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Runaway

Joey x Seto
von

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Wo ist der Köter?

Und hier ist auch schon gleich das fünfte Kappi von 'Runaway'. Was war das für ein K(r)ampf, das hier zu schreiben!!! *ächz*

Nyo, Setos POV ist halt nicht einfach. Hoffe, ihr mögt es trotzdem. Sollte eigentlich noch länger werden, aber ich hab nen Break reingemacht. Ich will die Kappis dieser FF alle recht kurz halten (3-4 Word-Seiten maximal) und dafür lieber öfter was hochladen.

Wie immer an dieser Stelle: Viel Spass beim Lesen!!
 

Karma
 

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Am Montagmorgen fiel schlussendlich auch Seto Kaiba auf, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. In der letzten Woche war er wegen diverser geschäftlicher Termine an einigen Tagen der Schule ferngeblieben, doch als er nach dem Wochenende seine Klasse betrat und sich auf seinen Platz setzte, war ihm, als wäre etwas anders als er es gewöhnt war.
 

Allen Grübeleien zum Trotz bemerkte der Jungunternehmer erst in der zweiten Pause, was ihn so irritiert hatte: Das Fehlen des lauten, nervtötenden Organs des lauten, nervtötenden Straßenköters Joey Wheeler, der nicht – wie sonst üblich – den Kindergarten, den er seine Freunde nannte, ebenso wie den Rest der Klasse mit den Schilderungen seines Wochenendes nervte.
 

Verwirrt, weil er sich die Abwesenheit des Blondschopfs nicht erklären konnte – und weil diese ihn seltsamerweise irgendwie störte –, widmete sich der Brünette seufzend wieder seinem Laptop. Er hatte weiss Gott Besseres zu tun, als über diese blonde, braunäugige, durch und durch störende Plage auf zwei Beinen nachzudenken.
 

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Auch am Dienstag tauchte der freche Köter nicht wieder auf – eine Tatsache, die Seto nur mit einem Achselzucken zur Kenntnis nahm. Wenn Wheeler so dumm war zu glauben, dass er sich bei seinen miesen Noten Fehlzeiten leisten konnte, dann war er noch dümmer, als der Jungunternehmer immer angenommen hatte.
 

'Er sollte sich wirklich zumindest ein kleines Bisschen zusammenreissen. Sicher, es ist noch mehr als ein Jahr hin bis zum Abschluss, aber ein Jahr kann eine sehr kurze Zeitspanne sein, wenn man nicht aufpasst und seine Zeit so verschwendet, wie er es immer tut.' dachte der Siebzehnjährige und schüttelte dann über sich selbst den Kopf.
 

Seit wann machte er sich denn Gedanken über den Streuner Wheeler? Der Köter ging ihn doch gar nichts an. Ausserdem würde er schon früher oder später wieder auftauchen und eine – wahrscheinlich gottserbärmlich schlechte – Ausrede für sein Fehlen haben. Und dann würde wieder alles beim Alten sein.
 

Seufzend und mit einem erneuten Kopfschütteln widmete sich der Jungunternehmer wieder seiner Arbeit. Er hatte weder Zeit noch Lust, seine Gedanken an den Blondschopf zu verschwenden, der bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit einen Streit mit ihm vom Zaun brach.
 

'Wenn dieser Idiot so viel Energie und Leidenschaft in die Schule investieren würde wie in unsere Streitereien, könnte er beinahe schon so etwas wie unterer Durchschnitt sein und nicht so ein erbärmlicher Versager, wie er nun einmal ist.' sinnierte der Brünette und schüttelte ein drittes Mal ärgerlich den Kopf über sich selbst.
 

Für gewöhnlich war es nun wirklich nicht seine Art, sich den Kopf über jemanden zu zerbrechen, mit dem er eigentlich überhaupt nichts zu tun hatte. Und vor allem nicht über jemanden wie Joey Wheeler, mit dem er ungefähr so viel gemein hatte wie ein Tonklotz mit chinesischem Porzellan.
 

'Wahrscheinlich arbeite ich in letzter Zeit einfach zu viel und diese seltsamen Anwandlungen kommen daher.' stellte Seto fest und nahm sich vor, in Zukunft etwas kürzer zu treten – ein Vorsatz, den er kaum drei Minuten später jedoch schon wieder vergessen hatte, denn seine Geschäfte nahmen ihn völlig in Beschlag.
 

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Am Donnerstag dämmerte dem Jungunternehmer langsam, dass der Köter ganz offenbar nicht schwänzte, sondern augenscheinlich etwas Ernstes mit ihm nicht stimmte. Darauf liessen zumindest die langen, durch und durch unglücklichen Gesichter des Kindergartens rund um Yugi Muto schliessen.
 

'Ob er ernsthaft krank ist? Vielleicht hat er sich ja die Tollwut oder etwas Ähnliches eingefangen und muss für ein paar Wochen in Quarantäne.' grübelte der Brünette und schmunzelte kaum merklich. Dann warf er einen Blick auf die Freunde des Blondschopfs, die alle wirklich traurig aussahen und kollektiv die Köpfe hängen liessen.
 

'So ist die Kindergartentruppe doch sonst nicht drauf.' stellte der Siebzehnjährige fest, wurde unbewusst wieder ernst und schüttelte den Kopf – eine Geste, die seine Klassenkameraden ebenso wie sein Assistent und seine Geschäftspartner in den letzten Tagen oft bei ihm gesehen hatten, denn immer wieder waren seine Gedanken ungewollt zu dem Köter und seinem seltsamen Fehlen abgeschweift.
 

Selbstverständlich hätte Seto niemals zugegeben, dass ihn das Verhalten des Blondschopfs störte. Und ebenso wenig hätte er jemals freiwillig zugegeben, dass seine Laune seit dem Anfang der Woche mit jedem weiteren Tag, an dem Joey Wheeler nicht zur Schule kam, schlechter und schlechter wurde. Niemals hätte der Jungunternehmer eingestanden, dass er die Streitereien mit seinem blonden Klassenkameraden vermisste. Diese Tatsache gab er nicht einmal vor sich selber zu.
 

Was sollte ihm an Joey Wheeler denn auch fehlen? Sein ständiges Zuspätkommen? Seine aufdringliche, absolut nervtötende Fröhlichkeit? Sein Talent, immer im passenden Augenblick genau das Falsche zu sagen und ihn damit alle Nerven rauben? Das kämpferische Blitzen in seinen braunen Augen, wenn er wieder einmal auf Konfrontationskurs mit ihm ging?
 

Nein, er hasste Joey Wheeler. Er hasste dessen Stimme, dessen Erscheinung, die unordentlichen blonden Haare, die blitzenden braunen Augen des Jüngeren. Er hasste seine Gegenwart, seine Nähe, seine ständige gute Laune, mit der er einfach jeden – und ganz besonders ihn – permanent nervte. Kurz gesagt, er hasste einfach alles, was es an Joey Wheeler zu hassen gab. Punkt. Mehr gab es zu diesem Thema einfach nicht zu sagen.
 

Dennoch störte ihn die Tatsache, dass ebendieser laute, aufdringlich fröhliche, furchtbar nervtötende Köter nicht zur Schule kam, ganz gewaltig. Sicher, es war ihm vollkommen gleichgültig, was mit dem Jüngeren war, aber dennoch störte ihn dessen Abwesenheit in einer Weise, die Seto sich nicht erklären konnte.
 

Natürlich war er weit, meilenweit davon entfernt, Wheeler zu vermissen! Ihre ständigen Reibereien – die der Streuner sowieso jedes Mal verlor – fehlten ihm kein Bisschen. Schliesslich wusste er auch ohne den Blondschopf, der ihn ständig herausforderte, dass er um Klassen besser und wesentlich redegewandter war als dieser Straßenköter.
 

Eigentlich hatte es gar keinen Sinn, sich ständig mit ihm zu messen. Dummerweise schien Wheeler das für gewöhnlich ganz anders zu sehen, denn er liess eigentlich nie eine Gelegenheit aus, ihn zu provozieren und mit ihm zu streiten – in dem Wissen, dass er sowieso in tausend Jahren nicht würde gewinnen können.
 

Warum ihn das nicht störte, war dem Jungunternehmer schon immer ein Rätsel gewesen. Gut, er selber hätte auch nie aufgegeben, wenn jemand ihn immer wieder besiegt hätte, aber da das eigentlich noch nie der Fall gewesen war (in dieser FF gibt’s die ganze DuelMonsters-Sache nicht, deshalb ist Seto ungeschlagen in allem, was er so tut. Nur zu eurer Information! Karma), musste er sich damit auch nicht auseinandersetzen. Er war seit mehreren Jahren ungeschlagener Schachweltmeister und daran würde sich auch in absehbarer Zeit ganz sicher nichts ändern.
 

Unhörbar grummelnd, weil er seine Zeit doch mit Grübeleien über den Köter verschwendet hatte, wandte der Brünette seine Aufmerksamkeit wieder dem Unterricht zu. Er konnte allerdings weder verhindern, dass seine Blicke immer wieder zu Yugi und seinen Freunden schweifte, noch dass seine Gedanken sich wieder und wieder mit der mysteriösen Abwesenheit Joey Wheelers beschäftigten.
 

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Auch am Freitag tauchte der Köter nicht auf. Und die Tatsache, dass Thea, die Cheerleaderin und üblicherweise personifizierte 'Miss Gute Laune' der Truppe, mitten in der dritten Stunde plötzlich anfing zu weinen, als ihre Geschichtslehrerin auf Wheeler zu sprechen kam, war doch mehr als nur seltsam.
 

Sollte dem Streuner tatsächlich etwas Ernsthaftes zugestossen sein? War er etwa verhaftet worden? Oder lag er vielleicht gar schwer krank oder lebensgefährlich verletzt im Krankenhaus? Was in aller Welt stimmte denn bloss mit dem blonden Pseudokomiker nicht?
 

Es war zum Haare raufen! Immer wieder schweiften Setos Blicke und Gedanken zu dem Blondschopf ab. Ob es ihm gut ging? Ob er wusste, dass seine Freunde seinetwegen einen furchtbaren Zirkus veranstalteten? Ob ihm bewusst war, dass sogar sein Erzfeind langsam begann, sich zu fragen, wo er steckte und was mit ihm los war?
 

Selbstverständlich war es ein Ding der Unmöglichkeit, einfach zu dem Kindergarten hinüber zu gehen und die Fünf zu fragen. Immerhin würde es doch sehr seltsam anmuten, wenn ausgerechnet er sich bei ihnen nach dem Verbleib des Streuners erkundigte. Schliesslich war allgemein bekannt, wie wenig er und Wheeler einander leiden konnten.
 

Andererseits MUSSTE er einfach endlich wissen, was mit dem Köter los war, denn die Ungewissheit trieb ihn langsam aber sicher in den Wahnsinn. In der letzten Woche hatte er sich oft dabei ertappt, wie er minutenlang einfach nur aus dem Fenster gestarrt und über den Sechzehnjährigen nachgegrübelt hatte, obwohl er eigentlich hätte arbeiten müssen. Und das war unverzeihlich. Er hatte schliesslich Besseres – WEITAUS Besseres – zu tun, als sich den Kopf über einen seiner Klassenkameraden zu zerbrechen, den er nicht einmal leiden konnte.
 

Selbst seinem Bruder war schon aufgefallen, dass er in den letzten Tagen ungewöhnlich still und nachdenklich gewesen war. Mehrmals hatte Mokuba nachgefragt, was ihn denn so beschäftigte, dass er oft eine ganze Weile einfach nur dasass, nachdachte und nicht wirklich ansprechbar war, doch der Ältere hatte ihm die Wahrheit verschwiegen. Immerhin wusste er, dass der Junge – aus welchen Gründen auch immer – den Köter sehr mochte.
 

Und auf keinen Fall wollte er, dass sein Bruder sich Sorgen machte – oder gar merkte, dass selbst er inzwischen wegen der langen Abwesenheit des Blondschopfs beunruhigt war. Schliesslich hatte er einen Ruf zu verlieren.
 

So wandte der Siebzehnjährige seine Aufmerksamkeit erneut dem Unterricht zu und war froh, dass er sich nicht wirklich beteiligen musste, um seinen guten Notendurchschnitt zu halten, denn im Moment fehlte ihm seltsamerweise die Konzentration.
 

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Nyo, damit wären wir auch schon wieder am (vorläufigen) Ende. Das sechste Kappi ist bereits in Arbeit. Hoffe, ihr verzeiht mir, das Joey noch nicht wirklich wieder vorgekommen ist, aber entweder im nächsten oder übernächsten Kappi geht's wieder um ihn. *promise*

Wie immer auch hier an dieser Stelle mein übliches Gebettel um Kommis. Schreibt mir, ja, Leutz? Bin doch so kommisüchtig!!!

Anyway, man liest sich wahrscheinlich am Sonntag oder Montag wieder, heute ist's wegen Rollenspiel unwahrscheinlich. *alle flausch*
 

Karma



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kura-sama
2007-05-16T12:22:24+00:00 16.05.2007 14:22
Jaja, Seto mla wieder^^ Will mal wieder nicht wahrhaben das er Joey doch vermisst^^
*sfz*
Jetzt soll er doch endlich mal alles stehen und liegen lassen und Joey suchen!!!
XD
*knuddel*
Von:  Aschra
2007-05-12T11:18:28+00:00 12.05.2007 13:18
Das Kapitel war klasse ich mag kaiba und seine verquere denkweise richtig gerne!!! Das ist so herlich zu lesen das er sich nicht eingestehen will was alle anderen schon wissen!!! Na dann bis zum nächsten mal!! Lg Aschra
Von:  kanashimi
2007-05-12T09:43:54+00:00 12.05.2007 11:43
ein bisschen nervt ja setos art schon^^
dieses sture nicht eingestehen wollen, dass er sich wohl sorgen macht...
der pov is dir aber meiner meinung nach gelungen.
is schon schwer so arogant zu denken nich? XD
bin gespannt ob er nun doch bald erfährt was los is, nich dass er deswegen seine arbeit vernachlässigt...
naja eigentlich will ich ja dass er alles stehn und liegen lässt und sein hündchen nach hause holt ^.~
*knuddel*


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