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A Dream of Hope

Die Suche nach dem Sinn des Lebens
von

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Between Yesterday and Today

Search for your love.....

Search for your love
 

You are always shining,

Your smile is just like a tiny star.

I cherish it very much. (everlasting starlight)

That day I couldn't protect you,

I can only hold my remorseful tears,

What was left was pain ( I can never forget you sweetheart)
 

Search for your love, crystal of the universe

Search for your love, don't cry for me

Search for your love, as a matter of fact

I love to hold you tightly.
 


 


 


 

Zwischen Damals und Heute ist viel passiert.

Es passiert immer.

Auch wenn man es gar nicht sieht oder spürt.

Doch eine Veränderung ist immer da.

Sie ist da.
 

Manchmal betrifft sie dich und manchmal eben andere um dich herum.

Du musst lernen, damit um zu gehen.

Das ist das Wichtigste.
 

Du solltest dich nicht zurückziehen und dich davor verstecken.

Sie ist immer da.
 

Abgesehen, dass zwischen Damals und Heute eine Zeitspanne liegt.

Aber was macht die Zeit schon.

Was sagt sie über einen Menschen aus.
 

Nichts.

Sie sagt nicht aus, wie man die Zeitspanne überlebt/durchlebt habt.

Sie sagt nicht aus, was einem alles in dieser Zeitspanne passiert ist.

Sie sagt nicht aus, ob du jetzt noch der gleiche bist wie damals.

Sie sagt nicht aus, ob du dich verändert hast.
 

Und sie sagt auch nicht aus, ob du noch die Kraft hast eine nächste Zeitspanne zu durchqueren.
 

Es ist eine Menge passiert, zwischen Damals und Heute, das kann ich euch schon mal sagen.

Wenn ihr wissen wollt, was, dann müsst ihr mir jetzt zuhören.
 

Ihr lest hier meine Geschichte.
 

Vielleicht klingt euch meine Stimme in den Ohren und es fällt euch leichter meine Geschichte zu lesen.
 

Ich wünsche euch viel Spaß dabei.
 

Seid aber auf der Hut, denn während ihr diese Geschichte lesen werdet,

geschehen schon wieder Veränderungen um euch herum.
 

I've always been looking for your sweet smell,

to convey my voice. (I love you)

Where are you now? (Moonlight Princess)

Our Princess

Answer me right away (Answer for me)

Anwer me gently (Answer for me)

Answer me right away (Answer for me)
 

Mein Name ist Tsubasa Ohzora, ich war einst einer der besten Fußballspieler der Welt.
 

Das war ich damals.
 

Doch ich hatte eine schlimme Knieverletzung durch ein Attentat, der auf einen guten Freund von mir ausgeübt worden war, Kojiro.
 

Es war nichts Schlimmes.
 

Nicht Weltbewegendes.
 

Für mich zumindest.
 

Man sieht es meist nicht so wie die Leute von außen sehen.
 

Doch ich rettete sein Leben, in dem ich meine Karriere zwischen ihn und der Kugel setzte.
 

Ja ich setzte meine Karriere für ihn ein, das wusste ich in dem Moment selber.

Aber es war es mir wert.

Und das sollte es auch sein.
 

Diese Verletzung hinderte mich ab nun daran mein bisherigen Traum, nämlich der Beste Fußballspieler der Welt zu werden, auszuführen und zu vollenden.
 

Ich hörte auf.

Ja ich hörte mit dem Fußball auf.
 

Könnt ihr euch das vorstellen?
 

Eine zeitlang hatte ich gar kein Gefühl in meinem Bein.
 

Es war der Tod.

Es hing einfach nur an meinem Köper.

Ich konnte es weder spüren noch bewegen.
 

Meine Karriere war für mich immer das Wichtigste gewesen.

Doch es war es mir wert mein Leben für Kojiro einzusetzen.
 

Ich würde es immer wieder tun.

Immer wieder.
 

Es war die schlimmste Zeit meines Lebens, so dachte ich Damals.
 

Doch ich sollte eines Besseren belehrt werden.
 

Es gibt weit aus Schlimmeres.
 

Sanae, war die einzige Person die ich außer Kojiro und Hikaru noch an mich heran ließ.

Wir liebten uns.

Sanae war ein Engel für mich.

Damals schien noch alles so einfach.

Sie war der Einzige Grund warum ich Laufen wollte.
 

Warum ich nicht klein bei geben wollte!

Sie war der Fels in der Brandung den ich Damals gebraucht hatte.

Sie war für mich da.

Sie war alles was ich haben wollte und auch hatte.
 


 

Passing through the remote night sky,

I'm making a wish in front of a shooting star.

I'm mumbling to myself to see you,

(please convey my message starlight)

Time flies by quickly, I've grown up.

Finally I feel; the pieces of memory are not enough.
 

(please stand by my side sweetheart)
 

Search for your love, the silver seed

Search for your love, the boat is floating

Search for your love, madly

I was swept away by the current.
 


 

Wir bekamen eine Tochter.
 

Sie war mein Sonnenschein, wir hatten sie Sakura genannt.

Sie war der Lichtpunkt meines Lebens, meines bisherigen Daseins. Meines Damaligen und Heutigen Sinns.
 

Vor einem Jahr, wo sich diese Zeitspanne ein weiteres Mal verdüsterte, wurde unsere kleine Tochter, mit Fünfjahren entführt.
 

Wir haben sie bis heute nicht wieder gesehen.
 


 


 

I've always been looking for your sweet smell,

to convey my voice. (I love you)

Where are you now? (Moonlight Princess)

Our Princess

Answer me right away (Answer for me)

Anwer me gently (Answer for me)

Answer me right away (Answer for me)
 

Answer me right away (Answer for me)

Anwer me gently (Answer for me)

Answer me right away (Answer for me)

Der Preis der Nominierung

„Ich weiß noch sehr genau, was das für ein wundervolles Gefühl war, dich kurz nach deiner Geburt auf den Arm zu halten und in deine verschlafenen blauen Äuglein zu schauen.“, erzählte er und wenn er in die Augen seiner Tochter sah, sah er das Bild wieder vor sich.

Das Bild von dem kleinen süßen Mädchen in seinen Armen.

„Ja? War ich ein großes oder eher ein kleines Baby?“

„Oh, du stellst mir Fragen, mein Engel.“ Tsubasa lächelte sie an. „Das weiß ich, gar nicht so genau. Ich denke, du warst genau richtig, so wie du warst. Ich glaube,… nein ich bin mir sicher. Überleg mal, wenn du größer oder kleiner gewesen wärst, dann hätten dir deine Strampler ja gar nicht gepasst.“, erklärte Tsubasa ihr mit einem Lächeln.

„Ja du hast Recht, Daddy.“ Sakura knuddelte sich ihren Daddy und dieser, Tsubasa, drückte das kleine Mädchen, welches er mehr als alles andere auf der Welt liebte an sich.

„Ich liebe dich mein Engel.“, flüsterte ihr zu.

Sie nickte. „Du musst mich retten!“

Er blickte sie an. „Was meinst du?“

„Rette mich Daddy! Du musst mich finden!“, schrie sie nun.

Sie schrie!
 

Schweißgebadet wachte Tsubasa Ohzora in seinem Bett auf.

Seine Hand suchte nach einem weiteren Körper im Bett. Doch da war keiner.

Er drehte sich in diese Richtung und sah, dass diese Seite wirklich leer war.

Sie war leer.

Dann fiel es wieder ein.

Sanae und er waren gerade dabei sich zu trennen. Sie wollte es so. Es war leichter und besser für sie. Sie hielt es einfach nicht mehr aus, wie er an Dingen festhielt, die es gar nicht mehr gab.
 

Er seufzte und stand auf. Seine Füße, die nackt waren, tapsten auf dem Parkettboden.

Er ging im Dunkeln die Treppe herunter und holte sich in der Küche etwas zum Trinken.

Tsubasa setzte sich auf den Hocker am Tresen und blickte bei Mondschein in sein Glas.
 

Vielleicht sollte ich von vorne anfangen zu erzählen.

Vielleicht sollte ich anfangen von damals zu erzählen, als alles noch in Ordnung und schön war.

Als du noch bei mir warst, mein kleiner Engel.

Als du noch bei uns warst.

Oder sollte ich von ganz früh anfangen, als ich selbst noch von mir aus leben wollte.

Als du noch nicht da warst.

Als ich noch spielen konnte?
 

„Hey. Gib endlich ab!“, schrie Jemand.

Es war ihm egal.

Tsubasa Ohzora rannte mit dem Ball an seiner Fußspitze direkt zum gegnerischen Tor. Er trickste die Gegenspieler aus, die ihm den Ball abnehmen wollten und rannte weiter.

„TOOR!“, hörte er alle um sich jubeln und schreiben.

„Die Menge tobt. Tsubasa Ohzora hat es mal wieder geschafft. Kurz vor Spielende, dass Spiel auf seine Gunsten umzulenken. So wie wir es von ihm gewohnt sind.“, kommentierte der Moderator das Spiel und seinen Schuss.

Tsubasa blickte sich um.

Seine Kollegen und Spielkameraden kamen angerannt zu ihm und jubelten ihn zu.

Der Schietsrichter pfiff zum Ende des Spiels.

Sie hatten gewonnen.

„Japan hat wieder einmal den Sieg geholt. Und das verdanken wir heute mal wieder Tsubasa Ohzora, der den Sieg der asiatischen Meisterschaft nach Japan holt.“
 

Tsubasa und seine Mannschaft wurde sehr gefeiert und gelobt.

Tsubasa rannte an der Menge vorbei, die auf ihn zu stürmte und drückte eine junge Frau, die nun auch aufs Spielfeld gerannt war, an sich. Er hatte sie direkt in der Menge ausfindig gemacht. Er würde sie immer und überall finden.

Er drückte sie an sich und hielt sie in seinen Armen.

Ihr war es egal, das er klebte und nach schweiß roch. So war er nun mal. So kannte sie ihn.

„Du warst wunderbar.“, meinte sie.

Er lächelte und küsste sie in aller Öffentlichkeit.

Das hatten sie bisher noch nicht gemacht.

Sanae war überrascht, wollte ihren Tsubasa aber auch nicht loslassen und erwiderte den Kuss nur zu gern.

„Allen Anschein, sind die Gerüchte um Tsubasa Ohzora und Sanae Nakazawa, seine Jugendliebe wahr“, kommentierte nun auch jetzt der Moderator diesen Kuss.

Tsubasa lächelte nur und strich ihr über die Wange. „Ich liebe dich.“, flüsterte er Sanae ins Ohr.

Diese nickte mit einem Lächeln.

Sie war errötet, weil sie merkte, dass alle sie anschauten. „Ich weiß, Tsubasa.“, sagte Sanae Nakazawa lächelnd. „Ich musste dich einfach sehen und Kojiro hatte mich mit reingeschleust.“, erklärte sie ihm.

„Kojiro ist auch hier?“, fragte er ein wenig überrascht.

Kojiro spielte seit einem Jahr für die deutsche Nationalmannschaft und es machte ihm wohl auch sehr viel Spaß. Die Freundschaft der beiden blieb bis heute behalten, obwohl sie sich nur selten sahen.

Aber an der Freundschaft hatte sich nichts geändert und auch die Entfernung änderte daran nichts.

Sanae nickte mit einem Lächeln, denn sie wusste, dass Tsubasa sich immer über ein Wiedersehen mit diesem Freund freute.
 

Wir hatten viele schöne Momente, Sanae.

Findest du nicht auch?

Ich weiß nicht, warum du mich verlassen wolltest.

Ich verstehe es einfach nicht. Ich kann es nun mal einfach nicht wahr haben, dass unsere Tochter Tod sein soll.

Für mich lebt sie noch.

Irgendwo.

Und sie wartet nur darauf, dass ich sie wieder finde.

Das musst du, als Mutter doch verstehen.

Wieder hast du einfach aufgelegt.

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll.
 

„Und hier zum Abend des Fußballpreises! Sind Sie alle da! Alle Stars! Wirklich alle!“

Es war mal wieder die Nacht in Japan, Tokio, um den besten Fußballspieler des Landes zu küren. Es war die Nacht auf der alle warteten.

Es war ein sehr nettes Fest und sehr nobel und elegant hergerichtet.

Irgendwie entspricht es den Golden Globes oder dem Berliner Filmpreis, nur dass es halt um den besten Fußballstar des Landes geht.
 

„Gekürt werden heute „Der Beste Spieler“, „Der Beste Torhüter“, „Die Beste Mannschaft“, „Der Beste Trainer“ und der „Beste Neueinsteiger!“ Ich hoffe, sie sind genauso gespannt wie ich.“, meinte der Moderator am roten Teppich, der auf die Einzelnen Stars wartete.

„Oh wir sehen eine schwarze Limousine vorfahren. Mal schauen wer als nächstes kommt.“

Die Türen der Limousine wurden aufgemacht und Tsubasa Ohzora stieg aus.

Er hatte einen schwarzen Smoking an, der ihm sehr gut stand.

Ihm folgend kam Sanae Nakazawa, in einem leuchtend roten Kleid, die aus der Limousine stiegen.

„Oh, da haben wir ja Glück.“ Der Moderator eilte zu den Beiden. „Herr Ohzora, Schön Sie zu sehen. Es gingen ja die Gerüchte um, dass sie gar nicht kommen wollten. Weil sie lieber ein paar ruhige Zeiten mit ihrer Verlobten verbringen wollten.“ Jetzt blickte er Sanae an. „Sie sehen übrigens toll aus.“

Tsubasa nahm Sanaes Hand und lächelte diese an. „Dann hat sich das Gerücht ja wohl nicht bestätigt.“, meinte Tsubasa nur.

„Ja, da haben Sie Recht. Sie sind ja nominiert für „der beste Spieler“. Letztes Jahr und das Jahr davor haben sie jedes Mal diese Preise bekommen. Denken Sie, Herr Ohzora, dass sie auch dieses Mal den Preis bekommen werden.“

Tsubasa schmunzelte.

Wie oft hatte man ihm diese Frage schon dieses Jahr gestellt, und wie oft war seine Antwort immer dieselbe.

Er lächelte als er mit seiner Antwort anfing: „Wissen Sie, meine Mannschaft, ist auch für „die beste Mannschaft“ nominiert. Da Fußball ein Mannschaftssport ist, wo man nur mit Teamgeist gewinnen kann, ist mir dieser Preis wichtiger als ein Einzelpreis.“

„Sie werden ja auch der Laudator für die Nominierung „Der beste Neueinsteiger“ sein. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?“, fragte man interessiert.

Man war an allem interessiert was jemand wie Tsubasa machte.

Tsubasa grinste wie immer keck. „Ich weiß viel über Fußball aus eigener Erfahrung. Ich werde schon eine ordentliche, kurze Rede halten. Lassen Sie sich doch überraschen.“, meinte Tsubasa, nahm Sanae wieder an die Hand und ging mit ihr an den Moderator vorbei.
 

„Und hier ist er! Der eben noch zum „Besten Fußballer des Jahres“ gekürt wurde. Hier ist Tsubasa Ohzora!“, wurde er aufgerufen um für die nächste Abteilung den Laudator zu machen.

Tsubasa ging mit ruhigen Schritten auf die Bühne.

Er war hier oben schon so oft gestanden.

Warum sollte er denn dann nervös sein?
 

In diesem Moment, als ich aufgerufen wurde, spürte ich irgendetwas in mir, das mir sagte, nein, geh da nicht hoch.

Aber ich bin dennoch hoch gegangen.

Ich konnte ja nicht einfach sitzen bleiben oder gehen.

Nein, das gehört sich nun mal nicht.

Außerdem war ja auch Kojiro unter den Nominierungen. Das konnte ich doch nicht sausen lassen.

Wenn ich vorher gewusst hätte, was fünf Minuten später passiert wäre… ich denke, ich hätte dennoch so gehandelt.

Ja, ich bin mir sogar sehr sicher.

Ich hätte genauso gehandelt, wie ich damals gehandelt hatte.
 

Nun stand er da oben.

Der beste Fußballer des Landes und sprach ins Mikrofon: „Hallo meine Damen und Herren. Ich weiß noch, als ich selber von Brasilien wieder hier her nach Japan, in meine Heimat kam, und mit offenen Armen empfangen wurde. Es war ein sehr schönes Gefühl. Man lernt als Fußballer, da man viel rum kommt, viele Menschen kennen, aber man merkt auch, dass man hier immer zuhause ist.“ Er stoppte kurz und blickte in die Menge. „Ich möchte dies allen Neueinsteigern hier in Japan gut heißen, dass sie dieses Land immer in sich tragen. So nun zu den Nominierungen: Kojiro Hyuga, Toki Yoh, Masaru Tomonita, Satoru Kanoe und Ginji Kazu.“, sprach er frei.

Als er die Namen der Nominierten einzeln aufgerufen hatte, erschien hinter ihm, auf einer Leinwand, von jedem Fußballer eine Fotomappe.

Tsubasa öffnete den Briefumschlag und musste schmunzeln.

„Also es freut mich sehr, dass ich der Laudator dieser Gruppe bin, denn es ist mir eine Ehre meinem guten Freund diesen Preis zu überreichen. Gewonnen in dieser Nominierung hat…. Kojiro Hyuga.“, sagte Tsubasa Ohzora und rief seinen Freund mit einem breiten Grinsen auf die Bühne.
 

Dieser kam zu ihm auf die Bühne und beide umarmten sich, wie sie es immer taten.

Sie waren nun mal die besten Freunde.

Dann durchhalte den Raum ein Schuss.

Tsubasa und Kojiro blickten sich um, konnten nichts sehen.

Die Menschen auf den Plätzen schrieen und rannten kreischend durch die Gegend.

Noch ein Schuss.

Man traf die Bühne.

Tsubasa stellte sich schützend vor seinen Freund.

Noch ein Schuss.
 

Dann war Ruhe.

Man hörte nichts mehr.

Und alles blickte plötzlich zur Bühne.

Tsubasa wusste gar nicht was geschehen war.

Als er einen Stechenden, drückenden Schmerz in seinem linken Knie spürte.

Er sackte in sich zusammen.

„Tsubasa!“ er hörte die Stimme von Sanae und Kojiro.

Er umfasste sein Knie, weil es höllisch weh tat und als er seine Hand anblickte, sah er dass sie rot war.

Blutrot.

A night in the hospital

„Verdammt lassen Sie doch die Ärzte durch!“, schrie Sanae, die draußen wartete, dass die Ärzte schnell zu Tsubasa fanden. Dass sie schnell zu ihrem Tsubasa fanden.

Doch die ganzen Reporter und Fans ließen sie nicht hindurch.

„Lasst Sie durch!“ Sie schrie und schrie.

Irgendwann sackte sie in sich zusammen.

Sie konnte nicht mehr.

„Verdammt, lasst Sie durch!“ Sie verstand diese Menschen einfach nicht.

Einerseits wurde Tsubasa Ohzora von so vielen Leuten angehimmelt und andererseits, ließen diese Menschen nicht mal den Arzt zu ihm, wenn es hart auf hart kommt.

Tsubasa war doch immer ein so liebenswürdiger Mensch.

Er war immer für so viele Menschen da und war nie geizig wenn es um Spenden ging.

Er wollte das viele Geld was er bekam, für einen Job der eigentlich mehr ein Hobby für ihn war, sinnvoll ausgeben.

Er spendete sehr viel.

Vielleicht war deswegen auch so beliebt.

Er ist auch bei vielen Hilfsorganisationen selbst tätig. Er packt da an, wo andere Stars nicht mehr wollen. Das schätzen ja so viele an ihm.

Das machte ihn wirklich zu einem richtigen Star.

Er hilft auch bei Überschwemmungen Dämme mit Sandsäcken aufzubauen, statt nur Gelder zu schicken.
 

Sanae liebte ihren Tsubasa, das brauchte ihr keiner mehr zu sagen, das wusste sie auch schon selber.

Also warum half denn jetzt keiner dieser Menschen hier, Tsubasa?

Warum hilft ihm keiner in dem Moment wo er Hilfe braucht?!

Sie verstand die Welt nicht mehr.

„Komm, Sanae.“

Sie spürte, wie man sie wieder auf ihre Beine stellte.

Sie blickte auf und sah in das Gesicht von Kojiro.

Wie konnte er es wagen?

Wegen ihm, war das alles doch passiert!

Sie riss sich von ihm los. „Lass mich los.“, meinte sie zu ihm. Schließlich war er ja schuld an dieser ganzen Misere. Auf ihn wurde ja geschossen.

Tsubasa war ein Herzallerliebster Mensch, auf ihn würde keiner ein Attentat ausüben wollen, da war Sanae sich sehr sicher.

Sie blickte Kojiro Hyuga an.

„Warum musstest du auch wieder zurückkommen?“, fragte sie ihn fordernd, ging aber an ihm vorbei, ohne eine Antwort von ihm hören zu wollen.
 

„Hier sind die aktuellen Nachrichten um 10:00 Uhr. Der gestern angeschossene Tsubasa Ohzora liegt immer noch im Krankenhaus. Neueres gibt es auch jetzt nichts zu sagen. Eine große Fan und Reporter-Menge hat sich vor dem Krankenhaus versammelt, wo man Fußballstar Tsubasa Ohzora eingeliefert hatte. Den Gerüchten zu folgen, wurde Tsubasa angeschossen, als er sich vor seinem Fußballkollegen und Freund Kojiro Hyuga schützend stellte. Wie es genau um Tsubasa Ohzora geht, weiß keiner so genau. Fragen beantwortet das Krankenhaus nicht.“

Sanae seufzte.

Sie saß im Wartezimmer des Krankenhauses und wartete doch selber auf Neuigkeiten. Konnten diese Reporter sich nicht einfach mal raushalten?

Sie verfluchte ab und an die Tage, wo sie kaum Ruhe für sich selber hatten. Tsubasa lachte immer nur darüber.

Und nun das.

Warum konnte man ihn nicht mal in Ruhe lassen?

Sie hatte die Reporter angeschrieen, die vor dem Plaza-Hotel gewartet hatten und ließen ja nicht mal den Krankenwagen hindurch.

Sie verstand das alles nicht.

Wollten diese Menschen denn, dass er starb?

Sie lehnte sich zurück und schloss mit einem Seufzer die Augen.

„Hier Miss.“, meinte jemand.

Sanae öffnete die Augen wieder und blickte in das freundliche, aber müde Gesicht einer Krankenschwester, die ihr eine Tasse Kaffee reichte.

Sanae nahm mit einem Lächeln die Tasse dankend entgegen. „Danke sehr.“

Die Schwester setzte sich zu ihr. „Sie sind doch die Frau von Tsubasa Ohzora.“, meinte die Schwester.

Sanae nickte. „Ja, die bin ich wohl. Na ja, verheiratet sind wir noch nicht. Haben Sie schon was Neues von Ihm gehört?“, fragte Sanae und blickte sie mit großen sorgenden Augen an. Die Schwester schüttelte den Kopf. „Nein, da muss ich sie enttäuschen. Ich kann ihn aber sagen, dass sich vor dem Krankenhaus noch mehr Menschen versammeln.“

Sanae nickte mit einem Seufzer und nippte einen Schluck von Kaffee. „Ich lieben diesen Mann. Und viele dieser Leute sagen auch, dass sie ihn lieben. Aber unsere Lieben zu Tsubasa sind wohl sehr unterschiedlich.“

„Ja das stimmt wohl“, nickte ihr die Schwester zu.

Sanae nickte. „Ich will nur, dass er wieder gesund wird.“

„Das wollen wohl alle.“

Sanae blickte sie überrascht an. „Dann sollen sie es ihm auch zeigen.“, meinte Sanae skeptisch und stand von ihrem Stuhl auf.
 

Es war ein sehr komisches Gefühl.

Es kommt mir vor, als war es gestern als ich dort im Krankenhaus lag und von meiner Narkose erwachte.

Es fühlte sich schwer um mich herum an und mein ganzer Körper fühlte sich schwer an.

Das lag wohl noch an der Narkose.

Meine Augen gewöhnten sich nur langsam an den hellen Raum im Krankenzimmer.

Ich hasse weiße, sterile Räume.

Doch sie machte es erträglicher.

Sanae saß auf einen Stuhl an meinem Bett und hielt meine Hand.

Links von mir piepte ein Monitor.

Rechts stand die Transfusionskanüle mit dem Medikament in der Lösung und sie tropfte und floss direkt in meine Vene an meiner rechten Hand.

Ich wusste nicht was es wahr, aber irgendetwas störte mich damals an diesen Anblick.

Vielleicht lag es daran, dass ich mein linkes Bein kaum noch spürte.

Vermutlich war es das und es erschreckte mich sehr.

Ich schloss die Augen wieder und wollte diese Szene wieder vergessen.
 

„Herr Ohzora. Sie sind ja schon aufgewacht!“, meinte ein Mann, hellhäutig, aber sonnengebräunt und reichte Tsubasa die Hand. „Ich bin Dr. McPhee und ihr behandelnder Arzt.“

Er blickte Sanae an, die ihn mürrisch an schaute, dann nahm er das Krankenblatt zur Hand.

„Wie geht es mir denn?“, meinte Tsubasa.

Seine Frage klang sehr spaßig. Für Sanae zu spaßig, so dass sie aufstand und aus dem Zimmer ging.

Tsubasa seufzte etwas. „Wie ist die OP verlaufen? Sie hatte mir davon erzählt.“, fing Tsubasa an und blickte Sanae hinterher. Sie sah fertig und müde aus.

„Die OP ist gut verlaufen.“, versicherte der Arzt ihm.

„Werde ich wieder spielen können?“, fragte er den Arzt und blickte ihn fragend an.
 

Ich weiß nicht, was es war, aber ich wusste es.

Ich wusste es einfach.

Ich wusste, schon an diesem Moment, als der Arzt es mir noch nicht mal gesagt hatte.

Ich wusste, in diesem Moment schon, dass ich nicht mehr spielen werden kann.

Ich wusste, in diesem Moment schon, das meine Karriere als Fußballspieler beendet war.

Aber dennoch lächelte ich in diesem Moment den Arzt an.

Irgendwas in mir war zuversichtlich, dass ich dennoch mein Glück im Leben finden könnte.

Vielleicht weil ich nie einer war, der aufgab.

Vielleicht weil ich dies für ein Zeichen hielt.

Ein Zeichen dafür, dass ich woanders neu anfangen sollte.

Ja, das wollte ich.

Ich wollte neu anfangen.

Ich wollte ein neues Leben führen.

Ein neues Leben mit meiner Liebe Sanae.
 

„Es kommt drauf an, ob die Nervenzellen wieder zusammen wachsen werden.“, fing der Arzt an zu erklären. „Es kommt darauf an, ob ihr Körper die Metallplatte, die jetzt der Ersatz ihrer Kniescheibe ist, nicht abstoßen wird.“

Er seufzte selber und setzte sich auf den Stuhl. „Ich habe Ihnen gerne beim Spielen zu geschaut und ich würde Ihnen sehr gerne sagen, dass sie wieder aufs Feld können. Ich würde es auch gerne all ihren Fans da draußen sagen, aber ich kann es leider nicht.“

„Wissen Sie Doktor, bisher war das wirklich mein Leben. Ich meine immer aufs Feld zu gehen und zu spielen.“

„Ich weiß was sie meinen, Herr Ohzora.“ Dr. McPhee lächelte. „Wir werden sehen, wie es weitergeht.“, meinte er noch und stand wieder auf.
 

„Was meinst du damit?“ Sie war außer sich. Er hörte es an ihrer Stimme. Er sah es ihr an.

Tsubasa seufzte. „Er konnte mir nun mal nicht sicher sagen, dass ich wieder aufs Feld kann. Sanae...“, versuchte er es noch mal langsam und ruhig.

„Aber es war doch dein Leben. Der Fußball, es war immer das was du brauchtest. Es war dein Ein und Alles. Wie soll das denn ohne gehen?“ Sie ging auf und ab.

„Komm her.“, bat er sie.

Sie blickte ihn fragend an und schüttelte den Kopf.

„Komm her. Bitte.“ Er bat sie. Diesmal klang es wie ein Flehen.

Schließlich konnte er ja nicht aufstehen.
 

Sie schüttelte den Kopf, presste ihre Augen zu und er sah, dass sie kurz vorm weinen war. „Sanae.“ Er streckte die Hand nach ihr aus.

Er wollte sie doch einfach nur umarmen.

Er wollte sie doch jetzt einfach nur bei sich haben.

„Ich liebe dich.“, sagte er zu ihr mit einem Lächeln. Es war sein verführerisches Lächeln.

Dieses Lächeln, dass Sanae so mochte und selber verrückt machte.

Sie nickte und setzte sich zu ihm.

Er nahm ihre Hand und streichelte diese. „Ich liebe dich und ich weiß, dass wir alles schaffen werden. Zusammen schaffen wir alles.“
 

Damals war es alles so einfach.

Damals schien alles so leicht.

Damals waren wir noch glücklich.

Damals hatten wir alle Möglichkeiten.

Wir waren Jung, wir konnten unser Leben noch umstellen.

Was wir auch geschafft hatten.

Aber irgendetwas stand uns schon damals im Weg.

Doch wir hatten es nicht gesehen.

Noch nicht.

Noch war alles so schön.

A new line of sight

Es fiel mir schwer. Ja, ich muss zugeben, dass es mir sehr schwer viel mich mit dem Gedanken abzufinden, nie mehr spielen zu können.

Nach außen gab ich mich stark.

Doch in mir brodelte es.

Ich kämpfte mit mir selber.

Es war ein schlimmer Kampf.

Das schlimmste Spiel überhaupt.
 

Sanae wusste das.
 

Aber innerlich wurde ich von diesem Gedanken fast zerfetzt. Es wollte mich entzwei reißen.

Ich wollte so gerne wieder spielen, ich wollte wieder richtig laufen.

Anderseits, sollte es wohl nicht anders sein.

Ich hatte mich dafür entschieden, Kojiro zu retten, dass ich dabei verletzt wurde, das passierte nun mal.

Für mich war das Leben an sich ein wundervolles Geschenk.

Ich würde es nicht sinnlos vergeuden wollen.

Ja, so hatte ich entschieden.
 

Es klopfte an dieser großen Glastür zu meinem Zimmer hin.

Ich lag hier immer noch im Krankenhaus.

Es war schrecklich und unerträglich. Ich hasste jeden weiteren Tag hier.

Ich blickte auf.

Sanae klopfte normalerweise nicht an, wenn sie herkam und die Ärzte und Schwestern erst Recht nicht.

Tsubasa blickte zur Tür. „Ja? Herein.“, meinte er nur.

Durch das ganze Liegen in diesem Bett, was er nun schon 3 Wochen tat, um keine Entzündung hervorzurufen, fühlte er sich langsam gefesselt. Er wollte hier gerne endlich raus und wartete auf den Augenblick, wenn der Arzt ins Zimmer kam und ihm sagte, dass Tsubasa mit der Krankengymnastik anfangen konnte.

Doch dieser Moment war im Moment wohl noch nicht gekommen, was Tsubasa ein wenig traurig machte.

Dieser Gedanke, dass er hier endlich raus kam, war das Einzige was ihm hier noch am Leben hielt.
 

Die Tür ging auf und ein Jemand kam rein, auf den Tsubasa schon seit einer Weile gewartet hatte.

Kojiro Hyuga betrat das Zimmer. „Hey.“, meinte dieser nur und schloss die Tür hinter sich. Es klang bedrückt, nicht so fröhlich wie er seinen Freund kannte.

„Hey.“, gab Tsubasa von sich und lächelte ihn an.

Kojiro kam zu ihm ans Bett. „Und? Wie geht’s dir?“ Er seufzte. Das war die einzige Frage, die er sich verboten hatte, für diesen Besuch und nun war es die Einzige Frage, die er heraus bekam.

„So weit geht’s mir gut.“ Tsubasa schmunzelte ihn an. „Ich werde hier gut behandelt. Habe leider ein Einzelzimmer.“ Tsubasa grinste immer noch keck. „Ich hätte gerne jemand mit dem ich mich ab und an unterhalten kann. Die Schwestern sehen gut aus und die Ärzte sind sehr kompetent.“, beantwortete Tsubasa die Frage vollständig und schön ausformuliert.

„Tsubasa … ich…“

„Hey, es ist schon okay. Ich habe es gern getan.“

Kojiro blickte ihn fragend an.

„Weißt du, früher als wir beide noch jung waren und Fußball wirklich unser Hobby war, da waren wir noch Feinde.“ Tsubasas Stimme wurde ein wenig ernster.

„Jeder von uns wollte der Beste sein. Wir hatten uns immer am anderen gemessen. Doch irgendwann sind unsere Wege als Feinde auseinander gegangen. Wir waren irgendwann keine Feinde mehr, wir waren Freunde mit der gleichen Erinnerungen an Fußball als ein Hobby. Wir waren Freunde weil man uns in die gleiche Mannschaft steckte und wir den gleichen Druck abbekamen.“, erzählte Tsubasa und blickte an Kojiro vorbei, raus aus dem Fenster.

Kojiro hörte Tsubasa zu und seufzte. „So hatte ich das noch nie gesehen.“

„Ich denke schon.“, meinte Tsubasa zu ihm.

„Ja?“, fragte Kojiro überrascht, dann nickte er. „Ja du hast wohl Recht.“, sagte Kojiro mit einem Lächeln. „Ja, du hast wohl Recht.“

Tsubasa nickte. „Ja das habe ich wohl.“, meinte dieser nur,
 

Kojiro nickte und setzte sich zu Tsubasa ans Bett. „In den Nachrichten geht rum, dass du vermutlich gar nicht mehr Spielen kannst.“

Tsubasa lehnte sich mit einem Seufzer zurück ins Kissen. „Hey, das weiß ich selber noch nicht mal genau. Kommt drauf an, was die Reha bringt und wie gut die Metallplatte angenommen wird oder schon wurde. Es stehen noch eine Menge Untersuchungen an, macht dir also keinen Kopf über etwas, was noch nicht mal die Ärzte wissen.“

„Ich bewundere deine Kühnheit.“, meinte Kojiro.

Tsubasa blickte ihn überrascht an.

„Naja, du bleibst immer kühl auch bei dem jetzt hier.“

Tsubasa fing an zu lachen.

Kojiro blickte ihn fragend an.

„Bleibt mir denn etwas anderes übrig. Wenn ich Radau mache, störe ich die anderen Patienten, mache es den Ärzten und Schwestern unnötig schwer und erwecke wieder die Schaulust und den Wissensdurst von irgendwelchen Reportern.“, meinte er zu seinem Freund. Kojiro nickte.

Er verstand was Tsubasa meinte. „Es stehen immer noch welche draußen, aber es nicht mehr allzu viele.“

„Mein Manager hat mit dem Oberarzt vereinbart, dass wenn die Ergebnisse da sind, ich eine Pressekonferenz geben werde. Um bisherige Gerüchte und neue Gerüchte zu vermeiden und zu beenden.“, meinte Tsubasa und lächelte etwas. „Aber es wird nie aufhören.“ Er dachte gerade an Sanae. Sie muss völlig fertig sein.

Als sie auf dem roten Teppich stand und die ganzen Fans und Reporter den Krankenwagen nicht durchließen, bekam sie einen Nervenzusammenbruch.

„Wie geht’s Sanae?“, fragte Kojiro plötzlich und riss ihn aus seinen Gedanken.

„Ihr geht’s so weit gut. Sie fragt sich auch warum ich das hier so locker seh. Sie versteht nicht, dass wenn ich nicht mehr spielen kann, es für mich nun mal so ist und ich daran nichts ändern kann.“ Tsubasa setzte sich wieder auf. „Sie will, dass ich für nichts kämpfe und mich dann am Ende vermutlich selber aufgebe.“

„Ich glaube nicht, dass Sie so denkt.“

„Nein, das tut sie auch nicht. Sie macht sich nur Sorgen darum, ob ich es ohne Fußball schaffen werde.“

„Wirst du dass denn?“

Tsubasa blickte Kojiro an und zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich weiß es nicht, aber ich werde es versuchen müssen. Eine Wahl werde ich wohl kaum haben.“

Kojiro nickte. „Sanae ist sauer auf mich.“

„Viele Leute sind sauer auf dich. Da ist Sanae wohl das kleinste Problem. Weiß man inzwischen wer auf dich ein Attentat ausüben wollte.“

Kojiro nickte und blickte weg. „Ja, es irgendein käuflicher Killer. Den Auftraggeber hat man noch nicht herausgefunden.“

„Verstehe.“, sagte Tsubasa nur.
 

Ich wusste nicht, ob ich es je verstehen konnte.

Ich weiß aber, dass du dir, Kojiro, bis heute noch Vorwürfe machst, ob es Recht war, dass ich kein Fußball mehr spielen konnte.

Du wolltest ebenfalls aufhören.

Doch ich wollte es nicht.

Es wäre nicht fair mir gegenüber, sagte ich dir.

Und du sahest es ein.

Ich weiß, dass du nicht mehr mit dem gleichen Herz in der Brust wie früher spielst.

Aber du spieltest. Du warst auf dem Feld.

Dieses Opfer das ich gebracht hatte, sollte wenigstens einen Zweck dienen, du solltest weiterspielen.
 

Tsubasa tat sich mit der Krankengymnastik sehr schwer.

Es war schwer für ihn Gewicht auf sein linkes Bein zu konzentrieren.

Sanae war bei jeder Stunde dabei. Sie wollte die Fortschritte sehen und wenn es Fehler oder Rückschritte gab, dann sah sie einfach nicht hin und bemerkte sie nicht.

Sie wollte daran festhalten, dass er wieder spielen werden würde.

„So, jetzt versuchen wir es noch einmal Herr Ohzora.“

Tsubasa nickte der Physiotherapeutin zu und stützte sich mit den Händen wieder auf die Lehnen seines Rollstuhls ab.

Er stellte seinen rechten Fuß auf dem Boden ab.

Er blickte angestrengt auf sein linkes Knie.

Er stellte nun das linke Bein ab.

Noch ging es gut, weil er noch auf die Arme gestützt war.

„So ist es gut.“, meinte die Physiotherapeutin zu ihm.

Er nickte, wollte sich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Er verlagerte sein Gewicht nun langsam aufs rechte Bein und ließ die Lehne des Stuhls los.

Er stand. Tsubasa atmete tief ein und aus.

Es war anstrengend.

Sehr sogar.

Anstrengender als über das Feld zu rennen und ein Tor nach dem anderen zu schießen.

„Tsubasa, du schaffst das.“, murmelte Sanae von hinten.

Er nickte und wollte nun laufen.

Er hob das linke Bein und setzte es nach vorne.

So lang er das Gewicht noch auf dem rechten Bein hielt, war es gut, als er sich aber nach vorne beugte und sein Gewicht auf das linke Bein zu setzen, klappte er in sich zusammen.

Sanae und die Physiotherapeutin eilten zu ihm und wollten ihm aufhelfen.

„Nein!“, schrie er. „Ich kann das alleine.“

Er war noch nie von jemand abhängig und wollte es jetzt bestimmt auch nicht werden.

Er setzte sich auf alle vieren und krabbelte an den Stuhl zurück, er drückte sich wieder hoch.

„Vielleicht sollten wir es erst mit Übungen im Sitzen probieren.“, meinte die Ärztin.

Tsubasa blickte sie an und ließ sich in den Stuhl sinken.

Er blickte zu Sanae. Diese seufzte.

Tsubasa rollte im Rollstuhl an ihr vorbei und fuhr aus dem Behandlungszimmer.
 

Vielleicht reagierte ich zu übereilig und erwartete zu viel.

Aber vielleicht wurde mir auch nur bewusst, dass ich mein Leben nie wieder Spielen konnte.

Vielleicht, war es doch nicht so einfach für mich wie ich vorgab.

Vielleicht war ich ja auch einfach nur ein Mensch.
 

Tsubasa lag mal wieder in seinem Bett im Krankenhaus.

„Tsubasa?“

Er blickte von der Sportzeitschrift auf, die Sanae ihm eben mitgebracht hatte. Sie blickte ihn etwas verwirrt an.

„Ja, was ist denn, Süße?“, fragte er sie und blickte sie an.

Sie seufzte und setzte sich zu ihm ins Bett und nahm seine Hand in die ihre. „Was würdest du tun…“ Sie schüttelte den Kopf.

Er blickte sie fragend an. „Was würde ich bei was tun?“, hakte er nach.

Sie konnte ihm gar nicht in die Augen schauen.

„Was ist den, Süße?“, fragte er sie und machte sich Sorgen. „Ist alles okay bei dir?“

„Ja, mir geht’s gut. Soweit.“

„Soweit?“, hakte er wieder nach.

Sie seufzte. „Tsubasa, ich bin schwanger.“, offenbarte sie es ihm endlich.

Er blickte sie an, verarbeitete die Nachricht und in seinem Gesicht zeichnete sich ein großes, breites Lächeln ab. „Das ist doch wunderbar!“, meinte er und drückte sie an sich.

„Ja?“, fragte sie unsicher.

Tsubasa nickte. „Aber natürlich. Natürlich. Das ist doch die schönste Nachricht die du mir überbringen kannst, Süße.“, sagte er mit einem Lächeln.

Sanae lächelte vor Glückseeligkeit. „Und ich hatte mir schon Sorgen gemacht.“, sagte sie mit einem Lächeln.

„Warum denn?“

Sie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es gar nicht.“ Sie schüttelte den Kopf und er drückte sie an sich.
 

Ja ich freute mich riesig Vater zu werden.

Ich freute mich riesig dein Vater zu werden.

Es gab für mich nichts Schöneres mehr, als an dich zu denken und zu glauben.

Du hast mir neue Lebenskraft gegeben, mein Engel.

Sakura, mein Engel.

Ich liebe dich und ich weiß, dass es dich noch gibt.

Ich hätte es doch gespürt, wenn du nicht mehr auf dieser Welt wärst.

Ich hätte eine Sternschnuppe gesehen, die zum Himmel aufgestiegen wäre.

Aber es war nicht so.

Deswegen lebst du noch!

Und ich werde Dich suchen!

Ich werde Dich finden.

The first step

<Tsubasa und seine Tochter waren im Garten. Sie saß auf der Schaukel und er schubste sie immer wieder an. „Das macht Spaß, Daddy. Höher.“ Meinte sie und lachte.

Er liebte ihr Lachen und schubste sie weiter an.>

Tsubasa Ohzora schaltete das Video aus. Er lehnte sich in den Sessel zurück und nahm ein Foto seiner Tochter in der Hand. „Ich werde dich finden, mein Engel.“
 

„Ich danke Ihnen sehr für Ihre Hilfe.“ Meinte Tsubasa und blickte auf die Akte die man ihm eben gereicht hatte.

„Sie wissen, dass ich gegen meine Vorschriften verstoßen habe.“ Meinte der Polizist.

Tsubasa nickte. „Ja und dafür danke ich Ihnen sehr.“

„Ich habe selber eine Tochter und ich verstehe ihr handeln.“

„Danke.“ Sagte Tsubasa, nahm sich seinen Gehstock in die linke Hand und stand vom Stuhl auf.

Tsubasa ging, auf den Stock gestützt aus dem Cafe heraus und setzte sich in seinen Wagen.

Er blickte die Akte an.

Tsubasa hatte die Akte seiner Tochter noch nie in der Hand gehalten gehabt.

Es war eine gelbe Akte. Auf der Deckseite der Mappe stand der Name, seiner Tochter <Alisha Ohzora> und eine Nummer stand da drauf.

Er öffnete die Akte. Oben rechts heftete ein Foto seiner Tochter. Es war eines der Fotos die er und Sanae damals zu der Suche nach ihrer Tochter der Polizei gegeben hatten. Man hatte die Suche nach seiner Tochter nun schon vor einem Viertel Jahr beendet gehabt. Man hatte keine Tipps aus der Bevölkerung mehr bekommen gehabt. Man hatte die Such einfach aufgegeben. Wie konnte man die Suche einfach aufgeben. Man sollte doch bitte so lange nach jemanden suchen, bis man die Vermisste endlich wieder gefunden hatte. Das war zumindest seine Auffassung.
 

Name: Alisha Ohzora

Eltern: Tsubasa Ohzora (Ex-Fußballstarspieler, momentan Kommentator), Sanae Ohzora (Sekretärin in einer Notar-kanzlei)

Alter: 5 Jahre

Haarfarbe: braune, schulterlange Haare

Augenfarbe: blau

Kleidung am Tag des Verschwindens: Schuluniform der St. Edwards School (blauer Rock, weißes Hemd, blaue Bluse, rote Schleife, blaue Samtschuhe mit Riemchen)

Sonstige äußerliche Merkmale: trug eine rote Haarspange im Haar, hatte einen Verband um den rechten Handknöchel (hatte sich beim Schulsport zwei Tage vorher die Hand geprellt), hat einen roten Leder-Schulranzen getragen und eine rote Reckenjacke

Geschichte: verließ um 7:00 Uhr früh, das Elternhaus. In den Schulbus steigt sie zwei Häuserblocks weiter ein, kam dort jedoch nie an. Schule informierte ihre Eltern, dass sie nicht erschienen war, diese riefen sofort bei der Polizei an.
 

Tsubasa seufzte und lehnte sich in den Sitz seines roten Landrovers zurück und schloss die Augen. Er stellte sich vor, wie seine Tochter damals das Haus an diesem besagten Tag verlassen hatte.
 

„Nun halte doch mal still.“ Meinte Sanae und versuchte ihre hippeligen Tochter die Haare zu kämmen. Tsubasa saß am Küchentisch und lächelte die beiden an. Alisha saß ihm gegenüber und schritt ihrem Vater mal wieder Grimassen, aß nebenbei ihr Müsli und kostete ihre Mutter mal wieder eine Menge Nerven. „Alisha. Halt endlich still.“ Knirschte ihre Mutter und seufzte. Sanae schaffte es endlich ihrer Tochter eine rote Haarspange ins Haar ihrer Tochter. „So fertig.“ Meinte sie und seufzte.

„Danke Mom.“ Sagte Alisha und schlürfte die Milch ihrer Schale aus.

„Wie spät ist es denn?“ fragte sie.

Tsubasa lächelte. Alisha hatte zwar schon gelernt, die Uhr zu lesen, aber sie fragte dennoch immer danach. „Du hast noch 5 Minuten mein Engel.“ Sagte Tsubasa.

„Du sollst mich nicht immer Engel nennen.“ Sagte Alisha und seufzte.

„Warum nicht Alisha?“ meinte ihr Dad.

„Weil das peinlich ist?“

Tsubasa blickte sie überrascht an. „Und wie soll ich dich sonst nennen?“

„Tochter, oder so was? Oder Alisha, aber nicht Engel oder Herzchen oder Süße oder Kleine.“

Tsubasa lächelte sie an. „Wie du willst.“ Meinte Tsubasa und blickte sie an.

„Danke.“ Sagte Alisha, sprang von ihrem Stuhl auf und eilte zu ihrem Daddy herüber. Tsubasa nahm sie zu sich hoch. „Weißt du, du kannst mich ruhig weiter Engel nennen, aber nur wenn keine meiner Freundinnen da sind.“ Flüsterte sie ihm ins Ohr.

„Ja so machen wir es.“ Sagte Tsubasa mit einem breiten Grinsen.

Sanae kam wieder in den Frühstücksraum und blickte die beiden an. „Was blödelt hier da schon wieder herum?“ fragte sie.

„Geheimnis.“ Sagte Alisha und gab ihren Vater einen Kuss auf die Wange.

„Hab wieder viel Spaß in der Schule und ärgere die Lehrer nicht allzu doll.“ Sagte Tsubasa und setzte sie wieder an. Alisha nickte, eilte zu ihrer Mutter, die ihr beim Anziehen der roten Reckenjacke half.

Tsubasa stützte sich auf seinen Gehstock und stand von seinem Stuhl auf.

„Bis dann!“ sagte Alisha, nahm ihren Rucksack noch über die Schulter.

„Ja, bis dann.“ Sagte ihre Mutter und Tsubasa kam gerade in den Flur als seine Tochter schon aus dem Haus verschwunden war. „Es ist ein schöner Tag.“ Sagte Sanae zu Tsubasa.
 

Er öffnete seine Augen wieder und seufzte.

Tsubasa blickte wieder in die Akte.

Er wusste nun wo er anfangen würde zu suchen.

Tsubasa startete den Motor.
 

Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich konnte mich nicht mit den Gedanken abfinden, dass du da irgendwo draußen bist, ganz alleine auf dich gestellt, ohne deine Eltern. Ohne deine Mom. Ohne deinen Dad. Du bist ganz alleine.

Ich weiß nicht wo du bist und das macht mich ganz krank. Ich weiß, dass du nicht tod bist.

Wenn die Polizei dich nicht sucht, dann suche ich dich jetzt!

Ich gebe dich nicht auf!

Nein, dass kann ich nicht.

Für deine Mutter war es einfacher so. Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, dass du nie mehr zu ihr zurück kommen wirst.

Seih ihr nicht böse.

Für sie hat sie dich gegeben, aber nur, weil sie den Schmerz nicht mehr ertragen konnte eine Mutter ohne Kind zu sein.

Deswegen suche ich dich.

Ich kann dich nicht aufgeben.

Nein, es zerreißt mich innerlich. Aber ich kann erst wieder ruhig sein, wenn ich dich gefunden habe.

Egal wie. Wenn du dann Tod bist, dann weiß ich es dann wenigstens.

Dann weiß ich es wenigstens.

Dann muss ich nicht mehr suchen.

Aber ich weiß, dass du noch da bist.

Ich werde dich finden!
 

„Mr. Ohzora...“ meinte die ehemalige Klassenlehrerin von Alisha überrascht als sie ihn sah.

Er humpelte mit seinem Gehstock in das Klassenzimmer.

Tsubasa blickte sich um. „Ist das nicht das Klassenzimmer, wo auch meine...“ Er ging zu einem der kleinen Tische. „Hier saß sie doch, oder?“ Tsubasa blickte die Lehrerin an.

Diese war von ihrem Stuhl am Schreibtisch aufgestanden und nickte ihm zu. „Es tut mir so Leid.“

„Ja, das weiß ich.“ Sagte Tsubasa und lächelte sie an. Er kam auf sie zu und setzte sich zu ihr hin. „Sie müssen mir helfen.“

„Wie kann ich Ihnen helfen, Herr Ohzora?“ fragte die Lehrerin. „Ich werde alles tun, was in meiner Macht liegt.“

„Sie müssen mir die Akte meiner Tochter geben.“

Sie blickte ihn fragend an. „Warum denn das?“

„Wissen Sie, die Polizei hat die Suche nach meiner Tochter vor einem Viertel Jahr aufgegeben, ohne eine Spur, ohne gar nichts. Sie konnte mir gar nichts sagen, außer dass sie sie noch nicht gefunden hatten. Sie hatten immer angerufen und gesagt. <Es tut mir Leid, Herr Ohzora, aber wir haben sie noch nicht gefunden. Aber wir werden alles tun was in unserer Macht steht>. Doch sie haben die Suche einfach beendet.“

„Herr Ohzora...“

„Wissen Sie, für meine Frau war es einfacher, wenn sie ihre Tochter aufgab, wenn sie akzeptierte, dass ihre Tochter nie mehr zurück kommen wird. Aber ich kann das nicht. Ich weiß, dass sie da irgendwo ist. Ich werde sie finden.“ Sie nickte. „Sie verstehen, was ich meine?“

Sie nickte wieder. „Ich werde Ihnen die Akte geben.“ Sagte sie und lächelte. Sie stand auf und ging aus dem Klassenzimmer.

Tsubasa blickte wieder zu den Platz wo seine Tochter früher immer saß. Er erinnerte sich daran, wie seine Tochter nach der Schule aufgeregt zu ihm kam und ihm alles erzählte, was sie heute in der Schule gelernt, gemalt und gespielt hatte. Sie war so ein fröhliches Kind gewesen. Er blickte zum Fenster. Alisha saß am Fenster und das Klassenzimmer war im Erdgeschoss.

Man hätte von hier aus die Klasse und seine Tochter beobachten können. Ohne Probleme. Auf der anderen Straßenseite war auch ein Park. Man hätte sich doch hinsetzten können und die kleinen Kinder beobachten können.

„Hier.“ Er blickte auf und sah in das freundliche Gesicht der Lehrerin, die ihm die rosafarbene Akte seiner Tochter reichte.

Tsubasa stützte sich auf seinen Stock und stand auf. Dann nahm er die Akte entgegen und lächelte die junge Frau an. „Ich danke Ihnen.“

„Ich habe ihnen meine Telefonnummer noch reingeschrieben. Sie können mich jederzeit anrufen.“ Sagte sie und wischte sich die Träne weg. „Alisha war eine tolles junges Mädchen.“

Tsubasa nickte und kämpfte selber mit den Tränen, er nickte nur ihr zu. Mehr konnte er im Moment selber nicht rüber bringen. „Ich danke ihnen.“ Meinte Tsubasa, stützte sich wieder auf seinen Stock und ging in Richtung Tür. „Melden Sie sich bitte bei mir, sobald sie was wissen. Ja?“

Tsubasa nickte nur und ging weiter, ohne sich noch einmal umzudrehen.

Er ging aus dem Klassenzimmer, ging den Flur entlang, den er schon oft mit seiner Tochter entlang gegangen war und verließ das Gebäude.

Er drehte sich noch mal um und blickte zur Tür.

Er sah seine Tochter wieder ihm entgegen rennen. Sie rannte ihm immer entgegen, wenn er sie von der Schule abholte, denn sie hatte ihm immer so viel zu erzählen. Tsubasa liebte es seiner Tochter zu zuhören.

Er drehte der Schule den Rücken zu und stieg in den Landrover wieder ein.
 

Die Entscheidung dich auf eigene Faust suchen zu wollen war schwer.

Sanae wollte da nicht mitmachen, sie wollte es nicht, sie trennte sich von mir. Sie ließ mich alleine, ich ließ sie alleine. Wir gingen mit deinem Verschwinden zu unterschiedlich vor. Wir akzeptierten es auf unterschiedlicher Art und Weise.

Dein Verschwinden tat unserer Beziehung nicht gut. Wir waren zu sehr mit unserem eigenen Schmerz beschäftigt, statt sich um unsere Beziehung zu kümmern.

Du wirst das bestimmt verstehen, mein Engel.

Letztendlich standen die Leute, die ich so sehr liebte, nicht mehr hinter mir.

Aber das war mir egal.

Ich musste dich finden.

Ich machte mich auf den Weg.
 

Tsubasa fuhr eine entlosweite Straße entlang.

Links und Rechts war nichts, außer ein paar Felder. Ab und an erschien ein Bauernhof. Aber mehr war da nicht.

Tsubasa fuhr rechts an, denn sein Handy klingelte.

Er beugte sich zum Beifahrersitz und ergriff nach seinem Handy.

Er schaute auf das Display. >Sanae<.

„Hallo, Sanae.“ Tsubasa konnte sich einfach nicht mehr Schatz nennen, auch wenn es noch auf seinen Lippen gelegen hatte. Natürlich liebte er sie immer noch und er wusste auch, dass sie ihn immer noch liebte, aber diese Meinungsverschiedenheit, diese verschiedene Ansicht trennte sie voneinander. Sie waren nicht mehr das glückliche Paar von früher, dass alles geschafft hatte.

„Wo bist du Tsubasa?“

„Ich bin unterwegs.“

„Die Polizei hat vorhin bei mir angerufen, die Akte unserer Tochter ist verschwunden. Weißt du etwas davon?“ Tsubasa blickte auf seinen Beifahrersitz, wo die gelbe Akte über der rosafarbenen lag.

„Ja.“ Sagte er nur kurz.

„Tsubasa. Was tust du nur?“

„Ich habe sie nicht geklaut, wenn du das denkst.“

„Das denke ich nicht.“

„Gut.“ Er hörte, wie sie seufzte.

„Wo bist du?“

„Ich sagte doch unterwegs.“

„Unterwegs wo hin?“ hakte sie weiter nach.

„Du weißt wohin ich unterwegs bin.“ Sie seufzte wieder.

„Tsubasa. Warum tust du mir das an?“

„Sanae. Ich tue dir nichts an. Ich will nur meine Tochter wieder.“

„Pass auf dich auf. Wenn etwas ist, ruf mich an.“

„Ja, das mache ich.“

„Gut. Dann...“ er merkte, dass sie nicht wusste, was sie jetzt sagen sollte.

„Ich muss weiter Sanae.“

„Verstehe. Bis dann. Meld dich ab und an mal.“

„Ja, mach ich.“ Er legte auf. Er legte das Handy wieder weg und blickte gerade aus auf die Straße, dann kramte er aus der Ablage in der Tür eine Landkarte heraus.

Er nickte, als er seinen Weg wieder gefunden hatte und legte sie wieder weg.

Er startete den Wagen wieder und fuhr weiter. Auf der Suche nach seiner Tochter.

A track?

„Siehst du den Mond dort oben Tanzen? Hörst du die Elfen lieblich singen? Ich weiß, ich bin jetzt hier und ich weiß du bist nicht da. Und dennoch weiß ich, dass du da bist. Denn ich bin hier und du bist bei mir. In meinem Herzen. Allein.“

Tsubasa und Sanae klatschten. So wie viele andere Eltern auch.

Die Klasse in der Alisha auch war hatte ein kleines Musical vorgeführt. Alisha bekam Hauptrolle die Hauptrolle in dem Theaterstück, ohne eine der vielen Hauptrollen, und hatte eben die letzte Strophe gesungen. Die Klasse kam nun gemeinsam auf die Bühne und verbeugte sich vor dem Publikum.

Alle Eltern, Verwandte und Bekannte standen auf und Klatschten Beifall.

Tsubasa sah, dass seine Tochter strahlte. Sie war glücklich. Es hatte ihr auch sehr viel Spaß gemacht. Er wollte zuerst nicht, dass sie dort mit spielte, weil es vielleicht zu viel für sie geworden wäre. Aber sie wollt es.
 

Tsubasa rieb sich die Augen. Er war nun schon seit gestern Vormittag mit dem Auto unterwegs gewesen und fuhr einfach die Straße entlang. Er hatte sich noch nicht einmal hingelegt.

Aber nun merkte er doch, dass er langsam müde wurde.

Er fuhr auf den nächsten Parkplatz. Er hatte Glück und ereichte ein Motel.

Mit den Akten in der Hand stieg er aus und ging in das Restaurant dass zu dem Motel gehörte. Okay, es war nicht das schickste, aber es war jetzt genau das richtige.

Er setzte sich in einen der Sessel an einem Tisch, ziemlich in der Ecke von dem RestaurantTsubasa legte die Akten auf den Tisch vor sich und starte beide verschlossenen Akten an.

„Sir?“ Er blickte auf und sah in das freundliche Gesicht einer Kellnerin. Sie war schon älter, denn sie hatte schon graue Haare, die sie sich aber ordentlich nach hinten gekämmt und mit einer süßen Spange befestigt hatte. Sie duftete nach Lavendel. Tsubasa lächelte zurück.

„Möchten Sie eine Tasse Kaffee?“

„Ja das wäre sehr nett. Danke Ihnen.“ Die ältere Dame nickte und schenkte ihm in eine Tasse ein. „Ich bin Mia. Sie sind nicht von hier oder?“

„Wie?“ fragte er und blickte sie wieder an.

„Sie sind nicht von hier aus der Gegend oder?“

Er blickte sie fragend an. Er wusste ja nicht mal mehr genau wo er war. „Wenn sie mir sagen wo ich genau bin, kann ich ihnen das beantworten.“ Die Frau stützte ihren linken Arm in der Hüfte ab. „Sie sind bei Akita.“

„Akita schon.“ Er seufzte ein wenig. „Ja, dann bin ich wirklich weit gefahren. Ich komme aus Kobe.“

„Besuchen Sie hier jemand? Sie wirken zwar nicht so...?“

„Nein Besuchen nicht. Ich bin auf der Suche nach Jemand.“

„So? Vielleicht kann ich ihnen helfen. Hier kommen viele Leute vorbei.“

Er lächelte sie an. „Ich suche meine Tochter. Sie ist vor einem Jahr verschwunden.“

„Oh, das tut mir sehr Leid. Sir.“ Er nickte und blickte auf die verschlossenen Akten. „Haben Sie denn eine Spur das ihre Tochter hier sein könnte?“„

Tsubasa schüttelte den Kopf. „Nein, wenn ich eine hätte, wäre ich jetzt nicht so erschöpft.“

„Ja, das verstehe ich sehr gut. Haben sie denn eine Karte?“

„Was den für eine Karte?“

„Naja eine Landkarte, von der Gegend hier. Man kann sich hier leicht verfahren, wenn man sich nicht richtig auskennt.“

„Das ist wohl überall so.“

„Mag ja sein.“

„Ich habe einen Navi im Auto.“

„Und was haben sie als Ziel eingeben. Entschuldigen Sie. Ich halte von den neumodischen Dingern nicht viel.“

„Ja, das kann ich mir vorstellen.“

„Ich gebe ihnen eine Karte mit.“

„Dass müssen sie nicht.“ Doch Mia war schon in einem Hinterraum verschwunden und kam mit einer Karte in der Hand und einem riesigen freundlichen Lächeln wieder zu ihm.

„Danke sehr.“ Er blickte die Karte an. Sie war alt und verschlissen. So wie die aussieht, war sie vermutlich schon seit etlichen Jahren nicht mehr auf den neuesten Stand gebracht worden. „Sagen Sie, das Motel ist da noch ein Zimmer frei für heute Nacht?“

Mia blickte ihn an, strich sich über die grauen Haare und lächelte. „Ja, es ist ein Zimmer frei. Wir sind nicht immer ausgebucht. Die meisten Leute die hier das Cafe besuchen sind Trucker und die schlafen dann lieber in LKWs. Kann man sich das vorstellen.“ Tsubasa lächelte Mia an. „Na ja so sind diese Trucker halt. Manche sind auch ganz nett, andere wiederum weniger. Aber so sind die Menschen ja eh im Allgemeinen. Was ist denn mit ihrer Frau?“

„Wie?“

„Na ja, ihre Frau sucht sie auch nach ihrer Tochter?“

Tsubasa schüttelte den Kopf. „Nein.“ Nun setzte sich die ältere Dame ihm gegenüber. Das lange Stehen überanstrengt nun mal eine ältere Dame und Mia war bestimmt schon Ende 50 oder sogar Mitte 60. Tsubasa war noch nie gut darin, das Alter von Leuten zu schätzen.

„Für sie war es leichter gewesen sich mit den Gedanken abzufinden, dass unsere Tochter nicht mehr lebt, als ständig mit dem Gedanken zu spielen, was man ihrer Tochter alles antun könnte, dass sie leidet und dass sie so alleine auf sich gestellt ist.“

Mia nickte. „Ja, das verstehe ich.“

Tsubasa lächelte. „Viele halten Sie deswegen für einen schlechteren Menschen? Aber ich nicht. Sie hat in ihrem Leben schon so vieles hinnehmen müssen und sie liebt unsere Tochter mehr als sonst jemand.“

Mia nickte. „Ja, man versteht die Liebe einer Mutter zu seinem Kind nicht, wenn man nicht selber Mutter ist.“ Tsubasa nickte. Mia war eine sehr nette ältere Frau und es tat ihm gut sich mit ihr zu unterhalten.

„Sie haben es im Leben auch nicht leicht gehabt. Ich kenne Sie. Sie sind doch dieser ehemalige Super-National-Spieler von Japan der angeschossen wurde.“ Sie blickte auf den Gehstock. Tsubasa nickte. „Ja, Tsubasa Ohzora. Der bin ich.“ Sagte er mit einem kleinen Seufzer in der Stimme. Ja, das war er einmal gewesen.
 

Ich war ein mal ein großer Nationalspieler.

Es fing doch damals alles an, als ich mit 12 Jahren mit meiner Mom nach Nankatsu zog. Damals bin ich gleich der Schulmannschaft FC Nankatsu beigetreten und haben nach einer Weile die Bezirksmeisterschaft gewonnen.

Ich erinnere mich auch noch genau an Ryo Ishizaki, Genzo Wakabayashi und Taro Misaki und all die anderen.

Danach ging Wakabayashi nach Deutschland und spielt beim FC Grünwald und Taro Misaki nach Frankreich. Auch mein bester Freund und Trainer Roberto Hongo ging nach Brasilien zurück.

Bei der Landesmeisterschaft stehen sich der FC Nankatsu und die Toho-Schule (die Mannschaft von Tsubasa Erzrivalen Kojiro Hyuga) dreimal im Finale gegenüber. In den ersten beiden Jahren gelingt es der Mannschaft von Nankatsu den Titel zu gewinnen, im dritten Jahr endet das Spiel mit 4:4-Unentschieden und der Titel geht an beide Mannschaften. Ja damals waren wir noch Feinde Kojiro, heute sind wir die besten Freunde.

Danach kamen wir und viele andere wie Hikaru Matsuyama in die U-16-Mannschaft. Dort verletzte ich mich das erste Mal am Knie und konnte dann erst im letzten Vorbereitungsspiel antreten. Bei der Endrunde in Frankreich erreichen die Japaner das Finale und besiegen Deutschland mit 3:2.

Danach wechselte ich nach Brasilien und spielte unter Robertos Aufsicht bei FC Bracos.

Dann kam Ich in die National-Elf von Japan. War echt ein gutes Gefühl damals das erste Mal wieder für Japan zuspielen.
 

Tsubasa saß nun in dem kleinen, aber relativ gemütlichen Zimmer des Motels auf dem Bett über den Akten. Das Licht über ihn flimmerte. Vermutlich war die Glühbirne da drin schon etwas älter. Aber es war dennoch gemütlich.

Er ging die einzelnen Akten nun genau durch.

In der Schulakte, lagen ihre Zeugnisse und ein paar Klassenarbeiten mit den Noten. Sie war eine sehr gute Schülerin musste er sich eingestehen. Er war damals nicht so gut. Das hatte sie wohl von ihrer Mutter. Zumindest den Ehrgeiz für die Schule.

Er zog aus den Schulunterlagen einen Aufsatz hervor.

Sie hatte eine schöne Schrift.

Tsubasa erinnerte sich noch an den Tag als sie freudestrahlend aus dem Kindergarten kam und ihren ersten Satz schreiben konnte.

>Was ich toll finde! Von Alisha Ohzora<

Tubasa lächelte. Seine Tochter fand immer so viele Sachen toll. Sie fand es toll, wenn die ersten Blumen aus der kalten Erde kamen.

Sie fand es toll, wenn die Schmetterlinge flogen.

Sie fand es toll, wenn die Eisdiele wieder offen hatte.

Sie fand es toll, wenn sie mit ihrem Vater Inliner fahren konnte oder sie beide auf den Spielplatz waren.

>Ich finde es toll wenn Schmetterlinge auf den Blumen sitzen. Ich mag das sehr. Das sieht sehr schön aus. Ich finde es toll, wenn mein Daddy und Ich ins Schwimmbad gehen. Es mach mir sehr viel Spaß die Rutsche runterzurutschen. Ich finde es toll, dass Mr. Okanawa-San immer in der Pause an der Schule steht und mir Schokolade gibt. Ich finde es toll, wenn Mama und Daddy und ich was zusammen unternehmen<

Tsubasa hielt an und sprang eine Zeile zurück.

> Ich finde es toll, dass Mr. Okanawa-San immer in der Pause an der Schule steht und mir Schokolade gibt<

Wer ist Mr. Okanawa-San?

Er ging die Polizeiakte durch. Von diesem Mann stand nichts in der Akte. Dieser Mann wurde nicht als Zeuge verhört.

Wer war das?

Was hatte er mit meiner Tochter zu tun?

Er blickte auf die Uhr. Es war schon sehr spät.

Dennoch kramte er die Visitenkarte von der Klassenlehrerin von Alisha raus. Er wählte die Nummer. „Ja, Hier Frau Sayuki.“

„Frau Sayuki. Entschuldigen Sie die Störung. Ich weiß, dass es spät ist.“

„Sind Sie dass Herr Ohzora?“

„Ja, ich bin es. Ich habe eine Frage. In der Schulakte von Alisha da war ein Aufsatz von ihr drin.“

„Ja? Entschuldigen Sie, ich habe lange nicht mehr hereingeschaut gehabt.“

„Sie hat etwas über einen Mr. Okanawa-San geschrieben. Der ihr in den Pausen immer Schokolade gegeben hat. Kennen Sie diesen Mann?“ Er hoffte so sehr.

„Okanawa-San. Nein, den Namen habe ich noch nie gehört.“

„Noch nie? Sind Sie sich sicher?“

„Ja, ich habe den Namen noch nie gehört.“ Sicherte ihm Frau Sayuki zu.

„Ich danke Ihnen. Sie haben mir sehr geholfen.“

„Ja? Habe ich das?“

„Ja, das haben Sie. Jetzt weiß ich zumindest schon mal wo ich mit der Suche anfangen kann. Sagen Sie, hatte die Polizei die Schulakte auch bekommen?“

Frau Sayuki überlegte. „Nein, das glaube ich nicht. Nein, ich denke nicht. Wir hatten sie ihnen zwar angeboten, aber die Polizei meinte, dass diese Akte ihnen wohl nicht viel helfen konnte. Sie meinten, was sollen Sie denn mit ein paar Zeugnissen und Klassenarbeiten anfangen.“

Tsubasa nickte. „Ich danke ihnen vielmals.“ Meinte Tsubasa und wollte auflegen.

„Herr Ohzora. Wenn Sie wieder was Neues haben, lassen Sie es mich wissen?“

„Ja, das werde ich. Danke nochmal.“ Er legte auf.

Etwas was ihn ihn war erleichtert. Das war eine gute Nachricht. Vielleicht war dies eine Spur, die er nachgehen sollte. Jetzt musste er diesen Kerl nur erst mal ausfindig machen.

The journey back to Kobe

„Verdammt Tsubasa wo steckst du?“ Tsubasa hörte gerade seine Mailbox ab. Er hatte ganz vergessen, dass er heute eigentlich mit Kojiro verabredet war. „Ich warte jetzt schon ne halbe Stunde und von dir immer noch keine Spur. Sanae konnte mir auch nicht sagen wo du steckst. Also sieht dir doch sonst auch nicht ähnlich.“ Tsubasa hörte ihn seufzen. „Na gut Mann. Melde dich einfach, okay?“

Tsubasa legte das Handy zur Seite.

Er war wieder auf den Weg nach Hause. Er war wieder auf den Weg nach Kobe.

Er lächelte. Kobe war eine sehr schöne Stadt, er mochte sie selber sehr. Die Kansai-Gegend war sehr schön. Er mochte außerdem den großen Hafen von Kobe. Welche ja der größte Seehafen Japans ist. Kobe liegt auf der nördlichen Seite der Bucht und es ist nicht so warm, hat aber auch schöne Strände. Die Stadt geht nahtlos in die benachbarten Städte Akashi im Westen und Ashiya im Osten über und ist damit Teil des großen urbanen Kōbe-Ōsaka-Kyōto-Ballungsraumes. Es ist schon echt erstaunlich wie groß und zugebaut die Städte Japans sind, wenn man dann in Dörfer fährt. Dabei werden die Städte in den Küsten immer vergrößert indem man Inseln in das Meer aufschüttet. Kobe ist in 9 Stadtbezirke unterteilt. Nishi-ku, Kita-ku, Tarumi-ku, Suma-ku, Nagata-ku, Hyōgo-ku, Chūō-ku, Nada-ku, Higashinada-ku. Sie lebten im Stadtbezirk Nada-ku, welcher von der Bevölkerungsdichte der drittkleinste ist. Kobe hat auch eine sehr schöne Tempelgegend. Tsubasa und Sanae besuchten oft die Tempel und beteten für ihre Tochter. Ikuta-Schrein in Sannomiya, Minatogawa-Schrein in der Nähe des JR-Bahnhofs Kōbe, Nagata-Schrein in Nagata, Suwayama-Schrein auf dem Berg Suwa,

Sumadera Tempel in Suma, Kanteibyō (chinesischer Tempel).

Bekannt ist Kōbe für die Arima Onsen, seine ehemaligen Ausländersiedlungen Kyukyoryuchi und Kitano und die Chinatown Nankin-Machi, den Sake-Distrikt in Nada und das Hafengebiet mit seinen Attraktionen.

Er mochte Kobe sehr und kannte sich auch eigentlich sehr gut dort aus. Er kannte den kürzesten und direkten Weg zu der Schule seiner Tochter. Sie ging auf eine Internationale Schule, European School. Diese war zuerst auch eine Deutsche Schule die 1909 erbaut wurde, aber dann 2001 kam auch ein englisher Zweig hinzu. So lernte seine Tochter viele Sprachen auf einmal.

Tsubasa wusste selber dass Sanae und er ihre Tochter unter Druck setzten und viel von ihr erwarteten. Sie ließen sie nicht einfach machen. Sie hatten immer alles in die Wege geleitet, dass sie die beste Schule besuchte, dass sie viel Sport machte und auch eine gute Bildung erhielt und sehr stark auch musikalisch und in anderen wichtigen Bereichen gefördert wurde. Sie hatte nur wenig Zeit für Freunde.

Das tat Tsubasa oft weh, weil sich Alisha oft beklagte, dass sie nie Zeit für sie hatte.

Sanae selber war strenger als er in der Erziehung von ihr. Es war ihr wichtig, dass es ihre Tochter einmal weit bringen würde. Sie liebte Alisha, aber an und an merkte sie selber, dass sie die Kleine zu sehr forderte. Sie wollte nur das Beste für sie und das Beste war ihr auch nicht zu teuer. Sie verwöhnte die Kleine auch gerne um vieles wieder gut zu machen. Manchmal da hatte Sanae zu ihm gesagt, dass er der bessere Elternteil seih, denn er blieb bei seinem Standpunkt, er musste sie nicht verwöhnen oder ähnliches um Schlechtes wieder gut zu machen.
 

Er musste diesen Mr. Okanawa ausfindig machen und wissen was dieser Kerl mit seiner Tochter vor hatte. Er blickte auf die Straße. Rechts erschien ein Schild mit einem Spruch. „Der Weg ist das Ziel.“ Diesen und Ähnliche Schilder gab es oft und überall in Japan. Sie sollten die Fahrer ein wenig zum Nachdenken anregen und zum nicht zum Heizen animieren. Tsubasa fand, dass dieser Spruch den Konfuzius einmal sagte, im moment sehr auf seine Situation passte. Er lächelte und fuhr weiter Richtung Kobe.

Sein Handy klingelte wieder. Er schaute auf das Display „Sanae“. Er seufzte ein wenig, nahm dann dennoch ab und stellte auf Lautsprecher. Er wollte jetzt nicht an den Rand fahren, wie er es sonst immer tat, denn er mochte die Lautsprecherfunktion nicht. Er durfte im Moment keine Zeit verlieren.

„Moshi-Moshi, Ohzora Tsubasa.“

„Tsubasa. Schön, dass du mal an dein Handy ran gehst.“ Er hörte, dass sie erleichtert klang. „Wo bist du denn?“ fragte sie ihn.

Er blickte auf die Straße vor sich. „Auf den Weg nach Kobe.“

„Wo warst du denn? Ich habe mir Sorgen gemacht!“

„Wirklich?“ Das freute ihn sehr. Er liebte sie immer noch schrecklich. „Ich war in Akita.“

„Du warst wo?“ fragte sie überrascht.

„Ziemlich weit im Norden, aber noch nicht auf Hokkaido.“

„Und jetzt soll ich erleichtert sein.“

„Sanae…“ versuchte er sie wieder zu beruhigen.

„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.“

„Warum denn Sanae?“ fragte er sie und lächelte ein wenig.

„Warum? Du fragst Warum! Na ja, weil ich… Du weißt sehr wohl, dass ich dich immer noch liebe.“

„Weiß ich das? Tut jetzt auch nichts zur Sache.“ Meinte er.

„Und hast du was gefunden?“ meinte sie sarkastisch.

Er wollte nicht drauf eingehen und ignorierte ihren Sarkasmus. „Wie man es nimmt.“

„Das heißt?“

„Sanae… Ich bin auf den Weg nach Hause. Habe die Nacht nicht geschlafen und bin bis gestern spät in die Nacht hinein gefahren. Gib mir Ruhe.“ Er hoffte, dass er sie so ein wenig abwimmeln konnte.

„Rede nicht so mit mir.“ Bat sie ihn.

Er nickte. Er wusste, dass sie das nicht mochte und sich eh nicht abwimmeln ließ.

„Was hast du nun raus gefunden?“

„Du hast sie doch schon längst aufgegeben. Was interessiert es dich?“ Er verfluchte sich, dass er das nun gesagt hatte. Es tat ihm auch schrecklich Leid. Er kannte ihr Handeln und verstand es auch. Zumindest ein Teil in ihm. „Entschuldige Bitte. War nicht so gemeint. Ich bin müde und halte mich die ganze Zeit mit schlechten Kaffees wach.“

„Schon okay.“ Meinte sie. Aber er hörte ihr an, dass sie schlucken musste.

„Alles okay?“ fragte er sie.

„Ja, es ist alles okay. Hab mir halt nur Sorgen um dich gemacht.“

„Soll ich bei dir vorbei kommen? Fahr gerade die Ausfahrt nach Kobe rein.“

„Ja, das wäre nett.“ Sagte Sanae. Während Tsubasa immer noch in dem alten Haus wohnte, was sie damals mit Alisha bewohnten, war Sanae in ein kleines Appartement in der von einer guten Freundin und ihrer Arbeit gezogen. Sie lebte jetzt nun im Nördlicheren gelegenen Stadtteil Nishi-ku von Kobe. „Ich bin einer Viertel Stunde bei dir.“ Sagte er und legte auf. Er lächelte. Irgendwie war glücklich darüber, wie es gerade ablief. Er erwartete sich nichts daraus, Sanae hatte ihm klar gemacht, dass eine Trennung der Beiden erstmal das Beste seih und Tsubasa wollte immer nur ihr Bestes und ihr nie im Weg stehen, also stimmte er zu. Es war nicht immer leicht, weiß Gott nicht. Aber er gab sich Mühe alleine in dem großen Haus, für Japanische Verhältnisse großen Haus, zu leben.
 

„Dadddy!“

„Ja mein Engel.“ Tsubasa nahm seine dreijährige Tochter auf seinen Schoss.

„Woher kommt mein Name?“

Tsubasa blickte sie fragend an. „Von deiner Mama und von mir.“

„Momoko, aus dem Kindergarten sagt, ihr Name heißt Pfirsich. Hat mein Name auch eine Bedeutung, Daddy?“

„Ja, dein Name hat eine ganz besondere Bedeutung für mich.“

„Ja? Sag es mir.“ Bettelte die Kleine regelrecht. Tsubasa lächelte und drückte seine Tochter sich. Beide saßen auf der Hollywoodschaukel im Garten. „Weißt du, ich war ja mal ein großer Fußballspieler.“ Alisha nickte. „Ich war damals eine Zeitlang in Amerika und lernte dort eine wundervolle Frau kennen.“

„Ja? Die Mama?“

„Nein, die kannte ich da schon. Und sie hatte mich auch oft begleitet.“

Alisha nickte. „Wen hast du denn dann kennen gelernt?“

„Eine nette Sängerin.“

„Eine Sängerin? Was hat dass denn mit meinen Namen zu tun?“

„Na ja, die Sängerin heißt Alicia Keys.“

„Kenn ich die?“

„Ja, die Musik höre ich oft. Wir können ja nachher noch eine Cd von ihr hören.“

„Und von ihr habe ich den Namen? Warum?“

„Weil sie eine wundervolle nette Frau ist. Und weil dein Daddy und die nette Sängerin am gleichen Tag Geburtstag haben.“

„Lern ich die auch mal kennen?“

„Ja, wenn sie wieder nach Japan kommt, kommt sie uns bestimmt mal besuchen, mein Engel.“

„Au ja.“ Tsubasa lächelte sie an und strich ihr übers Haar.
 

„Schön, dass du her kommst, Tsubasa.“ Sagte Sanae mit einem Lächeln, als sie die Tür geöffnet hatte. Tsubasa nickte und trat ein. Er hatte die Akten nicht im Auto gelassen, er wollte sie dort nicht lassen. Er hatte sie in seine Aktentasche rein getan und diese hatte er sich unter den Arm geklemmt. Er trat ein. „Ich hoffe, du hast einen guten Kaffe hier.“

Sanae lächelte. „Ja ich habe eben welchen aufgesetzt. Er ist gleich fertig.“ Tsubasa seufzte. Die Wohnung wirkte für ihn immer noch klein und einengend. Dabei war es damals Sanae gewesen, die unbedingt ein großes Haus mit großen Zimmern, großen Fenstern und einem schönen Garten haben wollte.

Und hier. Die Wände waren nicht bestrichen, weiß/grauer Beton blickte ihn an. Die Decke war ihm zu klein. Die Fenster waren nicht sehr groß. Es hingen auch keine Gardinen davor. Und sie hatte nicht mal einen Balkon. Es war eine kleine Wohnung. Sie hatte eine Kochnische im Wohnzimmer mit drinnen, ein Schlafzimmer und noch ein Bad, mehr Zimmer hatte die Wohnung nicht.

Tsubasa seufzte und setzte sich auf die Couch. „Du hast dich hier immer noch nicht eingelebt.“ Sagte er schließlich, als sie mit zwei Tassen Kaffee aus der Kochnische kam. Sie nickte und setzte sich in den Sessel. „Ja, ich fand es einfach nicht wichtig.“

Tsubasa wusste was sie meinte.

Wenn man das Liebste im Leben verliebt, sein Kind, dann ist alles andere unwichtig.

Wen interessiert es denn dann noch ob die Wände tapeziert sind, wenn das eigene Kind vermisst wird und irgendwo alleine herum irrt.

„Verstehe.“ Sagte Tsubasa nur und nippte an seinem Kaffee. „Schmeckt wirklich besser.“ Sagte er und lächelte sie an. Sie sah aus, als hätte sie lange nicht geschlafen oder die Nacht nicht sehr lange. Sie hatte dunkel Augenringe unter den Augen und sah auch so blas aus, als würde sie bald Krank werden. Ihr Lächeln war auch verschwunden. Sie hatte immer so süße Grüppchen gehabt, die gab es jetzt wohl nicht mehr.

„Wie geht’s dir?“ Er wusste, dass es eine doofe Frage war, stellte sie ihr aber dennoch.

„Wie soll es mir schon gehen, ich setzte mich in die Arbeit um ein wenig vergessen zu können.“ Er nickte. Ja, das hätte er vermutlich auch gemacht. Aber er wollte sie einfach nicht aufgeben. „Was hast du nun herausgefunden?“ fragte sie ihn. Er blickte sie an und schaute auf die Aktentasche die neben ihm lag.

„Ich will dich da nicht mit hineinziehen, Sanae.“ Es klang wie eine Bitte, dass sie nicht weiter fragen sollte. Es sei für sie besser so, fand Tsubasa.

„Sag schon.“ Sie blickte ihn flehend an.

Er seufzte und machte seine Aktentasche auf. Er zog die rosafarbene Akte von seiner Tochter aus der Schule heraus.

„Was ist das?“

„Die Schulakte von Alisha.“ Meinte er nur und reichte sie ihr.

Sanae blickte ihn fragend an und nahm die Akte entgegen. „Die hast du einfach so bekommen?“

„Alishas Klassenlehrerin hatte sie mir gegeben.“

„Und was hast du nun gefunden? Die Polizei hatte die doch bestimmt auch.“

„Schau dir den Aufsatz an“, er zog einen Zettel raus und zeigte ihn ihr. „Die Polizei hatte die Akte nicht haben wollen, sagte die Lehrerin zu mir.“ Sanae blickte ihn an und las sich dann den Aufsatz ihrer Tochter durch.

Sie spürte den Klos in ihrem Hals, bei jedem weiteren Wort. „Und?“

„Kennst du diesen Okanawa-san?“ Sanae blickte ihn an und zuckte mit den Schultern.

„Ich auch nicht. Also wer ist das?“ fragte er sie.

„Warte.“ Meinte sie zu ihm. Ihr schien etwas einzufallen. „Dieser Okanawa-san. Er besitzt einen kleinen Süßwaren-Laden am Ende der Straße, in der auch die Schule von Alisha war.“

„Einen Süßwaren-Laden?“ Passt zu Pedophile, schoss es ihm durch den Kopf. Damit konnten sie viele Kinder anlocken.

Sanae nickte. „Aber ich glaube, er hatte ihn vor kurzem geschlossen.“

„Vor kurzem?“

„Vielleicht vor einem halben bis Dreiviertel Jahr. Ich weiß es nicht genau. Es kann auch länger her sein.“

„Wenn es vor einem Jahr passiert sein könnte, dann haben wir ja schon mal eine Spur!“ schloss Tsubasa da raus.

„Denkst du?“

Er nickte und blickte sie fragend an. „Ich will dich da nicht mit hineinziehen.“

„Ich weiß. Aber wenn ich nicht weiß, wo du bist, mach ich mir doch erst Recht Sorgen.“

Er nickte.

Sie ergriff seine Hand und streichelte diese. „Versprich mir, dass du vorsichtig bist, Tsubasa. Ich kann dich nicht noch auch verlieren.“

Er nickte und drückte sie an sich. „Ich werde auf mich aufpassen und mich bei dir auch öfters melden, okay?“

Sie nickte. „Das wäre nett.“

Er lächelte. Tsubasa schaute über ihre Schulter auf die Uhr. Es war drei Uhr nachmittags. Er hatte noch einiges vor sich.

„Ich muss jetzt wieder gehen.“

Sanae ließ ihn los und nickte. „Pass auf dich auf.“

Er nickte. „Mach ich, versprochen.“ Sagte er, packte die Akte wieder in die Tasche und verließ die Wohnung.

Tsubasa stieg wieder ins Auto und fuhr in Richtung der Schule von seiner Tochter. Wo er den Laden suchte.
 

Ich fühlte mich in diesem Moment dir so unendlich nah.

Als hätte ich dich gleich gefunden.

Als könnte ich dich gleich wieder in meine Arme schließen.

Als wäre wieder alles wie vorher.

On the track of Mr. Okanawa

Da stand ich dann.

Ich blickte in das alte, nun leer stehende Gebäude.

Ich muss sagen, obwohl ich damals die Straße schon so oft entlang gefahren bin, war mir dieser Laden noch nie aufgefallen.

Sollte das vielleicht eine Strafe sein?

Wenn ich daran denke, dass du vielleicht in deinen Schulpausen hier in dem Laden warst und dich der Mann, dieser Okanawa-san, deswegen kennen gelernt hatte, dann… ich weiß nicht was dann wäre.

Es fällt mir schwer daran zu glauben.

Es gab schon so viele Hinweise damals an die Polizei, warum sollte Ich jetzt etwas gefunden haben.
 

Tsubasa Ohzora stieg aus seinem roten Landrover aus und ging zu dem Laden. Er stand leer, war neu zu vermieten. Aber er war in einem schlechten Zustand. Es stand in einer Ecke, an der außer der Schule und Büros nichts waren. Wer sollte hier schon Süßigkeiten kaufen, außer die Kinder, die die Schule besuchten?

Bretter waren an die Fenster genagelt, vermutlich war sogar eine der Scheiben kaputt.

Tsubasa ging näher an den Laden und schaute durch einen Spalt ins Innere.

Es war dunkel und dreckig.

„Junger Mann…“

Tsubasa drehte sich erschrocken um. Vor ihm stand eine ältere Dame, sie war klein, hatte graue Haare, die stramm zu einem Zopf nach hingen gekämmt waren. Sie trug einen rosa farbigen Anzug, der ihren weißen Unterrock hervorschauen ließ und eine Brille, die ihre ernsten Augen, nur noch mehr zur Geltung brachten.

„Ja Mam?“ Tsubasa verbeugte sich, wie es sich gegenüber Ältere gehörte.

„junger Mann…“

„Ja?“

„Sind sie interessiert an den Laden?“ fragte sie ihn.

Tsubasa blickte sie fragend und überrascht an. „Nicht wirklich.“

Sie blickte ihn nun auch ernst und fragend an. „Was meinen Sie damit?“

„Na ja, ich bin nicht an den Laden interessiert…“

„Dann lungern sie hier auch nicht rum, das verkrault mir die Kunden für den Laden.“ Tsubasa brauchte sich nicht umzuschauen um zu wissen, dass hier keine Kunden oder Ähnliches drum standen, der Laden stand seit einem ¾ Jahr in etwa leer.

Tsubasa nickte. „Entschuldigen Sie, Mam. Ich… Kann ich Sie dennoch etwas fragen?“

Sie seufzte und musterte ihn von oben bis unten an. „Ich kenne sie, junger Mann.“

Tsubasa lächelte ein wenig. „Ich bin Ohzora Tsubasa.“

„Sie sind der ehemalige Fußballstar.“

Tsubasa nickte. „Kann ich sie etwas fragen?“

„Dass ich so noch etwas erlebe.“ Sie ging auf Tsubasa zu und musterte ihn. „Ja, sie haben Recht.“ Sie nahm die Brille ab und blickte ihn so an. „Sie sind es wirklich.“

Tsubasa nickte. „Mam?“

„Ja, natürlich können Sie mich etwas fragen. Ich meine, sie sind ein weltbekannter Fußballstar. Ich war ein Fan von Ihnen.“

„Ich danke Ihnen. Das freut mich. Meine Frage… Wissen Sie was mit dem ehemaligen Besitzer des Laden ist?“

„Sie meinen Mr. Okanawa?“

BINGO, dachte sich Tsubasa.

Sie überlegte. „Da muss ich Sie leider enttäuschen.“

Tsubasa seufzte. „Na ja, dennoch danke.“

„Warten Sie mal.“

„Ja?“ Tsubasa drehte sich wieder zu ihr um.

„Er hatte vor ungefähr einem Jahr gekündigt. Ja, er konnte mir den Grund nicht nennen, aber er meinte, er hatte es sehr eilig. Er müsse aus der Stadt, seine Mutter pflegen meinte er. Aber das glaube ich ihm nicht wirklich.“

„Ja?“ Tsubasa lächelte. Ältere Leute waren immer sehr interessant, sie erfanden oft ihre eigene Geschichten zu Dingen und Geschehnisse.

„Aber wo er hin ist. Da überfragen sie mich.“

Tsubasa seufzte. Er musste seine Tochter finden. Aber die Frage war nur wie.

„Er hatte mir mal erzählt, dass er aus Sendai ist.“

„Aus Sendai?“

„Ja, er hatte es irgendwann mal erwähnt, dass seine Familie dort noch lebte.“

„Wie hieß er denn mit Vornamen?“

Sie überlegte wieder ein wenig. Tsubasa ließ ihr auch Zeit. Sie hatte ja schon ein paar Jahre hinter sich. „Tokio Okanawa hieß er. Warum interessieren Sie sich eigentlich für diesen Mann?“

Tsubasa wollte nichts Falsches sagen. Und vor allem seine Tochter nicht erwähnen. Er wollte verdeckt arbeiten. Und eine ältere Dame nicht unbedingt in Schwierigkeiten bringen.

„Sagen wir es so, Mam, er ist mir eine Antwort schuldig.“

„Verstehe.“ Sagte sie und nickte.

Tsubasa verbeugte sich noch mal vor ihr. „Ich danke Ihnen. Sie haben mir sehr geholfen, Mam.“

„Ich habe Ihnen zu danken. Wann trifft man sonst einen Fußballstar.“

Tsubasa lächelte. „Danke sehr.“

Tsubasa verabschiedete sich von der netten älteren Dame und stieg wieder in seinen roten Landrover.

Vielleicht lebte dieser Okanawa-san doch noch hier in der Stadt. Vielleicht sollte er die Auskunft mal anrufen.

Er griff nach seinem Handy und sah auf dem Display, dass Sanae ihn versucht hatte anzurufen. Tsubasa blickte auf die Uhr und seufzte. Er war gerade mal eine Stunde von dem Zeitpunkt vergangen, als er noch bei ihr gewesen war.

Entweder sie machte sich nur unnötig Sorgen um ihn oder,…
 

Er seufzte und drückte die unbeantworteten Anrufe erst einmal weg.

Er wählte die Nummer der Auskunft von Kobe.

„Moshi-Moshi. Telefonauskunft Kobe, Hina am Aparrat, was kann ich für Sie tun?“

„Hallo ich such einen Bekannten von mir, weiß aber nicht mehr ob er hier noch wohnt.“

„Sagen Sie mir den Namen ihres Bekannten und ich schau mal bei uns im Computer nach.“

„Ja dankesehr. Sein Name ist Okanawa Tokio.“

„Einen Moment bitte.“

Tsubasa wartete. Er war ungeduldig. Aber er hatte schon so lange gewartet, da kam es jetzt auch nicht mehr auf eine Minute mehr oder weniger drauf an.

„Ich muss sie enttäuschen. Ein Okanawa Tokio wohnt hier nicht mehr. Er hatte sich vor rund 11 Monaten hier abgemeldet. Aber in dem Haus wo er wohnte, wohnt immer noch ein Herr Okanawa, Seiji. Ist vielleicht sein Bruder.“

„Und wie ist die Adresse?“
 

„Kirschblütenweg 3. Das ist bei der großen Sparkasse. Wissen Sie wo?“

„Ja, durchaus. Danke sehr.“ Tsubasa legte auf.
 

Er beugte sich nach vorne durch die Windschutzscheibe und blickte heraus.

Er schaute auf ein großes, Glasgebäude.

Es war eine Bank.

Eine Sparkasse.

Es war die große Sparkasse.
 

Dieser Kerl wohnte also direkt neben deiner Schule, mein Engel.

Er konnte immer hier her kommen.

Wie konnte das sein?

Das durfte nicht sein!
 

Tsubasa kochte innerlich.

Er war wütend.

Er war wütend auf den Kerl.

Er war wütend auf sich.

Er war wütend auf die Polizei.
 

Tsubasa seufzte, startete den Motor und fuhr in den Kirschblütenweg.

Bei der Hausnummer 3 hielt er an.

Er stieg aus seinem Landrover und ging zur Tür.

Es war ein altes Haus.

Sah relativ heruntergekommen aus.

Er hätte sich gar nicht vorstellen können, dass dort noch jemand wohnte.
 

Tsubasa klopfte an der Tür.

Ein Älterer Mann erschien und öffnete.

Tsubasa sah, dass der Mann blind war.

„Ja? Wer ist da?“

„Hallo, mein Name ist Ohzora Tsubasa. Ich suche einen Tokio Okanawa. Kennen Sie ihn?“

Der blinde Mann fesselte Tsubasa mit seinem leeren Blick.

„Er ist mein Sohn. Was ist mit ihm?“

Tsubasa seufzte. Er konnte ihm doch schlecht sagen, das Tsubasa vermutete, dass der Sohn dieses Mannes, vermutlich seine Tochter entführt hatte.

„Ich bin nur ein alter Freund ihres Sohnes und auf der Suche nach ihm.“

„Sie suchen ihn?“

„Ja, ich möchte ihn gerne wieder sehen. Wir waren zusammen in der Schule.“

„Ja? Das ist aber nett.“ Der Mann lächelte. Tsubasa hasste es zu lügen. Aber er wollte den Mann nicht schaden. „Da muss ich sie enttäuschen. Mein Sohn der wohnt nicht mehr hier.“

„Und wo wohnt er nun?“

Der Mann seufzte schwer. „Er wohnt wohl nun in Sendai.“

Tsubasa nickte. Das war die Antwort, die ihm auch die Frau gegeben hatte. „Ich danke ihnen sehr.“

Sendai

Tsubasa saß bei Sanae. Er hatte ihr von seinen gestrigen Erlebnissen erzählt. Eigentlich war er nur auf einen Sprung zu ihr gekommen. Er war schon auf den Weg nach Sendai.

Er hatte sich gestern noch ein wenig über Sendai schlau gemacht. Er wusste nicht viel über die Stadt und er wollte wissen, auf was er sich dort einließ. Kobe gehörte zur Japans Region Kinki und zur Präfektur Hyōgo. Sendai wiederum gehörte zur Region Tōhoku und zur Präfektur Miyagi. Sendai liegt im schmalen Streifen zwischen dem Pazifik und den Bergen. Es soll wohl eine ganz schöne Gegend sein. Die Stadt unterteilt sich in die Bezirke Aoba-ku, Miyagino-ku, Wakabayashi-ku, Taihaku-ku und Izumi-ku. Dieser Tokio Okanawa-san lebte in dem Bezirk Izumi-ku und lag an der Küste der Stadt.

Tsubasa hoffte, dass er endlich seine Tochter finden würde.

Er wollte den alten Mann nicht fragen, ob sein Sohn eine Tochter hatte.

Er wollte ihn nicht schockieren oder ähnliches.

Dieser Mann war senil, lebte allein, war blind, er kannte nichts für die Taten seines Sohnes.

Tsubasa hatte es im Gespür dass dieser Okanawa-san etwas mit dem Verschwinden seiner Tochter zu tun hatte.
 

„Du steigerst dich doch in was hinein.“ Meinte Sanae ruhig.

Tsubasa blickte sie an. Er hatte geahnt, dass sie so reagieren würde. „Ist mir egal.“

„Wie?“ sie blickte ihn überrascht an.

„Ich will unsere Tochter endlich finden.“

Sanae seufzte. Sie legte ihre Hand auf Tsubasas und streichelte diese. „Das weiß ich doch, mein Scha…“ Sie blickte weg.

Sie wollte Schatz sagen, wie sie ihn immer genannt hatte.

Tsubasa entzog sich ihrer Hand und stand auf. „Sanae, ich fahre nach Sendai. Ob ich nun zuhause sitze und mich langweile, weil ich nichts zu tun habe und schier verrückt werde oder ob ich nach Sendai fahre, mich vielleicht in etwas hinein stürze. Dann fahre ich lieber nach Sendai.“

Sie nickte, schaute dann wieder in ihre Tasse. „Entschuldigung.“

Er setzte sich wieder neben sie und blickte sie fragend an. „Für was entschuldigst du dich?“

Sie lächelte, blickte ihn aber weiterhin nicht an. „Das ich dir nicht helfen kann.“

Tsubasa nickte, legte den Arm um sie und drückte sie an sich. „Es ist besser wenn du hier bleibst. Ich will mich nicht auch noch um dich Sorgen machen müssen. Bleib hier in Kobe, dann weiß ich wo du bist und wo ich dich erreichen kann.“ Sagte er und küsste sie auf die Stirn.

Tsubasa liebte sie immer noch sehr.

Mehr denn je.

Es hatte sie eine zeitlang noch mehr zusammen geschweißt gehabt, dass ihre Tochter nicht mehr da war. Doch dann entwickelten sie sich in verschiedene Richtungen und das war das Aus für die Beziehung gewesen.

Sanae nickte. „Danke.“

Tsubasa stand wieder auf.

Nur widerwillig ließ Sanae seine Hand los. „Ich will nicht, dass du…“

„Gehe?“ fragte er sie.

Sie nickte und blickte ihn an. Sie hatte Tränen in den Augen.

Tsubasa kniete sich vor ihr und streichelte ihr über die Wange.

„Ich liebe dich, Tsubasa.“

„Sanae… ich liebe dich auch. Sehr sogar. Daran hat sich nie etwas geändert.“

Sie nickte nur und blickte ihn an. „Ich will nicht, dass du ständig aus Kobe fährst.“

„Ich weiß, Sanae. Aber ich suche unsere Tochter für uns.“ Sagte er und lächelte. „Damit wir wieder eine Familie sind, mein Engel.“

„Du sagst immer noch mein Engel zu mir?“

Er nickte. „Ja, du bist mein Engel. Immer noch.“

„Ich liebe dich immer noch Tsubasa.“

Er nickte und streichelte ihr übers Haar.

„Ich liebe dich auch, Sanae.“ Er stand wieder auf. Sanae streckte den Arm aus und wollte ihn fest halten. Sie wollte, dass er sich wieder zu ihr setzte. Er sollte sie in den Arm nehmen. Sie fühlte sich doch immer so wohl in seinen Armen.

Doch sie sagte nichts und senkte den Arm wieder. Sie konnte nichts mehr sagen, so sehr sie auch wollte.

Tsubasa ging zur Tür und öffnete diese. „Bis bald Sanae.“ Sagte er nur noch und trat hinaus. Er blickte sie nicht mehr an.

Wen er sich wieder umgedreht hätte und in ihren traurigen Blick gesehen hätte, dann wäre er nicht gegangen. Dann wäre er bei ihr geblieben, das wusste er. Also ließ er es gleich ganz bleiben.

Sanae war inzwischen aufgestanden. Sie wollte ihn noch an sich drücken.

Sie wollte ihn umarmen.

Aber sie brachte nicht den Mut auf ihn aufzuhalten.

Als die Tür sich schloss, sackte sie in sich zusammen.

Sie blickte auf den Parkettboden und sah wie sich kleine Tropfen von Tränen dort sammelten. Sie schlug mit der Faust wütend gegen den Boden.

„Warum…“ warum hatte sie ihn nicht aufgehalten?

Warum konnte sie nicht die Worte über die Lippen bringen, die ihr Herz so erschwerten.

Sie wollte das alles nicht wahr haben.

Sie war sich selber so leid.

Sie konnte sich ja nicht mal mehr im Spiegel anschauen, ohne dass ihr schlecht wurde. Sie hasste sich selber.

Warum konnte sie nicht auch so stark sein wie Tsubasa?

Warum konnte nicht auch sie, einfach los fahren und ihre Tochter suchen?

Ja, sie hoffte, dass ihre Tochter wieder zurückkommen würde. Von Alleine.

Sie hoffte, dass das alle nur ein schrecklicher Alptraum sein würde und wenn sie dann aufwachen würde, würde sie ihre Tochter wieder in ihrem Zimmer finden. Sie würde dort spielen und lachen.
 

Tsubasa war zuhause.

Das war Haus war leer und kalt.

Er hielt sich nicht gerne in dem Haus auf.

Nachdem seine Tochter nicht mehr da war, war es zu leer und still geworden.

Er wollte noch ein Paar Klamotten holen, für seine Reise nach Sendai.

Er ging den Flur im oberen Stockwerk entlang und kam an der Tür von seiner Tochter vorbei.

Er blieb davor stehen und blickte die große braune Tür an.

Mit verschlossenen Augen drückte er die goldene Klinke der Tür herunter.

Sofort strömte ihm der Geruch des Zimmers seiner Tochter entgegen.

Es roch wie sie.

Es roch immer noch genau wie damals, als sie das letzte mal hier drinnen war.

Er öffnete die Augen und blickte hinein.

Es war rosa. Sie wollte es so.

Als sie mit dem kleinen Baby aus dem Krankenhaus kamen, war es noch blau, doch im Laufe der Jahre wollte sie ein Prinzessinen-Zimmer haben und sie bekam auch eines.

Tsubasa erfüllte seiner Tochter Alisha jeden Wunsch.

Er merkte, dass ihm unwohl wurde.

Eine Traurigkeit und Einsamkeit stieg in ihm auf. Sofort eilte er aus dem Zimmer und ließ die Tür hinter sich zuknallen.

Er lehnte sich gegen die verschlossene Tür und seufzte schwer. „Oh Alisha… Wann sehe ich dich nur wieder.“
 

Tsubasa war auf der Fahrt nach Sendai. Er wahr schon ein paar Stunden unterwegs und war aber immer noch nicht da.

Er schaltete sein Cd-Radio von der CD auf das Radio um.

Die Sportshow kam gerade, Tsubasa verfolgte diese immer wieder gerne.

„Schön dass sie wieder zur Sportshow auf Kanal 124,5 eingeschaltet haben. Heute haben wir einen tollen Gast. Gestern spielte er noch in Tokio und sicherte Japan den Sieg gegen Nordkorea bei Asian-Meisterschaft und nun sitzt er bei uns. Neben mir im Studio sitzt Kojiro Hyuga.“

Tsubasa lächelte und schaute weiter gerade aus. Ein Glück hatte er heute nicht vergessen ein zuschalten.

„Herr Kojiro Hyuga? Wie empfanden Sie selber das Spiel gegen Nordkorea.“

„Es war sehr spannend, wie sie schon immer sagen. Es war auch sehr anstrengend.“

„Ja, sie haben es sehr spannend gemacht, in dem sie ihr Tor erst in der 87 Minute setzten und somit das 2:1 gegen Nordkorea schossen.“

„Na ja, ich habe es nicht spannend gemacht. Ich konnte nur kein Tor früher schießen. Nordkorea ist sehr Abwehrstark.“

Tsubasa kannte die Taktik von seinem Freund.

Und er hatte das Spiel gestern Abend gesehen.

Kojiro hätte schon früher Tore schießen können, aber macht es nun mal gerne spannend.

Dafür war er bekannt.

Dass das seinen Trainer immer wieder verrückt machte, war Kojiro egal. Kojiro spielte nur für seinen Spaß und den hatte er. Das hatte er Tsubasa damals versprochen.

Irgendwie tat es Tsubasa sehr gut seinen Freund zu hören.

Er hätte ihn auch schon längst zurück rufen sollen, das wusste er selber.

„Herr Hyuga, man vernimmt das Gerücht, dass das mit ihrer momentanen Freundin etwas Ernstes sein sollte.“

Tsubasa musste Schmunzeln. Er kannte nämlich Kojiros Antwort auf solche persönlichen Fragen.

„Welche Freundin von meinen Vielen meinen sie denn?“ stellte Kojiro die Gegenfrage.

Tsubasa lächelte.

„Ah…“ meinte er nur als er die Ausfahrt nach Sendai entdeckte.

Er schaltete das Radio wieder aus.
 

Tsubasa Ohzora stand nun in seinem roten Jeep vor dem Haus in dem dieser Tokio Okanawa, laut Auskunft lebte. Man konnte Tsubasa allerdings nicht sagen, ob dieser Kerl auch eine Tochter hatte.

Er musste es einfach so herausfinden.

Aber er konnte doch nicht wieder einfach so an die Tür gehen und klingeln und fragen ob dieser Kerl dort wohnte, weil wenn ja, was sollte er dann machen.

Er musste einen Plan haben.

Vielleicht sollte er sich als Interessent für den ehemaligen Laden interessieren.

Die Frau war nicht da und er war gerade in der Gegend von Sendai oder irgendwie so was. Die Idee war gar nicht so schlecht fand er.

So kam er vielleicht in das Haus des Kerls.

Tsubasa nickte und stieg aus dem Auto aus.

Er musste sich nur eine gute Geschichte aus denken und die hatte er jetzt.
 

Dennoch etwas mulmig zumute ging er zur Tür des Hauses.

Als er davor stand, atmete er erst einmal tief ein.

Er durfte jetzt nicht den Mut verlieren.

Er klingelte an der Tür.

Es dauerte eine Weile bis man ihm öffnete, aber er hörte drinnen jemand schnell gehen.

Als wieder zur Tür blickte stand eine junge Frau vor ihm.

Sie dürfte Mitte 20 sein, aber im Alter raten, war er ja eh nicht der Beste.

„Ja? Was kann ich für sie tun?“

Tsubasa schluckte. Nicht den Mut verlieren, sprach er sich selber Mut zu. „Mein Name ist…“ Tsubasa überlegte, sollte er seinen richtigen Namen nennen. „Ijirou Masaru.“

„Hallo.“ Sagte die junge Frau. Sie wirkte ein wenig geknittert, aber nicht ernst, sondern sie machte einen freundlichen Eindruck.

„Ich suchen einen Tokio Okanawa.“

„Oh, sie meinen sicherlich meinen Bruder.“

„Ihren Bruder?“

Sie nickte. „Kommen Sie doch rein. Er ist im Wohnzimmer.“

Tsubasa nickte und lächelte die Frau an, als sie ihn ins Haus ließ.

Als er eintrat, seufzte er erstmal. Er hörte keine Kinder lachen oder spielen, so wie es bei ihm der Fall war.

„Hier entlang.“ Tsubasa folgte der jungen Frau und ging in ein Wohnzimmer, das in einem netten Stil eingerichtet war. Es war eine Mischung aus historisch-japanisch und neumodisch.

„Tokio. Hier ist ein Mann für dich.“ Sagte die junge Frau.

Ein Mann drehte sich zu Tsubasa um.

Dieser Mann sah genauso aus, wie Sanae ihn beschrieben hatte.

Tsubasa hoffte, dass er richtig lag. „Mein Name ist Ijirou Masaru. Ich hoffe, ich störe sie nicht.“

„Nein, bestimmt nicht.“ Meinte dieser Okanawa. „Setzen Sie sich doch, zu mir.“ Bot er Tsubasa einen Stuhl an.

„Ich hole euch Tee.“ Sagte die junge Frau, seine Schwester und ging aus dem Zimmer.

„Womit kann ich Ihnen dienen?“

Tsubasa hörte die Frage gar nicht. Denn sein Blick schaute wie gebannt auf den Kamin.

Dort standen eine Menge Fotos in Rahmen.

Und eines dieser Bilder erkannte er.

Er erkannte die Person die dort zu sehen war.

Tsubasa lächelte dem Mann freundlich an. Er musste sich zusammen reißen.

The photo and even more riddle

„Kennen Sie die Frau auf den Foto?“ fragte Tokio Okanawa-san seinem Gegenüber.

Tsubasa blickte ihn an und nickte. „Ja, ich kenne die Frau auf dem Foto. Ich habe sie schon irgendwo mal gesehen.“

„Das ist meine Verlobte.“ Sagte Tokio.

Tsubasa blickte ihn fragend an. „Ihre Verlobte?“

Tsubasa nickte.

Natürlich kannte er die Person, auf dem Foto.

Es war die Klassenlehrerin seiner Tochter. Das war Frau Sayuki.

Warum war sie die Verlobte dieses Mannes?

Was hatte das alles zu bedeuten?

Als er sie nach den Herr Okanawa gefragt hatte, hatte sie gesagt, sie kennt ihn nicht.

Was hat das zu bedeuten?
 

Ich wusste jetzt gerade nicht mehr ob ich mich in was hinein steigere oder ob ich eine wichtige Spur habe. Ich weiß es nicht.

Alisha, ich weiß es nicht. Aber ich muss dich finden.

Also werde ich dem allem hier auf dem Grund gehen.

Ich weiß, dass ich dich irgendwann finden werde, egal wie lange es dauern sollte.
 

Tsubasa musste seine Fragen jetzt geschickt anwenden.

Er hatte Frau Sayuki erzählt, dass er eine Spur hatte und diese hatte was mit Herr Okanawa zu tun. Wenn Frau Sayuki ihn angelogen hatte, dann hatte sie ihren Verlobten bestimmt auch gewarnt.

„Sie sieht nett aus.“

„Ja, sie ist Grundschullehrerin. Woher kommen Sie noch gleich?“

Tsubasa schmunzelte. „Ich komme aus einem kleinen Dorf aus Hokkaido. Da hab ich zumindest die letzten Jahre gelebt. Ursprünglich bin ich aus Kobe und da will ich nun wieder hin und mich selbstständig machen, deswegen bin ich auch hier.“ Tsubasa wusste, dass er sich nun an seinen Plan klammern musste.

„Wie kann ich Ihnen denn dabei helfen?“

„Sie hatten doch mal einen kleinen Laden in Kobe? Ich habe die Annonce mal gelesen. Es ist schon länger her und ich weiß ja auch nicht mal mehr, ob der Laden noch zum Verkauf steht. Aber ich dachte mir, es wäre kein großer Umweg wenn ich doch gleich bei Ihnen vorbei fahre und direkt nach frage ob der Laden noch frei steht.“

„Ich muss sie enttäuschen.“

„Oh, der Laden ist also schon verkauft?“

„Nein soweit ich weiß nicht.“

„Aber?“

„Ich bin nicht der Verkäufer des Ladens. Er gehörte einer alten Dame, aber ich kann ihnen Ihre Adresse geben.“

„Ja, da wäre sehr nett.“

„Warum sind sie denn von Kobe hier her gezogen?“

„Wegen meinem Vater?“

„Ist er krank? Sie pflegen ihn sicherlich.“

„Genau. Ich pflege ihn. Er ist schon sehr alt und senil. Er hat wohl nicht mehr lange und die letzte Zeit wollte ich mit ihm verbringen.“

„Haben sie Kinder? Entschuldigen Sie die Frage, aber das Haus ist so groß. Ich meine zu groß, wenn nur Sie und ihre Schwester hier wohnen würden.“

„Ja, das stimmt schon. Meine Schwester hat zwei Kinder. Ich habe keine eigenen Kinder aber meine Verlobte hat einen Sohn.“

Tsubasa seufzte. Irgendwie kam er hier nicht voran.

Hier gab es keine Spur von Alisha.

Er musste irgendetwas übersehen haben.

Irgendetwas stimmte noch nicht so richtig.

An diesem vertrauten Bild war irgendetwas falsch.

Tokio Okanawa schrieb Tsubasa die Telefonnummer und den Namen der Frau auf die den Laden nun zu verkaufen zu versucht. „Hier Herr Masaru. Es freut mich sie kennen gelernt zu haben und noch viel Glück auf ihrer Reise nach Kobe.“

„Ja ich danke ihnen nochmals. Erstmal wegen der Adresse und zweitens weil ich bei ihnen ein wenig rasten konnte.“

Tsubasa ging aus dem Haus und zu seinem Auto.

Er hoffte, dass er so stand dass man sein Kennzeichen aus Kobe nicht erkennen konnte. Doch er stand gut, falls dieser Okanawa nach Tsubasa Kennzeichen hätte schauen sollte, hätte er auf die Straße gehen müssen, von seinem Haus hätte er nichts gesehen.
 

Tsubasa setzte sich in sein Auto und seufzte erstmal.

Irgendetwas war hier verdammt schief gelaufen.

Und es kamen wieder neue Rätsel auf ihn zu.

Warum war Frau Sayuri die Verlobte von diesem Okanawa?

Warum hatte sie zu Tsubasa gesagt, dass sie diesen Okanawa nicht kannte?!

Wenn Frau Sayuri doch eine Verbindung zu diesem Mann vermeiden wollte, warum hatte sie dann nicht den Aufsatz von Alisha aus der Schulakte raus genommen?

Warum sagt dieser Mann, dass er wegen seinem Vater hier her gekommen war?

Sein Vater lebt doch in Kobe.

Irgendetwas war an dieser Sache verdammt faul und Tsubasa musste es herausfinden.

Tsubasa griff nach seinem Handy.

Diese Frau Sayuri konnte er jetzt nicht mehr anrufen, erst mal musste er einen Teil der neuen Fragen beantworten.

Er drückte auf die Taste 1 und die Nummer von Sanae erschien.

„Moshi-Moshi. Ohzora Sanae.“

„Sanae ich bin es.

„Tsubasa. Das ist schön dass du anrufst.“ Tsubasa nickte nur. „Was ist los? Es hat sicherlich einen Grund warum du anrufst.“

Tsubasa nickte wieder. „Also Sanae ich brauch deine Hilfe.“

„Ich kann dir da nicht bei helfen.“

„Doch du kannst. Du musst zu Frau Sayuri gehen.“

„Zu Alishas Lehrerin?“

„Ja genau.“

„Und was soll ich da.“

Tsubasa erzählte Sanae von Allem was er erlebt hat und von seinem Plan. Er musste jetzt etwas riskieren, auch wenn er am Ende vielleicht als Verrückter da stand. Er musste es riskieren. Es war für Alisha.

„Ist gut. Ja das mach ich.“

„Ich danke dir Sanae. Ich würde es ja gerne machen. Aber bis ich heute in Kobe bin, ist es schon nachts.“

„Ja, pass auf dich auf.“

„Ja, ich dank dir, Sanae. Pass du aber auch auf dich auf. Wenn es dir zu viel wird, lässt du es sein. Bitte.“

„Ja, ist okay. Ich will doch auch nur unsere Alisha wieder.“

„Das weiß ich. Das weiß ich Sanae.“

Tsubasa legte auf und startete seinen Wagen.

Er fuhr die Straße entlang und kam auf die Hauptstraße. Hier in der Nähe hatte er sich in ein Hotel eingecheckt, jetzt musste er es nur noch finden.
 

Alisha, mein Engel. Siehst du, jetzt machen Daddy und Mami wieder was zusammen.

Wir suchen jetzt endlich gemeinsam nach dir.

Deine Mutter will dich auch wieder.

Wir vermissen dich beide unendlich.

Ich weiß, dass ich dich finden werde.

Egal wie lange es auch dauern mag.

Ich finde dich!
 

Tsubasa hatte sich wohl in dem Stadtteil verfahren, zumindest war er auf einer ganz anderen Straße, die er eigentlich hätte befahren sollen.

Es war ein friedlicher Stadtteil. Hier war es friedlich.

Er hatte das Fenster auf und hörte Kinder rufen und lachen.

Tsubasa fuhr gerade an einer Schule vorbei.

Es war ein merkwürdiges Gefühl für ihn an einer Schule vorbei zu fahren.

Er sah all diese lachenden und fröhlichen Kinder, die miteinander spielten.

Sein Herz wurde wieder schwer.

Es war wieder einer dieser Momente, die er am liebsten gar nicht hatte. Weil sie ihm so sehr zusetzten.

Tsubasa blickte weg und sah ein Plakat, mit strahlenden Kindern darauf.

Es ging um ein Kindermusical. Es sollte heute Abend hier stattfinden und alle sind herzlich dazu eingeladen.

Alisha mochte Musicals, in der Sache war sie wie ihre Mutter.

Und sie spielte auch immer gerne dabei mit.

Dann betrachtete er das nächste Plakat für dieses Kindermusical genauer.

Das Mädchen, was dort abgelichtet war, sah aus wie seine Tochter.

Er bremste stark und blieb vor dem Plakat stehen.

Das Mädchen sah aus wie Alisha.

Die Tochter

Er stand im Weg.

Ja vermutlich stand er im Weg.

Links und Rechts von ihm drängelten sich die Menschen, Eltern, Tanten, Onkels, Großeltern, Geschwister an ihm vorbei.

Sie alle wollten das Musical der Klasse sehen.

Genau wie er.

Doch nun stand er einfach so, regungslos vor dem Eingang. Er stand vor der Glastür.

Man drückte sich an ihm vorbei um hinein zu gehen
 

Ich weiß nicht warum ich dort stehen geblieben bin, mein Engel.

Vermutlich war ich dir jetzt so nahe wie schon ewig nicht mehr.

Aber irgendetwas in mir tief drinnen, hielt mich auf.

Es hielt mich auf, durch die Tür zu gehen und mir wie alle anderen ein Platz zu suchen.

Dann würde ich warten.

Warten bis der Vorhang aufgehen würde und dann…

Ja und dann würde ich dich wieder sehen mein Engel, verstehst du das?

Ich würde dich wieder sehen
 

Nun wurde er doch mit hinein geschubst. Man drückte ihn herein.

Mitgerissen von der Menge stand Tsubasa Ohzora nun im Gang.

Er konnte direkt auf die Bühne schauen.

Links und Rechts von ihm suchten Menschen nach Sitzgelegenheiten.

Es war laut, man redete viel.

Man lachte.

Man quatschte, weil man sich wieder sah.

Doch Tsubas Ohzora stand einfach nur dort und blickte auf die Bühne.

Man hatte ihn doch eingeladen. Zwar nicht persönlich. Aber auf den Plakat stand ja schließlich dass alle Besucher erwünscht sind.

Als er jetzt so da stand, erinnerte er sich daran, wie es war als er damals mit Alisha selber zu ihrem Theaterstück gegangen war. Es war etwas, was ihr schon immer Spaß gemacht hat.

Sie war gerne auf der Bühne und wollte Menschen mit ihren Können hinreißen und dass in ihrem Alter.

„Setzten Sie sich doch bitte alle.“ Wurden nun alle von einer Frau, mittleren Alter, er konnte es schlecht erkennen, die auf der Bühne stand gebeten sich hinzusetzen.

Nun konnte er doch gar nicht mehr anders, als sich hinzusetzen.

Er nahm einen Platz, direkt am Gang.

Er wusste nicht wieso. Er konnte hier nicht einfach aufspringen und nach Alisha rufen, sobald sie auf der Bühne war. Das wusste er.

Das ging nicht.

Vielleicht hatte er sich direkt am Gang hingesetzt um schnell fliehen zu können, wenn er sah, dass es gar nicht Alisha war.

Ja vielleicht.
 

Langsam wurde es dunkel im Saal und genauso verstummten auch die Gespräche und Stimmen, die bis eben noch dem Raum behallt hatten.

Tsubasa wurde mulmig zu Mute.

Plötzlich war er sich ganz und gar nicht mehr sicher, ob es Richtig war, was er hier machte. Er war hier irgendwo in der Einöde und platzte bei einer Schulfeier herein. Außerdem machte Sanae sich vermutlich wieder Sorgen.

Doch dann ging der Vorhang auf, alle Lichter strahlten auf die Bühne.

Nun konnte er nicht mehr aufstehen. Er seufzte.

Vielleicht sollte es auch einfach so sein.

„Wir heißen sie alle ganz herzlich bei unserem Theaterstück willkommen.“ Begrüßte man alle Besucher und Zuschauer des Stückes. „Ich wünsche ihnen viel Spaß, bei der Vorführung. Danach laden wir sie gerne noch zu einen kleinen Anschlusstreffen ein, es stehen auch Getränke und Snacks zur Verfügung.“ Damit verschwand die Person hinter dem Vorhang.

Nun wurde der Vorhang ganz aufgezogen.
 

Als ich dich schon den ersten Moment auf der Bühne sah, wusste ich es.

Ich wusste sofort, dass du es warst Alisha, die dort oben spielte
 

Nach dem Theaterstück, stand Tsubasa mit all den anderen Menschen im Vorraum der Halle.

Er fühlte sich absolut fehl am Platz, aber er musste mit seiner Tochter reden.

Er musste einfach Gewissheit haben.

Diesen Tokio Okanawa hatte er bisher noch nicht gesehen gehabt.

Tsubasa wusste, das Kerl etwas damit zu tun hatte, und auch die Klassenlehrerin von Alisha, nur die Frage war, was sie damit zu tun hatten.

Und noch hatte Tsubasa keine Beweise, nur Indizien. Und damit würde er nicht weit kommen, das wusste er selber. Er hatte eh schon gegen die Gesetzte verstoßen, in dem er die Polizei-Akte seiner Tochter besaß. Aber er konnte den Fall nun mal nicht einfach auf sich beruhen lassen.

Er hatte gewusst dass Alisha noch lebte und nun war er sich auch umso sicherer.
 

Tsubasa Ohzora, versuchte in der Menge von Eltern und Verwandten nicht sonderlich aufzufallen, er trank etwas, nahm etwas zu Essen. Noch waren die Kinder des Stücks noch nicht da.

Er blickte sich in der Menschenmenge um, vielleicht erkannte er ja doch Jemand zufällig. Doch es blieben ihm die meisten Gesichter verborgen, so konnte er zumindest auch sicher sein, dass man ihn nicht erkannte. Schließlich kam er noch oft genug in den Nachrichten vor.
 

Nun stürmten eine Menge, eine Horde Kinder aus einer Flügeltür heraus, die strahlend und kreischend zu ihren Eltern rannten, diese umarmten.

Tsubasa hielt Ausschau nach Alisha.

Er sah sie zuerst in der Menge nicht.

Da!

Er erblickte sie.

Sie sah ihn nicht.

Er konnte ja nicht mal auf sie zugehen.

Seine Knie waren ganz weich. Er konnte sich nicht einen Schritt bewegen.

„Was machen Sie hier!?“ hörte Tsubasa nun eine fordernde Stimme.

Er drehte sich um und sah in das Gesicht von Tokio Okanawa.

Wusste Tsubasa es doch. Der Kerl hatte was damit zu tun. „Onkel Tokio.“ Sagte das Mädchen, was Tsubasa für seine Tochter hielt und rannte zu Tokio Okanawa hinzu, warf sich ihm und den Körper und er drückte sie an sich. „Hallo Alisha.“

Sie hieß auch noch so!

Es war seine Alisha. Wie konnte der Kerl nur!

Tsubasa kochte vor Wut.

Nun blickte das Mädchen Tsubasa an.

Erkannte sie ihn?

Doch ihr Blick blieb leer.

Sie erkannte ihn nicht.

Es war wie ein Stich in seinem Herzen.

Er konnte es nicht glauben.
 

Tsubasa blickte Tokio an. Doch dieser wich seinem Blick aus.

„Onkel, wer ist das?“ fragte sie ihn.

Tsubasa blieb die Stimme im Halse stecken.

Das konnte nicht sein.

Happy Ending Story

„Herr Ohzora, wie haben sie sich gefühlt, als sie ihre Tochter wieder sahen?“

Tsubasa blickte die Moderatorin an und dann schaute er in die Kamera. „Ich muss gestehen, es war ein atemberaubendes Gefühl. In mir war plötzlich wieder so viel Glück, das ich es gar nicht glauben konnte.“ Er rutschte auf den Sessel hin und her. Er war nervös. Dies hier war das Erste öffentliche Interview was er gab, nachdem er seine Tochter wieder gefunden hatte. Er wollte dieses Interview, er wollte damit den Menschen zeigen, deren Kinder vermisst sind, dass sie die Hoffnung nie auf geben sollen. „Ich bin froh, dass ich meine Tochter wieder habe.“

„Es heißt, dass sie einen Gedächtnisverlust hat und sich gar nicht an Sie erinnern kann? Ist das eine schlimme Zeit?“

„Wissen Sie, ich liebe meine Tochter und ich denke sie weiß auch, dass sie zu meiner Sanae und mir gehört. Sie ist unser Engel unser Glücksbringer und das spürt sie. Wir wissen, dass es für uns, aber auch für sie nicht leicht ist. Aber es geht ihr schon besser und wir wollen ein neues Leben mit ihr anfangen.“

„Das ist schön. Sie wollten dieses Interview, weil sie auch Menschen etwas sagen wollen.“

Tsubasa nickte. „Ja, ich möchte all den Eltern und Freunden und Verwandten, deren Kind vermisst wird, sagen, dass Sie nie die Hoffnung aufgeben sollen. Solang Ihr Kind nur vermisst wird, geben sie die Hoffnung nicht auf, suchen Sie selber nach ihm. Sie finden vielleicht eine Spur, die die Polizei nicht hat, die haben vielleicht etwas übersehen. Aber geben Sie ihr Kind niemals auf. Am 25 Mai ist der Tag der vermissten Kinder, denken Sie daran.“ Tsubasa war ernst. Ihm war diese Sache sehr wichtig. So sehr er sich auch freute, seine Tochter wieder zu haben, war dennoch in ihm immer das Gefühl, das wichtigste in seinem Leben verloren zu haben. „Jedes Jahr verschwinden weltweit Kinder, entweder weil Sie Opfer eines Verbrechens wurden, von Familienangehörigen entführt wurden oder ausgerissen sind. Wir dürfen dies nie vergessen. Das hier ist immer um uns herum.“

„Herr Ohzora…“

Doch Tsubasa war noch nicht fertig. „Kennen Sie die Organisation Kinder dieser Welt? Es geschieht nicht nur in andern Ländern, nein, auch hier. In jedem zivilisierten Land, so nennen wir es zumindest, passiert es auch. Jährlich sterben elf Millionen Kinder an vermeidbaren Krankheiten. Jährlich werden über 1.200.000 Kinder als Sklaven, Bettler oder Prostituierte verkauft! Jährlich werden allein in Japan werden allein in Deutschland über 120.000 Kinder für Pornographie missbraucht! Jährlich werden Weltweit etwa 246 Millionen Kinder als Kinderarbeiter ausgebeutet! Verstehen Sie, was sie nicht sehen? Und ... alle drei Sekunden stirbt ein Kind, das sind am tag rund 30.000 Kinder, gestern, heute, morgen! Wir müssen »Aufstehen« und diese Unmenschlichkeit beenden, ...jetzt! Dafür sollten wir kämpfen.“

„Herr Ohzora…“

Tsubasa blickte die Moderatorin an. Sie war ein wenig außer sich, dass sah er. „Oh tut mir Leid.“

„Ich verstehe Sie ja.“ Sagte sie lächelnd. „Wie wollen Sie nun weiter machen?“

„Ich werde meiner Tochter Tag für Tag näher kommen. Wir werden wieder zu einander finden.“

Die Moderatorin lächelte. „Wissen Sie, was mit der ehemaligen Lehrerin und den anderen Menschen passiert ist, die was mit dem Verschwinden zu tun hatte?“

Tsubasa nickte und blickte wieder mit seinem Blick in die Kamera. „Ja, die Lehrerin, die meine Tochter entführt hatte, kam für 4 Jahre ins Gefängnis und hat ihre Lehrerlizens verloren. Der Mann Tokio Okanawa wurde für 6 Jahre ins Gefängnis gesteckt. Ich weiß, dass Sie meiner Tochter nichts getan haben, außer dass sie ihre Vergangenheit und ihre Gedanken an ihre Eltern genommen haben. Aber die bekommen wir zurück. Alisha wird von Therapeuten betreut und von weiteren Ärzten beobachtet. Wir wollen nur das Beste für sie und dass sie damit gut fertig wird. Aber nun ist Sie wieder bei uns. Sie lebt!“



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Von:  Renesmee-Bella
2008-11-14T22:07:19+00:00 14.11.2008 23:07
Wow das war eine super spannende und süße Geschichte die du da geschrieben hast du ich bin froh das es so ausgegangen ist.

cu SSJBra
Von:  manga-mana
2007-10-26T13:21:51+00:00 26.10.2007 15:21
Hey, jetz schreib ich dir auch endlich mal, sorry wollte eig.lich schon früher schreiben, aber i-wie is imma was dazwischen gekommen, aber nun:

Ich mag die ff echt, die ist unglaublich gut geschrieben worden. Das kannste super. Das Ende war zwar doch etwas abrupt, aber passt zum Gesamtaufbau der story.^^ Sehr spannend, cool ist auch die Auflistung am Ende, das mi dr Kinderarbeit, Prostitution und so. Ist halt ein sehr kritisches Thema und deshalb find ich's toll, dass du dadrüber ne ff geschrieben hast. *gg*

Lg manga-mana
Von: abgemeldet
2007-09-14T18:35:56+00:00 14.09.2007 20:35
Boa!!!
Also ich find diese Story is genialst^^
Ein richtig cooles Ende .. ist dir gut gelungen!!

Hanyou_Girl
Von:  _Riko_
2007-09-03T18:07:27+00:00 03.09.2007 20:07
Ja das ende mag ich auch ^-^die ganz ff ist auch sehr schön =) also gut geschribne lob an dich =)

sehr schön süß toll .. kp keine worte finde ich jetzt grade aber schönes esnde =)

also bis bald =)
lg Y2K
Von:  _Riko_
2007-09-03T18:02:29+00:00 03.09.2007 20:02
Klasse kapi ^^

ich mag es sehr okay ich habs erste relativ spät gelesen lag aber daran das ich einfahc viel um die ohren hatte 0)

aber ich mags wauch wen es so kurz ist freu mich sehr auf das ende wasich jetzt lesen werde
lg Y2K
Von: abgemeldet
2007-09-01T14:38:14+00:00 01.09.2007 16:38
Ein schönes Ende, aber ich fand es i-wie so abrupt!?!
Naja, Hauptsache sie haben sich wieder, ne?! ^^
Schadee, dass es so kurz war und Sanae kam auch nicht mehr vor, aber banane...
Ist ein sehr schönes Ende für eine tolle FF! ^^
*knuddel*

lg chysaki

P.S.: Danke für die ENS! ^^
Von: abgemeldet
2007-08-29T08:28:28+00:00 29.08.2007 10:28
hey
ich fand das kap gut aber i-wie hätte ich mir gewünscht das sanae und ihre tochter auch mit vorkommmen aber naja ich hoffe du schriebst schon bald eine neue ff ;)
GLG
alyssa16
Von: abgemeldet
2007-08-28T19:03:23+00:00 28.08.2007 21:03
Also das letzte Kappi fand ich total toll^^
Schön, dass er sie endlich gefunden hat, diese doofe lehrerin und dieser tokio >.>"
boah, ja tsubasa hat recht, das mit der kindesmisshandlug und so, das find ich auch sehr schlimm...u.u
wann das wohl endlich aufhören wird, und so richtig tut die regierung ja auch nichts dagegenn <.<
naja, zurück zum kappi^^
sehr toll geschrieben~ nur leider is das schon das ende der FF u.u aber auf jeden fall wars toll^^
Von:  Yanosuke
2007-08-28T12:10:05+00:00 28.08.2007 14:10
Hallo
ich finde das ende echt super süß nur leider was kurz.Ich fidne es auch Schade das Sanae nichts mehr dazu gesagt hat. Aber ich fidne es gut das TSubasa sich jetzt dafür einsetzt und die Menschen auf ruft zur Hilfe.

LG MIZ
Von:  Gedankenchaotin
2007-08-27T18:47:02+00:00 27.08.2007 20:47
Hach, das ist richtig süß.. auch wenn sie ihr Gedächtnis verloren hat, bin ich froh, dass sie wieder bei ihren Eltern ist..

Lg Sorin


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