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Destiny Part 5

von

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So, der nächste Teil....ich bin erfreut, das ihr alle so lange durchhaltet. So wie es aussieht, kann ich jeden Tag einen neuen Teil posten....die Fic hat ja über 160 Seiten, also dürfte euch der Lesestoff eine Weile nicht ausgehen.

Danke für eure Komms, ich knuddel euch alle eine Runde ^^

Meine Muse für diese Fic war Nodo und ich möchte nochmal sagen, das ich sehr froh bin, sie getroffen zu haben. Ihre Fics sind übrigens großartig (HDLKNUDDEL)

So, nun gehts weiter
 

~ Part 5 ~
 

Mako und Genrou lagen beisammen, sie hatte ihren Kopf auf seine Brust gebettet. Er hatte den Arm um sie gelegt und streichelte ihre Schulter. Beide genossen die Stille. Schließlich erhob sich Mako bedauernd: " Gen-kun, ich gehe noch mal kurz ins Wasser. Und dann sollten wir aufbrechen, damit wir zuhause sind, bevor die anderen wach werden." Sie wuschelte ihm noch mal liebevoll durchs Haar und stand auf. Dann ging sie ins Wasser. Er setzte sich auf und sah ihr zu. Sie tauchte unter, kam prustend wieder hoch und schüttelte ihre Haare. Als sie seinen Blick bemerkte, meinte sie: "Gen-kun, was ist los?" "Es tut mir leid." " Es tut dir leid? Es tut dir leid, das du mit mir geschlafen hast?" Ihre Augen nahmen einen ärgerlichen Ausdruck an. "Wenn das deine Meinung ist, dann sollte ich mich doch wohl besser aus dem Staube machen." Sie kam ans Ufer und trocknete sich ab. "Du hast mich völlig falsch verstanden. Hör doch mal zu!" Genrou war aufgestanden und kam auf sie zu. Sie zog wütend ihre Hose hoch und begann, sich das Oberteil zuzuknöpfen. "Was hast du dann gemeint?" Er stand vor ihr und hielt ihre Schultern fest, damit sie nicht abhauen konnte. "Es tut mir leid, das ich dir wehgetan habe!" Sie sah ihn völlig verblüfft an: "Wehgetan? In welcher Weise?" Sie kapierte nicht, worauf er hinauswollte. Er sah verlegen zur Seite: "Als du vorhin ins Wasser gegangen bist, habe ich bemerkt, das du Blut auf dem Oberschenkel hattest. Ich habe dir wehgetan und das tut mir leid." Mako starrte ihn an, dann fiel bei ihr der Groschen. Sie ließ sich auf den Boden plumpsen. Er sah sie an:" Was ist? Geht's dir nicht gut?" "Doch, doch, ich bin nur so total überrascht. Genrou, du bist ja richtig besorgt. Ich fasse es nicht!" Sie begann zu kichern. "Natürlich bin ich besorgt. Ich liebe dich. Glaubst du, ich würde dir mit Absicht wehtun?" Er war ärgerlich und wollte sich abwenden. Mako stand auf und trat vor ihn: "Tut mir leid. Aber sag selbst: Habe ich in der letzten halben Stunde den Eindruck gemacht, als hätte ich Schmerzen?" Sie sah ihn ernst an. Er schüttelte verlegen den Kopf. "Na siehst du. Also mach dir keine Gedanken. Die 1 Minute Schmerz am Anfang war nichts im Vergleich zu dem, was danach kam. Also zieh dich an und lass uns nach Hause gehen, ja?" Sie grinste anzüglich. "Ich wäre nämlich sehr für eine Fortsetzung zu begeistern. Aber diesmal lieber in einem gemütlichen Bett." Mako begann erneut zu kichern und zwar über Genrous Gesicht. "Du siehst aus, als hätte dir jemand einen Schlag auf den Kopf versetzt. Beeil dich lieber, sonst musst du alleine schlafen." Er gab sich einen Ruck, zog sich in Windeseile an und folgte ihr. "Unglaublich.. sie ist unglaublich. Und sie ist meine Frau" murmelte er vor sich hin. "Hast du was gesagt?" "Mako, heirate mich" platzte es aus ihm heraus. Erstaunt drehte sie sich um: "Gen-kun, ich bin doch schon deine Frau. Ich brauche keinen Segen, um zu wissen, das ich bei dir bleiben werde." "Ich möchte es aber gerne. Ich weiß nicht wieso, wahrscheinlich hat mich Koujis Priestergequatsche mürbe gemacht." Sie nickte: "Ich werde dich heiraten. Aber nicht sofort und aus der momentanen Situation heraus. Du denkst noch mal in aller Ruhe darüber nach, ja? Jetzt verheiraten wir erst mal Kouji und Nodo." Und sie lief voraus. Er grinste und folgte ihr. Als sie zu Hause angekommen waren, schlich sich Mako vorsichtig in ihr Schlafzimmer, um Nodo nicht zu wecken. Da bemerkte sie, dass das Bett leer war. Im selben Moment ging hinter ihr die Tür auf und Genrou betrat den Raum. Er grinste und meinte leise: "Komm mal mit. Ich zeig dir was." Sie folgte ihm neugierig. Vorsichtig öffnete er die Tür zu seinem Schlafraum und zog sie mit sich hinein. Mako holte tief Luft, als sie sah, worauf er deutete. Kouji lag schlafend in seinem Bett, an ihn gekuschelt Nodo. Mako grinste über beide Backen und verließ leise den Raum, gefolgt von Genrou. Im Flur sahen sich beide an und begannen zu kichern. Mako legte den Finger auf ihre Lippen: "Pst, sonst wecken wir sie. Komm mit." Sie zog ihn hinter sich her in ihr Zimmer. Dort ließ sie sich auf das Bett plumpsen und lachte. Genrou setzte sich auf die Bettkante und lachte ebenfalls. "Hast du mir nicht erzählt, Kouji will unbedingt erst heiraten und dann alles andere? Anscheinend hat sich seine Moralvorstellung heute nacht in Luft aufgelöst." Genrou nickte nur, unfähig zu sprechen. Er musste viel zu sehr lachen. Mako setzte sich auf: "Wahrscheinlich hat ihn Nodo eines besseren belehrt. Wäre ja auch Quatsch.. wer weiß, wann wir einen Priester auftreiben können. Und solange auf so was angenehmes zu verzichten, ich hätte es nicht ausgehalten." Sie zog Genrou zu sich herunter. "Womit wir wieder beim Thema wären.." und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss und meinte dann: "Du bist schlimm, weißt du das? Welcher Mann kann da schon widerstehen?" "Du bist doch selbst schuld. Du hast mich auf den Geschmack gebracht." Und mit diesen Worten begann sie, seine Hose zu öffnen. Schließlich nahmen sie nichts mehr wahr außer sich.

Am nächsten Morgen schreckte Nodo hoch, als die Sonne schon voll ins Zimmer schien. "Verflixt, wir haben verschlafen. Wie kann ich jetzt noch unbemerkt in mein Zimmer schleichen?" Sie sah sich um und entdeckte, das Genrous Bett leer war. "Scheiße," fluchte sie leise vor sich hin. Durch ihr Geschimpfe wurde nun auch Kouji wach: "Morgen, Nodo-chan,

was ist denn los?" Sie sah ihn an: "Wir haben verschlafen, Genrous Bett ist bereits leer. Wie soll ich jetzt heimlich in mein Zimmer schleichen? Mako ist kein Problem, die ist ein Langschläfer." Kouji schüttelte amüsiert den Kopf: "Warum regst du dich so auf? Du hast einen Denkfehler gemacht. Mako hat, als sie zurückkam, bestimmt bemerkt, das du nicht in deinem Bett bist. Und da sie nicht blöd ist, wird sie sich wohl denken können, wo du warst." Er wurde ernst: "Du bereust es also doch, das du gestern nacht bei mir geblieben bist, nicht wahr?" Sie sah ihn entgeistert an, dann schüttelte sie energisch den Kopf: "Nein, das doch nicht. Aber wir werden schwer zu kämpfen haben, uns gegen das Gespött der beiden durchsetzen zu können." Kouji lachte: "Wenn das dein einziges Problem ist. Wir sagen einfach, was Fakt ist und damit gut. Du wirst in Zukunft bei mir schlafen und damit hat's sich." "Und Genrou? Wo soll der hin?" "Nodo-Schatz, ich bitte dich. Was glaubst du, was die beiden heute nacht gemacht haben? Die Sterne am Himmel betrachtet? Du selbst hast gesagt, das Mako.." Nodo nickte und begann zu lachen: "Wir werden es bald genug erfahren. Mako wird sich mir gegenüber schon äußern." Sie wollte aufstehen, wurde aber zurück gehalten: "Also bitte, du wirst doch jetzt nicht aufstehen wollen, ohne mich richtig zu begrüßen?" Er sah sie vorwurfsvoll an. Sie kicherte, beugte sich vor und gab ihm einen Kuss: "Guten Morgen, mein Schatz." "So ist es schon viel besser. Geht es dir gut?" "Mir ist es noch nie besser gegangen, Kouji. Aber jetzt stehe ich auf. Ich habe einen Riesenhunger, du nicht?" "Doch, ich auch." Beide standen auf und zogen sich an. Nodo bemerkte, das sie beobachtet wurde: "Was hast du, Kouji? Ist irgendetwas nicht in Ordnung?" "Nein, ich genieße nur deinen Anblick." Sie wurde rot. Kouji grinste. "Beeil dich, ich gehe schon mal vor." Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer und ging Richtung Küche. In der Küche traf sie auf Mako, die schon fleißig am Werkeln war. "Guten Morgen, Nodo. Hast du gut geschlafen?" Nodo nickte: "Morgen, Mako, du bist aber schon bald auf." "Ich konnte nicht mehr schlafen und habe deshalb schon mit Keisuke trainiert." Nodo sah sie streng an: "Ich hatte doch gesagt, du sollst deine Wunde noch schonen. Zeig mal." Nodo nahm Makos Arm und meinte dann: "Der Verband sieht ziemlich mitgenommen aus. Was hast du denn gemacht?" "Ich war baden und habe nicht mehr daran gedacht." "Na, ich werde ihn dir nachher wechseln." Mako grinste: "Möchtest du eine Tasse Tee, bis das Frühstück soweit ist?" "Ja, ich möchte gerne eine Tasse," kam es von der Tür. Kouji hatte den Raum betreten und setzte sich. "Gerne Kouji-kun, einen Moment." Mako stellte zwei Tassen auf den Tisch und goss Tee auf. Kouji sah sie skeptisch an: "Du bist heute morgen so freundlich? Ist was besonders los?" "Nein, wie kommst du darauf? Außerdem bin ich zu dir immer freundlich." Kouji zog eine Augenbraue nach oben. Mako brummelte: "Na, ja meistens jedenfalls." Dann lächelte sie wieder: "Ich soll dir ausrichten, das Keisuke ins Dorf geritten ist, um Lebensmittel zu besorgen. Er wird erst gegen Nachmittag wieder hier sein. Und jetzt trinkt euren Tee. Das Frühstück ist gleich fertig." Mako drehte sich um und werkelte am Herd. Kouji und Nodo sahen sich fassungslos an. "Geht's dir gut, Mako? Oder hat sich deine Wunde entzündet und du sprichst im Fieberwahn?" Nodo sah ihre Freundin besorgt an. "Behandelt mich nicht, als wäre ich geisteskrank. Ich habe heute einfach nur gute Laune! Mako wurde ärgerlich. "Apropos gute Laune: Wo ist Genrou eigentlich? Ich habe ihn noch gar nicht gesehen. Begleitet er Keisuke?" "Nein, er schläft noch!" platzte Mako heraus. Sofort richteten sich zwei aufmerksame Augenpaare auf sie. "Woher weißt du denn das?" grinste Nodo. Und Kouji meinte: "Vor allem, wo schläft er? In seinem Bett jedenfalls nicht." Mako wurde rot. "Hey, könnt ihr aufhören, Mako so zuzusetzen? Wo ich geschlafen habe, geht nur mich und sie was an!" Genrou hatte unbemerkt die Küche betreten. "Außerdem solltet ihr zwei euch bedeckt halten. Soviel ich weiß, hat Nodo heute morgen auch nicht in ihrem Bett gelegen." Nun war es an den anderen beiden, rot zu werden. Nodo und Mako sahen sich an und begannen, schallend zu lachen. "Tut mir leid, Mako-chan. Aber ich konnte einfach nicht widerstehen. Du warst heute morgen so untypisch, das ich sofort Bescheid wusste." Mako nickte nur. Dann ging sie auf Genrou zu und gab ihm einen Kuss: "Morgen, Gen-kun, möchtest du auch Tee und Frühstück?" Er lächelte sie an: "Ja bitte. Ich habe Hunger wie ein Wolf." Er setzte sich und nahm sich eine Tasse. Kouji sah ihn an: "Das geht aber nicht so weiter, oder?" "Wie meinst du das?" Genrou war verwirrt. "Na, dieses: möchtest du gerne und bitte und danke.. Wenn ihr euch nicht in der Wolle habt, fehlt mir was. Es ist dann entschieden zu ruhig hier." "Nur keine Sorge, Kouji. Ich denke, dieser Zustand ist in spätestens 3 Stunden vorbei. Die gute Laune hält noch vor," kicherte Nodo. Genrou und Mako sahen sich an und seufzten. "Als ob ich mich jemals ändern würde, Nodo. Du solltest mich besser kennen. Und Genrou wird sich auch nicht ändern, er wird immer wieder idiotische Sachen machen. Das ist normal." "Was soll das heißen, ich würde idiotische Sachen machen? Ich mache nie idiotische Sachen." "Doch, die meiste Zeit." "Das ist überhaupt nicht wahr, du doofe Nuss!" "Wen nennst du hier eine doofe Nuss, du Vollidiot! Pass auf, was du sagst, sonst wirst du es bereuen!" Die beiden Streithähne wurden durch lautes Gelächter unterbrochen. Nodo und Kouji hielten sich den Bauch vor Lachen. "Danke, das hat mir heute morgen gefehlt. Endlich ist alles wieder normal hier." Mako und Genrou stimmten mit ein und dann frühstückten sie gemeinsam. Alles war ruhig und friedlich, bis plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Keisuke hereinplatzte: "Im Wald wimmelt es von Soldaten." Alles sprang auf. "Was für Soldaten, Kei-kun?" fragte Mako. "Soviel ich gesehen habe, Kutou und auch welche von unseren." Kouji meinte: Es ist ein Glück, das der Weg zu uns herauf nur Banditen, Sklavenhändlern und Schmugglern bekannt ist. Wir dürften also unbeschadet davon kommen." Keisuke meinte: "Ich gehe zu dem oberen Felsvorsprung und behalte die Gegend im Auge. Ich melde mich, sobald ich was weiß." "Ich komme mit," Mako war aufgesprungen und folgte ihm. Genrou meinte noch: "Hey, was willst du denn dabei?" aber da war sie schon weg. "Dieses Weib bringt mich noch um den Verstand!" "Ach, was, du weißt doch genau, das da oben nichts passieren kann. Um da hinauf zu kommen, müssten sie zuerst an uns vorbei." Kouji grinste über Genrous saures Gesicht. "Geh ihr doch einfach nach, Genrou. Ich bleibe mit Kouji hier." Er nickte und verließ das Haus in Richtung Quelle. Kouji sah sie an: "Soll ich bei dir im Haus bleiben?" "Komm, mach nicht so einen Wirbel. Ich räume hier auf und du solltest dich lieber um die Pferde kümmern. Ich bin doch nicht zerbrechlich!" "Okay, okay ich gehe. Aber wenn was sein sollte, rufst du mich!" Sie nickte und scheuchte ihn nach draußen. Dann begann sie mit ihrer täglichen Routine. Keisuke und Mako saßen zusammen auf dem Felsvorsprung und beobachteten das Gelände. "Siehst du, Mako? Sie ziehen weiter nach unten, Richtung Dorf." Mako folgte mit ihrem Blick dem ausgestreckten Finger und lehnte sich dabei an Keisuke. Der wurde rot. "Woran siehst du das, Kei-kun?" "Überall, wo Leute im Wald sind, fliegen die Vögel auf. Und so kann ich sehen, in welche Richtung sie gehen." Mako lächelte ihn an: "Hey, du bist richtig gut." Keisuke grinste: "Stimmt, ich bin gut. In jeder Hinsicht!" "Nur die Kampfkünste musst du noch üben. Darin bin ich immer noch besser als du." "Wenn ich so gut bin, das ich dich besiege, heiratest du mich dann, Mako?" Genrou, der sich heimlich den beiden genähert hatte, blieb stehen. < diese freche kleine Ratte> Mako sah ihn ernst an: "Hatten wir dieses Thema nicht geklärt, Keisuke? Egal wie gut du wirst und egal, wie oft du mich besiegst, ich werde dich nicht heiraten. Ich bin Genrous Frau!" Keisuke sah sie an: "Noch seit ihr nicht verheiratet." "Kei-kun, ich meine es so, wie ich gesagt habe: Ich bin Genrous Frau. In jeder Hinsicht, kapiert?" Sie funkelte ihn böse an. "Und wenn wir beide Freunde bleiben sollen, rede nie wieder so einen Scheiß an mich ran. Du bist mein kleiner Bruder, nicht mehr, aber auch nicht weniger!" Keisuke blickte sie traurig an. Dann nickte er: "Okay, ich hab's gefressen. Ich möchte die Freundschaft mit dir nicht aufs Spiel setzen. Aber weh tut es trotzdem." "Kei-kun, deine wahre Liebe kommt noch. Für mich, das ist nur eine Schwärmerei, auch wenn es dir jetzt nicht so vorkommt und es dir wehtut. Ich wette, irgendwo hier gibt es ein Mädchen, das auf dich wartet. Du musst sie nur noch finden." Sie umarmte ihn. "Und jetzt geh zurück und sage den anderen, das die Gefahr vorbei ist. Ich komme auch gleich nach." Er nickte und machte sich auf den Weg. Mako schlang die Arme um ihre Beine und sah in den Wald hinunter. Plötzlich hörte sie Schritte. Sie drehte sich abrupt herum und sah Genrou auf sich zukommen. "Was machst du denn hier?" fragte sie.

"Ich mag es nicht, wenn du mit Keisuke unterwegs bist" murmelte er. Mako sah ihn erstaunt an: "Bist du eifersüchtig? Auf Keisuke?" Er wurde rot: "Und wenn es so wäre?" "Gen-kun, das ist lächerlich. Keisuke ist wie ein kleiner Bruder für mich." "Ich kann es nun mal nicht ändern. Ich habe Angst, das du mich eines Tages verlässt." "Und mit Keisuke durchbrenne? Oh, Genoru, du bist so ein Idiot!" Sie lächelte ihn liebevoll an. "Ich liebe dich, hast du das vergessen? Warum sollte ich mit einem anderen durchbrennen?" Sie küsste ihn. Als sie sich von ihm löste, meinte sie augenzwinkernd: "Auch wenn du die meiste Zeit ein Idiot bist, habe ich irgendwie eine Schwäche für dich." Er sah sie verblüfft an und sie begann zu kichern. "Komm, wir gehen zurück." Sie zog ihn vom Boden hoch und begann, den Weg hinunter zu laufen. Dann drehte sie sich um: "Was meinst du, Genrou, sollen wir heute nacht wieder baden gehen?" Er grinste: "Wenn es dein Wunsch ist, gehen wir baden." "Okay, abgemacht! Und jetzt komm!" Sie sprintete den Weg entlang. Genrou folgte ihr auf der Stelle. Keisuke war in der Zwischenzeit bei Nodo angekommen und berichtete, das keine Gefahr mehr drohe. Nodo ging zu Kouji in den Stall, Keisuke im Schlepptau. "Kouji, sattelst du mir ein Pferd? Die Gefahr ist vorbei und ich möchte mit Keisuke ins Dorf reiten, um einige Sachen zu besorgen." Kouji sah sie an: "Du willst mit Kei-kun alleine?" "Ich pass auf mich auf und Keisuke wird mich auch beschützen. Außerdem ist nichts mehr los. Kutou's Soldaten haben sich zur Grenze hin verzogen." "Wenn es dein Wunsch ist." Er sattelte ihr ein Pferd, und sie machte sich Keisuke auf den Weg, den Bergpfad hinunter. Als sie eine Weile geritten waren, hörten sie Pferde wiehern. Sie hielten an, stiegen ab und schlichen sich vorsichtig in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Hinter einem Baum versteckt sahen sie zwei Männer. Der eine hatte langes braunes Haar und lag am Boden. Der andere mit kurzen, blauschwarzen Haaren, kniete neben ihm. Nodo trat hinter dem Baum hervor. "Wo willst du hin? Spinnst du?" zischte Keisuke verzweifelt. "Der Mann ist verletzt, er braucht Hilfe. Und der Kleidung nach sind es Leute aus Konan." Nodoka setzte sich in Bewegung und lief auf die beiden zu. Der eine sprang sofort auf die Füße und fragte: "Was willst du?" Sie beachtete ihn gar nicht, sondern sah sich die Wunde an. "Keisuke, komm! Wir müssen ihn schnellstens nach Hause bringen. Die Wunde muss versorgt werden, sonst verblutet er." "Hey, nun mal langsam. Wohin willst du ihn bringen? Das lasse ich nicht zu!" Nodo baute sich vor ihm auf und sagte: "Willst du ihn sterben lassen? Er muss sofort versorgt werden!" Keisuke kam und Nodo gab Anweisungen, ihn aufzuheben und aufs sein Pferd zu setzen. "Keisuke, du sitzt hinter ihm und hältst ihn fest. Wir müssen uns beeilen. Na, los, komm!" herrschte sie den Schwarzhaarigen an. Er folgte ihr verblüfft, und zu viert machten sie sich auf den Weg nach Hause.

Genrou und Mako waren mittlerweile auch wieder zurück und Kouji erzählte gerade, das Nodo und Keisuke auf den Weg zum Dorf seien, da hörten sie lautes Hufgetrappel. Genoru stellte sich vor Mako und zog seinen Fächer. Mako seufzte und trat neben ihn. Kouji grinste, als er es sah. Alle drei standen nebeneinander und harrten der Dinge, die da kamen. Nodo preschte in den Hof: "Mako, schnell hilf mir. Wir haben einen Verwundeten aufgelesen, der dringend behandelt werden muss." Mako spurtete los, sah den Schwarzhaarigen, stutzte kurz, lächelte ihn entwaffnend an und half Keisuke. Die beiden anderen standen wie vom Donner gerührt. "Los, packt mal mit an. Der Typ ist schwer!" schrie Mako. Genrou rannte hinüber und zu dritt trugen sie den Verwundeten in Keisukes Zimmer. Dort machte sich Nodo sofort daran, die Wunde zu versorgen. Sie schickte Keisuke nach Wasser, Mako nach ihrer Heilpaste und Verbandszeug und Genrou nach Tee. Als sie alles beisammen hatte, schmiss sie alle bis auf Mako hinaus. "Komm, hilf mir. Ich muss das Blut abwaschen, um zu sehen, wie tief die Wunde ist." Beide waren konzentriert bei der Sache. Mako sah den Verwundeten an: "Ein hübscher Mann, warum kommt er mir nur so bekannt vor? Haben wir ihn schon mal gesehen, Nodo?" "Ich weiß nicht, aber er ist gut gekleidet, bestimmt kein armer Mann." Sie machten weiter. "Ist er immer noch ohnmächtig? So tief ist die Wunde doch gar nicht, im Vergleich zu meiner ist das nur ein Kratzer.." maulte Mako. "Pst, sei ruhig. Du weißt doch, Männer sind wesentlich empfindlicher als Frauen" grinste Nodo. Draußen mittlerweile hatten sich die Männer in die Küche verzogen und beäugten sich misstrauisch. "Ihr seid aus Konan?" brach Keisuke schließlich das Schweigen. "Ja, wir haben einen Schlag gegen die feindlichen Soldaten ausgeführt, die wieder mal eins der Grenzdörfer überfallen wollten. Es waren nicht sehr viele, und so waren wir bald fertig. Aber Hotohori wurde dabei verwundet." "Aha, der Typ heißt also Hotohori," meinte Keisuke. "Ja, und ich bin Tamahome. Wir beide sind schon lange befreundet." "Nun gut, ich bin Keisuke, das da ist Genrou und das mein großer Bruder Kouji. Wir sind die berühmten Banditen vom Mount Reikou." "Ja, von euch habe ich schon gehört. Euer Boss soll einen magischen Fächer besitzen." Genrou nahm seinen Fächer und legte ihn auf den Tisch. "Ich verstehe, du bist also der Boss." "Genau," meinte Genrou. In diesem Moment betrat Mako die Küche und wischte sich den Schweiß von der Stirn: "Wir haben es geschafft, die Blutung ist gestoppt. Nodo verbindet die Wunde. Es wird ihm bald besser gehen" wandte sie sich an Tamahome. Dieser war aufgesprungen und verbeugte sich vor ihr. Dann nahm er ihre Hand und küsste sie. "Ich danke euch, das ihr meinem Freund so selbstlos geholfen habt. Wir stehen in eurer Schuld." Mako war feuerrot geworden und entzog ihm verlegen ihre Hand: "Das ist doch nicht der Rede wert." Genrou saß in der Ecke und kochte vor Zorn. Kouji sah es und murmelte: "Beruhige dich, der Typ ist einfach nur dankbar. Und vornehm dazu." Mako drehte sich um und nahm sich eine Tasse. Dann wandte sie sich wieder an ihren Gast: "Wie ist euer Name?" "Mein Name ist Tamahome, mein Freund heißt Hotohori und wie ist euer Name?" "Ich heiße Makoto...." Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: "Hotohori? Der Hotohori?" Tamahome nickte. Mako ließ sich auf einen Stuhl fallen und wurde blass. "Was ist mit dir?" fragte Genrou. "Hotohori ist der Kaiser von Konan. Wir haben den Kaiser im Schlafzimmer. Gen-kun, hol die Sakeflasche. Darauf muss ich was stärkeres trinken als Tee."

Nodo hatte zwischenzeitlich die Wunde verbunden und sah ihren Patienten an. "Oh, ihr seid wieder wach? Wie geht es euch? Habt ihr noch starke Schmerzen?" Der Verwundete stöhnte leise und sah sie an: "Bin ich tot?" Nodo lachte: "Wie kommt ihr darauf, das ihr tot seid?" "Weil ich einem Engel gegenüber sitze." Nodo wurde rot. "Ihr seid nicht tot. Ich habe euch gefunden und zusammen mit eurem Freund zu mir nach hause gebracht. Meine Name ist Nodoka." "Mein Name ist Hotohori und ich bin euch zu großem Dank verpflichtet." Er lächelte und Nodo dachte noch bei sich < er sieht wirklich gut aus. Wo habe ich das Gesicht schon mal gesehen?> als die Tür aufgerissen wurde und Keisuke in Zimmer stürmte: "Weißt du, wen du da verarztest, Nodo-chan? Das ist der Kaiser von Konan!" Sie sah ihn überrascht an. Er hob nur bedauernd die Schultern und lächelte: "Euer Freund hat recht. Ich bin der Kaiser von Konan." Nodo war zu verblüfft, um irgendwas sagen zu können. Sie stand auf, nickte Hotohori zu und ging in die Küche. Dort sah sie Mako sitzen. Sie schnappte ihr die Sakeflasche aus der Hand und nahm einen kräftigen Schluck direkt aus der Flasche. Alle, bis auf Mako, starrten sie überrascht an. "Aha, du weißt es also auch schon," meinte Mako nur und schenkte sich ein weiteres Glas ein. Sie trank es leer und verließ mit der Flasche das Haus, Nodo im Schlepptau. Alle sahen ihnen verblüfft hinterher. Draußen setzen sich beide auf den Stein und nahmen jeder noch einen tiefen Schluck. "Nodo, ich weiß, Saufen ist keine Lösung, aber irgendwie holt uns gerade unsere Vergangenheit wieder ein." Nodo nickte nur. "Wir hätten den Jungs unsere Geschichte ohne die kleinen Flunkereien erzählen sollen. Warum musst du ausgerechnet den Kaiser auflesen, Nodo? Ich habe gedacht, das Thema wäre erledigt." Mako sah sie an. "Er war verletzt. Ich konnte ihn nicht liegen lassen. Außerdem habe ich ihn nicht wiedererkannt.. seit damals hat er sich verändert. Und mich hat er ja auch nicht erkannt. Wir müssen ja nur nichts sagen, und sobald es ihm besser geht, verschwindet er und wir sehen ihn nie wieder." Nodo lächelte etwas verhalten. Mako nahm noch mal einen Schluck: " Und nun können wir beiden doofen Gänse uns überlegen, wie wir unser Verhalten den Herren in der Küche erklären sollen." Sie stand entschlossen auf: "Nodo, du siehst nach unserem Patienten. Schmier noch mehr Heilpaste auf ihn, damit er so schnell wie möglich wieder hergestellt ist. Ich gehe in die Küche und werde die allgemeine Situation entschärfen." Nodoka musste lachen: "Wie willst du denn das anstellen? Die haben uns vorher schon angesehen, als ob wir geisteskrank wären." Mako lachte auch: "Keine Sorge, ich werde mit Genoru Streit anfangen. Das ist eine meiner leichtesten Übungen. Und mit viel Glück wird keiner irgendwas fragen." Sie zog Nodo hoch und ging mit ihr wieder ins Haus. Im Flur schubste Mako sie in Richtung Krankenzimmer und flüsterte: "Lass dir nichts anmerken. Sei einfach wie immer." Nodo nickte und lief davon. Mako atmete noch mal tief ein und betrat die Küche. "Ihr sitzt ja immer noch so untätig rum. Habt ihr nichts zu tun?" Sie stellte die Sakeflasche mit Schwung auf den Tisch. Die Männer starrten sie entgeistert an. Keisuke fing sich als erster: "Mako, was..." Sie herrschte ihn an: "Was was? Darf ich nicht mal was trinken, wenn mir danach ist? Ich war einfach nur überrascht. Schließlich hat man nicht oft Gelegenheit, den Kaiser zu sehen." Tamahome wagte es, den Mund aufzumachen: "Ja, aber euer Verhalten war nicht so, als wäret ihr nur überrascht. Ihr saht beide, mit Verlaub, eher schockiert aus." Genrou schüttelte den Kopf und murmelte: "Der arme Junge..." Mako holte tief Luft: "Was geht dich das an? Wir können doch wohl aussehen, wie wir wollen, oder? Und warum sitzt du eigentlich noch hier? Du solltest lieber mal nach dem Kaiser sehen. Wenn er sich besser fühlt, könnt ihr sofort aufbrechen. In seinem Palast hat er sich sicherlich gemütlicher als hier." "Ich habe nur eine Feststellung gemacht... es ist unhöflich, mich so anzuschreien." Tamahome war beleidigt. "Du hast die Frechheit, mich unhöflich zu nennen? Das ist doch wohl die Höhe.. ich..." Genrou war aufgesprungen und konnte gerade noch so verhindern, das Mako Tamahome eine Tasse an den Kopf warf. "Mako, beruhige dich. Er hat es nicht so gemeint." "Genrou, misch dich nicht ein. Das ist meine Sache." Tamahome hatte seine Sprache wieder gefunden: "Natürlich habe ich es so gemeint. Sie ist eine unhöfliche, unverschämte Kratzbürste." Genrou hatte sich herumgedreht, seinen Fächer hin und her schwenkend: "Pass auf, was du sagst, mein Freund. Ich werde es nicht dulden, das du meine Frau eine Kratzbürste schimpfst. Auch wenn du recht hast." Kouji sprang auf und zog Genrou und Tamahome mit nach draußen, bevor die Situation eskalierte. Er hatte Makos Gesichtsausdruck gesehen und war der Meinung, es wäre sicherer, das Haus zu verlassen. Keisuke folgte ihm auf dem Fuße. Sie schafften es gerade noch auf den Hof, bevor der erste Teller hinter ihnen herflog. Zu viert standen sie da und hörten Mako lautstark in der Küche toben. "Glück gehabt, Genrou. Das war knapp. Überlegst du eigentlich auch manchmal, was du sagst?" Kouji stand vor seinem Freund und schlug ihn leicht mit der flachen Hand auf den Kopf. Tamahome stand da mit offenem Mund. Dann begann er, schallend zu lachen. Die anderen drei starrten ihn an und Keisuke meinte: "Jetzt hat er den Verstand verloren. Mako war eindeutig zu viel für ihn." Genrou und Kouji nickten. "Wahnsinn," kicherte Tamahome, "sie ist deine Frau?" er wandte sich an Genrou. "Ja, ist sie." "Wenn sie im Bett genauso temperamentvoll ist, dann bist du ein beneidenswerter Mann. Sag schon, ist sie das?" "Ja, das ist sie.." sagte Genrou ohne zu überlegen. Dann wurde er feuerrot, als ihm bewusst wurde, was er da gerade gesagt hatte. Alle starrten ihn an und er fuhr auf: "Was geht euch das an? Kümmert euch um eure Sachen." Kouji schluckte: "Okay, beruhige dich Boss. Alles klar. Kein Mensch verlangt intime Details von dir." Tamahome grinste hinterhältig: "Doch ich hätte schon gerne noch einige Dinge gewusst.." Weiter kam er nicht mehr, denn bevor Genrou ihn rösten konnte, streckte Nodoka ihren Kopf zur Tür hinaus: "Werter Herr, der Kaiser möchte euch sehen, es geht ihm erheblich besser." Dann rief sie: "Und dich auch Mako, er möchte gerne wissen, wer hier so sagenhaft fluchen kann." Tamahome betrat das Haus und ging hinter Nodo her. Im Flur traf er auf Mako und grinste: "Na? Habt ihr euch wieder beruhigt?" Sie funkelte ihn nur wütend an und brachte ihn dadurch nur noch mehr zum Grinsen: "Ihr seid ein temperamentvolles Mädchen, und fluchen könnt ihr.. von euch kann man direkt noch was lernen." Kouji und Genrou, die ebenfalls hereingekommen waren, sahen sich an. "Wo er recht hat, hat er Recht, Boss. Du weißt ich mag Mako, aber sie hat Flüche drauf, die ich noch nicht mal gehört habe." Genrou winkte ab: "Ach, was wisst ihr schon. Ich liebe sie, genau so, wie sie ist." Und sie folgten den anderen ins Krankenzimmer. Tamahome trat an Hotohoris Bett: "Es ist schön zu sehen, das es dir besser geht, Hotohori. Du bist sehr gut versorgt worden." Der Kaiser lächelte: "Ja, ich hatte eine reizende Krankenschwester. Aber jetzt möchte ich doch gern mal wissen, wer draußen diesen Krach veranstaltet hat." Tamahome trat zur Seite und zog Mako am Ärmel nach vorne. Sie schlug ärgerlich nach seiner Hand: "Würdest du bitte die Finger von mir nehmen? Ich kann selbst laufen." Sie machte eine Verbeugung: "Guten Tag, Eure Hoheit. Es ist mir eine Ehre, Eure Bekanntschaft zu machen." Kouji und Genrou sahen sich fassungslos an. Mit allem hatten sie gerechnet, aber nicht damit. Mako sah hoch und direkt in Hotohoris Gesicht. Dessen Augen wurden riesengroß: "Das kann doch wohl nicht wahr sein... Makoto? Bist du das?" Mako wurde blass und sah Nodo entsetzt an. Der Kaiser sah beide an und meinte: "Nodoka. Ich habe es mir beinahe gedacht, war mir aber in diesem Dämmerlicht nicht sicher. Es ist auch schon eine Weile her. Aber Mako erkenne ich immer und überall. Schließlich ist sie die einzige, die es gewagt hat, den Kaiser zu verprügeln." Beide Mädchen starrten ihn an. Tamahome, Genrou und Kouji sahen sich verwirrt an. "Was ist hier eigentlich los?" fragte Kouji. "Woher kennt ihr den Kaiser?" Mako meinte: "Kommt mit, ich werde euch alles erklären. Nodo, kommst du auch?" "Bleib doch bitte noch einen Moment bei mir. Ich habe dich schon so lange nicht mehr gesehen" meinte Hotohori. Nodo sah sich hilfesuchend zu Mako um. Die sagte: "Bleib noch. Ich mach das schon" und ging. Kouji blickte Nodo an, dann folgte er Mako. Irgendwie hatte er auf einmal ein ganz komisches Gefühl im Magen. Nodo goss Tee in eine Tasse und reichte sie Hotohori. Dieser lächelte: "Danke, Nodoka. Du bist noch hübscher geworden als damals. Und immer noch die gleiche freundliche hilfsbereite Art. Das hat mir immer schon so gut an dir gefallen." Sie sah ihn an: "Hotohori, vergiss es. Diese Abmachung wurde ohne mein Einverständnis getroffen." In der Zwischenzeit hatten sich die vier Männer um den Küchentisch versammelt und sahen Mako erwartungsvoll an. "Ja, wo soll ich anfangen.." "Am besten von vorne. So wie es aussieht, stimmt die Story, die ihr uns vor kurzem erzählt habt, hinten und vorne nicht" brummte Kouji. Mako sah ihn entschuldigend an: "Doch, Kouji-kun, bis auf ein paar winzige Details stimmt die Geschichte. Es ist nur so, das Nodokas Familie nicht gerade mittellos war. Wir waren Nachbarn und von klein auf befreundet. Unsere Väter waren befreundet, sehr eng sogar, weil mein Vater Nodos Vater mal das Leben gerettet hat. Deshalb war ich bei Nodo genauso zu Hause wie sie bei mir. Den Kaiser kennen wir aus unserer Kindheit. Ich war 15, Nodo 13, als Nodo's Vater eines Tages einen Jungen in meinem Alter mitbrachte. Er stellte ihn uns als Hotohori vor und sagte, er würde eine Zeitlang hier bleiben. Was wir damals nicht wussten war, das Hotohori Nodos Vater von den kaiserlichen Beratern anvertraut worden war. Sie fürchteten ein Attentat auf ihn, weil es um die Thronfolge ging.. was weiß ich. So genau hat uns das nicht interessiert. Ihr Vater war einmal ein General in der kaiserlichen Armee gewesen, wahrscheinlich hat man ihm deshalb vertraut. Und so kommt es, das wie den Kaiser kennen." "Das kann aber doch noch nicht alles sein, oder? Sonst wärt ihr doch nicht so erschrocken, als ihr bemerkt habt, wer da im Krankenzimmer liegt. Und außerdem, wieso hast du den Kaiser verprügelt, Mako?" Kouji fragte nach. "Ja, als die Unruhen vorbei waren, war Hotohori schon so vernarrt in Nodo, das er ihrem Vater geschworen hat, er würde sie heiraten. Und ich habe ihn dafür verprügelt, weil er Nodo damit unglücklich gemacht hat. Sie wollte auf keinen Fall den Kaiser heiraten und hat tagelang geheult...sie war 13. Und ich war schon immer mehr für die schlagkräftigen Argumente und konnte es nicht ertragen, sie so unglücklich zu sehen. Also habe ich Hotohori auf meine Art überzeugen wollen. Leider hat es wohl doch nicht so funktioniert...." Tamahome sah sie an. Und Genoru meinte: "Wieso?" Sie sah ihn traurig an: "Er will seinen Schwur einhalten. Er sucht uns schon eine ganze Weile. Und wenn Sanosuke nicht gewesen wäre, hätte er uns wahrscheinlich schon viel früher gefunden. Aber Nodo will nicht. Und ich hoffe, sie kann es ihm klarmachen. Ich habe nämlich so langsam die Nase voll von diesem Mist." Sie setzte sich neben Genrou und legte den Kopf an seine Schulter. Er wuschelte ihr durchs Haar: "Komm, trink einen Tee. Auch wenn er der Kaiser ist, gegen ihren Willen wird er sie wohl nicht mitnehmen." Kouji saß da wie betäubt. "Kouji-kun, sie liebt dich. Mach dir keine Sorgen" meinte Mako. In der Zwischenzeit war Nodo mit Hotohori zu Gange: "Hotohori, bitte begreif es endlich. Ich werde dich nicht heiraten. Du hast geschworen, nicht ich. Das ist dein Problem. Ich mag dich gern, aber ich liebe dich nicht." "Nodoka, warum willst du mich nicht? Ich kann dir alles bieten, was du gewöhnt bist und noch mehr." Sie wurde ärgerlich: "Ich bin nicht käuflich, Hoto-sama. Ich lebe schon lange ohne Luxus und es macht mir nichts aus. Bei dir würde ich mich wie in einem goldenen Käfig fühlen, eingeengt von Regeln, Etikette und von ständigen Fragen, wann den wohl endlich ein Thronfolger in Aussicht ist. Nicht mit mir! Ich liebe einen anderen Mann. Und ich bin bereits seine Frau." Sie sah Hotohori trotzig an. "Du bist verheiratet? Ach was. Du trägst ja gar keinen Ring." "Was hat das damit zu tun? Ich bin seine Frau, auch ohne Ring." Er sah sie fragend an, sie wurde wütend. "Ich habe mit ihm geschlafen. Bist du jetzt zufrieden?" Hotohori sah sie groß an. Dann lächelte er: "Tut mir leid, Nodoka, ich war so egoistisch. Ich habe mich um deine Gefühle nicht gekümmert, ich habe immer nur meine gesehen. Ich wollte dich nicht verletzten, ich dachte, ich würde dich glücklich machen können." Nodo wurde weich: "Ach, Hotohori.." und umarmte ihn. Just in dem Moment kam Kouji an der Tür vorbei und sah die beiden. Es gab ihm einen Stich ins Herz. Ohne ein Wort zu sagen, machte er auf dem Absatz kehrt und lief in Richtung Vordertür. Im Flur rannte er in Keisuke, der ihn erstaunt ansah. "Keisuke, ich mache mich auf den Weg ins Dorf. Wenn der Kaiser und die anderen aufbrechen, sag Nodo schöne Grüße und wünsch ihr alles Gute." Er verschwand und ließ einen total verblüfften Keisuke zurück. Kurz drauf hörte man Hufgetrappel. "Wer ist da weggeritten?" Genoru steckte seinen Kopf zur Küche heraus. Keisuke kam herein und erzählte Mako, Genrou und Tamahome, was Kouji gesagt hatte. Mako sprang auf: "Ich muss sofort zu Nodo." Sie rannte ins Zimmer und sah Nodo und Hotohori vergnügt plauderten. Als Hotohori Mako sah, wich er ein Stück zurück. "Keine Angst, Eure Hoheit, heute werde ich euch nicht verprügeln. Ich bin ja keine 15 mehr. Nodo, Kouji ist weg." Sie erzählte ihr, was er gesagt hatte. Nodo's Augen wurden riesengroß: "Er hat bestimmt was missverstanden. Ich habe Hoto-sama vorhin umarmt, aber nur, weil wir uns endlich einig geworden sind. Wir haben uns ausgesprochen. Mist, jetzt denkt er bestimmt, ich gehe mit Hoto." Nodo sprang auf und lief hinaus, Richtung Stall. Mako hinterher: "Was hast du vor, Nodo?" "Ich reite ihm nach. Ich glaube, ich weiß wo er ist." Sie sattelte sich ein Pferd und preschte den Pfad hinunter. Mako sah ihr nach. Genrou trat zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter: "Es wird schon alles in Ordnung kommen, Mako. Keine Sorge." Er lächelte sie an. Sie lächelte zurück. "Ich gebe es zwar ungern zu, aber wahrscheinlich hast du Recht. Und jetzt werde ich etwas kochen. Unsere Gäste haben Hunger, und wenn sie zurück sind, Nodo und Kouji sicher auch." Sie drehte sich um und ging zurück in Haus. Genrou sah ihr nach, dann setzte auch er sich in Bewegung.

Nodoka war inzwischen auf dem Bergpfad unterwegs. Sie wollte zum Seerosenteich, denn sie war sich sicher, Kouji dort zu finden. < Er ist so ein Dummkopf> dachte sie bei sich. < Rennt einfach weg, ohne mich überhaupt nach dem Grund für die Umarmung zu fragen. Er weiß doch, das ich ihn liebe.> In ihrer Eile hatte sie nicht bemerkt, das sich der Himmel zugezogen hatte. Plötzlich zuckte ein Blitz über den Himmel, gefolgt von einem Donnerschlag. Nodo's Pferd begann zu scheuen und ging durch. Sie konnte sich gerade noch festhalten, aber hatte keine Chance, das Tier zu stoppen. Es rannte immer tiefer in den Wald und Nodo hatte große Mühe, den Ästen auszuweichen. Das Tier wurde immer schneller und schließlich wurde Nodoka von einem Ast aus dem Sattel gehoben. Sie stürzte und fiel zum Glück auf relativ weichen Boden. "Oh, so eine Scheiße.." fluchte sie. Sie rappelte sich auf und bemerkte dabei, das sie sich den Fuß verletzt hatte. Sie konnte nicht richtig auftreten. Ferner hatte sie nicht die leiseste Ahnung, wo sie war. "Na, prima. Und jetzt fängt es auch noch an zu regnen. Und alles nur, weil Kouji so dumm war." Sie schleppte sich mühsam unter einen Felsvorsprung, damit sie vor Regen geschützt war und hoffte, man würde sie suchen, wenn sie nicht bald zurückkam. Kouji mittlerweile saß wirklich am Seerosenteich und starrte vor sich hin. Er war tieftraurig und schalt sich selbst einen Idioten. < Warum musste ich mich in sie verlieben? Es war doch klar, das so ein Geschöpf nicht auf Dauer mit einem Räuber zusammen bleiben kann. Sie verdient was besseres. Und weil ich sie liebe, werde ich sie gehen lassen. Es tut nur so furchtbar weh> Er verbarg sein Gesicht zwischen den Händen, die Tränen mühsam zurückhaltend. Als es zu gewittern begann, stand er auf und beschloss, wieder zurück zu reiten. < Wenn ich Glück habe, ist der Kaiser mit seinem Freund schon aufgebrochen. Und ich werde Nodo nie wieder sehen. Vielleicht fällt es mir dann leichter, sie zu vergessen.> Er saß auf und ritt nach Hause. Als er klatschnass in den Hof geritten kam, lief ihm Mako entgegen: " Wo ist Nodo?" Er saß ab und ging auf sie zu: " Hat sie es dir nicht gesagt? Sie wird mit dem Kaiser gegangen sein" und wollte an ihr vorbei. Mako packte ihn am Ärmel: "Der Kaiser ist noch hier und Nodo hat keineswegs vor, ihn zu begleiten. Hast du sie nicht gesehen? Sie wollte dich suchen und das Missverständnis aufklären." Er sah sie überrascht an: "Welches Missverständnis?" "Die Umarmung. Nodo war nur so erleichtert, das Hotohori sie in Ruhe lassen wird. Sie liebt dich, du Armleuchter!" Mako war wütend, weil sie sich Sorgen um Nodo machte. Sie schüttelte ihn. "Ich hab sie nicht getroffen, Mako." Mako wurde blass: "Sie ist kurz nach dir aufgebrochen. Da ist bestimmt was passiert. Ich werde verrückt." Mittlerweile hatten Tamahome und Genrou das Haus verlassen und kamen auf die beiden zu. "Was treibt ihr hier? Habt ihr noch nicht bemerkt, das ihr klatschnass seid?" Tamahome trat zu den beiden. "Nodo ist verschwunden," herrschte ihn Mako an. Dieser bekam das aber gar nicht so richtig mit. Er starrte Mako an. Durch den Regen war ihr Oberteil fast durchsichtig geworden. "Nette Aussicht," murmelte er. Mako sah an sich herunter und wurde rot. Dann verpasste sie ihm eine schallende Ohrfeige. "Was fällt dir ein! Kümmere du dich lieber um Hotohori, ich muß Nodo suchen. Ich habe keine Zeit, Krankenschwester zu spielen." Mako machte auf dem Absatz kehrt und lief zum Stall. Kouji saß wieder auf. Genrou hatte Tamahomes Satz zum Glück nicht mitbekommen. Er wusste nur, das Nodo verschwunden und Mako wegen irgendwas ausgerastet war. Mako kam heraus, ein Pferd am Zügel. Als sie Kouji sah, wurde sie ganz ruhig. Dann sagte sie zu ihm: "Du nicht, Kouji! Du bist klatschnass und wirst dich erst mal umziehen. Wenn du krank wirst, wird mir das Nodo nie verzeihen. Ich reite vor und du kannst mir nachkommen. Genrou, begleitest du mich?" Das war allerdings eine überflüssige Frage, denn Genrou war bereits im Stall, um ein Pferd zu holen. Er saß auf und meinte lächelnd: "Du wirst doch wohl nicht glauben, das ich dich alleine gehen lasse?" Sie lächelte zurück und preschte voraus. Kouji sah ihnen nach, dann rannte er ins Haus, um sich umzuziehen. Er erklärte Keisuke die Situation und bat ihn, auf ihre Gäste aufzupassen. Dann verließ er ebenfalls das Haus und folgte Genrou und Makoto. Tamahome ging zu Hotohori und erzählte, was vorgefallen war. Dieser hörte aufmerksam zu und sah ihn dann an: "Schlimme Sache. Ich hoffe, Nodoka passiert nichts. Aber Makoto ist ja dabei. Die wird sie mit Sicherheit finden. Die beiden sind so eng verbunden, das ich das Gefühl habe, Makoto kann spüren, wo sich Nodoka aufhält." Tamahome nickte nur. Hotohori sah ihn näher an: "Was hast du da auf deiner Wange, Tama? Die ist ja ganz rot." Tamahome blickte verlegen zu Boden und Hotohori verstand. Er begann zu lachen: "Hast du dich mit Makoto angelegt? Das solltest du lieber lassen, das kann schmerzhaft werden." Tamahome gab zur Antwort: "So was wie sie habe ich noch nie gesehen. So ein Temperament und hübsch ist sie auch noch. Sie reizt mich ungemein.." "Lass es lieber. Mako liebt Genrou. Und umgekehrt ist es genauso. Und ihn würde ich mir an deiner Stelle nicht zum Feind machen." Keisuke hatte unbemerkt den Raum betreten und die letzten Worte gehört. Er stellte eine Schale mit Suppe hin und funkelte Tamahome wütend an. Dann verließ er den Raum.

Nodoka saß immer noch unter ihrem Felsvorsprung und begann zu frieren. Sie zitterte am ganzen Leib. < Scheiße, ist das unangenehm, in den nassen Klamotten. Da hilft es auch nicht viel, das es eigentlich warm ist.> Sie begann zu niesen. Mako war inzwischen an der Stelle angekommen, an der Nodo's Pferd zu scheuen angefangen hatte. "Sieh, mal Gen-kun, hier sind Hufspuren. Und es sieht alles ein bisschen aufgewirbelt aus. Ihr Pferd muß durchgegangen sein." "Wie kommst du darauf? Das kannst du doch nicht sehen." Genrou war verblüfft. "Ich kann es nicht erklären, es ist einfach ein Gespür. Ich bin sehr eng mit ihr verbunden, wahrscheinlich deshalb." Sie hörten Hufschlag und sahen Kouji auf sich zukommen. Mako winkte ihm zu folgen und ritt dann quer ins Gebüsch hinein. Nach einer Weile blieb Mako stehen und stieg ab. Dann begann sie zu rufen: "Nodo, wo bist du? Antworte." Nodoka saß da und klapperte mit den Zähnen. Gleichzeitig war ihr unbeschreiblich heiß. Sie dämmerte vor sich hin, als sie plötzlich ihren Namen hörte. <Mako>

"Hier bin ich!" konnte sie gerade noch rufen, bevor sie fiebernd zusammenklappte. Mako, Kouji und Genrou hatten das Rufen gehört. Kouji war der schnellste und rannte zu dem Vorsprung. Als er Nodo sah, war er zuerst erleichtert, aber dann erkannte er, das sie ohnmächtig war. Mako kam mit Genrou im Schlepptau und erschrak furchtbar. "Sie glüht ja. Sie hat Fieber. Bestimmt die nassen Klamotten. Wir müssen sie so schnell wie möglich nach Hause bringen." Sie holten ihre Pferde und Kouji nahm Nodo vor sich auf den Sattel. Dann ritten sie, so schnell es ging nach Hause.

Dort angekommen, trug Kouji Nodo in sein Bett. Mako folgte ihm und scheuchte ihn hinaus, um ihr kaltes Wasser zu bringen. Sie begann, Nodo auszuziehen. Inzwischen füllte sich der Raum mit den anderen, die wissen wollten, was los war. "Genrou, sieh zu das du die Meute rausschaffst. Ich veranstalte hier keine Besichtigungstour!" Tamahome, der ebenfalls den Raum betreten hatte: "Hör mal, wir machen uns doch auch Sorgen und möchten wissen, was los ist." Mako funkelte ihn nur an und Genrou meinte: "Komm lieber mit. Es ist klüger, sie jetzt nicht zu reizen. Ich erkläre dir alles." Er nickte Mako zu, die ihn dankbar anlächelte. Dann schob er Tamahome vor sich her aus dem Zimmer und schnappte gleichzeitig Keisuke am Arm. Kouji kam mit dem Wasser und fragte: "Wie geht es ihr?" "Sie hat hohes Fieber. Ich bete zu Gott, das sich draus keine Lungenentzündung entwickelt, sonst könnten wir Probleme kriegen. Und jetzt sei so gut, und lass mich mit ihr allein. Ich werde ihren Körper kühlen und so hoffentlich das Fieber senken können." Kouji sah sie an: "Ich will hier bleiben. Ich lasse sie jetzt nicht allein." "Oh doch, das wirst du. Du wirst nach draußen gehen, Tee kochen und warten. Ich kann jetzt keinen Mann brauchen. Ich weiß, das du dir Sorgen machst. Aber nicht nur du liebst sie, ich auch. Bitte!" Kouji nickte zögernd. "In Ordnung, ich überlasse es dir. Aber ich komme später wieder!" Er verließ das Zimmer, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Dann gab er sich einen Ruck und schlich in die Küche, wo bereits Genrou, Tamahome und Keisuke saßen. "Setz dich, Bruderherz. Ich habe Tee gemacht, trink eine Tasse. Mako weiß, was sie tut, da bin ich sicher." Keisuke war aufgestanden und goss seinem Bruder Tee ein. Mako hatte Nodo ausgezogen und rieb sie mit kaltem Wasser ab. Dann rubbelte sie sie trocken und rieb sie erneut ab. Sie wickelte kalte Tücher um ihre Waden und als Nodo zu zittern begann, packte sie zwei Decken um sie herum. "Du musst schwitzen, Nodo, dann wird es dir bald besser gehen. Schwitz diesen ganzen Mist aus dir heraus." Mako machte sich große Sorgen. Als die Tür plötzlich aufging, wurde sie sauer: "Ich hab doch gesagt, ich will keinen hier sehen" und schmiss das nasse Tuch auf den Besucher. "Makoto, ich hätte es mir denken können. Der gleiche Wildfang wie früher." Hotohori lugte unter dem Tuch hervor, das direkt ins Gesicht bekommen hatte. "Hotohori, verschwinde. Nodoka geht es nicht gut und ich kann hier niemand brauchen." Er war aber inzwischen schon an das Bett getreten und sah Nodo besorgt an. "Sie hat hohes Fieber, Makoto!" "Das habe ich auch schon gemerkt! Warum glaubst du, kühle ich sie mit kaltem Wasser? Auch du hast dich nicht verändert, Hotohori. Immer noch der gleiche Dummschwätzer wie früher!" Mako war ärgerlich. "Entschuldige, so war das nicht gemeint. Ich werde.." "Du wirst gar nichts, Hotohori. Ich kümmere mich um sie. Bitte geh in die Küche und sag Keisuke, er soll Wasser kochen. Nodo hat einige Heilpflanzen gesammelt, ich werde ihr einen Trank zubereiten. Und jetzt verschwinde, bitte." Hotohori sah ein, das es besser war, Mako nicht zu widersprechen. Er verließ das Zimmer und ging in die Küche. "Keisuke, Makoto bittet dich, Wasser zu kochen. Sie will einen Heiltrank brauen." Keisuke sprang auf und begann, das Feuer im Herd zu schüren und einen Kessel aufzusetzen. Hotohori wandte sich an Tamahome: "Ich halte es für besser, wenn wir Nodoka mit in den Palast nehmen. Dort kann sich mein Leibarzt um sie kümmern." Tamahome nickte. "Aber wir sollen wir Makoto davon überzeugen?" "Sie kann ja mitkommen. Und wenn sie erst mal im Palast ist, wird sie sich schnell eingewöhnen und vielleicht..." Die anderen hatten die Unterhaltung mit wachsender Unruhe verfolgt. Schließlich sagte Kouji: "Nodoka wird nirgendwo hingehen." Hotohori zog eine Augenbraue nach oben und sah ihn an: "Und warum sollte sie nicht? Sie ist nur in diesem Zustand, weil sie dir nachgeritten ist. Wenn du dich nicht so blöd benommen hättest, wäre sie schön hier im Trockenen geblieben. Du bist schuld an ihrem Fieber!" Genrou sprang auf: "Kaiser oder nicht, keiner hat das Recht, so mit meinem Freund zu reden!" Kouji starrte Hotohori an wie betäubt. Dann stand er auf: "Ist in Ordnung, Genrou, er hat ja recht. Ich bin wirklich schuld an ihrem Fieber.." und verließ mit hängenden Schultern den Raum. Die anderen sahen ihm verblüfft nach. Kouji verließ das Haus, ging ein paar Schritte in den Wald und lehnte sich an einen großen Stein. Er verbarg verzweifelt das Gesicht in den Händen. < Was mach ich nur, wenn sie es nicht übersteht? Ich weiß nicht, wie ich dann weiterleben soll> Keisuke hatte das Wasser gekocht und sagte zu Genrou: "Bitte bring den Kessel zu Mako. Ich muß nach meinem Bruder sehen." Dann rannte er davon. Genrou nahm das Wasser und ging zu Mako. "Ich bringe dir das Wasser." Sie lächelte ihn an: "Ich danke dir, Gen-kun. Die Wadenwickel haben geholfen, sie ist nicht mehr so heiß wie vorhin. Und wenn ich ihr den Trank einflöße, wird es ihr bald besser gehen, denke ich. Sag das bitte Kouji, wenn du nach draußen gehst. Er macht sich so große Sorgen." "Wenn ich ihn finde, werde ich es ihm sagen." Mako sah ihn fragend an. Da erzählte er, was vorgefallen war. "Hotohori ist unmöglich. Warte, ich werde den Trank aufbrühen und Nodo einflößen. Bleibst du dann bei ihr? Ich werde Kouji suchen und mit ihm reden. Und mit Hotohori habe ich auch ein kleines Hühnchen zu rupfen." Er nickte und sie machte alles fertig. Vorsichtig flößte sie Nodo den Trank ein. Nach einer Weile begann sie, ruhig zu atmen. "Jetzt ist das Schlimmste überstanden, Gen-kun. Das Fieber ist zurückgegangen und sie wird jetzt schlafen. Bleib bei ihr, bis ich mit Kouji wieder komme, ja?" Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er brummte: "War das alles?" Trotz alledem musste Mako lachen, als sie sein Gesicht sah. Und dann küsste sie ihn auf den Mund. "So ist es besser," meinte er. Mako lief hinaus und rannte auf dem Flur in Keisuke. "Ich kann Kouji nicht finden" meinte der. "Ich geh ihn suchen." Mako ging nach draußen. Sie lief in Richtung Wald, als sie leises Schluchzen hörte. Vorsichtig ging sie dem Geräusch nach und sah Kouji, der am Boden sah und weinte. Sie war erschrocken , ging zu ihm und legte die Hand auf seine Schulter. Er schrak zusammen. "Mako, du? Warum bist du nicht bei Nodo? Ist ihr was passiert? Es ist ihr was passiert, nicht wahr?" Er sprang auf: "Sie ist tot und ich bin schuld. Wenn sie mir nicht nachgeritten wäre, wäre das alles nicht geschehen." Mako schnappte ihn, zog ihn zu sich heran und umarmte ihn. "Sie ist nicht tot, Kouji, sie lebt. Und es geht ihr viel besser. Komm, wir gehen zu ihr, dann kannst du dich selbst überzeugen, okay?" Er sah sie mit großen Augen an, Tränen liefen noch über seine Wangen: "Ist das wahr?" "Warum sollte ich dich anschwindeln? Ich liebe Nodo auch. Meinst du, ich würde hier so ruhig stehen, wenn es ihr schlechter ginge?" Er schüttelte zaghaft den Kopf. " Also, dann komm!" Mako fühlte sich plötzlich hochgehoben und auf die Wange geküsst: "Ich danke dir. Du hast was bei mir gut!" Sie lächelte: "Irgendwann werde ich wohl drauf zurückkommen, Kouji!" Sie gingen beide zurück. Mako brachte Kouji zu Nodo und bat ihn, bei ihr zu bleiben. "Ich schlafe nebenan. Wenn etwas sein sollte, weck mich bitte. Aber ich denke, sie wird schlafen." Dann ging sie mit Genrou hinaus und ließ ihn allein. "Wolltest du nicht auch bei Nodo bleiben?" Mako lächelte: "Schon, aber Kouji ist ihr Mann. Ich denke, bei ihm ist sie in den besten Händen. Und wenn sie aufwacht, sieht sie ihn. Aber jetzt..." Sie rieb sich die Hände und betrat die Küche. Tamahome sah ihr Gesicht und trat unwillkürlich einen Schritt zurück. "Das ist aber schön, das ich euch beide hier antreffe. Hotohori, kannst du mir mal sagen, was du dir dabei gedacht hast? Glaubst du allen Ernstes, ich hätte dir Nodo mitgegeben? Ersten hätte sie die Reise nicht überstanden und zweitens habe ich von deinen Hintergedanken gehört. Ich dachte, du hättest es kapiert. Aber anscheinend habe ich mich geirrt." Sie holte aus und verpasste dem Kaiser eine schallende Ohrfeige. "Du hast doch vorhin gesagt, ich sei der gleiche Wildfang wie früher? Du hattest recht." Hotohori sah sie völlig entgeistert an, die Hand auf seine schmerzende Wange gepresst. "Ich mag Nodoka sehr. Ich habe mir Sorgen um sie gemacht und wollte, das ihr die beste Hilfe zuteil wird." "Um dich zu beruhigen. Es geht ihr besser. Aber sie wird dich nicht heiraten, Hotohori, egal was du anstellst. Sie ist in einen anderen verliebt! Ich glaube, das hat sie dir auch schon selbst gesagt, oder?" Er nickte. "Ja, das hat sie. Aber ich hatte gehofft, das sie es sich vielleicht doch noch anders überlegt." Mako schüttelte den Kopf: "Tut mir leid, Hotohori. Aber uns zwei wirst du von diesem Berg nicht mehr wegkriegen. Alles, was uns etwas bedeutet ist hier." Hotohori und Tamahome sahen sich an und nickten. "Eines musst du mir versprechen, Makoto! Bitte lasst mich wissen, wenn ihr heiratet. Ich möchte die Hochzeit ausrichten, als kleine Wiedergutmachung." Hotohori sah sie ernst an. Mako meinte: "Ich werde mit Nodo so bald wie möglich darüber reden. Wir werden dir unsere Entscheidung mitteilen, mein Ehrenwort. Aber jetzt geht zurück in den Palast. Eure Leute machen sich bestimmt schon große Sorgen um den Kaiser. Und wenn ihr hier bleibt, wäre das nicht besonders klug!" Der Kaiser und Tamahome nickten und wandten sich zum Gehen. Im Vorbeigehen flüsterte Tamahome Mako zu: "Solltest du jemals genug von diesem Räuber haben, wende dich an mich. Ein Mädchen, das den Kaiser schlägt...einfach unglaublich!" Er grinste und verließ schnell den Raum, bevor ihn etwas am Kopf treffen konnte. Kurz darauf hörte man Hufschlag und die beiden verließen den Mount Reikou. Mako setzte sich an den Tisch und verbarg ihren Kopf zwischen den Händen. Genrou kam herein und setzte sich neben sie. Er sagte nichts, wuschelte ihr nur durchs Haar. Sie ließ es sich gefallen und nach einer Weile bemerkte er, das sie eingeschlafen war. Er betrachtete sie eine Weile lächelnd, dann hob er sie hoch und trug sie in sein Bett. Er zog ihre Schuhe aus, knöpfte ihr Oberteil auf und deckte sie zu. Dann zog er sich aus, legte sich neben sie und nahm sie in den Arm. Schließlich schlief auch er ein. Kouji dagegen konnte nicht schlafen. Er saß an Nodokas Bett und betrachtete sie. Jede Bewegung, jedes Atmen registrierte er aufmerksam. Keisuke steckte einmal kurz seinen Kopf zur Tür hinein, nickte seinem Bruder zu und verzog sich in sein Bett. Irgendwann konnte jedoch auch Kouji seine Augen nicht mehr offen halten. Sein Kopf sank auf seine Brust und er schlief ein. Nodo erwachte mitten in der Nacht und sah sich verwirrt um. Als sie sah, das sie in Koujis Bett lag, fiel ihr ein Stein vom Herzen. Sie hatte schrecklichen Durst und wollte aufstehen, da bemerkte sie die schlafende Gestalt neben dem Bett. Sie lächelte und vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, stand sie auf. Da sie aber nicht an ihren verstauchten Knöchel gedacht hatte, knickte sie um und fiel direkt auf Kouji. Der fuhr zu Tode erschrocken hoch: "Was ist los?" Nodoka lag quer über ihm und lächelte ihn entschuldigend an: "Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken. Ich wollte mir nur was zum Trinken holen." Schlagartig war er richtig wach und schimpfte: "Du spinnst wohl! Du wirst dich schön wieder ins Bett legen und nirgendwo hingehen. Mako hat Tee dagelassen, den kannst du trinken." Nodo verzog das Gesicht: "Kouji, bitte nicht. Ich hasse kalten Tee. Der schmeckt widerlich!" Er zog sie in seine Arme und murmelte in ihr Ohr: "Du wärst fast gestorben, und wir diskutieren über kalten Tee! Bitte entschuldige, das ich so voreilig war und einfach verschwunden bin." Er hob sie hoch und legte sie wieder ins Bett. "Du musst vorsichtig sein. Auf keinen Fall darf das Fieber wieder ausbrechen, das würde ich nicht überleben." Kouji streichelte ihre Wange und ging in Richtung Tür. "Wohin willst du?" "Ich werde dir ein Glas Wasser holen." Er verließ den Raum und Nodo kuschelte sich zurück in die Kissen. Als er wiederkam, sah sie ihn aufmerksam an: "Kouji, hast du wirklich gedacht, ich würde mit Hotohori gehen?" Er gab ihr das Wasser und setzte sich auf die Bettkante. "Als ich sah, wie du ihn umarmt hast, hat es mir einen regelrechten Stich versetzt. Mako hatte ja erzählt, was Sache war und das du eigentlich ein anderes Leben gewöhnt bist. Da dachte ich, es wäre besser für dich" murmelte er. Nodo sah ihn böse an und er zuckte zusammen. Solche Blicke war er von Mako gewöhnt, aber Nodo? "Du bist ein richtiger Idiot, Kouji. Ich bin bei dir! Ich habe dir schon mehrmals gesagt, das ich dich liebe. Geld und Luxus spielen für mich keine Rolle. Okay, das könnten für dich vielleicht keine überzeugenden Argumente sein, aber ich habe mit dir geschlafen! Und das müsste dich doch eigentlich überzeugt haben. Oder denkst du, ich bin so eine, die für ein Dach über dem Kopf mit jedem pennt?" Sie war ärgerlich, man konnte es hören. Er schluckte und schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, Nodo-chan.. Ich bin ein Riesentrottel. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, das so ein zauberhaftes Wesen wie du für immer mit einem Räuber, der nichts ist und nichts hat, zusammenleben kann." Sie sah ihn liebevoll an: "Das du nichts bist und nichts hast, stimmt doch gar nicht, Kouji. Immerhin hast du Grundbesitz in bester Lage." Sie sah sein verdutztes Gesicht und begann zu kichern. " Du sollest dich sehen, Kouji-kun.. Aber jetzt bin ich müde. Kommst du und legst dich zu mir? Dann können wir weiterschlafen." Sie klopfte mit der Hand auf den freien Platz neben sich. Das ließ er sich nicht zweimal sagen, zog sich aus und legt sich neben sie. Sie kuschelte sich an ihn und war im Nu wieder weggetreten. Er sah sie noch eine Weile lächelnd an, dann flüsterte er ihr ins Ohr: "Ich liebe dich, Prinzessin." Sie murmelte etwas und drückte sich noch enger an ihn. Kouji schloss die Augen und schlief tief und traumlos. Als er am nächsten Morgen aufwachte, lag Nodo noch in tiefem Schlummer. Er stand vorsichtig auf, zog sich an und verließ das Zimmer. Draußen am Brunnen traf er auf Keisuke, der sich gerade wusch. "Morgen. Wie geht es Nodo-chan?" "Viel besser, Kei-kun. Was treibst du denn hier schon so früh?" "Ich will heute endlich mal ins Dorf reiten, um einige Sachen zu besorgen. Nodo hatte mir eine Liste gegeben, bevor das gestern hier zum Drama wurde. Vielleicht komme ich heute mal dazu!" Er lachte: "Weißt du was, großer Bruder? Seit ihr die Mädels angeschleppt habt, ist es mit dem ruhigen Leben hier stetig bergab gegangen. Aber es gefällt mir!" Er schmiss sich sein Oberteil über und lief Richtung Stall. Als er um die Ecke bog, rannte er in Mako. Durch den Schwung wurde sie umgerissen und Keisuke landete auf ihr. Er wurde rot und fing an zu stottern: "Tut mir leid, Mako, ich habe dich nicht gesehen. Hast du dir wehgetan?" "Nein, aber wenn du nicht sofort von ihr runtergehst, wird dir gleich einiges wehtun!" Genrou war aufgetaucht und schaute Keisuke böse an. Der sprang auf und meinte: "Reg dich nicht auf, alter Knabe." Dann half er Mako beim Aufstehen, die für ihre Verhältnisse erstaunlich ruhig geblieben war. Genrou explodierte: "Wen nennst du hier einen alten Knaben, du freche kleine Ratte?" Keisuke giftete zurück und im nu war das schönste Gestreite im Gange. Mako lief kopfschüttelnd auf Kouji zu, der die beiden amüsiert betrachtete: "Kei-kun hatte recht. Seit wir euch aufgelesen haben, ist es mit dem friedlichen Leben hier auf dem Mount Reikou vorbei." Mako sah ihn an: "Bedauerst du das?" "Wie kommst du darauf? Ich würde um nichts in der Welt tauschen wollen." Kouji sah sie aufmerksam an: "Was ist mit dir? Du bist heute so anders als sonst." Sie wandte sich ab und ging an den Brunnen, um sich Wasser ins Gesicht zu schöpfen. Er ging ihr hinterher: "Spuck es aus, Mako!" "Ich weiß, ich bin jähzornig, immer gleich auf hundertachtzig und habe ein hitziges Temperament." Sie sah ihn an. "Genrou liebt dein hitziges Temperament. Das hat er selbst gesagt. Auf was willst du hinaus?" "Ich weiß nicht, ich habe das Gefühl, als hätte ich gestern einen Fehler gemacht. Ich hätte den Kaiser nicht ohrfeigen sollen. Aber er hat mich so wütend gemacht." "Wenn du ihn nicht geohrfeigt hättest, hätte ich es getan, Mako! Mach dir keine Sorgen." Nodo stand plötzlich hinter ihr. Sie drehte sich herum und fiel ihr freudestrahlend um den Hals: "Nodo, ich bin so froh, das es dir besser geht. Ich habe vorhin schon nach dir gesehen, aber du hast so friedlich geschlafen, das ich dich nicht stören wollte." Mako brach unvermittelt in Tränen aus. Nodo streichelte ihr beruhigend den Rücken. Durch ihre Tränen waren Genrou und Keisuke so schockiert, das sie mit Streiten aufhörten. "Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht," murmelte Mako. "Ich weiß, und es tut mir leid. Du hast mich gepflegt, nicht wahr?" Sie nickte. "Das habe ich mir gedacht. So gut wie du hätte es niemand fertig gebracht." Nodo lächelte. "Komm, wir gehen jetzt erst mal frühstücken, okay? Und dann erzählst du mir ganz genau, was gestern los war. Ich habe es nur teilweise mitgekriegt. Außerdem sollte ich mich jetzt setzen. Ich bin noch etwas wackelig auf den Beinen." Kouji sah sie erschrocken an, sie schüttelte den Kopf: "Keine Sorge, so schlimm ist es nicht." Keisuke verschwand in Richtung Stall, und Genrou, Kouji und die beiden Mädchen gingen in die Küche. Mako hatte sich inzwischen beruhigt und machte Tee und Frühstück für alle. Dann setzte sie sich und berichtete Nodo haarklein, was sich gestern alles abgespielt hatte. "Ich denke, er hat es jetzt kapiert, Nodo. Und er möchte als Wiedergutmachung die Hochzeit von Euch beiden ausrichten. Ich habe ihm mein Ehrenwort gegeben, ihm unsere Entscheidung mitzuteilen. Was meinst ihr?" Kouji sah Nodo an. Die meinte: "Eigentlich ist Hotohori ein Ehrenmann. Er möchte mir eine Freude machen. Wenn Kouji damit einverstanden ist, würde ich die Hochzeit gerne im Palast feiern. Ich schätze ihn als Freund, er war auch in der Zeit, in der er bei uns gelebt hat, immer nett zu mir. Bis er auf die unsinnige Idee kam, mich heiraten zu wollen." Mako kicherte über Nodo's saures Gesicht. "Wenn es dein Wunsch ist, dann soll es so sein. Obwohl ich zugeben muss, das mir nicht wohl dabei ist." Kouji sah eifersüchtig aus. Nodo sah ihn an: "Du weißt noch, was ich dir gestern Nacht gesagt habe?" Er nickte. Sie beugte sich hinüber und küsste ihn. "Lass den Kaiser bezahlen, Kouji. Wir feiern eine große Hochzeit, Hoto soll seine Freunde einladen, ein paar davon kennen wir auch, die sind richtig nett. Und dann essen und trinken wir, was das Zeug hält, auf seine Kosten." Nodo grinste hinterhältig. Mako kicherte: "Genauso machen wir es! Und da jetzt alles geklärt ist, werde ich zum Palast reiten und Hotohori unsere Entscheidung mitteilen. Wann wollt ihr heiraten? So schnell wie möglich? Okay, dann sorge ich dafür, das es in Ordnung geht." Genrou hatte während des ganzen Gespräches schweigend zugehört. Nun muckte er auf: "Du willst dem Kaiser die Nachricht überbringen?" "Ja, natürlich. Ich habe ihm mein Ehrenwort gegeben. Und meine Versprechen pflege ich zu halten, Genrou." "Ich will aber nicht, das du alleine gehst. Ich begleite dich!" "Genrou, ich werde doch nur 2 Tage weg sein. Wenn ich jetzt losreite, brauche ich 4 - 5 Stunden zum Palast. Dort übernachte ich und dann komme ich sofort wieder zurück. Wo liegt das Problem?" "Es ist gefährlich da draußen." "Wir haben eine ganze Zeit lang da draußen alleine gelebt, Gen-kun. Ich kann sehr gut auf mich aufpassen." Sie sah ihn an. "Ich werde dich begleiten und wenn du dich auf den Kopf stellst, Mako. Ich riskiere nicht, das du Tollpatsch vom Pferd fällst, dir den Hals brichst und mich hier alleine zurücklässt." Mako Blutdruck begann zu steigen. Aber als sie in sein Gesicht sah, das einfach nur Sorge ausdrückte, beruhigte sie sich sofort. < Er macht sich wirklich Sorgen> Tamahome und seine letzte Bemerkung fiel ihr ein. < Vielleicht ist es wirklich besser, wenn er mich begleitet> "Okay, Gen-kun, dann komm mit mir. Und du Kouji, pass bitte gut auf Nodo auf. Sie soll sich wieder hinlegen und noch ein bisschen schlafen." Kouji nickte und Genrou ging in den Stall, um die Pferde zu satteln. Mako packte noch einige notwendige Dinge in die Satteltaschen, dann brachen sie auf. Sie winkten Kouji und Nodo zum Abschied zu und ritten den Bergweg hinunter. Nach einer Weile schloss Genrou zu ihr auf: "Sag mal, mir ist was eingefallen. Sollten wir nicht auch heiraten? Es wäre dann ein Aufwasch." Seine Wangen hatten sich rötlich verfärbt, als er das Thema anschnitt. "Nein, das will ich nicht!" Mako hatte sehr energisch geantwortet. "Ich dachte, du hast gesagt, du heiratest mich!" Genrou war enttäuscht. "Ich werde dich heiraten. Aber nicht jetzt. Du sollst dir das noch mal gut überlegen, hatte ich gesagt. Und außerdem will ich eine eigene Hochzeit. Und das nur im allerkleinsten Rahmen und auf dem Mount Reikou. Ich liebe diesen Ort nämlich sehr.." die letzten Worte hatte sie nur geflüstert, aber er verstand auch so. "Ich liebe diesen Ort auch.." murmelte er und lächelte ihr zu. Dann trieben sie die Pferde wieder an, denn schließlich wollten sie so früh wie möglich im Palast ankommen. Kouji nötigte Nodo inzwischen wieder ins Bett. Sie wollte zwar nicht, merkte dann aber selbst, das es besser war. Er deckte sie zu und holte ihr einen Krug Wasser vom Brunnen. "Damit du keinen kalten Tee trinken musst," grinste er. Sie lächelte und klopfte mit der Hand auf die Bettkante. "Setz dich doch noch ein bisschen zu mir. Ich fühle mich wohler, wenn du bei mir bist." Er nickte und setze sich vorsichtig. " Warst du schon mal beim Kaiser im Palast?" fragte er sie. Sie sah ihn an: "Das Thema beschäftigt dich immer noch, habe ich recht? Also gut, ich werde dir alles erzählen. Das Hotohori zu uns gebracht und einige Zeit bei uns gelebt hat, hast du ja sicher schon von Mako erfahren. Auch, das mein Vater General in Konan's Armee war und Hotohoris Vater gedient hat?" Kouji nickte. "Nun gut, irgendwann quittierte mein Vater den Dienst, um sich besser um meine Mutter kümmern zu können. Sie entstammte einem alten Adelsgeschlecht, war eine sehr zarte Person und immer ein wenig kränklich. Wir lebten in einem Dorf nahe der Grenze, wie du ja weißt. Und wie gesagt, wir hatten unser Auskommen." Kouji zog eine Augenbraue hoch, Nodo sah es und musste lachen: "Okay ich gebe zu... es fehlte uns an nichts. Wir hatten Diener, Pferde und einen wunderschönen Garten. Mako und ich haben viele Stunden im Garten zugebracht. Ihr Vater war ein sehr enger Freund meines Vaters. Ich fand es faszinierend, wie Mako aufwuchs. Ihr Vater unterrichtete sie in Kampfkunst und ihre Brüder brachten ihr auch so manches bei. Ihre Mutter war bei ihrer Geburt gestorben und ihr Vater erzog sie einfach wie einen dritten Sohn. Das war so völlig anders wie bei uns. Ich wurde von vornherein darauf getrimmt, schön auszusehen, lieb zu lächeln und ansonsten meinen Mund zu halten. Und deshalb habe ich Mako so lieb. Bei ihr durfte ich immer sein, wie ich bin. Und sie brachte mir heimlich alles bei, was sie wusste. Umgekehrt war es auch so, nur befürchte ich, von meinen Lektionen in Anstand und Manieren ist nicht allzu viel hängen geblieben." Nodo begann zu kichern. Kouji stimmte ein, sah sie dann aber wieder auffordernd an. "Ich schweife ab, ich weiß. Nun gut, Hotohori kam zu uns. Er war ein sehr hübscher Junge, freundlich, klug und sehr einsam. Mako hielt ihn zwar für einen Dummschwätzer, weil er oft so überflüssige Sachen zu ihr sagte, aber das war Unsicherheit. Außer seinen Kinderfrauen hatte er niemanden, der sich um ihn kümmerte. Seine Mutter benutzte ihn nur, um über ihn Macht auszuüben. Sie war eine kalte Person. Wir drei waren immer zusammen, machten Quatsch und lachten. Eines Tages sagte er mir, das er sich in mich verliebt habe. Ich war total geschockt, ich hatte mit Liebe noch nichts am Hut.. ich war dreizehn. Und nie im Leben wollte ich Kaiserin werden, weil es genau das Leben war, das ich so verabscheute. Meine Mutter war von der Tatsache begeistert und drängte meinen Vater, Hotohori beim Wort zu nehmen. Ich habe tagelang nur geheult. Mako hat Hotohori verprügelt, aber an seiner Meinung konnte das nichts ändern. Kurz darauf verschwand Hotohori wieder aus unserem Haus und ich war sehr erleichtert. Ich wurde älter und habe eigentlich schon gar nicht mehr daran gedacht, als meine Familie eine Einladung in den kaiserlichen Palast bekam. Die Kaiserin war ein paar Monate zuvor verstorben, und Hoto-sama war der Herrscher. Da ich auf keinen Fall ohne Mako gehen wollte, durfte sie mit. Mein Vater liebte sie wie seine eigene Tochter, aber meine Mutter war von der Idee nicht sehr angetan und zog es vor, zu Hause zu bleiben. Sie hatte Angst, Mako könnte sie blamieren. Also zogen wir drei alleine los und hatten unterwegs jede Menge Spaß. Wir blieben zwei Wochen und Hotohori war ein vollendeter Gastgeber. Ich habe mich oft und gerne mit ihm unterhalten, er konnte so witzig sein. Im Palast liefen immer irgendwelche Freunde von ihm rum, er war total anders als drei Jahre zuvor. Eines Tages fragte er mich, ob ich ihn heiraten würde. Ich habe abgelehnt. Aber er ließ nicht locker, er fragte mich immer wieder. Er schwor, er würde mich dazu bringen, ihn zu lieben. Und das versucht er jetzt seit 7 Jahren." Nodo seufzte und trank einen Schluck Wasser. Kouji schüttelte den Kopf: "Ist ganz schon hartnäckig, der Kerl." Er sah sie an: "Und? Willst du mich trotzdem noch heiraten? Ich meine, immerhin könntest du die Kaiserin werden." Nodo sah ihn verblüfft an: "Kouji, was soll das? Du bist ja eifersüchtig." "Ich bin überhaupt nicht eifersüchtig" brummte er. Sie würde ärgerlich: "Mein lieber Freund, jetzt hör bloß auf. Wenn du kein Vertrauen zu mir hast, sollte ich es mir wirklich noch mal überlegen, dich zu heiraten. Wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen, das ich dich liebe? Und das mir Geld und Luxus nichts bedeutet? Ich weiß nicht, langsam verliere ich die Lust, mich ständig wiederholen zu müssen, nur um dann fest zu stellen, das du mir sowieso nicht glaubst! Und jetzt verschwinde, ich will schlafen." Nodo drehte sich auf die Seite, die Tränen mühsam zurückhaltend. < Idiot, Idiot so ein blöder Idiot>

Kouji stand auf und wandte sich zum gehen. Plötzlich drehte er um und nahm ihre Hand. "Nodo-chan, es tut mir leid. Bitte verzeih mir. Ich bin eifersüchtig auf den Kaiser, es stimmt. Ich habe Angst, das er dich mir eines Tages wegnimmt. Und das könnte ich nicht ertragen." Er kniete neben ihrem Bett und verbarg sein Gesicht zwischen seinen Armen. Nodo drehte sich zu ihm und fuhr ihm durchs Haar: "Kouji-kun, man kann doch nur etwas wegnehmen, was sich wegnehmen lässt. Und ich bin doch noch hier. Ich liebe dich und ich werde dich heiraten. Warum sollte ich weggehen?" Sie zog ihn zu sich ins Bett und begann, sein Oberteil aufzuknöpfen. Er sah sie überrascht an, lächelte und meinte: "Ich dachte, du wolltest schlafen?" "Ich will auch schlafen. Und zwar mit dir." Sie küsste ihn leidenschaftlich. Und er gab nur zu gerne nach. Später lagen sie schläfrig beisammen, als Nodo plötzlich anfing zu kichern. "Was hast du?" "Mir ist gerade was eingefallen. Genrou wird sich wundern." "Wieso?" "Mako muss eine Regel einhalten, wenn sie im Palast ist. Eine alte Abmachung zwischen ihr und Hotohori. Aber das soll sie dir erzählen, wenn wir zurück sind. Lass uns schlafen, mein Liebling. Ich bin todmüde." Kouji lächelte und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn: "Schlaf gut, Prinzessin." Und beide schliefen ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2002-09-16T14:09:32+00:00 16.09.2002 16:09
Taka-chan: Hallo, da sind wir wieder!
summertime: *Taka-chanausdemBildstößt* Ja, wir sind tatsächlich wieder da! So schnell wirst du uns jetzt nicht mehr los *bigsmile*
Taka-chan: *sichdieBeuleanseinemKopfreibt* Genau! Also dieser teil war wie alle anderen natürlich wieder super... *fängtgeschicktdenDolchderaufihnzufliegt*... und ich freue mich schon waaahnsinnig auf die Fortsetzung!
summertime: Du schreibst so schnell, wir kommen ja gar nicht mehr mit unseren Comments nach... Und 160 Seiten?! Wow, ich bin ja schon auf meine 27 Seiten Story stolz...
Taka-chan: Tja süße, du läßt nach... *evilgrins*
summertime: Das hab ich jetzt mal überhört...
Taka-chan: Truth hurts... Waaah! Summer-chan steck sofort das Katana weg!!

summertime: So, das wars von deinen durchgeknallten Fans... Eigentlich haben wir uns doch gaaaanz doll lieb...
[Taka-chan: meint sie das ernst???]


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