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Mitfahrgelegenheit

Seto x Jonouchi
von

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One-Shot

Titel: Mitfahrgelegenheit

Autorin: S_ACD

Genre: Shonen-Ai (Wow... ich hab ne Kussszene geschafft! Bin fast stolz auf mich... xD)

Warnungen: Grundsätzlich keine... die Handlung ist nicht so besonders, Joey leidet... irgendwie zumindest und Kaiba... klingt noch immer nicht wie Kaiba klingen sollte...
 

~*~*~*~*~*~
 

Okay, mal ganz konkret die Frage:

Wie viel kann an einem einzigen, gottverdammten Tag eigentlich schiefgehen?

Wie viel Pech kann ein einzelner Mensch innerhalb von 24 Stunden haben, ohne gegen irgendein ungeschriebenes, mysteriöses Gesetz zu verstoßen?
 

Ich hab es so was von satt.

Von mir aus könnte man diesen Tag komplett aus dem Kalender streichen. Ehrlich.
 

Mir scheißegal ob irgend so ein Wissenschaftler ausgerechnet heute ein Gegenmittel gegen einen gefährlichen Killervirus entdeckt hat, mir egal, ob heute vielleicht das zukünftige Wunderkind der Quantenphysik geboren wurde und mir auch egal, ob sie heute draufgekommen sind, dass Elvis Presley doch noch lebt.
 

Interessiert mich alles nicht.

Weg mit diesem Tag, weg, weg, WEG!
 

Fassen wir die aktuelle Situation doch mal zusammen:

Ich habe exakt null Komma null Yen in der Tasche.

Mir ist kalt, ich habe Hunger und mein linkes Bein ist eingeschlafen.
 

Meine Armbanduhr ist heute Morgen stehengeblieben, deswegen kann ich nicht nachsehen, wie spät es ist, ohne mir dabei den Hals zu verrenken. Es ist dunkel, weil die Neonleuchte über meinem Kopf vor zehn Minuten beschlossen hat, den Geist aufzugeben und – was das allerbeste an der ganzen Sache ist – dieser Zustand wird noch an die sieben Stunden andauern.
 

Yeah.

Hab ich schon erwähnt, dass ich Hunger habe?

Dabei ist heute sogar Samstag.

Mann, stellt euch das mal vor – der ganze Mist ist mir an einem Samstag passiert!

Das heißt, dass die Schule und die ganzen Lehrer, die mich so abgrundtief hassen, nicht mal ihren Teil dazu beitragen konnten, dass dieser Tag so furchtbar wird.
 

Wenn man bedenkt, dass diese Tatsache noch zu den heutigen Pluspunkten gehört, kann man sich vorstellen, wie mies die vergangenen 24 Stunden gelaufen sind.

Obwohl… der Tag ist noch nicht vorbei.

Ich hab zwar keine Ahnung, wie spät es im Augenblick ist, aber als ich mich das letzte Mal dazu bequemt habe, aufzustehen und die fünf Schritte nach vorn zu laufen, damit ich die riesige Bahnhofsuhr sehen kann, die direkt über meinem Kopf an der Wand hängt, war es Viertel vor elf.
 

Was sagt uns das?

Das mir noch fast genau zwei Stunden bleiben, um überfallen, vergewaltigt, erschossen, erwürgt, erschlagen oder sonst irgendwie runtergemacht zu werden.

Los, macht schon.

Wer auch immer, los, macht mich nur fertig.

Schlimmer kann’s sowieso nicht mehr werden.
 

Ich hätte es eigentlich schon heute Früh wissen müssen.

Ich hätte sofort nach dem Aufstehen wissen müssen, dass dieser Tag nichts taugt.
 

Es fing schon schräg an.

Als ich in die Küche geschlurft bin, war mein Vater nämlich da.

Klasse, was?

Die vergangene letzte Woche hat er sich kein einziges Mal blicken lassen und damit hatte ich echt überhaupt kein Problem.
 

Ich meine, ich mag ihn.

Hin und wieder.

Er ist mein Vater und so…

Aber am meisten mag ich ihn, wenn ich ihn nicht durchgehend sehen muss.
 

Gut, er war also da.

Und er war sogar einigermaßen nüchtern.

Zumindest nüchtern genug, um zu wissen, wer ich bin, wie ich heiße und dass es unter meine Verantwortung fällt, einkaufen zu gehen und dafür zu sorgen, dass der Kühlschrank voll ist.

Leider war der Kühlschrank so ziemlich das Gegenteil von voll, sprich, weitgehend leer.

Aber warum er deswegen so einen Aufstand gemacht hat, kann ich echt nicht nachvollziehen, weil ein Kühlschrank für ihn sowieso nur aus einem einzigen Grund existiert – um sein Bier kaltzustellen.
 

Hm… vielleicht war genau das auch das Problem.

Bier war nämlich keines mehr drinnen.

Aber er hatte sowieso nicht lange Gelegenheit, über mich herzuziehen, weil ich innerhalb von zehn Minuten verschwunden war.

Aus der Wohnung, meine ich.

Nicht in Luft aufgelöst, aber zumindest raus bei der Tür.

Und zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch, dass der Tag einigermaßen gut wird.
 

Eigentlich dachte ich sogar, dass der Tag toll wird.

Ich hab mich sogar drauf gefreut.

Echt.

Ich hab mich richtig drauf gefreut.
 

Tja, Pustekuchen.

Das Bahn-fahren ging ja noch.

Die elendslange Fahrt mit dem Zug war zwar auch nicht gerade das, was man sich unter einem gelungenen Vormittag vorstellt, aber immerhin war mir nicht langweilig.

Was wohl zum größten Teil daran lag, dass ich alle Hände voll zu tun hatte, mich nicht vom Schaffner beim Schwarzfahren erwischen zu lassen.

Hey, und ich muss ehrlich sagen – ein paar von den Aktionen, die ich da abgezogen habe, waren echt filmreif.
 

Vor allem gegen Ende, als sich mich dann doch erwischt und einmal quer durch den ganzen Zug gejagt haben.

Die waren sogar zu zweit hinter mir her, aber gekriegt haben sie mich dann doch nicht, weil der Zug in der Endstation eingefahren ist und ich blitzschnell verschwinden konnte.

Zum zweiten Mal an diesem Tag, wie mir grade auffällt.

Hmm.

Vielleicht wäre das sogar eine berufliche Karriereoption?

Jonouchi Katsuya, der Verschwinde-Künstler.
 

Das Talent scheint ohnehin in der Familie zu liegen, wie ich nach eineinhalb Stunden Fußmarsch vom Bahnhof zu Shizukas Wohnung feststellen durfte.
 

Anfangs dachte ich noch, meine Mutter will mich bloß nicht reinlassen, so wie die letzten beiden Male auch, aber nach zehn Minuten Dauerklingeln hat mir eine Nachbarin ziemlich ungehalten mitgeteilt, dass bei den Katsuyas niemand zuhause sei.

Mann, die hat mich vielleicht angepflaumt!

Die beiden wären schon in aller Herrgottsfrüh einkaufen gefahren und wer ich denn überhaupt sei, dass ich mir einbilde, da einfach so einen Aufstand machen zu dürfen.

Immerhin sei das hier ein anständiges Haus.
 

Dann hat sie mich von oben bis unten so gemustert, als wäre ich der letzte Penner.

Klasse, wirklich. Das war dann auch der Moment, in dem mir klar wurde, dass heute definitiv kein toller Tag ist.

Mich würde nur interessieren, woher meine Mutter wusste, dass ich Shizuka heute besuchen will.

Meine Schwester hat es ihr sicher nicht gesagt!

Aber sie muss es von irgendjemandem erfahren haben, weil Mum ihre großen Shopping-Touren nie spontan macht. Sie plant die immer bis ins kleinste Detail mindestens drei Tage im Voraus.
 

Außerdem hätte Shizuka hundertprozentig noch mal angerufen, wenn sie heute doch keine Zeit gehabt hätte.

Sie hätte mich nicht so auf dem Trockenen sitzen lassen.

Schließlich war die Anreise echt eine Odyssee!

Zu allem Überfluss hab ich mich auf dem Rückweg zum Bahnhof auch noch verlaufen, bin irgendwo im Nirgendwo gelandet und wurde von einem Typen, der sich echt wahnsinnig toll vorkam, blöd angemacht.
 

Und keine Viertelstunde später sitze ich wegen Vandalismus auf dem nächsten Polizeirevier, weil ich angeblich öffentliches Eigentum beschädigt habe.
 

Hallo?

HALLO?!

Ich habe diese gottverdammte Bank nicht mit Absicht demoliert, ich wurde von diesem Möchtegern-Rowdy dagegen gekickt!

Und das blöde Teil wäre auch bestimmt nicht mitten durchgebrochen, wenn das Holz bessere Qualität gehabt hätte.
 

Echt jetzt mal.

Ich finde schon, dass der Zustand der öffentlichen Sitzgelegenheiten erschreckend ist.

Einfach skandalös, was man uns Bürgern da zumutet!

Man sollte einen Verein oder so was gründen.
 

Leider war dieser übergewichtige Polizist da anderer Ansicht.

Ich konnte mir die blöde Bemerkung über Fitness am Arbeitsplatz einfach nicht verkneifen und im Endeffekt durfte ich dafür dann acht Stunden in einer muffigen, kleinen Kammer voller Aktenordner hocken und ihm beim Donut-Essen zusehen.

Yeah.

Auch nicht grade das, was ein normaler Mensch unter einem gelungenen Nachmittag versteht.
 

Ich dachte letzten Endes schon, dass er seine ständigen Bemerkungen über Jungendgefängnis tatsächlich ernst meint und mir als nächstes gleich eine quer gestreifte Uniform in die Hand drückt, aber gegen halb neun ließ er mich dann gnädigerweise gehen.

Aber bevor er mich endlich rausgeworfen hat, kam noch die Retourkutsche für den Fitness-Kommentar.

Als er mich zur Tür hinauskomplimentierte, grinste er plötzlich über sein ganzes fettes Gesicht.
 

„Hey, Kleiner, willste wissen, warum du nicht in ’nen Knast kommst?“

Klar doch, immer her damit.

Ich hab Zeit meines Lebens schließlich noch lange nicht genug dämliche Sprüche gehört!

„Wäre nur Platzverschwendung. Streuner wie dich gibt’s mehr als genug. Uns laufen fast jeden Tag welche zu.“
 

Zu war sie, die blöde Tür.

Und ich hatte echt Mühe, nicht mit der Faust dagegen zu schlagen.

Ich meine… Streuner?

ZUGELAUFEN?!

Zum Teufel noch mal, was war ich denn bitte?

Ein gottverdammter Hund?!
 

Hmm.

O~kay, ich kenne jemanden, der sich darüber höchstwahrscheinlich totlachen würde.

Jemanden, dem dieser großkotzige Bulle wahrscheinlich aus tiefster Seele gesprochen hat - so unvorstellbar das bei einem Eisberg auf zwei Beinen auch ist.

Ha, ha. Echt witzig.

Fast genauso witzig wie die Tatsache, dass der letzte Zug nach Domino, als ich mich nach einer weiteren Stunde endlich zum Bahnhof durchgefragt hatte, für diesen Tag schon abgefahren war.
 

Toll.

Und jetzt dürft ihr dreimal raten, wann der nächste Zug fährt, den ich nehmen kann.

Was denn, will niemand?

Kommt schon, Leute, ist gar nicht so schwer!

Laut offiziellem Fahrplan geht er punktgenau um 5:50 Uhr.

Morgens.

Hey, wo bleibt die Begeisterung?
 

Im Klartext heißt das, dass ich heute Nacht hier in dieser gottverdammten Bahnhofshalle schlafen kann, weil ich mir mit meiner momentanen finanziellen Situation nicht mal die mieseste Absteige leisten kann.

Und zurück zu Shizuka kann ich erst recht nicht, weil meine Mutter einen Anfall bekommen und uns für immer und ewig jeden Kontakt verbieten wird, wenn ich um diese Uhrzeit noch bei ihnen aufkreuze und noch dazu bei ihnen übernachten will.
 

Wenigstens ist es hier einigermaßen warm.

Obwohl… warm ist vielleicht doch übertrieben.

Aber mittlerweile regnet es draußen und so habe ich zumindest eine Art Dach über dem Kopf. Außerdem ist es hier drinnen weitgehend windstill.
 

Ich bin echt ein Glückspilz, was?
 

Immerhin bin ich nicht alleine.

Noch nicht.

Am anderen Ende steht nämlich so was wie ein kleiner Kiosk, in dem so ein kettenrauchender Typ mit ungewaschenem Pferdeschwanz Zigaretten, Zeitschriften und Schokoriegel verscherbelt.

Ich hab vorhin sogar schon versucht, ihn anzupumpen, weil ich solchen Hunger hatte, aber er hat bloß gemeint, ich solle verschwinden.

Jetzt späht er alle zwei Minuten so misstrauisch zu mir rüber.
 

Was denkt der denn?

Dass ich gleich meine Pistole ziehe und ihm seinen mickrigen Tagesverdienst klaue?

Klar doch.

Hab ja sonst nichts Besseres zu tun.
 


 

Ich strecke die Beine aus, ziehe die Schultern hoch und vergrabe meine Hände noch tiefer in meinen Hosentaschen.

Besser wird es trotzdem nicht.

Zwar wird die Halle geheizt, aber die Wand, gegen die ich mich lehne, ist trotzdem saukalt.
 

Ich mag Bahnhöfe nicht.

Zu normalen Uhrzeiten sind sie überrannt und nachts kommen sie einem vor wie ausgestorben. Richtig unheimlich.

Hoffentlich schalten die im Lauf der Nacht nicht auch noch das Licht ab.
 

Eine der Türen am anderen Ende der Halle schwingt auf, jemand kommt herein und das dumpfe Geräusch der Schritte hallt in der ganzen Halle wieder.

Welcher Vollidiot geht denn jetzt noch in einen Bahnhof?

Ich lege den Kopf schief und sehe, wie der Typ den Kiosk ansteuert.

Aha.

War ihm wahrscheinlich bloß zu weit zum nächsten Zigarettenautomaten.

Mein Freund, der Pferdeschwanz-Kerl, hebt den Kopf und sein Gesichtsausdruck wechselt in sekundenschnelle von „gelangweilt“ zu „erschrocken“.
 

Was hat er denn?
 

Der Neuankömmling bleibt direkt unter einer der Neonleuchten stehen und jetzt erst sehe ich sein Gesicht.

Im nächsten Moment schnappe ich auch schon nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.
 

Nein.

NEIN!

Nein, verdammt noch mal, nein!

Das gibt’s nicht, so was darf es einfach nicht geben!

Da vorne am Kiosk steht doch tatsächlich Seto Kaiba höchstpersönlich, heute mal nicht im weißen Angeber-Mantel sondern im schwarzen Anzug und lässt sich gerade eine Packung Zigaretten geben.
 

Ich krieg zuviel!

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht mehr zu sorgen, oder wie war das?

Das darf doch nicht wahr sein!

Ich ziehe beinahe reflexartig die Schultern noch ein Stück höher und schicke ein Stoßgebet Richtung Himmel, dass er mich nicht bemerkt.

Er soll einfach nicht hersehen, sondern seine Augen auf dem Kiosktypen lassen.
 

Mehr will ich ja gar nicht, er soll bloß nicht mitkriegen, dass ich da bin.

Auch wenn es mir sonst echt gegen den Strich geht, wenn er mich einfach übersieht, aber dieses eine Mal… Bitte, irgendwer, macht, dass er mich nicht sieht.

Oder dass er mich zumindest nicht erkennt.

Die Leuchte über meinem Kopf ist sowieso Schrott, da besteht immerhin die Möglichkeit, dass ihm, wenn er schon sieht, dass da noch jemand ist, zumindest nicht auffällt, dass besagter Jemand mit ihm in die Klasse geht.
 

Ehrlich, ein blöder Kaiba-Kommentar ist das absolut Letzte, was ich heute noch gebrauchen kann.

Das hat mir gerade noch gefehlt.

Ich verschränke – Kälte hin oder her – die Arme vor der Brust, schließe die Augen und konzentriere alle meine Gedanken darauf, ihn verschwinden zu lassen.

Geh, du Arsch, geh einfach.

Marschier da wieder raus, wo du reingekommen bist und lass mich in Ruhe.
 

Der Kiosktyp sagt irgendwas, das ich nicht verstehe und Kaiba sagt gar nichts, was auch typisch ist.

Dann höre ich auch schon seine Schritte und mir dreht es beinahe den Magen um, als sie sich nicht Richtung Ausgang bewegen, wie sie das eigentlich tun sollten.

Stattdessen kommen sie näher.

Nicht gut.
 

Gar nicht gut.

Meine Augen bleiben weiterhin geschlossen, vielleicht zieht er ja wieder ab, wenn er denkt, dass ich schlafe.

Doch nicht.

Die Schritte verstummen und ich weiß, dass er vor mir steht.

Was zum Teil auch daran liegt, dass es plötzlich um einiges dunkler geworden ist.
 

„Das gibt’s doch nicht…“, höre ich ihn leise murmeln. Er klingt echt angenervt.

Als ob ausgerechnet ER ein Recht drauf hätte, von mir genervt zu sein!

Wenn, dann doch wohl eher umgekehrt!

Ich schaffe es nicht länger, unbeteiligt zu tun und mich schlafend zu stellen. Schon gar nicht, wenn ich weiß, dass Kaiba über mir steht und mich anstarrt.

Als ich die Augen aufschlage, wird mir schlagartig klar, dass die momentane Situation sogar noch schlimmer ist.
 

Er starrt mich nämlich nicht bloß an, er starrt auf mich runter.

Woah… seit wann ist er so groß?

Es dauert ein paar Sekunden, bis ich sein Gesicht richtig sehen kann, weil er das Licht der vereinigten Bahnhofs-Neonleuchten im Rücken hat.

Und da haben wir ihn ja schon – den berühmt-berüchtigten, eiskalten Blick.

Er sieht mich an, als wäre ich irgendwas Ekliges, das er unter seinem Sofa gefunden hat.

Wie kann man eigentlich so dermaßen angewidert aussehen, ohne auch nur eine einzige Miene zu verziehen?!

Ich muss mir echt Mühe geben, nicht auf der Stelle aufzuspringen.

Diesen Triumph kriegt er nicht.
 

„Alter, du stehst mir im Licht.“
 

Meine Stimme klingt ziemlich desinteressiert.

Soll sie doch.

Kann er denn nicht einfach verschwinden?

Ich meine, was soll das? Er ignoriert tagtäglich irgendwelche Leute.

Da kann er das mit mir doch auch mal machen!
 

Mein Kopf pocht, ich bin ohnehin viel zu fertig, um ihm jetzt noch ordentlich Kontra geben zu können.

Scheiß-Tag, ehrlich.

Er zieht auf altbewährte Art und Weise eine Augenbraue hoch und mustert mich abschätzend. Ich starre trotzig zurück und warte auf den Angriff.

Gleich kommt er – der erste blöde Kommentar.
 

„Köter…“, es klingt richtig missbilligend, „Was in Dreiteufelsnamen machst du hier?“
 

Tut mir ja echt Leid, dass ich existiere, du Penner!

„Geht dich ’nen feuchten Dreck an.“
 

Er sagt gar nichts, aber er seufzt leise und es hört sich an, als müsste er sich gerade mit einem quengeligen Kleinkind rumschlagen.

Ich hasse das.

Ich hasse es, wenn er mich nicht ernst nimmt.

Ich hasse es echt.

Okay, so richtig für voll nimmt er mich ohnehin nie, aber ich mag es nicht, wenn das so offensichtlich ist.
 

Anscheinend wartet er immer noch auf eine Antwort und weil das Pochen in meinem Schädel mit jeder Sekunde stärker wird, gebe ich mich geschlagen.

Ausnahmsweise.

„Ich warte auf den Zug.“
 

„Tse…“, sein Blick wird tatsächlich eine Spur mitleidig,

„Ich will dich ja wirklich nicht desillusionieren, aber dir ist schon klar, das hier heute keine Züge mehr fahren, oder?“
 

„Was du nicht sagst“, ich höre mich richtig bissig an,

„Das wäre mir jetzt aber gar nicht aufgefallen.“

Er soll sich verziehen!
 

„Und dir ist auch klar, dass die nächste Bahn nach Domino – insofern das und nicht das nationale Tierasyl dein primäres Ziel ist – frühestens um 6 Uhr Morgens fährt?“
 

Aber er denkt anscheinend nicht dran.

Tierasyl, ha, ha… gleich muss ich lachen.

„Is’ mir auch klar, danke.“
 

Ich klinge richtig heiser.

Mann, hab ich mich jetzt auch noch erkältet?!

Zusätzlich beginnt es in meinem Nacken zu stechen, was wohl daran liegt, dass ich die ganze Zeit zu ihm raufstarre.

Er runzelt leicht die Stirn, wahrscheinlich hat er von meinem heruntergekommenen Anblick gerade Kopfschmerzen bekommen.
 

„Und du hast natürlich nichts Besseres zu tun, als bis morgen früh hier sitzen zu bleiben.“
 

Aus irgendeinem Grund klingt er plötzlich wütend.

Also, nicht wirklich wütend, denn wenn Seto Kaiba richtig wütend ist, dann klingt seine Stimme so, dass er dafür eigentlich einen Waffenschein haben müsste – glaubt mir, ICH weiß das - aber er hört sich zumindest irgendwie... verärgert an.

Ich zucke mit den Schultern, senke den Kopf und starre aus Rücksicht auf meinen Nacken seine Knie an.

Wow, der Anzug war bestimmt teuer.

Sieht zumindest teuer aus.
 

„Tja“, mit einem Mal fühle ich mich hundemüde,

„Mir wird wohl kaum was anderes übrig bleiben. Braucht dich doch nicht zu interessieren!“
 

Eine Weile ist es still und ich erwarte, dass er sich jeden Moment umdreht und geht.

„Steh auf.“
 

Öhm… oder auch nicht.
 

„Was?“

Ich hebe den Kopf und sehe ihn überrascht an.

Was soll das denn jetzt? Will er sich prügeln?!
 

„Steh auf, Köter“, er klingt ungeduldig,

„Meine Güte, schön langsam sollte dich der Kindergarten doch eigentlich abgerichtet haben.“
 

Ich bin so schnell auf den Beinen, dass er unwillkürlich ein Stück zurückzuckt.

Eigentlich war es ja nicht mehr als eine seiner alltäglichen Beleidigungen, aber heute, jetzt, in dieser verdammten Sekunde, ist sie der vielgepriesene Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
 

„WEISST DU WAS?“, brülle ich los und packe ihn gleichzeitig am Kragen,

„DU BIST ECHT KEIN BISSCHEN WITZIG!

AUCH WENN DIR DAS WAHRSCHEINLICH AM ARSCH VORBEIGEHT, ABER ICH HAB NEN ECHT BESCHISSENEN TAG HINTER MIR UND AUF DEINE BESCHEUERTE HUNDENUMMER KANN ICH AUCH VERZICHTEN! HAU AB UND GEH IRGENDJEMAND ANDEREM AUF DIE NERVEN!!“
 

Dann schnappe ich erstmal nach Luft und registriere, dass er vollkommen unbeeindruckt aussieht. Er umfasst meine Handgelenke – sein Griff ist echt schraubstockartig.

Ich beiße reflexartig die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien.

„Bist du fertig?“, fragt er kalt.
 

Bevor ich noch zu einer Antwort ansetzen kann, hat er schon meine Hände mit einem Ruck von seinem Hemd entfernt und sich umgedreht.
 

„Mitkommen.“
 

Woah, der hat vielleicht einen Befehlston drauf.

Der Kiosktyp folgt uns misstrauisch mit den Augen, als wir die Halle durchqueren.

Vielleicht denkt er, dass wir ihn gleich zu zweit überfallen.

An der Tür bleibt Kaiba stehen und vergewissert sich, dass ich ihm auch wirklich folge.

Ich reibe mir zwar meine gemarterten Handgelenke, bin aber viel zu müde, um noch ernsthaft zu protestieren.

Als er die Tür aufstößt, trotte ich ihm folgsam hinterher.

Hund und Herrchen, oder was? Ha, ha, ha…
 

Dann stehen wir auch schon draußen auf dem Gehweg.

Der Regen hat aufgehört, aber es nieselt noch.

Und es ist wirklich verdammt kalt.

Es dauert ein paar Sekunden, bis ich die schwarze Limousine bemerke, die ein Stück abseits parkt.

Was soll das denn jetzt?

Er will doch nicht ernsthaft, dass ich da einsteige!

Oder?
 

Er steuert darauf zu, macht dem Fahrer mit einer energischen Handbewegung klar, dass er gefälligst sitzen bleiben soll und reißt die hintere Autotür auf.

Ich sehe ihn offenbar an wie ein Mondkalb, denn er bedeutet mir tatsächlich mit dem Kopf, dass ich einsteigen soll.
 

„Rein da.“
 

Kein bisschen freundlich, den Charme und die Stimme einer Tiefkühltruhe im tiefsten Winter – und trotzdem ist es das Netteste, was ich heute gehört habe.
 


 

Warm…

Das ist das Erste, was ich feststelle.

Warm. Angenehm warm.

Und weich – aus welchem Grund auch immer.

Ich unterdrücke den Impuls, mich aufzurichten, bleibe stattdessen erstmal, wo ich bin und spitze die Ohren.

Motorgeräusche… Regen. Irgendwo regnet es.

Ein leises, beruhigendes Trommeln. Wo kommt das bloß her?
 

Überhaupt… wo bin ich?
 

Bahnhofshalle? Wohl eher nicht.

Da ist noch ein Geräusch.

Es klingt beinahe so wie das Tippen einer Schreibmaschine. Oder einer Computertastatur.
 

Hmm… Computertastatur?

Moment mal!

COMPUTERTASTATUR?!

Von der Computertastatur ist es nicht mehr weit bis zum ganzen Computer und vom ganzen Computer ist es nicht mehr weit bis zum Laptop und vom Laptop ist es nur mehr ein Katzensprung bis zu…
 

„Wahh!“
 

Ich fahre ruckartig in die Höhe – und stelle im selben Augenblick fest, dass ich mich nicht geirrt habe. Ein Paar blitzblaue Augen funkeln mich gereizt an, bevor sie sich wieder dem Bildschirm vor ihnen zuwenden.

Heilige Scheiße!

Ich sehe mich hastig um, aber es stimmt schon: Ich sitze in einer waschechten Limousine. Auf einer Rückbank, die so groß und bequem ist wie eine ausgewachsene Wohnzimmercouch.

Und mir gegenüber, auf der zweiten Möchtegern-Wohnzimmercouch, sitzt Kaiba.
 

Er macht irgendwie auch nicht gerade den Eindruck, als käme er gerade aus dem Urlaub zurück. Ganz im Gegenteil.

Vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass der bläuliche Schimmer des Bildschirms die einzige Lichtquelle ist, aber er sieht – ich hätte nie gedacht, dass ich das mal über Kaiba sagen würde – echt fertig aus.

Seinen Laptop hat er auf den Knien platziert, der oberste Hemdknopf ist geöffnet und die Ärmel sind – man stelle sich vor! – bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt.

Und er macht ein Gesicht, als würde er gleich einen Anfall kriegen.
 

Ich stütze mich auf die Ellenbogen und kriege erst jetzt mit, dass ich auf der Sitzbank richtiggehend liege. Dabei kann ich mich nicht mal mehr daran erinnern, dass ich hier eingeschlafen bin.

Verdammter Mist, und das auch noch ausgerechnet mit meinen verdreckten Turnschuhen! Wo dieser Bezug doch aussieht wie Leder oder so…

Ich traue Kaiba durchaus zu, dass er mir eventuelle Schäden in Rechnung stellt.

Besser, ich setze mich wieder ordentlich hin… auch wenn ich mich momentan echt wohlfühle, aber ich hab keine Lust, von ihm auf Schadensersatz verklagt zu werden.
 

Gerade als ich mich aufrichten will, rutscht mir etwas von den Schultern und landet in meinem Schoß.

Hä? Es fühlt sich weich an…

Zu blöd, dass es hier drin so finster ist.

Ich taste vorsichtig danach.

Eine Jacke? Zumindest etwas in der Art.

Aber ich hatte doch gar keine…?
 

Im nächsten Augenblick durchzuckt es mich wie ein Blitz.

Vorsichtig spähe ich zu Kaiba rüber, aber der würdigt mich keines Blickes.

Ich kriege trotzdem mit, was ich wissen will.

Er sitzt dort nämlich nur im Hemd, das schwarze Sakko ist verschwunden.

Obwohl… verschwunden trifft es nicht ganz, denn es ist schon da.

Ich habe es grade in der Hand.
 

Boah.

Jetzt bin ich aber echt baff.

Er hat mich doch nicht etwa… zugedeckt oder so was?

Ne, oder? Nicht im Ernst!
 

Ich schwinge so leise und unauffällig wie möglich die Beine von der Bank und setze mich gerade hin. Vergebliche Liebesmühe, denn Kaiba scheint im Augenblick ohnehin ganz andere Probleme zu haben.

Er atmet zischend aus, hämmert irgendwelche Befehle in die Tastatur und starrt so sauer auf den Bildschirm, als hätte er gute Lust, das Ding aus dem Fenster zu werfen.

Was er natürlich nie machen würde.

Ich glaube, wenn man Kaiba seinen Laptop wegnehmen würde, würde er langsam und qualvoll eingehen. Er wäre ohne das Teil gar nicht überlebensfähig.
 

Ich lehne mich zurück, aber obwohl die Lehne echt saumäßig bequem ist, gelingt es mir irgendwie nicht mehr, mich zu entspannen.

Was eigentlich schon seltsam ist, immerhin bin hier vorhin eingepennt, aber aus irgendeinem Grund funktioniert das nicht mehr.

Dabei ist es wirklich gemütlich.

Doch, echt. Es ist dunkel und warm und so weiter… und die Geräusche des fahrenden Autos und der Regen tun ein Übriges.

Aber ich kann mich nicht mal dazu durchringen, wieder die Augen zuzumachen.
 

Das liegt ganz eindeutig an Kaiba.

Man kann in seiner Nähe nicht schlafen.

Man kann sich in seiner Nähe nicht mal entspannen.

Schon gar nicht, wenn er so guckt.

Da kriegt man ja direkt Angst, dass er einen gleich umbringt!

Auch, wenn er mit seinem finsteren Gestarre diesmal gar nicht mich meint, aber immerhin bin ich die einzige Person in unmittelbarer Nähe, an der er seine Wut auslassen könnte.
 

Abgesehen vom Fahrer, aber der wird ja schließlich noch gebraucht.
 

Mist, ich weiß nicht mal, wie spät es ist.

Meine Armbanduhr ist seit heute Morgen hinüber und da ich keine Ahnung habe, wie lange ich gepennt habe, weiß ich logischerweise auch nicht, wie lange wir noch fahren.

Erst jetzt kriege ich mit, dass ich sein Sakko immer noch mit der rechten Hand umklammere. Scheiße… wohin damit?

Ich falte es vorsichtig zusammen – nicht, dass ich das Teil jetzt noch zerreiße oder so was, das hätte mir heute grade noch gefehlt – und platziere es neben mir auf der Bank.
 

Okay – und jetzt?

Dämlich rumsitzen?

Ich kann ja nicht mal aus dem Fenster gucken, weil erstens die Scheiben getönt sind und es zweitens stockdunkel draußen ist.

Hm.

Gut, wenden wir uns also dem eigentlichen Problem an der ganzen Sache zu:

Warum, zum Teufel, lässt Kaiba mich mitfahren?!
 

Jetzt mal ehrlich – wieso MACHT er das?

Ich meine, okay, er hat mich nicht eingeladen und es war auch kein Vorschlag, er hat mich ja eigentlich nicht mal gefragt, ob ich seine Hilfe überhaupt will.

Wenn man’s ganz genau nimmt, hat er mich fast schon dazu genötigt, in den Wagen zu steigen. Mal ganz abgesehen davon, diese Aktion ist einfach seltsam.

So… untypisch.

Kaiba-untypisch.

Immerhin tut er mir ja einen Gefallen und alleine die Vorstellung, dass Kaiba mir freiwillig einen Gefallen tut, ist bescheuert.
 

Also muss da irgendwo ein Haken sein, oder?

Oder?!

Stellt sich nur die Frage, wo.

Vielleicht hat er ja vor, mich ernsthaft umzubringen? Endgültig?

In seinem Wagen hat er mich ja schon mal, da kann er meine Leiche auch gleich unauffällig im Vorbeifahren auf der Müllkippe verschwinden lassen.
 

Scheiße, was, wenn das stimmt?!

Ich will nicht sterben!
 

„Köter?!“
 

Uh, klingt der angepisst.

Hilfe.

„J-ja?“
 

Ich sehe mich hektisch um.

Gibt’s hier irgendwas, mit dem ich mich notfalls verteidigen kann?
 

„Was soll das werden, wenn es fertig ist?“
 

„Hä?“

Nicht der Bildschirm hat jetzt seine volle Aufmerksamkeit, sondern meine Wenigkeit.

Wow. Ich komme mir direkt wichtig vor.

Auf meine schlagfertige Antwort hin verfinstert sich seine Miene noch mehr.
 

„Was. Das. Werden. Soll.“, wiederholt er so langsam und deutlich, als hätte er es mit einem Geisteskranken zu tun, der zu allem Überfluss auch noch schwerhörig ist.
 

Nur… wovon redet er bitte?

Ich bin doch bloß ein bisschen abgerückt.

Okay, vielleicht ist „ein bisschen“ noch untertrieben, denn mittlerweile klebe ich beinahe am gegenüberliegenden Fenster, aber er kann doch nicht ernsthaft von mir erwarten, dass ich in seiner Reichweite sitzen bleibe, wenn er vorhat, mich um die Ecke zu bringen!
 

„Öhm…“, ich überlege, bin aber definitiv zu müde, um mir auf die Schnelle eine plausible Erklärung einfallen zu lassen, die ihm nicht verrät, dass ich seinen Mordkomplott durchschaut habe,

„… gar nichts?“
 

Der Blick, den er mir zuwirft, ist absolut tödlich.

„Gymnastik oder so…?“, starte ich einen zweiten Erklärungsversuch,

„Die… ähm… Schwingungen sind auf dieser Seite besser als drüben und… nein?“
 

Ich breche ab, als ich sein Gesicht sehe.

Okay, ab jetzt halte ich wohl besser die Klappe.

Sonst setzt er seinen Köter-Ermordungsplan noch früher in die Tat um, als mir lieb sein kann. Er wendet sich wieder seinem Laptop zu und für die nächsten paar Minuten herrscht Schweigen.

Und ich gebe mir ehrlich Mühe, ihn nicht anzusehen.

Leider Gottes ist er aber so ziemlich das Einzige in diesem bescheuerten Wagen, das man überhaupt ansehen kann, weil er das Einzige ist, was da ist.

Also rutsche ich unruhig hin und her und versuche, meine Aufmerksamkeit auf irgendetwas anderes zu richten.

Doch all meiner heldenhaften Bemühung zum Trotz bleibt mein Blick immer wieder an seinem verbissenen, vom bläulichen Bildschirmschimmer auf beinahe unheimliche Art und Weise erhellten Gesicht hängen.
 

„Könntest du bitte mit diesem Herumgezappel aufhören!“
 

Meine Fresse, was hat er denn jetzt schon wieder?!

Ich habe kaum den Mund aufgemacht, um zu erwidern, dass er gefälligst die Klappe halten soll, als es plötzlich dunkel wird.

Richtig dunkel.

Mein Herz macht einen Sprung und es dauert ein paar Sekunden, bis mir klar wird, dass nicht die Welt untergeht, sondern schlicht und einfach der Laptopbildschirm den Geist aufgegeben hat. Das ist… irgendwie ungut.

Alleine mit Kaiba in einer Limousine war schon nicht ganz so toll, aber allein mit Kaiba in einer dunklen Limousine…

Hilfe.
 

„ …Kaiba?“, bringe ich heraus und meine Stimme hört sich leider nicht halb so selbstbewusst an, wie sie eigentlich klingen sollte.

Ich erwarte nur halb, dass er sich tatsächlich zu einer Antwort herablässt, aber anscheinend ist heute der Tag der Ausnahmen.
 

„Was?“
 

„Es ist… dunkel.“
 

„Was du nicht sagst.“
 

Irre ich mich oder klang das gerade amüsiert?

Dieser Saftsack!

Meine Stimme ist um ein Vielfaches piepsiger, als ich das gerne hätte und er hört sich einfach amüsiert an!

„Arschloch. Warum ist es dunkel?“
 

„Tss…“, doch, er klingt ganz eindeutig amüsiert,

„Der Köter hat doch nicht etwa Angst im Dunkeln?“
 

„Hättest du wohl gerne!“, wenigstens klingt meine Stimme ordentlich wütend, auch wenn mir zunehmend mulmiger wird,

„Echt jetzt, was ist los? Hast du dein Laptop-Dingens geschrottet?“
 

Ich kann bildlich vor mir sehen, wie er genervt die Augen verdreht.

„Nein, Katsuya, im Gegensatz zu dir bin fähig, mit einem LAPTOP“, dieses Wort betont er besonders, „…umzugehen, ohne ihn zu… schrotten.“
 

Oh ja, er klingt echt angenervt.

Soll er da mal nicht so große Sprüche klopfen.

Immerhin ist es finster, oder etwa nicht?

„Und warum ist der Saft dann weg?“
 

Ein paar Augenblicke lang ist es still und ich denke fast, dass ihm die Unterhaltung mit mir zu dumm geworden ist, aber schließlich antwortet er doch:

„Akku.“
 

So einfach ist das.

Jetzt bin ich derjenige, der nichts mehr sagt.

Und ich bin echt froh darüber, dass sich zwischen uns mindestens ein Meter Abstand befindet. Wie gesagt – Kaiba bei hellem Sonnenschein ist schon furchteinflößend, aber Kaiba im Dunkeln… das ist einfach unheimlich.

Irgendwie habe ich das Bedürfnis, das Gespräch am Laufen zu halten, weil ich dann zumindest einigermaßen weiß, wo er sich befindet.
 

So groß ist dieser Wagen schließlich auch nicht und wenn er plötzlich neben mir sitzt, um mich zu erdrosseln, zu erschießen oder was weiß ich was, dann wüsste ich das schon gerne ein paar Sekunden im Vorhinein.

Aber was soll ich mit ihm schon groß reden?

Hmm… vielleicht das Einzige, was mich wirklich interessiert.
 

„Kaiba?“

Ich höre ihn seufzen.
 

„Was?“
 

„Warum haste das gemacht?“
 

„Wie bitte?“
 

„Weißt schon… mich mitgenommen und so. Warum?“
 

Okay, darauf kriege ich höchstwahrscheinlich keine Antwort.

Und ich kann auch froh sein, dass ich sein Gesicht nicht sehen kann, weil er mich im Moment wahrscheinlich gerade mit seinen Blicken erdolcht.

„Das braucht dich nicht zu interessieren.“
 

Was?!

Hör sich einer dieses eingebildete Arschloch an!

Braucht dich nicht zu interessieren… bla, bla, bla!

„Klar doch. Betrifft mich ja schließlich überhaupt nicht!“
 

Schweigen.

Eisiges Schweigen.

Ich weiß hundertprozentig, welchen Gesichtsausdruck er jetzt grade draufhat.

So verbissen, als hätte er Angst, sein Kiefer würde ihm abfallen, wenn er auch nur ein bisschen lockerlässt.
 

„ …wir sind gleich da.“
 

Öhm… wie bitte?

Was hat das denn mit meiner Frage zu tun?

Null Komma gar nichts!
 

„Alter, das ist ja wohl der mieseste Themenwechsel, der mir je untergekommen ist!“
 

Er sagt gar nichts mehr.

Okay, dann soll er doch.

Ich wollte es ja nur wissen.
 

Stille.

Ich lehne mich zurück und versuche zu entspannen, als er plötzlich noch einmal den Mund aufmacht.
 

„Katsuya… wehe du machst das jemals wieder.“
 

Hä? Ernsthaft mal – hä?

Wovon redet er?

„Was?“
 

„Wehe du machst das jemals wieder“, wiederholt er stur und seine Stimme hat wieder diesen seltsamen Klang wie vorhin, in der Bahnhofshalle.

Nicht ernsthaft sauer, aber irgendwie… verärgert.

„Was jemals wieder?“, hake ich nach, weil ich immer noch nicht kapiert habe, worauf er konkret hinaus will.
 

„Wehe, du kommst jemals wieder auf die Schnapsidee, die ganze Nacht alleine auf einem Bahnhof verbringen zu wollen.“
 

Woah.

Woah! Meine Fresse, ich fass es nicht.

Ernsthaft, ich… hat er da gerade wirklich etwas gesagt, das zumindest ansatzweise besorgt klang?

ZU MIR?!
 

„Also das ist ja wohl absolut nicht dein Problem!“
 

Meine Stimme ist lauter als nötig.

Aber ich hab doch wirklich jedes Recht darauf, laut zu werden!

Ich meine, was sagt er auch so was!

Das macht mich… irgendwie unsicher.

Man weiß bei Kaiba ja sowieso echt selten, woran genau man ist, aber solange er sich wenigstens so gemein, niederträchtig und in meinem Fall auch noch gehässig aufführt, wie jeder normale Mensch das von ihm gewohnt ist, hat man immerhin noch eine Chance, gegen ihn anzukommen.

Eine winzig kleine Chance…
 

Aber wenn er glaubt, er kann plötzlich anfangen, hier mit Bemerkungen um sich zu werfen, die einen ansatzweise netten Hintergrund haben, dann hat er sich geschnitten.

SO nicht!

Wo kommen wir denn da hin, wenn er…
 

„Da du ganz offenbar schlichtweg zu dumm bist, um auf dich selbst aufzupassen, bleibt mir ja nichts anderes übrig!“, faucht es sauer aus der Dunkelheit.
 

„WAS?!“, explodiere ich, denn das ist doch wohl die Frechheit des Jahrhunderts,

„Nur zu Info: Ich kann besser auf mich aufpassen, als du Saftsack das jemals können wirst! Und überhaupt-“

„Und überhaupt, was?“, fällt er mir ins Wort und nun wird er auch laut,

„Sogar dir hätte ich so viel Verstand zugetraut, dir nicht auf SO dämliche Art und Weise eine Lungenentzündung zu holen!“
 

Jetzt reißt mir endgültig die Hutschnur.

Als ob ich es drauf angelegt hätte, in dieser gottverdammten Bahnhofshalle zu übernachten!

„Leck mich, Kaiba!“

„Oh, wie originell“, kommt es zurück und ich muss ehrlich sagen, er hat sich selten so aufgebracht angehört, „Tut es eigentlich weh, so unterbelichtet zu sein?“
 

„Keine Ahnung – tut es denn weh, so ein eingebildetes Arschloch zu sein?!“

Er schnaubt abfällig.

„Wie primitiv…“

„Halt’s Maul!“
 

„Oder was? Springst du mir an die Kehle? Ich muss dich leider enttäuschen, ich bin gegen Tollwut geimpft.“

„HALT’S MAUL, VERDAMMT!“
 

Ich kann das Blut in meinen Ohren rauschen hören.

Dieser arrogante, selbstgefällige, gottverdammte…

WAH, WIE ICH IHN HASSE!!
 

„Köter…“, sagt er leise, „Ich warne dich… übertreib es nicht!“

„Du kannst mich mal kreuzweise, du verdammter Arsch! Hab ich dich vielleicht um deine Hilfe gebeten?“
 

Okay, die Situation ist irgendwie außer Kontrolle geraten.

Schön langsam wird mir nämlich klar, dass kein Ende in Sicht ist.

Versteht mich nicht falsch, ich könnte ihm ewig Beleidigungen an den Kopf werfen – kein Problem. Das würde ich mir sicher nie langweilig.
 

Aber im Normalfall steht – immer wenn wir beide uns fetzen – irgendjemand daneben, der uns davon abhält, uns tatsächlich die Schädel einzuschlagen.

Oder, sagen wir so – der mich davon behält, diesem Großkotz wirklich ein Veilchen zu verpassen.

Oder der Kaiba davon abhält – und sei es nur als lästiger Augenzeuge – mich mit Gewichten an den Füßen im nächstbesten Gewässer versenken zu lassen.

So eine Art Streitschlichter.

Tja und in diesem Moment sieht’s damit im wahrsten Sinne des Wortes düster aus.
 

Außerdem ist Kaiba heute seltsam gereizt.

Normalerweise gibt er sich nur ein paar Minuten mit mir ab, wirft mir Beleidigungen an den Kopf und ignoriert mich dann wieder.
 

Vielleicht hatte er ja auch einen Scheißtag oder so was…

Überhaupt… die ganze Situation ist irgendwie unwirklich.

Was unter anderem auch daran liegt, dass es stockdunkel ist.
 

Hm… und warum hält er auf einmal die Klappe?

Ich hab ihn da doch nicht etwa ernsthaft aus der Fassung gebracht oder so was?

Nee, Schwachsinn.

Arghh, zu blöd, dass ich ihn nicht sehen kann!
 

Ich will gerade den Mund aufmachen, um zu fragen, ob es ihm die Sprache verschlagen hat, als der Wagen plötzlich langsamer wird und schließlich ganz anhält.

Anscheinend sind wir da. Wo auch immer „da“ ist.

Im schlimmsten Fall ist das da draußen die städtische Müllkippe und er zieht gleich einen Revolver, um mich endgültig abzuknallen.

Im besten Fall ist es auch bloß die Stadtgrenze, wo er mich aus dem Wagen wirft, um mich den Rest zu Fuß marschieren zu lassen.
 

Irgendwo im Dunkeln knackt es leise, dann taucht ein von Straßenlaternenlicht erleuchtetes Rechteck auf und ich sehe seinen Chauffeur, der die Tür aufhält.

Und Kaiba sehe ich auch endlich wieder.

Er sitzt, kompletter Gegensatz zu mir, am anderen Ende des Wagens, gleich bei der Tür und seine Miene ist wie versteinert.

„Raus.“
 

Ich funkle ihn wütend an.

Was beschwert er sich denn? Er hat mich doch gezwungen, in seinen verblödeten Wagen zu steigen! Also kann er mich mal mit seiner Finstermiene.

Andererseits… wenn ich wieder aus dem Wagen raus will, muss ich direkt an ihm vorbei.

Und bei dem Gedanken wird mir zugegebenermaßen echt anders.

Er kann den Revolver ja schließlich immer noch irgendwo in der Hand haben.

Ich werfe ihm einen letzten, misstrauischen Blick zu und setzte mich in Bewegung, Richtung Autotür und Richtung geduldig-wartender-Mensch-mit-geschmackloser-Mütze.
 

Gerade will ich mich so rasch wie möglich an ihm vorbeizwängen, als seine Hand plötzlich vorschnellt und mich, ehe ich noch reagieren kann, am Kragen packt.

Mir bleibt beinahe das Herz stehen.
 

Jetzt ist es so weit. Jetzt bringt er mich um.
 

Sein Griff ist genauso fest und unerbittlich wie vorhin, in der Bahnhofshalle.

Meine Augen weiten sich erschrocken, als er mich rücksichtslos zu sich hinunterzerrt.

Was soll das?!

Unsere Gesichter kommen sich näher und näher und er macht nicht die geringsten Anstalten, wieder loszulassen oder zumindest mit diesem Gezerre aufzuhören.
 

Ähm… Hilfe… oder so?
 

Sein Gesicht ist übrigens immer noch komplett ausdruckslos.

Aber seine Augen…

Wow. Die sind so… so… so blau!

Waren die schon immer so?
 

„K-Kaiba…“, bringe ich heraus und kann mich aus irgendeinem komischen Grund nicht mal mehr darüber ärgern, dass meine Stimme eher klingt wie – ich sage es echt nicht gerne – das Fiepen eines Welpen,

„Kaiba, was wird das, wenn’s- mgh…“
 

Er küsst mich.
 

Heilige Scheiße!

Ich meine es total ernst!

SETO KAIBA küsst mich!
 

Sein Griff lässt kein bisschen nach und ich verliere beinahe das Gleichgewicht, kippe nach vorn und kann mich mit einer Hand gerade noch irgendwo abstützen.

Keine Ahnung, wo genau ich das tue und im Moment ist es mir ehrlich gesagt auch scheißegal.

Seto Kaiba küsst MICH!
 

Er hat bestimmt noch nicht oft geküsst, das merkt man deutlich daran, dass er sich in dem, was er tut, nicht ganz so sicher ist wie sonst.

Aber das geht mir im Moment noch mehr am Arsch vorbei als die Gefahr, dass ich meine verdreckten Turnschuhe schon wieder nahe am Lederüberzug der Rückbänke habe oder die Tatsache, dass der Chauffeur da auch noch irgendwo sein muss.

Seto Kaiba KÜSST mich!
 

Das ist echt… also… woah.

Ehrlich, das ist das einzige Wort, das mir dazu einfällt.

WOAH.

Seine Lippen sind warm und… weich und er schmeckt… irgendwie gut.

Verdammt gut.

Und ich muss ehrlich sagen – so ungeschickt stellt er sich gar nicht an.

Meine Fresse… in meinem Magen breitet sich ein mehr als seltsames Gefühl aus und ich bin mir beinahe sicher, dass das nichts mit meinem mordsmäßigen Hunger zu tun hat.
 

Dann stößt er mich weg.
 

Ich stolpere nach hinten und lande gerade noch so auf der gegenüberliegenden Bank.

Meine Knie fühlen sich seltsam zittrig an.

Eigentlich fühlt sich mein ganzer Körper zittrig an.

So, als hätte ich gerade was total Extremes überlebt.

Als wäre ein Klavier nur ein paar Millimeter neben meinem Kopf auf den Gehweg gekracht oder so…

Und ich bringe kein einziges Wort heraus. Ehrlich.

Alles was ich machen kann, ist ihn total perplex anzustarren.
 

Er starrt ebenso unbeeindruckt zurück.

Verschränkt die Arme vor der Brust und fixiert mich mit seinen eisblauen Augen, als wolle er mich mit seinem Blick aufspießen.
 

„Köter…“, sagt er langsam und überdeutlich, „ …eines schwöre ich dir: Solltest du dir mit deinem dämlichen Hundehirn jemals – und ich wiederhole, jemals wieder einfallen lassen, die ganze Nacht bei Eiseskälte in irgendeiner gottverdammten öffentlichen Einrichtung sitzen zu bleiben… dann bekommst du von mir eine Leine verpasst. Das ist mein Ernst.“
 

Ich schnappe nach Luft und spüre, wie ich rot anlaufe.

„WAS?!“
 

Er ignoriert mein halb überraschtes, halb empörtes Gesicht und macht eine unmissverständliche Bewegung mit dem Kopf.

„Und jetzt raus.“
 

„Du… du… du blöder, eingebildeter…“, setze ich an, während ich, aus irgendeinem Grund atemlos und immer noch mit Pudding-Knien, aus dem Wagen springe.

Hinter mir knallt der Chauffeur die Tür zu, die alberne Kappe zu tief heruntergezogen, um sein Gesicht sehen zu können.
 

„…arroganter, aufgeblasener…“

Der Wagen fährt an.
 

„…ARSCH!!“

Der Wagen biegt um die nächste Ecke und ist weg.
 

Ich drehe mich um, vollkommen durcheinander, und dann erst fällt mir etwas auf.

Ich kenne diese Straße. Ich kenne dieses Haus. Ich kenne diesen Laternenmast und ich kenne sogar den bescheuerten Aufkleber, der da neben dem Hauseingang an der Wand pappt.

Öhm…

Okay, jetzt aber noch mal ganz von vorne:
 

Dieser selbstgefällige Scheißkerl weiß, wo ich wohne…?
 

~*~*~*~*~*~
 

Ähm... ja.

Meine Güte, ich bin im Moment vielleicht auf dem Trip mit diesem Pairing, das ist schon nicht mehr normal. ^^°

Da werdet ihr euch in diese Richtung noch so einiges von mir gefallen lassen müssen, fürchte ich. Zumindest so lange, bis ich Kaiba einmal vernünftig hingekriegt habe.

Jawoll! xD
 

Anregungen, Kritik und Kekse können natürlich hinterlassen werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (25)
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Von:  Tayuya
2012-04-27T16:03:05+00:00 27.04.2012 18:03
Hey. :)
Ich muss wirklich sagen deine Fanfiction ist super witzig, romantisch,
gefühlvoll & total süß.
Das Kaiba sich so um Joey sorgt ist echt rührend.

Liebe Grüße, Tayuya
Von:  Yoyo
2010-11-08T20:37:51+00:00 08.11.2010 21:37
So geil, ehrlich. *__*

Ich bin dem Pairing ja auch verfallen und immer auf der Suche nach geilen FF's dazu, tja und wieder hab ich eine gefunden, die es wert ist das man sie auch jemdem weiterempfielt.

Ganz ehrlich, diese FF ist ne Fortsetzung wert ^_~
Von:  myulo
2009-07-23T16:35:58+00:00 23.07.2009 18:35
Kaibas Verhalten ist echt super geworden. Richtig eisig und kalt.

Ich glaube das ist die realistischste Art Seto Kaiba mit einigen WENIGEN Gefühlen darzustellen. Taten sagen halt bei ihm mehr als Worte.
Von:  Zeckchen
2009-07-15T07:04:32+00:00 15.07.2009 09:04
total schöne geschichte, hat mir voll spaß gemacht sie zu lesen ich hoffe du schreibst noch viele so tolle geschichten ^.^
Von:  MaiRaike
2009-07-12T23:56:43+00:00 13.07.2009 01:56
Ich liebe deine Fanfics zu diesem Pairing.
-> Mehr davon!!!
Von:  Ur
2009-07-12T20:40:00+00:00 12.07.2009 22:40
Ich hoffe, meine sinnlosen Kommentare nerven dich nicht... :D Voll der Spam hier o__O Kommen wir wieder zur Klugscheißerei:

>>Wie viel Pech kann ein einzelner Mensch innerhalb von 24 Stunden haben, ohne gegen irgendein ungeschriebenes, mysteriöses Gesetzt zu verstoßen?<<
-> Gesetz

>>...und – was das allerbeste an der ganzen Sache ist – dieser Zustand...<<
-> Allerbeste

>>Und das blöde Teil wäre auch bestimmt nicht mitten durchgebrochen, wenn das Holz besser Qualität gehabt hätte.<<
-> bessere

>>Tut mir ja echt leid, dass ich existiere, du Penner!<<
-> Leid

>>„Meine Güte, schön langsam sollte dich der Kindergarten doch eigentlich abgerichtet haben.“<<
-> So langsam... oder? o_o

>>Besser, ich setze mich wieder ordentlich hin… auch wenn ich mich momentan echt wohlfühle, aber ich hab keine Lust, von ihm auf Schadensersatz geklagt zu werden.<<
-> verklagt

>>Gerade als ich mich aufrichten will rutscht mir etwas von den Schultern und landet in meinem Schoß.<<
-> Komma zwischen will und rutscht

>>Doch, echt. Es ist dunkel und warm und so weiter… und die Geräusche des fahrenden Autos und der Regen tun ein Übriges.<<
-> ...tun ihr Übriges

>>Ich kann ja nicht mal aus dem Fenster gucken, weil ersten die Scheiben getönt sind und es zweiten stockdunkel draußen ist.<<
-> erstens und zweitens

>>Wow. Ich komme direkt wichtig vor.<<
-> mir

>>...die ihm nicht verrät, dass ich sein Mordkomplott durchschaut habe...<<
-> seinen Komplott

>>„Die… ähm… Schwingung sind auf dieser Seite besser als drüben und… nein?“<<
-> Schwingungen

>>Arghh, das zu blöd, dass ich ihn nicht sehen kann!<<
-> ...das ist zu blöd...

>>Alles was ich mache kann, ist ihn total perplex anzustarren.<<
-> machen

>>„Du… du… du blöder, eingebildeter…“, setzte ich an, während ich, aus irgendeinem Grund atemlos und immer noch mit Pudding-Knien, aus dem Wagen springe.<<
-> setze

Also, es ist schon wieder ziemlich spät und ich hab für den Oneshot echt lange gebraucht, weil im Hintergrund meine Sis Fernsehen geschaut hat und ich mich nicht konzentrieren konnte. Ich hoffe, ich hab nichts übersehen oder so.

Also alles in allem ist es die Liebe <3 Ich liebe deinen Schreibstil, ich liebe deinen Joey, ich liebe deinen Seto, ich könnte sagen, dass ich dich liebe, aber ich glaube das wäre jetzt etwas übertrieben xD Ich weiß zwar nicht, was Seto an diesem Bahnhof gemacht hat, wenn er doch eigentlich auch in Domino wohnt, aber natürlich kann es auch sein, dass der Grund total offensichtlich ist und mein müdes Hirn ihn einfach nicht peilt :D

Normalerweise sage ich das nie, aber... bei diesem Oneshot hier fände ich eine Fortsetzung so schön :D Weil das Ende so offen ist und es gibt so viele Fragen und Seto und Joey sind so heiß, wenn sie knutschen und naja... bevor ich noch mehr absolut nicht konstruktives Zeug schreibe, hör ich lieber auf und stopfe den Oneshot zu deinen Anderen auf meine Favoritenliste.

<3
Von:  Fuchslady
2009-05-09T19:48:54+00:00 09.05.2009 21:48
Sau geil xD ich liebe die Mischung aus beißendem Sarkasmus und bösartiger Ironie! Genial! Und die beiden zusammen - mehr muss ich ja wohl nicht sagen oder? Super FF *Dickes Lob schenk*

Greets!
Meru-chan
Von: abgemeldet
2009-01-24T18:27:15+00:00 24.01.2009 19:27
Genial
Einfach nur genial!
Wie du das hinbekommen hast, ist große Klasse *Daumen heb*
Und wie du die Charaktere gestaltet hast, purer Wahnsinn *Kekspackung geb*
Ich liebe die Szene in der Limousine, du hast Joey's Art genau auf den Punkt getroffen. Und wenn ich mir Kaiba vorstelle *schwärm*
Ich liebe diesen One-shot! Er ist himmlisch
*fav*
Danke für diesen geilen One-shot.

Lg Tintenklecks
Von:  Tomoaki-chan
2008-01-22T18:12:02+00:00 22.01.2008 19:12
Also
1. Woah! (um Joey zu zitieren :P)
2. Ich finde das du Kaiba super hinkriegst und ich freue mich jetzt schon einen (großen runden) Keks, auf weitere Seto X Joey Geschichten von dir -^^-
Du hast es wirklich drauf, sach ma... kann man deine FFs i-wo kaufen? Ich räum dir den ganzen Laden leer, wenns da so gute JoeyXSeto FFs gibt xD

Bis dann

LG YXR ^.~
Von:  Hito
2007-12-22T22:25:45+00:00 22.12.2007 23:25
Hach, das ist eine One-Shot so wie ich sie liebe!
Joey und Kaiba sind wirklich gut getroffen, deine Idee ist super und dein Schreibstil gefällt mir sehr gut. knapp, präzise, zum Schmunzeln.

Mehr davon!


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