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Wenn du glücklich bist ...

(wird überarbeitet)
von

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Verletzte und Freiwillige.

© by RosaLies
 


 

Wichtig! Bitte lesen!

Aufgrund eines technischen Fehlers von Animexx, konnte das vorherige Kapitel (27) nicht ordnungsgemäß hochgeladen werden. Ihr habt infolgedessen leider keine Benachrichtigung über die Aktualisierung des Kapitels und der Fanfiction erhalten, wofür ich mich hiermit bei allen Lesern entschuldigen möchte.
 

Falls ihr also nicht, wie einige wenige unter euch, durch Zufall bemerkt haben solltet, das Kapitel 27 (Geheimnisse und Gefahren.) trotz fehlender Aktualisierungsangaben am 7. März erschienen ist, solltet ihr erst Kapitel 27 lesen.
 

Danke für euer Verständnis und viel Spaß beim Lesen!
 

RosaLies


 

Die pralle Mittagssonne stand hoch oben am Himmel, während Sakura in Gedanken versunken beobachtete, wie die weitläufigen Reisfelder an ihr vorbei rauschten und nach und nach in der Ferne verschwanden. Sie spürte, dass Sai den Griff um ihren Körper sanft verstärkte, bevor er einem steinigen Gebirgspass folgte und mit der jungen Frau auf dem Arm eine gewaltige Felswand erklomm. Seine Geschwindigkeit blieb auf dem gefährlichen Weg stets konstant, ehe er bald darauf Otogakures Grenzen hinter sich ließ und mit der stummen Kunoichi in das Dickicht eines weitläufigen Nadelwaldes entschwand.

Sakura wusste nicht, wie viel Zeit bereits vergangen war, als sie ihre Sorge um Sasuke mit einem Kopfschütteln zu verdrängen versuchte und sich genervt die Schläfen rieb.

„Das nördliche Tor ist noch knappe drei Stunden entfernt.“

Sais ruhige Worte ließen sie beiläufig nicken, ehe sie seinem Profil einen abschätzenden Blick zuwarf und ein leises Seufzen ausstieß.

„Was verheimlicht mir Sasuke …?“

Sie beobachtete wie der Shinobi aufgrund ihrer Frage geräuschvoll ausatmete, bevor er für einen flüchtigen Moment die Augen schloss und geschickt über mehrere Äste hinweg sprang.

„Es tut mir leid, aber das kann ich Euch nicht sagen.“

„Warum nicht? Weil er es dir befohlen hat?“, grummelte Sakura sichtlich unzufrieden und krallte ihre Fingernägel Halt suchend tiefer in Sais Weste.

„Nein.“, entgegnete der junge Mann daraufhin monoton und rauschte an einer hochgewachsenen Bergkiefer vorbei. „Weil er mich darum gebeten hat und ich ihm mein Wort gab …“

Die ehrliche Antwort des Schwarzhaarigen ließ Sakura überrascht blinzeln, bevor sie neugierig den Kopf neigte und ihren Träger eindringlich musterte.

„Ihr steht euch nahe, nicht wahr …?“, setzte sie nach kurzem Zögern leise an. „Wie lange kennst du Sasuke schon?“

„Seit ungefähr sieben Jahren.“, gestand Sai knapp und verzog die schmalen Lippen zu einer harten Linie. „Ich war eines von Orochimarus so genannten Experimenten. Genau wie Karin, Jugo und Suigetsu habe ich den Großteil meines Lebens in sterilen Laborräumen verbracht.“

Ihm entging nicht, wie sich Sakuras Lider bedrückt senken, als sie seiner Erzählung schweigend lauschte und aufmerksam sein blasses Profil betrachtete.

„Ich war damals ängstlich, scheu und voller Selbstzweifel …“, fuhr der Shinobi fort und stieß sich kraftvoll von einem der breiteren Äste ab. „Aber als ich Sasuke das erste Mal begegnete … änderte sich alles für mich.“

„Inwiefern?“, fragte die Haruno irritiert und hob, um ihrer Verwirrung Ausdruck zu verleihen, neugierig eine Augenbraue.

„Er war nur ein Kind, wie ich, aber mit dem unverklärten Blick eines Erwachsenen. Ohne Furcht, ohne Zweifel. Sasuke besaß mit 13 Jahren mehr Stolz als jeder Mann der mir bisher begegnet war. Ich sah’ zu ihm auf … und machte ihn zu meinem Vorbild.“

„Das erklärt einiges …“, murmelte Sakura nickend und erinnerte sich an diverse Ähnlichkeiten im Verhalten der beiden Männer.

„Man könnte sagen, er hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.“

„Mir war nicht bewusst, dass er diese Wirkung auch auf Männer hat.“, witzelte Sakura und konnte sich bei Sais verzerrtem Gesichtsausdruck ein leises Kichern nicht verkneifen.

„So war das nicht- …!“, zischte er zugleich erbost und beschämt, bevor ihm die Kunoichi mit einer wegwerfenden Handbewegung bedeutete still zu sein und schmunzelnd den Kopf schüttelte.

„Das war ein Scherz!“, beruhigte sie ihn sichtlich erheitert und vernahm sein warnendes Knurren. „Ihr Shinobi aus Otogakure versteht nicht viel Spaß, oder?“

„Als Kriminelle, Verräter und Mörder haben wir nicht viel zu lachen.“, spottete der junge Mann und schenkte Sakura, zur ihrer Verwunderung, ein schelmisches Grinsen.

„Tatsächlich?“, neckte die Medic-Nin ihn gespielt entsetzt. „Kein schauriges, böses Lachen nach einem gewonnen Kampf? Ich dachte immer genau das würde den Reiz an dieser Schurken-Rolle ausmachen!“

„Der Reiz an dieser Schurken-Rolle ist nicht das schaurige, böse Lachen. Es sind die vielen schönen Frauen, die allesamt eine Schwäche für Männer mit einer düsteren Ausstrahlung haben.“

„Oh bitte …!?“, schnaubte Sakura ungläubig und verdrehte die Augen als ihr Sai einen wissenden Blick zuwarf. „Was?“

„Verzeiht mir, Haruno-san, aber Ihr seid das beste Beispiel.“

„Wie bitte?“

„Ihr seid eine erfolgreiche ANBU aus Konohagakure, die Schülerin der Hokage … und doch teilt Ihr Euer Bett mit einem geächteten Verräter.“

„Das hat nichts- …!“, begann die Haruno zugleich empört und beschämt, bevor ihre ausgeprägten Sinne etwas wahrnahmen, dass sie irritiert verstummen ließ.
 

„Was ist …?“, hinterfragte Sai das eigentümliche Verhalten der jungen Frau und beobachtete wissbegierig ihre konzentrierte Miene. Er sah wie sie leicht die Stirn runzelte und wachsam ihre Lider schloss, bevor sie zu einer festen Antwort ansetzte und den Nuke-Nin sichtlich überraschte.

„Ich glaube wir werden verfolgt.“

Die Sorge in dem Gesicht des Schwarzhaarigen war nicht zu übersehen, als er wie von selbst einen Blick über seine Schulter warf, doch nichts als Bäume und Gräser entdeckte.

„Seid Ihr Euch sicher …?“, raunte er ihr angespannt zu und tastete offenbar vergeblich nach der Aura des vermeintlichen Verfolgers.

„Nein …“, gestand die Haruno seufzend. „Aber ich spüre ein stark unterdrücktes Chakra, mehrere Meilen entfernt. Und es scheint uns zu folgen.“

„Wie ist das möglich?“, setzte Sai leise an und verzog die Augen zu missbilligenden Schlitzen. „Niemand außer Sasuke weiß, das wir auf dem Weg nach Konohagakure sind …“

„Vielleicht folgt diese Person uns nicht absichtlich …?“, warf die Kunoichi schulterzuckend ein. „Vielleicht handelt es sich bloß um einen Boten oder einen Späher, der auf dem Weg nach Konohagakure ist.“

„Ich werde versuchen ihn abzuschütteln.“, entschied Sai angespannt und korrigierte leicht seinen Kurs. „Wenn er sich uns anpasst, wissen wir ob er uns wirklich folgt.“
 

Sakura nickte kaum merklich, während der junge Mann tiefer in das Unterholz des Waldes vordrang und geschickt über mehrere knorrige Äste sprang. Vereinzelte Sonnenstrahlen durchstießen hin und wieder das dichte Blätterdach und wirkten im Schatten der gewaltigen Bäume wie schimmernde Lichtsäulen, die ihnen wie unzählige Laternen den Weg wiesen. Es war unerwartet still um sie herum. Lediglich Sais Schritte raschelten bei jeder Bewegung auf dem von Moos und Gräsern bedeckten Boden, während er zwischen den hochgewachsenen Stämmen hindurch schoss und dem Verlauf eines schmalen Grabens folgte. Die Haruno wusste, dass sie erneut mehrere Meilen zurück gelegt haben mussten, als sie schließlich in unmittelbarer Entfernung eine markante Felskonstellation entdeckte und ihr Träger seinen Griff um ihren Körper abrupt verstärkte.

„Ihr hattet Recht. Er scheint uns tatsächlich zu folgen. Mittlerweile spüre ich das Chakra des Fremden auch- …!“, bemerkte er grummelnd und ließ ein leises Schnauben vernehmen, während Sakura über seine Schulter hinweg, einen wissenden Blick in den düsteren Wald warf.

„Er nähert sich rasch.“, bestätigte sie Sais unausgesprochene Vermutung und registrierte, wie dieser hinter einen der vertrauten Felsen sprang und dort unverzüglich in Deckung ging.

„Wer auch immer dieser Typ ist … er wird uns früher oder später einholen.“, raunte der Schwarzhaarige ihr wachsam zu und musterte mit seinen dunklen Augen die umliegenden Sträucher.

„Wie lautet der Plan?“

Sakura tat es ihm gleich und ließ ihre Umgebung nicht eine Sekunde lang unbeobachtet, während der Nuke-Nin sie behutsam absetzte und mit dem Rücken gegen die Felswand lehnte.

„Ihr rührt Euch nicht von der Stelle, während ich mich um unseren Verfolger kümmere.“, wies Sai sie unverblümt an und sah wie seine Begleiterin eine finstere Grimasse schnitt.

„Inakzeptabel!“

„Ihr seid nicht in der Verfassung- …“

„Ich verfüge vielleicht noch nicht wieder über mein vollständiges Chakra, aber ich bin durchaus in der Lage zu kämpfen.“, schnaubte die Haruno sichtlich brüskiert und hörte den Nuke-Nin leise fluchen.

„Ich habe Sasuke versprochen, das Euch nichts gesch- …“

„Und ich habe meiner Mutter versprochen mich jeden zweiten Tag gesund zu ernähren!“, predigte Sakura spöttisch und verdrehte demonstrativ die Augen.

„Na schön …!“, stöhnte der Schwarzhaarige ergeben und rieb sich angespannt die Schläfen. „Vielleicht können wir Eure augenscheinliche Hilflosigkeit sogar zu unserem Vorteil nutzen.“

„Ich werde versuchen möglichst schwach und wehrlos auszusehen.“, brummte die Kunoichi ironisch und hielt offenbar nicht viel von derartigem Theater, als plötzlich das Surren mehrerer Shuriken ertönte und ein Dutzend messerscharfer Wurfsterne aus einer der nahe gelegenen Baumkronen hervor brach. Sai zögerte nicht und wehrte den gezielten Angriff mit ein paar präzisen Bewegungen ab, bevor ein gehässiges Kichern im Wald ertönte und ihn und Sakura schockiert erstarren ließ.

„Wie zuvorkommend von euch auf mich zu warten …“, hallte es süffisant zu ihnen hinüber, ehe sich die Silhouette ihres Verfolgers aus dem Schatten eines dicht gewachsenen Geflechts löste und der Fremde leise lachend seine Kapuze zurück warf.
 

Das graue Haar wehte seicht im Wind, während die dunklen, blutdürstigen Augen des Yakushis die fassungslosen Gesichter der zwei anderen Shinobi mit unverhohlener Genugtuung musterten.

Du?!“, knurrte Sai schließlich abfällig und besah Kabuto mit einem argwöhnischen Blick.

„Habt ihr jemand anderen erwartet?“, schmunzelte der Angesprochene amüsiert und richtete seine stechenden Pupillen auf die am Boden sitzende Haruno. „Sakura, Sakura … ich bin enttäuscht! Hattest du wirklich vor nach Konohagakure zurückzukehren, ohne dich von mir zu verabschieden?“

„Versteh’ mich nicht falsch, Kabuto- …“, begann die Rosahaarige affektiert und zuckte trostlos mit den Schultern. „Du weißt, für gewöhnlich hätte ich dich niemals ohne eine aufgeschlitzte Kehle zurück gelassen, aber mein enger Terminplan ließ mir dieses Mal leider keine Wahl.“

„Wirklich bedauerlich …“, bestätigte der Yakushi ihre Worte mit einem kalten Lächeln auf den Lippen und kam unaufgefordert ein paar Schritte näher.

„Vertrau’ mir, niemand bedauert das mehr als ich.“, erwiderte sie nicht minder frostig, während Sai warnend sein Kunai hob und Kabuto wortlos dazu aufforderte stehen zu bleiben.

„Was willst du? Warum bist du hier?“
 

Orochimarus ehemaliger Vertrauter ließ sich davon allerdings nicht aus der Ruhe bringen und stieß ein heiteres Kichern aus, bevor er mit dem Schwenker seines Kopfes auf die schöne Kunoichi deutete.

„Ich bin hier um mich bei ihr zu bedanken.“

Die Worte des Nuke-Nin veranlassten sowohl Sai als auch Sakura dazu misstrauisch die Stirn zu runzeln, während ihr Gegenüber siegessicher seine Brille zurechtrückte.

„Ohne dich- …“, begann er selbstgefällig und zwinkerte der Haruno verführerisch zu. „- … wäre es mir niemals möglich gewesen ganz Otogakure unter meine Kontrolle zu bringen.“

„Der Kampf um Otogakure ist noch nicht entschieden!“, spuckte Sai dem Medic-Nin höhnisch entgegen und richtete seine Waffe mahnend auf seinen Gegner.

„Der Kampf um Otogakure war vorbei, bevor er begonnen hat, du törichter Narr!“, witzelte Kabuto hörbar amüsiert und lief ein paar Mal ausgelassen auf und ab. „Es sieht so aus, als hättest du dem falschen Mann deine Treue geschworen.“

Sakura beobachtete wie der Schwarzhaarige verbissen seine Kiefer aufeinander presste, während sie deutliche Sorge in seinem Gesicht erkannte und nervös schluckte.

„Du hast das alles geplant, nicht wahr?! Das alles war dein Werk!“, knurrte Sai wütend und schloss in einem Moment der Selbstbeherrschung kopfschüttelnd die Lider. „Der Tot der neun ANBU, Konohagakures Misstrauen uns gegenüber, dieses Ablenkungsmanöver, sogar Sakuras Besuch in Otogakure war kein Zufall, richtig …?“

Bei dem Klang ihres Namens hob die junge Frau irritiert ihren Kopf und warf dem Profil ihres Beschützers einen verständnislosen Blick zu, bevor Kabuto bezüglich ihrer augenscheinlichen Unwissenheit leise vor sich hin kicherte.

„Ah! Ihr alle wart nur Figuren auf meinem Spielbrett. Und unsere kleine Sakura ... war der entscheidende Schlüssel zum Sieg ...“, sprach der Yakushi beinahe fasziniert und ließ seine dunklen Augen genüsslich auf der hübschen Kunoichi ruhen. „Dank dir, meine Liebe, bin ich endlich dazu in der Lage Sasuke zu töten …“

Kabuto Geständnis traf sie wie ein unvorbereiteter Schlag ins Gesicht, während Sai ihr lediglich über seine Schulter hinweg einen angespannten Blick zuwarf.

„Was soll das bedeuten?!“, entfuhr es ihr fahrig und zornig zugleich. „Sasuke ist- …“

„Sasuke ist noch vor Anbruch der Nacht tot.“, beendete der Medic-Nin ungefragt ihren Satz und griff beiläufig in seine Weste. „Und dich wird das gleiche Schicksal ereilen!“
 

In dem Bruchteil einer Sekunde preschte der Gegner vor und stieß dem Schwarzhaarigen, unter Sakuras entsetztem Schrei eine spitze Nadel in den Hals. Sai war offenbar davon ausgegangen das Kabutos Angriff der jungen Kunoichi galt und hatte sich schützend vor ihr positioniert, ehe er realisierte, das sich kühles Metall in seine Haut bohrte und ihn schmerzerfüllt aufkeuchen ließ.

Sai!?

Die Finger der jungen Frau schlossen sich blitzschnell um ihr Katana, bevor sie mit einer ausholenden Bewegung auf die Beine sprang und spürte wie sich ihre Muskeln unter ihrem Gewicht unangenehm anspannten. Das bleierne Gefühl in ihren Gliedern ignorierend stürzte sie sich zischend auf den überraschten Medic-Nin, ehe ihr Schwert ihn verheerend am Oberarm traf und ihm mit einem widerwärtigen Geräusch den Bizeps zerfetzte. Ein schmerzerfülltes Jaulen entfuhr der Kehle des Yakushis, während er alarmiert ihrer Reichweite entschlüpfte und sich keuchend das blutende Körperteil hielt.

„Du kleines Miststück!“, knurrte er bedrohlich, heilte notdürftig die klaffende Wunde und musterte die schwer atmende Frau mit einer dunklen Zornesröte im Gesicht. „Wie kann das sein- …? Das Subtraferat hätte dir sämtliches Chakra entziehen müssen?!“

„Offenbar verläuft doch nicht alles nach Plan, was?“, spuckte Sakura ihm daraufhin abfällig entgegen und ging neben Sais reglosem Körper besorgt in die Hocke. Die Wangen des Schwarzhaarigen glühten unter ihrer Berührung, während seine rasselnden Atemzüge und seine zuckenden Lider sie verzweifelt schlucken ließen. Gift. Kabuto hatte ihm eine tödliche Dosis injiziert, die ihn offenbar bewegungsunfähig machte.
 

„Eine Stunde …“, sprach Kabuto plötzlich gehässig und verzog die Lippen zu einem widerwärtigen Grinsen. „Viel länger wird sein Körper dem Gift nicht standhalten können.“

„Dann sollte ich dich möglichst schnell töten.“, entgegnete die Haruno kühl und richtete sich mit kreisender Klinge wieder auf.

„Nur du und ich …“, lachte Kabuto leise und leckte sich mit der Zunge vorfreudig über die Unterlippe. „Du ahnst nicht wie lange ich diesen Moment schon herbeisehne. Ich kann es kaum erwarten meine Hände um deine hübsche Kehle zu legen und dabei zuzusehen wie das Licht aus deinen Augen weicht, während dein Körper unter mir erzittert und schließlich leblos in sich zusammen sackt.“

„Wie poetisch!“, entgegnete die ANBU unbeeindruckt und bemerkte beiläufig das Kabuto schnaubend ein Kunai zückte.

„Vielleicht sollte ich dir vorher deine spitze Zunge herausschneiden …?“, knurrte er finster und sah wie Sakura konzentriert in Angriffsposition ging.

„Willst du reden, oder kämpfen?“, konterte sie überheblich und verschwand im nächsten Moment in einem Sturm aus Kirschblüten, bevor ihre Klinge scheppernd gegen die des Yakushis krachte und die beiden ein paar schnelle Schläge austauschten.

„Wie hast du das nur gemacht, Sakura …?“, raunte Kabuto ihr plötzlich zu und verfehlte das Gesicht der jungen Frau nur um haaresbreite, bevor sie mit einem Rückwärtssalto ein wenig Abstand zwischen sich und ihren Gegner brachte und ihn durchdringend musterte.

„Wovon sprichst du?“

„Sasuke …“

Die schöne Kunoichi runzelte leicht die Stirn, während sie den Grauhaarigen schweigend im Auge behielt und genau wie er ein paar Schritte zurück trat.

„Versteh’ mich nicht falsch …“, sprach er hämisch lächelnd und hob anmaßend eine Augenbraue. „Aber Sex allein wird ihn wohl kaum zu einem selbstlosen Mann gemacht haben, oder?“

„Was soll das bedeuten?“, hinterfragte Sakura seine Worte kalt und ballte unter dem wissenden Blick ihres Gegners verwirrt die Hände zu Fäusten.

„Immerhin riskiert er alles … nur um dich zu schützen.“
 

Die Aussage des Yakushis traf sie völlig unvorbereitet und ließ sie fahrig innehalten, bevor sie begriff das Kabuto ihre Unachtsamkeit ausnutzte und zu einem Gegenschlag ansetzte. Sie schaffte es nicht seinen Angriff rechtzeitig abzuwehren und spürte wie die Spitze seines Kunais sich in ihren Oberschenkel bohrte, bevor sie ihn mit einem gezielten Tritt gegen einen Baumstamm schleuderte und keuchend den Griff der Waffe umfasste. Mit einem leisen Fluch zog sie sich die Klinge aus dem Fleisch und stoppte durch ihr Chakra die Blutung, bevor sie ruckartig herumfuhr und registrierte das Kabuto mit ausgestrecktem Arm auf sie zugeprescht kam. Sie duckte sich im letzten Moment unter ihm weg, packte seinen Ärmel und schwang sich leichtfüßig um seinen Rücken, bevor ihr Fuß ihn mit voller Wucht im Nacken traf und sein Gesicht schmerzhaft auf den Waldboden schlug.

„Worauf willst du hinaus?“, zischte sie gefährlich leise und presste seinen Kopf mit Hilfe ihres Ellenbogens gewaltsam in den Dreck, während ihr schimmerndes Katana mahnend an seiner Halsschlagader ruhte. „Rede!

Doch alles was Kabutos Kehle entfuhr war ein finsteres Kichern, ehe er ein verstecktes Kunai zückte und die junge ANBU blitzschnell auf den Rücken rollte, woraufhin sie mit einem dumpfen Geräusch in einer Rauchwolke verschwand und plötzlich aus mehreren Metern Höhe auf ihn zugeschossen kam.
 

„Du bist schnell!“, knurrte er anerkennend und parierte ihren Hieb mit zwei messerscharfen Klingen, während er den Kragen ihres Pullovers zerschnitt und dabei einem Angriff ihrerseits auswich. „Wenn du dich beeilst kannst du Sasuke vielleicht noch retten.“

Die triezenden Worte des Medic-Nin steigerten ihre Unachtsamkeit und noch bevor sie hatte reagieren können, spürte sie einen brennenden Schmerz an ihrer Hüfte. Sakura stöhnte leise als sie sich unverzüglich der Reichweite seiner Waffen entzog und legte keuchend eine Hand auf die tiefe Schnittwunde oberhalb ihres linken Beckenknochens. Ihre grünen, verachtenden Augen legten sich auf Kabutos siegessicheres Grinsen, während sie schwer atmend die Blutung stoppte und leise fluchend das Gesicht verzog. Sie musste den Kampf so schnell wie möglich beenden, wenn sie es noch bis nach Konohagakure schaffen wollte. Ihr Vorrat an Chakra neigte sich allmählich dem Ende zu und dem Yakushi war nicht entgangen, wie es um ihre Kondition bestellt war. Ihr angespannter Blick glitt zu dem bewusstlosen Mann im Gras ein paar Meter entfernt. Sais Kopf lag schwer auf der Seite, während sichtbare Qualen seine sonst so unnahbaren Gesichtzüge verzerrten und seine Gliedmaßen hin und wieder unkontrolliert zucken ließen. Ich muss mich beeilen; schoss es der Haruno verzweifelt durch den Kopf, ehe sie entschlossen ihren Daumen in die Verletzung an ihrer Hüfte presste und keuchend ihr Katana in den weichen Waldboden stieß.
 

„Was ist los …?“, höhnte der Medic-Nin daraufhin vergnügt und reckte überlegen das Kinn. „War das schon alles, Liebes?“

„Du redest zu viel …“, murrte Sakura leise und strich mit dem blutbenetzten Daumen ihrer linken Hand über die rechte Handfläche, bevor sie ein paar blitzschnelle Fingerzeichen formte und in einer gewaltigen Rauchwolke verschwand. Der Boden unter ihren Füßen schwankte plötzlich, während sie umgeben von dichtem Nebel spürte wie sich das gewaltige Geschöpft unter ihr zu voller Größe aufbaute und die vertraute, helle Stimme an ihre Ohren drang.

„Sakura-sama!? Ihr seid verletzt!“

„Katsuyu, ich brauche deine Hilfe …!“, erklärte sie dem vertrauten Geist eilig und stützte sich erschöpft auf ein Knie, während sie vom Kopf der riesigen Schnecke aus vergeblich nach Kabuto Ausschau hielt.

„Natürlich!“, sprach das Tier aufmerksam, als wie aus dem Nichts ein Shuriken angeschossen kam und die schöne Kunoichi nur knapp verfehlte.

„Sakura-sama!?“, fiepte Katsuyu besorgt, während die Haruno sich schwankend aufrappelte und ihren Gegner auf einer der nahe liegenden Baumkronen entdeckte.

„Du musst ihn für mich ablenken, Katsuyu.“, erklärte Sakura schwer atmend und bündelte ihr letztes Chakra. „Mir bleibt nur noch ein einziger Versuch …“

„Ich werde mein Bestes geben, Sakura-sama!“, verkündete die Schnecke entschlossen und die Kunoichi konnte spüren wie sich das Tier unter ihr bedrohlich anspannte, bevor es in beachtlicher Geschwindigkeit ätzenden Schleim auf den überraschten Shinobi spuckte und ihn dazu zwang hektisch auszuweichen.
 

Die ANBU studierte Kabutos Bewegungen derweil aus sicherer Entfernung und wartete geduldig auf eine Lücke in seiner Verteidigung, bevor ihre geschulten Augen sich abrupt weiteten und sie im nächsten Moment schlagartig verschwand. Der Grauhaarige wich gerade einer weiteren Ladung des tödlichen Sekrets aus und zerschnitt mit Hilfe seines Kunais mehrere herabhängende Baumkranken auf seinem Weg, als hinter jenem Geflecht plötzlich die lange Schneide eines Katanas hervorblitze und sich ungehindert durch seinen Brustkorb bohrte. Kabuto schrie vor Schmerzen, als er kurz darauf entsetzt mit dem Rücken auf den feuchten Waldboden schlug und Sakura über ihm kniend den Schwertgriff umklammerte. Ihre Atmung ging stoßweise und er begriff das sie völlig entkräftet war, während ihm bei seinem gehässigen Kichern frisches Blut aus dem Mundwinkel lief.

„Ich gratuliere- …“, röchelte er schwerfällig und griff mit letzter Kraft unwirsch in ihr helles Haar, bevor er die zischende Frau zu sich hinunter riss und seine Lippen an ihr Ohr presste. „Du hast gewonnen …“

Sie spürte wie sich sein Mund zu einem finsteren Lächeln verzog und versuchte sich vergeblich aus seiner Umklammerung zu befreien, während seine nächsten Worte sie angespannt erstarren ließen.

„Allerdings bist du zu geschwächt- …“, begann er kühl und hustete zitternd, während ihm ein großer Schwall Blut aus dem Mund lief und Sakura der bleierne Geruch in die Nase steig. „- … um Sasuke noch rechtzeitig retten zu können. Er- … er wird sterben, Liebes. Suigetsu ist- … ugh!“

Kabutos gegurgelte Drohung ließen sie angewidert den Kopf heben, bevor sie nur wenige Zentimeter über seinem Gesicht auf ihn hinab stierte und unerwartete Überlegenheit in seinen dunklen Augen erkannte.

„Suigetsu …?“, entgegnete sie bitter lachend und schüttelte schwerfällig den Kopf, während Kabutos widerwärtiges Grinsen noch ein wenig breiter wurde. „Suigetsu ist tot! Du hast- …“

„Er lebt.“, widerlegte der Nuke-Nin ihre Worte und musterte mit Genugtuung ihre erstarrte Miene. „Er war mir die ganze Zeit über treu ergeben. Und er hat euch alle getäuscht- …“

Was?

„Nachdem Suigetsu euch in dem Glauben ließ das er entdeckt worden sei, berichtete er mir von- … von deinem Zustand. Du hattest das Subtraferat wie geplant eingenommen …“

„Du lügst!?“, entfuhr es Sakura fassungslos, während der sterbende Körper des Mannes unter ihr von einem düsteren Lachen erfasst wurde.

„Er hat euch weis gemacht ich wäre in der Nähe des westlichen Gebirges und- … und würde mich mit einer Gruppe Deserteure treffen. In Wahrheit war ich meilenweit von dieser Schlucht entfernt."

„Und was ist mit mir …?“, zischte Sakura schließlich wütend, packte ihn grob am Kragen und löste seinen Kopf unsanft vom Waldboden. „Welche Rolle habe ich in deinem perfiden Plan gespielt, huh?“

„Keine geringere- … als die Schlüsselrolle, meine Liebe.“, kicherte er teilnahmslos und hob wissend eine Augenbraue. „Ich wusste Sasuke würde- … unverzüglich und- … vor allem überstürzt handeln, wenn dein Leben in Gefahr wäre. Nur deinetwegen ist es mir gelungen ihn zu kontrollieren. Ihn zu manipulieren. Und nur deinetwegen- … wird er sterben.“
 

„Er wird nicht sterben!“, versicherte sie ihm lautstark und drehte in einem Augenblick blinder Wut ihr Katana, wodurch Kabuto einen markerschütternden Schrei ausstieß und schließlich leblos in sich zusammen sackte. Die junge Haruno kommentierte seinen Tod mit einem leisen Schnauben und beobachtete wie dunkelrotes Blut das Gras um ihn herum einfärbte, bevor sie angestrengt das Schwert aus seiner Brust zog und neben dem Yakushi keuchend auf die Knie fiel.

„Sakura-sama!“

Die erschrockene Stimme ihres vertrauten Geistes drang an die Ohren der Kunoichi, während sich die Wipfel der Bäume um sie herum ächzend bogen und Katsuyu ihren wuchtigen Kopf durch das Blätterdach schob.

„Wir bekommen Gesellschaft!“, warnte das Tier die junge Frau und stupste sie mit einem der zwei gewaltigen Fühler behutsam an. Sakura presste daraufhin leise keuchend die Zahnreihen aufeinander und versuchte vergeblich das Pochen ihrer Glieder auszublenden. Sie konnte in diesem Zustand unmöglich einen zweiten Kampf bestreiten. Ihre Fingernägel krallten sich bei jenem Gedanken verzweifelt in den feuchten Waldboden, als sie registrierte das die gigantische Schnecke einen Moment lang innehielt und plötzlich ein erfreutes Fiepen ausstieß.

„Es sind Naruto-sama und die anderen!“, verkündete Katsuyu hörbar erleichtert und verleitete die Haruno zu einem erlösenden Stöhnen, bevor die unerträgliche Anspannung von ihren Schultern fiel und die unverkennbare Stimme ihres besten Freundes an ihre Ohren drang.

„Sakura!?“

Sie vernahm seinen panischen Ruf, ehe ein gelber Blitz in ihr verschwommenes Sichtfeld gerauscht kam und sie müde realisierte wie ihr Kopf urplötzlich zur Seite kippte. Sakura spürte nur noch wie zwei vertraute Arme sie scheinbar mühelos auffingen, als die Dunkelheit sie verschluckte und ein lauter Knall Katsuyus Verschwinden signalisierte.
 


 

Die letzten Strahlen der Sonne trafen auf sein blasses Gesicht, bevor er keuchend den Griff seiner Waffe umklammerte und dem Heer aus Gegnern furchtlos entgegen sah. Hunderte von gesichtslosen Gestalten ließen ihre Klingen vorfreudig aufeinander prallen und kesselten den jungen Shinobi wachsam ein, als dessen blutrote Augen verkniffen von einem Feind zum nächsten flogen und vergeblich nach einem Ausweg suchten. Sein weißes Hemd war blutdurchtränkt, während seine freie Hand auf einer tiefen Schnittwunde oberhalb seines Herzens lag. Ein Zischen entfuhr seiner Kehle, ehe er sich mit dem Schwertarm den Schweiß von der Stirn wischte und die nassen, pechschwarzen Strähnen ihm zurück in die Augen fielen. Er hielt gerade konzentriert den Atem an, als sich plötzlich eine der gesichtlosen Figuren aus den Reihen des Gegners löste und mit ungeheurer Geschwindigkeit auf ihn zugeprescht kam. Ohne zu zögern bohrte das Monstrum seine Krallen durch die Brust des entsetzten Mannes und spießte ihn mit einem widerlichen Geräusch auf.
 

„Sasuke?!!“
 

Mit einem Aufschrei schreckte Sakura aus ihrem Tiefschlaf hoch und presste sich japsend die Bettdecke an die Brust, bevor sie registrierte wie ein Stuhl eilig über den Boden gescharrt wurde und Naruto sich neben ihr auf die Matratze setzte.

„Ganz ruhig! Es war bloß ein Traum!“, sprach er beschwichtigend und zog die zitternde Frau behutsam in seine Arme. Sakura stöhnte wegen seiner Worte und ließ ihren Kopf müde auf seine Schulter fallen, während sie verblüfft realisierte das sie sich im Konoha-Hospital befand und in einem der Krankenbetten saß.

„Was ist passiert …?“, murmelte sie schließlich erschöpft und rieb sich beiläufig den Schlaf aus den Augen, ehe sie sich von Naruto löste und in sein besorgtes Gesicht blickte.

„Wir haben dich zusammen mit Kabutos Leiche im Wald gefunden nachdem Katsuyu von einem der Wachposten entdeckt worden war.“, schilderte er knapp und runzelte angespannt die Stirn. „Du hast das Bewusstsein verloren als Shikamaru, Kiba, Neji und ich- …“

„Wie lange habe ich geschlafen?“, fiel sie ihm harsch ins Wort und warf, als ihre Erinnerung schlagartig zurückkehrte einen erschrockenen Blick durch das Krankenhausfenster. Es war noch helllichter Tag.

„Ungefähr drei Stunden, wieso?“, entgegnete der Uzumaki verständnislos, ehe die Tür aufging und Tsunade gefolgt von Shikamaru, Neji, Temari und Tenten das Zimmer betrat.

„Ah! Du bist wach! Wie fühlst du dich?“, seufzte die Hokage sichtlich erleichtert und schenkte ihrer Schülerin ein mütterliches Lächeln. Sakura ignorierte ihre Frage jedoch teilnahmslos und warf unverzüglich die Bettdecke zurück.

„Was ist mit Sai?“

„Sai?“, wiederholte Tsunade verwirrt, bevor sie einen überraschten Laut ausstieß und verstehend nickte. „Oh! Du meinst diesen jungen Mann der zusammen mit dir und Kabutos Leiche gefunden wurde? Er lebt. Ich habe ihn unter Beobachtung stellen lassen nachdem es Shizune gelungen ist seine Vergiftung zu heilen.“

„Ich muss mit ihm reden! Jetzt!

„Er ist noch sehr schwach, du solltest- …“

„In welchem Zimmer liegt er?“

„Sakura- …“

„Die Zimmernummer!“

„10.4 …“, brummte das Oberhaupt leicht genervt, bevor sie dabei zusah wie Sakura wortlos aus dem Bett stieg und entschlossen nach dem Saum des weiten Hospital-Hemdes griff.

„Was- …?!“, entfuhr es Naruto bestürzt, während er mit geweiteten Augen dabei zusah wie seine beste Freundin ungeniert das Kleidungsstück hoch zog und immer mehr von ihren nackten Oberschenkeln entblößte. Tsunades bedrohliches Räuspern ließ schlussendlich alle anwesenden Männer aus ihrer Starre erwachen und veranlasste sie dazu sich leise hustend von der Kunoichi abzuwenden, bevor Tenten und Temari der Haruno widerwillig aus dem Hemd halfen und ihr frische ANBU-Kleidung überstreiften.

„Langsam!“, tadelte Gaaras Schwester die Rosahaarige kopfschüttelnd, und schloss beiläufig ihren schwarzen BH. „Deine Wunden sind noch nicht vollständig verheilt.“

Sakura bemerkte derweil den Verband um ihre Hüfte und erinnerte sich an den tiefen Schnitt, bevor sie mit Tentens Hilfe ihren schmerzenden Kopf durch den sauberen Rollkragenpullover steckte und schließlich leise zischend in ihre Schuhe schlüpfte.

„Temari hat Recht. Du musst dich schonen.“, riet ihr die Hokage hörbar unzufrieden und verzog die Lippen zu einer schmalen Linie. „Ich konnte zwar den Großteil deines Chakras regenerieren, aber du bist immer noch nicht wieder ganz bei Kräften, Sakura.“

„Das spielt keine Rolle.“, erklärte die Kunoichi seufzend und band ihr langes Haar zu einem hohen Zopf, bevor sie nach dem Katana neben dem Schrank greifen wollte und Neji ihr gereizt zuvor kam.

„Sakura, was ist in Otogakure passiert? Was hast du vor?“, sprach der Hyuuga streng und beobachtete zerknirscht wie sie ihm die Waffe aus der Hand zog und an die Tür des Krankenzimmers trat.

„Ich muss zurück.“, antwortete sie lediglich knapp und sah wie die Besucher bezüglich ihrer Aussage entgeistert blinzelten, bevor sie auf den Flur trat und hörte wie die kleine Gruppe ihr lautstark hinterher stürzte.
 

„W-was?!“, stotterte Naruto zerstreut und schloss zu ihr auf, während Sakura den kahlen Flur des Krankenhauses entlang lief und Kiba, Ino und Hinata vor der Tür mit der Nummer 10.4 entdeckte. „Wie meinst du das? Was ist passiert?“

„Ich habe keine Zeit für Erklärungen, Naruto. Ich muss dringend mit Sai reden.“

Sie vernahm Nejis unzufriedenes Grummeln hinter sich, während Kiba und die anderen bei der Ankunft ihrer Freunde überrascht aufsahen und fragend die Brauen hoben.

„Was geht hier vor sich?“, fragte der Inuzuka hörbar verwundert und besah die Rosahaarige mit einem unschlüssigen Blick. „Solltest du dich nicht ausruhen?“

„Sie will mit dem Nuke-Nin reden.“, erklärte Temari schulterzuckend, woraufhin alle anwesenden ihre Köpfe der Hokage zuwandten und die Blondine genervt mit den Augen rollte.

„Du hast zwanzig Minuten, Sakura.“, sprach sie schließlich ergeben und besah Neji, Shikamaru, Kiba und Naruto mit einem auffordernden Blick. „Ich ziehe die beiden ANBU ab. Ihr behaltet den Nuke-Nin im Auge.“

Die Männer nickten lediglich zwanglos, bevor die restlichen Frauen, zum Leidwesen der Haruno, spontan beschlossen dem Gespräch ebenfalls beiwohnen zu wollen.

„Sollten wir der Vollständigkeit halber nicht auch noch Lee, Choji und Shino einladen?“

„Sei’ nicht albern, Sakura!“, entgegnete Ino grinsend und ignorierte den Sarkasmus in der Stimme ihrer Freundin geflissentlich, bevor Naruto entschlossen die Tür aufstieß und sich vor Sakura und Tsunade in das schlichte Krankenzimmer schob.
 

Sakuras besorgter Blick wanderte prompt zu dem Bett an der rechten Wand, bevor die müden Augen des Nuke-Nin die ihren fanden und sie unterschwellig mitbekam wie Tsunade die beiden maskierten Wachen neben der Tür kurzerhand dazu aufforderte den Raum zu verlassen. Die Männer folgten dem Befehl sichtlich irritiert und verneigten sich knapp vor ihrem Oberhaupt, ehe die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel und jenes Geräusch Sakura von ihrer Zurückhaltung befreite.

„Sai …“, seufzte sie leise und schien ehrlich erleichtert darüber, das er am Leben war, bevor sie den Abstand zu dem erschöpften Shinobi überwand und sich unter den wachsamen Augen der Anwesenden neben ihm auf die Bettkante setzte. „Wie geht es dir?“

„Es ging mir schon besser …“, raunte er matt und verzog besorgt das Gesicht. „Was ist mit Euch, Haruno-san?“

„Haruno-san? Wirklich?“, schnaubte die Kunoichi daraufhin kopfschüttelnd und besah den jungen Mann mit einem schiefen Blick. „Nachdem wir beide fast draufgegangen wären reicht Sakura völlig aus, glaub’ mir.“

Sie schmunzelte leicht als dem Schwarzhaarigen ein kleines Lachen entfuhr und beobachtete wie er offenbar amüsiert eine Braue hob.

„Einverstanden … Sakura.“, korrigierte er seufzend und richtete sich schwerfällig etwas auf. „Was ist passiert? Wo ist Kabuto?“

„Er ist tot.“, antwortete Naruto wachsam, während er wie die anderen näher an das Bett heran trat und immer wieder neugierig zwischen Sai und der Haruno hin und her sah.

„Es stimmt ...“, bestätigte Sakura die Worte des Blonden und deutete mit einer knappen Kopfbewegung auf ihre Freunde. „Ich konnte ihn töten bevor Naruto und die anderen uns gefunden- und hierher gebracht haben.“

„Was ist- …?“, setzte der Nuke-Nin sichtlich nervös an und senkte aufgrund der vielen Zuschauer unsicher seine Stimme. „Was ist mit Otogakure?“

„Deswegen muss ich mit dir reden.“, gestand die ANBU ernst. „Sasuke steckt vielleicht in Schwierigkeiten …“
 

„Keine Sorge. Ohne Kabuto sind die Deserteure führungslos …“

Die ruhigen Worte des Schwarzhaarigen ließen sowohl Sakura als auch die übrigen Besucher überrascht blinzeln.

„Was?“, entfuhr es der Kunoichi sichtlich überfordert.

„Sie unterstanden Kabutos Befehl …“, erklärte der Nuke-Nin seufzend und zuckte beiläufig mit den Schultern. „Nach seinem Tod werden sie keine Gefahr- …“

„Warte!“, setzte Sakura entgeistert an und zwang sich innerlich zur Ruhe. „Du verstehst nicht! Kabuto und Suigetsu haben das alles möglicherweise gemeinsam geplant und- …“

„Suigetsu?“, fiel der Schwarzhaarige ihr verdutzt ins Wort und hob ungläubig eine Augenbraue.

„Ja!“, schnaubte die Haruno aufgrund der Unterbrechung gereizt und beobachtete wie Sais volle Aufmerksamkeit rasch auf sie überging. „Kabuto hat behauptet Suigetsu sei ihm von Anfang an treu ergeben gewesen. Warum hätte er lügen sollen?“

Die seltsame Stimmung in dem spärlichen Zimmer spannte sich zusammen mit jedem Muskel der anwesenden Besucher unaufhaltsam an.

Was? Suigetsu!? Aber- …?!“, hauchte der blasse Shinobi leise und rieb sich verstört die Stirn. „Das würde bedeuten- …“

„… -das er seinen Tod nur vorgetäuscht hat.“, bestätigte Sakura gefasst und sah gebannt dabei zu wie die verschiedensten Emotionen über das Gesicht des Schwarzhaarigen huschten, ehe er schließlich erschüttert den Kopf hob und sie aus großen Augen betrachtete.

„Suigetsu …!?“, murmelte er sichtlich bestürzt und fügte in seinem Kopf offenbar zahllose Puzzelteile aneinander. „Deswegen war uns Kabuto immer einen Schritt voraus! Jetzt ergibt alles einen Sinn!“
 

„Was ergibt einen Sinn? Ich will endlich wissen was hier vor sich geht!“, forderte die Haruno frustriert, woraufhin sich Sais wissender Blick auf ihr hübsches Gesicht legte und er die Lippen zu einer harten Linie verzog. Sein plötzliches Schweigen ließ sie unzufrieden die Stirn runzeln, bevor sie kaum merklich den Kopf schief legte und ihn aus schmalen Augen studierte.

„Sai?!“

„Ich habe Sasuke versprochen, das du nichts von alledem erfährst.“, antwortete der Nuke-Nin tonlos und senkte entschuldigend den Blick.

„Ist das dein Ernst?“, zischte die ANBU gereizt und lehnte sich weiter zu dem Schwarzhaarigen hinüber. „Sasukes Leben hängt vielleicht davon ab! Du hast Kabuto gehört! Er hat gesagt Sasuke würde noch vor Einbruch der Nacht sterben!“

Die Augen des Dunkelhaarigen spiegelten seinen Zwiespalt und seinen Kummer wieder, während er seine Finger angespannt in die Bettdecke krallte und zum Entsetzen aller den Kopf schüttelte.

„Es tut mir leid, Sakura.“

„Verdammt, Sai!?“

„Ich kann nicht.“

„Warum nicht?“

„Deine Sicherheit hat oberste Priorität.“, entgegnete er schließlich matt und sah wie Sakura und der Rest der Anwesenden verblüfft die Augen weiteten als sie begriffen, das er lediglich Sasukes Befehl zitierte. Eine merkwürdige Stille breitete sich daraufhin über das sterile Krankenzimmer aus, ehe Sai registrierte wie sich die schöne Kunoichi plötzlich schnaubend von der Matratze erhob und stolz die Schultern straffte.
 

„Ich werde Sasuke nicht einfach sterben lassen.“, verkündete sie mit fester Stimme und wandte dem schockierten Nuke-Nin bereits ihren Rücken zu. „Ich gehe zurück nach Otogakure. Ob mit oder ohne deine Hilfe …“

„Ich bin dabei.“, warf Naruto nicht minder entschlossen ein und verzog seine Lippen unter Sakuras intensivem Blick zu einem sanften Lächeln, ehe Sai fassungslos zwischen den beiden Freunden hin und her sah und nach dem Handgelenk der Medic-Nin griff.

„Sakura …!“, hielt er sie inständig zurück und bemerkte wie sie sich wieder halb zu ihm umdrehte. „Hör’ mir zu! Sasuke hat das alles nur getan um dich in Sicherheit zu wissen. Geh’ nicht! Riskier’ nicht dein Leben, wenn er dich zu schützen versucht.“

„Du kannst mich nicht davon abhalten zu gehen, Sai …“, erklärte die junge Frau ihm ruhig. „Aber du kannst mir helfen …“

Sie hörte den Angesprochenen leise zischen bevor er sie von Kopf bis Fuß beäugte und mit sich selbst zu hadern schien.

„Kabuto hat die Wahrheit gesagt, oder …?“, realisierte die Kunoichi unerwartet gefasst und ließ sich langsam wieder auf die Matratze sinken. „Er hat behauptet er wäre nur meinetwegen dazu in der Lage Sasuke zu töten …“

Tsunade und die restlichen Anwesenden tauschten unterdessen zerstreute Blicke aus, während Sai sichtbar müde die Schultern hängen ließ und sich durch das pechschwarze Haar fuhr.

„Was hat Sasuke dir über Kabuto erzählt?“, raunte er leise und ließ Sakura nicht eine Sekunde aus den Augen.

„Er sagte er könne ihm nicht vertrauen …“, erinnerte sich die Medic-Nin und kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. „Er hat mir gestanden, das Kabuto etwas gegen ihn in der Hand habe.“

„Nicht etwas …“, korrigierte Sai die junge Frau und besah sie mit einem nachhaltigen Blick. „Sondern jemanden …“

Die grünen Augen der Haruno spiegelten deutlichen Unglauben wieder als sie nur langsam zu begreifen schien worauf der Nuke-Nin hinaus wollte.

„Was?“, hauchte sie völlig niedergeschmettert.
 

„Vor ungefähr einem Jahr, in der Nacht als Sasuke das Feuerreich verließ, gelang es Kabuto, mir und ein paar anderen Shinobi ihn aufzuspüren. Wir forderten seine Rückkehr, aber er hatte keinerlei Interesse an Otogakure. Nachdem Kabuto bewusst wurde das Sasuke sich uns niemals freiwillig anschließen würde, drohte er dich zu töten. Er hatte mehreren Männern befohlen in Konohagakure einzufallen, falls Sasuke sich weiterhin weigern sollte Orochimarus Platz einzunehmen. Sasuke fügte sich dieser Forderung um dich schützen zu können und Kabuto begriff schnell, dass du ein wertvolles Druckmittel warst …“, offenbarte Sai mit freudloser Stimme und schien umringt von fassungslosen Gesichtern. „Er hat dich seither benutzt um Sasuke zu kontrollieren. Um Otogakure zu kontrollieren.“

„Dann lag die eigentliche Befehlsgewalt bei Kabuto?“, schlussfolgerte Shikamaru verblüfft und registrierte wie Sai bestätigend nickte.

„Nach außen hin war Sasuke Otogakures Anführer, aber die Fäden liefen in Kabutos Hand zusammen.“

„Und Sasuke wurde für jeden Befehl von Kabuto verantwortlich gemacht …“, brummte der Uzumaki verärgert, bevor Sakura ein paar Mal fahrig den Kopf schüttelte und offenbar versuchte das alles zu verstehen.

„Aber … warum hat Sasuke sich derart manipulieren lassen?“

„Er hatte keine Wahl. Er wollte dich um jeden Preis schützen.“, erklärte Sai trübsinnig und erkannte die Betroffenheit der jungen Kunoichi. „Deswegen hat er dich auch von ausgesuchten Spähern beobachten lassen. Er musste sicher gehen, das Kabuto sich an die Vereinbarung hielt und dir keinerlei Gefahr drohte.“

„Uchiha hat dich beschatten lassen?“, entfuhr es Tsunade zerknirscht, da sie offenbar nicht damit gerechnet hatte das Konohagakures Wachen etwas Derartiges entgangen sein konnte.

„Dann war dieser Typ- …?“, setzte Naruto verblüfft an und suchte die grünen Augen seiner besten Freundin.

„Einer von Sasukes Spähern, ja.“, gestand sie matt und rieb sich aufgrund der vielen Erkenntnisse seufzend die Stirn. „Da ist noch etwas das ich nicht verstehe. Warum hat Sasuke Kabuto nicht einfach getötet? Oder ihn durch jemand anderen umbringen lassen?“

„Weil Kabuto nach Sasukes Rückkehr in kürzester Zeit erschreckend viele Sympathisanten gewann. Das setzte Sasuke stark unter Druck, da die Gefahr für dich, ebenso wie Kabutos Macht, mit jedem Tag wuchs. Viele der Männer desertierten bereits innerhalb der ersten Monate, schworen Kabuto ihre Treue und wandten sich gegen Sasuke …“
 

„Warum?“, fragte die Haruno neugierig und beobachtete wie ein schwermütiges Lächeln an Sais Lippen zupfte.

„Die Nachricht über dich verbreitete sich wie ein Lauffeuer in Otogakure.“, seufzte der Nuke-Nin leise und fuhr sich ein weiteres Mal müde durch das zerzauste Haar. „Die Männer waren alles andere als begeistert davon das ihr Anführer sich wegen einer Frau manipulieren ließ. Immer mehr von ihnen betrachteten dich als Sasukes Schwachstelle. Und in Otogakure kannst du dir so etwas wie Schwäche nicht erlauben.“

„Also schlugen sich nach und nach alle auf Kabutos Seite …?“, vermutete Kiba sachlich und verschränkte konzentriert die Arme vor der Brust, als Sai bestätigend nickte.

„Es gab unzählige Deserteure und nur noch eine handvoll Männer denen wir trauten.“

„Das meinte Kabuto also, als er sagte er habe mir viel zu verdanken …“, erinnerte sich Sakura trocken und schloss für einen Moment gequält die Lider.

„Er scheint keinen seiner Schritte dem Zufall überlassen zu haben ...“, mutmaßte der Schwarzhaarige freudlos. „Demnach diente der Tod der neun ANBU wohl ebenfalls einem speziellen Zweck. Kabuto muss diese Männer und Frauen deinetwegen vergiftet haben. Er wollte das du umgehend nach Otogakure aufbrichst um auch Sasukes letzte Gefolgsleute von deinem Einfluss auf ihn überzeugen zu können. Und deine Anwesenheit hat Kabuto offenbar genug Anhänger beschert um seine geplante Übernahme einleiten zu können.“

Sakura erinnerte sich unterdessen an den Deserteur der im Thronsaal von dem Uchiha niedergestreckt worden war. An die argwöhnischen Blicke der übrigen Männer. An ihre gefährlichen und stechenden Augen, die sie missbilligend betrachtet hatten.
 

„Wie viele dieser Deserteure würden sich an einem Angriff auf Sasuke beteiligen?“, sprach sie schließlich unheilvoll und erinnerte sich mit Schrecken an ihren Traum zurück. Bilder von einem Heer aus Gegner mit blitzenden Klingen rauschten an ihrem geistigen Auge vorbei, ehe Sais angespannte Stimme sie zurück in die Realität katapultierte.

„Zweihundert … vielleicht mehr.“, gestand der Nuke-Nin nüchtern und runzelte leicht die Stirn. „Allerdings sind die meisten von ihnen Sasuke stark unterlegen und vermutlich kaum in der Lage ihn zu töten.“

„Sie sind nur ein Ablenkungsmanöver …“, warf Neji plötzlich kühl ein und richtete die Aufmerksamkeit aller Anwesenden erstmals auf sich. „Uchiha vertraut diesem … Suigetsu, richtig?“

Sai besah den jungen Hyuuga einen Moment lang mit einem perplexen Blick, ehe er entsetzt die Augen weitete und zusammen mit Sakura zu demselben Entschluss kam.

Suigetsu!?“, entfuhr es ihnen synchron, bevor die Medic-Nin sich ruckartig von dem Krankenbett erhob und nervös an die Fensterscheibe trat. „Wie konnte ich das übersehen?“

„Suigetsu weiß das er Sasuke unter normalen Umständen nicht gewachsen ist. Ich kenne ihn, Sakura. Er wird ausharren und darauf setzen das die Deserteure Sasuke langsam aber sicher schwächen.“, beteuerte Sai nachdrücklich. „Er wird kein Risiko eingehen und Sasuke so lange in Sicherheit wiegen, bis sich ihm die Gelegenheit bietet ihn zu töten.“
 

„Dann sorgen wir dafür das er keine Gelegenheit bekommt.“, entgegnete Naruto knapp und richtete seinen durchdringenden Blick auf den Rücken seiner besten Freundin. Sakura nickte aufgrund seiner Worte kaum merklich und wandte dem Uzumaki kurz darauf ihr entschlossenes Gesicht zu, als Shikamarus unerwartetes Stöhnen sie dazu brachte überrascht eine Augenbraue zu heben.

„Wie anstrengend!“, entfuhr es ihm hörbar genervt, ehe er sich gelangweilt den Hinterkopf kratzte und der erstaunten Rosahaarigen ein schmales Lächeln schenkte. „Wir sollten so schnell wie möglich aufbrechen.“

„Shikamaru hat Recht!“, verkündete die Yamanaka plötzlich beschwingt und stemmte enthusiastisch die Hände in die Hüfte. „Sasuke-kun braucht unsere Hilfe!“

„Tze …“, zischte Kiba betont abfällig, verdrehte demonstrativ die Augen und zuckte, zum Erstaunen aller Anwesenden, schließlich amüsiert mit den Schultern. „Scheiße, ich bin dabei! Retten wir diesem verdammten Nuke-Nin das Leben!“

Sai klappte bezüglich der vielen Freiwilligen erstaunt der Mund auf und auch Sakura ließ ihren überwältigten Blick über die Gesichter ihrer Freunde schweifen und spürte dankbar wie Zuversicht und Hoffnung in ihr aufkeimten. Lediglich Tsunade und Neji schienen alles andere als begeistert von dieser Idee, während sich die jungen Kunoichis ebenfalls dem waghalsigen Vorhaben anschlossen.

Tenten hatte Gaaras Schwester gerade ein freches Grinsen zugeworfen und registrierte erheitert das die schöne Blondine ihre Geste nicht minder schelmisch erwiderte.

„Ich wäre verrückt wenn ich mir das entgehen lassen würde!“, lachte die Sabakuno kurz darauf kopfschüttelnd und auch Hinata nickte begeistert, ehe Letztere spürte wie ihr Oberarm von einer vertrauten Hand umschlungen wurde und Naruto sie behutsam zur Seite zog.

„Hinata?“, ermahnte er sie ernst. „Ich werde nicht zulassen, dass du dich an dieser Rettungsmission beteiligst! Du bist schwanger!“
 

Was?“, kreischte Ino plötzlich mit mädchenhaft hoher Stimme und veranlasste alle entgeisterten Anwesenden dazu unangenehm das Gesicht zu verziehen. „Du bist schwanger?!

Binnen Sekunden war Hinata krebsrot angelaufen und hatte dem reuevoll lächelnden Uzumaki einen tadelnden Blick zugeworfen, als die aufgeregte Blondine ihr auch schon zusammen mit Tenten um den Hals fiel.

Sakura hatte unterdessen keine Miene verzogen und beobachtete gerade faustisch wie sich Nejis fassungsloses Gesicht in eine seltsame Fratze verwandelte. Sie konnte förmlich mitverfolgen wie sein stark ausgeprägter Beschützerinstinkt von ihm Besitz ergriff und war nicht in der Lage das aufkommende Schmunzeln zu unterdrücken. Hinata war immerhin seine kleine Cousine.

„Schwanger, huh ...?“, murrte der Clanerbe plötzlich wie zur Bestätigung und schien sich nur langsam von dem anfänglichen Schock zu erholen, während er das sichtlich verlegene Paar durch helle Augen hindurch säuerlich musterte.

„E-es war nicht geplant.“, gestand die Blauhaarige daraufhin kleinlaut, löste sich von den beiden Frauen und schenkte ihrem Cousin das wohl breiteste und schönste Lächeln das er jemals an ihr gesehen hatte. „Aber ich bin überglücklich!“

Der Hyuuga registrierte wie ihm bei dem Anblick der jungen Frau ein ergebenes Seufzen entfuhr, während er sich von der Wand abstieß und sie kurzerhand in eine vertraute Umarmung zog. Sakura und Naruto tauschten aufgrund der Situation ein kurzes, wissendes Schmunzeln aus, bevor Hinata Neji leise glucksend von sich schob und fragend zu ihm aufsah.

„Versprich’ mir das du Naruto-kun nicht umbringen wirst!“, grinste sie immer noch mit einem unübersehbaren Rotschimmer auf den Wangen und legte ungewohnt neckisch den Kopf ein wenig schief. „Ich brauch’ ihn nämlich noch.“

„Er bleibt verschont.“, versprach der Clanerbe knapp. „Und er hat Recht, du wirst dich nicht an dieser Mission beteiligen.“

Neji hörte die Blauhaarige ergeben stöhnen und verzog die Lippen zu einem warmen Lächeln als er spürte wie Tenten ihre Hand angenehm zwanglos in seine Schob und grinsend an seine Seite trat. Er hatte das unerfreuliche Problem namens – Uchiha Sasuke – bisher erfolgreich umgangen, doch das sorgenvolle Gesicht der Haruno und ihre fortwährenden Blicke aus dem Fenster zwangen ihn dazu sich mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen.
 

„Neji? Außer dir haben bereits alle dieser Rettungsmission zugestimmt …“, erinnerte ihn seine Freundin überflüssigerweise und runzelte fragend die Stirn. „Du wirst doch mitkommen, oder?“

Er spürte wie sich die Blicke der versammelten Shinobi ausnahmslos auf sein Antlitz legten, doch seine gesamte Aufmerksamkeit galt einzig und allein Sakura. Fliederfarbene, unnachgiebige Augen trafen auf nervöses Grün.

„Meiner Meinung nach- …“, begann er ruhig und registrierte wie alle Zuhörer neugierig die Ohren spitzen. „… -ist diese spontane Aktion keine gute Idee.“

„Neji!?“, meckerte Ino auf seine Worte hin säuerlich, bevor die Hokage mit erhobener Hand einschritt und der Rosahaarigen ein gereiztes Stöhnen entlockte.

„Er hat Recht.“, stellte das Oberhaupt unmissverständlich klar und verschränkte unter Sakuras unzufriedenem Blick die Arme vor der Brust. „Uchiha Sasuke ist ein S-Rank Nuke-Nin und- …“

„… -mein bester Freund.“, warf der Uzumaki zur Überraschung aller entschlossen ein und wandte sich kurzerhand an Neji. „Ich lasse meine Freunde nicht im Stich. Was ist mit dir?“

Der Hyuuga erwiderte Narutos harten Blick nicht minder intensiv, ehe seine Augen von Shikamaru, über Sakura zu Tenten wanderten, wobei Letztere erwartungsvoll zu ihm aufsah und ungeduldig seine Hand drückte.

„Wie ihr wollt …“, brummte er schließlich ergeben und vernahm Tsunades missbilligendes Schnauben. „Wir brechen so schnell wie möglich auf.“
 


 

Der warme Sommerwind blies ihr vereinzelte, blassrosa Strähnen ins Gesicht, während Sakura ihren Blick hin und wieder über den nahen Waldrand schweifen ließ und Naruto beim Sortieren seiner Waffen beobachtete. Er ließ lässig eines der Kunais um seinen Zeigefinger kreisen, bevor er es in der Tasche um seinen Oberschenkel verstaunte und sich seufzend wieder aufrichtete.

„Wir werden ihn finden.“, versicherte er ihr aufgrund ihrer augenscheinlichen Anspannung und legte ihr fürsorglich eine Hand auf die Schulter. Die Haruno erwiderte seine Geste mit einem schwachen Nicken, bevor Neji von hinten an ihre andere Seite trat und einen Blick in den wolkenverhangenen Himmel warf.

„Es wird bald regnen.“, prophezeite er tonlos und wandte sich an die große Gruppe. „Wir werden keine Pausen machen können, wenn wir Otogakure vor Einbruch der Nacht erreichen wollen. Und dort erwartet uns vermutlich ein Kampf. Versucht also eure Kräfte einzusparen, ihr werdet sie brauchen.“

Die Anwesenden nickten verstehend, während sich Ino den langen Mantel über die Schultern warf und ihn sorgfältig schloss.

„Und denkt daran; Niemand trennt sich von der Gruppe.“, ermahnte Neji die jungen Männer und Frauen, ehe er Shikamaru knapp zunickte und Tenten sanft in eine Umarmung zog.

„Bleib’ in meiner Nähe.“, raunte er der schönen Frau zu und drückte ihr einen knappen Kuss auf den Mund, bevor er wieder von ihr abließ und rasch das Signal zum Aufbruch gab.

Der liebevolle Ausdruck auf Tentens Gesicht zauberte Sakura derweil ein müdes Lächeln auf die Lippen, ehe ihr blonder, bester Freund ihr grinsend seinen Rücken zu wandte und auffordernd die Arme hob.

„Vergiss’ es!“

„Du bist immer noch geschwächt, Sakura. Du würdest uns nur aufhalten.“

„Aber- …“

„Sakura …!?“, knurrte er genervt und wedelte unmissverständlich mit den Armen, bevor die hübsche Kunoichi schließlich stöhnend auf seinen Rücken hüpfte und ihre Arme um seinen Nacken schlang. Sie spürte wie Naruto seine Hände unter ihre Oberschenkel schob und ihr den nötigen Halt gab, während er wie die übrigen Freunde in die Knie ging und sich kräftig von dem hellen Pflaster abstieß.
 

© by RosaLies



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Kommentare zu diesem Kapitel (42)
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Von:  -Anonymous-
2014-08-03T17:00:45+00:00 03.08.2014 19:00
Uhhh, wie schonmal gesagt, einfach super Schreibstiel.
Und natürlich eine super Gesichte dahinter. Aber das hat mir ja schon damals gefallen. Ich bin übrigens gerade geschockt was du aus Suigetsu gemacht hast...irgendwie auch total enttäuscht weil ich den schon cool fand. Aber naja...so ist das mit dem Schreiben. Jeder gute Autor lässt super Charaktere gehen...man erinnere ich an Suzanne Collins...ich werde es ihr immer nachtragen.
Ich liebe deine FF einfach und freue mich jetzt schon auf das nächste Kapitel.
glg
Von:  LikeParadise
2014-06-25T21:01:13+00:00 25.06.2014 23:01
Endlich ist das Kapitel draussen. Kabuto ist weg. Endlich. :)
Das Kapitel ist im Gegensatz zu den anderen kürzer, kann das sein.?

Omg.. wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Suigetsu dahinter steckt? Suigetsu... er kam immer so freundlich und treu ergeben rüber. Also mich hat er aufjedenfall getäuscht. Dieser Mistkerl.. :o

Ich hoffe, die Freunde erreichen Sasuke noch recntzeitig um ihn vor Suigetsu zu warnen. Wobei ich denke, dass es Sasuke sowieso nicht gefallen wird, dass Sakura wirder zurück gegangen ist.
Aber hey, was tut man nicht alles für die Liebe seines Lebens?? :D


Das Kapitel war mal wieder große Klasse, wie die anderen zuvor auch und das Warten hat sich durchaus gelohnt.
Bitte, bitte, sag mir, dass das nächste Kapitel nicht so lange dauern wird. Ich kann nämlich nicht warten, bis ich weiterlesen kann.

Wünsch dir noch einen schönen Abend. :)


mir ist aufgefallen, dass ich gar keine Ens von dir erhalten habe, dass das neue Kapitel erschienen ist. Habe deswegen auch erst gerade gesehen, dass das neue Kapitel erschienen ist. :(
Antwort von:  RosaLies
25.06.2014 23:43
Hey!! Freut mich das es dir gefallen hat. :D
Ja so langsam nähern wir uns dem Höhepunkt!
Oh tschuldige, ich habe iwie gar keine ENS verschickt weil Animexx ja diesmal (ausnahmsweise) alles korrekt geupdated hat. Ja das Kapitel ist ein wenig kürzer, aber die Vorgänger waren auch extrem lang. Ich hatte alles drin was rein sollte und dachte mir es in die Länge ziehen nur um ein paar Wörter mehr zu haben ist doof. :D
Dann hätten die Leser auch noch länger warten müssen.

Ne also nein, ich hoffe auch nicht dass das nächste Kapitel so lange brauchen wird. :) bin schon fleißig dran und habe momentan auch ein wenig mehr Zeit.

lG
Antwort von:  LikeParadise
08.07.2014 02:38
Nuuu, habe gar keine Benachrichtigung erhalten, dass du auf meinen Kommentar geantwortet hast. Hab es jetzt nur durch Zufall entdeckt. oo
Aber du hast Recht. Warum extra in die Länge ziehen, nur um mehr Wörter zu haben?

Ich freu mich schon, dass du fleißig dran bist und jetzt mehr Zeit zum Schreiben hast. :))
Ich kann es auch gar nicht erwarten, bis es mit der Fortsetung wieder weiter geht. :D
Uuuiii __---
Von:  _senorita_marie_
2014-06-23T14:13:20+00:00 23.06.2014 16:13
uiuiuiuiuiiuiuiuiui...
das wird ja immer besser und besser ^^

wenigstens ist kabuto abgekratzt. Ich hoffe echt, dass sie es noch schaffen Sasuke zu retten (was sie auch tun werden)

freu mich schon, wenn es weiter geht

glg mary
Von: abgemeldet
2010-06-09T13:38:02+00:00 09.06.2010 15:38
Da hat Karin ja mal ganz selbstlos gehandelt. Ich bin überrascht.
Nur, wie wollen sie jetzt bitteschön Sasuke finden?

Es scheint ja viel passiert zu sein, als Saku weg war. Sogar Neji wird langsam fast ein Weichei :D

Die Szene mit Hina und Naru, wo sie immer nur mit "genau" antwortet ist göttlich xD Aber er hat vollkommen Recht.
Von:  Buchruecken
2008-09-18T18:10:15+00:00 18.09.2008 20:10
Jahu! Der Baka hat Hin geschwängert^^ Endlich, wie lange haben wir darauf nur gewartet XD

Aber der Anfang war eh lollig^^ Ich fand Tsunades Satz so toll^^^
„Wer wird alles an dieser schwachsinnigen, lebensmüden und überaus riskanten Mission teilnehmen?“ :D
EInfach zu geil^^
*g* Ich muss sagen, ich hab nichts dagegen ,dass Kiba und Ino zusammen sind^^ und das Neji TenTen getragen hat *g* das fand ich sogar mehr als toll^^

*Karin danken* BIn froh,dass sie den anderen geholfen hat, auch wenn ich sie nicht mag.. bin i-wie leicht traurig,dass sie jetz tot is.. ka warum XD nya aber Sakuras Antwort war gut^^ Ich hab schon Sasuke, da wollt ich dir dein Leben lassen^^ supi Antwort ;)
Bin aber mal gespannt , wie es weiter geht O.O

LG Mimi
Von:  la_estrella
2008-07-26T23:53:29+00:00 27.07.2008 01:53
Kurz und präzise: Geil!
Von: abgemeldet
2008-05-16T20:07:59+00:00 16.05.2008 22:07
hi^^
die sache mit ino war so lustig^^
und der traum war auch gut beschieben!
ich hoffe es endet nicht so!!
ich fand die sache mit neji und tenten so toll!
und hina erst!!
das war wirklich ein kappi voller überraschungen!^^

alexiels
Von:  Nami-Kikyo
2008-04-23T22:45:16+00:00 24.04.2008 00:45
EiiNFACH GEiiL !! was soll ich sonst noch dazu sagen??
Auser das ich gleich das nächste kapii lesen werde xD
Von: abgemeldet
2008-04-18T12:38:27+00:00 18.04.2008 14:38
Das war extremts cool!!!!!!!!!!!!
weiß gar nicht obs überhaubt noch besser werden kann!!!!
aber ich wart schon so lange auf ein neues kapi!!! wann kommt das denn endlich?????????? bittttteeeeeeeeee bald!!!!!!!!!

lg
Meymey
Von: abgemeldet
2008-04-11T19:54:20+00:00 11.04.2008 21:54
SAAAAAAAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUUUUGEEEEEIIIIIILLLLLLL!!!!!!!!!!!!!!
einfach nur saugeil, es wird zunehmend spanender.
was für ein geiles kappi
und die darauffolgenden werden noch geiler mit sicherheit

büdde schreib ganz schnell weiter

GGGGGLG


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