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A Dream of Hope

Die Suche nach dem Sinn des Lebens
von

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A new line of sight

Es fiel mir schwer. Ja, ich muss zugeben, dass es mir sehr schwer viel mich mit dem Gedanken abzufinden, nie mehr spielen zu können.

Nach außen gab ich mich stark.

Doch in mir brodelte es.

Ich kämpfte mit mir selber.

Es war ein schlimmer Kampf.

Das schlimmste Spiel überhaupt.
 

Sanae wusste das.
 

Aber innerlich wurde ich von diesem Gedanken fast zerfetzt. Es wollte mich entzwei reißen.

Ich wollte so gerne wieder spielen, ich wollte wieder richtig laufen.

Anderseits, sollte es wohl nicht anders sein.

Ich hatte mich dafür entschieden, Kojiro zu retten, dass ich dabei verletzt wurde, das passierte nun mal.

Für mich war das Leben an sich ein wundervolles Geschenk.

Ich würde es nicht sinnlos vergeuden wollen.

Ja, so hatte ich entschieden.
 

Es klopfte an dieser großen Glastür zu meinem Zimmer hin.

Ich lag hier immer noch im Krankenhaus.

Es war schrecklich und unerträglich. Ich hasste jeden weiteren Tag hier.

Ich blickte auf.

Sanae klopfte normalerweise nicht an, wenn sie herkam und die Ärzte und Schwestern erst Recht nicht.

Tsubasa blickte zur Tür. „Ja? Herein.“, meinte er nur.

Durch das ganze Liegen in diesem Bett, was er nun schon 3 Wochen tat, um keine Entzündung hervorzurufen, fühlte er sich langsam gefesselt. Er wollte hier gerne endlich raus und wartete auf den Augenblick, wenn der Arzt ins Zimmer kam und ihm sagte, dass Tsubasa mit der Krankengymnastik anfangen konnte.

Doch dieser Moment war im Moment wohl noch nicht gekommen, was Tsubasa ein wenig traurig machte.

Dieser Gedanke, dass er hier endlich raus kam, war das Einzige was ihm hier noch am Leben hielt.
 

Die Tür ging auf und ein Jemand kam rein, auf den Tsubasa schon seit einer Weile gewartet hatte.

Kojiro Hyuga betrat das Zimmer. „Hey.“, meinte dieser nur und schloss die Tür hinter sich. Es klang bedrückt, nicht so fröhlich wie er seinen Freund kannte.

„Hey.“, gab Tsubasa von sich und lächelte ihn an.

Kojiro kam zu ihm ans Bett. „Und? Wie geht’s dir?“ Er seufzte. Das war die einzige Frage, die er sich verboten hatte, für diesen Besuch und nun war es die Einzige Frage, die er heraus bekam.

„So weit geht’s mir gut.“ Tsubasa schmunzelte ihn an. „Ich werde hier gut behandelt. Habe leider ein Einzelzimmer.“ Tsubasa grinste immer noch keck. „Ich hätte gerne jemand mit dem ich mich ab und an unterhalten kann. Die Schwestern sehen gut aus und die Ärzte sind sehr kompetent.“, beantwortete Tsubasa die Frage vollständig und schön ausformuliert.

„Tsubasa … ich…“

„Hey, es ist schon okay. Ich habe es gern getan.“

Kojiro blickte ihn fragend an.

„Weißt du, früher als wir beide noch jung waren und Fußball wirklich unser Hobby war, da waren wir noch Feinde.“ Tsubasas Stimme wurde ein wenig ernster.

„Jeder von uns wollte der Beste sein. Wir hatten uns immer am anderen gemessen. Doch irgendwann sind unsere Wege als Feinde auseinander gegangen. Wir waren irgendwann keine Feinde mehr, wir waren Freunde mit der gleichen Erinnerungen an Fußball als ein Hobby. Wir waren Freunde weil man uns in die gleiche Mannschaft steckte und wir den gleichen Druck abbekamen.“, erzählte Tsubasa und blickte an Kojiro vorbei, raus aus dem Fenster.

Kojiro hörte Tsubasa zu und seufzte. „So hatte ich das noch nie gesehen.“

„Ich denke schon.“, meinte Tsubasa zu ihm.

„Ja?“, fragte Kojiro überrascht, dann nickte er. „Ja du hast wohl Recht.“, sagte Kojiro mit einem Lächeln. „Ja, du hast wohl Recht.“

Tsubasa nickte. „Ja das habe ich wohl.“, meinte dieser nur,
 

Kojiro nickte und setzte sich zu Tsubasa ans Bett. „In den Nachrichten geht rum, dass du vermutlich gar nicht mehr Spielen kannst.“

Tsubasa lehnte sich mit einem Seufzer zurück ins Kissen. „Hey, das weiß ich selber noch nicht mal genau. Kommt drauf an, was die Reha bringt und wie gut die Metallplatte angenommen wird oder schon wurde. Es stehen noch eine Menge Untersuchungen an, macht dir also keinen Kopf über etwas, was noch nicht mal die Ärzte wissen.“

„Ich bewundere deine Kühnheit.“, meinte Kojiro.

Tsubasa blickte ihn überrascht an.

„Naja, du bleibst immer kühl auch bei dem jetzt hier.“

Tsubasa fing an zu lachen.

Kojiro blickte ihn fragend an.

„Bleibt mir denn etwas anderes übrig. Wenn ich Radau mache, störe ich die anderen Patienten, mache es den Ärzten und Schwestern unnötig schwer und erwecke wieder die Schaulust und den Wissensdurst von irgendwelchen Reportern.“, meinte er zu seinem Freund. Kojiro nickte.

Er verstand was Tsubasa meinte. „Es stehen immer noch welche draußen, aber es nicht mehr allzu viele.“

„Mein Manager hat mit dem Oberarzt vereinbart, dass wenn die Ergebnisse da sind, ich eine Pressekonferenz geben werde. Um bisherige Gerüchte und neue Gerüchte zu vermeiden und zu beenden.“, meinte Tsubasa und lächelte etwas. „Aber es wird nie aufhören.“ Er dachte gerade an Sanae. Sie muss völlig fertig sein.

Als sie auf dem roten Teppich stand und die ganzen Fans und Reporter den Krankenwagen nicht durchließen, bekam sie einen Nervenzusammenbruch.

„Wie geht’s Sanae?“, fragte Kojiro plötzlich und riss ihn aus seinen Gedanken.

„Ihr geht’s so weit gut. Sie fragt sich auch warum ich das hier so locker seh. Sie versteht nicht, dass wenn ich nicht mehr spielen kann, es für mich nun mal so ist und ich daran nichts ändern kann.“ Tsubasa setzte sich wieder auf. „Sie will, dass ich für nichts kämpfe und mich dann am Ende vermutlich selber aufgebe.“

„Ich glaube nicht, dass Sie so denkt.“

„Nein, das tut sie auch nicht. Sie macht sich nur Sorgen darum, ob ich es ohne Fußball schaffen werde.“

„Wirst du dass denn?“

Tsubasa blickte Kojiro an und zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich weiß es nicht, aber ich werde es versuchen müssen. Eine Wahl werde ich wohl kaum haben.“

Kojiro nickte. „Sanae ist sauer auf mich.“

„Viele Leute sind sauer auf dich. Da ist Sanae wohl das kleinste Problem. Weiß man inzwischen wer auf dich ein Attentat ausüben wollte.“

Kojiro nickte und blickte weg. „Ja, es irgendein käuflicher Killer. Den Auftraggeber hat man noch nicht herausgefunden.“

„Verstehe.“, sagte Tsubasa nur.
 

Ich wusste nicht, ob ich es je verstehen konnte.

Ich weiß aber, dass du dir, Kojiro, bis heute noch Vorwürfe machst, ob es Recht war, dass ich kein Fußball mehr spielen konnte.

Du wolltest ebenfalls aufhören.

Doch ich wollte es nicht.

Es wäre nicht fair mir gegenüber, sagte ich dir.

Und du sahest es ein.

Ich weiß, dass du nicht mehr mit dem gleichen Herz in der Brust wie früher spielst.

Aber du spieltest. Du warst auf dem Feld.

Dieses Opfer das ich gebracht hatte, sollte wenigstens einen Zweck dienen, du solltest weiterspielen.
 

Tsubasa tat sich mit der Krankengymnastik sehr schwer.

Es war schwer für ihn Gewicht auf sein linkes Bein zu konzentrieren.

Sanae war bei jeder Stunde dabei. Sie wollte die Fortschritte sehen und wenn es Fehler oder Rückschritte gab, dann sah sie einfach nicht hin und bemerkte sie nicht.

Sie wollte daran festhalten, dass er wieder spielen werden würde.

„So, jetzt versuchen wir es noch einmal Herr Ohzora.“

Tsubasa nickte der Physiotherapeutin zu und stützte sich mit den Händen wieder auf die Lehnen seines Rollstuhls ab.

Er stellte seinen rechten Fuß auf dem Boden ab.

Er blickte angestrengt auf sein linkes Knie.

Er stellte nun das linke Bein ab.

Noch ging es gut, weil er noch auf die Arme gestützt war.

„So ist es gut.“, meinte die Physiotherapeutin zu ihm.

Er nickte, wollte sich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Er verlagerte sein Gewicht nun langsam aufs rechte Bein und ließ die Lehne des Stuhls los.

Er stand. Tsubasa atmete tief ein und aus.

Es war anstrengend.

Sehr sogar.

Anstrengender als über das Feld zu rennen und ein Tor nach dem anderen zu schießen.

„Tsubasa, du schaffst das.“, murmelte Sanae von hinten.

Er nickte und wollte nun laufen.

Er hob das linke Bein und setzte es nach vorne.

So lang er das Gewicht noch auf dem rechten Bein hielt, war es gut, als er sich aber nach vorne beugte und sein Gewicht auf das linke Bein zu setzen, klappte er in sich zusammen.

Sanae und die Physiotherapeutin eilten zu ihm und wollten ihm aufhelfen.

„Nein!“, schrie er. „Ich kann das alleine.“

Er war noch nie von jemand abhängig und wollte es jetzt bestimmt auch nicht werden.

Er setzte sich auf alle vieren und krabbelte an den Stuhl zurück, er drückte sich wieder hoch.

„Vielleicht sollten wir es erst mit Übungen im Sitzen probieren.“, meinte die Ärztin.

Tsubasa blickte sie an und ließ sich in den Stuhl sinken.

Er blickte zu Sanae. Diese seufzte.

Tsubasa rollte im Rollstuhl an ihr vorbei und fuhr aus dem Behandlungszimmer.
 

Vielleicht reagierte ich zu übereilig und erwartete zu viel.

Aber vielleicht wurde mir auch nur bewusst, dass ich mein Leben nie wieder Spielen konnte.

Vielleicht, war es doch nicht so einfach für mich wie ich vorgab.

Vielleicht war ich ja auch einfach nur ein Mensch.
 

Tsubasa lag mal wieder in seinem Bett im Krankenhaus.

„Tsubasa?“

Er blickte von der Sportzeitschrift auf, die Sanae ihm eben mitgebracht hatte. Sie blickte ihn etwas verwirrt an.

„Ja, was ist denn, Süße?“, fragte er sie und blickte sie an.

Sie seufzte und setzte sich zu ihm ins Bett und nahm seine Hand in die ihre. „Was würdest du tun…“ Sie schüttelte den Kopf.

Er blickte sie fragend an. „Was würde ich bei was tun?“, hakte er nach.

Sie konnte ihm gar nicht in die Augen schauen.

„Was ist den, Süße?“, fragte er sie und machte sich Sorgen. „Ist alles okay bei dir?“

„Ja, mir geht’s gut. Soweit.“

„Soweit?“, hakte er wieder nach.

Sie seufzte. „Tsubasa, ich bin schwanger.“, offenbarte sie es ihm endlich.

Er blickte sie an, verarbeitete die Nachricht und in seinem Gesicht zeichnete sich ein großes, breites Lächeln ab. „Das ist doch wunderbar!“, meinte er und drückte sie an sich.

„Ja?“, fragte sie unsicher.

Tsubasa nickte. „Aber natürlich. Natürlich. Das ist doch die schönste Nachricht die du mir überbringen kannst, Süße.“, sagte er mit einem Lächeln.

Sanae lächelte vor Glückseeligkeit. „Und ich hatte mir schon Sorgen gemacht.“, sagte sie mit einem Lächeln.

„Warum denn?“

Sie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es gar nicht.“ Sie schüttelte den Kopf und er drückte sie an sich.
 

Ja ich freute mich riesig Vater zu werden.

Ich freute mich riesig dein Vater zu werden.

Es gab für mich nichts Schöneres mehr, als an dich zu denken und zu glauben.

Du hast mir neue Lebenskraft gegeben, mein Engel.

Sakura, mein Engel.

Ich liebe dich und ich weiß, dass es dich noch gibt.

Ich hätte es doch gespürt, wenn du nicht mehr auf dieser Welt wärst.

Ich hätte eine Sternschnuppe gesehen, die zum Himmel aufgestiegen wäre.

Aber es war nicht so.

Deswegen lebst du noch!

Und ich werde Dich suchen!

Ich werde Dich finden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2007-05-12T16:53:56+00:00 12.05.2007 18:53
Tut mmir wirklich leid
das ich noch kein Kommentar geschrieben hatte, aber meine Zeit genügte nicht dafür. Und wie auch davor habe ich kaum zeit und hinterlasse auch nicht so ein langes Kommentar, was zu deinem Kapitel eigentlcih sein sollte. Du hast es wieder mal klasse geschrieben^^
Von:  kaya17
2007-05-12T10:19:10+00:00 12.05.2007 12:19
Ein schönes Kapitel^. Mach weiter so
Von: abgemeldet
2007-05-11T23:00:43+00:00 12.05.2007 01:00
ich kann mich den anderen nur anschließsen
es hätte mich stark gewundert wenn tsubasa das mit dem fussball einfach so geschluckt hätte.fussball war und ist ja eigentlich sein leben.
ich bin tierisch gespannt wie es weiter geht.lass uns bloß nicht zu lange warten.
aber du meisterst das ja eh*grins*

*dich ganz doll zurück knuddel*
Von:  Yanosuke
2007-05-11T18:56:25+00:00 11.05.2007 20:56
Und ob überhaupt für wen?
Ich sehe das auch so wie -_Jarna-chan_- ich finde es auch sehr schön das du nicht in der Vergangenheit bleibst sonder auch zwischendurch zeigst wie es Tsubasa bei den Erinnerungen geht. Ich bin auch schon sehr gespannt wie es mit den beiden weiter geht und ob noch was von Kojiro kommt der war ja auf einmal weg.

LG Mizu
Von: abgemeldet
2007-05-11T14:07:45+00:00 11.05.2007 16:07
So schnell wie du postest, komme ich ja gar nicht mehr hinterher!^^
Mir gefällt es gut, wie du am Anfang, in der Mitte und am Ende immer kurz Tsubasa jetztige Gemütslage beschreibst! Seine riesige Verzweiflung kommt dabei besonders schön heraus, gleichzeitig zeigst du aber immer auch einen Funken Hoffnung!
Langsam werde ich wirklich neugierig, warum Fane ihn verlässt... Und für wen!
Von: abgemeldet
2007-05-11T14:07:15+00:00 11.05.2007 16:07
seid wann kümmerts eig kojiro, ob sanae sauer auf ihn is xDDDD
und wieso sin denn so viele leute auf IHN sauer?! ôo
ich mein, kojiro kann doch nichts dafür..-.-
boah ey, naja trotzdem wars nen tolles kap^^
froi mich schon aufs nächste~
Von: abgemeldet
2007-05-11T13:57:33+00:00 11.05.2007 15:57
zuerst hab ich geglaubt,mein Gott nimmt das tsubasa locker auf, aber dann wurde mir klra, das es sicherlich noch der schock ist, das erwachen würde später erfolgenXD Dann hat seine Tochter ihm die Kraft gegbeneXD Ein super kapitelXD Obwohl es sicherlich auch nicht leicht für sanae war gleichzeitig schwange zu sein udn einen kranken gehbehinderten Mann an der seite zu haben..das braucht sie wirklich sehr viel KraftXD

Schön das deine Kapitel immer so schnell kommen, kann ruhig so weiter gehen. dein schreibstil ist sehr gut uns auch die Übergänge zur Ich Perspektive bringst du sehr gut rüberXD

Nur weiter so und ich bete, das tsubasa recht behält und seine kleine Tochter irgendwo noch lebt.

Lg^^
Von: abgemeldet
2007-05-11T13:43:26+00:00 11.05.2007 15:43
ohhh der teil is dir ja mal wieder richtig gut gelungen ^^ so schön sweeetttt
auch der andere hat mir gefallen richtig klasse aber sehr traurig ...warum haben die beschissenen reporter die ärzte nich einfach durchgelassen tzzz paparazzi brauchen immer neue schlagzeilen tzzzz
ich hoffe du schriebst schon bald weiter
GlG
alyssa16


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