr einen Kuss auf die Stirn gab. Typisch Bella, nur sie konnte sich über so Nichtigkeit ernsthafte Sorgen machen. Wir schlenderten Hand in Hand zu einem der zahlreichen Tische hinüber, die als umgebaute Bar fungierten. Die Hitze in diesem Raum mussten langsam unangenehm werden, vor allem in diesem Kleid in das sie Alice gesteckt hatte, doch zu meiner Verwunderung schwitzte Bella nicht einmal. „Möchtest du was trinken?“ Sie nickte und ich schlängelte mich zum Tresen durch. Während ich der verschüchterten Unterstufenschülerin dabei zu sah, wie sie die bestellte Erdebeerbowle in einen Plastikbecher umschüttete, ließ ich meine Gedanken schweifen. Wie viele Schulbälle und Partys hatte ich schon besucht. Allein oder mit meinen Brüdern und Schwestern? Unzählige, die einen mehr, die anderen weniger lustig, je nach dem und dennoch kam es mir tatsächlich so vor, als wäre diese Veranstaltung eine Primäre, obwohl auch sie den anderen in ihrer Art und Weise glich. Eine fremde Spezies unter gewöhnlichen Menschen. Ein Raubtier unter Schafen.

Das Mädchen stellte die Becher ab, ich zahlte und drehte mich mit den Getränken herum. Vielleicht war es Bellas Anblick im weichen roten Licht des Scheinwerfers, oder das helle Funkeln ihrer Augen als sie mich wie zwei helle Sterne anstrahlten, ich weiß es nicht genau. Wahrscheinlich so gar beides und noch viel mehr, die mir erklärten woran es lang, dass ich mich zum ersten mal in meinem Dasein zu Hause fühlte. Am richtigen Ort. Ich musste mich sehr bemühen, in menschlicher Geschwindigkeit zu ihr hinüber zu gehen, während wir uns unentwegt anstarrten. „Danke“ flüsterte sie, als ich ihr letztlich den Becher in die Finger schob. „Gern geschehen“ Ich ließ ihr Zeit ein paar Schlucke zu nehmen, bevor ich ihr zärtlich über die Wange strich. „Du bist so wunderschön“ Sie zeichnete meine Lippen nach „Nur für dich“ erwiderte sie. Wenn du wüsstest. Um mich herum schien der Strom aus unausgesprochenen Gedanken plötzlich zu zunehmen. *Wirklich schade, das dieser arrogante Schnösel zurück gekommen ist, gegen diesen anderen Kerl hätte ich bestimmt ne Chance gehabt.*

*Wie sie wohl ohne Kleid aussieht!* Genug jetzt! Zischend stieß ich die Luft aus. Wie konnten sie es wagen. Am liebsten hätte ich jeden einzelnen...., doch statt dessen bemühte ich mich krampfhaft um Fassung.

Bella ruckte plötzlich herum, als ihr jemand von hinten auf die Schulter tippte. „Hallo ihr zwei, na amüsiert ihr euch auch gut?“ Mr. Banner, der Biologielehrer, der in einem Fred Feuerstein Kostüm steckte, hatte, dem Geruch seines Atems nach zu urteilen, seine Erdbeerbowle mit einem ordentlichen Tropfen Brandy nach verfeinert. Mit leicht dümmlichen Grinsen wankte er an uns vorbei. Meine Unterkiefer knackte. Selbst dieser erwachsene Mann hatte schmutzige Phantasien.

Bellas Augen schienen meine durchbohren zu wollen „Auch wenn ich jetzt schon weiß, dass du es mir nicht sagen wirst, frage ich dich trotzdem, warum schaust du schon wieder aus, als hättest du was Ekeliges im Mund?“ Sie hatte Recht, ich würde es ihr garantiert nicht sagen. „Die Gedanken um mich herum sind heute Abend leider ein wenig penetrant“ Das musste als Antwort genügen. Ihr Blick verfinsterte sich „Oh, dann hast du vermutlich nichts dagegen, wenn wir ein bisschen an die frische Luft gehen?“ Ich nahm ihr den leeren Becher aus der Hand „Absolut nicht“ Während wir uns zum Ausgang durch schoben, brummte mein Handy in der Innentasche meines Jacketts. Es war eine SMS von Alice.

Die Nachricht war kurz aber in ihrer Aussage mehr als deutlich. Lächelnd steckte ich das kleine Telefon wieder zurück in die Tasche. „Erfreuliche Neuigkeiten?“ fragte Bella neugierig und fasste nach meiner Hand. „Wie man es nimmt“ erwiderte ich und zog sie ohne das sie es mitbekam in Richtung der Sitzbänke, die einsam und vor allem im Schatten des Gebäudes lagen. Ihr Haar streifte mein Kinn. „Alice hat die anderen zu einer kleinen Tour nach Seattle überreden können, das heißt, das Haus ist leer.“ „Tatsächlich?“ Ich konnte mich ja irren, aber irgendwie klang das genauso erfreut, wie ich es mir erhofft hatte. Mittlerweile waren wir aus dem Blickfeld der übrigen Partygäste verschwunden. Wieder streifte mich ihr köstlich riechendes Haar, als sie plötzlich stehen blieb, sich vor mich stellte und den Kopf hob um zu mir aufzuschauen. Das Strahlen von vorhin war plötzlich einen dunklen Glühen gewichen, das mich nicht weniger in seinen Bann zog. Vorsichtig faste ich nach ihren schmalen Hüften, bis ihre Unterlippe fast meine berührte. Die warme Luft ihres süßen Atems legte sich auf mein Gesicht. „Was hältst du davon, wenn wir jetzt einfach gehen und später so tun, als wären wir bis zum Schluss geblieben?“ flüsterte sie leise. Wie ein Magnet bewegten sich unsere Lippen dabei aufeinander zu. „Das klingt nach einer fantastischen Idee“

Noch während ich den Kuss genoss zog ich sie auf meine Arme um mit ihr in die Nacht zu verschwinden.
 

„Es ist wirklich keiner da!“ stellte Bella überrascht fest, als wir wenige Minuten später auf der Treppe hinter einander her liefen. So sollte es auch sein, antworte ich im Stillen. Keine störenden Gedanken, nur du und ich. Plötzlich stolperte sie, doch es kostete mich nur eine Bewegung um sie daran zu hindern der Länge nach hin zu schlagen. „Verdammter Saum“ fluchte sie unter meinem Arm. Kichernd stellte ich sie wieder auf die Füße. „Es wundert mich echt, dass du es bis jetzt nur zu einem Sturz gebracht hast.“ Empört blies sie die Backen auf. „Dafür kann ich einfach nichts“ Um sie versöhnlich zu stimmen trug ich sie einfach die restlichen Stufen bis zum Bett, wo ich sie sanft ablegte.

Im gedämpften Licht der wenigen Wandleuchten wirkte sie in der ausgebreiteten Seide tatsächlich wie eine Prinzessin, es fehlte nur noch das Himmelbett.

„Danke und ich werde gleich ein ganz anderer Mensch, wenn ich endlich aus diesem Kleid raus bin. Allerdings,“ ihre Brauen zogen sich unheilvoll zusammen „habe ich keine Ahnung wie ich das anstellen soll. Die ganzen Verschlüsse sind hinten.“

Ich war mir sicher, dass ich wirklich bestürzt aussah. „Oh tatsächlich, wie dumm, aber da kann ich dir bestimmt helfen.“ Ich ließ mich neben sie gleiten. Der Stoff um uns herum knisterte leise unter unserem Gewicht, ansonsten war das Zimmer, das ganze Haus still und stumm, als wenn es den Augenblick nicht zerstören wollte, der uns gefangen hielt. Der Moment völliger Vertrautheit, Zusammengehörigkeit. Ich brauchte eigentlich meine Finger gar nicht mit ihren zu verschränken um zu spüren, dass wir eins waren. Es reichte sie anzuschauen, denn was ich sah bestätigte mein Gefühl. „Ich liebe dich“ Ihre Wangen färbten sich in das schönste Rosa das es gab. Unmöglich ihm zu wieder stehen. „Komm her“ Ihre Lider, die eben noch verlegen nach unten geschlagen waren, schnellten nach oben, dann beugte sie sich zu mir hinüber und plötzlich war sie ihre Finger die mich berührten.

Ganz zart faste sie nach den Schnurrhaaren um sie eins nach dem anderen abzuziehen. Mitten in der Bewegung verharrte sie auf einmal und etwas blitzte in ihren Augen auf. Man konnte es förmlich hinter ihrer Stirn arbeiten sehen. Warum war ihr Kopf nur ein so ein undurchdringbares Schloss für mich “Was?“ Sie lächelte „Jetzt ist es fast wirklich wie in der Geschichte. Das verwandelt sich doch auch das Biest, wenn das Mädchen ihm sagt, dass sie ihn liebt.“ Ihre Worte drangen tiefer in mich, als sie bestimmt beabsichtigt hatte. Denn sie machten mir klar, dass es bei uns genau das war, was niemals passieren würde. Bei uns verwandelte sich das Biest nicht in einen schönen, menschlichen Prinzen, der seine Prinzessin auf einem weißen Pferd die Welt zu Füßen legt und sie liebt, bis zum Ende ihrer Tage. Egal was das Biest bereit war zu tun, egal wie groß die Liebe auch war die es empfand, egal wie sehr sich das Biest es sich auch wünschte ein Mensch zu sein. Es gab keine Fee die ihm half den bösen Fluch von ihm zu nehmen. Es würde immer ein Biest bleiben.

Traurig schloss ich unter ihren warmen Fingern die Augen, damit sie es mit ihrem ungewöhnlichen Gespür nicht in ihnen lesen konnte. Dieser Abend war zu schön, um ihn mit damit zu füllen.

Alle Barthaare fielen herab und nach dem letzten spürte ich wie sie auch Alice kunstvolle Fellreste auf meinen Wangen langsam Stück für Stück vorsichtig abzog. „Keine Angst ich zerbreche nicht so schnell“ versuchte ich sie necken, doch sie antworte nicht, sondern ließ sich statt dessen noch mehr Zeit und ich genoss regungslos jede ihrer Berührungen. Wie damals auf der Lichtung, wo das Gefühl ihrer lebendigen Haut ein Feuerwerk in mir entfacht hatte.

Bella hatte keine Ahnung wie mächtig ihrer schmalen Hände waren, wie gefährlich......

Die mächtige Perücke fiel knistern auf den Boden, als sie gerade dazu überging die Fliege an meinem Hemd zu lösen. Ich packte sie sanft, aber bestimmt an den Handgelenken. „Warte“ Meine Kehle stand bereits lichterloh in Flammen, doch ich konnte mich immer noch beherrschen, wenn auch nur mühselig.

„Ich brauche einen kleinen Moment.“ Vielleicht auch zwei, wobei ich mich ernsthaft fragte, ob ich den nächsten Schritten wirklich gewachsen war. Bella hatte sich bei ihrem Vorhaben auf die Knie gesetzt und versuchte anscheinend es mir leicht zu machen, in dem sie sich so regungslos wie nur möglich verhielt. Doch gegen ihren aufgeregten Herzschlag und ihren da raus resultierenden dröhnenden Puls konnte sie nichts unternehmen.

Das Verlangen nach ihr steigerte sich mit jedem Schlag. Ein zweiseitiges Verlangen, nach ihrem Blut und dem Körper in dem es floss.

Stöhnend presste ich ihre Hände gegen meine eiskalten Wangen. Diese Hitze, dieser unvergleichliche Duft ihrer weichen Haut.....

Meine Augen waren geschlossen, auch als ich sie mit mir herum riss.

Sie und ich schnappten nach Luft, als sie auf meiner Taille landete. Die Hitze verschwand schlagartig von meinen Wangen um sich unterhalb meines Bauchs noch gewaltiger auszubreiten. Ich war immer sicher, wenn ich jetzt die Augen öffnete würde ich mich in Flammen sehen, doch ich tat es nicht, denn meine Erregung musste meine Pupillen tief schwarz gefärbt haben. Ein Anblick, der Bella erschrecken musste. Das Biest drängte sich immer mehr nach vorne, fletschte die Zähne und schlug mit seinen Klauen nach dem einzigen Wesen auf dieser Welt wozu es sich zu existieren lohnte. Ich presste meine Lider noch fester zusammen. So sollst du mich nicht sehen, sie mich als Mensch so gut du kannst.

Bella schien auf magische Weise meine stumme Bitte erhört zu haben. Die Knöpfe meines Hemdes öffneten sich, der Stoff glitt zur Seite und dann versank ich entgültig unten ihren Lippen, die noch gefährlicher waren, als ihre Hände....



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  SamanthaGallin
2009-02-02T03:12:25+00:00 02.02.2009 04:12
Ich hatte bei Verkleidung ja schon fast erwartet das Alice aus ihe nen Klssischen Vampier machen will aber deine Idee war um längen besser „Guckst du keine Disney Filme?“ ^^
Und Emmett hat ihr Tanzstunden gegeben, na bei dem beißenden Spott würde ich sagen hat sie was bei Edward gut^^
auch auf die Gefahr in mich zu wiederhohlen: DU bist genial
lg Sam
Von: abgemeldet
2008-10-03T23:00:18+00:00 04.10.2008 01:00
Wow, tolles Kapitel! Ich liebe die Schöne und das Biest und wie du den Vergleich zwischen Edward und dem Biest beschrieben hast, einfach schöööööön! :) Freu mich auf jedes neue Kapitel!!! ^_^
Von: abgemeldet
2008-09-30T18:59:05+00:00 30.09.2008 20:59
Das ist mal wieder eine soooo tolle geschichte *treum* ♥
und wie es bereits erwaehnt wurde passt das thema "The beauty and the beast" perfect !
waaaaah deine kappis sind einfach immer sooo toll....>.<
vielen dank fuers reinstellen und die nachricht ^^

glg n-luna
Von:  Naime
2008-09-30T17:51:03+00:00 30.09.2008 19:51
Edward tut mir leid.
Ich frag mich sowieso scho, wie man es aushaelt staendig die gedanken der anderen zu hoeren, aber wenn sie dann auch noch so aussehen... owei owei xDDD
Bella als Belle, besser haette mans echt net machen koennen :D
Tolle Idee^^
Von: abgemeldet
2008-09-30T17:44:48+00:00 30.09.2008 19:44
seeeeeufz...
Sooo schön!
Auf das Thema "Beauty and the Beast" muss man erstmal kommen...
Umwerfend geschrieben, so wie immer.


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