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About the meaning of being different

About two different worlds -Part 2- (HP x DM)
von

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Über das Ergebnis unüberlegter Handlungen

Titel: About the meaning of being different

- About two different worlds -Part 2-
 

Autor: Sammy-chan
 

Beta: -Ria- ( http://animexx.onlinewelten.com/mitglieder/steckbrief.php?id=202817 )
 

Disclaimer: nix meins, alles JKR und bezahlen tut mich noch immer keiner
 

Rating: P-18-slash
 

Pairing: Draco/Harry
 

Teil: 1/7
 

Genre: Romance/Drama
 

Warnings: slash, shonen-ai, lime, lemon (das übliche also)
 

Anmerkung: Dies ist die Fortsetzung von „About two different worlds “ ( http://animexx.onlinewelten.com/fanfic/?doc_modus=startseite&ff=124053 ), ich hoffe der ein oder andere erinnert sich noch an die FF. Wer sie nicht kennt sollte sie zuerst lesen. Leider hat es mit der Fortsetzung etwas länger gedauert, was vor allem an einigen Computerproblemen lag (die Mistdinger gehen immer im falschen Moment kaputt v_v).

Was beim ersten Teil so gut funktioniert hat, wird auch diesmal traditionell fortgesetzt XD. Ich werd alle zwei Wochen ein neues Kapitelchen veröffentlichen und pro gegebenen Kommi ziehe ich einen Tag ab (Ja, ich gebs zu, an meiner Kommi-Sucht hat sich nichts geändert *theatralisch Ohnmachtsanfall vortäusch* <_<;)
 

Ich wünsch euch ganz viel Spaß mit dieser FF und hoffe dieser Teil gefällt mindestens so gut wie der erste! ^^
 


 

Kapitel 1: Über das Ergebnis unüberlegter Handlungen
 

Harry starrte auf den roten Stein, in dessen Innerem dunstähnlicher Rauch waberte.

Er war zu früh zum Zaubertrank-Unterricht gekommen, was eine Seltenheit war. Bisher war er noch allein, hatte sich mit dem Rücken zur Wand gesetzt, der Tür des Klassenzimmers gegenüber, um auf die anderen zu warten.

Wenn er ehrlich war, war er vor Ron und Hermine geflüchtet. Das schier Unmögliche war schlussendlich doch eingetroffen: Seine beiden besten Freunde hatten während der Weihnachtsferien zusammengefunden. Soviel wie er erfahren hatte, hatte Hermine den ersten Schritt getan. Er hätte es sich denken können, Ron hätte wohl niemals den Mumm aufgebracht, seine heimliche Liebe zu offenbaren.

Natürlich hatte er sich gefreut, als seine Freunde ihm die Neuigkeit erzählt hatten. Wenn man es genau nahm, hatten sie es eher zugegeben, als er sie erwischt hatte, als dass sie es ihm freiwillig erzählt hätten, eine Ahnung hatte er dennoch schon vorher gehabt. Mittlerweile gingen ihm ihre Turteleien allerdings schon auf die Nerven. Die meiste Zeit, wenn Hermine und Ron miteinander beschäftigt waren, fühlte er sich wie das fünfte Rad am Wagen und machte sich aus dem Staub. Er wusste, dass seine Freunde versuchten ihn nicht auszuschließen und manchmal fragte er sich, ob er überreagierte oder vielleicht neidisch war. Neidisch darauf, dass das was seine besten Freunde hatten ihm nicht vergönnt war.
 

Nachdenklich drehte er den Traumfänger zwischen Daumen und Zeigefinger. Manchmal hatte er das Gefühl, dass die sich bewegenden Stränge aggressiver wirkten, wenn der Stein rot war. Sie bewegten sich stärker, manchmal ruckartig und zogen sich fester umeinander. Grün war der Stein aber nur mehr selten. Den Tag über, wenn er den Anhänger trug, änderte sich die Farbe kaum und es fiel ihm zunehmend schwerer, sich etwas Glückliches vorzustellen, um ihn aufzuladen.
 

„Was ist das, Harry?“ Erschrocken wandte der Gryffindor sich seiner besten Freundin zu, die scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht war und neugierig auf das Schmuckstück sah, das er in Händen hielt.
 

„Nichts!“, beeilte er sich zu sagen und steckte den Anhänger zurück unter sein Hemd, wo er ihn immer trug. Der misstrauische Blick Hermines jedoch sagte ihm, dass es zu spät war. Ihr berühmter Wissensdurst war geweckt und leugnen war in so einem Fall zwecklos.
 

Resigniert versuchte er zu erklären: „Es ist ein Traumfänger, er schützt mich nachts vor Alpträumen.“
 

„Woah, das ist ja mal krass!“, meldete sich nun auch Ron zu Wort, aber Hermine blickte noch immer skeptisch.
 

Ohne dass Harry es gemerkt hätte, hatte sich eine Traube von Schülern im Gang gebildet. Gerade eben strömten diese nun, in den aufgeschlossenen Klassenraum. Harry, Hermine und Ron folgten ihnen, setzten sich auf ihre angestammten Plätze. Zu Harrys Unglück saß seine beste Freundin in der Mitte zwischen ihm und Ron.
 

„Woher hast du ihn, solche Teile gibt es sicher nicht so häufig“, bohrte sie weiter nach.
 

„Ich hab ihn zu Weihnachten bekommen.“
 

„Von wem?“ Ihr Misstrauen war jetzt erst recht geweckt. Harry konnte sehen, wie ihre Augen sich zusammenzogen.
 

„Ich weiß es nicht...“, nuschelte er in der Hoffnung, dass sie es nicht hörte. Er konnte ja schlecht sagen, von wem er den Traumfänger wirklich hatte.
 

„Und dann trägst du ihn? Es könnte ein schwarzmagischer Gegenstand sein oder er ist vielleicht verflucht. Du solltest ihn wirklich prüfen lassen, Harry!“
 

„Ach, hör auf, Hermine. Das hast du auch damals beim Feuerblitz gesagt und nichts war.“
 

Harry überraschte es etwas, dass Ron sich einmischte und Streit mit seiner Freundin anfing, wo doch ihre Beziehung noch so frisch war. Zumal der Rothaarige sowieso momentan die Angewohnheit hatte, Hermine einfach zuzustimmen, egal, was sie sagte.
 

„Der Besen hätte ebenso gut verhext sein können, auch da wussten wir nicht von wem er war.“
 

„Vielleicht ist der Traumfänger diesmal von Dumbledore. Wenn jemand so einen Gegenstand braucht, dann doch Harry.“
 

„Und warum schickt er es dann anonym?“
 

Harry war Ron in diesem Moment sehr dankbar, dass er selbst nicht weiter mit Hermine diskutieren musste. Es war zwar nicht fair, aber im nächsten Moment blendete er das Streitgespräch aus.
 

Der Grund dafür war die Person, die soeben den Raum betrat. Wie magisch wurde Harrys Blick angezogen.
 

Draco war flankiert von Crabbe und Goyle, an seinem Arm hing Pansy Parkinson mehr, als dass sie sich eigenständig bewegte. Harrys Herz krampfte sich zusammen.
 

Seit Ende der Ferien war alles wieder, wie es immer gewesen war. Draco ließ keine Gelegenheit aus ihn zu schikanieren. Er hasste es. Er hasste es, so zu tun als wäre es ihm egal. Er hasste es, Draco ebensolche Beschimpfungen an den Kopf zu werfen, wie er ihm. Und er hasste es, so zu tun, als ob er Draco hassen würde. Und beinahe wünschte er sich, dass es doch so wäre.
 

Der Slytherin hatte sich soeben an den Tisch neben Zabini gesetzt. Harry hatte den Schwarzhaarigen niemals weiter registriert, erst seitdem er Draco in jeder möglichen Sekunde beobachtete, hatte er ihn überhaupt wahrgenommen. Draco unterhielt sich öfter mit ihm, als mit irgendjemand anderem.

Genauso wusste Harry nun, was Draco morgens am liebsten zum Frühstück aß. Er kannte die kleine Bewegung, mit der sich der Blonde diese eine Haarsträhne immer hinter sein Ohr strich in und auswendig. Er wusste genau, wie sich seine Augen zusammenzogen, wenn er sich über etwas ärgerte oder wie sie silbern glänzten, wenn ihn etwas amüsierte. Er wusste, in welcher Reihenfolge Draco seine Sachen aus seiner Tasche räumte, mit diesen exakten Bewegungen, die von höchster Präzision sprachen und gleichzeitig so fließend waren.

Und er wusste von all den Gerüchten.
 

Hogwarts war, wenn es um Klatsch ging, der reinste Hexenkessel. Lügen und Halbwahrheiten verbreiteten sich genauso schnell wie Tatsachen. Keiner konnte sie letztendlich auseinanderhalten und dennoch schmerzte es Harry, wenn er wiederum von einem neuen Mädchen hörte, das etwas mit Draco gehabt haben sollte. Er versuchte sich krampfhaft weis zu machen, dass es Lügen seien, doch sein inneres Chaos, was herrschte, wenn er wiederum eines dieser Gerüchte hörte, verriet, dass er scheiterte.
 

Er fragte sich, ob er eifersüchtig war und nach einigen schlaflosen Nächten, musste er sich eingestehen, dass er diese Frage mit ‚Ja’ beantworten musste. Er war eifersüchtig. Eifersüchtig auf Parkinson, die ungestraft die ganze Zeit um Draco herumschlich. Eifersüchtig auf Zabini, mit dem sich Draco in der Öffentlichkeit ohne irgendwelche Einschränkungen unterhalten konnte. Selbst auf Crabbe und Goyle war er eifersüchtig, einfach, weil sie in Dracos Nähe sein durften.
 

Und er war eifersüchtig auf die Mädchen, die von Draco vermutlich ebenso benutzt wurden, wie er selbst benutzt worden war.
 

Immer wieder versuchte er sich einzureden, dass Draco nichts für ihn gefühlt hatte, dass es so war, wie er gesagt hatte, nur eine Affäre, Sex, weil es sich ergeben hatte. Wie ein Mantra mit dem er seine eigenen Gefühle ersticken konnte.
 

Langsam glitt seine Hand wieder zum Anhänger.
 

„Ich will nicht, dass Harry nachts Alpträume hat, aber er sollte mit Gegenständen, bei denen keiner weiß, von wem sie wirklich stammen, vorsichtiger sein.“ Scheinbar hatte Hermine vergessen, dass derjenige, über den sie sprach, anwesend war. Sie hatte sich richtig in Rage geredet und konnte in solchen Momenten unglaublich stur sein.
 

„Ich werde ihn auch weiterhin tragen.“
 

Betroffen drehte sich seine beste Freundin zu ihm um. „Ich wollte nicht...“ Einige Sekunden sah sie ihn an. Doch ihre Antwort brachte sie nicht zu Ende. Der Unterricht begann. Harry versuchte in ihren Augen zu lesen, aber ihre Diskussion musste auf später verschoben werden, Hermine würde den Unterricht nicht stören. Harry war mehr als dankbar dafür.
 

~ooOoo~
 

Ron und Hermine sprachen den ganzen restlichen Tag nicht miteinander. Harry fühlte sich unbehaglich an das dritte Schuljahr erinnert. Hermine flüchtete in die Bibliothek, während er und Ron im Gemeinschaftsraum waren.
 

Harry verstand seine besorgte Freundin, aber er konnte ihr nicht erzählen, woher er den Traumfänger hatte. Würde er es, so würden seine Freunde das Schmuckstück wohl gleich im See versenken, Hermine und Ron erst recht.
 

Erst am Abend kehrte Hermine zurück, beladen mit ein paar Büchern und Harry fühlte sich verantwortlich dafür, dass sich das frische Pärchen zerstritten hatte. Schließlich war er in gewisser Weise Streitthema.
 

Ohne auf Ron zu achten, der sicherlich protestiert hätte, nahm er Hermine den Stapel Bücher ab. Etwas überrascht und misstrauisch beobachtete sie, wie Harry die Bücher auf einen der Tische abstellte, bevor sie damit im Mädchenschlafsaal hätte verschwinden können.
 

„Hermine, ich freue mich wirklich, dass du dich so um mich sorgst“, begann er gerade heraus, „aber ich denke, ich kann mittlerweile ganz gut auf mich selbst aufpassen. Der Anhänger... ich habe so eine Ahnung von wem er ist, aber ich möchte es nicht sagen, bevor ich mir nicht sicher bin. Und er hat mir bisher nicht geschadet, er hätte es schon längst getan, wenn er mir deswegen geschenkt worden wäre.“
 

Hermine nickte vorsichtig. „Vielleicht hast du Recht. Ich möchte nur nicht, dass dir etwas passiert.“
 

„Das weiß ich, aber es hat wenig Sinn darüber zu streiten. Wenn es dich beruhigt, werd ich ihn überprüfen lassen.“ Es war eine glatte Lüge, Harry wollte den Anhänger sicherlich nicht aus der Hand geben, aber Hermine schien fürs erste beruhigt. „Und jetzt lass uns Abendessen, sonst fällt Ron noch um vor Hunger!“, wechselte er so schnell wie möglich das Thema.
 

Zu seinem Glück lachte Hermine und ließ sich widerstandslos mitziehen, während Ron zwar beleidigt schaute, ihnen aber dennoch folgte.
 

Doch kaum bei der großen Halle angekommen, wurde Harry wieder an seine eigenen Probleme erinnert.
 

Die drei Freunde strömten gerade mit der Schülermenge durch die Türen, als Harry unsanft mit jemandem zusammenstieß.
 

Mit einem ‚Tschuldigung’ auf den Lippen drehte er sich um. Die Worte blieben ihm im Halse stecken. Er schaute geradewegs in jene kalten, grauen Augen, die ihn in seine Misere gestürzt hatten.
 

„Potter!“
 

‚Viel zu nahe!’, hämmerte irgendwo sein Verstand und sein Blut schien zu kochen.
 

„Nur weil jeder Zauberer deinen Namen kennt, brauchst du nicht glauben, dass dir auch jeder aus dem Weg springt, um Platz zu machen.“
 

Harry konnte selbst die kleinen blau-silbernen Sprenkel in Dracos Augen erkennen. Wären sie in diesem Augenblick nicht so verdammt kalt, hätte er sich haltlos in ihnen verirren können.
 

„Also pass auf, wo du hinläufst!“
 

Noch immer von der unerwarteten Nähe betäubt, registrierte Harry die Worte nur langsam. Sie sickerten in seinen Verstand ein, ließen endlich die unterdrückte Wut heraufkriechen, die einzig und allein von Draco herrührte.
 

„Ich weiß sicherlich, wohin ich laufe. Du bist derjenige, der die Nase so hoch trägt, dass er ständig mit anderen Leuten kollidiert.“
 

Harry hatte diese Sache so satt. Er hatte es nicht nötig, sich so behandeln zu lassen. Zu seinem Unmut aber klopfte sein Herz gegen die Brust, als wolle es einen Marathon gewinnen.
 

Dracos Augen pressten sich zu schmalen Schlitzen zusammen. Aus den Augenwinkeln sah Harry Ron wütend die Fäuste ballen.
 

Er konnte es nicht. Nicht mehr. Diese Streitereien würden ihm noch den letzten Nerv rauben, er wollte nicht mit Draco streiten, er wollte ihm nahe sein, so wie es kein anderer war.
 

Harry beeilte sich, sich seine besten Freunde zu schnappen und zum Gryffindortisch zu gelangen. Er wusste, dass es wie eine Flucht aussah und dass es wohl auch genau das war. Es war ihm egal, er wollte nur noch weg. Weg von Dracos Nähe, die ihn noch mehr anzog und weg von seinen hinterhältigen Bemerkungen, die Harry mehr verletzten, als er es sich eingestehen wollte.
 

Seine Laune hatte den absoluten Tiefpunkt erreicht. Nicht nur, dass sein Herz zusammenzog, wie immer nach einer Konfrontation mit Draco, nein, er hatte vor aller Welt eine Niederlage einstecken müssen, die Dracos Selbstbewusstsein wohl noch ein wenig aufpolieren würde. Lustlos stocherte er in seinem Abendessen herum, nachdem er sich unnötig viel auf den Teller gehäuft hatte.
 

Hermine und Ron waren irritiert von Harrys Benehmen, schienen aber zu spüren, dass er nicht weiter darüber reden würde und ließen ihn nach kurzer Zeit in Ruhe. Ihm war es nur recht so, ohne sein zutun wanderte sein Blick immer wieder zurück zum Slytherintisch, an dem Parkinson gerade verzweifelt versuchte Draco in ein Gespräch zu verwickeln. Der schaute nur gelangweilt irgendwo Richtung Ravenclawtisch.
 

Nach einiger Zeit, Harry hatte sein Essen erfolgreich in einen undefinierbaren Brei verwandelt, erhob sich die ganze Gruppe von Slytherin-Siebtklässler und verließ die große Halle. Auch Ron und Hermine entschieden wenig später zu verschwinden, ließen Harry zurück, nachdem er ihnen dauerhaft bestätigt hatte, dass es in Ordnung sei. Hatten sie doch ihre erste richtige Versöhnung zu feiern und er wäre der Letzte, der sie dabei stören wollte.
 

So begnügte er sich weiterhin damit, sein Essen zu massakrieren.
 

Er verließ die Halle erst, als sie fast leer war, wählte einen Umweg über die weniger benutzten Gänge zum Gryffindorturm, um so wenigen Leuten wie möglich zu begegnen. Dank der Karte des Rumtreibers kannte er alle Gänge, die von den meisten anderen Schülern noch nicht entdeckt worden waren.
 

Gerade bog er ab, als er ein leises Kichern hörte. Aufmerksam ging er weiter, sein Blick fand zwei Personen, die in einer kleinen Nische standen. Nur ein knutschendes Pärchen also, was ihm zwar liebend gern hätte gestohlen bleiben können, aber sie konnten ja nichts dafür, dass er eine solche Katastrophe sein Leben nannte.
 

Harry setzte seinen Weg fort als ein Lichtschimmer von silberblonden Haaren zurückgeworfen wurde.
 

In diesem Augenblick hatte er das Gefühl, sein Herz würde zerbersten.
 

Ungläubig starrte er auf die Szenerie, die sich ihm bot. Draco und eine ihm unbekannte blonde Ravenclaw. Harry wusste von den Gerüchten, doch in ihm hatte sich die Hoffnung eingenistet, dass es Lügen seien, von irgendwelchen Mädchen in die Welt gesetzt, die sich wichtig tun wollten.
 

Er wusste, dass er das Ganze ignorieren sollte, dass er einfach weitergehen sollte, so tun, als würde es ihn nichts angehen. Er konnte nicht. Stand weiterhin wie versteinert da und wollte dem Ganzen einfach nur ein Ende setzen. Niemand sollte Draco berühren dürfen, niemand, mal abgesehen von ihm selbst.
 

„Kannst du uns das nicht wenigstens in der Öffentlichkeit ersparen?“ Seine eigene Stimme hallte seltsam irreal von den Steinwänden.
 

Draco wirbelte herum, sah Harry einen Moment undefinierbar an, bevor sich ein arrogantes Lächeln auf seine Lippen legte.
 

„Zumindest habe ich etwas, was ich in der Öffentlichkeit zur Schau stellen könnte.“
 

Harry sah zu der Ravenclaw, die ziemlich verärgert darüber aussah, dass sie gestört worden waren. In diesem Moment hätte er ihr am liebsten den Hals umgedreht.
 

„Ich habe es zumindest nicht nötig jedem x-beliebigen meine Zunge in den Hals zu stecken.“
 

Die Ravenclaw schien jetzt erst recht wütend, während Draco nur eine Augenbraue hochzog.
 

„Draco, ich finde...“
 

„Halt die Klappe!“ Die Ravenclaw zuckte zusammen, als der scharfe Ton Dracos durch die Luft schnitt. Er löste sich von der Wand, an der er sich noch immer mit den Händen abstützte und schritt auf den Gryffindor zu.
 

Harry fühlte sich unbehaglich, als der Blick des Slytherin an ihm heraufwanderte.
 

„Für mich hört sich das ganz danach an, als ob da jemand sexuell frustriert wäre!“
 

Harry hätte es wissen sollen, irgendwann würde Draco ihre Affäre gegen ihn verwenden. Das Gesicht des Blonden zierte nun ein fieses Grinsen. Harrys Herz schmerzte und sein Verstand versagte. Sprachlos starrte Harry seinen erneuten Rivalen an, bis dieser sich umdrehte und einfach davonstolzierte.
 

Unfähig sich zu bewegen verblieb der Gryffindor in dieser Position, bis er die Wut heraufwallen spürte. Sie breitete sich in seinem Körper aus, pumpte durch jede seiner Adern. Wut auf Draco, der ihn so verletzte. Wut auf die Welt, dass sie eine Beziehung zwischen ihnen von Grund auf erstickte und Wut auf sich selbst, dass er sich mit dem blonden Slytherin eingelassen hatte. Er fühlte sich verraten und hintergangen.
 

Er wirbelte herum, sein Blick traf auf die vergessene Ravenclaw, die noch immer in der Nische stand und nun eindeutig ängstlich aussah.
 

„Hau endlich ab!“
 

Das blonde Mädchen quiekte auf, stürzte aus der Nische und lief davon.
 

Harry sah ihr nur desinteressiert nach, bevor er sich selbst auf den Weg machte. Sollte sie nun denken, was sie wollte, wahrscheinlich hatte sie eh nicht verstanden, was gerade passiert war. Wütend stapfte er weiter Richtung Gryffindorturm.
 

Er musste etwas gegen diese Gefühle, die er niemals gewollt hatte, tun. Er würde nicht mehr warten, nicht darauf, dass sich etwas veränderte, was scheinbar unveränderbar war.
 

Egal, wie sehr er sich etwas anderes wünschte, er und Draco würden immer Feinde bleiben. Sie lebten in zwei verschiedenen Welten und reagierten aufeinander, wie Feuer und Wasser.
 

Er schmetterte dem Portrait der fetten Dame das Passwort entgegen, so dass sie erschrocken aufschwang und ihm rügend hinterher rief, dass er höflicher sein sollte.
 

Ungeachtet dessen ging Harry weiter, durchquerte den Gemeinschaftsraum. Nur wenige der Gryffindors richteten ihre Aufmerksamkeit auf den wütenden Jungen.
 

Plötzlich tauchte eine rothaarige zierliche Gestalt in Harrys Gesichtsfeld auf.
 

„Harry, da bist du ja. Mine und Ron haben dich schon ge...“ Ginny brach den Satz ab, als sie in die sprühenden Augen des Schwarzhaarigen blickte.
 

Noch immer fühlte sich Harrys Blut an wie heißes Feuer, das durch seine Adern floss. Draco war niemand. Niemand, den er brauchte.
 

Er packte Ginny bei den Schultern, ihre Augen weiteten sich erschreckt, als er sich ihr näherte und seine Lippen auf diejenigen Ginnys presste.
 

Im nächsten Augenblick wusste er, dass er sich irrte.
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tunichgut
2007-07-06T10:24:01+00:00 06.07.2007 12:24
Arme Ginny!
Muss das kleine Mädel für Harrys Frust herhalten
*kopfschüttel*
Aber Draco war ja auch ziemlich fies!
XD
Wahrscheinlich ist er selber gefrustet ^.~
*schnell weiterlesen geht*
*die Spannung kaum noch aushalten kann*
Übrigends danke für die Links...
///
Von: abgemeldet
2007-06-01T10:03:31+00:00 01.06.2007 12:03
Danke für die ENS!

Uhuu... also Draco ist ja mal wieder fies... ganz wie wir ihn kennen und (nicht) lieben! ^^'
Die Affäre gegen Harry zu verwenden ist aber nur bedingt möglich. Er kann ihn so wie eben unterschwellig damit verletzen, aber dabei muss er ja total aufpassen, dass es nicht öffentlich wird. Sonst bringt das für ihn selbst wahrscheinlich mehr Probleme als für Harry.
Hmm... jetzt küsst er Ginny... ;_; Das ist gemein! Ginny ist so eine liebe, süße Maus (wieso mögen so viele hier sie nicht? Sie ist doch intelligent, mutig, hübsch, clever, lustig... ach egal). Sie darf nicht so von Harry ausgenutzt werden! Bitte bitte lass ihn noch die Kurve kratzen und es bei dem einen Kuss bleiben... nur keine Scheinbeziehung, das wäre für sie der Untergang ;_;
Oder besser... sie will ihn gar nicht! o_O' *zu viele ideen bekomm*
Nein, aber wirklich... sie tut mir leid -_-'

Trotzdem war das Kapitel wieder einmal super (wie immer *g*). Dein Schreibstil gefällt mir besonders, alles liest sich schön flüssig und ohne "literarische Holpersteine" (^.-). Außerdem kannst du die Gefühle der Personen so schön rausstellen *schwärm*
*erdbeeren mit vanilleeis rüberschieb*
Sag mir bitte wieder bescheid, wenns weitergeht, ja?

Dein Seshitier :}
Von:  crazy_kittengirl
2007-05-30T20:21:30+00:00 30.05.2007 22:21
waaaah!!!!
watn cliffhanger!
wie fies!!!
weiterschreiben, ich bin gespannt wie ein flitzebogen wie es weitergeht!
lg kitty
Von: abgemeldet
2007-05-30T20:19:17+00:00 30.05.2007 22:19
Oh nih schon wieder Ginny!
Muss die auch immer dazwischenfunken!
Hi! Ich auch wieder da! hihi
Ja gefällt mir auch ganz toll, ich glaube ja nicht, dass draco wirklich nix fühlt
und ich fand die geste mit dem traumfänger ja so süß!
Schickst du mir ne nachricht, wenns weiter geht?? *lieb guck*
Lg Tehanu
Von: abgemeldet
2007-05-30T13:11:02+00:00 30.05.2007 15:11
suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuupi mega geil^^
freu mich shcon riesig auf das nächste Kapi
also schreib ganz schnell weiter
Von: abgemeldet
2007-05-28T20:40:29+00:00 28.05.2007 22:40
das ist sooooo traurig *TT*
*heul*
*schnief*
schreib bitte ganz schnell weiter und lass es nicht mehr ganz sooooooooooo doll zum weinen sein ja?!
das kappi ist echt gut. mach weiter so.

LG
Uruhas-Lovely-Kitten
Von:  Buchi
2007-05-26T20:55:16+00:00 26.05.2007 22:55
Voll cool.
Fast sogar besser als die anderen. XD
Ich muss aba silberneWoelfin recht geben
sorry aba das ende fand ich au nett sooo gut
sorry sorry sorry
aba sonst wars voll geil
ich hoff das nächste chap wird au so gut *freu*
Von:  silberneWoelfin
2007-05-26T12:54:34+00:00 26.05.2007 14:54
huhu,
so, hab isch jetzt gelesen... *lach*
und ich bin ehrlich: Mir tut Harry echt meeeega doll leid!! Ich kann echt verstehen, dass es ihm so mies geht. *seufz*
und Draco dann auch noch mit irgendeinem Weib zu sehen.... ganz toll.... =(
Wird Draco seine Drohung denn wirklich wahr machen und ihre kurze 'Affäre' gegen ihn benutzen? Aber würde er sich damit nicht ins eigene Fleisch schneiden? hmm...
nur, der Kuss am Ende gefällt mir gar nicht! Harry/Ginny *räusper* bin gleich wieder da *wegflitz* *würgegeräusche aus hintergrund zu hören sind* soo, wo war ich? *verlegen guck* ach ja... der Kuss... das hat Harry aber nur gemacht, um sich abzureagieren und sich selbst zu beweisen, dass er NICHT in Draco Malfoy verliebt ist, oder? *ängstlich guck*
hoffe mal, dass es am Ende ein Happy End gibt... *seufz*
Bis auf den Kuss war das Chap aber wirklich klasse! =)
*wink*
bye, wölfin
Von:  -Black-Pearl-
2007-05-26T12:48:06+00:00 26.05.2007 14:48
;____;
mir tut Harry so leid!!! ;__; *sniff* *harry flausch*
super story!
schreib schnell weiter und sag mir dann beschei,da?
lG
-Pearl-


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