Zum Inhalt der Seite

Guardian angel

Schuldig x Ken [mit wildest_angel]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Titel: Guardian Angel

Autoren: Jei & wildest_angel

Fandom: WK

Pairing: Schu/Ken

Rating: MA

Warnung: lemon, teilweise dark

Teil:1/7

Disclaimer: *stöhn* Schon wieder? So langsam dürfte es doch auch der letzte gemerkt

haben... Aber okay... Nein, die Jungs gehören uns nicht, wir leihen sie uns nur aus, um ein

wenig Spaß zu haben. ;-) Und wie das meistens so ist: Für Spaß gibt's kein Geld.
 


 


 


 

~*~ Guardian Angel ~*~
 


 

Der Gang, den Schuldig entlang schlich, war stockdunkel. Aufmerksam tastete er mental die Umgebung

ab, um sich vor ungeliebten Überraschungen zu schützen. Wie vor eine Mauer gerannt, blieb

er plötzlich stehen und verdrehte die Augen. Das durfte doch gar nicht wahr sein! Ein Stockwerk

unter ihm war Siberian gerade dabei, in eine böse Falle zu tappen, die aus einer Laseranlage

bestand. Lautlos in sich hineinfluchend machte der Telepath kehrt, raste über die nahe Treppe

nach unten. Schon unterm Laufen griff er nach Kens Geist, legte den Weiß lahm. Schnaufend kam

er bei dem Brünetten an, der ohnmächtig auf dem Boden lag.
 

Den Plan deutlich vor Augen, den Omi für sie ausgedruckt hatte, schlich er weiter. Er war sich

sicher, dass er sein Ziel jeden Moment erreichen würde. Okay, er war schon an zwei Türen

vorbeigekommen, die da eigentlich nicht hätten sein dürfen - anscheinend waren die

Pläne doch nicht so gut gewesen zu sein, die ihr Jüngster ausgedruckt hatte. In der

Dunkelheit die Augen leicht zu Schlitzen verengt schlich er einfach weiter. Doch plötzlich

schien es noch dunkler zu werden als ohne hin schon und dann wurde ihm vollkommen schwarz vor Augen.

Nicht mal den Aufprall spürte er mehr, als er bewusstlos zu Boden sackte.
 

Kopfschüttelnd stand der Schwarz vor dem Kleineren. Es war wirklich schwerer, einen Sack

Flöhe zu hüten, als auf den Braunhaarigen aufzupassen. Noch dazu so, dass niemand etwas

davon mitbekam. Am allerwenigsten Ken selbst. Vorsichtig bettete Schuldig seinen heimlichen Schwarm

bequemer auf den harten Boden, konnte sich dabei nicht zurückhalten, ihn einmal fest an sich zu

drücken und ihm einen sanften Kuss zu verpassen. Dann machte er sich auf den Weg, den Laser

abzuschalten, damit sein kleiner Liebling seinen Auftrag unbeschadet erfüllen konnte. Und wie

immer würden bei dem Weiß nur leichte Kopfschmerzen zurückbleiben, ansonsten

würde er von nichts mehr wissen.
 

Es dauerte eine ganze Weile. Doch irgendwann hörte er eine Stimme, nah an seinem Ohr.

>Ken...Ken, verdammt, was ist los?<

Ein leises gequältes Stöhnen kam von dem Japaner. Ja.. Was war los? Er schlug die Augen

auf und realisierte dann wieder die Stimme, die eindeutig zu seinem besten Freund gehörte und

aus dem Headset kam.

"Ehm...nichts... Es ist alles okay...", versuchte er den aufgeregten Omi an der anderen

Seite der Leitung zu beruhigen. Doch so leicht schien das nicht zu sein.

>Hast du alles?<, erklang es wieder von ihm und Ken fiel wieder ein, weshalb er überhaupt

hier war. Er rappelte sich auf und rieb sich leicht die Schläfe. Schon wieder so ein Aussetzer?

Was war bloß los mit ihm? "Ja...gleich..." Und schon machte er sich wieder auf den

Weg, um seinen Auftrag zu erfüllen und die Akten an sich zu bringen.
 

In dem undurchdringlichen Dunkel einer Mauernische lehnte Schuldig an der Wand und überwachte

Ken, der keinen halben Meter von ihm entfernt an ihm vorbeilief. Erst als er sicher war, dass dem

Weiß nichts mehr passieren konnte, machte er sich auf, seinen eigenen Auftrag zu erledigen.
 

Recht bald schon kam Ken dann bei dem Rest des Teams am Wagen an. Omi besah ihn misstrauisch und

auch Yohji und Aya schienen durchaus mitbekommen zu haben, dass irgendetwas ganz und gar nicht mit

ihrem Kollegen stimmte.

Doch Ken ging nicht weiter darauf ein und reichte Aya einfach stumm die Unterlagen.

Der gab sich damit zufrieden und sagte auch nichts - wie immer. Auch Yohji schwieg. Nur Omi konnte

er nicht entkommen. Kaum dass sie hinten im Wagen nebeneinander saßen und Aya den Motor

startete, spürte Ken auch schon wieder den Blick des Kleineren auf sich. Demonstrativ sah er

aus dem Fenster, um einem Gespräch zu entkommen.
 

Kurz war Omi fast böse über die eindeutige Nichtbeachtung, die der Ältere an den Tag

legte. Okay, er war in letzter Zeit öfter sauer auf Ken, vor allem seit der eine Freundin und

somit viel weniger Zeit als früher für ihn hatte. Aber dass er sich jetzt auch schon

abwendete, um nicht mit ihm reden zu müssen, schlug dem Fass den Boden aus. Gut, dann musste es

anders gehen. Der Kleine drehte dich vollends zu Ken um und stupste ihn fest am Arm an.

"Hey!", murmelte er streng, "Was war vorhin los? Ich hab mir Sorgen gemacht! Du hast

so lang nicht reagiert!"
 

Ken schluckte leicht. Genau dieses Thema hatte er doch meiden wollen. Vor allem mit diesen

Kopfschmerzen hatte er keine Lust darüber zureden. Dennoch blickte er Omi an und zuckte leicht

mit den Schultern. "Keine Ahnung... Mir wurde plötzlich schwarz vor Augen... Muss wohl der

Kreislauf gewesen sein...", versuchte er seinen erneuten Aussetzer zu erklären, klang

dabei aber nicht sehr überzeugt. Wieder rieb er sich leicht die Schläfe. "Mach dir

keine Gedanken.... Es geht wieder... Mein Schädel brummt nur..."
 

Mit gerunzelter Stirn hörte Omi die geflüsterten Worte. "Hast du schon mal

überlegt, zum Arzt zu gehen? Du bist in letzter Zeit so blass..." Okay, das konnte

vielleicht auch damit zusammenhängen, dass Ken seine Nächte lieber mit anderen

Aktivitäten als Schlafen verbrachte. Omi seufzte. Das alles wäre ja nur halb so schlimm,

wenn Kens Zimmer nicht direkt neben seinem liegen würde. Und wenn Kens Freundin nicht so ein

lautes Organ hätte...
 

Er hob die Brauen und schielte zu den beiden vorne Sitzenden. Dann sah er wieder zu Omi hinüber

und schüttelte den Kopf. "Ich sagte doch: Es ist okay... Ich brauch nicht zum

Arzt..."

Okay... richtiger wäre wahrscheinlich zu sagen 'er wollte nicht zum Arzt', denn daran gedacht,

dass es vielleicht doch besser wäre, hatte er durchaus schon mal. Aber die Angst vor dem, was

man ihm dort sagen würde, war einfach zu groß.
 

Seufzend gab Omi auf. Es hatte keinen Sinn, das Thema jetzt weiter zu diskutieren, vor allem weil er

verhindern wollte, dass Aya oder Youji etwas von ihrem Gespräch mitbekamen. Gerade Aya war in

der letzten Zeit nicht gut auf Ken zu sprechen - aus einem ganz einfachen und, zumindest für

den Rotschopf, nachvollziehbaren Grund.
 

Sehr dankbar sah er Omi an, als der schwieg. Auch er sagte nichts mehr und lehnte den Kopf

zurück, schloss die Augen. Wenn er wenigstens nicht ständig diese Kopfschmerzen

hätte, dann könnte er sich auch ein wenig mehr damit abfinden, dass er immer mal diese

Ohnmachtsanfälle hatte. //Immer nur auf Missionen...//, dachte er sich mal wieder. Vielleicht

machte ihn sein Job jetzt endgültig kaputt.
 

Nicht sehr weit vom Koneko entfernt grinste ein gewisser Deutscher in seinem Zimmer vor sich hin. Er

hatte Siberians Gedanken auf der Heimfahrt empfangen und sich sozusagen bei dem Kleineren

"eingenistet". "Och, Ken! Doch nicht nur auf Missionen!", nörgelte er vor

sich hin, obwohl er wusste, dass der Brünette sich einfach nur nicht eingestehen wollte, dass

es immer öfter passierte. Immer, wenn Schuldig Zeit hatte und sich sein Kleiner in einer

gefährlichen Situation befand...
 

Endlich standen sie vor dem Koneko. Ken schleppte sich gleich hinauf in sein Zimmer. Schlafen.. Dann

würden die Kopfschmerzen morgen auch wieder weg sein. Immerhin kannte er das schon zu gut.

Als er sich endlich aus der grässlichen Missionskleidung gelöst hatte, fiel er in Shorts

einfach aufs Bett und sah an die Decke. Seine Sorge wollte jedoch nicht so wirklich verfliegen...
 

Auch Schuldig ließ sich auf sein Bett fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

Aufmerksam beobachtete er die Überlegungen des Weiß und lächelte versonnen vor sich

hin. Okay, es war nicht so toll, dass sein Kleiner dachte, er sei ernsthaft krank, aber es war immer

noch besser, als würde er auch nur ahnen, dass ER hinter dieser Sache steckte. Der Telepath

konnte sich nicht beherrschen und ließ in Kens Imagination kurz sein Bild aufleuchten. Mehr

konnte und wollte er ihm zur Beruhigung nicht mitteilen.
 

Mit einem resignierten Seufzen drehte er sich auf die Seite. Diese Augen, die ihn kurz angesehen

hatten, sorgten dafür, dass er nun schnell die eigenen schloss. Wo kam denn der plötzlich

her? Doch dann öffnete er die Augen wieder und sah sein Handy auf dem Nachttisch liegen. Er

griff danach und verbannte den Schwarz wieder aus seinen Gedanken.

>Schlaf schön, mein Engel...<. schrieb er und sandte die SMS schließlich ab. Er

wusste, dass sie nicht antworten würde. Es war sicher auch schon viel zu spät, aber

nachdem er das Handy wieder beiseite gelegt hatte, schaffte er es nach einer Weile tatsächlich

einzuschlafen...
 

Schuldig runzelte die Stirn. Schon wieder diese elende Tussi! Was ihn dieses Weib nervte! Noch dazu

wusste der Schwarz, was die Kleine trieb, wenn sie nicht bei SEINEM Ken war. und er fragte sich

wirklich, was denn sein Kleiner dazu sagen würde, wenn er davon wüsste.... als er die Ruhe

in Kens Gedanken feststellte, schloss auch er seine Augen und war bald eingeschlafen.
 

~*~
 

Wie Ken es sich gedacht hatte, waren die Kopfschmerzen am nächsten Tag fort. Er gähnte

herzhaft und mit einem Blick auf sein Handy wurde ihm klar, dass er auch Recht gehabt hatte, als er

sicher war, dass seine Kleine nicht antworten würde. Leicht schmunzelnd über die eigenen

Gedanken taperte er ins Bad und genehmigte sich erst einmal eine schöne Dusche. Er schloss die

Augen und genoss das kühle Nass.
 

Ziemlich zeitgleich mit Ken wachte auch Schuldig auf. Das ging schon seit einiger Zeit jeden Morgen

so, seit er die latente Connection mit dem braunhaarigen Weiß nicht mehr unterbrach, um

jederzeit bei ihm nach dem rechten sehen zu können... obwohl er schon ganz schön

verfluchte, dass sein `Schatz` ein derartiger Frühaufsteher war. Gut, es hätte noch

schlimmer sein können. Ken hätte ja auch die Schlafgewohnheiten Abyssinians haben

können... Seufzend stand der Telepath auf. Er wusste über den Tagesablauf seines Lieblings

besser bescheid als Ken selbst. In ein paar Minuten war Joggen im Park angesagt, eine Gelegenheit,

die sich der Deutsche nicht entgehen ließ, um den Anderen zu beobachten. Und wer wusste schon,

was dem Jüngeren so alles passieren konnte, wenn er nicht auf ihn aufpasste.
 

Froh darüber, dass lediglich Aya schon wach war und er ihn einfach nach einem leisen 'Morgen'

ignorieren konnte, trank er ein Glas Saft und ging wieder rauf. Ja... Jetzt an die frische Luft und

joggen... Genau das war es, was er jetzt brauchte und so schlüpfte er in seine weite

Jogginghose und seine Turnschuhe, zog sich ein Shirt über und machte sich gleich auf den Weg.

Noch war der Frühling zwar nicht sehr warm, aber es würde reichen, wenn er in Bewegung

blieb. Endlich die Straße unter den Schuhen und die frische Morgenluft im Geicht...
 

Etwas abseits der normalen Kieswege grummelte Schuldig vor sich hin und verfluchte sich zum

wiederholten Mal für seine Dummheit. Hätte er sich keinen anderen aussuchen können?

Youji zum Beispiel, der einen ähnlichen Lebenswandel wie er selbst führte? Nein, es musste

ja unbedingt dieser Sportfreak sein... So in Gedanken versunken passte der Telepath nicht auf, wohin

er eigentlich gerade ging - und bekam einen Riesenschreck, als er mit eben dem Objekt seiner

Überlegungen zusammenstieß. In Sekundenschnelle hatte er sich allerdings wieder gefasst,

grinste sein überhebliches Telepathengrinsen und meinte gezwungen spöttisch: "Na, was

haben wir denn da. Cat on the run, oder wie?"
 

Oh ja... es tat wirklich gut, endlich wieder zu laufen. Immerhin hatte er das gestern schon

ausfallen lassen. Warum eigentlich? Ach ja... Sein Engelchen hatte ihn zum Frisör geschleppt,

weil seine Haare einfach zu lang geworden waren. Bei dem Gedanken musste er schmunzeln. 'Du siehst

aus wie ein Wischmopp, Ken. Morgen gehen wir zum Frisör...', hatte sie gesagt und es auch

gehalten...

Mit den Gedanken an die hübschen Augen der Kleinen und dem weichen langen Haar, das sich

zwischen seinen Fingern so toll anfühlte, lächelte er selig vor sich hin. Doch lange blieb

diese Seligkeit nicht, denn schon sah er wieder dieses Bild des Telepathen vor sich, nur blieb es

diesmal und war viel zu nah. Er hatte keine Chance mehr zu bremsen oder auszuweichen und prallte

genau gegen die Brust des anderen. Nur knapp konnte er das Gleichgewicht halten, um nicht zu Boden

zu gehen. Grummelnd sah er den Telepathen an. Das hatte ja grade noch gefehlt. "So in der

Art...", knurrte er und wollte dann einfach an ihm vorbei laufen.
 

Gut, jetzt war es eh schon zu spät. Da konnte Schuldig den Brünetten ruhig noch ein wenig

ärgern. "Na, so benimmt man sich aber nicht, Siberian!", belehrte er den Anderen

grinsend. "Hat dir keiner beigebracht, dass man Leute, die mit einem reden, nicht einfach so

stehen lässt?" Er sah unterdrückte Wut in den braunen Iriden aufglimmen und

schmunzelte in sich hinein. Sein Blick fiel auf die neue Frisur des Weiß. "Ui, unter

welches Messer bist du denn gekommen? Das sieht ja wirklich pervers aus!" Dabei hatte ihm die

wilde Mähne des Kleineren so gut gefallen... Daran war bestimmt wieder dieses kleine

Miststück schuld. Er hätte sie damals doch umbringen sollen, schoss ihm durch den Kopf.
 

Genervt bleib er dann also doch stehen und sah den anderen an. Was fiel dem eigentlich ein? Wieso um

alles in der Welt tat dieser verfluchte Telepath so, als wenn sie ganz normale Bekannte wären?
 

"Ich muss aber sagen, dass mein Interesse, mich mit dir zu unterhalten, nicht sonderlich hoch

ist!", kam es leise aber hart von ihm. "Und wie ich meine Haare trage, ist ganz alleine

meine Sache..." Okay, an diese Aussage würde er sich erst einmal selber halten

müssen, doch Mastermind ging es noch weniger etwas an als die Frau, der er gefallen wollte...
 

"Dein Interesse ist höher, als du dir vorstellen kannst." Naja, so ganz stimmte das

ja nicht, aber es reichte, um Ken schon wieder auf die Palme zu bringen. Etwas, das Schuldig liebend

gern tat. Immerhin bekam er auf diese Art eine Reaktion von dem Kleineren, selbst wenn es nur ein

wütendes Knurren war. Der Schwarz beschloss, noch ein wenig weiter zu spielen. "Das

da...", dabei deutete er auf die wirklich ausgesprochen `stylische` Frisur, "...ist eine

Katastrophe, mein Lieber. Eine Beleidigung für jeden, der sich ansieht."
 

Das war doch echt nicht mehr zu glauben. Dieser eingebildete, arrogante... Ein Knurren kam von ihm

und er spannte sich an. "Dann sieh es dir nicht an!", fauchte er wütend und setzte

noch - alles andere als von seinen eigenen Worten überzeugt - hinzu: "Es ist

lediglich...etwas kürzer! Außerdem ist dein Zottelkopf sicher nicht besser!!" Gut…

das war eine Lüge. Das lange Haar der Deutschen hatte er schon immer beneidet, doch das

würde er dem jetzt sicher nicht auf die Nase binden. Warum unterhielt er sich eigentlich noch

mit ihm?? Hatte er es nötig hier zu stehen und sich von einem selbstverliebten Telepathen

fertig machen zu lassen?
 

Schuldigs Augen funkelten wild auf. Der Weiß konnte ihm viel erzählen, aber nicht, dass

ihm seine gepflegte Mähne nicht gefiel. "Red keinen Müll!", fuhr er ihn an,

grabschte dann nach der Hand des Kleineren und ließ sie dann durch seine Strähnen

gleiten. "Erzähl mir nicht, dass du dir noch vorgestellt hast, wie sich DAS wohl

anfühlt!" Zugegeben, das war ein wenig unfair - immerhin wusste er, dass Ken sich das ab

und an gefragt hatte. Jedenfalls bevor er mit dieser ätzenden Schnepfe zusammengekommen war.
 

Jetzt doch etwas aus der Bahn geworfen, ließ er den anderen machen und zog dann aber seine

Hand wieder zurück. "Ich habe keinen Grund mir SOWAS vorzustellen! Also lass den

Scheiß!", knurrte er wütend, konnte die leichte Röte in seinem Gesicht jedoch

nicht verhindern. "Was willst du, verdammt?? Du nervst!" Und damit stieß er den

Größeren an der Schulter bei Seite und lief einfach weiter. Das wollte er sich nicht

weiter antun, oh nein!
 

Das Lachen des Schwarz war durch den ganzen Park zu hören. Nein, sein Kleiner war aber auch

niedlich! Vor sich hinpfeifend verließ der Orangehead das Gelände in die entgegen

gesetzte Richtung. So konnte seiner Meinung nach jeder Tag beginnen. Schuldig wusste, dass er nach

dieser Aktion den ganzen Tag im Kopf des Anderen herumspuken würde... Und das war ja nicht

unbedingt schlecht. Jedenfalls nicht, wenn man nicht grade ein Weiß war...
 

Voller Wut und Empörung über den Schwarz, lief er noch eine Extrarunde durch den Park bis

er dann endlich schwer atmend und verschwitzt wieder vor dem Koneko ankam. Es war ihm, als wenn er

noch immer die weichen Strähnen zwischen den Fingern spüren könnte. Doch schlagartig

wurde seine Laune gebessert, als er von der anderen Straßenseite das braunhaarige Mädchen

herüberkommen sah. Sein Blick glitt über den flachen freien Bauch, die langen braunen

Haare und die schlanken Beine seiner Freundin, die mal wieder nur bis knapp unter die Hüfte

verdeckt waren. Der Minirock erinnerte eher an einen engen Fetzen Stoff, den sie sich nur

umgewickelt hatte, und wie immer fragte er sich, wie man sich in diesen Klamotten wohl fühlen

konnte. Doch er lächelte sanft und sah das hübsche Mädchen nur zu gerne auf sich

zukommen... "Guten Morgen, Aya..."
 

Aya wich geschickt aus, um dem Griff ihres Freundes und damit auch dem üblichen

Begrüßungskuss zu entkommen. "Iiiiiih, du stinkst! Bleib bloß weg von

mir!", quietschte sie angewidert und schob Ken demonstrativ von sich. "Ich bin eigentlich

bloß hergekommen, um dir zu sagen, dass ich heute Abend doch keine Zeit habe, ich

übernachte bei einer Freundin. Und noch was... Dir ist schon klar, dass du mich mit deiner

dämlichen SMS heut Nacht geweckt hast und ich Ewigkeiten nicht mehr einschlafen konnte? Ich bin

echt so müde - mach mir Kaffee."
 

Wieder mal etwas verdattert stand Ken da und sah sie an. Okay... sie war manchmal etwas - wie sollte

man sagen - zimperlich. Aber an sich war sie einfach wundervoll. Nur zu gut erinnerte er sich noch

an ihren ersten Kuss und musste leicht lächeln. "Ist schon... in Ordnung... Vielleicht

morgen... Und das mit der SMS tut mir leid.. Ich wollte dich nicht wecken…" Etwas verlegen

führte er sie in das Haus und setzte Kaffee auf. "Ich...spring ganz kurz unter die Dusche,

dann bin ich gleich wieder da..." Immerhin wollte er seiner Freundin gefallen und dass er nach

Schweiß stank war natürlich nicht sonderlich angenehm. Rasch verschwand er nach oben und

unter die Dusche...
 

Nur ein paar Strassen weiter bekam ein deutscher Telepath einen Tobsuchtsanfall. Was bildete sich

diese kleine Ratte eigentlich ein? War DAS die Art, in der sie mit Ken umging? Mit SEINEM Ken? Das

war ja wohl nicht zu fassen! Und dieser sanftmütige Trottel vergab ihr einfach alles? Also, ER

hätte dieses Weibsstück schon lange in den Wind geschossen! Aber nein, Ken war dafür

ja viel zu treudoof und nahm sogar noch in Kauf, dass sein Leader wegen dem Verhältnis zu

seiner Schwester regelrecht austickte. Okay, wenn der Rotschopf seine Schwester abgöttisch

liebte und die Augen vor der Tatsache verschloss, dass sie eine Schlampe war, wie es im Buche stand,

konnte Schuldig das noch verstehen. Dass Ken das ebenso tat, war ihm ein Rätsel. Da musste er

wohl etwas unternehmen... Aber vorerst wollte er sich Teil zwei dieses Dramas noch geben, da Ken

gerade mit der Dusche fertig war und wohl sofort wieder zu seinem Schatzi stürmen würde...

In dem Schwarz brodelte glühende Eifersucht.
 

"So...schon wieder da...", smilte Ken fröhlich, als er wieder in die Küche trat.

Sanft zog er Aya zu sich und küsste sie ebenso. Ein wohliger Duft umschloss ihn und er sah mal

wieder verboten gut aus - extra für sie. Doch schnell löste er sich wieder, um ihr den

Kaffee servieren zu können, machte ihr den wie immer mit viel Milch und einem Würfel

Zucker. Auch das war eine Sache, die er einfach nicht verstand. Wie konnte man Kaffee mit so viel

Milch und dann auch noch mit Zucker trinken? Er stellte ihr die Tasse hin und schenkte sich selber

eine Tasse voll ein - schwarz, wie er ihn am liebsten trank.
 

Gnädigerweise ließ sich das Mädchen von ihrem Freund küssen. Als sie dann ihren

verlangten Kaffee vor sich stehen hatte und Ken ihr gegenüber saß, schaute sie ihn mit

hochgezogener Augenbraue an und meinte ein wenig abfällig: "Du könntest dir echt mal

andere Klamotten zulegen. Du siehst aus wie ein Bauer." Dann widmete sie sich wieder ihrem

Getränk, nahm einen Schluck und verzog angeekelt das Gesicht. "Musst du den immer so stark

machen?"
 

Er sah an sich hinab und wollte grade was zu seinen Klamotten sagen, da kam auch schon die Bemerkung

zu dem Kaffee. "Ehm...tut mir Leid… Warte...", stammelte er und stand hastig auf, stellte

ihr noch Milch auf den Tisch, lächelte etwas verlegen und setzte sich wieder. Er nippte an

seinem Kaffee und überlegte. //In letzter Zeit hat sie immer mehr an mir auszusetzen...ich

sollte was dagegen unternehmen...// Unter keinen Umständen wollte er sie verlieren, weil er ihr

zu langweilig wurde.
 

Schuldig konnte sich nicht verkneifen, auf Kens Überlegungen zu antworten, allerdings so, dass

der nicht mitbekam, wer da ständig in seinen Gedanken herumgeisterte. /Nicht nur in letzter

Zeit - schon immer!/ Kurz klinkte er sich in den Geist des Mädchens und zuckte entsetzt

zurück. Himmel, war das schrill! Trotzdem hatte er in dieser Sekunde, die er es bei ihr

ausgehalten hatte, etwas sehr Interessantes gefunden. /Wenn du heute Abend schon allein bist,

könntest du doch mal ausgehen/, setzte er dem Weiß in den Kopf, der das für eine

spontane Idee halten würde. Und Schuldig würde dafür sorgen, dass Ken zu sehen bekam,

warum seine geliebte Tussi keine Zeit für ihn hatte...
 

Mit einem vernichtenden Blick, den sie bei ihrem Bruder abgekupfert hatte, sah Aya Ken an und goss

sich dann mehr Milch in ihren Kaffee, so dass das Getränk fast schon weiß war. Sie trank

noch zwei Schluck der ekelhaft aussehenden Flüssigkeit, stand dann auf und meinte: "So,

ich muss dann wieder los. Ich meld mich bei dir, wenn ich wieder Zeit für dich habe."
 

Ken sah auf und nickte leicht. Grade hatte er beschlossen, dass er sich heute Abend etwas ablenken

wollte und war schon in den Überlegungen, wo er denn hingehen sollte, dass es ihm nicht mehr

ganz so viel ausmachte, dass Aya schon los wollte. "Ja.... in Ordnung...", kam es leise

von ihm, während er sie zur Tür brachte. Mit einem weiteren sanften Kuss, der leider nicht

sehr lange hielt, weil sein Engel es wirklich eilig zu haben schien, verabschiedet er sie. "Du

kannst... mich immer anrufen... Aber das weißt du ja...", lächelte er ihr nach, als

sie auch schon verschwand. Mit einem leisen Seufzen sah er ihr nach und schloss schließlich

die Tür. Sein Blick glitt an sich hinab und er hob leicht die Brauen. "Wie ein…

Bauer...?", wiederholte er leise die Worte Ayas.
 

Er rannte die Treppe zu seinem Zimmer hinauf und nahm erstmal den Kleiderschrank auseinander, ob da

noch etwas zu finden war, was Aya vielleicht nicht kannte, oder er schon ewig nicht mehr angehabt

hatte. Aber irgendwie... Skeptisch besah er sich eine einfache Jeans. //Sie hat Recht... Ich bin

wirklich langweilig...wie ein Bauer..// Ein Grinsen schlich über seine Züge, während

er sich an die Arbeit mchte, besagte Jeans einfach ein wenig... aufzupeppen...
 

Schuldig schnaufte verärgert auf und schlug sich die Hand vor die Stirn. Das war doch wohl

nicht die Möglichkeit! Glaubte Ken denn wirklich alles, was diese kleine Schlampe ihm sagte?

Sicher, der Brünette lief nicht unbedingt im Stil eines Youji herum, aber Schuldig hatte Ken

auch schon in Sachen gesehen, die ihm auf der Stelle das Blut in die unteren Regionen treiben lassen

hatten. Der Junge war rattenscharf - und wusste es selbst nicht mal. Aber vielleicht war gerade das

sein Geheimnis... Für kurze Zeit ließ der Telepath seinen Schwarm mehr oder weniger

allein, immerhin musste er sich dann auch für heute Abend etwas zum Anziehen besorgen.

Schließlich hatte er ein Date mit Ken. Wenn der auch noch nichts davon wusste.
 

~*~tbc~*~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sunny
2007-05-08T04:24:52+00:00 08.05.2007 06:24
Du hast sogleich einen Fan mit mir XD
Ich liebe dieses Pairing x3
Aber Ken ist wirklich naiv, na hoffen wir mal das Schuldig ihm da helfen kann.
Und diese Schnepfe Aya, ich hätte gedacht das wenigstens Ran weiß wie die tickt und etwas dagegen unternimmt, da er es scheiße findet, wie sie sich verhällt
Ich hoffe, dass diese Aya eine schöne Abreibung bekommen wird XD
Freu mich aufs nächste Kapi und hoffe das du mir eine Ens schickst^^


Zurück