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For always maybe

- den mein Leben kann doch einen Sinn haben -
von

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Misfortune

Vorwort
 

Das zehnte Kapitel hier ist für mich das bisher am schwierigsten zu schreibende gewesen. =) Dass das Kapitel jetzt so ist, wie es ist habt ihr Draculea zu verdanken, ich hätte einige Details weggelassen, weil ich es zunächst nicht für wichtig erachtete, diese aufzuschreiben. =) Nachdem ich darauf aufmerksam gemacht wurde habe ich das Kapitel noch mal um etwa zwei Seiten im Word verlängert - das hier ist das Ergebnis. :)
 

Dieses Kapitel widme ich Draculea, die mich immer Unterstüzt und auch antreibt, diese Geschichte weiter zuschreiben, auch wenn ich mal so gar keine Lust zum schreiben habe. =) Außerdem danke für die guten Einfälle, die du immer für mich aus dem FF parat hast, wenn ich wieder mal einen kreativen Engpass habe und nicht weiter weiß.
 

Jetzt aber viel Spaß mit dem Kapitel, ich hoffe es gefällt. =)

Vorwort Ende
 


 

Kapitel zehn - Misfortune
 


 

Rückblick

Viele Stunden lag ich auf der Couch im Wohnzimmer und weinte einfach. Ich verkroch mich endgültig wieder in mich selbst, wenn es klingelte öffnete ich nicht die Tür. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, nichts war mehr wichtig bis auf den Schmerz, der mich innerlich aufzufressen schien.

Rückblick Ende
 

Ich lebte fortan nur noch in einem einzigen Alptraum. Ich weiß nicht, wie ich es schaffte, die Woche nachdem der Brief ankam zu überleben, und wenn ich ehrlich war fehlte mir jede Erinnerung daran. Ich fing an, mir selbst wehzutun, den das, so hatte ich festgestellt, linderte die Seelischen Schmerzen um einiges. Anfangs waren es nur kleine, zarte Schnitte mit dem Messer meines Rasieres, jedoch häufte sich deren Anzahl von Tag zu Tag mehr, und auch die Tiefe der Schnitte. Selbstmordgedanken hatte ich längst aufgegeben, nach einem gescheiterten Versuch – ich war viel zu feige dazu.
 

Ich magerte ab, wurde Apathisch und lebte nur noch für diesen süßen Schmerz und das Gefühl der befriedigung, wenn ich wieder einmal mein Blut laufen sah. Ich wusste, es war erbärmlich wie ich mich benahm, aber ich konnte einfach nicht anderst. Ich hasste mich, Gott und die Welt, weil er mir das einzigste was er hatte genommen hatte.
 

So saß ich auch heute wieder auf meiner Couch, starrte stundenlang mit starrem Blick auf die Wand bis ich es schließlich nicht mehr aushielt und ins Badezimmer ging, wo auf dem kleinen Badezimmerschränkchen einsatzbereit die kleine flache klinge lag. Metalisch glänzte sie im schwachen Lichtschein, und ich konnte nicht anderst als sie andächtig in die Finger zu nehmen und sie noch einmal zu betrachten, ehe ich mich auf den Wannenrand der Badewanne setzte.
 

Alles schien zu laufen wie immer, die vielen Male zuvor. Langsam, Millimeter für Millimeter schob sie die Klinge nahe meines Handgelenks über meinen Arm, bis ich auf einmal abrutschte und der Schnitt tiefer ging, als eigentlich geplant. Wesentlich tiefer. Tötlich Tiefer. Vor Schreck sprang ich auf, rutschte jedoch just in diesem Moment durch die heftige Bewegung auf dem Badvorleger aus und knallte mit dem Kopf gegen die Badewanne, sodass ich ohnmächtig in mir zusammensank, mich dem Tod preisgab ohne etwas tun zu können.
 

Szenenwechsel – Krankenhaus, aus der Sicht von Carlisle
 

Ein Arzt behält generell in allen Situationen immer einen kühlen Kopf, und ich mit meiner Jahrhunderte langen Erfahrung auf diesem Gebiet bildete da keine Ausnahme. Was mich jedoch wirklich in aufregung versetzte war der Anruf, der vor zwei Sekunden zu mir in mein Büro weiter geleitet worden war. Alice hatte wieder einmal eine Vision gehabt, allerdings hing es nun von ihm und seinem Team ab, ob sich diese Vision bewahrheitete oder ob es ihnen noch möglich war, das Mädchen aus Deutschland, welches Alice gesehen hatte, zu retten.
 

Der Anruf ihrerseits war ganz plötzlich gekommen. „Carlisle, ich hatte gerade eine Vision von Sophia, dem Mädchen aus Deutschland, du weißt schon. Frag mich nicht warum, ich weiß es nicht. Aufjedenfall, ihr müsst schnell mit einem Einsatzwagen dahinfahren, sonst verblutet sie. Ich habe gesehen, wie sie sich selbst eine Pulsader aufgeschnitten hat und anschließend gestolpert ist. Keine Ahnung ob sie noch ohnmächtig ist oder inzwischen wieder bei Bewusstsein, aber beeilt euch. Ich schick einen anonymen Anruf an eure Notzentrale raus und sage darin, das sie dich schicken sollen weil du sie gut kennst.“ .... PIEP PIEP PIEP ... Noch ehe ich eine Chance hatte, zu antworten, hatte sie aufgelegt.
 

Alice würde also einen anonymer Anruf starten, sodass zumindest hier keine Probleme auftreten würden. Tatsächlich wurde keine zwanzig Sekunden später die Tür aufgerißen und mir mitgeteilt, das ich umgehend mit einigen Rettungssanitätern ausrücken sollte, zu einem Selbstmordversuch mit aufgeschnittener Pulsader.
 

So schnell war noch nie eine Rettungssanitätereinheit ausgerückt, zumindest kam es mir so vor. Auf dem Weg zum Haus des Mädchens wurden noch einmal kurz die Zentral wichtigen Punkte durchgesprochen, dann konzentrierten wir uns jediglich auf unsere Aufgabe. In das Haus zu kommen war ein leichtes – die Tür war sehr leicht einzutreten, wenn man bedachte, über welche Kräfte ich verfügte.
 

Da lag sie nun, Sophia. Leichenblass, atmete unregelmäßig und hatte viel Blut verloren. Überall, auf dem Boden, am Rand der Wanne .. Blutspritzer. Sie hatte viel Blut verloren, fast schon zuviel. Die Rasierklinge, wohl das „Tatwerkzeug“ lag ebenfalls auf dem Boden – ganz in reichweite der Hand des Mädchens, das immernoch ohnmächtig war. Die nötigen Handgriffe, die jetzt folgen mussten beherrschte er ohne nachdenken zu müssen. Die Blutung zu stoppen war alles andere als einfach, und auch sonst machte das Mädchen keinen sonderlich gesunden Eindruck. Sie war unnatürlich blass, ein sicheres Zeichen von hohem Blutverlust, und ihre Augenlider flackerten mittlerweile. Die anderen beiden, die zu meiner Unterstützung mitgekommen waren standen erst einmal mit Schreckgeweiteten Augen da, ein Anblick vor sich sehend, welcher sie heute wahrscheinlich das erste mal sahen. „Steht nicht dumm herum, holt die Barre, während ich weiterhin versuche die Blutung unter Kontrolle zu bekommen. Hier zählt jede Minute.“
 

Die Fahrt zum Krankenhaus über verlief schweigend, jeder wusste, was er zu tun hatte, und am Herzschlag des Mädchens hörte ich, das sie sich langsam wieder stabilisierte. Sie hatte, dank Alices Vision nicht ganz so viel Blut verloren wie zunächst angenommen, befand sich allerdings noch immer in Kritischem Zustand, sodass sie zunächst auf die Intensivstation verlegt wurde.
 

Innerhalb der nächsten drei Stunden wurde Sophia einer Bluttransfusion unterzogen, die absolut problemlos ablief. Ihr Zustand besserte sich von Stunde zu Stunde mehr, soadss sie noch am Ende dieses Tages auf die reguläre Station verlegt wurde, jedoch stand sie weiterhin unter starkem Beruhigungsmittel und war noch nicht aufgewacht.
 


 

Szenenwechsel – Krankenhaus, aus der Sicht von Sophia
 

Als ich das nächste mal zu mir kam, war das erste was ich dachte, das ich tot war. Ich blinzelte, doch außer einem unntürlich weißen Licht war nichts zu sehen. Ich schloß meine Augen wieder, nahm nach wenigen Sekunden einen erneuten Anlauf, und jetzt sah ich immerhin schon etwas – ich lag in einem weißen Zimmer, in einem Bett, neben mir piepsten Geräte und ich sah direkt in das Gesicht von Dr. Carlisle Cullen, der mir ein nettes Lächeln schenkte.
 

Sofort fiel es mir wieder ein – das Badezimmer, das Schnitt am Handgelenk. Tausend Emotionen durchströmten mich in diesem Moment, und ich wünschte mir tatsächlich, einfach nur Tot zu sein – man hatte sie grerettet statt sie sterben zu lassen. Die Cullens benahmen sich wie Götter, die über leben und tot entschieden.
 

Ich hörte, das Carlilse etwas sagte, jedoch verstand ich den Sinn seiner Worte nicht. Ich starrte einfach vor mich hin, nahm nichts war, lies alles mit mir machen. Auf Fragen, wenn den endlich etwas zu mir durchsickerte Antwortete ich nicht und auch ansonsten lief ich nichts von mir hören.
 

Szenenwechsel – Krankenhaus, aus der Sicht von Carlisle
 

Mehrmals hatte ich nun versucht, ein Gespräch mit dieser Sophia anzufangen, um herzufinen, was der Grund für diesen doch relativ plötzlichen Sinneswandel war – laut Alice hatte man sie einen Tag sehr munter in der Schule gesehen, jedoch war an Sophia kein herankommen. Das Mädchen war richtig apathisch, redete nicht, bewegte sich nicht und lies alles mit sich machen ohne auch nur auf irgendetwas zu reagieren, sodass mittlerweile selbst ich mit meiner Jahrhundertelangen Erfahrung als Arzt mit meinem Latein am Ende war.
 

Ich hatte nun zwei möglichkeiten. Möglichkeit eins: Ich würde das Mädchen einfach in Ruhe lassen und hoffen, das es sich mit der Zeit wieder fing und anfing, sein Leben wieder zu leben.

Möglichkeit zwei: Ich rief Edward an, um zumindest herauszufinden, was für Probleme das Mädchen quälten, um eine geeignete Therapie zu finden.
 

Letzendlich entschied ich mich nach kurzer überlegung, das Möglichkeit zwei die bessere war, da ich wusste, das Alice ziemlich viel an dem Mädchen lag und es nicht ertragen hätte, wenn ich jetzt einfach nichts tat. Also rief ich eben auf Edwards Mobiltelefon an und bat ihn ins Krankenhaus, einen Wunsch, dem er schnell nachkam.
 

Szenenwechsel – Krankenhaus, aus der Sicht von Edward
 

Nach Carlisles Anruf auf meinem Handy hatte ich dem starken drängen von Alice und Bella schnell nachgegeben und war mit meinem Volvo ins Krankenhaus gebraust. Bella, die eigentlich hatte mitkommen wollen war nach meiner überzeugungsarbeit bei Alice geblieben – ich hoffte, sie musste unter Alice´s Spielchen nicht allzu sehr Leiden – Alice neigte, was Bella anging, leicht zum übertreiben und letztere würde wieder schmollen, wenn ich zurück kam.
 

Die Fahrt ins Krankenhaus dauerte nicht einmal annährend fünfzehn Minuten, was natürlich an meiner von Bella so hochgelobten Fahrweise lag. Aussteigen – Auto abschließen – Carlisle suchen. Ich hatte nicht vor, länger als nötig im Krankenhaus zu bleiben, der Grund saß natürlich gerade zu Hause in Alices Zimmer und litt Höllenqualen – Alices Gedanken zufolge zumindest.

Carlisle aufzutreiben war nicht sonderlich schwer, und sah stand ich kurze Zeit später in dem kleinen Einzimmer räumchen, in dem Sophia lag. Sie war immernoch recht blass, wie er sah, aber ansonsten schien es ihr einigermaßen gut zu gehen – zumindest körperlich.
 

Das einzige, was sie permanent dachte war „Tot.“ Irgendwer war also gestorben, anscheind jemand, der ihr sehr nahe stand, sonst würde sie sich das ganze nicht so zu Herzen nehmen. „Sophia?“ Ich sprach sie an, leise, um sie nicht unnötig zu erschrecken. Vielleicht hatte ich bei einem eventuellen Gespräch mehr Erfolg wie Carlisle, außerdem brachte mir der Gedanke “Tot” nicht sonderlich viel. Tatsächlich drehte Sophia den Kopf leicht in meine Richtung, ihr Blick wirkte seltsam leer. „Sophia, was ist passiert?“ Traurige, leere Augen schlossen sich, als ich die Frage stellte, während ihr die Gedanken gerade so durch den Kopf schossen. „Eltern tot“ „einzig lebende Verwandte“ und ähnlich durchflutete Sophia regelrecht in diesem Moment und mir tat es Leid, die Frage gestellt zu haben.
 

Einen kurzen Moment blieb ich noch stehen, aber als die Augen des Mädchens nicht mehr auf gingen verlies ich leise den Raum, nur um kurze Zeit später Carlisle davon zu erzählen, der bedauernd den Kopf schüttelte. „Das arme Kind. Kein Wunder das sie so durch den Wind ist, wenn ihre Eltern ihre einzigen noch Lebenden Verwandten waren .. und sie ist auch erst siebzehn .. ich werde Esme bitten, etwas mehr über ihre Eltern und die Umstände herauszufinden.“ Carlisle meinte ernst was er sagte, das sah ich und hörte es aufgrund seiner Gedanken auch. Nachdem er sich bei mir bedankt hatte, obwohl das eigentlich nicht nötig gewesen wäre verlies ich das Krankenhaus, um wieder zurück zu Bella zu fahren, die mir hoffentlich nicht allzuböse war.
 

Szenenwechsel -Esmes Sicht , Sophias Haus
 

Carlisle´s Anruf war für mich nicht einmal überraschend gekommen – bereits nachdem Edward weggefahren war hatte ich mir gedacht, das er mich spärer hinzuziehen wollte, und ich machte mich fast schon mit Vergnügen auf zum Haus des Mädchens, das ich vor einigen Tagen das erste mal gesehen hatte. Das total verängstigt auf der Couch gesesssen hatte. Die kleine konnte einem wirklich Leid tun.
 

Das Haus zu finden und hineinzu kommen war nicht wirklich schwer - die Terrassentür besaß eine einfache verriegelung die sehr leicht aufzuschieben war wenn man wusste, wie man vorzugehen hatte. Im Haus selbst traf mich dann erst mal kurz der Schlag – ich achtete immer sehr darauf, unser Haus tip top sauber zu halten, es war mein Hobby .. und diesem Haus hier sah man an, das seine Bewohnerin eine nicht gerade glückliche Zeit durch gemacht hatte.“ //Bevor sie wieder hier her zieht werde ich alles gründlich für sie putzen und umstellen damit sie sich nicht daran erinnert.“ nahm ich mir vor, während ich meiner eigentlichen Tätigkeit nachging – anhaltspunkte über die Ursache des Todes von Sophias Eltern und weitere Documente.
 

In der Küche auf dem Boden dann fand ich nach langer Suchen einen Dickeren Umschlag, hinten drauf ein Adressschild aus einer Kanzlei in Deutschland – wahrscheinlich genau das, was ich suchte. Direkt neben dran lag ein achtlos zu Boden geworfener Zettel – ich brauchte bloß den Satz „Sehr geehrte Frau Steinmann, wie sie sicherlich schon wissen...“ zu lesen, um zu wissen, das ich einen Volltreffer gelandet hatte.
 

Ich schnappte mir den Umschlag und den Zetterl, lies meinen Blick noch ein letztes Mal im Haus umherschweifen und verlies es dann ebenso leise, wie ich herein gekommen war. Im Krankenhaus wurde ich dann auch gleich von Carlisle empfangen, der schon auf mich gewartet hatte. Gemeinsam gingen wir zu seinem Büro, wo ich die Papiere hervorzog und sie ihm reichte. „Das ist alles, was ich gefunden habe, aber ganz sicher das, was das Mädchen so aus der Bahn geworfen hatte. Carlisle nickte mir zu und küsste mich leicht auf den Mund, dann wandte er seine Aufmerksamkeit den Dokumenten zu. Mit einem „Ich störe dich dann mal nicht weiter, wir sehen uns später.“ veranschiedete ich mich von ihm und trat den Heimweg an.
 

Szenenwechsel - Carlisles Sicht , Krankenhaus
 

Nur eine Stunde später lag der Verhängnisvolle Brief, den Sophia fast das Leben gekostet hatte, auf meinem Schreibtisch – Esme hatte ihn geholt, genau wie die anderen Unterlagen, die der Notar dem Schreiben beigefügt hatte. Zwar wusste ich nicht wirklich, was ich mit den anderen Unterlagen anfangen sollte da diese Sache Sophia eigentlich ganz alleine betraf (sie musste entscheiden ob sie ihr Erbe antrat oder nich) damit sollte.
 

Heraus zu lesen war gleich, wie die Eltern von Sophia gestorben waren – bei einem Autounfall, und anhand eines anderen Zettels, den der Notar beigefügt hatte ging hervor, das es keinen Zweifel daran gab, das es wirklich ein Unfall gewesen war.
 

Blieb nur zur klären, was jetzt mit dem Mädchen geschah – er würde sich diesbezüglich wohl zuerst an Bellas Vater wenden, um Rat zu bekommen, immerhin brauchte eine siebzehnjährige zumindest einen Vormund. Aber nun galt es erst einmal, dafür zu sorgen, das sich Sophias Zustand möglichst bald besserte. Mit dem Wissen, das ich jetzt hatte beschloss ich einen erneuten Versuch zu unternehmen, mit dem Mädchen ins Gespräch zu kommen.
 

Die Dokumente verstaute ich sicher in meinem Schreibtisch, dann machte ich mich auf den Weg.
 

Szenenwechsel, Krankenhaus, Sophias Sicht
 

Erneut sah ich wieder, wie jemand sich neben mich setzte, jedoch schenkte ich diesem jemand keine beachtung – ich wusste, wer es war. Carlisle Cullen. Warum konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen, so wie Edward es getan hatte? Was hatten sie überhaupt hier zu suchen? Das Carlisle Arzt war, wusste ich, aber hatte er deswegen auch das Recht, mich dermaßen zu drangsalieren?
 

Wieder sah ich, wie seine Lippen sich bewegten, wieder einmal dachte ich, ich würde den Sinn seiner Worte nicht verstehen können. Diesesmal jedoch war es anderst. Zumindest zwei Sätze schnappte meine Bewusstsein auf, zwei Sätze, die es verarbeiten konnte, die es an mein Hirn weiter leiten konnte, damit ich verstand. „Sophia, ich verstehe dich sehr gut, aber irgendwann beginnt eine Zeit, in der man wieder anfangen muss zu leben. Verstehst du, was ich sage?“
 

Ich brauchte eine Weile, um die Sätze zu verarbeiten, um zu verstehen, was Carlisle meinte aber am Ende verstand ich den Sinn, der hinter seinen Worten stand. Ich sollte wieder Anfangen zu leben. „Wie soll ... ich leben in einer Welt, in der sie nicht sind?“ Meine Stimme bracht, ich Schluchzte auf –aber die Blöße, vor einem Vampiren zu weinen würde ich mir nicht geben.
 

„Es wird nicht leicht, aber das behauptet niemand. Aber du kannst nicht dein Leben beenden wollen, nur weil sie gestorben sind. Du liebst sie, das ist klar. Und sie waren deine Eltern, sie haben dich geliebt. Sie würden ganz bestimmt nicht wollen, das du dein Leben wegen ihres ablebens verschenkst. Das klingt jetzt furchtbar einfach daher geredet, ich weiß.“
 

Carlisle lächelte mich an, während ich über seine Worte nachdachte. Zumindest in zwei Punkten hatte er Recht: Es war nicht einfach, und meine Eltern hätten nicht gewollt, das ich mein Leben wegwarf. Aber woher wusste er überhaupt, was passiert war? Das konnte niemand wissen es sei den ... jemand hatte in meiner Wohnung herumgeschnüffelt.
 

„Woher wissen sie davon?“ Es war komisch, meine Stimme so dermaßen leise zu hören, aber ich wusste, das Carlisle mich verstand. „Alice hatte eine Vision, und kurz darauf habe ich Esme gebeten sich etwas bei dir Umzusehen, da ich es für wichtig halte, das die Ärzte hier wissen, was mit dir los ist. Du brauchst Therapeutische Hilfe, Sophia. Niemand schneidet sich einfach so die Pulsader auf.“
 

Wieder brauchte ich eine Weile, um den Sinn seiner Worte zu verstehen – es war komisch, aufeinmal so langsam zu denken, es fühlte sich unnatürlich an. Aber irgendwie begann ich gerade in diesen Minuten mich wieder wie ein Mensch zu fülen. „Vermutlich .. haben sie Recht. Allerdings habe ich mir nicht .. mutwillig die Pulsader aufgeschnitten es war eher .. ein versehen.“ Ich mochte mich noch so sehr dagegen wehren, Carlisle zu mögen, ich tat es trotzdem. Er war ein falbelhafter Arzt, der seinen Beruf mit viel Freude und Leidenschaft ausübte.
 

Carlisle lächelte mich warm an. „Um so besser, das Alice dieser Vision hatte und mir postwendend Bescheid gesagt hat. Wären wir etwas später gekommen hätte es schon zu spät sein können, du hast sehr viel Blut verloren. Und du wirst eine ganze Zeit lang hier bleiben müssen fürchte ich, zumindest solange, wie ich es für wichtig erachte.“
 

Ich nickte nur, was blieb mir auch anderes übrig. Carlisle saß in dieser Situation am längeren Hebel, außerdem tat mir der Wechsel vielleicht ganz gut – natürlich würde ich nicht vergessen, aber hier liefen so viele Leute herum das ich vielleicht nicht allzuviel Zeit zum grübeln hatte. Das ich mich in diese Hinsicht doch täuscht erfuhr ich gleich am nächsten Tag. Die drauffolgende Woche war nicht sonderlich angenehm.
 


 

Die nächsten Tage vergingen wie im Traum. Zwar zog ich mich oft genug in meine eigene Welt zurück, aber Carlisle schaffte es immer wieder, mich hierraus hervor zu holen. In diesen wenigen Minuten am Tag fühlte ich mich verstanden, während ich mich die anderen Stunen einfach nur furchtbar missverstanden fühlte. Keinem, außer Carlisle, schien wirklich bewusst zu sein, wie viel mir meine Eltern bedeutet hatten.
 

Nun lag ich bereits etwa eine Woche hier, die Schnitte an meinem Arm verheilten langsam, ich würde, glücklicherweise keine Narben davon tragen. Der Verlust meiner Eltern machte mir noch immer zu schaffen, aber dank des Threapeuten, mit dem ich reden konnte ging es mir wirklich um einiges besser. Was mich jedoch in helle aufregung versetzte war die Tatsache, das die Krankenschwester heute morgen zu mir gesagt hatte „Ab heute dürfen sie auch Besuch empfangen.“ – ich hoffte sehr, das Alice kommen würde, damit ich mich zumindest anständig bei ihr bedanken und mich entschuldigen und bedanken konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-07-19T06:25:14+00:00 19.07.2007 08:25
wow hast du toll gemacht weiter so!
Von:  BLVCKMORAL
2007-07-18T20:17:51+00:00 18.07.2007 22:17
Wuah xD omG immer diese Pulsadern-Aufschlitzer >< ich find sowas total schlimm und übertrieben x,x naja was solls ist wiedermal ein tolles Kapitel das mit dem aus der Sucht der anderen gefällt mir :D so weiß man wenigstens was die anderen alles denken >< xD freu mich schon drauf wie es weiter geht und vielen vielen dank für die Nachrichten x3
Von: abgemeldet
2007-07-18T13:41:49+00:00 18.07.2007 15:41
Ich sehe schon, Mexx ist Heute wieder verdammt schnell ^ ^
Ein super Kapi, aber das habe ich dir ja vorin schon gesagt. Du hast das ganze richtig gut ausgebaut und die Ideen umgesetzt. Ich freue mich auch schon rießig auf die nächsten 2 Kapitel *breit grins* Das wird richtig geil!
Tja das Sophia "Selbstmord" begeht....es war verständlich. Es war zwar ein Unfall doch mich hätte es auch nicht gewundert hätte sie es mit Absicht getan - aber das war ja zum Glück nicht der Fall. Ehrlich mir spucken gerade Gedanken durch den Kopf die ich hier nicht hin schreiben kann, ich will ja den anderen nicht alles verraten >.<' Aufjedenfall finde ich es gut das Carlisle sich so um sie kümmert, sie hat es schon schwer genug im Moment...da braucht sie einfach jemanden der sich ihrer annimmt. Uff, ok ich mach jetzt wirklich Schluss sonst verplappere ich mich wirklich noch ^ ^

Liebe Grüßlie,

Draculea


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