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Blutiges Schicksal

Liebe, Hass und viel Blut
von

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Kapitel 5

Der Fremde war vollauf beschäftigt mit den Indianerähnlich aussehenden Personen.

Er schnaufte, da er mitten in den Hinterhalt geplatzt war. Schweiß rann ihm von der Stirn, doch machte ihm der Geruch von all dem Blut, was in den Boden sickerte, mehr zu schaffen.

„Du hast dich zu sehr verausgabt!“, lachte einer der Männer.

„Halts Maul Silver! Und wenn ihr hunderte Schiedsrichterpriester wärt!“, schrie er und griff ihn an, doch verfehlte er ihn knapp. Das Morden war anstrengend. Er musste ordentlich Luft holen, doch ließen ihn die Priester nicht in Ruhe.

„Nanana! So redet man aber nicht mit uns... Ren…“, sagte Silver grinsend.

„Du wirst deinem Freund in der Hölle gleich Gesellschaft leisten!“, schrie Ren erneut und griff ihn an.

Silver erinnerte sich an das Geschehen vor einem Monat, als Ren seinen besten Freund Krom ermordete.

Auch er wollte Ren angreifen, doch hielt er inne, als er Schreie hinter sich hörte.

Er machte auf dem Absatz kehrt, lief einige Meter und sah fünf seiner Männer tot am Boden liegen, zum Teil fehlten ihnen Gliedmaßen, zum anderen Teil hing ihnen etwas heraus, und wieder lagen sie im Schein einer Laterne. So etwas hatte er noch nie gesehen.

Ren war ihm gefolgt und sah das blutige Massaker.

Wer war das gewesen? Etwa der Unbekannte, der auch auf der Jagd nach Priestern war?

Silver kniete sich zu seinen Kameraden und schüttelte sie.

„Nein…das kann nicht sein…“ Ren grinste. So etwas gefiel ihm. Der Unbekannte wurde ihm immer sympathischer.

„Wer hat euch das angetan?“, schrie Silver verzweifelt.

„Kannst du es dir nicht denken?“, fragte eine Stimme aus dem Hintergrund.

Ren stutzte. Auch Silver erkannte die Stimme.

Aus dem Schatten trat Rei, die lächelnd in das Licht einer Laterne lief.

„Du?“, fragten Ren und Silver verstört. Ihr Lächeln verschwand und Rei sah forschend auf Ren.

„Du bist ja immer noch hier!“, sagten beide wie aus einem Munde.

Silver stand auf und blickte Rei wütend an.

„Ich wusste ja, dass du grausam bist…aber dass du so brutal wirst…dass…“

„Hättest du nicht gedacht? Silver…du kennst mich doch angeblich so gut! Du und deine bekloppten Schiedsrichterfreunde wisst doch über mich Bescheid…besonders über meine zweite Persönlichkeit, nicht war?“, kicherte Rei und stach einer Leiche ihr Schwert in den Leib.

Silver zuckte unmerklich zusammen. Nun waren auch die restlichen Priester bei ihm und sahen von Ren zu Silver bis hin zu Rei.

„W-Was…was ist hier passiert?“, fragten sie entsetzt.

„Tut doch nicht so! Am Nordeingang liegen noch mehr! Ich würde sie aufräumen, ehe der Tag anbricht…und das wird es bald, also beenden wir das Ganze…“

Auch Ren war es Leid, so lang zu warten, doch verstand er einiges nicht.

War das Mädchen der mysteriöse Unbekannte?

Hatte sie wirklich all diese Männer auf dem Gewissen?

Konnte ein Mädchen so grausam sein?

Doch all diese Fragen sollten sich im nächsten Moment selbst beantworten.

„Ihr Mörder! Wie können Kinder wie ihr nur zu so etwas im Stande sein?“

Die verbliebenen Priester griffen die zwei Kinder an, die sich zunickten und lächelten. Sie zogen ihre Schwerter und töteten einen nach dem anderen.

Sie gingen mit solch einer Brutalität vor, dass ihnen niemand glauben würde, sie seien erst fünfzehn.

Ihre Schwerttechnik war meisterhaft, ihre Schnelligkeit Atem beraubend und ihre Feinheit unglaublich.

Sie töteten ihre Gegner so perfekt, dass keinerlei Blut auf ihre Körper spritzte.

Der Mond schien so hell, als ob er andere auf die schreckliche Tat daraufhin weisen wollte, damit man den Priestern schnell half.

Nach einigen Minuten säuberten die beiden ihre Schwerter im Wasser des Brunnens und wuschen sich die Hände.

Erst jetzt bemerkte Ren, wie schön Rei war. Sie hatte ihre geflochtenen Zöpfe gelöst, was dazu führte, dass ihr ihre langen blauen Haare ins Gesicht fielen.

Rens Herz schlug schneller.

„Du bist wirklich stark, dass hab ich schon an deinem Griff gespürt.“, sagte Rei plötzlich. Ren blickte auf und antwortete ihr.

„Danke…sorry, dass ich dich schwach genannt habe, dass bist du nun wirklich nicht.“

„Macht nichts. Wir werden eben immer falsch eingeschätzt. Ein Vorteil für uns, findest du nicht?“, fragte Rei lächelnd. Ren fiel aus allen Wolken. Dieses Lächeln war unglaublich. So ehrlich und frei, so liebevoll.

„Ja...könnte man sagen! Da du die Priester kanntest, nimmst du auch am Schamanenturnier teil, oder?“, fragte Ren nach einer Weile.

„Ja…du etwa auch? Fantastisch! Dann sehen wir uns ja wieder!“

„Ja…ich bin Ren.“, sagte er und streckte ihr eine Hand entgegen. Rei nahm sie freudig entgegen, was Ren erröten ließ, schüttelte sie und lächelte erneut.

„Ich bin Rei! Es freut mich wirklich sehr!“ Ren nickte unmerklich.

Er mochte Mädchen nicht, ob es nun an ihrer Schwäche liegt oder nicht. Doch wird er ständig von welchen umzingelt. Alle wollen seine Handynummer oder was mit ihm unternehmen. Auch haben schon Schülerinnen den Mut gefasst, ihm einen Brief zu schreiben, doch antwortete Ren ihnen darauf wie jedem anderen auch:

„Lasst mich in Ruhe! Ihr seid viel zu schwach, als dass ich euch ständig an mir dran kleben haben will!“

Doch hielt er die Mädchen dadurch keines Falls ab, sondern scharrte nur noch mehr um sich.

Bei Rei war es anders. Nicht nur ihre Schönheit und Freundlichkeit faszinierte ihn, sondern auch ihre Stärke.

„Du…kann ich deine Handynummer haben?“, fragte Rei vorsichtig. Ren gab ihr sogleich ihr Handy und nahm ihres entgegen.

Sie knipste ein Bild von sich und gab ihre Nummer ein, bevor sie es Ren in die Hand drückte.

„Dann weist du immer, mit wem du es grad zu tun hast!“ Ren tat es ihr gleich und gab es ihr zurück.

„Danke schön!“, lächelte Rei.

„Hast du morgen Zeit? Wir könnten was zusammen unternehmen.“, fragte Ren. Rei überlegte eine Weile.

„Tut mir Leid. Morgen muss ich arbeiten und den nächsten Tag…“

„Da geht’s auch nicht! Bin leider mit Freunden verabredet.“

„Bei mir würde es auch nicht gehen…hab ausnahmsweise Mal frei und da will ich was mit Onii machen. Vielleicht ein anderes Mal, okay?“

„Ist gut.“

„Ich muss leider auch wieder los, sonst erwischen die mich noch! Du solltest auch gehen.“

„Mach ich. Dann bis bald.“, sagte Ren und verschwand Richtung Süd-Ausgang, während Rei zum Nordausgang und schließlich nach Hause lief.

Einer der Schiedsrichter rührte sich, rollte sich mühsam auf den Rücken und blickte gen Sternenhimmel.

„Irgendwann…werdet ihr…es bereuen…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-06-26T07:10:12+00:00 26.06.2007 09:10
o.O! Geil dass Chap und erst dass blut...
Ren *lachkrampf krieg* ist verliebt hahahaha


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